DE102018105571A1 - Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug sowie Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung einer Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend folgende Verfahrensschritte: Auf eine Halterung (3) wird Klebstoff (5) aufgebracht, ein transparentes Röhrchen (2), das eine mit einer Lichtquelle verbindbare Lichtleitfaser (1) umgibt, wird an dem Klebstoff (5) positioniert, wobei der Klebstoff (5) durch Bestrahlung mit UV-Licht (8) ausgehärtet wird, so dass das Röhrchen (2) mit der Halterung (3) durch den Klebeprozess verbunden wird.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine mit diesem Verfahren hergestellte Beleuchtungsvorrichtung.
- Ein Verfahren und eine Beleuchtungsvorrichtung der vorgenannten Art sind aus der
WO 2015/006302 A1 - Bei einer anderen Ausführungsform der in der
WO 2015/006302 A1 - Eine Klebeverbindung erfordert eine sehr genaue Positionierung und Dosierung des Klebstoffs, um unsaubere Klebestellen zu vermeiden. Weiterhin ist bei typischen Klebverbindungen mit ausreichender Festigkeit eine Fixierung der Klebestelle bis zur Klebstoffaushärtung erforderlich.
- Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Angabe eines Verfahrens der eingangs genannten Art, mit dem effektiv eine Befestigung des Röhrchens mit der Lichtleitfaser an der Halterung erreicht werden kann, ohne dabei den von der Lichtleitfaser erzeugten Lichteffekt zu beeinträchtigen. Weiterhin soll eine Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art geschaffen werden, bei der die Lichtleitfaser im Betreib der Beleuchtungsvorrichtung eine möglichst unterbrechungsfreie Lichtlinie bildet.
- Dies wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Beleuchtungsvorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 7 erreicht. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung.
- Gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass der Klebstoff durch Bestrahlung mit UV-Licht ausgehärtet wird, so dass das Röhrchen mit der Halterung durch den Klebeprozess verbunden wird. Mittels UV-Licht aushärtende Klebstoffe erreichen innerhalb von einigen Sekunden eine ausreichende Festigkeit und sind vergleichsweise leicht zu dosieren. Im Vergleich zu anderen Fügeverfahren wird eine sehr definierte Fügestelle erzeugt.
- Es besteht die Möglichkeit, dass während des Klebeprozesses das Röhrchen von Andrückmitteln gegen den mit dem Klebstoff versehenen Bereich der Halterung gedrückt wird. Aufgrund des sehr schnell aushärtenden Kunststoffs müssen die Andrückmittel nur für eine kurze Zeitspanne an das Röhrchen gedrückt werden.
- Es kann vorgesehen sein, dass die Bestrahlung des Klebstoffs mit UV-Licht in Querrichtung der Lichtleitfaser durch die Lichtleitfaser und/oder durch das Röhrchen und/oder durch die Andrückmittel erfolgt. Auf diese Weise erfolgt eine Verklebung ausschließlich an der Rückseite des Röhrchens, so dass die Klebeverbindung den von der Lichtleitfaser erzeugten Lichteffekt nicht beeinflusst.
- Es besteht die Möglichkeit, dass das Röhrchen an mehreren, über seine Längsrichtung beabstandeten Stellen mit der Halterung und/oder einer anderen geeigneten Halterung verklebt wird. Dadurch kann erreicht werden, dass eine vergleichsweise lange nicht unterbrochene Lichtlinie erzeugt wird.
- Es kann vorgesehen sein, dass das Röhrchen vor dem Klebeprozess gebogen wird, um die für die Beleuchtungsvorrichtung vorgesehene Form einzunehmen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Röhrchen während des Klebeprozesses gebogen wird, um die für die Beleuchtungsvorrichtung vorgesehene Form einzunehmen, wobei insbesondere das Röhrchen vor und/oder während des Klebeprozesses erwärmt wird. Dadurch wird eine Umformung des Röhrchens zwischen den Klebestellen vereinfacht beziehungsweise ermöglicht.
- Gemäß Anspruch 7 ist vorgesehen, dass die Beleuchtungsvorrichtung durch ein erfindungsgemäßes Verfahren hergestellt ist.
- Dabei kann die Beleuchtungsvorrichtung eine Lichtquelle, eine mit der Lichtquelle verbundene Lichtleitfaser und ein die Lichtleitfaser umgebendes transparentes Röhrchen umfassen, wobei die Lichtleitfaser mit streuenden Strukturen versehen ist, so dass im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung Anteile des sich durch die Lichtleitfaser ausbreitenden Lichts seitlich aus der Lichtleitfaser und dem Röhrchen austreten.
- Es kann vorgesehen sein, dass das Röhrchen zumindest abschnittsweise lediglich einseitig an mindestens einer Halterung befestigt ist, so dass sich durch den seitlichen Lichtaustritt aus der Lichtleitfaser und dem Röhrchen im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung eine zumindest abschnittsweise nicht unterbrochene leuchtende Linie ergibt. Insbesondere wird durch die lediglich einseitige Halterung der von der Lichtleitfaser erzeugte Lichteffekt nicht beeinflusst.
- Es besteht die Möglichkeit, dass der Innendurchmesser des Röhrchens mindestens 1,5 mm größer als der Außendurchmesser der Lichtleitfaser ist und/oder dass der Außendurchmesser des Röhrchens höchstens 4,0 mm groß ist. Durch den vergleichsweise großen Innendurchmesser des Röhrchens kann sich die Lichtleitfaser während des Biegens relativ zu dem Röhrchen bewegen. Durch den maximal 4,0 mm großen Außendurchmesser kann ein filigraner Lichteffekt gewährleistet werden.
- Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine schematische Schnittansicht eines Details einer erfindungsgemäßen Be leuchtungsvorrichtung; - In der Figur sind gleiche oder funktional gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Die in
1 abgebildete Ausführungsform einer Beleuchtungsvorrichtung umfasst eine nicht abgebildete Lichtquelle, die beispielsweise als Leuchtdiode (LED) oder Diodenlaser ausgebildet sein kann. Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst weiterhin eine Lichtleitfaser1 , in die das Licht der Lichtquelle eingekoppelt werden kann. Die Lichtleitfaser1 kann beispielsweise in ihrem Kern mit streuenden Strukturen versehen sein, so dass im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung Anteile des sich durch die Lichtleitfaser1 ausbreitenden Lichts seitlich aus der Lichtleitfaser1 austreten können. - Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst weiterhin ein Röhrchen
2 , in der die Lichtleitfaser1 angeordnet ist. Es kann sich bei dem Röhrchen2 insbesondere um ein transparentes Kunststoffröhrchen handeln. Insbesondere kann der Innendurchmesser des Röhrchens2 mindestens 1,5 mm größer als der Außendurchmesser der Lichtleitfaser1 sein. Weiterhin kann der Außendurchmesser des Röhrchens2 beispielsweise 4,0 mm oder kleiner als 4,0 mm groß sein. - Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst weiterhin eine Halterung
3 , die beispielsweise ein Teil eines nicht abgebildeten Gehäuses der Beleuchtungsvorrichtung sein kann. Diese Halterung3 weist eine Kontur4 auf, die teilhohlzylindrisch ausgebildet ist und der Außenkontur des Röhrchens2 entspricht. Das Röhrchen2 ist an mehreren über die Längsrichtung des Röhrchens2 voneinander beabstandeten Stellen an der Kontur4 der Halterung3 oder an anderen vergleichbaren Konturen4 einer Halterung3 durch einen mit UV-Bestrahlung aushärtbaren Klebstoff5 befestigt. - Zur Verklebung des Röhrchens
2 mit der Kontur4 sind Andrückmittel6 vorgesehen, die ebenfalls eine teilhohlzylindrisch ausgebildete Kontur7 aufweisen, die der Außenkontur des Röhrchens2 entspricht. Die Andrückmittel6 beziehungsweise die Kontur7 sind im abgebildeten Ausführungsbeispiel transparent, insbesondere für UV-Licht transparent. - Von einer für die Anbringung des Röhrchens
2 verwendeten Maschine wird der Klebstoff5 auf die Kontur4 der Halterung aufgebracht. Anschließend wird das Röhrchen2 an dem aufgebrachten Klebstoff5 positioniert. Daran anschließend wird das Röhrchen2 von der Kontur7 der Andrückmittel6 gegen den Klebstoff beziehungsweise die Kontur4 der Halterung3 gedrückt. Die Kontur7 der Andrückmittel und die Kontur4 der Halterung3 positionieren dabei das Röhrchen2 durch ihre dem Außendurchmesser des Röhrchens2 angepasste Form. - Anschließend wird der Klebstoff
5 mit UV-Licht8 beaufschlagt. Das UV-Licht8 kann dabei beispielsweise ein UV-Laserstrahl sein. Im abgebildeten Ausführungsbeispiel wird das UV-Licht8 durch die Andrückmittel6 sowie durch das Röhrchen2 und gegebenenfalls auch durch die Lichtleitfaser1 hindurch dem Klebstoff5 zugeführt. Nachdem der Klebstoff5 durch die UV-Bestrahlung ausgehärtet ist, werden die Andrückmittel6 entfernt. - Wenn das Röhrchen
2 zusammen mit der Lichtleitfaser1 in der Beleuchtungsvorrichtung eine einfach oder mehrfach gebogene Form aufweisen soll, kann das Röhrchen2 vor dem Klebeprozess entsprechend gebogen werden. Alternativ kann eine entsprechende Formgebung auch während des Fügeprozesses durch das Verkleben an den in Längsrichtung des Röhrchens2 beabstandeten Klebepunkten erfolgen. Dazu wird das Röhrchen2 vor und/oder während des Verklebens erwärmt und umgeformt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lichtleitfaser
- 2
- Röhrchen
- 3
- Halterung
- 4
- Kontur
- 5
- Klebstoff
- 6
- Andrückmittel
- 7
- Kontur
- 8
- UV-Licht
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2015/006302 A1 [0002, 0003]
Claims (10)
- Verfahren zur Herstellung einer Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, umfassend folgende Verfahrensschritte: - Auf eine Halterung (3) wird Klebstoff (5) aufgebracht, - ein transparentes Röhrchen (2), das eine mit einer Lichtquelle verbindbare Lichtleitfaser (1) umgibt, wird an dem Klebstoff (5) positioniert, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff (5) durch Bestrahlung mit UV-Licht (8) ausgehärtet wird, so dass das Röhrchen (2) mit der Halterung (3) durch den Klebeprozess verbunden wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass während des Klebeprozesses das Röhrchen (2) von Andrückmitteln (6) gegen den mit dem Klebstoff (5) versehenen Bereich der Halterung (3) gedrückt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlung des Klebstoffs (5) mit UV-Licht (8) in Querrichtung der Lichtleitfaser (1) durch die Lichtleitfaser (1) und/oder durch das Röhrchen (2) und/oder durch die Andrückmittel (6) erfolgt. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (2) an mehreren, über seine Längsrichtung beabstandeten Stellen mit der Halterung (3) und/oder einer anderen geeigneten Halterung (3) verklebt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (2) vor dem Klebeprozess gebogen wird, um die für die Beleuchtungsvorrichtung vorgesehene Form einzunehmen. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (2) während des Klebeprozesses gebogen wird, um die für die Beleuchtungsvorrichtung vorgesehene Form einzunehmen, wobei insbesondere das Röhrchen (2) vor und/oder während des Klebeprozesses erwärmt wird. - Beleuchtungsvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, hergestellt durch ein Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis6 . - Beleuchtungsvorrichtung nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungsvorrichtung eine Lichtquelle, eine mit der Lichtquelle verbundene Lichtleitfaser (1) und ein die Lichtleitfaser (1) umgebendes transparentes Röhrchen (2) umfasst, wobei die Lichtleitfaser (1) mit streuenden Strukturen versehen ist, so dass im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung Anteile des sich durch die Lichtleitfaser (1) ausbreitenden Lichts seitlich aus der Lichtleitfaser (1) und dem Röhrchen (2) austreten. - Beleuchtungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 7 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass das Röhrchen (2) zumindest abschnittsweise lediglich einseitig an mindestens einer Halterung (3) befestigt ist, so dass sich durch den seitlichen Lichtaustritt aus der Lichtleitfaser (1) und dem Röhrchen (2) im Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung eine zumindest abschnittsweise nicht unterbrochene leuchtende Linie ergibt. - Beleuchtungsvorrichtung nach einem der
Ansprüche 7 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser des Röhrchens (2) mindestens 1,5 mm größer als der Außendurchmesser der Lichtleitfaser (1) ist und/oder dass der Außendurchmesser des Röhrchens (2) höchstens 4,0 mm groß ist.
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