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Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher für ein Kraftfahrzeug.
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Ein Wärmetauscher kann zur Führung eines Wärmetauscherfluids einen ersten Sammelkasten und einen zweiten Sammelkasten sowie zumindest eine Mehrzahl von Rohrleitungen umfassen, die sich jeweils von dem ersten Sammelkasten hin zum zweiten Sammelkasten erstrecken. Dabei können die Rohrleitungen zwischen den ersten und zweiten Sammelkästen so zueinander beabstandet angeordnet sein, dass sie für ein Fluid (z. B. Umgebungsluft, auch als Kühlluft bezeichnet) etwa entlang einer Längsachse des Kraftfahrzeugs überströmbar sind. Dabei findet ein Wärmeaustausch zwischen dem durch die Rohrleitungen geführten Wärmetauscherfluid und dem entlang der Längsachse die Rohrleitungen überströmenden Fluid statt. Insbesondere wird der Wärmetauscher in Verbindung mit einer Lüfterzarge im Vorderwagen eines Kraftfahrzeugs angeordnet, wobei der Wärmetauscher in Fahrtrichtung räumlich vor einer Antriebseinheit des Kraftfahrzeugs und vor der Lüfterzarge verbaut sein kann.
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Aufgrund von strengeren Abgasvorschriften und den damit verbundenen erforderlichen Effizienzsteigerungen von Antriebseinheiten bzw. von Kraftfahrzeugen insgesamt werden die vorderen Kühllufteintritte immer weiter verschlossen. Diese Maßnahme verbessert die Aerodynamik eines Kraftfahrzeugs, so dass ein Kraftstoffverbrauch gesenkt werden kann. Damit verschlechtert sich jedoch auch zunehmend die Durchströmung der im Vorderwagen angeordneten Wärmetauscher bzw. Wärmetauscherpakete.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die mit Bezug auf den Stand der Technik angeführten Probleme zumindest teilweise zu lösen. Insbesondere soll ein effizienterer Betrieb der Wärmetauscher erreicht werden.
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Zur Lösung dieser Aufgaben trägt ein Wärmetauscher mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 bei. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und/oder Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Es wird ein (erster) Wärmetauscher für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen. Insbesondere weist der Wärmetauscher zumindest einen ersten Sammelkasten und einen zweiten Sammelkasten sowie zumindest eine Mehrzahl von Rohrleitungen auf, die sich jeweils von dem ersten Sammelkasten hin zu dem zweiten Sammelkasten erstrecken. Die Rohrleitungen sind zwischen den Sammelkästen so zueinander beabstandet angeordnet, dass sie für ein Fluid entlang einer Längsachse des Kraftfahrzeugs überströmbar sind. Der erste Sammelkasten weist eine erste Zuführung und eine erste Abführung für ein Wärmetauscherfluid auf. Das Wärmetauscherfluid ist ausgehend von der ersten Zuführung durch in einem ersten unteren Abschnitt angeordnete untere erste Rohrleitungen hin zum zweiten Sammelkasten leitbar, dann im zweiten Sammelkasten in obere zweite Rohrleitungen umleitbar und durch in einem ersten oberen Abschnitt angeordnete obere zweite Rohrleitungen zur ersten Abführung leitbar.
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Die Anordnung ist demnach so eingerichtet, dass im verbauten Zustand und im Betrieb des Kraftfahrzeuges das Wärmetauscherfluid in der beschriebenen Art den Wärmetauscher durchströmt. Dabei ist ohne weiteres auch am Wärmetauscher selbst identifizierbar, welche Abschnitte im verbauten Zustand im Kraftfahrzeug „oben“ (entfernter zum Fahrzeugboden) und „unten“ (näher zum Fahrzeugboden) angeordnet sind.
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Vorliegend wird vorgeschlagen, die sonst übliche Anordnung von Zuführung und Abführung bei sogenannten U-Stromkühlern (U-förmige Leitung des Wärmetauscherfluids - wie oben beschrieben) zu tauschen. Durch den Tausch von erster Zuführung und erster Abführung kann der Abschnitt des Wärmetauschers, der im Betrieb des Kraftfahrzeugs das heißere Wärmetauscherfluid führt (hier der erste untere Abschnitt), in dem stärksten Fluidstrom des Fluids angeordnet werden.
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Hier wird insbesondere vorgeschlagen, dass der erste Wärmetauscher einen unteren ersten Abschnitt und einen oberen ersten Abschnitt aufweist. Der untere erste Abschnitt wird durch untere erste Rohrleitungen gebildet. Der obere erste Abschnitt wird durch obere erste Rohrleitungen gebildet. Der obere erste Abschnitt liegt entlang der Gierachse oberhalb des unteren ersten Abschnitts.
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Somit lässt sich mit geringem technischen Aufwand bei den Wärmetauschern ein Wärmeübergang und damit die abgeführte Wärmemenge überraschend gut steigern, weil die Wärmetauscher besser den geänderten Anströmbedingungen im Kraftfahrzeug (durch Schließen gerade der oberen vorderen Kühllufteintritte) gerecht werden.
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Der Wärmetauscher kann so eingerichtet bzw. ausgelegt sein, dass der größte Wärmeübergang (zwischen Fluid und Wärmetauscherfluid) dort stattfindet, wo (im Betrieb) das Temperaturgefälle (zwischen Fluid und Wärmetauscherfluid) am größten ist. Insbesondere lässt sich potentiell am meisten Wärme in dem Abschnitt des Wärmetauschers abführen, der der heißere Abschnitt ist, also z. B. der unmittelbar stromabwärts der Zuführung angeordnete Abschnitt, denn hier tritt das von den Komponenten des Kraftfahrzeuges erwärmte Wärmetauscherfluid in den Wärmetauscher ein.
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Es wird weiter eine Wärmetauscheranordnung für ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen. Die Wärmetauscheranordnung umfasst zumindest den beschriebenen Wärmetauscher als ersten Wärmetauscher sowie einen zweiten Wärmetauscher, wobei der erste Wärmetauscher gegenüber einer Geradeausfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs und einer Strömungsrichtung des Fluids (vor bzw.) stromaufwärts des zweiten Wärmetauschers angeordnet ist.
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Es ist auch möglich, dass der hier beschriebene erste Wärmetauscher (nach bzw.) stromabwärts eines im Folgenden beschriebenen zweiten Wärmetauschers angeordnet ist.
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Der Tausch von Zuführung und Abführung bzw. das Anordnen des heißeren Abschnitts des jeweiligen Wärmetauschers im unteren Bereich des Wärmetauschers (nach U-Stromkühler-Bauart) muss nicht bei allen Wärmetauschern einer Wärmetauscheranordnung erfolgen. Insbesondere sollten dabei die Anforderungen in dem jeweiligen Kraftfahrzeug berücksichtigt werden. Existiert z. B. ein Kühlungsproblem mit hohen Saugrohrtemperaturen (Kühlung Ladeluftstrecke), kann die Verschlauchung eines NT-Wärmetauschers (Niedertemperatur) getauscht werden, um die Kühlung zu verbessern. Existiert beispielsweise ein Temperaturproblem bei der Antriebseinheit, kann ein Tausch der Verschlauchung des HT-Wärmetauschers (Hochtemperatur) die Kühlung der Antriebseinheit verbessern.
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Ein Kraftfahrzeug weist regelmäßig eine Längsachse (quer verlaufend zu den Radachsen), eine Querachse (quer verlaufend zur Längsachse) und eine Gierachse (quer zu Längsachse und Querachse; regelmäßig parallel zur Schwerkraft) auf. Im Folgenden wird davon ausgegangen, dass der Wärmetauscher bzw. die Wärmetauscheranordnung im Kraftfahrzeug in einer von der Querachse und der Gierachse aufgespannten Ebene angeordnet ist. Die Begriffe der Achsen werden im Folgenden auch für den Wärmetauscher bzw. die Wärmetauscheranordnung verwendet, wobei von der erwähnten Orientierung des Wärmetauschers bzw. der Wärmetauscheranordnung ausgegangen wird. Sollte der Wärmetauscher bzw. die Wärmetauscheranordnung anders orientiert in dem Kraftfahrzeug angeordnet sein, gelten dann entsprechend anders orientierte Achsen für die folgenden Ausführungen.
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Die Rohrleitungen bzw. die Abschnitte der Wärmetauscher erstrecken sich regelmäßig (aber nicht zwingend) im Wesentlichen in einer von der Querachse und der Gierachse aufgespannten Ebene bzw. parallel dazu. Insbesondere sind Abweichungen von bis zu 20 Winkelgrad von dieser Orientierung davon ebenfalls umfasst.
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Der Wärmetauscher bzw. die Wärmetauscheranordnung wird insbesondere in einem vorderen Bereich (gegenüber der üblichen Geradeausfahrtrichtung) des Kraftfahrzeugs angeordnet (Vorderwagen). Der Wärmetauscher bzw. die Wärmetauscheranordnung ist insbesondere in Geradeausfahrtrichtung räumlich vor einer Antriebseinheit des Kraftfahrzeugs und ggf. vor einer Lüfterzarge verbaut.
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Insbesondere ist der erste Wärmetauscher (also der vordere bzw. der vorderste Wärmetauscher der Wärmetauscheranordnung) ein Hochtemperatur-Wärmetauscher und der zweite Wärmetauscher ein Niedrigtemperatur-Wärmetauscher.
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Ein Hochtemperatur-Wärmetauscher weist insbesondere im Betrieb ein durchschnittlich höheres Temperaturniveau als der Niedertemperatur-Wärmetauscher auf.
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Der Hochtemperatur-Wärmetauscher kann insbesondere zur Kühlung einer Antriebseinheit eingerichtet und vorgesehen sein, wobei der Niedertemperatur-Wärmetauscher zur Kühlung einer Ladeluftstrecke eingerichtet und vorgesehen sein kann.
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Insbesondere ist auch der zweite Wärmetauscher wie der beschriebene (erste) Wärmetauscher ausgeführt. In diesem Fall weist der erste Sammelkasten eine erste Zuführung und eine erste Abführung für ein Wärmetauscherfluid auf, wobei in einem ersten unteren Abschnitt erste untere Rohrleitungen und in einem ersten oberen Abschnitt erste obere Rohrleitungen angeordnet sind.
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Insbesondere sind erste Rohrleitungen des ersten Wärmetauschers und erste Rohrleitungen des zweiten Wärmetauschers zumindest teilweise auf einer gleichen Höhe (relativ zum Fahrzeugboden bzw. auf gleicher geodätischen Höhe) angeordnet. Bevorzugt sind mindestens 80 %, besonderes bevorzugt mindestens 95 %, der ersten unteren Abschnitte der Wärmetauscher auf einer gleichen Höhe angeordnet.
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Die Höhe erstreckt sich insbesondere senkrecht zu einer Ebene, welche durch alle (vier) Radachsen des Kraftfahrzeuges (oder parallel zur Gierachse) liegt. Es wird also vorgeschlagen, dass die entlang der Längsachse hintereinander angeordneten Wärmetauscher jeweils erste Rohrleitungen aufweisen, die zumindest teilweise auf einer gleichen Position entlang der Höhe angeordnet sind.
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Der zweite Wärmetauscher kann anders als der erste Wärmetauscher aufgebaut sein. Insbesondere weist der zweite Wärmetauscher zumindest einen dritten Sammelkasten und einen vierten Sammelkasten sowie zumindest eine Mehrzahl von Rohrleitungen auf, die sich jeweils von dem dritten Sammelkasten hin zu dem vierten Sammelkasten erstrecken. Die Rohrleitungen sind zwischen den Sammelkästen so zueinander beabstandet angeordnet, dass sie für das Fluid entlang der Längsachse des Kraftfahrzeugs überströmbar sind. Der dritte Sammelkasten weist eine zweite Abführung und eine zweite Zuführung für ein Wärmetauscherfluid auf. Das Wärmetauscherfluid ist ausgehend von der zweiten Zuführung durch in einem zweiten oberen Abschnitt angeordnete obere dritte Rohrleitungen hin zum vierten Sammelkasten leitbar, im vierten Sammelkasten in untere vierte Rohrleitungen umleitbar und durch in einem zweiten unteren Abschnitt angeordnete untere vierte Rohrleitungen zur zweiten Abführung leitbar (im Betrieb des Kraftfahrzeuges durchströmt das Wärmetauscherfluid in der beschriebenen Art den Wärmetauscher).
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Insbesondere sind erste Rohrleitungen des ersten Wärmetauschers und vierte Rohrleitungen des zweiten Wärmetauschers zumindest teilweise auf einer gleichen Höhe (relativ zum Fahrzeugboden bzw. auf gleicher geodätischen Höhe) angeordnet. Bevorzugt sind mindestens 80 %, besonderes bevorzugt mindestens 95 %, der unteren Abschnitte der Wärmetauscher auf einer gleichen Höhe angeordnet.
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Insbesondere umfasst die Wärmetauscheranordnung zusätzlich einen Klimakondensator, der gegenüber der Geradeausfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs und der Strömungsrichtung des Fluids (nach bzw.) stromabwärts des zweiten Wärmetauschers angeordnet ist. Ein Klimakondensator ist eine Art Wärmetauscher, bei dem das (erhitzte, zumindest teilweise gasförmige und unter Druck stehende) Kältemittel einer Klimaanlage gekühlt und (zumindest teilweise wieder) in einen flüssigen Zustand überführt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Wärmetauscheranordnung umfasst diese lediglich einen ersten Wärmetauscher und den Klimakondensator.
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Bevorzugt ist der Klimakondensator ein I-Stromkühler (I-förmige Leitung des Wärmetauscherfluids - wie im Folgenden beschrieben).
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Der Klimakondensator weist zumindest einen fünften Sammelkasten und einen sechsten Sammelkasten sowie zumindest eine Mehrzahl von fünften Rohrleitungen auf, die sich jeweils von dem fünften Sammelkasten hin zu dem sechsten Sammelkasten erstrecken. Die fünften Rohrleitungen sind zwischen den Sammelkästen so zueinander beabstandet angeordnet, dass sie für das Fluid entlang der Längsachse des Kraftfahrzeugs überströmbar sind. Der fünfte Sammelkasten weist eine dritte Zuführung und der sechste Sammelkasten eine dritte Abführung für ein Kältemittel auf. Das Kältemittel ist ausgehend von der dritten Zuführung durch die fünften Rohrleitungen und über den sechsten Sammelkasten hin zur dritten Abführung leitbar (im Betrieb des Kraftfahrzeuges durchströmt das Kältemittel in der beschriebenen Art den Klimakondensator).
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Es wird weiter ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, zumindest umfassend einen Vorderwagenbereich, in dem eine Antriebseinheit (z. B. eine elektrische Maschine, eine Verbrennungskraftmaschine oder Ähnliches zum Antrieb des Kraftfahrzeuges) für das Kraftfahrzeug sowie, gegenüber einer Geradeausfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs stromaufwärts der Antriebseinheit angeordnet, der beschriebene (erste) Wärmetauscher oder die beschriebene Wärmetauscheranordnung angeordnet sind.
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Die Wärmetauscheranordnung bzw. der Wärmetauscher wird insbesondere in einem vorderen Bereich (gegenüber der Geradeausfahrtrichtung) des Kraftfahrzeugs angeordnet (Vorderwagen). Die Wärmetauscheranordnung bzw. der Wärmetauscher ist insbesondere gegenüber einer Geradeausfahrtrichtung vor einer Lüfterzarge verbaut.
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Die Ausführungen zu dem Wärmetauscher sind insbesondere auf die Wärmetauscheranordnung und das Kraftfahrzeug übertragbar und jeweils umgekehrt.
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Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Größen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figuren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Erkenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenverhältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:
- 1: ein Kraftfahrzeug in einer Seitenansicht;
- 2: ein Strömungsbild eines Fluids im Vorderwagen in einer Seitenansicht;
- 3: einen zweiten Wärmetauscher in einer Ansicht entlang der Längsachse;
- 4: einen ersten Wärmetauscher in einer Ansicht entlang der Längsachse;
- 5: einen Klimakondensator in einer Ansicht entlang der Längsachse;
- 6: ein erstes Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheranordnung in einer perspektivischen Ansicht; und
- 7: ein zweites Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheranordnung in einer perspektivischen Ansicht.
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Die 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 2 in einer Seitenansicht. Das Kraftfahrzeug 2 weist im Vorderwagenbereich 39 nacheinander eine Befestigungsanordnung 14 bzw. einen Wärmetauscher 1 sowie eine Antriebseinheit 34 auf. Das Kraftfahrzeug 2 weist eine Längsachse 8, eine Querachse 35 sowie eine Gierachse 36 auf.
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Ein Fluid 7 strömt das Kraftfahrzeug 2 (bei Bewegung des Kraftfahrzeugs 2 in Geradeausfahrtrichtung 16) in der Strömungsrichtung 17 entlang der Längsachse 8 an. Das Fluid 7 beaufschlagt und überströmt bzw. durchströmt den Wärmetauscher 1 bzw. die Wärmetauscheranordnung 14.
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2 zeigt ein Strömungsbild eines Fluids 7 im Vorderwagenbereich 39 in einer Seitenansicht. In dem Vorderwagenbereich 39 ist eine Antriebseinheit 34 zum Antrieb des Kraftfahrzeuges 2 sowie, gegenüber einer Geradeausfahrtrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 2 stromaufwärts der Antriebseinheit 34 angeordnet, eine Wärmetauscheranordnung 14 mit einem ersten Wärmetauscher 1, einem zweiten Wärmetauscher 15 sowie einem Klimakondensator 27 angeordnet. Erkennbar erfolgt eine nur geringe Einströmung des Fluids 7 über Einströmöffnungen im oberen Bereich des Vorderwagenbereichs 39. Der größte Teil der Fluidströmung des Fluids 7 strömt über untere Einströmöffnungen in den Vorderwagenbereich 39 und beaufschlagt dort die Wärmetauscheranordnung 14.
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3 zeigt einen (bekannten) zweiten Wärmetauscher 15 in einer Ansicht entlang der Längsachse 8. Auf die Ausführungen zu 1 und 2 wird Bezug genommen.
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Der zweite Wärmetauscher 15 weist einen dritten Sammelkasten 19 und einen vierten Sammelkasten 20 sowie zumindest eine Mehrzahl von Rohrleitungen 21, 22 auf, die sich jeweils von dem dritten Sammelkasten 19 hin zu dem vierten Sammelkasten 20 erstrecken. Die Rohrleitungen 21, 22 sind zwischen den Sammelkästen 19, 20 so zueinander beabstandet angeordnet, dass sie für das Fluid 7 entlang der Längsachse 8 des Kraftfahrzeugs 2 überströmbar sind. Der dritte Sammelkasten 19 weist eine zweite Abführung 24 und eine zweite Zuführung 26 für ein Wärmetauscherfluid 13 auf. Das Wärmetauscherfluid 13 ist ausgehend von der zweiten Zuführung 26 durch in einem zweiten oberen Abschnitt 25 angeordnete obere dritte Rohrleitungen 21 hin zum vierten Sammelkasten 20 leitbar, im vierten Sammelkasten 20 in untere vierte Rohrleitungen 22 umleitbar und durch die in einem zweiten unteren Abschnitt 23 angeordneten unteren vierten Rohrleitungen 22 zur zweiten Abführung 24 leitbar (im Betrieb des Kraftfahrzeuges 2 durchströmt das Wärmetauscherfluid 13 in der beschriebenen Art den Wärmetauscher 15).
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4 zeigt einen (neuen) ersten Wärmetauscher 1 in einer Ansicht entlang der Längsachse 8. Auf die Ausführungen zu 1 bis 3 wird Bezug genommen.
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Der erste Wärmetauscher 1 weist einen ersten Sammelkasten 3 und einen zweiten Sammelkasten 4 sowie zumindest eine Mehrzahl von Rohrleitungen 5, 6 auf, die sich jeweils von dem ersten Sammelkasten 3 hin zu dem zweiten Sammelkasten 4 erstrecken. Die Rohrleitungen 5, 6 sind zwischen den Sammelkästen 3, 4 so zueinander beabstandet angeordnet, dass sie für ein Fluid 7 entlang einer Längsachse 8 des Kraftfahrzeugs 2 überströmbar sind. Der erste Sammelkasten 3 weist eine erste Zuführung 10 und eine erste Abführung 12 für ein Wärmetauscherfluid 13 auf. Das Wärmetauscherfluid 13 ist ausgehend von der ersten Zuführung 10 durch in einem ersten unteren Abschnitt 9 angeordnete untere erste Rohrleitungen 5 hin zum zweiten Sammelkasten 4 leitbar, im zweiten Sammelkasten 4 in obere zweite Rohrleitungen 6 umleitbar und durch die in einem ersten oberen Abschnitt 11 angeordneten oberen zweiten Rohrleitungen 6 zur ersten Abführung 12 leitbar (im Betrieb des Kraftfahrzeuges 2 durchströmt das Wärmetauscherfluid 13 in der beschriebenen Art den Wärmetauscher 1).
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Durch den Tausch von Zuführung und Abführung (gegenüber dem zweiten Wärmetauscher 15, siehe 3) kann der Abschnitt des ersten Wärmetauschers 1, der im Betrieb des Kraftfahrzeugs 2 das heißere Wärmetauscherfluid 13 führt (hier der erste untere Abschnitt 9), in dem stärksten Fluidstrom des Fluids 7 angeordnet werden (siehe 2). Mit dem Tausch von erster Zuführung 10 und erster Abführung 12 lässt sich mit den gleichen bisher verwendeten Wärmetauschern 1, 15 ein Wärmeübergang und damit die abgeführte Wärmemenge steigern, weil der erste Wärmetauscher 1 besser den geänderten Anströmbedingungen im Kraftfahrzeug 2 (die oberen vorderen Kühllufteintritte sind aus aerodynamischen Gründen meist geschlossen oder verschließbar ausgeführt) gerecht wird.
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Dabei wird berücksichtigt, dass der größte Wärmeübergang (zwischen Fluid 7 und Wärmetauscherfluid 13) dort stattfindet, wo das Temperaturgefälle (zwischen Fluid 7 und Wärmetauscherfluid 13) am größten ist. Es lässt sich also potentiell am meisten Wärme in dem Abschnitt (erster unterer Abschnitt 9) des Wärmetauschers 1,15 abführen, der der heißere Abschnitt ist (also der unmittelbar stromabwärts der Zuführung 10, 26 angeordnete Abschnitt- hier tritt das von den Komponenten des Kraftfahrzeuges 2 erwärmte Wärmetauscherfluid 13 in den Wärmetauscher 1, 15 ein).
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5 zeigt einen Klimakondensator 27 in einer Ansicht entlang der Längsachse 7. Auf die Ausführungen zu 1 und 2 wird Bezug genommen.
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Der Klimakondensator 27 weist einen fünften Sammelkasten 28 und einen sechsten Sammelkasten 29 sowie zumindest eine Mehrzahl von fünften Rohrleitungen 30 auf, die sich jeweils von dem fünften Sammelkasten 28 hin zu dem sechsten Sammelkasten 29 erstrecken. Die fünften Rohrleitungen 30 sind zwischen den Sammelkästen 28, 29 so zueinander beabstandet angeordnet, dass sie für das Fluid 7 entlang der Längsachse 8 des Kraftfahrzeugs 2 überströmbar sind. Der fünfte Sammelkasten 28 weist eine dritte Zuführung 31 und der sechste Sammelkasten 29 eine dritte Abführung 32 für ein Kältemittel 33 auf. Das Kältemittel 33 ist ausgehend von der dritten Zuführung 31 durch die fünften Rohrleitungen 30 und über den sechsten Sammelkasten 29 hin zur dritten Abführung 32 leitbar (im Betrieb des Kraftfahrzeuges 2 durchströmt das Kältemittel 33 in der beschriebenen Art den Klimakondensator 27).
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6 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheranordnung 14 in einer perspektivischen Ansicht. Auf die Ausführungen zu 3, 4 und 5 wird Bezug genommen.
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Die Wärmetauscheranordnung 14 umfasst den ersten Wärmetauscher 1 (vgl. 4) sowie einen zweiten Wärmetauscher 15 (vgl. 3), wobei der erste Wärmetauscher 1 gegenüber einer Geradeausfahrtrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 2 und einer Strömungsrichtung 17 des Fluids 7 stromaufwärts des zweiten Wärmetauschers 15 angeordnet ist. Ein Klimakondensator 27 ist stromabwärts der Wärmetauscher 1, 15 angeordnet.
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Erste Rohrleitungen 5 des ersten Wärmetauschers 1 und vierte Rohrleitungen 22 des zweiten Wärmetauschers 15 sind auf einer gleichen Höhe 18 angeordnet.
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Die Höhe 18 erstreckt sich senkrecht zu einer Ebene durch alle (vier) Radachsen des Kraftfahrzeuges 2 und parallel zur Gierachse 36.
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7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Wärmetauscheranordnung 14 in einer perspektivischen Ansicht. Auf die Ausführungen zu 6 wird Bezug genommen.
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Im Unterschied zu 6 sind hier zwei erste Wärmetauscher 1 hintereinander angeordnet, d. h. der zweite Wärmetauscher 15 ist entsprechend dem ersten Wärmetauscher 1 aufgebaut, d. h. der erste Sammelkasten 3 des zweiten Wärmetauschers 15 weist eine erste Zuführung 10 und eine erste Abführung 12 für ein Wärmetauscherfluid 13 auf, wobei in einem ersten unteren Abschnitt 9 erste untere Rohrleitungen 5 und in einem ersten oberen Abschnitt 11 erste obere Rohrleitungen 6 angeordnet sind).
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Weiter sind hier die Sammelkästen 3, 4 vertauscht angeordnet, d. h. der erste Sammelkasten 3 des ersten Wärmetauschers 1 ist auf einer ersten Seite 37 und der erste Sammelkasten 3 des weiteren zweiten Wärmetauschers 15 (der wie der erste Wärmetauscher aufgebaut ist) auf einer zweiten Seite 38 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- (erster) Wärmetauscher
- 2
- Kraftfahrzeug
- 3
- erster Sammelkasten
- 4
- zweiter Sammelkasten
- 5
- erste Rohrleitung
- 6
- zweite Rohrleitung
- 7
- Fluid
- 8
- Längsachse
- 9
- erster unterer Abschnitt
- 10
- erste Zuführung
- 11
- erster oberer Abschnitt
- 12
- Erste Abführung
- 13
- Wärmetauscherfluid
- 14
- Wärmetauscheranordnung
- 15
- zweiter Wärmetauscher
- 16
- Geradeausfahrtrichtung
- 17
- Strömungsrichtung
- 18
- Höhe
- 19
- dritter Sammelkasten
- 20
- vierter Sammelkasten
- 21
- dritte Rohrleitung
- 22
- vierte Rohrleitung
- 23
- zweiter unterer Abschnitt
- 24
- zweite Abführung
- 25
- zweiter oberer Abschnitt
- 26
- zweite Zuführung
- 27
- Klimakondensator
- 28
- fünfter Sammelkasten
- 29
- sechster Sammelkasten
- 30
- fünfte Rohrleitung
- 31
- dritte Zuführung
- 32
- dritte Abführung
- 33
- Kältemittel
- 34
- Antriebseinheit
- 35
- Querachse
- 36
- Gierachse
- 37
- erste Seite
- 38
- zweite Seite
- 39
- Vorderwagenbereich