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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Baueinheit zur Aufnahme eines unter wechselndem Druck stehenden Fluids, insbesondere im Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Stand der Technik
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In der
DE 10 2013 203 095 A1 wird ein Saugmodul im Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine beschrieben. Das Saugmodul weist in einem Gehäuse einen Ladeluftkühler auf, der mithilfe eines Zugankers in einem Gehäuse des Saugmoduls befestigt ist. Der Zuganker ist durch eine Durchgangsöffnung im Ladeluftkühler geführt, wobei der Zugankerkopf durch eine Öffnung in einem Gehäuseteil an einer Seite des Ladeluftkühlers geführt und ein Gewinde am Zuganker mit dem gegenüberliegenden Gehäuseteil an der anderen Seite des Ladeluftkühlers verschraubt ist. Sowohl am Kopf als auch benachbart zum Gewinde sind Dichtungselemente auf den Zuganker aufgesetzt, um Gehäuseöffnungen, durch die der Zuganker geführt ist, strömungsdicht zu verschließen.
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Das Saugmodul ist Druckschwankungen ausgesetzt, die während des laufenden Betriebs der Brennkraftmaschine im Ansaugtrakt entstehen.
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Offenbarung der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen konstruktiven Maßnahmen eine Baueinheit zur Aufnahme eines unter wechselndem Druck stehenden Fluids, insbesondere im Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine, so auszubilden, dass eine Strömungsvorrichtung der Baueinheit, durch die das Fluid geführt ist, druckdicht ausgebildet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
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Die erfindungsgemäße Baueinheit wird vorzugsweise in der Peripherie einer Brennkraftmaschine, insbesondere im Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine eingesetzt und dient zur Aufnahme eines unter wechselndem Druck stehenden Fluids, insbesondere von Verbrennungsluft. Bei der Baueinheit handelt es sich beispielsweise um ein Saugrohr mit integriertem Ladeluftkühler, der stromab eines Verdichters im Ansaugtrakt angeordnet ist. Der Ladeluftkühler wird zur Kühlung der vom Verdichter komprimierten Verbrennungsluft eingesetzt und ist den Zylindereingängen der Brennkraftmaschinen vorgeschaltet.
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Als Baueinheit, die zur Aufnahme eines unter wechselndem Druck stehenden Fluids dient, kommt beispielsweise auch eine Luftfiltereinrichtung in Betracht, die ebenfalls in den Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine integriert werden kann und zur Filtration der herangeführten Verbrennungsluft eingesetzt wird, wobei die Luftfiltereinrichtung ein Gehäuse aufweist mit mindestens zwei Gehäuseteilen, die über einen Zuganker verbunden sind, und eine zwischen den Gehäuseteilen angeordneten, von dem Fluid durchströmbaren Strömungsvorrichtung in Gestalt eines Luftfilterelementes.
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Die Baueinheit umfasst ein Gehäuse mit mindestens zwei Gehäuseteilen, die über einen Zuganker verbunden sind, und eine in das Gehäuse eingesetzte Strömungsvorrichtung, die von dem Fluid durchströmbar ist, wobei der Zuganker durch die Strömungsvorrichtung hindurchgeführt ist. Die mindestens zwei über einen Zuganker verbundenen Gehäuseteile können einstückig als ein Bauteil, insbesondere als ein Kunststoffspritzgussteil, ausgebildet sein oder in einer alternativen Ausführung als zwei Einzelbauteile ausgebildet sein, die zu einem Gesamtbauteil verbunden, insbesondere verschweißt, sind. Um sicherzustellen, dass das Fluid keinen unerwünschten Bypass über eine Ausnehmung in der Strömungsvorrichtung nimmt, durch die der Zuganker hindurchgeführt ist, ist der Zuganker in einer sich durch die Ausnehmung in der Strömungsvorrichtung erstreckenden Hülse geführt, deren Endabschnitte strömungsdicht an der Strömungsvorrichtung anliegen. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Führung des Fluids beim Durchströmen der Strömungsvorrichtung von der Ausnehmung, durch die der Zuganker gesteckt ist, strömungsdicht separiert ist. Die Hülse dichtet die Ausnehmung im Ladeluftkühler, durch die der Zuganker geführt ist, strömungsdicht gegenüber dem Aufnahmeraum innerhalb des Gehäuses, in den die Strömungsvorrichtung eingesetzt ist, ab. Es werden somit Fehlluftströme des Fluids durch die Ausnehmung mit dem darin aufgenommenen Zuganker verhindert.
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Die beiden gegenüberliegenden Endabschnitte der Hülse liegen jeweils strömungsdicht an der Strömungsvorrichtung an, wodurch die Ausnehmung, die in die Strömungsvorrichtung für den Zuganker eingebracht ist, strömungsdicht von den Strömungswegen innerhalb der Strömungsvorrichtung separiert ist. Der Raum innerhalb der Hülse, durch den der Zuganker geführt ist, kann dagegen zu dem Aufnahmeraum, in den die Strömungsvorrichtung eingesetzt ist, offen ausgebildet sein.
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Da die beiden Endabschnitte der Hülse strömungsdicht an der Strömungsvorrichtung anliegen, ist auch unter wechselnden Druckbedingungen, die zu Schwingungen der Strömungsvorrichtung innerhalb des Gehäuses führen können, Druckdichtigkeit gewährleistet. Derartige Schwingungen werden von der Strömungsvorrichtung einschließlich der Hülse ausgeführt, so dass die Hülse ihre Dichtposition an der Strömungsvorrichtung in allen Positionen der Strömungsvorrichtung innerhalb des Gehäuses beibehält.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist die Hülse mindestens zweiteilig ausgebildet, wobei die Hülsenteile über eine Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind, welche eine Axialkraft auf die Hülsenteile ausübt. Die Achsrichtung bezieht sich hierbei auf die Längsachse der Hülse und des Zugankers. Die Axialkraft drückt jedes Hülsenteil gegen die Strömungsvorrichtung und erzeugt hierdurch eine Dichtkraft, die zwischen jedem Endabschnitt eines Hülsenteils und der Strömungsvorrichtung wirksam ist. Die Dichtkraft stellt somit eine Reaktionskraft zu der Axialkraft dar, die über die Verbindungseinrichtung zwischen den Hülsenteilen erzeugt wird. Vorteilhafterweise ist die Verbindungseinrichtung strömungsdicht ausgeführt.
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Bei der Axialkraft, die über die Verbindungseinrichtung auf die Hülsenteile ausgeübt wird, handelt es sich insbesondere um eine Zugkraft. Dies ermöglicht es, dass jeder Endabschnitt eines Hülsenteils an der Außenseite der Strömungsvorrichtung dichtend anliegt und sich an dieser Außenseite abstützt. Alternativ ist es auch möglich, über die Verbindungseinrichtung zwischen den Hülsenteilen eine Druckkraft zu erzeugen, so dass die beiden Hülsenteile von der Verbindungseinrichtung axial jeweils nach außen gedrückt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Verbindungseinrichtung als eine federnde Formschlussverbindung ausgebildet. An jedem Hülsenteil befindet sich in dieser Ausführung ein Formschlussteil, wobei die Formschlussteile in eine den Formschluss schließende Verbindung gebracht werden, welche die gewünschte Axialkraft auf die Hülsenteile ausübt. Die Formschlussverbindung kann lösbar oder nicht lösbar ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführung ist die Formschlussverbindung als eine Clipverbindung mit ineinander steckbaren Clipteilen ausgebildet. Diese Clipteile sind insbesondere als Kugelclipteile ausgebildet und weisen jeweils eine Kugel- oder Teilkugelfläche auf, die in eine Formschlussverbindung gebracht werden, wobei bei einer axialen Relativverschiebung zwischen den Hülsenteilen die beiden Kugelclipteile ihre konzentrische Position verlassen, wobei in der nicht-konzentrischen Relativposition die Kugelflächen zueinander verschoben sind und entsprechend eine Axialkraft erzeugt wird.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist mindestens ein Endabschnitt der Hülse, vorzugsweise jedes Hülsenteil an seinem Endabschnitt, einen radial verbreiterten, elastischen Dichtkragen auf. Der Dichtkragen ist einteilig mit der Hülse bzw. dem jeweiligen Hülsenteil ausgebildet und liegt strömungsdicht an der Strömungsvorrichtung an. Der Dichtkragen befindet sich an oder benachbart zur Stirnseite der Hülse bzw. des Hülsenteils und liegt insbesondere an der Außenwand der Strömungsvorrichtung an. In dieser Ausführung wird über die Verbindungseinrichtung zwischen den Hülsenteilen eine Zugkraft erzeugt, mit der jeder radial verbreiterte Dichtkragen am Endabschnitt des Hülsenteils von außen an die gegenüberliegenden Außenwände der Strömungsvorrichtung gedrückt werden.
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Vorteilhafterweise besitzt der Dichtkragen eine ebene Kontaktfläche, mit der der Dichtkragen in der Dichtposition gegen die Strömungsvorrichtung gedrückt wird, insbesondere gegen die Außenwand der Strömungsvorrichtung.
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Gemäß noch einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist die Kontaktfläche an dem Dichtkragen gegenüber der Stirnseite der Hülse axial zurückgesetzt. Der Übergang von der Hülse zur Kontaktfläche wird von einer Sicke gebildet, die als ein gekrümmter Ringabschnitt ausgebildet ist. Die Sicke ermöglicht der Hülse bzw. den Hülsenteilen, in Achsrichtung - bezogen auf die Längsachse der Hülse - eine Ausgleichsbewegung durchzuführen, beispielsweise um druckbedingte Dimensionsänderungen der Strömungsvorrichtung zu kompensieren.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Zuganker, der durch die Hülse in der Ausnehmung in der Strömungsvorrichtung geführt ist, als ein Mehrfachzuganker ausgebildet, der mindestens zwei beabstandete Gewindeabschnitte aufweist, wobei jeder Gewindeabschnitt in jeweils ein Gegengewinde in jedem Gehäuseteil eingeschraubt ist. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass jedes Gehäuseteil über seine Gegengewinde mit einem Gewindeabschnitt des Zugankers verbunden ist. Über den Eingriff des Gewindeabschnittes am Zuganker in das Gegengewinde in jedem Gehäuseteil ist eine axiale Abstützung - bezogen auf die Längsachse des Zugankers - in beide Achsrichtungen gewährleistet. Es können somit über den Zuganker sowohl Überdruckkräfte, die auf ein Auseinanderdrücken der gegenüberliegenden Gehäusewände gerichtet sind, als auch Unterdruckkräfte, die auf ein Zusammendrücken gegenüberliegender Gehäusewände gerichtet sind, aufgenommen werden. Die Kräfte, die durch die Druckschwankungen im Inneren der Baueinheit entstehen, werden über das Gegengewinde in jedem Gehäuseteil auf die Gewindeabschnitte des Zugankers übertragen. Auf diese Weise wird die Relativlage der Gehäuseteile zueinander fixiert und eine Stabilisierung der Baueinheit per Druckschwankungen erreicht.
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Ein weiterer Vorteil der Baueinheit mit dem Zuganker, der zumindest zwei beabstandete Gewindeabschnitte aufweist, liegt darin, dass bereits beim Einschrauben des Zugankers ein definierter, festbleibender Abstand der gegenüberliegenden Gehäuseteile gewährleistet ist, welche über den Zuganker verbunden werden. Hierdurch kann beispielsweise ein gewünschter innenliegender Spalt zwischen dem Ladeluftkühler oder dem Filtermediumkörper und den Gehäusewänden der Baueinheit eingestellt bzw. gewährleistet werden.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- 1 in perspektivischer Ansicht ein Saugrohr im Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine, teilweise im Schnitt, mit einer Darstellung eines Zugankers durch einen Ladeluftkühler zur Verbindung gegenüberliegender, paralleler Gehäusewände des Saugrohrs,
- 2 einen Schnitt im Bereich der über den Zuganker verbundenen Gehäusewände des Saugrohrs,
- 3 eine perspektivische Darstellung des Zugankers mit den verbundenen Gehäusewänden,
- 4 eine Einzeldarstellung des Zugankers mit zwei axial beabstandeten Gewindeabschnitten mit unterschiedlichem Außendurchmesser,
- 5 einen Ausschnitt aus der Schnittdarstellung gemäß 2 mit dem Zuganker, der in einer zweiteiligen Hülse aufgenommen ist, wobei die beiden Hülsenteile sich jeweils an der Außenwand des Ladeluftkühlers abstützen,
- 6 einen Längsschnitt durch das erste Hülsenteil,
- 7 einen Längsschnitt durch das zweite Hülsenteil.
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In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In 1 und 2 sowie ausschnittsweise in 3 ist ein Saugrohr 1 dargestellt, das im Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine angeordnet ist und in das zur Kühlung der verdichteten Verbrennungsluft im Ansaugtrakt ein Ladeluftkühler 3 integriert ist. Das Saugrohr 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in welchem der Ladeluftkühler 3 aufgenommen ist. Wie 1 zu entnehmen, wird über einen gehäuseseitigen Ansaugstutzen 4 gemäß Pfeil 5 die Verbrennungsluft in das Saugrohr 1 eingeleitet, die gemäß den weiteren Pfeilen 6 und 7 durch den Ladeluftkühler 3 hindurch und anschließend aus dem Saugrohr 1 ab- und in Richtung des Einlasses der Brennkraftmaschine weitergeleitet wird. Der Ladeluftkühler 3 ist in einer vereinfachten Darstellung als Hohlkörper gezeichnet.
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Das Gehäuse 2 des Saugrohrs 1 weist im Bereich des Ladeluftkühlers 3 zwei einen Aufnahmeraum für den Ladeluftkühler 3 begrenzende, parallel zueinanderstehende und beabstandete Gehäusewände 8 und 9 auf, die jeweils ein Gehäuseteil bilden. Die Gehäusewände 8, 9 können einstückig in einem Bauteil ausgebildet sein oder in einer alternativen Ausführung in zwei Einzelbauteilen ausgebildet sein, die zu einem Gesamtbauteil verbunden, insbesondere verschweißt, sind. Die beiden gegenüberliegenden Gehäusewände 8 und 9 sind über einen Zuganker 10 miteinander verbunden und gegeneinander fixiert, der als Doppelzuganker ausgeführt ist und zwei axial zueinander beabstandete Gewindeabschnitte 11 und 12 aufweist, wobei der Achsabstand sich auf die Längsachse des Zugankers 10 bezieht. Der erste Gewindeabschnitt 11 befindet sich unmittelbar benachbart zu einem radial verbreiterten Ankerkopf 13 des Zugankers, wobei in den Ankerkopf 13 ein Innenmehrkant 14 zum Einführen und Betätigen mittels eines Inbus-Schlüssels eingebracht ist.
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Der zweite Gewindeabschnitt 12 befindet sich unmittelbar benachbart zur freien Stirnseite des Zugankers 10, die dem Ankerkopf 13 axial gegenüberliegt. Die Gewindeabschnitte 11 und 12 weisen die gleiche Gewinderichtung und die gleiche Gewindesteigung, jedoch einen unterschiedlichen Außendurchmesser auf, wobei der Außendurchmesser des ersten, dem Ankerkopf 13 benachbarten Gewindeabschnittes 11 größer ist als der Außendurchmesser des zweiten, der Stirnseite benachbarten Gewindeabschnittes 12. Der Außendurchmesser des ersten Gewindeabschnittes 11 ist beispielsweise mindestens um 50 % größer als der Außendurchmesser des zweiten Gewindeabschnittes 12. Die unterschiedlichen Außendurchmesser der Gewindeabschnitte 11 und 12 erlauben ein Entformen des Gehäuses 2 beim Herstellen des Gehäuses als Kunststoff-Spritzgießbauteil von der gleichen Seite aus. Dies ermöglicht es auch, wie 2 zu entnehmen, in das zweite Gehäuseteil 9 eine Sacklochausnehmung 15 mit einem geschlossenen Boden 16 einzubringen, wobei in die Sacklochausnehmung 15 der Zuganker 10 mit seinem zweiten Gewindeabschnitt 12 hineinragt. Aufgrund der Ausführung als Sacklochausnehmung 15 ist an dieser Stelle eine absolut strömungsdichte Versiegelung des Innenraums im Gehäuse 2 mit dem Ladeluftkühler 3 3 gegeben. Auf ein Dichtungselement kann an dieser Stelle verzichtet werden.
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An der innenliegenden Seite des Ankerkopfes 13 und zugleich an der außenliegenden Seite der ersten Gehäusewand 8 befindet sich ein Dichtungselement 17, insbesondere ein Dichtring, das zwischen der Gehäusewand 8 und dem Ankerkopf 13 liegt und axial von dem Ankerkopf 13 verpresst wird. Hierdurch ist auch im Bereich der ersten Gehäusewand 8 eine strömungsdichte Versiegelung gegeben, so dass über die Ausnehmung in der Gehäusewand 8, durch die der Zuganker 10 hindurchgeführt ist, kein Fluid aus dem Innenraum des Gehäuses nach außen entweichen kann.
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Die Ausführung des Zugankers 10 als Doppelzuganker mit den beiden axial beabstandeten Gewindeabschnitten 11 und 12, zwischen denen ein Abschnitt ohne Gewinde liegt, und dem Verschrauben jedes Gewindeabschnittes 11 und 12 mit einem zugeordneten Gegengewinde in den Ausnehmungen in den Gehäusewänden 8 und 9 erlaubt eine Fixierung der Gehäusewände zueinander in beide Achsrichtungen, bezogen auf die Längsachse 18 des Zugankers 10. Druckschwankungen der Verbrennungsluft, die durch das Saugrohr 1 hindurchgeführt wird, werden von dem Zuganker 10 sowohl bei ansteigendem als auch bei absinkendem Druck über die Gewindeabschnitte 11 und 12 aufgenommen, wodurch die axiale Relativposition der Gehäusewände 8 und 9 zueinander in beide Achsrichtungen fixiert ist. Es wird eine dauerhaft feste Verbindung zwischen dem Zuganker 10 und den Gehäusewänden 8 und 9 hergestellt, wodurch auch über einen langen Zeitraum Dichtigkeit gewährleistet ist.
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Die axiale Länge jedes Gewindeabschnittes ist so bemessen, dass eine sichere und feste Verbindung mit jeder Gehäusewand 8 und 9 gewährleistet ist. Die axiale Länge der beiden Gewindeabschnitte 11 und 12 ist zumindest annähernd gleich groß. Die axiale Länge jedes Gewindeabschnittes beträgt beispielsweise etwa ein Viertel der Gesamtlänge des Zugankers 10.
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Zur Herstellung der Verbindung wird der Zuganker 10 mit dem Gewindeabschnitt 12, der benachbart zur Stirnseite des Zugankers liegt, zunächst durch die Ausnehmung in der ersten Gehäusewand 8 hindurchgeführt sowie durch eine Hülse 19 hindurchgeleitet, die in den Ladeluftkühler 3 eingebracht ist und sich komplett durch den Ladeluftkühler 3 hindurcherstreckt. Der Zuganker 10 wird so weit in das Gehäuse 2 eingeführt, bis der Gewindeabschnitt 12 in den Bereich der Sacklochausnehmung 15 gelangt. Bei der Ausführung des Gehäuses als Kunststoff-Spritzgießbauteil schneidet zweckmäßigerweise der Gewindeabschnitt 12 das Gegengewinde an der Innenwand der Sacklochausnehmung 15 ein. Es kann aber auch zweckmäßig sein, in der Sacklochausnehmung 15 ein vorgefertigtes Gegengewinde anzuordnen, in das der Gewindeabschnitt 12 des Zugankers 10 eingeschraubt wird.
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Gleichzeitig mit dem Verschrauben des Gewindeabschnittes 12 mit dem Gegengewinde in der Sacklochausnehmung 15 bzw. dem Einschneiden des Gegengewindes in der Sacklochausnehmung 15 erfolgt auch im Bereich der ersten Gehäusewand 8 ein Verschrauben des Gewindeabschnittes 11 mit einem zugeordneten Gegengewinde an der Innenwand der Ausnehmung in der Gehäusewand 8. In entsprechender Weise wie bei der zweiten Gehäusewand 9 wird das Gegengewinde in der ersten Gehäusewand 8 ebenfalls durch Einschneiden über den Gewindeabschnitt 11 am Zuganker 10 erzeugt. Alternativ ist das Gegengewinde in der Ausnehmung in der ersten Gehäusewand 8 vorgefertigt und wird der Gewindeabschnitt 11 in das vorgefertigte Gegengewinde eingeschraubt.
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Das Einschrauben erfolgt so weit, bis der Ankerkopf 13 an der Außenseite der Gehäusewand 8 anliegt bzw. an dem Dichtungselement 17 eine ausreichend hohe axiale Verpresskraft erzeugt wird. Der Einschraubvorgang kann drehmomentgesteuert erfolgen, indem ein Anzugsmoment vorgegeben wird, bei dessen Erreichen der Eindrehvorgang beendet wird.
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Wie 5 in Verbindung mit den 6 und 7 zu entnehmen, ist in den Ladeluftkühler 3 eine den Ladeluftkühler vollständig durchsetzende Ausnehmung 24 eingebracht, in die die Hülse 19 eingesetzt ist, welche den Zuganker 10 aufnimmt. Die Hülse 19 ist zweiteilig ausgebildet und umfasst ein erstes Hülsenteil 19a und ein zweites Hülsenteil 19b, die im Bereich ihrer einander zugewandten Endabschnitte über eine Verbindungseinrichtung 20 miteinander verbunden sind. Die Verbindungseinrichtung 20 umfasst jeweils ein Kugelclipteil 20a, 20b an jedem Hülsenteil 19a, 19b, wobei die Kugelclipteile 20a und 20b jeweils als Teilkugelfläche ausgebildet sind, die sich im Hinblick auf ihren Durchmesser unterscheiden. Das Kugelclipteil 20a am ersten Hülsenteil 19a weist einen größeren Durchmesser auf als das Kugelclipteil 20b am zweiten Hülsenteil 19b, so dass im montierten Zustand - in 5 dargestellt - das größere Kugelclipteil 20a das kleinere Kugelclipteil 20b umgreift. Die Hülsenteile 19a, 19b sind insbesondere als Kunststoffbauteile oder gegebenenfalls als Metallbauteile ausgebildet.
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Die den Kugelclipteilen 20a, 20b gegenüberliegenden Endabschnitte der Hülsenteile 19a, 19b weisen jeweils einen Dichtkragen 21 auf, der radial erweitert ausgebildet ist und an seiner innenliegenden Seite - dem Kugelclipteil 20a bzw. 20b zugewandt - eine Kontaktfläche 23 aufweist, die auf flächigem Kontakt zur Außenseite des Ladeluftkühlers 3 liegt. Der Dichtkragen 21 ist axial geringfügig zurückversetzt und über eine umlaufende Sicke 22 einteilig mit dem Hülsenteil 19a bzw. 19b ausgebildet.
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Im montierten Zustand befinden sich die beiden Kugelclipteile 20a und 20b in einer formschlüssigen Verbindung, bei der das größere Kugelclipteil 20a das kleinere Kugelclipteil 20b umgreift. Die formschlüssige Verbindung kann dadurch hergestellt werden, dass die beiden Hülsenteile 19a, 19b von gegenüberliegenden Seiten in die Ausnehmung 24 im Ladeluftkühler 3 eingesteckt werden, bis die Kugelclipteile 20a, 20b die gewünschte Formschlussverbindung erreicht haben.
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Über die Verbindungseinrichtung 20 wird eine axiale Kraft erzeugt, die auf die beiden Hülsenteile 19a, 19b wirkt und die Aufgabe einer Dichtkraft im Bereich der Kontaktfläche 23 am Dichtkragen 21 hat. Die Zugkraft wird dadurch erreicht, dass eine geringfügige axiale Verschiebung der beiden Hülsenteile 19a, 19b aus der konzentrischen Position der Kugelclipteile 20a, 20b erfolgt, so wie dies in 5 dargestellt ist, wodurch der stirnseitige Bereich des größeren Kugelclipteils 20a auf der Mantelfläche des kleineren Kugelclipteils 20b aufliegt. Durch die Eigenelastizität können sich die Kugelclipteile 20a, 20b geringfügig aufweiten bzw. zusammengepresst werden, was zu der gewünschten Zugkraft führt, mit der jedes Hülsenteil 19a, 19b im Bereich des Dichtkragens 21 gegen die Außenwand des Ladeluftkühlers 3 gedrückt wird. Zugleich wird eine strömungsdichte Verbindung zwischen den beiden Kugelclipteilen 20a, 20b erreicht.
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Die beiden Hülsenteile 19a, 19b sorgen dafür, dass die Ausnehmung 24, die durch den Ladeluftkühler 3 führt und den Zuganker 10 aufnimmt, strömungsdicht vom Inneren des Ladeluftkühlers 3 separiert ist. Hierdurch werden Fehlluftströme des Fluids, das gemäß Pfeil 6 durch den Ladeluftkühler 3 geführt wird, über die Ausnehmung 24 vermieden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013203095 A1 [0002]