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Die Erfindung betrifft eine Schnellbauhalle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 20 2016 106 783 U1 ist eine gattungsgemäße Schnellbauhalle bekannt, die auch als Falthalle bezeichnet wird. Eine solche Schnellbauhalle weist mehrere Faltmodule auf, die werkseitig, also witterungsunabhängig, vorgefertigt werden können und platzsparend transportiert werden können. Hierzu werden aufrechte Wandabschnitte der Schnellbauhalle flach liegend unter die liegend ausgerichteten Dachabschnitte der Schnellbauhalle geschwenkt. An der Baustelle kann die Schnellbauhalle dann in kurzer Zeit errichtet werden, indem die Wandabschnitte nach unten in ihre aufrechte Ausrichtung geschwenkt werden. Die Falthalle weist eine Vielzahl von Faltmodulen auf, wobei jedes Faltmodul Dach- und Wandabschnitte aufweist, an der Baustelle auseinander gefaltet wird, und anschließend mit benachbarten Faltmodulen verbunden wird. Die gewünschte Größe der Schnellbauhalle wird durch Verwendung der entsprechenden Anzahl von Faltmodulen bestimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schnellbauhalle dahingehend zu verbessern, dass ein geringes Packmaß der einzelnen Faltmodule ermöglicht wird sowie eine schnelle Errichtung der Schnellbauhalle an der Baustelle.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schnellbauhalle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Schnellbauhalle sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, das Scharnier nah innerhalb des Bereichs zwischen Dach und Wand eines Faltmoduls anzuordnen und zwar innerhalb der vom Dach und der Wand eingeschlossenen Ecke. Hierzu verlaufen jeweils Laschen von einer Wandstütze des Wandabschnitts und einer Dachstrebe des Dachabschnitts zu dem entsprechenden Scharnier. Weiterhin ist vorgesehen, dass im aufgebauten Zustand der Schnellbauhalle bzw. des Faltmoduls eine definierte Ausrichtung des Wandabschnitts relativ zum Dachabschnitt dadurch gewährleistet ist, dass sowohl die Wandstütze als auch die Dachstrebe des Faltmoduls jeweils eine Kontaktfläche aufweisen. Wenn das Faltmodul auseinander gefaltet wird, geraten diese beiden Kontaktflächen in Anlage aneinander, so dass die Faltbewegung hierdurch begrenzt ist und das Faltmodul eine definierte Stellung einnimmt.
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Vorteilhaft können die beiden Kontaktflächen jeweils nach außen und nach oben ansteigend schräg verlaufen, beispielsweise entlang der Winkelhalbierenden oder einen daran angenäherten Winkel.
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Vorteilhaft kann ein guter Wetterschutz der Schnellbauhalle dadurch gewährleistet werden, dass die Wandfläche im aufgebauten Zustand der Schnellbauhalle von der Dachfläche überdeckt wird. Selbst wenn die Schnellbauhalle als so genannte Kalthalle ausgestaltet ist, also ohne eine thermische Isolierung ausgestaltet ist, kann durch diese Anordnung das Eindringen von Niederschlägen vermieden werden. Zu diesem Zweck ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Dachstrebe im Verlauf ihrer Kontaktfläche eine Einkerbung aufweist. Eine Wandfläche, die mit der Wandstütze verbunden ist, kann dementsprechend in diese Einkerbung eintauchen, wenn das Faltmodul auseinander gefaltet wird bzw. wenn sich die Schnellbauhalle in ihrem aufgebauten Zustand befindet. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass die Wandfläche gegenüber der äußeren Dachkante bzw. der dort vorgesehenen Trauflinie weiter innen liegend angeordnet ist, so dass ein Dachüberstand geschaffen wird, der das Eindringen von Niederschlägen verhindert.
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Auch bei einer anderen Geometrie des Eckbereichs, in welchem der Wandabschnitt an den Dachabschnitt des Faltmoduls anschließt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Dachstrebe im aufgebauten Zustand der Schnellbauhalle über die Wand hinaus nach außen ragt und einen Dachüberstand bildet, mit den erwähnten Vorteilen.
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Im aufgebauten Zustand kann das Faltmodul gesichert werden, indem eine Sicherungslasche die Wandstütze und die Dachstrebe miteinander verbindet, so dass diese in ihrer auseinander gefalteten Stellung fixiert sind. Dementsprechend kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Wandstütze und die Dachstrebe für eine solche Sicherungslasche geeignete Anschlussmittel aufweisen. Derartige Anschlussmittel können beispielsweise als Bohrungen ausgestaltet sein, so dass die Sicherungslasche mittels Steckbolzen oder einer Schraubverbindung an der Wandstütze und an der Dachstrebe befestigt werden kann, was die Errichtung der Schnellbauhalle innerhalb kurzer Zeit unterstützt.
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Im Unterschied zu der erwähnten Kalthalle kann vorgesehen sein, dass die Schnellbauhalle einen verbesserten Witterungsschutz dadurch ermöglicht, dass sowohl die Wandflächen als auch die Dachflächen der Schnellbauhalle thermisch isoliert sind. Dementsprechend weist auch jedes Faltmodul dementsprechend isolierte Wand- und Dachflächen auf. Um beim Auseinanderfalten und Aufstellen eines Faltmoduls eine hervorragende Dichtigkeit zwischen der Wand und dem Dach sicherzustellen, kann vorteilhaft die Wandfläche an ihrer Oberkante mit einem Komprimierband versehen sein, wobei dieses Komprimierband in der Weise verläuft, dass es gegen die thermisch isolierte Dachfläche gerät, so dass das Komprimierband einen Spalt zwischen der Wandfläche und Dachfläche des Faltmoduls abdichtet.
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Vorteilhaft kann das Dach als Satteldach ausgestaltet sein, so dass Niederschläge zuverlässig vom Dach abgeleitet werden. Dementsprechend sind die Dachstreben des Daches paarweise angeordnet, wobei sich jeweils zwei Dachstreben eines solchen Paares im First treffen. Ähnlich wie beim Kontakt mit den Wandstützen ist auch dort, wo die beiden Dachstreben einander am nächsten benachbart sind, vorgesehen, dass die Dachstreben dort jeweils eine Dach-Kontaktfläche aufweisen und diese beiden Dach-Kontaktflächen im aufgebauten Zustand der Schnellbauhalle aneinander anliegen. Um eine bestimmte Dachneigung zu gewährleisten, können die beiden Dachstreben miteinander verschraubt werden. Sie weisen hierzu Bohrungen auf, die im aufgebauten Zustand der Schnellbauhalle miteinander fluchten, so dass entweder Schraub- oder Steckbolzen durch diese Bohrungen hindurchgeführt werden können und die beiden Dachstreben in dieser Stellung fixieren. Die Bohrungen befinden sich dabei vorteilhaft in den erwähnten Dach-Kontaktflächen.
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Vorteilhaft können die beiden Dachstreben im Bereich des Firstes miteinander scharnierartig verbunden sein. Das Firstscharnier ist so ausgerichtet, dass die Scharnierachse in Längsrichtung des Firsts verläuft. Entsprechend der gewünschten Dachneigung des Satteldachs ergibt sich somit, dass die Dach-Kontaktflächen in einem bestimmten Winkel zueinander stehen und auseinander klaffen. Wird das Faltmodul nun in der Nähe des Firsts angehoben, so schwenken die beiden Dachabschnitte des Faltmoduls mit den entsprechenden beiden Dachstreben schwerkraftbedingt um die Scharnierachse nach unten, bis die Dach-Kontaktflächen aneinander anliegen und die erwähnten Bohrungen miteinander fluchten.
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Vorteilhaft kann sich das Firstscharnier oberhalb der beiden Dachstreben befinden, so dass es problemlos zugänglich ist und beispielsweise nach Errichtung der Schnellbauhalle dementsprechend unkompliziert demontiert werden kann.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Wandstützen an ihren unteren Enden mit einem im Querschnitt L-förmigen, nach außen ragenden Tropfprofil versehen sind. Ein aufrechter Schenkel des Tropfprofils ist an einer Wandstütze befestigt und erstreckt sich tiefer als die Wandstütze. Daran schließt ein liegender Schenkel des Tropfprofils an, der sich unterhalb einer Wandfläche erstreckt, die mit der Wandstütze verbunden ist. Wenn als Wandflächen beispielsweise in an sich bekannter Weise Trapezbleche verwendet werden, so kann dieser liegende Schenkel des Tropfprofils vorteilhaft so breit bemessen sein, dass er sich über die gesamte Tiefe des Trapezblechs erstreckt, also zuverlässig sämtliche von der Wandfläche herabtropfenden Niederschläge aufnehmen und ableiten kann. Dadurch, dass sich das Tropfprofil über die Wandstützen hinaus nach unten erstreckt sowie unter die Wandfläche, stellt es gleichzeitig einen mechanischen Schutz für den Wandabschnitt des Faltmoduls dar, wenn dieses beim Aufrichten des Faltmoduls über den Boden schleift, beispielsweise über eine betonierte Fundamentplatte.
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Aus dem Grund kann das Tropfprofil vorteilhaft nicht lediglich als dünnes, gekantetes Blech ausgestaltet sein, sondern als ein Walzwinkelprofil mit der entsprechenden Materialstärke und damit verbundenen Stabilität.
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Unterhalb des Tropfprofils kann vorteilhaft ein Komprimierband angeordnet sein, so dass beim Aufrichten des Faltmoduls automatisch auch eine hervorragende Abdichtung der Wand der Schnellbauhalle gegenüber dem Untergrund geschaffen wird.
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Wie bereits eingangs erwähnt, können die Wände und das Dach jeweils mehrere nebeneinander angeordnete Segmente aufweisen, beispielsweise in Form der bereits erwähnten Faltmodule. Jedes Segment ist durch zwei Profile begrenzt, die einen U-förmigen Querschnitt aufweisen und dementsprechend eine Öffnung umgeben. Dabei ist vorgesehen, dass die beiden Öffnungen der beiden erwähnten U-Profile zueinander ausgerichtet sind und sozusagen einen Rahmen bilden für ein Flächenelement, welches je nach Ausgestaltung des erwähnten Segments als Dachfläche oder als Wandfläche dient. Dieses Flächenelement erstreckt sich demnach bis in die beiden U-Profile hinein und wird an zwei gegenüberliegenden Kanten von diesen beiden U-Profilen eingefasst.
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Die U-Profile können einen ausschließlich U-förmigen Profilquerschnitt aufweisen, sie können jedoch auch einen davon abweichenden Querschnitt aufweisen und lediglich die U-Profilierung als Teilbereich ihres Gesamtquerschnittes aufweisen, beispielsweise können die Profile als Doppel-T-Träger ausgestaltet sein.
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Grundsätzlich kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Wände und das Dach jeweils aus mehreren Segmenten gebildet sind, wie beispielsweise den erwähnten Faltmodulen, und dabei jedes Segment durch zwei Profilelemente begrenzt ist, unabhängig davon, ob diese als U-Profil ausgestaltet sind oder nicht. Bei Montage der Schnellbauhalle liegen dementsprechend zwei derartige Profilelemente zweier benachbarter Segmente einander an. Zur Abdichtung des Spalts zwischen den beiden Profilelementen ist ein Abdeckprofil vorgesehen, welches zwei benachbarte Profilelemente überfasst und dementsprechend eine zwischen den beiden Segmenten verlaufende Fuge überdeckt. Dementsprechend weist das Abdeckprofil einen annähernd U-förmigen Querschnitt auf mit einer Basis und zwei sich von der Basis erstreckenden Schenkeln. Die beiden Schenkel sind zur Basis in der Weise ausgerichtet, dass sie von der Basis aus ihren Abstand zueinander verringern. Je nach Ausgestaltung der Profilelemente kann dementsprechend ein Klemmsitz oder ein formschlüssiger Sitz des Abdeckprofils an den beiden benachbarten Profilelementen erreicht werden.
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Vorteilhaft kann ein solches Abdeckprofil federelastisch verformbar sein. Der geringste Abstand der beiden Schenkel zueinander kann daher so klein bemessen sein, dass das Abdeckprofil nicht ohne weiteres auf die beiden benachbarten Profilelemente aufgesteckt werden kann. Gegebenenfalls könnte es in Längsrichtung der Profilelemente, einen Formschluss schaffend, auf die Profilelemente aufgeschoben bzw. aufgefädelt werden. Je nach der an der Baustelle vorgefundenen Situation kann allerdings das obere oder das untere Stirnende der Profilelemente nicht oder nur schlecht zugänglich sein, um ein solches Aufschieben bzw. Auffädeln des Abdeckblechs zu ermöglichen. Aus diesem Grund kann das Abdeckblech vorteilhaft in seinem Profilquerschnitt einen Verlauf der beiden Schenkel aufweisen, der sich, von der Basis zunehmend weiter entfernend, zunächst eine Annäherung der beiden Schenkel zueinander bewirkt und im weiteren Verlauf dann eine Vergrößerung des Abstandes zwischen den beiden Schenkeln. Aufgrund der elastischen Verformbarkeit des Abdeckprofils kann das Abdeckprofil dementsprechend auf die beiden benachbarten Profilelemente regelrecht aufgeclipst werden, ohne es in Längsrichtung der Profilelemente verschieben zu müssen.
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Vorteilhaft kann die Schnellbauhalle Hängelaschen aufweisen, welche im Wesentlichen J-förmig ausgestaltet sind und derart bemessen sind, dass sie eine Dachstrebe unterfassen und sich über die Dachstrebe hinaus nach oben erstrecken. Oberhalb der Dachstrebe weist eine solche Hängelasche eine Einhängeöse auf. Dementsprechend kann ein Faltmodul mittels derartiger Hängelaschen angehoben werden, indem beispielsweise ein Traggeschirr eines Krans in die Einhängeöse einer Hängelasche eingehängt wird. Nach dem Aufbau der Schnellbauhalle kann die Hängelasche nach unten weg fallen gelassen werden, denn sie dient vordringlich lediglich zur Montage. Alternativ jedoch kann nach dem Aufbau der Schnellbauhalle eine weitere Verwendung der Hängelaschen vorgesehen sein: sie können an Ort und Stelle verbleiben und beispielsweise dazu dienen, Aufbauten auf dem Dach der Schnellbauhalle zu befestigen. Es kann sich dabei um funktionale Aufbauten handeln, beispielsweise Ständer für Solarmodule, oder um Tafeln zur Ausschilderung der Schnellbauhalle. Alternativ dazu kann vorgesehen sein, die Hängelaschen nach Aufstellung des Faltenmoduls in umgekehrter Ausrichtung zu montieren, so dass sie sich nach unten über die Dachstreben hinaus erstrecken und unterhalb der Dachstreben die Einhängeöse angeordnet ist. In dieser Ausrichtung können die Hängelaschen dazu dienen, innerhalb der Schnellbauhalle beispielsweise Schilder auszuhängen, Schienen für Laufkatzen zu montieren u. dgl..
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Wie bereits erwähnt, können die Wände und das Dach der Schnellbauhalle vorteilhaft jeweils aus mehreren Segmenten, beispielsweise den erwähnten Faltmodulen, gebildet sein, wobei die Segmente jeweils als Schraubkonstruktion ausgestaltet sind und auch miteinander durch eine Schraubmontage verbunden sind. Auf diese Weise können die für eine Schnellbauhalle erforderlichen Bauteile über weite Strecken platzsparend transportiert werden. An der Baustelle sind dann keine speziellen Werkzeuge erforderlich, sondern die Errichtung der Schnellbauhalle kann dort in Form der erwähnten Schraubmontage erfolgen, so dass beispielsweise auch keine spezialisierten Fachkräfte wie z. B. Schweißer erforderlich sind, um die einzelnen Bauteile der Schnellbauhalle zu montieren und die Schnellbauhalle errichten zu können.
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Einige der Ausgestaltungen, die in den Unteransprüchen beschrieben sind, können auch unabhängig von der Ausgestaltung der Eckverbindung bei einer Schnellbauhalle verwirklicht werden, um die entsprechenden Vorteile einer derartigen Ausgestaltung zu erzielen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine perspektivische Ansicht auf das Gerüst einer Schnellbauhalle, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen Flächenelemente der Schnellbauhalle nicht dargestellt sind,
- 2 ein Ausführungsbeispiel einer Eckverbindung zwischen dem Dach und einer Wand einer Schnellbauhalle, im aufgebauten Zustand,
- 3 die Bauteile der Eckverbindung von 2 im zusammengefalteten Transportzustand,
- 4 eine Ansicht ähnlich wie 2, jedoch für ein anderes Ausführungsbeispiel,
- 5 eine Ansicht ähnlich 3, jedoch für das Ausführungsbeispiel der 4,
- 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Eckverbindung, wobei die Wand bei diesem Ausführungsbeispiel teilweise weggebrochen und auch der Fußbereich der Wand dargestellt ist,
- 7 eine Ansicht in Längsrichtung des Firsts auf ein Faltmodul einer Schnellbauhalle in verschiedenen Zuständen zwischen dem zusammengefalteten Transportzustand und dem auseinander gefalteten, aufgebauten Zustand,
- 8 einen Blick in Längsrichtung des Firsts auf den Firstbereich des Dachs einer Schnellbauhalle im flach liegenden Transportzustand,
- 9 den Fußbereich einer Wand einer Schnellbauhalle, und die
- 10+11 zwei unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Abdeckprofilen zur Abdichtung von Spalten in der Witterungshülle einer Schnellbauhalle.
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1 zeigt eine Schnellbauhalle 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben. An einer Stirnseite weist die Schnellbauhalle 1 eine Toröffnung 2 sowie eine Türöffnung 3 auf. In den Wänden der Schnellbauhalle 1 ist eine Vielzahl von aufrecht verlaufenden Wandstützen 4 angeordnet, wobei jeweils eng benachbart zwei Wandstützen 4 angeordnet sind, und im Dach der Schnellbauhalle 1 sind eine Vielzahl von Dachstreben 5 angeordnet, ebenfalls jeweils zu zweit nah benachbart. Das Dach der Schnellbauhalle 1 ist als Satteldach ausgestaltet und weist einen First 6 auf, an welchem jeweils zwei Dachstreben 5 paarweise zusammenstoßen, die vom First 6 aus sich jeweils bis zu einer Wand der Schnellbauhalle 1 erstrecken. Zur Stabilisierung der Schnellbauhalle 1 sind zusätzlich zu den Wandstützen 4 und den Dachstreben 5 Längsstreben 7 und Kreuzstreben 8 vorgesehen.
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2 zeigt eine Eckverbindung einer Schnellbauhalle 1. Die Wandstütze 4 trägt eine Wandfläche 9, und die Dachstrebe 5 ist mit einer Dachfläche 10 verbunden, wobei sowohl die Wandfläche 9 als auch die Dachfläche 10 als Trapezblech ausgestaltet ist.
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Sowohl an der Wandstütze 4 als auch an der Dachstrebe 5 ist jeweils eine Lasche 11 angeschweißt, wobei die beiden Laschen 11 unterschiedlich lang bemessen sind, sich jedoch jeweils bis zu einem Gelenkpunkt erstrecken, der als Scharnier 12 ausgestaltet ist. 2 zeigt die Eckverbindung im aufgebauten Zustand der Schnellbauhalle 1, und die dargestellten Bauteile sind in ihrer Stellung mithilfe einer Sicherungslasche 14 fixiert, wobei die Sicherungslasche 14 sowohl mit der Wandstütze 4 als auch mit der Dachstrebe 5 an den entsprechenden Verschraubungspunkten 15 verschraubt ist.
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3 zeigt die Eckverbindung von 2 im zusammengefalteten Transportzustand. Dabei ist ersichtlich, dass die als U-Profilelement ausgestaltete Wandstütze 4 an ihrer Oberseite mit einem zusätzlich angeschweißten Blech versehen ist, welches eine Kontaktfläche 16 bildet, die im aufgebauten Zustand der Schnellbauhalle 1 flächig der ebenfalls als U-Profilelemente ausgestalteten Dachstrebe 5 anliegt, wobei in diesem Fall ein Abschnitt der Dachstrebe 5 die Kontaktfläche 16 der Dachstrebe 5 bildet.
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4 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel einer Eckverbindung, wobei hier die Wandstütze 4 und die Dachstrebe 5 in Art eines Gehrungsschnittes jeweils schräg angeschnitten sind. Dabei verläuft dieser Schnitt nicht in der Winkelhalbierenden, so dass sich dementsprechend ein Dachüberstand 17 ergibt, mit welchem die Dachstrebe 5 nach außen über die Wandstütze 4 hinausragt. Weiterhin ist in 4 ersichtlich, dass die Dachstrebe 5 eine Einkerbung 18 aufweist, in welche die Wandfläche 9 eintaucht. Weiterhin sind in 4, den Kontaktflächen 16 nah benachbart Bohrungen 19 in der Wandstütze 4 und der Dachstrebe 5 ersichtlich, die ebenfalls als Verschraubungspunkte dienen können, wenn in diesem Bereich eine zusätzliche Sicherungslasche montiert werden soll, die im Vergleich zu der dargestellten Sicherungslasche 14 erheblich kürzer ist.
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5 zeigt die Eckverbindung der 4 im zusammengefalteten Zustand, so dass die Wandstütze 4 und die Dachstrebe 5 parallel zueinander verlaufen.
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6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Eckverbindung, wobei weder die Wandfläche 9 noch die Dachfläche 10 dargestellt sind, die Dachstrebe 5 jedoch eine Einkerbung 18 aufweist, in welche eine Wandfläche 9 eintauchen kann. Der Dachüberstand 17 wird bei dem Ausführungsbeispiel der 6 durch ein zusätzliches Traufblech 20 vergrößert.
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Am unteren Ende weist die in 6 dargestellte Wandstütze 4 eine Fußplatte 21 auf, die mittels einer Bohrung dazu vorgesehen ist, die Wandstütze 4 mit einem Untergrund, beispielsweise einem Betonfundament, zu verschrauben.
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7 zeigt ein Faltmodul einer Schnellbauhalle 1, wobei zwei paarweise einander gegenüberliegend angeordnete Dachstreben 5 am First 6 winklig aneinander grenzen, so dass ein Satteldach geschaffen wird. Die beiden Dachhälften fallen, ausgehend vom First 6, jeweils in einem Winkel von etwa 2° nach außen ab. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann auch eine andere Dachneigung vorgesehen sein, in den meisten Fällen kann sie beispielsweise im Bereich von etwa 2° bis 15° liegen. Weiterhin ist in 7 der Faltvorgang veranschaulicht: In durchgezogenen Linien sind Wandstützen 4 in ihrem Transportzustand dargestellt, in welchem sie unter die Dachstreben 5 geklappt sind. In gestrichelten Linien sind drei zusätzliche unterschiedliche Faltstellungen der Wandstützen 4 angedeutet, bis hin zu einer aufrechten, senkrecht verlaufenden Ausrichtung der Wandstützen 4, welche das Faltmodul in seinem auseinander gefalteten Zustand zeigen.
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8 zeigt den Bereich des Firstes 6 eines Faltmoduls, wobei das Paar von Dachstreben 5, welches im Bereich des Firstes 6 aneinander grenzt, in seiner Transportstellung dargestellt ist. 8 zeigt, dass die beiden Dachstreben 5 jeweils an ihrem firstseitigen Ende mit einer Firstplatte 22 versehen sind und dass diese Firstplatten 22 nach unten auseinander klaffen, während die beiden Dachstreben 5 geradlinig in einer Ebene angeordnet sind. Oberhalb der beiden Dachstreben 5 befindet sich ein Firstscharnier 23. Wenn das Faltmodul angehoben wird, und zwar nahe des Firstscharniers 23 hängen die beiden Dachstreben 5 schwerkraftbedingt mit ihren beiden äußeren Enden nach unten, so dass die beiden Dachstreben 5 um die Scharnierachse des Firstscharniers 23 relativ zueinander schwenken und der Spalt zwischen den beiden Firstplatten 22 geschlossen wird. In den Firstplatten 22 sind Bohrungen 19 vorgesehen, die miteinander fluchten, wenn die beiden Firstplatten 22 aneinander anliegen. In diesem Zustand können die beiden Firstplatten 22 mittels Steck- oder Schraubbolzen miteinander verbunden und das Dach des dargestellten Faltmoduls in dieser abgewinkelten, einem Satteldach entsprechenden Stellung fixiert werden.
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Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel, bei welchem das Firstscharnier 23 optimal zugänglich ist und dementsprechend einfach montiert und demontiert werden kann, muss das Firstscharnier 23 nicht notwendigerweise oberhalb der Dachfläche 10 angeordnet sein, sondern es kann auch seitlich angeordnet sein, beispielsweise auf dem Rücken einer Dachstreben 5. Es handelt sich bei dem Firstscharnier 23 um eine Montagehilfe, die lediglich zum Errichten der Schnellbauhalle 1 benutzt wird und später ggf. demontiert werden kann. Dementsprechend kann das Firstscharnier 23 auch an Stellen angeordnet werden, an denen es später, wenn die Schnellbauhalle 1 in Betrieb genommen ist, stören würde. Indem das Firstscharnier 23 nach der Errichtung der Schnellbauhalle 1 demontiert wird, wird eine derartige Störung ausgeschlossen.
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9 zeigt den Fußbereich einer Wand, ähnlich wie in 6, wobei bei dem Ausführungsbeispiel der 9 die Wandstütze 4 mit einer Wandfläche 9 versehen ist und unterhalb der Wandfläche 9 ein als Walzwinkelprofil ausgestaltetes, L-förmiges Tropfprofil 24 angeordnet ist. Es weist einen liegenden Schenkel 25 auf, der sich unterhalb der gesamten Tiefe der Wandfläche 9 erstreckt. Bei Ausgestaltung der Wandfläche 9 als Trapezprofil ist auf diese Weise sichergestellt, dass sämtliche außen am Trapezprofil herabrinnenden Niederschläge vom Tropfprofil 24 aufgefangen werden.
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10 zeigt einen horizontalen Schnitt durch zwei benachbarte Wandstützen 4 und ihre zugehörigen Wandflächen 9. Die Wandstützen 4 sind als U-Profile ausgestaltet und die Wandfläche 9 als Trapezbleche. Zwischen den beiden benachbarten Wandstützen 4 verbleibt ein Spalt 26, und dementsprechend ist auch zwischen den beiden Dachstreben 5, die sich oberhalb der beiden dargestellten Wandstützen 4 befinden, ein derartiger Spalt 26 vorgesehen. Der Spalt 26 kann genutzt werden, um Hängelaschen aufzunehmen, die J-förmig ausgestaltet sind, eine Dachstrebe 5 untergreifen, und die dementsprechend dazu genutzt werden können, ein Faltmodul anzuheben und dabei automatisch den in 7 dargestellten Faltvorgang auszulösen, indem die nach unten hängenden Wandabschnitte des Faltmoduls jeweils mit ihren Fußplatten 21 oder Tropfprofilen 24 über den Boden gleiten, bis die Dachstreben 5 ausreichend weit angehoben sind, so dass die Wandstützen 4 ihre im Wesentlichen senkrechte Ausrichtung einnehmen.
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Unter Verzicht auf die Ausbildung derartiger Spalte 26 kann abweichend von 10 vorgesehen sein, zwei benachbarte Wandstützen 4 bzw. Dachstreben 5 unmittelbar aneinander grenzend zu montieren. Der dargestellte Spalt 26 kann jedoch nicht nur für die Aufnahme der Einhängelaschen genutzt werden, sondern, insbesondere zwischen den beiden Wandstützen 4, für die Aufnahme von Montageplatten, die zwischen den Wandstützen 4 festgelegt werden und sich in das Innere der Schnellbauhalle 1 erstrecken, um dort Befestigungspunkte für die unterschiedlichsten Einbauelemente zu schaffen.
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10 zeigt weiterhin ein Abdeckprofil 27 mit einem annähernd U-förmigen Querschnitt, nämlich mit einer Basis 28, welche die beiden Wandstützen 4 und den dazwischen befindlichen Spalt 26 überdeckt, und mit zwei Schenkeln 29, die sich von der Basis 28 aus erstrecken und deren Abstand zueinander geringer wird, je weiter sie sich von der Basis 28 erstrecken.
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Das Abdeckprofil 27 verhindert das Eindringen von Kleintieren, Niederschlägen u. dgl. in den Spalt 26. Es besteht aus einem gekanteten, elastisch verformbaren Blech.
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11 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Abdeckprofils 27, bei welchem die beiden Schenkel 29 tailliert verlaufen, also zunächst ihren Abstand zueinander, ausgehend von der Basis 28, verringern bis zu einer Engstelle, wobei sie anschließend jedoch ihren Abstand zueinander wieder erweitern. Durch diese Taillierung der beiden Schenkel 29 kann das Abdeckprofil 27 besonders einfach auf die beiden Wandstützen 4 aufgeclipst werden und ist dort dennoch sicher, nämlich formschlüssig, gehalten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schnellbauhalle
- 2
- Toröffnung
- 3
- Türöffnung
- 4
- Wandstütze
- 5
- Dachstrebe
- 6
- First
- 7
- Längsstrebe
- 8
- Kreuzstrebe
- 9
- Wandfläche
- 10
- Dachfläche
- 11
- Lasche
- 12
- Scharnier
- 14
- Sicherungslasche
- 15
- Verschraubungspunkt
- 16
- Kontaktfläche
- 17
- Dachüberstand
- 18
- Einkerbung
- 19
- Bohrung
- 20
- Traufblech
- 21
- Fußplatte
- 22
- Firstplatte
- 23
- Firstscharnier
- 24
- Tropfprofil
- 25
- Liegender Schenkel
- 26
- Spalt
- 27
- Abdeckprofil
- 28
- Basis
- 29
- Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016106783 U1 [0002]