DE102018008553A1

DE102018008553A1 - Verfahren zum Betreiben einer Instrumentenanzeige

Info

Publication number: DE102018008553A1
Application number: DE102018008553.9A
Authority: DE
Inventors: Oliver Wagner; Stefan Bauer; Angelo Raczek
Original assignee: PSA Automobiles SA
Current assignee: STELLANTIS AUTO SAS, FR
Priority date: 2018-10-30
Filing date: 2018-10-30
Publication date: 2020-04-30

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Instrumentenanzeige (2) für ein Kraftfahrzeug, mit einem grafikfähigen Display (10) zur Anzeige von grafischen Darstellungen wenigstens einer Skalenanzeige. Für eine erste Skalenanzeige (100) wird eine erste grafische Darstellung (11) sowie eine zweite grafische Darstellung (12) bereitgestellt. Ferner wird fortwährend eine Blickrichtung eines Fahrers mittels einer Blickerfassungseinrichtung (3) erfasst, so dass anhängig von der erfassten Blickrichtung die erste grafische Darstellung (11) oder alternativ die zweite grafische Darstellung (12) der ersten Skalenanzeige (100) auf dem grafikfähigen Display (20) angezeigt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine entsprechende Instrumentenanzeige für ein Kraftfahrzeug.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Instrumentenanzeige für ein Kraftfahrzeug sowie eine Instrumentenanzeige für ein Kraftfahrzeug.
Eine Instrumentenanzeige in einem Kraftfahrzeug dient im Wesentlichen dazu, einen Fahrer eines solchen Fahrzeuges sowohl bei seinen primären, als auch bei seinen sekundären Fahraufgaben zu unterstützen. Eine der Hauptaufgaben stellt eine Längsregelung eines Kraftfahrzeugs dar, bei der eine Information über eine aktuelle Geschwindigkeit hohe Bedeutung hat, die mittels Tachometer auf einer Instrumentenanzeige angezeigt wird. Eine der Nebenaufgaben stellt die Kontrolle verschiedener Fahrzeugbetriebsparameter dar, wie die Kontrolle eines verbleibenden Kraftstoffvorrats, die Kühlwassertemperatur etc. Diese Messwerte werden traditionell mittels einer Anzahl von Zeigermessinstrumenten in einem Kombiinstrument angezeigt. Die einzelnen Zeigermessinstrumente werden zunehmend durch grafikfähige Displays ersetzt, die mittels Mikroprozessorsystem angesteuert werden. Die entsprechenden Messwerte können in Form einer Skalenanzeige angezeigt werden, die eine digitale Nachbildung eines traditionellen Zeigermessinstruments sein kann. Während primäre Informationen wie die aktuelle Geschwindigkeit mittels einer großen und zentralen Skalenanzeige visualisiert werden, werden die sekundären Informationen in der Regel mit wesentlich kleineren Anzeigen insbesondere in Randbereichen dargestellt. Im Hinblick auf eine stets begrenzte Anzeigefläche ermöglicht eine derartige Konfiguration aus großen und kleinen Skalenanzeigen eine bessere Wahrnehmbar- und Ablesbarkeit von priorisierten Informationen, jedoch ist die Ablesbarkeit der kleineren Skalenanzeigen mit Informationen geringerer Priorität im Gegensatz erschwert.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, die Ablesbarkeit von Skalenanzeigen mit Informationen geringerer Priorität zu erhöhen, ohne die Ablesbarkeit der Skalenanzeigen mit Informationen hoher Priorität zu schmälern.
Vorgeschlagen wird dementsprechend ein Verfahren zum Betreiben einer Instrumentenanzeige gemäß dem Hauptanspruch. Ferner werden eine Instrumentenanzeige und ein Computerprogramm gemäß den Nebenansprüchen vorgeschlagen. Weiterführende Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Instrumentenanzeige für ein Kraftfahrzeug, mit einem grafikfähigen Display zur Anzeige von grafischen Darstellungen wenigstens einer Skalenanzeige. Für eine erste Skalenanzeige werden eine erste grafische Darstellung sowie eine zweite grafische Darstellung bereitgestellt. Mittels einer Blickerfassungseinrichtung wird fortwährend eine Blickrichtung eines Fahrers erfasst. Abhängig von der erfassten Blickrichtung wird alternativ die erste grafische Darstellung oder die zweite grafische Darstellung der ersten Skalenanzeige auf dem grafikfähigen Display angezeigt.
Eine Skalenanzeige dient zur Darstellung von physikalischen Messgrößen, die in einem Kraftfahrzeug messtechnisch erfasst werden und einem Fahrer zur Unterstützung seiner Fahraufgaben mitgeteilt werden sollen. Eine Skalenanzeige kann einen Zeiger besitzen, der entlang einer linien- oder kreisförmigen Skala bewegbar ist. Eine Skala besitzt eine Teilung, d.h. eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Abschnitten, die beispielsweise mit Strichen oder anderen grafischen Markierungen voneinander abgegrenzt werden können. Zum Ablesen von Mess- oder anderen Ausgabewerten kann eine Teilung beispielsweise mit Zahlen und Einheiten versehen werden. Ein Vorteil von Skalenanzeigen ist, dass insbesondere in der Kraftfahrzeugtechnik eine schnelle visuelle Erfassung von Messwerten ermöglicht wird und zwar sowohl in qualitativer, als auch in quantitativer Hinsicht. D.h. die Position eines Zeigers in Relation zu einer örtlich nächstliegenden Teilung, als auch die Zeigerposition zu einem minimalen und/oder maximalen Anzeigewert kann zur Informationsübermittlung beitragen.
Eine grafische Darstellung einer Skalenanzeige stellt eine digitale Nachbildung eines Zeigermessinstruments auf einem grafikfähigen Display dar. Eine optimale Ablesbarkeit von Skalenanzeigen ist unter anderem vom Blickwinkel bzw. der Blickrichtung abhängig, aus dem bzw. von der die Skala und der zugeordnete Zeiger betrachtet werden.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine blickrichtungsabhängige Optimierung einer grafischen Darstellung einer Skalenanzeige auf einem grafikfähigen Display einer Instrumentenanzeige.
Gemäß einer anderen Weiterbildung des Verfahrens kann für die erste und für die zweite grafische Darstellung der ersten Skalenanzeige jeweils eine Bildgröße zur Anzeige auf dem grafikfähigen Display vorgegeben werden, wobei für die zweite grafische Darstellung eine größere Bildgröße vorgegeben werden kann, als für die erste grafische Darstellung.
Die zweite grafische Darstellung stellt gegenüber der ersten grafischen Darstellung eine Vergrößerung der ersten Skalenanzeige dar, so dass gemäß diesem weiterführenden Aspekt eine blickrichtungsabhängige Bildschirmlupe für eine Instrumentenanzeige eines Kraftfahrzeuges bereitgestellt wird.
Gemäß einer Weiterbildung des zuvor beschriebenen Aspektes kann die größere zweite grafische Darstellung der ersten Skalenanzeige ferner mit einer höheren Bildauflösung gerastert werden, als die erste grafische Darstellung.
Durch eine vorzugsweise auf eine native Auflösung des grafikfähigen Displays optimierte Bildauflösung für die größere zweite grafische Darstellung der ersten Skalenanzeige, kann eine bessere Kantenglättung für die Anzeige erreicht werden. Des Weiteren können der mit einer größeren und höher auflösenden zweiten grafischen Darstellung zusätzliche Details visualisiert werden, beispielsweise in Form einer feineren Skalenteilung.
Gemäß einer Weiterbildung der zuvor beschriebenen Aspekte kann der ersten Skalenanzeige eine erste Anzeigeposition auf dem grafikfähigen Displays zugeordnet werden, an der die erste grafische Darstellung oder die zweite grafische Darstellung angezeigt wird.
Eine vorgegebene Anzeigeposition, die von der jeweiligen aktiven grafischen Darstellung der ersten Skalenanzeige im Wesentlichen unabhängig ist, gewährleistet durch eine geordnete Anordnung der ersten Skalenanzeige im Bezug zu weiteren Anzeigen auf dem grafikfähigen Display eine ergonomische Informationsübermittlung an den Fahrer.
Gemäß einer Weiterbildung der zuvor genannten Ausgestaltung kann die zweite grafische Darstellung anstelle der ersten grafischen Darstellung der ersten Skalenanzeige auf dem grafikfähigen Display angezeigt werden, sobald für einen ersten Mindestzeitraum festgestellt wurde, dass die erfasste Blickrichtung eines Fahrers auf die erste Anzeigeposition auf dem grafikfähigen Display gerichtet wird.
Die zweite grafische Darstellung kann somit insbesondere für eine direkte Betrachtung der ersten Skalenanzeige durch einen Fahrer eines Kraftfahrzeuges optimiert werden, während die erste grafische Darstellung eine Standarddarstellung für die erste Skalenanzeige darstellt.
Über einen Mindestbetrachtungszeitraum für die erste Skalenanzeige wird eine zeitliche Hysterese für eine Umschaltung zwischen der ersten und zweiten grafischen Darstellung bereitgestellt. Somit kann eine Umschaltung aufgrund eines zufällig über die Anzeigeposition der ersten Skalenanzeige laufenden Blickrichtungsänderung unterdrückt werden.
Entsprechend kann die erste grafische Darstellung wieder anstelle der zweiten grafischen Darstellung angezeigt werden, sobald für einen zweiten Mindestzeitraum festgestellt wurde, dass die erfasste Blickrichtung eines Fahrers nicht mehr auf die erste Anzeigeposition auf dem grafikfähigen Display gerichtet wird.
Gemäß einer Weiterbildung der vorstehenden Ausgestaltungen kann für die erste Anzeigeposition ein vorgegebener Flächenabschnitt einer Anzeigefläche des grafikfähigen Displays vorgegeben werden.
Die Größe des vorgegebenen Flächenabschnitts kann unabhängig von der einer jeweiligen Fläche sein bzw. gewählt werden, die eine jeweilige erste oder zweite erste grafische Darstellung der ersten Skalenanzeige auf der Anzeigefläche des grafikfähigen Displays einnehmen wird. Die jeweilige grafische Darstellung soll lediglich in dem vorgegebenen Flächenabschnitt zur Anzeige gebracht werden. Die erste grafische Darstellung der ersten Skalenanzeige kann beispielsweise innerhalb des vorgegebenen Flächenabschnitts angezeigt werden, während sich die größere zweite grafische Darstellung über die Grenzen des Flächenabschnitts erstrecken kann.
Der vorgegebene Flächenabschnitt auf der Anzeigefläche des grafikfähigen Displays erlaubt es, auch ein 1-Kamera-Eye-Tracking-System als Blickerfassungseinrichtungen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwenden, dass beim Bestimmen der Blickrichtung eines Fahrers eine Genauigkeit von lediglich ca. 2° besitzt.
Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Instrumentenanzeige für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein grafikfähiges Display sowie ein Mikroprozessorsystem zum Bereitstellen von grafischen Darstellungen wenigstens einer ersten Skalenanzeige. Das Mikroprozessorsystem umfasst eine Schnittstelle zum Empfangen von Daten bezüglich einer mittels einer Blickerfassungseinrichtung ermittelten Blickrichtung eines Fahrers. Das Mikroprozessorsystem ist ferner dazu eingerichtet, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung auszuführen.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogramm, das, wenn es auf einem Mikroprozessorsystem einer Instrumentenanzeige ausgeführt wird, eine jeweilige Recheneinheit anleitet, ein Verfahren dem ersten Aspekt der Erfindung auszuführen.
Nach einem letzten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode, der auf einem von einem Computer lesbaren Medium gespeichert ist, zur Durchführung des gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung.
Weitere Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale bilden für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Dabei zeigen:

1 ein Armaturenbrett eines Kraftahrzeuges;
2 ein Zustandsübergangsdiagramm zur Anzeige einer ersten oder alternativen zweiten grafischen Darstellung einer erste Skalenanzeige;
3a eine Instrumentenanzeige mit einer ersten grafischen Darstellung einer ersten Skalenanzeige;
3b eine Instrumentenanzeige mit einer zweiten grafischen Darstellung der ersten Skalenanzeige.

In der 1 ist eine Aussicht auf ein Armaturenbrett 1 eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Auf einer Lenksäule, die in der Darstellung durch ein Lenkrad 4 verdeckt und daher nicht sichtbar ist, ist ein Fahrerüberwaschungssystem (engl. Driver-Monitoring-System, DMS) angeordnet. Mittels einer Kamera, einer Infrarotlichtquelle sowie einer Bildauswerteeinheit wird eine Blickerfassungseinrichtung 3 bereitgestellt, mit der eine Blickrichtung eines Fahrers kontinuierlich erfasst werden kann. Einer quasi kontinuierlich erfassten Blickrichtung kann mittels einer Datenschnittstelle kommuniziert werden.
Oberhalb der Lenksäule ist eine Instrumentenanzeige 2 im Armaturenbrett 1 integriert angeordnet. Die Instrumentenanzeige 2 besitzt ein grafikfähiges Display 20, zum Beispiel ein TFT-Display mit einer Bilddiagonale von 12.3", d.h. einer Bild- bzw. Anzeigefläche von ca. 10 × 30 cm². Die Instrumentenanzeige 2 besitzt ferner ein Mikroprozessorsystem 21, das beispielsweise auf einer Hauptplatine hinter dem Display 20 angeordnet sein kann und zum Generieren und Bereitstellen von grafischen Inhalten auf dem Display 20 eingerichtet ist. Die Instrumentenanzeige 2 ist insbesondere zur Anzeige grafischer Darstellungen von Skalenanzeigen ausgebildet, mit denen fahrzeugtypische Messgrößen visualisiert werden, wie eine Motordrehzahl, eine Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Kühlwassertemperatur, ein Kraftstofffüllstand und/oder diverse weitere Parameter. Die aus einem Fahrzeugkommunikationsnetzwerk zum Beispiel einem CAN (Controller Area Network) empfangenen Messwerte werden im Mikroprozessorsystem 21 in eine grafische Darstellung mit einer Skala und einem Zeiger aufbereitet, die auf dem Display 20 angezeigt werden kann.
Das Mikroprozessorsystem 21 umfasst ferner eine Schnittstelle, mit der Blickrichtungs- bzw. Blickbewegungsdaten von der Blickerfassungseinrichtung 3 empfangen werden können. Die Schnittstelle kann als CAN-Bus-Schnittstelle ausgeführt sein. Im Zusammenwirken mit der Blickerfassungseinrichtung 3 kann das Mikroprozessorsystem 21 feststellen, ob und in welchem Bereich eine Blickrichtung eines Fahrers auf die Anzeigefläche des grafikfähigen Displays 20 gerichtet ist.
Die Anzeigefläche des grafikfähigen Displays 20 kann matrixähnlich beispielsweise in sechs virtuelle Flächenabschnitte A, B, C, D, E und F unterteilt werden, die bei einem 12.3" Display jeweils ca. 5 cm hoch und 10 cm breit sind.
Die Blickerfassungseinrichtung 3 kann ein 1-Kamera-Eye-Tracking-System umfassen, dass einen Winkel einer aktuellen Blickrichtung eines Fahrers mit einer Genauigkeit von ca. ±2° erfassen kann. Bei einem durchschnittlichen Abstand von 80 cm zwischen den Augen eines Fahrers und dem Display 20 kann ein mit der Blickrichtung eines Fahrers korrespondierender Blickpunkt auf der Anzeigeoberfläche mit einer Genauigkeit von weniger als ±3 cm ermittelt werden.
Einem ersten Flächenabschnitt F ist gemäß den 3a und 3b beispielhaft eine Skalenanzeige für den Kraftstofffüllstand, d.h. eine Tankanzeige 100 eines Kraftfahrzeuges zugeordnet, für die eine erste grafische Darstellung 11 sowie eine zweite grafische Darstellung 12 durch das Mikroprozessorsystem 21 bereitgestellt wird.
Abhängig von einer erfassten Blickrichtung des Fahrers, kann die erste grafische Darstellung 11 oder alternativ die zweite grafische Darstellung 12 der Tankanzeige 100 vorzugsweise in dem Flächenabschnitt F dem Display 20 angezeigt werden. Das Mikroprozessorsystem 21 verwirklicht für die grafische Darstellung der Tankanzeige 100 einen endlichen Automaten 210 mit zwei Anzeigezuständen S1 und S2, der als Zustandsübergangsdiagramm in der 2 dargestellt ist.
Nach einer Initialisierung der Instrumentenanzeige 2 wird ein erster Anzeigezustand S1 eingenommen und die erste grafische Darstellung 11 wird zur Anzeige auf dem Display 20 ausgewählt. Stellt das Mikroprozessorsystem 21 basierend auf den Blickrichtungsdaten V von der Blickerfassungseinrichtung 3 fest, dass eine aktuelle Blickrichtung nicht auf den der Tankanzeige 100 zugeordneten Flächenabschnitt F gerichtet ist, verbleibt die Anzeige gemäß einer ersten Zustandsübergangsbedingung V ≠ F in dem ersten Anzeigezustand S1. Sobald festgestellt wurde, dass eine erfasste Blickrichtung eines Fahrers auf den Flächenabschnitt F gerichtet worden ist und somit eine zweite Zustandsübergangsbedingung V = F erfüllt ist, wird in den zweiten Anzeigezustand S2 gewechselt. In dem zweiten Anzeigezustand S2 wird die zweite grafische Darstellung 12 der Tankanzeige 100 auf dem Display 20 angezeigt. Erst wenn festgestellt wurde, dass eine erfasste Blickrichtung nicht mehr auf den zugeordneten Flächenabschnitt F gerichtet ist, wird die erste Zustandsübergangsbedingung V ≠ F erfüllt und in den ersten Anzeigezustand S1 zurückgewechselt.
In der 3a ist die Bild- bzw. Anzeigefläche des Displays 20 der Instrumentenanzeige 2 skizziert, wobei der erste Anzeigezustand S1 zur Anzeige der Tankanzeige 11 vorliegt. Die erste grafische Darstellung 11 der Tankanzeige 11 wird dementsprechend innerhalb des ersten Flächenabschnitts F auf dem Display 20 angezeigt.
Die 3b zeigt die zweite grafische Darstellung 12 der Tankanzeige 11 im zweiten Anzeigezustand S2. Aus einem Vergleich der beiden 3a und 3b wird deutlich, dass die zweite grafische Darstellung 12 im Wesentlichen eine bildliche Vergrößerung der ersten grafischen Darstellung 11 darstellt. Eine vergrößerte Darstellung ist für einen Fahrer einfach ablesbar. Die Bildgröße der zweiten grafischen Darstellung 12 ist flächenmäßig nicht auf die der Tankanzeige 100 zugeordnete erste Anzeigefläche begrenzt.
Obwohl der Gegenstand im Detail durch Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
Bezugszeichenliste

1: Armaturenbrett
2: Instrumentenanzeige
3: Blickerfassungseinrichtung
4: Lenkrad
11: erste grafische Darstellung
12: zweite grafische Darstellung
20: Display
21: Mikroprozessorsystem
100: Tankanzeige
210: endlicher Automat
A-F: Flächenabschnitte
S1: erster Anzeigezustand
S1: zweiter Anzeigezustand

Claims

Verfahren zum Betreiben einer Instrumentenanzeige (2) für ein Kraftfahrzeug, mit einem grafikfähigen Display (10) zur Anzeige von grafischen Darstellungen wenigstens einer Skalenanzeige, wobei für eine erste Skalenanzeige (100) eine erste grafische Darstellung (11) sowie eine zweite grafische Darstellung (12) bereitgestellt wird, und wobei fortwährend eine Blickrichtung eines Fahrers mittels einer Blickerfassungseinrichtung (3) erfasst wird, so dass anhängig von der erfassten Blickrichtung die erste grafische Darstellung (11) oder alternativ die zweite grafische Darstellung (12) der ersten Skalenanzeige (100) auf dem grafikfähigen Display (20) angezeigt wird.
Verfahren gemäß dem vorstehenden Anspruch 1, wobei für die erste und für die zweite grafische Darstellung (11, 12) der ersten Skalenanzeige (100) jeweils eine Bildgröße zur Anzeige auf dem grafikfähigen Display (20) vorgegeben wird, wobei für die zweite grafische Darstellung (12) eine größere Bildgröße vorgegeben wird, als für die erste grafische Darstellung (12).
Verfahren gemäß dem vorstehenden Anspruch 2, wobei für die größere zweite grafische Darstellung (12) die erste Skalenanzeige ferner mit einer höheren Bildauflösung gerastert wird, als die erste grafische Darstellung (11).
Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei der ersten Skalenanzeige (100) eine erste Anzeigeposition auf dem grafikfähigen Display (20) zugeordnet worden ist, an der die erste grafische Darstellung (11) oder die zweite grafische Darstellung (12) angezeigt wird.
Verfahren gemäß dem vorstehenden Anspruch 4, wobei die zweite grafische Darstellung (12) anstelle der ersten grafischen Darstellung (11) der ersten Skalenanzeige (100) auf dem grafikfähigen Display (20) angezeigt wird, sobald für einen ersten Mindestzeitraum festgestellt wurde, dass die erfasste Blickrichtung eines Fahrers auf die erste Anzeigeposition auf dem grafikfähigen Display (20) gerichtet wird.
Verfahren gemäß dem vorstehenden Anspruch 5, wobei wieder die erste grafische Darstellung (11) anstelle der zweiten grafischen Darstellung (12) angezeigt wird, sobald für einen zweiten Mindestzeitraum festgestellt wurde, dass die erfasste Blickrichtung eines Fahrers nicht mehr auf die erste Anzeigeposition auf dem grafikfähigen Display (10) gerichtet wird.
Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 5 oder 6, wobei für die erste Anzeigeposition ein vorgegebener Flächenabschnitt (F) auf einer Anzeigefläche des grafikfähigen Displays (20) vorgegeben wird.
Instrumentenanzeige für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein grafikfähiges Display (20) sowie ein Mikroprozessorsystem (21) zum Bereitstellen von grafischen Darstellungen wenigstens einer ersten Skalenanzeige (100), wobei das Mikroprozessorsystem (21) eine Schnittstelle zum Empfangen von Daten bezüglich einer mittels einer Blickerfassungseinrichtung (3) ermittelten Blickrichtung eines Fahrers umfasst, und wobei das Mikroprozessorsystem (21) ferner dazu eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß der vorstehenden Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.
Computerprogramm, das, wenn es auf Mikroprozessorsystem (21) einer Instrumentenanzeige (2) ausgeführt wird, eine jeweilige Recheneinheit anleitet, ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.
Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode, der auf einem von einem Computer lesbaren Medium gespeichert ist zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7.