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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagerungsvorrichtung für ein Lüftungssystem und ein zugehöriges Lüftungssystem.
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Lüftungssysteme, insbesondere dezentrale Lüftungssysteme, sind bekannt. Lüftungssysteme werden beispielsweise zur Be- und Entlüftung insbesondere von Wohnräumen und/oder Kellerräumen eingesetzt. Es ist bekannt, dass diese eine Wärmerückgewinnungseinrichtung aufweisen, die dazu eingerichtet ist, verbrauchte, warme Raumluft ins Freie zu befördern und dabei die Wärme an Wärmespeicher innerhalb des Lüftungssystems anzugeben. Im Anschluss kehrt sich die Laufrichtung des Lüfters, der Teil des Lüftungssystems ist, um. Dann wird die kalte Außenluft über die geladenen Wärmespeicher geführt, erwärmt und als frische Luft dem Wohnraum zugeführt. An warmen Sommertagen dreht sich dieses Prinzip um, und kalte Raumluft wird zurückgehalten.
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Diese Lüftungssysteme werden direkt in die Außenwand eingebaut und umfassen beispielsweise eine Außenhaube mit beispielsweise einem Vogelschutzgitter auf der Außenseite, und einen Verschluss auf der Innenseite. Durch die Hauswand hindurch erstreckt sich ein Teleskopgehäuse, das zwei Halbschalen aufweist, die ineinander eingeschoben sind. Durch die ineinander eingeschobenen Halbschalen ist es möglich, das Lüftungssystem an eine Dicke der Wand anzupassen. In den bereits eingangs erwähnten Wärmespeichern, die innerhalb des Teleskopgehäuses vorzugsweise angeordnet sind, ist ferner ein Lüftermotor vorgesehen, der den gezwungenen Luftstrom bewirkt. Derartige Systeme sind beispielsweise unter dem Handelsnamen „Thermo-Lüfter ®“ von der Firma LTM GmbH erhältlich.
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Das Teleskopgehäuse ist typischerweise in einer eckigen, annähernd und insbesondere rechteckigen Querschnittsform ausgebildet, während der Lüfter im Allgemeinen ein Axiallüfter mit rundem Querschnitt ist, der in das Teleskopgehäuse eingepasst wird. Die im Stand der Technik bekannten Lagerungen des Lüftermotors besteht aus zwei Ringelementen, die von beiden Seiten in Axialrichtung um den Lüfter gelegt werden. Diese Ringe werden mechanisch erst dann gehalten, wenn die Einheit in den Halbschalen des Einschubs bzw. des Teleskopgehäuses eingesetzt ist. Wenn die zweite Halbschale des Teleskopgehäuses aufgesetzt wird, kann es bislang leicht dazu kommen, dass die aus zwei Ringen bestehende Lagerungsvorrichtung des Lüftermotors von der für sie vorgesehenen Position wegrutscht und zusammen mit der Halbschale des Teleskopgehäuses verschoben wird. Dies führt einerseits zu einer undefinierten Lagerung des Lüftermotors und des Lüfters innerhalb des Teleskopgehäuses, andererseits kann die Lagerungsvorrichtung selbst innerhalb des Ventilatorbereiches des Lüfters sein und zu einer erhöhten Geräuschentwicklung führen. Beispielsweise kann ein Flügel des Lüfters ununterbrochen an der sich verlagerten Lagerungsvorrichtung schaben, im Extremfall diesen sogar blockieren.
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Die bekannte Lagerungsvorrichtung des Lüftermotors aus zwei Ringen hat nur sehr wenig Kontaktfläche zwischen dem Gehäuse des Lüftermotors und den Halbschalen des Teleskopgehäuses. Dennoch ist der Lüfter durch die Lagerungsvorrichtung eingespannt, wodurch charakteristische Geräusche des Lüfters auf die umliegenden Halbschalen übertragen werden. Ähnlich wie bei einem Resonanzkörper übertragen die Halbschalen das Geräusch auf das gesamte Lüftungssystem, das demnach hörbar an die Umgebung abgegeben wird.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Geräuschverhalten bekannter Lüftungssysteme zu verbessern. Ebenfalls war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Montage des Lüftungssystems zu vereinfachen. Insbesondere war es eine Aufgabe, eine Lagerungsvorrichtung eines Lüftungssystems dahingehend zu verbessern, das Geräuschverhalten zu verbessern und gleichzeitig sonstige technische Eigenschaften, Volumenstrom, elektrische Leistungsaufnahme, Druckerhöhung, nicht negativ zu verändern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Lagerungsvorrichtung eines Lüftungssystems gemäß Anspruch 1 sowie ein Lüftungssystem gemäß Anspruch 11 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Demnach wird gemäß einem ersten Aspekt eine Lagerungsvorrichtung eines Lüftungssystems vorgeschlagen, die dazu ausgebildet ist, eine Lüftereinheit in dem Lüftungssystem zu lagern, wobei die Lüftereinheit ein Lüftergehäuse, einen Lüfter und einen zum Antreiben des Lüfters eingerichteten Lüftermotor umfasst. Die Lagerungsvorrichtung umfasst: einen umlaufenden Rahmen, der einen Aufnahmebereich für das Lüftergehäuse in seinem Inneren definiert, wobei der umlaufende Rahmen eine Erstreckung in Axialrichtung aufweist und eine Fläche des Aufnahmebereiches senkrecht auf der Axialrichtung definiert ist, und Stege, die innerhalb des Aufnahmebereiches umlaufend angeordnet sind und dazu eingerichtet sind, eine Position des Lüftergehäuses, insbesondere in Axialrichtung, zu definieren. Der Aufnahmebereich ist derart dimensioniert, dass er in einem Ausbauzustand kleiner als das darin aufzunehmende Lüftergehäuse ist.
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Nachdem der Aufnahmebereich in dem Ausbauzustand, das heißt, wenn die Lagerungsvorrichtung nicht in das Lüftungssystem eingebaut ist, kleiner als das darin aufzunehmende Lüftergehäuse der Lüftereinheit ist, kann der Rahmen des darin aufzunehmende Lüftergehäuse durch Dehnung einspannen. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung einen umlaufenden Rahmen aufweist, ist die Sicherung des Lüftergehäuses innerhalb der Lagerungsvorrichtung nicht erst dadurch bewirkt, dass die Einheit in den Halbschalen des Einschubs eingesetzt und insbesondere durch die zweite Halbschale des Einschubs gehalten ist. So wird verhindert, dass die Lagerungsvorrichtung nach Einsetzen in den Einschub und vor Schließen des Einschubs wie bei herkömmlichen Lagerungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik wegrutscht bzw. unbeabsichtigter Weise verschoben wird.
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In einer bevorzugten Ausführung ist der Rahmen flexibel ausgebildet, derart, dass das Lüftergehäuse in den Aufnahmebereich einspannbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführung weist das Lüftungssystem jeweils senkrecht zu der Axialrichtung eine Breitenrichtung und eine Höhenrichtung auf, wobei die Ausdehnung des Aufnahmebereiches in der Breitenrichtung und in der Höhenrichtung um wenigstens 2 mm, insbesondere um wenigstens 5 mm, kleiner als das darin aufzunehmende Lüftergehäuse ist. Die Größenordnung der Dehnung ist hierbei durch die Härte des Materials bestimmt, bei Verwendung hinreichend weicher Materialien, können auch weitaus größere Dehnungen realisiert werden.
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Für zu erwerbende, herkömmliche Lüftungssysteme, insbesondere im Haushaltsbereich, haben sich die Größen gemäß dieser bevorzugten Ausführung als besonders geeignet erwiesen, um einen Kompromiss zwischen Lagerung und Druckverhältnissen bereitzustellen. Mit dem Begriff „etwa“ sollen sämtliche Ausdehnungen bezeichnet werden, die mathematisch auf den Wert von 5 mm gerundet werden.
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In einer bevorzugten Ausführung weist der umlaufende Rahmen eine rechteckige Außenkontur auf. Es ist bekannt, dass Lüftungssysteme, insbesondere deren Einschübe, eine Rechtecksform haben. Demnach ist der Rahmen in dieser Ausführung besonders für den Einsatz in Lüftungssystemen vorbereitet.
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In anderen Ausführung kann der umlaufende Rahmen auch eine Außenkontur mit anderen geometrischen Formen aufweisen, insbesondere kann der Rahmen auch wenigstens abschnittsweise rund sein oder eine polygone Form aufweisen.
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In einer bevorzugten Ausführung weist die Lagerungsvorrichtung eine den Rahmen außen umlaufende Lippendichtung auf, wobei die Lippendichtung insbesondere etwa mittig in Axialrichtung des Rahmens angeordnet ist. In anderen Ausführungen kann die Lippendichtung auch in Axialrichtung aus der Mitte versetzt angeordnet sein.
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Die Lippendichtung ist letztendlich das Element der Lagerungsvorrichtung, das in Kontakt mit dem Einschub des Lüftungssystems steht. Die Lippendichtung ist insbesondere deshalb vorzugsweise etwa mittig in Axialrichtung des Rahmens angeordnet, da das Lüftergehäuse, das in den Aufnahmebereich des Rahmens eingesetzt wird, typischerweise im mittleren Bereich keine Kontaktfläche radial nach außen bildet. Demnach ist der Kontaktbereich der Lagerungsvorrichtung mit dem Einschub, das heißt die Lippendichtung, axial von dem Kontaktbereich des Rahmens mit dem Lüftergehäuse beabstandet.
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In einer bevorzugten Ausführung weist die Lagerungsvorrichtung auf der Außenseite des Rahmens Längsstreben auf, die sich in Axialrichtung erstrecken.
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Durch das Eigengewicht des Lüfters würde sich der Rahmen deformieren, wodurch eine definierte Position nicht, insbesondere mit zunehmender Betriebsdauer, gewährleistet bliebe. Durch die Längsstreben, die sich in Axialrichtung erstrecken, wird das Eigengewicht des Lüfters aufgefangen.
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In einer bevorzugten Ausführung definiert der Rahmen vier rechtwinklig zueinanderstehende Außenseiten, wobei die Lagerungsvorrichtung je Außenseite des Rahmens zwei Längsstreben aufweist, die insbesondere symmetrisch um eine Mittelachse und besonders bevorzugt etwa mittig zwischen der Mittelachse und einer Ecke der jeweiligen Außenseite des Rahmens angeordnet ist.
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Im Bereich der Längsstreben setzt demnach eine Rundung des Lüftergehäuses bereits ein, so dass der Lagerpunkt nicht als Festpunkt direkt auf das Gehäuse wirkt, Dadurch, dass innerhalb des Aufnahmebereiches die Stege angeordnet sind, ist die Form der eigentlichen Lagerung und die Dichtung dennoch gewährleistet.
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In einer bevorzugten Ausführung nimmt eine Höhe der Längsstreben von einer Mitte des Rahmens in Axialrichtung ab.
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Dadurch, dass die Höhe der Längsstreben in Axialrichtung ausgehend von der Mitte abnimmt, ist die Längsstrebe nur in der Mitte in Kontakt mit dem Einschub. Die stabilisierende Funktion der Längsstrebe ist hiervon nicht beeinträchtigt. Außerdem wird durch das Vorhandensein der Längsstreben ein Verdrehen der kompletten Lüftereinheit bestehend aus Lagerungsvorrichtung und Lüfter beispielsweise um eine Querachse verhindert.
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In einer bevorzugten Ausführung weist der Rahmen an seiner Außenseite ein Positionierelement, insbesondere je einen Dom auf beiden vertikalen Seiten des Rahmens, auf, das dazu eingerichtet ist, die Position der Lagerungsvorrichtung in dem Lüftungssystem festzulegen.
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Das Positionierelement ist insbesondere dazu eingerichtet, einen Anschlag oder einen Widerstand beim Einschieben der Lagerungsvorrichtung in beispielsweise einen Einschub des Lüftungssystems zu bilden. In einem Beispiel kann das Positionierelement in eine Kabeldurchführung, die bereits klassischen Lagerungsvorrichtungen vorgesehen war, des Lüftungssystems eingreifen. Demnach ist die Position der Lagerungsvorrichtung bereits beim Einbauen gesichert und kann im Verbleich zu herkömmlichen Lagerungsvorrichtungen für Lüftungssysteme weniger einfach aus dieser Position heraus verrutschen.
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In einer bevorzugten Ausführung ist die Lagerungsvorrichtung einteilig im Spritzgussverfahren hergestellt, wobei die Lagerungsvorrichtung insbesondere aus einem Material oder aus Materialien hergestellt ist, die thermoplastische Elastomere (TPE) umfassen. Besonders bevorzugt umfasst das TPE wenigstens ein Styrol-Blockcopolymer (TPE-S oder TPS) wie SBS, SEBS, SEPS, SEEPS und/oder MBS, oder ein thermoplastisches Vulkanisat oder vernetztes thermoplastisches Elastomer auf Olefinbasis (TPE-V oder TPV), vorwiegend PP/EPDM.
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Nachdem die Lagerungsvorrichtung einteilig hergestellt ist, ist die Anzahl an Teile gegenüber der bisherigen Lagerungsvorrichtung, die aus zwei Ringen bestehen, reduziert. Dies verringert den Aufwand bei Montage und Wartung. In den als bevorzugt beschriebenen Materialien und Herstellungsverfahren sind natürlich ebenso andere Herstellungsverfahren, die dem Fachmann als geeignet bekannt sind, vorstellbar.
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Somit besteht die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung aus einem einzigen Bauteil, welches geometrisch kleiner als der zugehörige Lüfter ist. Die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung wird zum Einbau um den Lüfter, genau das Lüftergehäuse, herumgezogen, was mit einem gespannten Gummiband vergleichbar ist. Aufgrund des Positionierelementes gibt es beim Einsetzen eine definierte Position der Lagerungsvorrichtung. Aufgrund der Stege, die innerhalb des Aufnahmebereichs angeordnet sind, ergibt sich eine definierte Position, in der sich der Lüfter fängt und somit immer einen definierten Zustand einnimmt. Die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung kann nicht wie bisher eingesetzte Lagerungsvorrichtungen von dem gelagerten Motor abfallen, sobald sie um das Lüftergehäuse montiert ist. Ferner kann, ohne dass auf die Position der Lagerungsvorrichtung besonders zu achten ist, ein Einsetzen der Lagerungsvorrichtung, beispielsweise in eine Halbschale des Lüftungssystems, mühelos erfolgen. Darüber hinaus ist ein Verrutschen in den Flügelraum oder ein Verkanten mit der anderen Halbschale in diesem Ausführungsbeispiel nahezu ausgeschlossen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Lüftungssystem vorgeschlagen, mit einem Teleskopgehäuse zur Anordnung in einer Wanddurchführung, einem Einschub zur Anordnung innerhalb des Teleskopgehäuses, und einem Wärmespeicherpaket und einer Lüftervorrichtung, die in dem Einschub angeordnet sind. Die Lüftervorrichtung weist ein Lüftergehäuse, einen Lüftermotor und einen Lüfter auf, wobei der Lüfter in dem Lüftergehäuse montiert und von dem Lüftermotor antreibbar ist. Das Lüftungssystem weist eine erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung auf, mittels der das Lüftergehäuse in dem Einschub gelagert ist.
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Das Lüftungssystem erreicht aufgrund des Einsatzes der erfindungsgemäßen Lagerungsvorrichtung die selben Vorteile, wie sie vorstehend mit Verweis auf die Das erfindungsgemäße Lüftungssystem erreicht aufgrund des Einsatzes der erfindungsgemäßen Lagerungsvorrichtung dieselben Vorteile, wie sie vorstehend mit Verweis auf die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung beschrieben sind. Ebenfalls kann das Lüftungssystem samt damit verbundenen Vorteil mit jeder der zu vorstehend als bevorzugt beschriebenen Ausführungen der Lagerungsvorrichtung kombiniert werden.
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Obwohl das Lüftungssystem und die Lagerungsvorrichtung vorstehend mit Verweis auf Wohnungslüftungsgeräte beschrieben wurden, eignet sich die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung für weitere Anwendungen. Beispielsweise kann die Lagerungsvorrichtung allgemein bei Pedenllüftern zum Einsatz kommen. Sie stellt eine geeignete Entkopplung von Lüftungskassetten in sämtlichen Anwendungsbereichen dar. Ebenso ist durch die erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung eine Entkopplung von Verdichtern oder Motoren, insbesondere von gekapselten Verdichtern/Motoren möglich.
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Weitere Ausführungen und Beispiele werden nachfolgend mit Verweis auf die beigefügten Figuren beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1 schematisch und exemplarisch eine erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung in perspektivischer Ansicht,
- 2 schematisch und exemplarisch eine Vorderansicht einer Ecke der Lagerungsvorrichtung aus 1,
- 3 schematisch und exemplarisch einen horizontalen Schnitt durch die Lagerungsvorrichtung aus 1,
- 4 schematisch und exemplarisch eine freigestellte Ecke der Lagerungsvorrichtung aus 1,
- 5 schematisch und exemplarisch einen Größenvergleich eines Lüftergehäuses überlagert in der Lagerungsvorrichtung aus 1.
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1 zeigt schematisch und exemplarisch eine erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung 10 in perspektivischer Ansicht. Die Lagerungsvorrichtung 10 ist dazu ausgebildet, eine Lüftervorrichtung, die insbesondere einen Lüfter, ein Lüftergehäuse und einen Lüftermotor aufweist, in einem Lüftungssystem zu lagern. Die Einheit aus Lagerungsvorrichtung 10 und dain aufgenommene Lüftungsvorrichtung wird auch als Lüftereinheit bezeichnet. Die Lagerungsvorrichtung 10 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei die Ecken abgerundet sind. In einem Aufnahmebereich 12 wird in einem Einbauzustand der Lagerungsvorrichtung 10 das Lüftgergehäuse eingesetzt. Eine äußere Fläche der Lagerungsvorrichtung 10 ist beispielsweise einem Einschub des Lüftungssystems zugewandt. Die Lagerungsvorrichtung 10 weist einen als geschlossener Ring ausgebildeten Rahmen 14 auf.
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Der Rahmen 14 ist in dem Mittelbereich umlaufend mit Stegen 16 ausgestaltet, die den Lüfter einerseits in eine definierte Position bringen und damit die Lagerung definieren, andererseits aber auch ein Abrutschen des Lüftergehäuses verhindern. Die freie Fläche im Inneren des Quadrates, die den Aufnahmebereich 12 bildet, ist in beiden Richtungen, das heißt in einer breiten Richtung B und einer Höhenrichtung H kleiner als das Lüftergehäuse (vgl. 5). Vorzugsweise ist die Ausdehnung um wenigstens 2, insbesondere um etwa 5 mm schmaler. Entsprechend muss die Lagerungsvorrichtung 10 um das Lüftergehäuse gespannt werden.
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Die notwendige Dichtheit zwischen dem Lüftergehäuse im Inneren der Lagerungsvorrichtung 10 und beispielsweise Halbschalen des Einschubs des Lüftungssystems wird durch eine umlaufende Lippendichtung 18 erreicht. Die Lippendichtung 18 befindet sich etwa mittig in Axialrichtung, das heißt der Richtung, die sowohl auf Höhenrichtung H als auch auf Breitenrichtung B senkrecht steht, auf der Außenseite des Rahmens 14.
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Um zu verhindern, dass das Eigengewicht des Lüfters die Lippendichtung 18 deformiert und damit die Position des Lüfters umdefiniert wird, sind auf jeder der äußeren Seitenflächen des Rahmens 14 in diesem Ausführungsbeispiel zwei Längsstege 20 angeordnet. Die Längsstege 20 haben eine Höhe senkrecht zu der Außenfläche des Rahmens 14, die von einer axialen Mitte nach vorne bzw. hinten abnimmt. Die Längsstege 20 liegen auf der Innenseite des Rahmens 14 nicht direkt auf dem Lüftergehäuse auf. Stattdessen setzt im Bereich der Längsstege 20 die Rundung des Lüftergehäuses ein, wodurch ein Lagerpunkt nicht als Festpunkt direkt auf das Gehäuse wirkt. Unterhalb ist jeweils eine Rippenstruktur 22 angeordnet, welche die Form der eigentlichen Lagerung und Dichtung dennoch gewährleistet.
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Dadurch, dass die Längsstege 20 nach vorn und hinten schmaler sind, wirken sie keinen direkten Druck auf beispielsweise die Halbschalen des Einschubs nach außen aus. Ein Verdrehen des kompletten Montagerahmens 10 beispielsweise um die Achse in Breitenrichtung B wird jedoch durch die Längsstege 20 verhindert.
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Auf beiden seitlichen Flächen des Rahmens 14 sind jeweils Positionierelemente 24 angeordnet. Die Positionierelemente sind beispielsweise als Dome ausgebildet, die in eine Kabeldurchführung oder ein anderes Element des Lüftungssystems greifen und somit in Axialrichtung bzw. Längsrichtung des Einschubs die Position der Montagelagerung 10 sicherstellen. Natürlich sind auch andere Möglichkeiten des Positionierens der Lagerungsvorrichtung 10 möglich. Insbesondere dadurch, dass die Lagerungsvorrichtung 10 einteilig ausgebildet ist, wird die die Positionierung gegenüber der bisherigen Mehrteiligkeit signifikant vereinfacht.
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Der Rahmen 14 weist insgesamt vier Ecken 30 auf. Eine Draufsicht in Axialrichtung auf eine der Ecken 30 ist im Detail schematisch und exemplarisch in 2 gezeigt. In 2 ist ein Lüftergehäuse 50 in den Aufnahmebereich 12 eingesetzt gezeigt. Besonders kann demnach gesehen werden, wie sich das im mittleren Bereich im Wesentlichen runde Lüftergehäuse 50 von innen an den Steg 16 anschmiegt.
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3 zeigt schematisch und exemplarisch einen horizontalen Schnitt entlang der Breitenrichtung B der Lagerungsvorrichtung 10. Es kann dabei gesehen werden, dass die Stege 16 über die Hälfte der Breitenrichtung B des Rahmens 14 ausmachen. Dennoch erstrecken sich die Stege 16 nicht über die gesamte Breitenrichtung B, im mittleren Bereich 34 ist kein Steg ausgebildet.
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4 zeigt schematisch und exemplarisch eine freigestellte Ecke 30 der erfindungsgemä-ßen Lagerungsvorrichtung 10 mit eingesetztem Lüftergehäuse 50. Es kann gesehen werden, dann in einem axial mittleren Bereich des Lüftergehäuses 50 die Lagerung an der Lagerungsvorrichtung 10 mittels des Steges 16. Entsprechend ist das Lüftergehäuse 50 in einem axial mittigen Bereich nach innen gewölbt. In Kontakt mit dem Rahmen 14 ist das Lüftergehäuse 50 lediglich in einem axial vorderen Bereich 52 und einem axial hinteren Bereich 54. In gerade diesem Bereich ist aber die Längsstrebe 20 in ihrer Höhe reduziert. Die Lagerungsvorrichtung 10 ist nämlich nur in einem axial mittigen Bereich, in dem die Lippendichtung 18 vorgesehen ist, in Kontakt, insbesondere in dichtendem Kontakt, mit dem Rest des Lüftungssystems.
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5 zeigt schematisch und exemplarisch einen Größenvergleich eines Lüftergehäuses 50, das über die Lagerungsvorrichtung 10 überlagert gezeigt ist. In diesem Beispiel ist unrealistischer Weise angenommen, dass sich die Lagerungsvorrichtung 10 nicht flexibel nach außen ausdehnt und um das Lüftergehäuse 50 herum erstreckt. Vielmehr wird so getan, als ob das Lüftergehäuse 50 durchlässig ist, um zu zeigen, in welchem Bereich der um das Lüftergehäuse 50 herum aufgespannte Rahmen 14 in Kontakt mit und unter Spannung aufgrund des Lüftergehäuses 50 ist. Insbesondere kann gesehen werden, dass in der Mitte der seitlichen Flächen des Rahmens 14, in einem Bereich 58, die Ausdehnung des Lüftergehäuses 50 wesentlich über den Rahmen 50 hinausgeht. In diesem Bereich sind aber gerade keine Längsstreben 20 angeordnet, die letztlich die Lagerungsvorrichtung 10 mit dem Lüftungssystem koppeln. Vielmehr ist in einem Bereich 56, in dem die Längsstreben 20 angeordnet sind, gerade kein Überstand des Lüftergehäuses 50 über den Rahmen 14 sichtbar. Demnach gibt es in genau diesem Bereich 56 eine Entkopplung der Bewegung des Lüfters von der des Rahmens 14.
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Vorzugsweise weist die Lagerungsvorrichtung 10 ein TPE-S-Material oder ein TPE-V-Material auf bzw. besteht daraus. Die Lagerungsvorrichtung kann beispielsweise in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. TPE-S-Materialien bzw. allgemein TPE-Materialien ermöglicht eine schnellere Fertigung als bisher zum Einsatz kommende Materialien. Alternativ können EPDM-Material oder ein ähnliches Gießharz zum Einsatz kommen. Bevorzugt sind Materialien, die Shore Härten aufweisen, die im Regelfall weicher als EPDM sind, beispielsweise weichere TPEs und/oder Polyurethane-(PUR)-Schäume. Dadurch kann die Reduktion des Schallpegels, insbesondere im Bereich von über 2kHz, verbessert werden. Vergleichsmessungen haben ergeben, dass eine subjektive Bewertung des Betriebsverhaltens als deutlich angenehmer eingeschätzt wird. Das charakteristische Geräusch, insbesondere des Umschaltens des Lüfters von einer Richtung zur anderen, ist deutlich weniger zu vernehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Lagerungsvorrichtung
- 12
- Aufnahmebereich
- 14
- Rahmen
- 16
- Steg
- 18
- Lippendichtung
- 20
- Längsstrebe
- 22
- Rippenstruktur
- 24
- Positionierelement
- 30
- Ecke
- 34
- Mittelbereich
- 50
- Lüftergehäuse
- 52
- axial vorderer Bereich
- 54
- axial hinterer Bereich
- 56
- Bereich
- 58
- Bereich
- B
- Breitenrichtung
- H
- Höhenrichtung