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EINLEITUNG
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Fahrzeuge verwenden elektrische Systeme, einschließlich Gleichspannungsquellen, die elektrische Energie an Fahrzeugkomponenten und Systeme liefern, um das Starten des Motors zu bewirken und elektrische Energie für andere Zwecke bereitzustellen. Ein niedriger Ladezustand (SOC) der Gleichspannungsquelle kann zu einem Motorausfall führen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Es werden ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, eine Gleichspannungsquelle und eine Steuerung beschrieben. Der Verbrennungsmotor beinhaltet ein Motorstartsystem und ein elektrisches Ladesystem. Ein Verfahren zum Überwachen der Gleichstromquelle beinhaltet das Ermitteln eines Ladezustands (SOC) für die Gleichstromquelle. Wenn erkannt wird, dass der SOC kleiner als ein Schwellwert-SOC ist, werden Routinen in der Steuerung ausgeführt, um eine Vielzahl von potentiellen Grundursachen, die mit dem niedrigen SOC verbunden sind, zu bewerten. Mindestens eine der potentiellen Grundursachen, die mit dem niedrigen SOC in Verbindung gebracht werden, kann als Kandidatengrundursache identifiziert werden, und es wird eine Fehlerwahrscheinlichkeit für jede der Kandidatengrundursachen ermittelt. Eine der Kandidatengrundursachen wird basierend auf den Fehlerwahrscheinlichkeiten, die mit den Kandidatengrundursachen verbunden sind, als endgültige Grundursache ermittelt.
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Ein Aspekt der Offenbarung beinhaltet das Ermitteln einer Fehlerwahrscheinlichkeit für jede der potentiellen Grundursachen, einer Eintrittswahrscheinlichkeit für jede Kandidatengrundursache und einer Fehlerwahrscheinlichkeit für jede Kandidatengrundursache.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung beinhaltet die Auswahl einer der Kandidatengrundursachen mit der größten Fehlerwahrscheinlichkeit als endgültige Grundursache.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung ist die Evaluierung des Gesundheitszustandes der Gleichstromquelle.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung beinhaltet die Evaluierung der Leistung eines Ladesystems, das zur Versorgung der Gleichstromquelle mit elektrischer Energie vorgesehen ist.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung ist die Evaluierung eines Weckstroms, welcher der Gleichstromquelle zugeordnet ist.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung beinhaltet die Evaluierung des Motorbetriebs und der Fahrzeugnutzung im Zusammenhang mit der Aufladung der Gleichstromquelle.
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Ein weiterer Aspekt der Offenbarung beinhaltet die Evaluierung von M otorstarterei gni ssen.
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Die genannten Merkmale und Vorteile sowie weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Lehren, gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung von einigen der besten Ausführungsformen und anderen Arten zur Ausführung der vorliegenden Lehren unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen deutlich hervor.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden exemplarisch eine oder mehrere Ausführungen mit Bezug auf die zugehörigen Zeichnungen beschrieben, in welchen gilt:
- 1 veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform eines Verbrennungsmotors, der gemäß der Offenbarung zum Liefern von Zugkraft in einem Fahrzeug und eines elektrischen Stromsystems, das eine Gleichstromquelle beinhaltet, angeordnet werden kann;
- 2-1 stellt schematisch ein Prozessablaufdiagramm dar, das einer Routine zum Isolieren einer Grundursache zugeordnet ist, die zu einer niedrigen SOC-Bedingung für die Gleichstromquelle führen kann, die mit Bezug auf eine Ausführungsform des Fahrzeugs von 1 gemäß der Offenbarung beschrieben wird;
- 2-2 zeigt schematisch ein Prozessablaufdiagramm zum Evaluieren eines Ladesystems als potentielle Grundursache dar, die zu einem niedrigen SOC-Zustand der Gleichstromquelle führen kann, der mit Bezug auf das Fahrzeug von 1 gemäß der Offenbarung beschrieben wird;
- 2-3 zeigt schematisch ein Prozessablaufdiagramm zum Evaluieren der Bedienernutzung und des Fahrverhaltens des Fahrzeugs als potentielle Grundursache dar, die zu einem niedrigen SOC-Zustand der Gleichstromquelle führen kann, der mit Bezug auf das Fahrzeug von 1 gemäß der Offenbarung beschrieben wird; und
- 2-4 zeigt schematisch ein Prozessablaufdiagramm zum Evaluieren von Motorstartereignissen für eine Vielzahl unmittelbar vorhergehender Fahrten und damit verbundener Motorausfallzeiten als potentielle Grundursache, die zu einem niedrigen SOC-Zustand der Gleichstromquelle führen kann, der mit Bezug auf das Fahrzeug von 1 gemäß der Offenbarung beschrieben wird.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die Komponenten der offenbarten Ausführungsformen, die hierin beschrieben und veranschaulicht sind, können in einer Vielfalt von verschiedenen Konfigurationen angeordnet und konstruiert sein. Daher ist die folgende ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen nicht dazu gedacht, den Umfang der Offenbarung, wie beansprucht, einzuschränken, sondern sie ist lediglich repräsentativ für mögliche Ausführungsformen davon. Obwohl zahlreiche spezielle Einzelheiten in der folgenden Beschreibung dargelegt werden, um ein gründliches Verständnis der hierin offenbarten Ausführungsformen bereitzustellen, können zudem einige Ausführungsformen ohne einige dieser Details in die Praxis umgesetzt werden. Darüber hinaus kann die Offenbarung, wie hierin veranschaulicht und beschrieben, in Abwesenheit eines Elements ausgeführt werden, das hierin nicht ausdrücklich offenbart ist. Darüber hinaus wurde zum Zwecke der Klarheit bestimmtes technisches Material, das im entsprechenden Stand der Technik verstanden wird, nicht ausführlich beschrieben, um ein unnötiges Verschleiern der Offenbarung zu vermeiden. Des Weiteren sind die Zeichnungen vereinfacht und nicht im exakten Maßstab dargestellt.
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Es wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, worin gleiche Bezugszahlen in den verschiedenen Figuren gleichen oder ähnlichen Komponenten in den verschiedenen Figuren übereinstimmen, veranschaulicht 1 schematisch eine Ausführungsform eines Verbrennungsmotors (Motor) 10, der angeordnet sein kann, um einem Fahrzeug 100 Zugkraft zuzuführen, und ein elektrisches Stromversorgungssystem, das eine Gleichstromquelle 40 beinhaltet. Der Begriff „Batterie“ wird in der Spezifikation austauschbar mit dem Begriff „Gleichstromquelle“ verwendet. Der Betrieb des Motors 10 werden vorzugsweise durch eine Steuerung 15 in Reaktion auf Bedienerbefehle und andere Faktoren gesteuert. Das Fahrzeug 100 kann, ohne darauf eingeschränkt zu sein, eine mobile Plattform in Form eines Nutzfahrzeuges, eines Industriefahrzeuges, eines landwirtschaftlichen Fahrzeugs, eines Personenkraftwagens, eines Flugzeugs, eines Wasserfahrzeugs, eines Zugs, eines Geländefahrzeugs, einer persönlichen Bewegungsvorrichtung, eines Roboters und dergleichen beinhalten, um die Zwecke der vorliegenden Erfindung zu erfüllen.
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Der Motor 10 kann ein geeigneter Verbrennungsmotor sein, der eine Vielzahl von Zylindern 12 beinhaltet, die Kolben aufnehmen, die mit einer Kurbelwelle 14 gekoppelt sind, worin Verbrennungsereignisse bewirken, dass die Kolben in den Zylindern 12 hin- und herbewegt werden, um mechanische Kraft auf die Kurbelwelle 14 zu übertragen. Die Kurbelwelle 14 ist mit einer Kurbelwellenriemenscheibe 16 und einem Schwungrad 18 gekoppelt, die sich mit der Kurbelwelle 14 drehen. In einer Ausführungsform und wie dargestellt, ist die Kurbelwellenriemenscheibe 16 an einem ersten Ende des Motors 10 und das Schwungrad 18 an einem zweiten, gegenüberliegenden Ende des Motors 10 angeordnet. Die Kurbelwelle 14 koppelt mechanisch an ein Zahnradgetriebe 90, das über Achsen oder Halbwellen 92 an die Fahrzeugantriebsräder 94 für die Zugkraft koppelt. Das Zahnradgetriebe 90 kann eine geeignete Drehmomentübertragungsvorrichtung sein, die vorzugsweise in der Lage ist, mit einer geeigneten Übersetzung zu arbeiten, um das Drehmoment auf die Antriebsräder 94 zu übertragen. In einer Ausführungsform ist das Zahnradgetriebe 90 ein Stufengetriebe. Alternativ kann das Zahnradgetriebe 90 ein stufenloses Getriebe, ein elektrisch variables Getriebe oder ein anderes geeignetes Gerät mit Drehmomentübertragung sein. Der Betrieb des Zahnradgetriebes 90 wird über eine Zahnradsteuerung 95 gesteuert und überwacht.
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Der Motor 10 beinhaltet ein elektrisches Ladesystem 20 und ein Motorstartsystem 30. In einer Ausführungsform beinhaltet das elektrische Ladesystem 20 einen elektrischen Generator 22 mit einer Rotorwelle 23, die mit einer ersten Riemenscheibe 24 gekoppelt ist, worin die erste Riemenscheibe 24 drehbar mit der Kurbelwellenriemenscheibe 16 über einen Riemenantriebsmechanismus 25 derart gekoppelt ist, dass die Rotorwelle 23 des elektrischen Generators 22 gemeinsam mit der Kurbelwelle 14 dreht und von dieser angetrieben wird. Der elektrische Generator 22 kann ein geeignetes Gerät zum Erzeugen von elektrischem Strom sein und beinhaltet vorzugsweise einen Rotor, der auf der Rotorwelle 23 montiert ist, und einen koaxialen Stator, der durch elektromagnetische Felder mechanische Drehkraft in elektrischen Strom umwandelt, wobei der elektrische Strom durch einen Wechselrichter und einen Spannungsregler zu den Stromkabeln 26 geleitet wird. Die Stromkabel 26 werden mit der Gleichstromquelle 40 verbunden, um elektrischen Strom zu übertragen, der vom Generator 22 zum Speichern auf der Gleichstromquelle 40 erzeugt wird. Der elektrische Generator 22 kann konfiguriert sein, um über die Motorsteuerung 15 gesteuert zu werden, welche die Aktivierung des Generators 22 unter bestimmten Motorbetriebsbedingungen, wie zum Beispiel, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit über einem Mindestschwellenwert liegt, oder unter anderen geeigneten Bedingungen steuern kann. In einer Ausführungsform beinhaltet das Motorstartsystem 30 einen elektrisch angetriebenen Anlasser 32 mit einem einziehbaren Zahnrad 33, das mit einem Rotor des Anlasser 32 gekoppelt ist, und einem zugehörigen Anlasser-Magneten, worin das einziehbare Zahnrad 33 so angeordnet ist, dass es drehbar mit dem Schwungrad 18 gekoppelt ist, um die Kurbelwelle 14 als Teil einer Motorstartroutine zu drehen. Das Steuern des Startermotors 32 erfolgt über einen Starter-Schalter 36, der über ein geeignetes Kabel mit der Gleichstromquelle 40 elektrisch verbunden ist. Die Beschreibungen des elektrischen Ladesystems 20 und des Motorstartsystems 30 sind exemplarisch. Demzufolge können andere geeignete Ausführungsformen dieser Systeme verwendet werden, solange sie im Rahmen dieser Offenbarung betrieben werden.
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Die Gleichstromquelle 40 kann ein geeigneter elektrischer Gleichstromspeicher sein. In einer Ausführungsform ist die Gleichstromquelle 40 eine elektrochemische Niederspannungsbatterie, die auf einem nominellen 12V-Niveau arbeitet, obwohl die hierin beschriebenen Konzepte nicht derart eingeschränkt sind. Die Gleichstromquelle 40 beinhaltet eine Plusklemme 41 und eine Minusklemme 42, die beide elektrisch mit dem elektrischen Ladesystem 20 und dem Motorstartsystem 30 verbunden sind, entweder direkt oder über einen positiven Gleichstrombus 43 bzw. einen negativen Gleichstrombus 44. In einer Ausführungsform ist der negative Gleichstrombus 44 mit einer Masse 49 verbunden. Ein Stromsensor 46 und ein Spannungssensor 47 können zum Überwachen des Stromflusses durch den positiven Gleichstrombus 43 angeordnet werden und stehen in Verbindung mit einer Batteriesteuerung 45. Zum Überwachen der Temperatur der Gleichstromquelle 40 kann ein Temperatursensor 48 angebracht werden. Die Gleichstromquelle 40 dient zur Versorgung einer Vielzahl von Gleichstromlasten, die durch ein gemeinsames Element 50 dargestellt werden. Die Gleichstromlasten 50 sind die Lasten, die im Fahrzeugbetrieb elektrische Energie verbrauchen. Die Gleichstromlasten 50 können als nicht einschränkende Beispiele Innen- und Außenbeleuchtungsgeräte, HLK-Geräte einschließlich Ventilatoren, Motorsteuergeräte wie Kraftstoffpumpe(n), Kraftstoffeinspritzventilen, Zündgeräte und dergleichen, elektrische Servolenkungsstellglieder (bei Fahrzeugen, die so ausgerüstet sind), elektrische Fensterheber und Sitze, Steuergeräte, Stromversorgungen und/oder andere Gleichstromlastgeräte beinhalten.
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Die Gleichstromquelle 40 ist parasitären elektrischen Lasten ausgesetzt, die durch ein gemeinsames Element 52 dargestellt werden. Die parasitären Lasten 52 sind die Lasten, die im Stillstand des Fahrzeugs elektrische Energie verbrauchen. Beispiele für parasitäre Lasten 52 beinhalten die Kommunikation mit anderen Fahrzeugen, Keep-Alive-Speicherelemente in Verbindung mit einer der Steuerungen und Spannungslecks.
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Die Batteriesteuerung 45 dient zum Überwachen der Signaleingänge des Stromsensors 46, des Spannungssensors 47 und des Temperatursensors 48, um Zustände verschiedener Parameter zu ermitteln, die der Gleichstromquelle 40 zugeordnet sind, darunter z. B. ein Ladezustand (SOC) für die Gleichstromquelle 40. Der SOC kann ermittelt werden, indem die Stromflüsse und die verstrichenen Zeiten, die mit den Lade-, Entlade- und Stillstandsbedingungen für die Gleichstromquelle 40 verbunden sind, unter Verwendung geeigneter Algorithmen und Kalibrierungen überwacht werden.
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Um Bedienereingaben zu überwachen, ist eine Mensch-Maschine-Schnittstellen (MMI)-Steuerung 65 vorgesehen, die z. B. Bedienerbefehle zum Beschleunigen, Bremsen, Geschwindigkeitsregelung und dergleichen beinhaltet.
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Eine Diagnose-/Service-Steuerung 75 kommuniziert mit den anderen Fahrzeugsteuerungen über einen Kommunikationsbus 60. Der Diagnose-/Service-Steuerung 75 kommuniziert mit einem Service-Steckverbinder 72, der zum Kommunizieren mit einem externen Servicewerkzeug konfiguriert ist. Der Service-Steckverbinder 72 kann in Form einer kommunikationsfähigen mechanischen Verbindung zu einer externen Vorrichtung, wie zum Beispiel einem Scan-Tool, ausgeführt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Service-Steckverbinder 72 eine drahtlose Kommunikationsverbindung mit Kommunikationsfähigkeit zu einer externen Vorrichtung, wie beispielsweise einem Scan-Tool, beinhalten. Alternativ oder zusätzlich beinhaltet der Service-Steckverbinder 72 ein Telematikmodul, das in der Lage ist, über ein Telekommunikationszentrum 85 mit einer externen Analysevorrichtung 82 zu kommunizieren, die sich in einem entfernten Servicezentrum 80 befindet.
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Die Begriffe Steuereinheit, Steuermodul, Modul, Steuerung, Steuergerät, Prozessor und Ähnliches beziehen sich auf eine oder mehrere Kombinationen anwendungsspezifischer integrierter Schaltkreise (AS1C), elektronische(r) Schaltkreis(e), Zentraleinheit(en), z. B. Mikroprozessor(en) und deren zugeordneten nicht-transitorische Speicherkomponenten in Form von Arbeitsspeicher- und Datenspeichergeräten (Lesespeicher, programmierbarer Lesespeicher, Direktzugriffsspeicher, Festplattenspeicher usw.). Die nicht-flüchtige Speicherkomponente ist in der Lage, maschinenlesbare Befehle in der Form einer oder mehrerer Software- oder Firmware-Programme oder -Routine, kombinatorischen Logikschaltung(en), Eingabe-/Ausgabeschaltung(en) und -geräten, Signalaufbereitungs- und Pufferschaltungen und anderen Komponenten zu speichern, auf die durch einen oder mehrere Prozessoren zugegriffen werden kann, um die beschriebene Funktionalität bereitzustellen. Zu den Ein- und Ausgabevorrichtungen und Schaltungen gehören Analog-/Digitalwandler und ähnliche Vorrichtungen, die Sensoreingaben mit einer vorgegebenen Abruffrequenz oder in Reaktion auf ein Auslöseereignis überwachen. Software, Firmware, Programme, Befehle, Steuerroutinen, Code, Algorithmen und ähnliche Begriffe beziehen sich auf von einer Steuereinheit ausführbaren Befehlssätze, wie z. B. Kalibrierungen und Wertetabellen. Jede Steuereinheit führt für Steuerroutine(n) aus, um die gewünschten Funktionen, darunter auch die Überwachung der Eingaben von Sensorgeräten und anderen vernetzten Steuereinheiten, bereitzustellen, und führt zudem Steuer- und Diagnoseroutinen aus, um die Betätigung von Stellgliedern zu steuern. Die Routinen können in regelmäßigen Intervallen, wie z. B. während des laufenden Betriebs alle 100 Mikrosekunden, ausgeführt werden. Alternativ dazu können Routinen in Reaktion auf ein Auslöseereignis ausgeführt werden. Die Kommunikation zwischen den Steuerungen, z. B. Motorsteuerung 15, Batteriesteuerung 45, MMI-Steuerung 65, Diagnose-/Servicesteuerung 75 und Getriebesteuerung 95 und zwischen Steuerungen, Stellgliedern und/oder Sensoren kann über eine Punkt-zu-Punkt-Direktverkabelung, eine Netzwerkkommunikations-Busverbindung, eine drahtlose Verbindung oder eine geeignete Kommunikationsverbindung bewerkstelligt werden und ist durch die Leitung 60 gekennzeichnet. Die Kommunikation beinhaltet den Austausch von Datensignalen auf eine geeignete Art, darunter auch z. B. elektrische Signale über ein leitfähiges Medium, elektromagnetische Signale durch die Luft, optische Signale über Lichtwellenleiter und dergleichen. Datensignale können diskrete, analoge oder digitalisierte analoge Signale beinhalten, die Eingaben von Sensoren und Stellgliedbefehle, sowie Kommunikationssignale zwischen Steuereinheiten darstellen. Der Begriff „Signal“ bezieht sich auf physisch wahrnehmbare Anzeige, die Informationen übermittelt und kann eine geeignete Wellenform (z. B. elektrische, optische, magnetische, mechanische oder elektromagnetische) umfassen, wie beispielsweise Gleichstrom, Wechselspannung, Sinuswellen, Dreieckswelle, Rechteckwelle, Vibration und dergleichen, die durch ein Medium laufen können. Der Begriff „Modell“ bezeichnet einen prozessorbasierten oder einen mittels des Prozessors ausführbaren Code und der zugehörigen Kalibrierung, die die physische Existenz einer Vorrichtung oder eines physischen Prozesses simuliert. Wie hier verwendet, beschreibt der Begriff „dynamisch“ Schritte oder Prozesse, die in Echtzeit ausgeführt werden und durch das Überwachen oder sonstige Ermitteln von Parameterzuständen und dem regelmäßigen oder periodischen Aktualisieren von Parameterzuständen beim Ausführen einer Routine oder zwischen Iterationen beim Ausführen der Routine gekennzeichnet sind.
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Die Begriffe „Kalibrierung“, „Kalibrieren“ und verwandte Begriffe beziehen sich auf ein Ergebnis oder ein Verfahren, das eine tatsächliche oder Standardmessung, die mit einer Vorrichtung verbunden ist, mit einer wahrgenommenen oder beobachteten Messung oder einer befohlenen Position vergleicht. Eine hierin beschriebene Kalibrierung kann auf eine speicherbare parametrische Tabelle, mehrere ausführbare Gleichungen oder eine andere geeignete Form reduziert werden. Ein Parameter ist definiert als eine messbare Größe, die eine physikalische Eigenschaft einer Vorrichtung oder eines anderen Elements darstellt, die durch einen oder mehrere Sensoren und/oder ein physikalisches Modell erkennbar ist. Ein Parameter kann einen diskreten Wert aufweisen, z. B. „1“ oder „0“, oder kann stufenlos eingestellt werden.
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Unter Bezugnahme auf 2-1 mit fortgesetztem Bezug auf das Fahrzeug 100, das in Bezug auf 1 dargestellt ist, wird ein Prozessablaufdiagramm aufgezeigt, das eine Ausführungsform einer Grundursachenisolierungsroutine 200 zum Isolieren einer Grundursache darstellt, die mit einer niedrigen SOC-Bedingung für die Gleichstromquelle 40 verbunden ist, die zu einem nicht startenden Ereignis des Motors 10 führt. Das Prozessablaufdiagramm 200 kann als ein oder mehrere Algorithmen und Kalibrierungen ausgeführt werden, die auf Code reduziert und periodisch in einem oder mehreren der Steuerungen ausgeführt werden, die im Fahrzeug angeordnet sind. Bei jeder Iteration (201) überwacht und bewertet die Grundursachenisolierungsroutine 200 den SOC der Gleichstromquelle 40 durch Vergleichen des SOC mit einem ersten Schwellenwert-SOC Th1 (202). Der erste Schwellenwert-SOC Th1 wird vorzugsweise als Mindestschwellenwert für den SOC zum Ankurbeln und Anlassen des Motors 10 festgelegt. Geeignete Verfahren zum Ermitteln des SOC für die Gleichstromquelle 40 werden verstanden und können Überwachungsparameter für Lade-/Entladevorgänge, Coulomb-Zählung, Überwachen der Batteriespannung im Leerlauf unter vorgegebenen Bedingungen und dergleichen beinhalten.
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Wenn die DC-Stromversorgung 40 kleiner als der erste Schwellenwert-SOC Th1, (202)(1) ist, führt die Grundursachenisolationsroutine 200 eine Vielzahl von Auswertungen (210, 220, 230, 240, 250 und 260) durch, um die Parameter zu erfassen und zu analysieren, die einer Vielzahl von potentiellen Grundursachen von niedrigen SOC der DC-Stromversorgung 40 zugeordnet sind. Die Auswertungen (210, 220, 230, 240, 250 und 260) werden durchgeführt, um zu ermitteln, ob eine oder mehrere der potentiellen Grundursachen als potentielle Grundursachen identifiziert werden können, die zu einem niedrigen SOC der Gleichstromquelle 40 führen. Diese Auswertungen werden vorzugsweise simultan durchgeführt, obwohl dies nicht erforderlich ist. Wenn die Gleichstromquelle 40 größer als der erste Schwellwert-SOC Th1 (202)(0) ist, endet diese Iteration der Grundursachenisolierungsroutine 200 ohne weitere Aktivität (203).
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Es werden die potentiellen Grundursachen ausgewertet (270, 272 und 280). Wenn die Routine 200 anzeigt, dass es sich um eine einzelne potentielle Grundursache handelt, wird sie als die endgültige Grundursache identifiziert, die mit der niedrigen SOC-Bedingung für die Gleichstromquelle 40 (280)(1) verbunden ist. Wenn die Routine 200 darauf hinweist, dass es mehrere potentielle Grundursachen gibt (280)(0), wird eine Fehlerwahrscheinlichkeit(en) für jede der potentiellen Grundursachen ermittelt (Schritte 251, 252, 253). Die Routine 200 identifiziert diejenige der potentiellen Grundursache(n) mit der größten Fehlerwahrscheinlichkeit als die endgültige Grundursache, die mit einer niedrigen SOC-Bedingung für die Gleichstromquelle 40 (290) verbunden ist. Die endgültige Ursache für den niedrigen SOC-Zustand der Gleichstromquelle 40 wird der Service-Steuerung 75 mitgeteilt und dem Fahrzeugführer über die MMI-Steuerung 65 und/oder einem Servicetechniker über ein Diagnosescan-Tool über den Service-Steckverbinder 72 und/oder einer Fernwartungseinrichtung über eine Telematik zur Verfügung gestellt. Wenn keine potentielle Grundursache identifiziert wird, zeigt die Grundursachenisolierungsroutine 200 dies an (274).
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Beispiele für potenzielle Grundursachen, die einem niedrigen SOC-Wert der Gleichstromquelle 40 zugeordnet sind, beinhalten vorzugsweise eine Grundursache, die der Gleichstromquelle 40 zugeordnet ist, eine Grundursache, die dem Ladesystem 20 zugeordnet ist, eine Grundursache, die den parasitären Lasten 52 im Fahrzeug zugeordnet ist, eine Grundursache, die der Nutzung durch den Bediener und dem Fahrverhalten des Fahrzeugs 100 zugeordnet ist, sowie eine Grundursache, die dem Ermitteln des SOC der Gleichstromquelle 40 zugeordnet ist. Abhängig von den spezifischen Ausführungsformen des Motors 10, des Ladesystems 20, des Motorstartsystems 30 und der Gleichstromquelle 40 können weitere potentielle Grundursachen vorliegen. Die hierin beschriebenen Konzepte gelten für andere potentielle Grundursachen, die für die spezifische Ausführungsform des Motors 10, des Ladesystems 20, des Motorstartsystems 30 und der Gleichstromquelle 40 identifiziert werden können.
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Eine der Evaluierungen der Grundursachenisolationsroutine 200 beinhaltet die Evaluierung der DC-Stromquelle 40 als potentielle Grundursache, die zu einem niedrigen SOC der DC-Stromquelle 40 (210) führen kann. Die Evaluierung der Gleichstromquelle 40 beinhaltet in einer Ausführungsform das Ermitteln eines Parameters, der einem Betriebszustand (SOH) der Gleichstromquelle 40 (211) zugeordnet ist, und das Vergleichen der SOH mit einem Schwellenwert SOH Th2 (212). Der SOH kann als verfügbare elektrische Leistung einer voll aufgeladenen Batterie definiert werden und kann als Verhältnis ihrer ursprünglichen elektrischen Leistung dargestellt werden. Der SOH kann ermittelt werden durch periodisches Überwachen der Spannungs-, Strom- und Temperaturzustände der Gleichstromquelle 40 während des Betriebs und Unterziehen dieser Messungen einem vordefinierten empirischen oder physikalischen Modell, das Differentialgleichungen und/oder äquivalente Schaltungen beinhalten kann, die auf ausführbare Algorithmen und Kalibrierungen reduziert sind, die sich in der Batteriesteuerung 45 befinden. In einer Ausführungsform können die Spannungs-, Strom- und Temperaturzustände und das vordefinierte empirische oder physikalische Modell verwendet werden, um eine Leerlaufspannung und/oder einen internen Ladewiderstand der Gleichstromquelle 40 zu ermitteln, die analysiert werden können, um einen Zustand für den SOH zu ermitteln.
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Wenn der SOH der Gleichstromquelle 40 kleiner als der Schwellenwert SOH Th2, (212)(1) ist, identifiziert er die Gleichstromquelle 40 als Kandidatengrundursache für den niedrigen SOC und ermittelt eine erste damit verbundene Wahrscheinlichkeit P1 (213), die zur weiteren Evaluierung an den Kompilierungsschritt (270) für die Kandidatengrundursache übermittelt wird. Wenn der SOH der Gleichstromquelle 40 größer als der Schwellwert SOH Th2, (212)(0) ist, wird dieses Ergebnis zum Kompilierungsschritt (270) der Kandidatengrundursache mitgeteilt.
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Die erste Wahrscheinlichkeit P1, die der Gleichstromquelle 40 zugeordnet ist, wird basierend auf historischen Daten für eine Fahrzeugflotte ermittelt.
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Die Evaluierung der Grundursachenisolationsroutine
200 beinhaltet die Evaluierung des Ladesystems
20 als potentielle Grundursache, die zu einem niedrigen SOC der DC-Stromquelle
40 (
220) führen kann. Der Zweck dieser Evaluierung besteht auch darin, die Steuerschaltung und das Ladesystem
20 als potenzielle Grundursachen zu trennen.
2-
2 stellt schematisch zusammenhängende Elemente dar. Das in
1 dargestellte Ladesystem 20 beinhaltet den Generator
22 und den Riemenantrieb
25, worin der Generator
22 einen Gleichrichter und einen Spannungsregler beinhaltet, der elektrisch mit den Stromkabeln
26 verbunden ist. Potentielle Fehler im Zusammenhang mit dem Ladesystem
20 beinhalten Fehler mit Komponenten des Generators
22, Riemenschlupf, elektrische Steckverbinderfehler und dergleichen. Die Motorsteuerung
15 kann mehrere Routinen beinhalten, die verschiedene Parameter in Verbindung mit dem Betrieb des Generators
22 und des Riemenantriebsmechanismus
25 überwachen, einschließlich Routinen, die Diagnosefehlercodes als Teil eines On-Board-Diagnose-Überwachungsschemas erzeugen. In diesem Sinne beinhaltet das Evaluieren des Ladesystems
20 als eine potentielle Grundursache, die zu niedrigem SOC der Gleichstromquelle
40 führen kann, das Überwachen auf das Auftreten eines oder mehrerer diagnostischer Fehlercodes, die sich auf den Betrieb des Generators
22 und/oder des Riemenantriebsmechanismus
25 und der zugehörigen elektrischen Verbindungen (
222) beziehen. Wenn ein oder mehrere diagnostische Fehlercodes, die sich auf den Betrieb des Generators
22 und/oder des Riemenantriebsmechanismus
25 beziehen, erkannt werden (
222)(1), wird der identifizierte diagnostische Fehlercode erfasst (
223) und dem Kompilierungsschritt (
270) der Kandidatengrundursache zur weiteren Auswertung mitgeteilt. Wenn keine diagnostischen Fehlercodes im Zusammenhang mit dem Betrieb des Generators
22 und/oder des Riemenantriebsmechanismus
25 erkannt werden (
222)(0), kann eine Fehlerwahrscheinlichkeit des Ladesystems basierend auf Informationen über die Wahrscheinlichkeit von Fehlern im Ladesystem
20 (
221) ermittelt werden (
224). Diese Informationen können im Fahrzeug ermittelt oder von einer entfernten Quelle, wie zum Beispiel einem entfernten Fahrzeug-Servicezentrum, übermittelt werden (nicht dargestellt). Ein Beispiel für eine Beziehung zum Ermitteln der Fehlerwahrscheinlichkeit des Ladesystems (Ch
FP) kann wie folgt formuliert werden:
worin
- P(Riemenschlupffehler) die Wahrscheinlichkeit eines Riemenschlupffehlers darstellt,
- GeneratorSOH einen Gesundheitszustand (%) des Generators darstellt, und
- BatGenConnectionSOH einen Gesundheitszustand (%) einer elektrischen Verbindung zwischen der Gleichstromquelle 40 und dem Generator 22 darstellt.
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Die Fehlerwahrscheinlichkeit des Ladesystems (ChFP) kann mit einem Schwellenwert (225) verglichen werden. Wenn die Fehlerwahrscheinlichkeit des Ladesystems (ChFP) kleiner als der Schwellenwert (225)(0) ist, wird dieses Ergebnis an den Kompilationsschritt (270) der Kandidatengrundursache übermittelt. Wenn die Fehlerwahrscheinlichkeit des Ladesystems (CHFP) größer als der Schwellenwert (225)(1) ist, identifiziert es das Ladesystem 20 als eine Kandidatengrundursache für den niedrigen SOC (226) und teilt die Fehlerwahrscheinlichkeit des Ladesystems (ChFP) mit dem Kompilierungsschritt (270) der Kandidatengrundursache zur weiteren Bearbeitung mit.
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Die Evaluierung der Grundursachenisolationsroutine 200 beinhaltet das Evaluieren der fahrzeuginternen parasitären Lasten 52 als eine potentielle Grundursache , die zu niedrigem SOC der Gleichstromquelle 40 (230) führen kann. Das Evaluieren der fahrzeugseitigen parasitären Lasten 52 beinhaltet in einer Ausführungsform das Überwachen eines Batterieweckstroms (Ib) und/oder das Überwachen des Batteriestroms unter einer anderen Bedingung (231). Der Batterieweckstrom (Ib) stellt den Betrag des Stroms dar, der einer nicht-elektrischen Lastbedingung zugeordnet ist, wie er vor dem Starten des Motors 10 gemessen werden kann, wenn das Fahrzeug nicht in Betrieb ist, und ist ein Hinweis auf die parasitäre Belastung der Gleichstromquelle. Der Batterieweckstrom (Ib) wird mit einem Schwellenstrom (232) verglichen. Wenn der Batterieweckstrom (Ib) größer als der Schwellenstrom ist, oder wenn die Batteriespannung kleiner als ein Schwellenspannungspegel (232)(1) ist, identifiziert sie den Batterieweckstrom (Ib) als Kandidatengrundursache für den niedrigen SOC, und ermittelt eine dazu zugeordnete dritte Wahrscheinlichkeit P3 (233), die dem Kompilationsschritt (270) der Kandidatengrundursache zur weiteren Auswertung mitgeteilt wird. Andernfalls, wenn der Batterieweckstrom (Ib) kleiner als der entsprechende Schwellenwert ist oder die Batteriespannung größer als der entsprechende Schwellenwert (232)(0) ist, wird dieses Ergebnis an den Kompilierungsschritt (270) der Kandidatengrundursache übermittelt.
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Die Evaluierung der Grundursachenisolationsroutine 200 beinhaltet das Evaluieren der Bedienernutzung und des Fahrverhaltens des Fahrzeugs 100 als eine potentielle Grundursache, die zu niedrigem SOC der Gleichstromquelle 40 (240) führen kann. Dies beinhaltet in einer Ausführungsform das Überwachen verschiedener Betriebsparameter des Fahrzeugs, wie zum Beispiel die Fahrstrecke des Fahrzeugs oder die verstrichene Betriebszeit des Motors für die aktuelle Fahrt und/oder die Ausfallzeit des Motors vor der aktuellen Fahrt (241). Die Nutzung durch den Bediener und das Fahrverhalten des Fahrzeugs 100, das zu einem niedrigen SOC der Gleichstromquelle 40 führen kann, kann mehrere kurze Fahrten oder längere Parkzeiten beinhalten. Wenn die Fahrstrecke des Fahrzeugs oder die verstrichene Betriebszeit des Motors für die vorliegende Fahrt kleiner als eine entsprechende Schwellenentfernung bzw. -zeit ist (242)(1), werden die Bediener Nutzung und das Fahrverhalten als Kandidatengrundursachen für den niedrigen SOC-Wert (243) identifiziert, und die Analyse wird mit den Schritten 244, 245, 246, 247 und 248 fortgeführt, die mit Bezug auf FiG.2-3 beschrieben werden. 2-3 stellt schematisch einen Prozess zum Bewerten der Bedienernutzung und des Fahrverhaltens des Fahrzeugs 100 dar, der das Überwachen und Zusammenstellen von Daten zu verschiedenen Fahrzeugbetriebsparametern wie beispielsweise Fahrstrecken und abgelaufene Motorbetriebszeit für eine Vielzahl unmittelbar vorhergehender Fahrten und zugehöriger Motorausfallzeiten (244) beinhaltet. Die zurückgelegten Fahrtstrecken werden z. B. über eine statistische Auswertung erfasst und ausgewertet. Wenn die Fahrtentfernungen des Fahrzeugs kleiner als eine entsprechende Schwellenentfernung (245)(1) sind, wird ein Fahrerverhalten in Bezug auf kurze Fahrten als eine Kandidatengrundursache für den niedrigen SOC identifiziert, und eine fünfte dazugehörige Wahrscheinlichkeit P5 wird ermittelt (247), und dem Kompilierungsschritt (270) für die Kandidatengrundursache zur weiteren Auswertung mitgeteilt. Wenn die Fahrtentfernungen des Fahrzeugs größer als die entsprechende Schwellenentfernung (245)(0) sind, werden die Motorausfallzeit und ein damit verbundener SOC der Gleichstromquelle 40 analysiert (246).
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Unter erneuter Bezugnahme auf 2-1 werden die Motorausfallzeit und der SOC mit den entsprechenden Schwellenwerten (246) verglichen. Wenn die Ergebnisse darauf hindeuten, dass der SOC-Wert der Gleichstromquelle 40 größer als ein Schwellenwert zum Zeitpunkt der vorherigen Fahrzeugabschaltung in Verbindung mit einer verlängerten Motorausfallzeit danach war (246)(1), wird das auf eine verlängerte Parkdauer bezogene Fahrerverhalten als eine Kandidatengrundursache für den niedrigen SOC identifiziert, und eine damit verbundene sechste Wahrscheinlichkeit P6 wird ermittelt (248), und dem Schritt (270) zur Kompilierung für die Kandidatengrundursache mitgeteilt. Andernfalls, wenn die Fahrstrecke des Fahrzeugs größer als eine Schwellenentfernung ist und die verstrichene Betriebszeit des Motors für die aktuelle Fahrt kleiner als die entsprechende Schwellenentfernung (242)(0) ist, wird dieses Ergebnis ohne weitere Aktion (270) an den Kompilierungsschritt für die Kandidatengrundursache übermittelt.
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Die Evaluierung der Grundursachenisolationsroutine 200 beinhaltet die Evaluierung von Motorstartvorgängen als potentielle Grundursache, die zu einem niedrigen SOC der DC-Stromquelle 40 (250) führen kann. 2-4 stellt schematisch einen Prozess zum Auswerten der Motorstartereignisse dar, der das Überwachen und Zusammenstellen von Daten über verschiedene Subsysteme, die mit Motorstartereignissen verbunden sind, für eine Vielzahl unmittelbar vorhergehender Fahrten und die dazugehörigen Motorausfallzeiten (251) beinhaltet. Diese Subsysteme können beispielsweise das Motorstartsystem 30, die Gleichstromquelle 40, ein Motorbetankungssystem (nicht dargestellt) und andere beinhalten. Das Überwachen kann auch das Überwachen von Parametern beinhalten, die in verschiedenen On-Board-Diagnoseauswertungen und damit zusammenhängenden Fehlercodes verwendet werden. Die den überwachten Subsystemen zugeordneten Parameter werden ausgewertet (252) und eines der überwachten Subsysteme kann zusammen mit einer siebten Wahrscheinlichkeit P7 als am instabilsten startendes Subsystem (253) identifiziert werden. Diese Evaluierung berücksichtigt ferner die Anzahl der zuvor eingetretenen Kurbelereignisse, die mit einer nachfolgenden Motorlaufzeit von weniger als einem Schwellenzeitraum aufgetreten sind. Wenn diese Anzahl der zuvor aufgetretenen Kurbelereignisse größer als ein Schwellenwert (254)(1) ist, wird die Anzahl der Kurbelereignisse als eine Kandidatengrundursache für den niedrigen SOC identifiziert, und eine sechste damit zusammenhängende Wahrscheinlichkeit P6 wird ermittelt (255) und zur weiteren Auswertung an den Kompilierungsschritt (270) für die Kandidatengrundursache übermittelt. Andernfalls, wenn diese Anzahl von zuvor aufgetretenen Kurbelereignissen kleiner als der Schwellenwert (254)(0) ist, wird dieses Ergebnis dem Kompilierungsschritt (270) für die Kandidatengrundursache mitgeteilt.
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Die Evaluierung der Grundursachenisolationsroutine 200 beinhaltet Evaluierungsgeräte und Algorithmen, die zum Überwachen der Gleichstromquelle 40 als potentielle Grundursachen eingesetzt werden, die zu einem niedrigen SOC der Gleichstromquelle 40 (260) führen können. Dies beinhaltet das Überwachen von Parametern, die in verschiedenen On-Board-Diagnoseauswertungen verwendet werden, und damit verbundene Diagnosefehlercodes, die mit dem Überwachen der Gleichstromquelle 40 verbunden sind, einschließlich z. B. den Stromsensor 46 und den Spannungssensor 47 zum Überwachen des elektrischen Leistungsflusses und den Temperatursensor 48 zum Überwachen der Temperatur der Gleichstromquelle 40 (261). Die der Überwachung der Gleichstromquelle 40 zugeordneten Parameter werden ausgewertet (262). Wenn die Evaluierung zeigt, dass der gemessene SOC-Wert der Gleichstromquelle 40 aufgrund von Sensor- oder anderen Fehlern (262)(1) möglicherweise nicht genau den tatsächlichen SOC-Wert der Gleichstromquelle 40 wiedergibt, werden die Evaluierungsgeräte und Algorithmen, die zum Überwachen der Gleichstromquelle 40 verwendet werden, als eine Kandidatengrundursache für den niedrigen SOC-Wert identifiziert, und eine vierte zugeordnete Wahrscheinlichkeit P4 wird ermittelt (263), und dem Kompilierungsschritt (270) für die Kandidatengrundursache zur weiteren Auswertung mitgeteilt. Andernfalls (262)(0), wird das Fehlen eines derartigen Ergebnisses dem Kompilierungsschritt (270) mitgeteilt.
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Der Kompilierungsschritt (270) für die Kandidatengrundursache fasst die Ergebnisse aus den vorgenannten Evaluierungen (210, 220, 230, 240, 250 und 260) zusammen, die ausgewertet werden (272), um zu ermitteln, ob dort eine oder mehrere der potentiellen Grundursachen als eine Kandidatengrundursache (272) identifiziert wurde. Wenn keine der potenziellen Grundursachen als Kandidatengrundursache identifiziert wurde (272)(1), zeigt die Routine 200 zusammen mit dem Befehl zum Inspizieren der Batterie und des Ladesystems durch Service- oder Reparaturpersonal an, dass die Grundursache nicht identifiziert wurde (274), und diese Iteration endet (295).
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Wenn eine oder mehrere der potentiellen Grundursachen als Kandidatengrundursache identifiziert wurden (272)(0), ermittelt die Routine 200, ob eine einzelne Kandidatengrundursache (280)(1) oder mehrere Grundursachen (280)(0) vorhanden sind. Wenn eine einzelne Kandidatengrundursache (280)(1) vorliegt, wird sie unter Berücksichtigung der Fehlerwahrscheinlichkeiten (285) als endgültige Grundursache identifiziert.
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Wenn mehrere Kandidatengrundursachen für niedrige SOC identifiziert werden (
280)(0), werden die mehrfachen Kandidatengrundursachen basierend auf ihrer Fehlerwahrscheinlichkeit p und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit w bewertet. Dies beinhaltet auch das Berechnen einer finalen Grundursache RC aus jeder der Kandidatengrundursachen wie folgt:
worin:
- RCi der Grundursachenparameter für die Kandidatengrundursache ist,
- wi die Eintrittswahrscheinlichkeit für die Kandidatengrundursache basierend auf historischen Wahrscheinlichkeiten ist,
- pi die Fehlerwahrscheinlichkeit eines bestimmten Fehlers ist, welcher der Kandidatengrundursache zugeordnet ist, und
- i ein Index ist, der die individuellen Kandidatengrundursachen angibt.
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Die endgültige Grundursache wird als die Kandidatengrundursache ausgewählt, die den Maximalwert für den Grundursachenparameter RCi aufweist. Die Fehlerwahrscheinlichkeit für die Kandidatengrundursache pi kann mit geeigneten Fehlerwahrscheinlichkeitsanalysen ermittelt werden. Um pi zu evaluieren, werden die Ergebnisse der Entscheidungsblöcke aus früheren L Fahrten gewichtet, um das probabilistische Vertrauen in die Deklaration einer Grundursache zu erzeugen.
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Die Flussdiagramme und Blockschaltbilder in den Flussdiagrammen veranschaulichen die Architektur, die Funktionalität und den Betrieb möglicher Implementierungen von Systemen, Verfahren und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. In dieser Hinsicht kann jeder Block in den Block- oder Flussdiagrammen ein Modul, ein Segment oder einen Abschnitt eines Codes darstellen, der zum Implementieren der spezifizierten logischen Funktion(en) einen oder mehrere ausführbare Befehle beinhaltet. Es wird auch darauf hingewiesen, dass jeder Block der Blockdiagramme und/oder Flussdiagrammdarstellungen und Kombinationen von Blöcken in den Blockdiagrammen und/oder Flussdiagrammdarstellungen durch einen ASIC, der dazu konfiguriert ist, die angegebenen Funktionen oder Maßnahmen durchzuführen, oder Kombinationen von ASICs und Computeranweisungen, implementiert werden können. Diese Computerprogrammanweisungen können auch in einem computerlesbaren Medium gespeichert sein, das einen Computer oder eine andere programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung steuern kann, um in einer bestimmten Art und Weise zu funktionieren, sodass die in dem computerlesbaren Medium gespeicherten Befehle einen Herstellungsartikel erzeugen, einschließlich Anweisungsmitteln, die die Funktion/Vorgang, der in dem Flussdiagramm und/oder Blockdiagrammblock oder Blöcken angegeben ist, implementieren.
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Während die ausführliche Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren die vorliegenden Lehren unterstützen und beschreiben, wird der Umfang der vorliegenden Lehren jedoch einzig und allein durch die Ansprüche definiert. Während einige der besten Ausführungsformen und anderen Arten zur Ausführung der vorliegenden Lehren ausführlich beschrieben wurden, gibt es verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungsformen zur Umsetzung der vorliegenden Lehren, die in den hinzugefügten Ansprüchen definiert sind.