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Die Erfindung betrifft ein Kugelgelenk mit einem, an einer sanitären Wasserleitung befestigbaren erstes Kupplungsteil und einem damit gelenkig verbundenen zweiten Kupplungsteil, die miteinander verbundene Flüssigkeitskanäle aufweisen, wobei das zweite Kupplungsteil mit einem kugelkalotten- beziehungsweise kugelsegmentförmigen oder dergleichen kugeligen Stirnendbereich seiner Wandung zwischen einer formangepassten Gelenkpfanne am ersten Kupplungsteil einerseits und einem Gelenkkopf an einem in der Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles vorgesehenen Halteelements andererseits verschwenkbar gehalten ist, wobei das Halteelement mit einem am ersten Kupplungsteil angreifenden Verbindungsschaft eine Durchstecköffnung des zweiten Kupplungsteiles durchsetzt und die Flüssigkeitskanäle des ersten Kupplungsteiles sowie des zweiten Kupplungsteiles miteinander verbindet, und wobei das zweite Kupplungsteil an seiner die Innenhöhlung umgrenzenden Innenwandung eine Ringnut hat, in der eine Ringdichtung vorgesehen ist, die zwischen dem zweiten Kupplungsteil und dem Halteelement dichtet.
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Das vorbekannte Kugelgelenk, das mit seinem ersten Kupplungsteil an einem Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur lösbar befestigt werden kann, weist ein im ersten Kupplungsteil verschwenkbar gelagertes zweites Kupplungsteil auf, in dessen Innenhöhlung vom abströmseitigen Stirnende des zweiten Kupplungsteils aus eine beispielsweise als Strahlregler ausgebildete Einsetzpatrone eingesetzt werden kann. Dabei werden das erste Kupplungsteil und das zweite Kupplungsteil durch spanende Bearbeitung aus Metall hergestellt. Im Rahmen der erforderlichen Herstellungsschritte muss auch die zum Einlegen einer Ringdichtung erforderliche Ringnut in die die Innenhöhlung umgrenzende Innenumfangswandung des zweiten Kupplungsteiles eingearbeitet werden. In dieser Ringnut können sich die während der spanenden Bearbeitung entstehenden Späne festsetzen. Diese Späne müssen anschließend durch eine umfassende Reinigung dieser spanend bearbeiteten Bauteile entfernt werden. Dennoch können insbesondere in den Eckbereichen dieser Ringnut sich Späne festsetzen, die anschließend beim Einsatz des vorbekannten Kugelgelenks zu Undichtigkeiten im Bereich der Ringdichtung führen.
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Aus der
DE 10 2004 018 749 A1 ist bereits ein Auslaufelement für eine Sanitärarmatur vorbekannt, das ein an einer Sanitärarmatur abströmseitig lösbar befestigtes Anschlussteil sowie ein Auslaufteil aufweist, in welchem Auslaufteil eine als Einsetzpatrone ausgestaltete sanitäre Funktionseinheit eingesetzt ist. Dabei sind das Anschlussteil und das Auslaufteil über ein Kugelgelenk gelenkig miteinander verbunden. Das Kugelgelenk weist eine Gelenkkugel auf, die über einen Verbindungszapfen mit dem Anschlussteil verbunden ist. Das Auslaufteil weist an seinem der Einsetzpatrone abgewandten Stirnende eine Stirnwand auf, die eine zentrale Durchtrittsöffnung hat. Dabei steht der Verbindungszapfen durch die Durchgriffsöffnung hindurch derart in das Hülseninnere des hülsenförmigen Auslaufteils vor, dass die Gelenkkugel im Hülseninneren des Auslaufteils angeordnet ist. In den Hülseninnenraum des Auslaufteils ist von der Auslaufseite her ein ringförmiges Halteelement einsetzbar, das über eine Rastverbindung in seiner Halteposition im Hülseninnenraum fixierbar ist. Das ringförmige Halteelement, das sich in dem lichten Querschnitt seiner Ringöffnung zum Auslaufende hin verengt, spannt zwischen sich und der Stirnwand einen elastischen Dichtring ein, der die Gelenkkugel in der Ringöffnung des Halterings sichert.
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Da bei dem aus
DE 10 2004 018 749 A1 vorbekannten Auslaufelement der elastische Dichtring zwischen der Stirnwand und dem ringförmigen Halteelement eingespannt ist, ist im Auslaufteil des vorbekannten Auslaufelements keinerlei Ringabsatz und keinerlei Ringnut durch spanende Bearbeitung hergestellt.
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Es besteht daher die Aufgabe, ein Kugelgelenk der eingangs erwähnten Art zu schaffen, dessen Herstellung mit einem reduzierten Aufwand verbunden ist und das dennoch eine erhöhte Funktionssicherheit gewährleistet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Kugelgelenk der eingangs erwähnten Art darin, dass an der Innenwandung des zweiten Kupplungsteiles ein erster Ringabsatz vorgesehen ist, dass in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles ein ring- oder hülsenförmiges Einsetzteil einsetzbar ist, welches Einsetzteil an der Innenwandung des zweiten Kupplungsteiles form- und/oder reibschlüssig gehalten ist, dass das Einsetzteil vom ersten Ringabsatz derart beabstandet ist,
dass der Abstand zwischen dem ersten Ringabsatz und dem dem ersten Ringabsatz zugewandten Stirnrand des Einsetzteils die Ringnut bildet, dass das Einsetzteil bis zu einem zweiten Ringabsatz in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles einsetzbar ist, dass das Einsetzteil sich zwischen dem zweiten Ringabsatz und einem dritten Ringabsatz erstreckt, dass der dritte Ringabsatz und der benachbarte Stirnrand des Einsetzteiles in einer Ebene angeordnet sind, dass an dem dritten Ringabsatz und dem benachbarten Stirnrand des Einsetzteiles ein Dichtring anliegt, und dass an dem ersten oder dem zweiten Kupplungsteil eine Handbrause und an dem jeweils anderen Kupplungsteil eine flexible Schlauchleitung lösbar gehalten ist.
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Das erfindungsgemäße Kugelgelenk weist ein erstes Kupplungsteil auf, mit dem das Kugelgelenk an einer sanitären Wasserleitung befestigbar ist. Das erfindungsgemäße Kugelgelenk hat auch ein zweites Kupplungsteil, das mit dem ersten Kupplungsteil gelenkig verbunden ist. Erstes Kupplungsteil und zweites Kupplungsteil weisen miteinander verbundene Flüssigkeitskanäle auf. Dabei ist das zweite Kupplungsteil mit einem kugelkalotten- beziehungsweise kugelsegmentförmigen oder dergleichen kugeligen Stirnendbereich seiner Wandung zwischen einer formangepassten Gelenkpfanne am ersten Kupplungsteil einerseits und einem Gelenkkopf verschwenkbar gehalten, welcher Gelenkkopf an einem in der Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles vorgesehenen Halteelement angeordnet ist. Das Halteelement weist einen Verbindungsschaft auf, der am ersten Kupplungsteil angreift und mit dem das Halteelement eine Durchstecköffnung des zweiten Kupplungsteiles durchsetzt. Das Halteelement verbindet die Flüssigkeitskanäle des ersten Kupplungsteiles sowie des zweiten Kupplungsteiles miteinander. Das zweite Kupplungsteil hat an seiner die Innenhöhlung umgrenzenden Innenwandung eine Ringnut, in der eine Ringdichtung vorgesehen ist, die zwischen dem zweiten Kupplungsteil und dem Halteelement abdichtet. An der Innenwandung des zweiten Kupplungsteiles ist dazu ein erster Ringabsatz vorgesehen und in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles ist ein ring- oder hülsenförmiges Einsetzteil einsetzbar. Dieses Einsetzteil ist an der Innenwandung des zweiten Kupplungsteiles form- und/oder reibschlüssig gehalten und vom ersten Ringabsatz derart beabstandet, dass der Abstand zwischen dem ersten Ringabsatz und dem dem ersten Ringabsatz zugewandten Stirnrand des Einsetzteiles die Ringnut bildet. In das zweite Kupplungsteil des erfindungsgemäßen Kugelgelenks muss somit die Ringnut nicht mehr durch spanende Bearbeitung eingearbeitet werden. Vielmehr wird diese Ringnut zwischen dem ersten Ringabsatz und dem Einsetzteil gebildet, welches in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles einsetzbar ist. Da in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles keine Ringnut mehr eingearbeitet werden muss, in der sich die durch die spanende Bearbeitung des zweiten Kupplungsteiles gebildeten Späne hartnäckig festsetzen können, wird eine hohe Funktionssicherheit des Kugelgelenks begünstigt, selbst wenn auf eine aufwendige Reinigung des zweiten Kupplungsteiles verzichtet wird. Um für die Ringdichtung eine ausreichend breite Ringnut bereitzustellen und um den Abstand zwischen dem ersten Ringabsatz und der im zugewandten Stirnseite des ring- oder hülsenförmigen Einsetzteiles andererseits festzulegen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Einsetzteil bis zu einem zweiten Ringabsatz in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles einsetzbar ist. Um eventuellen Leckageströmen wirkungsvoll entgegenzuwirken, ist vorgesehen, dass das Einsetzteil sich zwischen dem zweiten Ringabsatz und einem dritten Ringabsatz erstreckt, und dass der dritte Ringabsatz und der benachbarte Stirnrand des Einsetzteiles in einer Ebene angeordnet sind. Dabei kann an dem dritten Ringabsatz und dem benachbarten Stirnrand des Einsetzteiles ein Dichtring dicht angelegt werden.
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Um das durch das erfindungsgemäße Kugelgelenk strömende Wasser gut formen und/oder einregeln zu können, ist es vorteilhaft, wenn von der dem ersten Kupplungsteil abgewandten Stirnöffnung des zweiten Kupplungsteiles eine sanitäre Einsetzpatrone in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles einsetzbar ist.
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Eine Leckage des erfindungsgemäßen Kugelgelenks lässt sich auf besonders einfache Weise vermeiden, wenn die sanitäre Einsetzpatrone an dem dem Einsetzteil abgewandten Stirnrand des Dichtrings anliegt und wenn an dem dem Einsetzteil abgewandten Stirnrand ein benachbarter Stirnrand der Handbrause anliegt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht demgegenüber vor, dass das erste Kupplungsteil in seinem dem zweiten Kupplungsteil abgewandten Endbereich als Schlauch-(Es folgen die ursprünglichen Seiten 6 bis 10 der Beschreibung einschließlich der ursprünglichen Bezugszeichenliste) stutzen ausgebildet ist oder einen Schlauchstutzen aufweist, auf welchen Schlauchstutzen ein Schlauchende eines als flexible Schlauchleitung ausgebildeten Teilbereichs der Wasserleitung aufschiebbar ist.
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Die einfache Herstellbarkeit des erfindungsgemäßen Kugelgelenks wird noch zusätzlich begünstigt, wenn das ring- oder hülsenförmige Einsetzteil aus Kunststoff hergestellt ist.
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Um durch das erfindungsgemäße Kugelgelenk bei Bedarf auch heiße und insbesondere kochend heiße Flüssigkeiten führen zu können, kann es vorteilhaft sein, wenn das ring- oder hülsenförmige Einsetzteil aus einem hitzebeständigen und insbesondere einem kochfesten Material, vorzugsweise aus Metall, hergestellt ist.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 ein in einer Seitenansicht dargestelltes Kugelgelenk, das ein erstes Kupplungsteil hat, an dem ein zweites Kupplungsteil verschwenkbar gehalten ist,
- 2 das in 1 gezeigte Kugelgelenk in einem Längsschnitt durch Schnittebene II-II aus 1, wobei in diesem Längsschnitt erkennbar ist, dass das zweite Kupplungsteil des Kugelgelenks eine Innenhöhlung hat, und dass in der die Innenhöhlung umgrenzenden Innenwandung des zweiten Kupplungsteiles eine Ringnut vorgesehen ist, die zwischen einem in der Innenwandung vorgesehenen ersten Ringabsatz und der benachbarten Stirnseite eines in die Innenhöhlung eingesetzten Einsetzteiles gebildet ist,
- 3 das zum Einsetzen in die Innenhöhlung des zweiten Kupplungsteiles bestimmte Einsetzteil des in den 1 und 2 gezeigten Kugelgelenks in einer perspektivischen Seitenansicht, und
- 4 das Kugelgelenk in einer auseinandergezogenen Perspektivdarstellung seiner Bestandteile.
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In den 1, 2 und 4 ist ein Kugelgelenk 1 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Das Kugelgelenk 1 weist ein erstes Kupplungsteil 2 auf, das mit einer sanitären Wasserleitung verbindbar ist. Das erste Kupplungsteil 2 des Kugelgelenks 1 ist dazu mit einem zweites Kupplungsteil 5 gelenkig verbunden, wobei erstes Kupplungsteil 2 und zweites Kupplungsteil 5 Flüssigkeitskanäle aufweisen, die miteinander verbunden sind.
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Das zweites Kupplungsteil 5 des hier dargestellten Kugelgelenks 1 ist mit einem kugeligen Stirnendbereich 6 seiner Wandung zwischen einer formangepassten Gelenkpfanne 7 am ersten Kupplungsteil 2 einerseits und einem Gelenkkopf 8 an einem in der Innenhöhlung 4 des zweiten Kupplungsteiles 5 vorgesehenen Halteelement 9 andererseits verschwenkbar gehalten. Das Halteelement 9 durchsetzt mit einem am ersten Kupplungsteil 2 angreifenden Verbindungsschaft 10 eine Durchstecköffnung 11 des zweiten Kupplungsteiles 5. Das Halteelement 9 verbindet die Flüssigkeitskanäle des ersten Kupplungsteiles 2 sowie des zweiten Kupplungsteiles 5 miteinander.
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In den 1, 2 und 4 ist erkennbar, dass das Halteelement 9 im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet ist. Das Kugelgelenk 1 kann an seinem zweiten Kupplungsteil 5 eine abströmseitige Einstecköffnung 3 aufweisen, durch die hindurch eine Einsetzpatrone in die Innenhöhlung 4 des zweiten Kupplungsteiles 5 einsetzbar ist. Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weist das zweite Kupplungsteil 5 ein Gewinde 12 auf.
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Aus einem Vergleich der 1, 2 und 4 wird deutlich, dass das zweite Kupplungsteil 5 an seiner die Innenhöhlung 4 umgrenzenden Innenwandung eine Ringnut hat, in der eine Ringdichtung 13 vorgesehen ist, die zwischen dem zweiten Kupplungsteil 5 und dem Haltelement 9 dichtet. An der Innenwandung des zweiten Kupplungsteiles 5 ist dazu ein erster Ringabsatz 14 vorgesehen, der im Abstand zwischen sich und dem benachbarten Stirnrand 16 eines Einsetzteiles 15 die Ringnut für die Ringdichtung 13 bildet. Das Einsetzteil 15 ist dazu in die Innenhöhlung 4 des zweiten Kupplungsteiles 5 einsetzbar, bis das Einsetzteil 15 an einem zweiten Ringabsatz 17 in der Innenhöhlung 4 anliegt. Das Einsetzteil 15 ist an der Innenwandung des zweiten Kupplungsteiles 5 vorzugsweise reibschlüssig und insbesondere durch Presssitz gehalten. Wie aus dem Längsschnitt in 2 deutlich wird, erstreckt sich das Einsetzteil 15 zwischen dem zweiten Ringabsatz 17 und einem dritten Ringabsatz 28, welcher dritte Ringabsatz 18 mit dem benachbarten Stirnrand 19 des Einsetzteils 15 in einer Ebene angeordnet ist. An dem dritten Ringabsatz 18 und dem benachbarten Stirnrand 19 des Einsetzteiles 15 liegt ein Dichtring 20 an.
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Wie aus einem Vergleich der 1, 2 und 4 deutlich wird, ist das erste Kupplungsteil 2 in seinem dem zweiten Kupplungsteil 5 abgewandten Endbereich als Schlauchstutzen 21 ausgebildet, auf welchen Schlauchstutzen 21 ein Schlauchende eines als flexible Schlauchleitung ausgebildeten Teilbereichs der Wasserleitung aufschiebbar ist. Während das zweite Kupplungsteil 5 und das erste Kupplungsteil 2 vorzugsweise aus Metall hergestellt sind, ist das ring- oder hülsenförmige Einsetzteil 15 demgegenüber aus Kunststoff gefertigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kugelgelenk
- 2
- erstes Kupplungsteil
- 3
- Einstecköffnung
- 4
- Innenhöhlung
- 5
- zweites Kupplungsteil
- 6
- kugeliger Stirnendbereich des zweiten Kupplungsteils (5)
- 7
- Gelenkpfanne
- 8
- Gelenkkopf
- 9
- Halteelement
- 10
- Verbindungsschaft
- 11
- Durchstecköffnung am zweiten Kupplungsteil (5)
- 12
- Gewinde am zweiten Kupplungsteil
- 13
- Ringdichtung
- 14
- erster Ringabsatz
- 15
- Einsetzteil
- 16
- Stirnrand
- 17
- zweiter Ringabsatz
- 18
- dritter Ringabsatz
- 19
- Stirnrand
- 20
- Dichtring
- 21
- Schlauchstutzen