-
EINLEITUNG
-
Die gegenständlichen Ausführungen betreffen das Überwachen einer Lebensdauer eines Schmiermittels, das auf Fahrzeugkomponenten aufgetragen wird. Insbesondere können eine oder mehrere Ausführungsformen auf das Überwachen einer Servicedauer eines Schmiermittels gerichtet werden, das zum Beispiel auf Antriebsstrangkomponenten eines Fahrzeugs aufgetragen wird.
-
Innerhalb eines Motorwagens betrifft ein Antriebsstrang im Allgemeinen ein System von Fahrzeugkomponenten, das Energie produziert und das die produzierte Energie auf eine Fahroberfläche überträgt. Ein Antriebssystem des Antriebsstrangs betrifft im Allgemeinen einen Abschnitt des Antriebsstrangs, der einen Motor und ein Getriebe des Antriebsstrangs ausschließt. Zum Beispiel kann ein Antriebsstrang Komponenten, wie etwa eine Antriebseinheit, ein Heckantriebsmodul, ein Verteilergetriebe, eine Achse, und/oder andere Drehmomentübertragungsvorrichtungen beinhalten.
-
Ein Schmiermittel wird innerhalb des Inneren verschiedener Antriebsstrangkomponenten zugeführt. Zum Beispiel wird ein Schmiermittel innerhalb einer Achse zugeführt. Bei bestimmten LKWs wird Achsenschmiermittel zum Beispiel innerhalb des Gehäuses einer hinteren Lenkerachse aufgefüllt. Die hintere Längsachse des LKWs ist die Komponente, die zum Beispiel ein Differenzialgetriebe und/oder einen Getriebesatz unterbringt. Das Achsenschmiermittel kann innerhalb der Hinterachse bereitgestellt werden und das Achsenschmiermittel kann im Inneren der Achse umherspritzen während sich das Fahrzeug fortbewegt.
-
KURZDARSTELLUNG
-
In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren das Empfangen mindestens eines Eingangsparameters, durch eine elektronische Steuereinheit eines Fahrzeugs. Der Eingangsparameter betrifft den Betrieb des Fahrzeugs. Das Verfahren beinhaltet auch das Ermitteln der restlichen Servicedauer des Schmiermittels. Das Schmiermittel wird auf die Antriebssystemkomponente des Fahrzeugs aufgetragen. Das Ermitteln der restlichen Servicedauer des Schmiermittels basiert auf das Empfangen mindestens eines Eingangs.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren das Bereitstellen eines Hinweises, dass das Schmiermittel ersetzt werden soll. Der Hinweis wird auf Basis des Ermittelns bereitgestellt.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Antriebssystemkomponente eines aus einer Antriebseinheit, eines Heckantriebmoduls, eines Verteilergetriebes, einer Achse, und einer Drehmomentübertragungsvorrichtung.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Ermitteln, das Ermitteln der restlichen Servicedauer, basierend auf der Menge der akkumulierten Energie, die durch die Antriebssystemkomponente übertragen worden ist.
-
In einer exemplarischen Ausführungsform wird die akkumulierte Energie basierend auf einem Getriebeausgangsdrehmoment und einer Radgeschwindigkeit ermittelt.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform entspricht mindestens ein Eingangsparameter mindestens einem aus einer Fahrstrecke, einem Getriebeausgangsdrehmoment, einem Ermitteln, ob ein Ersatzreifen verwendet worden ist, einem Kilometerstand, einem Ermitteln, ob ein Sperrdifferenzial verwendet worden ist, einem Alter des Schmiermittels und einer Geschwindigkeit der angetriebenen Räder.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Ermitteln der restlichen Servicedauer des Schmiermittels das Ermitteln einer Restlebensdauer eines Additivs innerhalb des Schmiermittels.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Additiv ein Reibungsmodifizierungsmitteladditiv.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Bereitstellen des Hinweises, dass das Schmiermittel ersetzt werden soll, das Bereitstellen des Hinweises durch eine Kontrollleuchte.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren auch das Bereitstellen eines Hinweises der Menge an verbliebener Servicedauer des Schmiermittels.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein System innerhalb eines Fahrzeugs eine elektronische Steuereinheit. Die elektronische Steuereinheit ist konfiguriert, mindestens ein Eingangsparameter zu empfangen. Der Eingangsparameter betrifft den Betrieb des Fahrzeugs. Die elektronische Steuereinheit ist auch konfiguriert, eine restliche Servicedauer eines Schmiermittels zu ermitteln. Das Schmiermittel wird auf die Antriebssystemkomponente des Fahrzeugs aufgetragen. Das Ermitteln der restlichen Servicedauer des Schmiermittels basiert auf das Empfangen mindestens eines Eingangs.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform ist die elektronische Steuereinheit ferner konfiguriert, einen Hinweis bereitzustellen, dass das Schmiermittel ersetzt werden soll. Der Hinweis wird auf Basis des Ermittelns bereitgestellt.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet die Antriebssystemkomponente eines aus einer Antriebseinheit, eines Heckantriebmoduls, eines Verteilergetriebes, einer Achse, und einer Drehmomentübertragungsvorrichtung.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Ermitteln, das Ermitteln der restlichen Servicedauer, basierend auf der Menge der akkumulierten Energie, die durch die Antriebssystemkomponente übertragen worden ist.
-
In einer exemplarischen Ausführungsform wird die akkumulierte Energie basierend auf einem Getriebeausgangsdrehmoment und einer Radgeschwindigkeit ermittelt.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform entspricht der mindestens ein Eingangsparameter mindestens einem aus einer Fahrstrecke, einem Getriebeausgangsdrehmoment, einer Ermittlung, ob ein Ersatzreifen verwendet worden ist, einem Kilometerstand, einem Ermitteln, ob ein Sperrdifferenzial verwendet worden ist, einem Alter des Schmiermittels und einer Geschwindigkeit der angetriebenen Räder.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Ermitteln der restlichen Servicedauer des Schmiermittels das Ermitteln einer Restlebensdauer eines Additivs innerhalb des Schmiermittels.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Additiv ein Reibungsmodifizierungsmitteladditiv.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Bereitstellen des Hinweises, dass das Schmiermittel ersetzt werden soll, das Bereitstellen des Hinweises durch eine Kontrollleuchte.
-
In einer anderen exemplarischen Ausführungsform ist die elektronische Steuereinheit ferner konfiguriert, einen Hinweis zur Menge an verbliebener Servicedauer des Schmiermittels bereitzustellen.
-
Die oben genannten Eigenschaften und Vorteile sowie anderen Merkmale und Funktionen der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen ohne Weiteres hervor.
-
Figurenliste
-
Andere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten erscheinen, nur exemplarisch, in der folgenden ausführlichen Beschreibung der Ausführungsformen, wobei sich die ausführliche Beschreibung auf die Zeichnungen bezieht, wobei gilt:
- 1 zeigt eine Konfiguration eines Systems, das eine Servicedauer eines aufgetragenen Schmiermittels in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen überwacht;
- 2 zeigt ein Endgerät zum Überwachen einer Servicedauer eines aufgetragenen Schmiermittels in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen;
- 3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen; und
- 4 zeigt ein Blockdiagramm auf hoher Ebene eines Computersystems, das verwendet werden kann, um eine oder mehrere Ausführungsformen zu implementieren.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Die folgende Beschreibung ist lediglich exemplarischer Natur und nicht dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung in ihren An- oder Verwendungen zu beschränken. Es wird darauf hingewiesen, dass in allen Zeichnungen die gleichen Bezugszeichen auf die gleichen oder entsprechenden Teile und Merkmale verweisen. Der hier verwendete Begriff „Modul“ bezieht sich auf eine Verarbeitungsschaltung, die eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder gruppiert) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, die die beschriebene Funktionalität bieten, beinhalten kann.
-
Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform kann ein Fahrzeugsystem konfiguriert sein, eine Servicedauer eines Schmiermittels des Antriebssystems aktiv zu ermitteln/zu überwachen, und demnach können Ausführungsformen den Fahrzeuginhaber darüber informieren, wann das Schmiermittel des Antriebssystems basierend auf tatsächlicher Nutzung des Fahrzeugs ersetzt werden sollte.
-
Ausführungsformen können auf das Ermitteln einer Servicedauer eines Schmiermittels gerichtet werden, wobei das Schmiermittel auf eine beliebige aus einer Antriebseinheit, eines Heckantriebmoduls, eines Verteilergetriebes, einer Achse und einer Drehmomentübertragungsvorrichtung aufgetragen wird. Obwohl Achsenschmiermittel im Folgenden spezifisch unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben sind, können andere Ausführungsformen auf das Überwachen der Servicedauer von Schmiermitteln gerichtet werden, die auf Antriebseinheiten, Heckantriebsmodulen, Verteilergetrieben und/oder sonstigen Drehmomentübertragungsvorrichtungen aufgetragen werden.
-
Ausführungsformen können einen Benutzer (wie etwa einen Fahrzeuginhaber) darüber informieren, wann es an der Zeit ist, das auf das Antriebssystem aufzutragende Fahrzeugschmiermittel zu ersetzen, basierend auf einem kumulierten Kilometerstand und/oder basierend auf einer Energiekumulationsbasis, wie im Folgenden näher beschrieben wird. Ein kumulierter Kilometerstand kann sich auf eine Menge an Kilometern beziehen, die sich in der seit das Schmiermittel aufgetragen wurde verstrichenen Zeit, angesammelt haben. Eine Energiekumulation kann sich auf eine kumulierte Energiemenge beziehen, die durch eine Komponente übertragen und/oder aufgewendet wurde, auf die das Schmiermittel aufgetragen worden ist, und zwar in der Zeit, die vergangen ist, seit das Schmiermittel auf die Komponente aufgetragen worden ist.
-
Bei bisherigen Ansätzen lieferte ein Fahrzeughersteller in der Regel jedes hergestellte Fahrzeug mit einem Überschuss an Antriebsstrang-Schmiermittel. Zum Beispiel lieferte der Fahrzeughersteller für die Antriebssystemachsen in der Regel jede Achse mit einem Schmiermittelüberschuss. Die Menge an geliefertem Schmiermittel innerhalb des Antriebssystems kann eine Menge sein, die ausreicht, um sowohl eine „normale“ als auch eine „starke“ Fahrzeugnutzung für die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs zu unterstützen. Ein Fahrzeug, das mit einer ausreichenden Menge an Schmiermittel versorgt worden ist, um die Nutzung über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs zu unterstützen wird als für die gesamte Lebensdauer aufgefüllt betrachtet, obwohl das Schmiermittel wird bei extrem starker Nutzung in der Regel gemäß einem vordefinierten Zeitplan erneuert wird.
-
Da eine oder mehrere Ausführungsformen die Servicedauer des Schmiermittels überprüfen können, müssen die Fahrzeughersteller nicht länger einen Überschuss des Schmiermittels hinzufügen, das die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs überdauern soll. Vielmehr können Fahrzeughersteller hinsichtlich der Schmiermittelmenge, die sie auf das Antriebssystem auftragen präziser sein. Somit können die Fahrzeughersteller im Hinblick auf bestimmte Ausführungsformen die Kraftstoffeffizienz ihrer Fahrzeuge gegebenenfalls verbessern, während sie gleichzeitig eventuell auch den finanziellen Aufwand und die ökologischen Kosten senken. Darüber hinaus hat der Kunde die Gewissheit darüber, dass der Zeitplan für den Wechsel des Schmierstoffs auf die individuelle Nutzung seines Fahrzeugs zugeschnitten ist.
-
1 zeigt eine Konfiguration eines Systems 100, das eine Servicedauer eines aufgetragenen Schmiermittels in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen überwacht. Im Beispiel aus 1 ist das exemplarische aufgetragene Schmiermittel ein Achsenschmiermittel. Andere Ausführungsformen können jedoch auch andere Schmiermittelarten, die auf andere Arten von Antriebssystemkomponenten aufgetragen werden, überwachen. Um die Servicedauer eines Achsenschmiermittels aus 1 zu ermitteln, und um zu ermitteln, ob das Achsenschmiermittel ausgetauscht werden sollte, kann das System 100 einen oder mehrere Eingangsparameter (110-170) empfangen und verarbeiten.
-
Unter Bezugnahme auf 1 kann einer der Eingangsparameter, die zum Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels verwendet werden können, eine Eingabe sein, die die zurückgelegte Strecke 110 angibt. Die zurückgelegte Strecke kann der Entfernung entsprechen, die seit dem Zeitpunkt, an dem das Schmiermittel aufgetragen wurde, zurückgelegt worden ist. Beim Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels, basierend auf der zurückgelegten Strecke, kann die zurückgelegte Strecke umgekehrt im Bezug zur Länge der verbliebenen Servicedauer des Schmiermittels sein. Das bedeutet, dass eine längere vom Fahrzeug zurückgelegte Fahrstrecke einer kürzeren verbliebenen Servicedauer des aufgetragenen Schmiermittels entsprechen kann.
-
Ein weiterer Eingangsparameter, der zum Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels verwendet werden kann, kann ein Maß des Getriebeausgangsdrehmoments 120 sein. Ausführungsformen können ein Maß des Getriebeausgangsdrehmoments verwenden, um eine Energiemenge zu ermitteln, die durch die Achse übertragen und/oder aufgewendet worden ist. Insbesondere kann eine Energiemenge, die durch die Achse übertragen und/oder aufgewendet worden ist, basierend auf dem Getriebeausgangsdrehmoment (d. h. dem gemessenen durch die Achse gelieferten Drehmoment) und einer Geschwindigkeit der Achse berechnet werden. Nach dem Ermitteln einer Energiemenge, die durch die Achse übertragen worden ist (seit der Zeit, als das Schmiermittel auf die Achse aufgetragen wurde) können Ausführungsformen eine Feststellung hinsichtlich der verbliebenen Servicedauer eines aufgetragenen Schmiermittels machen. Im Zuge dieser Feststellung kann die Menge der kumulierten Energie in umgekehrtem Zusammenhang zur Länge der verbliebenen Servicedauer des aufgetragenen Schmiermittels stehen. Das bedeutet, dass je größer die Menge der Energie, die durch die Achse übertragen wird, desto kürzer die verbliebene Servicedauer des auf die Achse aufgetragenen Schmiermittels. Ausführungsformen können auch eine Leistungsmessung (d. h. eine Rate der Verrichtung der Arbeit) für die Achse, auf die das Schmiermittel aufgetragen wird, in Betracht ziehen, wobei eine höhere Betriebsleistung die Servicedauer des Schmiermittels tendenziell verkürzt.
-
Ein weiterer Eingangsparameter, der zum Ermitteln der verbliebenen Servicedauer des Schmiermittels verwendet werden kann, kann eine Festsetzung 130 hinsichtlich der Frage sein, ob ein Ersatzreifen als ein Rad angebracht wird. Die Nutzung eines angebrachten Ersatzreifens wird die verbliebene Servicedauer des Schmiermittels tendenziell schneller verkürzen.
-
Ein weiterer Eingangsparameter, der zum Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels verwendet werden kann, kann ein Maß 140 des Kilometerstands seit dem letzten Schmiermittelwechsel sein. Beim Ermitteln der verbliebenen Servicedauer des Schmiermittels, basierend auf dem Kilometerstand seit dem letzten Schmiermittelwechsel, kann ein größerer Kilometerstandwert zu einer kürzeren verbliebenen Servicedauer des aufgetragenen Schmiermittels führen.
-
Ein weiterer Eingangsparameter, der zum Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels verwendet werden kann, kann eine Festsetzung 150 hinsichtlich der Frage sein, ob ein Sperrdifferenzial derzeit vom Fahrzeug verwendet wird. Im Falle dafür, dass ein Sperrdifferenzial derzeit verwendet wird, können Ausführungsformen dann auch berücksichtigen, ob ein sich innerhalb des Schmiermittels befindliches Additiv das Ende der nutzbaren Lebensdauer des Additivs erreicht hat.
-
Schmiermittel können Additive beinhalten, die die Leistung des Fahrzeugs verbessern. Ein Beispiel eines Additivs ist ein Reibungsmodifizierungsmitteladditiv, das zum Beispiel beim Aufrechterhalten einer durchgängig gleichbleibenden Fahrzeugleistung in einem Sperrdifferenzial besonders wichtig sein kann. Die Servicedauer des Reibungsmodifizierungsmitteladditivs (und damit die Servicedauer des Schmiermittels, welches das Additiv enthält) wird im Laufe der Zeit, in der das Fahrzeug verwendet wird, aufgebraucht.
-
Falls ein Sperrdifferenzial angesichts des vorstehend genannten derzeit innerhalb eines Fahrzeugs verwendet wird, können Ausführungsformen die Servicedauer der sich innerhalb des Schmiermittels befindlichen Additive ermitteln. Falls ein sich innerhalb des Schmiermittels befindliches Additiv das Ende seine Servicedauer erreicht hat, können Ausführungsformen auch ermitteln, dass das Schmiermittel selbst (das das Additiv enthält) ebenfalls das Ende der Servicedauer des Schmiermittels erreicht hat.
-
Ein weiterer Eingangsparameter, der zum Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels verwendet werden kann, kann ein Maß des Alters des Schmiermittels 160 sein. Beim Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels, basierend auf dem Alter des Schmiermittels gilt: je höher das Alter des Schmiermittels, desto kürzer verbliebene Servicedauer des aufgetragenen Schmiermittels.
-
Ein weiterer Eingangsparameter, der zum Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels verwendet werden kann, kann ein Maß 170 der Drehzahl der befahrenen Räder sein. Wie vorstehend beschrieben, kann ein Maß der Drehzahl der Räder in Verbindung mit einem Maß des Ausgangsdrehmoments verwendet werden, um die Menge an Energie zu ermitteln, die durch die Achse aufgewendet und/oder übertragen wird.
-
Obwohl 1 eine Vielzahl von exemplarischen Eingaben aufgeführt hat, können andere Ausführungsformen andere mögliche Eingaben verwenden. Andere Ausführungsformen können mehr oder weniger Eingangsparameter verwenden. Falls die verbliebene Servicedauer des Schmiermittels beim Ermitteln der Servicedauer des Schmiermittels unter Verwendung einer oder mehrerer Eingaben, einen bestimmten sich im unteren Bereich befindlichen Schwellenwert erreicht hat, sodass das Schmiermittel ausgewechselt werden sollte, dann können Ausführungsformen dem Fahrzeuginhaber einen Hinweis 180 bereitstellen. Der Hinweis 180, kann ein visueller oder auditiver Indikator sein, dass das Schmiermittel ausgewechselt werden sollte. Zum Beispiel kann der Hinweis eine Kontrollleuchte sein, die aufleuchtet, wenn das Schmiermittel ausgewechselt werden sollte. Der Hinweis kann zum Beispiel in einer Informationsschnittstelle für den Fahrer präsentiert werden. Neben dem Bereitstellen eines Hinweises, welches angibt, dass ein Auswechseln stattfinden sollte, können Ausführungsformen auch einen Hinweis bereitstellen, der die verbliebene Servicedauer des Schmiermittels abbildet. Die verbliebene Servicedauer des Schmiermittels kann als ein Prozentsatz der ursprünglichen Servicedauer ausgedrückt werden. In einer exemplarischen Ausführungsform kann der Hinweis 180 gemäß der verbliebenen Servicedauer des Schmiermittels variieren. Der Hinweis 180 kann verschiedene Nachrichten bereitstellen, die unterschiedlichen Mengen der verbliebenen Servicedauer entsprechen. Wenn die verbliebene Servicedauer des Schmiermittels sich zum Beispiel in dem Bereich von 10 % bis 100 % der ursprünglichen vollständigen Lebensdauer befindet, kann der Hinweis 180 mitteilen, dass keine Handlungen erforderlich sind. Wenn die verbliebene Servicedauer des Schmiermittels 10 % der ursprünglichen vollständigen Lebensdauer erreicht, kann der Hinweis 180 eine Nachricht, wie zum Beispiel „Achsenschmiermittel muss bald ausgewechselt werden“ kommunizieren. Wenn die verbliebene Servicedauer des Schmiermittels 0 % der ursprünglichen vollständigen Lebensdauer erreicht, kann der Hinweis 180 eine Nachricht, wie zum Beispiel „Wechsel des Achsenschmiermittels erforderlich“ kommunizieren. Wenn das Fahrzeug über die vollständige Lebensdauer des Schmiermittels hinaus verwendet wird, sodass die ermittelte verbliebene Servicedauer des Schmiermittels -5 % der ursprünglichen vollständigen Lebensdauer beträgt, dann kann der Hinweis 180 eine Nachricht wie zum Beispiel „der weitere Betrieb ohne Auswechseln des Achselschmierstoffs kann zur Schädigung der Achse führen“ kommunizieren.
-
Eine oder mehrere exemplarische Eingaben 110-170 aus FIG. 1 können Messungen/Ermittlungen sein, die Signalen entsprechen, die von einem innerhalb des Fahrzeugs eingebetteten System verwendet werden. Fahrzeuge können ein oder mehrere eingebettete Systeme beinhalten, ein oder mehrere elektrische Systeme innerhalb der Fahrzeuge steuern. Ein elektrisches System innerhalb des Fahrzeugs kann eine oder mehrere elektronische Steuereinheiten (ECUs) beinhalten, die Signale, die zum Beispiel verschiedenen Messungen entsprechen, aussenden und empfangen. Sämtliche der unterschiedlichen Messungen können Messungen sein, die Fahrzeugoperationen entsprechen.
-
Eine oder mehrere Ausführungsformen können Signale und Messungen verwenden, die von den ECUs übermittelt werden, um eine Servicedauer des Achsenschmiermittels zu ermitteln, und zu ermitteln, wann ein Achsenschmierstoff ersetzt werden sollte. Zum Beispiel können Ausführungsformen Signale und Messungen, die von dem ECU-Netzwerk abgeleitet werden, verwenden, um einen maßgeschneiderten Schmierstoffwechselplan für den Fahrzeuginhaber zu ermitteln. Mit einer oder mehreren Ausführungsformen kann der Fahrzeuginhaber jederzeit auf die Servicedauer des Achsenschmiermittels aufmerksam gemacht werden.
-
Ausführungsformen können auch zusätzliche Sensoren innerhalb des Fahrzeugs implementieren, um zusätzliche Messungen durchzuführen, wobei diese zusätzlichen Messungen verwendet werden können, um die Servicedauer des Schmiermittels zu ermitteln. Zum Beispiel können bestimmte Ausführungsformen einen Temperatursensor (an der Antriebssystemkomponente) implementieren, um die Temperatur der Antriebssystemkomponente zu messen. Der Betrieb bei höheren Temperaturen verkürzt die Servicedauer des Schmiermittels tendenziell.
-
2 zeigt ein Endgerät zum Überwachen einer Servicedauer eines aufgetragenen Schmiermittels in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen. Wie vorstehend beschrieben, können eine oder mehrere Ausführungsformen einen Fahrzeuginhaber in die Lage versetzen, die Servicedauer der Antriebssystem-Schmierstoffe aktiv zu überwachen. Zum Beispiel können Indikatoren bezüglich der verbliebenen Servicedauer der Schmierstoffe zum Beispiel auf dem Armaturenbrett des Fahrzeugs erscheinen. Eine oder mehrere Ausführungsformen können einen Fahrzeugfachmann (wie etwa einen Automechaniker) in die Lage versetzen, den Zustand der Antriebssystem-Schmierstoffe zu diagnostizieren. Unter Bezugnahme auf das exemplarische System aus 2 kann ein Automechaniker einen Anschluss 54B verwenden, um eine fortgeschrittene Diagnose und/oder ein fortgeschrittenes Überwachen des Zustands des Antriebssystem-Schmierstoffs des Fahrzeugs 54N durchzuführen. Die am Anschluss 54B gezeigten Diagnoseinformationen können möglicherweise detaillierter als die Informationen sein, die über die sich innerhalb des Fahrzeugs 54N befindlichen Indikatoren bereitgestellt werden.
-
3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens in Übereinstimmung mit einer oder mehreren Ausführungsformen. Das Verfahren beinhaltet bei Block 310 das Empfangen mindestens eines Eingangsparameters durch eine elektronische Steuereinheit eines Fahrzeugs. Der Eingangsparameter betrifft den Betrieb des Fahrzeugs. Das Verfahren beinhaltet bei Block 320 das Ermitteln einer verbliebenen Servicedauer eines Schmiermittels. Das Schmiermittel wird auf die Antriebssystemkomponente des Fahrzeugs aufgetragen. Das Ermitteln der restlichen Servicedauer des Schmiermittels basiert auf das Empfangen mindestens eines Eingangs.
-
4 zeigt ein Blockdiagramm auf hoher Ebene eines Computersystems 1000, das verwendet werden kann, um eine oder mehrere Ausführungsformen zu implementieren. Computersystem 1000 kann zumindest einem elektronischen Verarbeitungsgerät entsprechen, das die zum Beispiel in 1 abgebildeten Eingaben empfangen und verarbeiten kann. Das elektronische Verarbeitungsgerät kann ein Teil eines eingebetteten elektronischen Systems innerhalb eines Fahrzeugs sein. Mit einer oder mehreren Ausführungsformen kann das Computersystem 1000 einer ECU eines Fahrzeugs entsprechen. Computersystem 1000 kann verwendet werden, um Hardwarekomponenten des Systems zu implementieren, die imstande sind, die hierin beschriebenen Verfahren durchzuführen. Obwohl ein exemplarisches Computersystem 1000 gezeigt wird, beinhaltet das Computersystem 1000 einen Kommunikationspfad 1026, der das Computersystem 1000 mit zusätzlichen Systemen (nicht dargestellt) verbindet. Das Computersystem 1000 und ein zusätzliches System sind über den Kommunikationspfad 1026 miteinander verbunden, z. B. um Daten zueinander zu übertragen.
-
Computersystem 1000 beinhaltet einen oder mehrere Prozessoren, wie etwa Prozessor 1002. Prozessor 1002 ist mit einer Kommunikationsinfrastruktur 1004 verbunden (z. B. ein Kommunikationsbus, eine Cross-Over-Schiene oder ein Netzwerk). Computersystem 1000 kann eine Anzeigeschnittstelle 1006 beinhalten, die Grafiken, textliche Inhalte oder sonstige Daten aus der Kommunikationsinfrastruktur 1004 (oder einem nicht dargestellten Rahmenpuffer) zum Anzeigen auf der Anzeigeeinheit 1008 weiterleitet. Anzeigeeinheit 1008 kann zum Beispiel mindestens einem Abschnitt eines Armaturenbretts eines Fahrzeugs entsprechen. Computersystem 1000 beinhaltet auch einen Hauptspeicher 1010, vorzugsweise ein Festplattenlaufwerk (RAM) und kann auch einen sekundären Speicher 1012 beinhalten. Innerhalb des sekundären Speichers 1012 können auch ein oder mehrere Laufwerke 1014 enthalten sein. Das entfernbare Speicherlaufwerk 1016 liest von und/oder schreibt auf die entfernbare Speichereinheit 1018. Wie zu erkennen ist, beinhaltet die entfernbare Speichereinheit 1018 ein computerlesbares Speichermedium, auf dem Computersoftware und/oder Daten gespeichert sind.
-
In alternativen Ausführungsformen kann der sekundäre Speicher 1012 andere ähnliche Mittel enthalten, die das Laden von Computerprogrammen oder anderen Anweisungen in das Computersystem ermöglichen. Solche Mittel können zum Beispiel eine entfernbare Speichereinheit 1020 und eine Schnittstelle 1022 beinhalten.
-
In der vorliegenden Beschreibung werden die Begriffe „Computerprogramm Medium“ und „computernutzbares Medium“ und „computerlesbares Medium“ verwendet, um generell Medien, wie etwa Hauptspeicher 1010 und sekundäre Speicher 1012, entfernbare Speicherlaufwerke 1016 und eine Festplatte, die im Festplattenlaufwerk 1014 installiert ist, zu bezeichnen. Computerprogramme (auch Computersteuerlogik genannt) werden im Hauptspeicher 1010 und/oder im sekundären Speicher 1012 gespeichert. Computerprogramme können außerdem über Kommunikationsschnittstelle 1024 empfangen werden. Wenn derartige Computerprogramme ausgeführt werden, versetzen sie das Computersystem in die Lage, die hierin besprochenen Merkmale auszuführen. Insbesondere wird der Prozessor 1002 von den Computerprogrammen, wenn diese ausgeführt werden, in die Lage versetzt, die Merkmale des Computersystems auszuführen. Demgemäß stellen solche Computerprogramme Steuerungen des Computersystems dar. Somit ist aus der vorangegangenen detaillierten Beschreibung erkennbar, dass eine oder mehrere Ausführungsformen technischen Nutzen und Vorteile bereitstellen.
-
Während die vorstehende Offenbarung mit Bezug auf exemplarische Ausführungsformen beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass unterschiedliche Änderungen vorgenommen und die einzelnen Teile durch entsprechende andere Teile ausgetauscht werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Darüber hinaus können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Materialsituation an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Umfang abzuweichen. Daher ist vorgesehen, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten speziellen Ausführungsformen eingeschränkt sein soll, sondern dass sie auch alle Ausführungsformen beinhaltet, die innerhalb des Umfangs der Anmeldung fallen.
