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Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines mehrlagigen Schichtaufbaus für ein Element zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise ein Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement.
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In der Praxis sind mehrlagige Schichtaufbauten in Art einer Dekorfolie bekannt, die insbesondere in der Möbelfolierung eingesetzt werden. Als Möbelfolierung ist das Bekleben eines Möbelstücks mit einer strapazierfähigen Folie, insbesondere einer Kunststoffdekorfolie, zu verstehen. Dekorfolien können als eingefärbte und/oder bedruckte Kunststofffolie ausgebildet sein. Die Dekorfolie dient zur Um- und Neugestaltung von Elementen der vorgenannten Art, wobei durch die Dekorfolie ein Dekor darstellbar ist.
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Zudem ist der in der Praxis bekannte Schichtaufbau hinsichtlich der darstellbaren Dekore limitiert. So ist es beispielsweise nicht möglich, eine hochglänzende Metalloberfläche auf ein Element der vorgenannten Art über den Schichtaufbau aufzubringen.
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Folglich weisen Schichtaufbauten der vorgenannten Art eine rein optische Funktion auf, nämlich der Darstellung eines Dekores.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus der Praxis bekannte Verwendung des mehrlagigen Schichtaufbaus hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten zu verbessern. Weiterhin ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Verwendung des mehrlagigen Schichtaufbaus weiterzubilden.
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Die vorgenannte Aufgabe wird durch die Verwendung eines mehrlagigen Schichtaufbaus für ein Element zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise ein Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement mit wenigstens einer Folienschicht und wenigstens einer metallischen und/oder metallhaltigen Metallschicht, wobei der mehrlagige Schichtaufbau zur Veränderung und/oder Verbesserung von funktionell-technischen Eigenschaften und/oder Funktionen des Elements vorgesehen ist, gelöst.
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Unter einem Outdoorbelagselement wird erfindungsgemäß insbesondere ein Fassaden-, Glasflächen-, Terrassenbelags- und/oder Sichtschutzelement verstanden.
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Erfindungsgemäß kann der mehrlagige Schichtaufbau auch für ein Element zur Verwendung als Haushaltsgerät, Display, Schild, Bild, Lkw-Plane, Karosserie, Sanitärobjekt, Leuchte, Elektrogerät, Haushaltsgegenstand, Kleidung, Schmuck, Uhr, Leuchte, Teppich, Schalter, Steckdose, Markise, Vorhang, Rollladen, Jalousie, Verpackung, Mobiltelefon, Hülle für Mobiltelefon und/oder Kaminofen vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß gelingt es, den aus der Praxis bekannten Schichtaufbau durch die Integration einer Metallschicht zu verbessern. So können aufgrund der Metallschicht die funktionell-technischen Eigenschaften des Schichtaufbaus und insbesondere des Elementes ziel- und zweckgerichtet verändert werden, vorzugsweise verbessert werden. Folglich kann erfindungsgemäß ein Schichtaufbau bereitgestellt werden, der neben der optischen Darstellung eines Dekores zweckgerichtet technische Eigenschaften des Elementes beeinflussen kann.
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Hierdurch wird eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten des mehrlagigen Schichtaufbaus eröffnet, so dass der mehrlagige Schichtaufbau auch auf Elemente aufgebracht werden kann, ohne dass eine Um- und Neugestaltung der Elemente fokussiert wird. Erfindungsgemäß können die Schichtaufbauten im Hinblick auf ihre technischen und funktionellen Eigenschaften - nicht wegen ihres ästhetischen und dekorativen Charakters - verwendet werden. Der Schichtaufbau kann als Komponente des Elementes zur Beeinflussung der Eigenschaften des Elementes dienen und direkt zur Erfüllung wichtiger technischer Funktionen beitragen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der mehrlagige Schichtaufbau zur Ableitung von elektrostatischen Aufladungen vorgesehen ist. Insbesondere können die elektrischen Eigenschaften des Elementes verbessert werden. Vorzugsweise bei metallisierten Kunststofffolien kann über die Metallschicht eine elektrostatische Aufladung, insbesondere der Kunststofffolie, abgeleitet werden, insbesondere wobei die Metallschicht elektrisch leitfähig ist. Gerade bei Möbeloberflächen und/oder Bodenbelägen aus einem Kunststoffmaterial ist eine elektrostatische Aufladung, insbesondere des Schichtaufbaus, problematisch. Durch Reibung, beispielsweise hervorgerufen durch das Begehen von Fußböden mit Kunststoffoberflächen, die Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid (PA) und/oder Polyvinylchlorid (PVC), aufweisen, können sich die Oberflächen elektrostatisch aufladen. Erfindungsgemäß kann die Aufladung durch die entsprechend leitfähige Metallschicht abgeleitet werden. Gegebenenfalls sind weitere Erdungsmaßnahmen vorgesehen.
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Diese sind erfindungsgemäß optional, wobei durch die Erdungsmaßnahmen die Ableitfunktion kontrollierbar und/oder verbesserbar ist.
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Unter einem leitfähigen Werkstoff bzw. Material wird erfindungsgemäß ein derartiges Material verstanden, dessen elektrischen Widerstand weniger als 104 Ω beträgt. Durch die elektrisch leitfähige Ausbildung der Metallschicht kann demgemäß das Metall die Elektrizität ableiten und somit die elektrische Aufladung verringern, insbesondere beseitigen. Folglich kann erfindungsgemäß eine elektrostatische Aufladung des ein- oder mehrlagigen oberen Schichtaufbaus des Elementes durch eine Metallschicht abgeleitet werden, vorzugsweise über eine mit Aluminium metallisierte Kunststofffolie, wobei die Kunststofffolie als Folienschicht ausgebildet ist.
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Ferner kann der mehrlagige Schichtaufbau zur Abschirmung elektrischer, magnetischer und/oder elektromagnetischer Strahlung vorgesehen sein. Insbesondere dient der mehrlagige Schichtaufbau zur Abschirmung magnetischer Felder, wie beispielsweise das Erdmagnetfeld und/oder elektromagnetische Felder, hervorgerufen aufgrund von Telekommunikation, elektronischen Geräte, mikroelektronischen Geräte, Blitzen, Navigation, Anlagen zur Energieversorgung, Mikrowellenherd, Zündung und/oder Antriebe. Letztlich ist unter einem elektrischen, elektromagnetischen und/oder magnetischem Feld jegliches Feld zu verstehen, das Einfluss auf das erfindungsgemäße Element hat. Als Materialien zur Abschirmung für die Metallschicht eignen sich insbesondere Edelmetalle, vorzugsweise Kupfer, Aluminium, Eisen und/oder Stahl und/oder ferromagnetische Legierungen, Blei und/oder metallisierte Kunststoffe, Gewebe und/oder Vliese. Insbesondere können zur Abschirmung eines Elementes mehrere mehrlagige Schichtaufbauten auf dem Element angeordnet werden und/oder eine Vielzahl von Folienschichten und/oder Metallschichten in den Schichtaufbau integriert sein. Erfindungsgemäß kann eine sehr wirtschaftliche Lösung zur Abschirmung des Elementes vor elektrischer, elektromagnetischer und/oder magnetischer Strahlung bzw. Feldern bereitgestellt werden.
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Darüber hinaus kann der mehrlagige Schichtaufbau zum vorbeugenden Brandschutz, vorzugsweise zur Flammenhemmung, eingesetzt werden. Eine flammenhemmende Wirkung des mehrlagigen Schichtaufbaus kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, dass die Metallschicht nicht brennbar ausgebildet sein kann, wonach sich die Brenn- und/oder Entflammbarkeit des gesamten Elementes verbessert. Die schwere Entflammbarkeit eines Materials und/oder Elementes ist insbesondere für den Objekteinsatz und/oder Schutzbau von Bedeutung. Für die flammenhemmende Metallschicht, insbesondere die metallische bzw. metallhaltige Beschichtung, eignen sich insbesondere Metalloxide, Metallhydroxide, Metallsalze und/oder Bor- und/oder Zinkverbindungen und/oder Siliziumverbindungen. Vorteilhafterweise wird zur flammenhemmenden Wirkung eine Mehrzahl an gleichen und/oder unterschiedlichen Metallschichten in dem Schichtaufbau angeordnet.
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Ferner kann der mehrlagige Schichtaufbau zum Sonnenschutz und/oder zur Reflexion von Sonnenlicht, insbesondere im sichtbaren Wellenlängenbereich, Infrarotbereich und/oder UV-Bereich, vorgesehen sein. Der sichtbare Wellenlängenbereich erstreckt sich von 380 bis 750 nm; der Infrarotbereich beginnt bei Strahlung mit einer Wellenlänge von größer als 750 nm; der UV-Bereich wird durch eine Strahlung mit einer Wellenlänge von weniger als 380 nm charakterisiert. Ein außenliegender, Sonnenschutz des Elementes kann auf Reflexion basieren, wobei ein innenliegender, der Sonneneinstrahlungsseite abgewandter, Sonnenschutz des Elementes durch Absorption gewährleistet werden kann. Insbesondere kann eine mit Aluminium bedampfte Folienschicht nicht nur sichtbares Licht und Infrarot-Strahlung, sondern auch UV-Strahlung reflektieren. Hierdurch unterscheidet sich eine Aluminiumbeschichtung von Schichten, die Silber und/oder Gold aufweisen. Insbesondere ist der Reflexionsgrad von Aluminium weitestgehend von der Wellenlänge unabhängig. Der Reflexionsgrad der verwendeten Metallschicht kann, insbesondere für alle Wellenlängenbereiche, größer 70 % sein, bevorzugt zwischen 85 % und 100 % liegen; und zwar insbesondere oberhalb von 800 nm im nahen Infrarotbereich. Für den Einsatz des Elements als Folienrollo kann eine nach außenliegende, der Sonneneinstrahlung zugewandte Benutzungsseite bzw. Folienschicht mit Aluminium zur Bildung der Metallschicht bedampft sein, die insbesondere bis zu 80 % des einfallenden Sonnenlichtes reflektiert, wobei die Reflexion insbesondere auch selektiv und folglich lichtverändernd ausgebildet sein kann.
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Eine Sonnenschutzfolie und/oder ein mehrlagiger Schichtaufbau zum Sonnenschutz kann insbesondere eine aus Polyethylenterephthalat (PET) aufweisende Folienschicht, die insbesondere auf ein Fenster aufbringbar ist, aufweisen, so dass Licht und/oder Wärme der Sonneneinstrahlung, die durch das Fenster transmittierbar ist, reduzierbar ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Metallschicht und/oder der mehrlagige Schichtaufbau UV-A- und/oder UV-B-Strahlung filtert. Eine UV-A-Strahlung liegt in einem Wellenlängenbereich von 315 bis 380 nm. Der UV-B-Bereich ist in einem Wellenlängenbereich von 280 bis 315 nm vorgesehen.
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Vorzugsweise kann der Sonnenschutz durch die Spiegelung der Metallschicht erreicht werden, wobei auch eine Absorption der Strahlung vorgesehen sein kann. Je nach Einsatzzweck und/oder Ausbildung des Schichtaufbaus kann die von der Sonne ausgehende Strahlung reflektiert und/oder absorbiert werden. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass mit höherem Sonnenschutz die Folie und/oder der mehrlagige Schichtaufbau optisch dunkler ausgebildet ist. Die Zurückweisung der, insbesondere gesamten, Sonnenenergie beträgt prozentual je nach Art des mehrlagigen Schichtaufbaus und/oder je nach Art der Metall- und/oder Folienschicht und/oder je nach Art der Verlegung - d. h. innen- oder außenseitig - bis zu 86 %, vorzugsweise eine am Glas reduzierte Strahlung.
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Insbesondere verfügt ein mehrlagiger Schichtaufbau, der als Sonnenschutzfolie ausgebildet ist, über einen UV-Schutz von insbesondere 99 %, d. h. UV-Strahlung kann nur mit einem Transmissionsgrad von kleiner oder gleich 1 % durch die Sonnenschutzfolie transmittiert werden.
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Zudem eignet sich eine Sonnenschutzfolie und/oder ein mehrlagiger Schichtaufbau zum Sonnenschutz insbesondere zum Einsatz als Beschichtung bzw. zur Verwendung für Fassadenelemente, da eine Fassade der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein kann und durch die Funktion des Sonnenschutzes das Innere eines Gebäudes vor der Sonneneinstrahlung geschützt werden kann.
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Vorteilhafterweise ergibt sich ein Sichtschutz der als Sonnenschutzfolie ausgebildeten Schichtaufbaus, so dass beim Aufbringen auf ein Fenster außenseitig der Innenraum, der das Fenster aufweist, nicht einsehbar bzw. nur schlecht einsehbar ist. Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, dass Sonnenschutzfolien, die möglichst nicht erkennbar sein sollen, eine reduzierte Strahlung von bis zu 50 % und einen UV-Schutz von bis zu 99 % erreichen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der mehrlagige Schichtaufbau
- - zur Wärmedämmung und/oder
- - zur Flächenheizelement und/oder
- - zum Wärmemanagement, insbesondere zur Ableitung und/oder Speicherung von Wärme, und/oder
- - zur herbiziden und/oder antimikrobiellen Wirkung des Elements und/oder
- - als Schutz vor Mikroben und/oder Herbiziden und/oder
- - zur photokatalytischen Selbstreinigung und/oder
- - zur Luftreinigung
vorgesehen sein. Folglich können neben den elektrischen Eigenschaften auch die thermischen und/oder chemischen Eigenschaften des Schichtaufbaus und/oder des Elementes verbessert werden. Vorteilhafterweise kann durch die Integration der Metallschicht in den Schichtaufbau zweckgerichtet der jeweilige Einsatzbereich des Elementes verbessert werden. Zudem können Eigenschaften des Elementes gewährleistet werden, die vorher - ohne die Applikation des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus - nicht verwirklicht worden sind.
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Insbesondere wird die herbizide und/oder antimikrobielle Wirkung des Elementes und/oder des Schichtaufbaus genutzt. Als bakterizide und fungizide Mittel finden insbesondere vor allem Metallschichten Anwendung, die als Metall Silber (Ag), Quecksilber (Hg), Kupfer (Cu), Cadmium (Cd), Nickel (Ni), Blei (Pb), Cobalt (Co), Zink (Zn) und/oder Eisen (Fe) aufweisen und/oder aus den vorgenannten Materialien bestehen. Vorzugsweise ist der Einsatz von Salzen dieser Metalle mit organischen Säuren vorgesehen. Die herbizide und/oder antimikrobielle Wirkung der vorgenannten Materialien kann sich nach der zuvor genannten Reihenfolge abnehmend in der Aufzählung verringern. Insbesondere sind Schutzmittel für Lackbeschichtungen und Kunststoffe auf einer metallorganischen Verbindung des Quecksilbers, des Zinns und/oder des Bleis vom Typus des Tributylzinnoxids und/oder des Trialkylbleiazetats vorgesehen. Insbesondere kann ein kolloidales Silber im Hinblick auf die antimikrobielle Wirkung als Material vorgesehen sein, insbesondere wobei kolloidales Silber in bereits kleinen Konzentrationen eine Reihe von Bakterien und/oder Pilzen inaktivieren kann.
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Im Zusammenhang mit der Verwendung des Schichtaufbaus und/oder des Elements zur photokatalytischen Selbstreinigung kann vorgesehen sein, dass die Metallschicht einen Photokatalysator, insbesondere Nanopartikel aus Titandioxid (TiO2) aufweist, insbesondere wobei beschichtete Oberflächen innerhalb des mehrlagigen Schichtaufbaus vorgesehen sind. Durch die Photokatalysatoren kann eine photokatalytische Selbstreinigung und/oder eine Schadstoffabsorption, insbesondere eine Luftreinigung, erfolgen. Durch die Bestrahlung mit Licht, insbesondere Sonnenlicht, und/oder UV-Strahlung werden organische Materialien auf der Oberfläche insbesondere zersetzt. Die Oberflächen können sauber bleiben und antimikrobiell wirken. Diese Oberflächen zeichnen sich auch durch superhydrophile Eigenschaften aus. Insbesondere kann Wasser auf den vorgenannten Schichten keine Tröpfchen bilden, sondern eine dünne Schicht. Vorzugsweise ist kein Beschlagen der Oberflächen erkennbar, insbesondere der superhydrophilen Oberflächen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der mehrlagige Schichtaufbau zur Verbesserung und/oder Gewährleistung wenigstens einer der nachfolgenden technischen Funktionen des Elementes vorgesehen ist:
- - Schützen
- - Separieren
- - Stabilisieren
- - Leiten
- - Dichten und Abweisen
- - Heizen
- - Ableiten
- - Reinigen
- - Speichern
- - Isolieren.
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Die vorgenannten Eigenschaften bzw. Funktionen des Elementes können durch die Verwendung der Metallschicht zielgerichtet verbessert werden, insbesondere wobei auch vorgesehen sein kann, dass eine der vorgenannten Funktionen nicht ohne den mehrlagigen Schichtaufbau umgesetzt werden kann. Insbesondere schützt die Metallschicht das Element vor mechanischen Beanspruchungen, erhöht die Festigkeit des gesamten Elementes (Funktion: Stabilisieren) und bildet eine Barriere, insbesondere gegenüber Gasen und/oder Flüssigkeiten (Funktion: Dichten und Abweisen). Darüber hinaus kann auch vorgesehen sein, dass in den mehrlagigen Schichtaufbau Wärme gespeichert wird und über die Metallschicht auch weitergeleitet wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass der mehrlagige Schichtaufbau diffusionshemmend und/oder diffusionsdicht ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der mehrlagige Schichtaufbau zur Vermeidung einer Diffusion von Flüssigkeiten und/oder Gasen durch das Element vorgesehen. Zudem kann der mehrlagige Schichtaufbau als Dampfbremse und/oder Barriereschicht ausgebildet sein. Vorteilhafterweise werden die vorgenannten Barriereeigenschaften durch die Metallschicht gewährleistet, die eine Barriere für Flüssigkeiten und/oder Gase bildet. Insbesondere ist der mehrlagige Schichtaufbau wasserdicht ausgebildet. Zur Erhöhung der Barriereeigenschaften können mehrere Metallschichten und/oder metallisierte Folienschichten in dem Schichtaufbau vorgesehen sein. Vorzugsweise wird der mehrlagige Schichtaufbau gemeinsam mit dem Element als Dampfbremse oder Dampfsperre bei Elementen für den Boden-, Wand-, Decken- und/oder Fassadenbereich angewendet.
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Bevorzugt ist der mehrlagige Schichtaufbau und/oder die Metallschicht und/oder das Element gemäß DIN 4102 (Stand Juni 2018) nicht brennbar und/oder schwer entflammbar ausgebildet. Insbesondere weist das nicht brennbare Material des Schichtaufbaus, des Elementes und/oder der Metallschicht eine Baustoffklasse von A1 oder A2 auf. Ein schwer entflammbarer Schichtaufbau, Element und/oder Metallschicht weist insbesondere die Baustoffklasse B1 gemäß DIN 4102 (Stand Juni 2018) auf.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass eine Erdungseinrichtung zur Erdung mit dem mehrlagigen Schichtaufbau, insbesondere mit der Metallschicht, elektrisch verbunden ist, wobei die Erdungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass elektrostatische Aufladungen des Elementes ableitbar sind. Insbesondere stellt die Erdungseinrichtung die Erdung der über die Metallschicht ableitbaren elektrostatischen Aufladungen sicher und ist vorzugsweise an der der Benutzungsseite abgewandten Rückseite des Schichtaufbaus und/oder des Elementes angeordnet.
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Zur Erdung wird demgemäß insbesondere eine als elektrischer Leiter ausgebildete Erdungseinrichtung mit der Metallschicht verbunden und dem Erdungsanschluss zugeführt. Es ist möglich, dass beispielsweise Fußbodenpaneele, unterseitig, der Benutzungsseite abgewandt, elektrische Adapter- oder Anschlusspunkte aufweisen, die die Metallschicht kontaktieren. Die Paneele können dann einzeln und/oder in Reihe miteinander elektrisch verbunden und/oder geerdet sein. Die Metallschicht des Schichtaufbaus kann somit zur Ableitung der elektrostatischen Aufladung in eine Oberflächenschicht und/oder Finishfolie integriert sein. Die Metallschicht kann sich unmittelbar unter, der Benutzungsseite abgewandt, einer Folienschicht und/oder weiterer, oberer, der Benutzungsseite zugewandter Schichten des Schichtaufbaus, insbesondere eine Nutzschicht, befinden, wodurch die direkte Ableitung der Aufladung begünstigt wird.
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Weiterhin kann die Metallschicht als elektrische Leiterbahn und/oder zur elektrischen Leitung vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass die Metallschicht vollflächig und/oder teilflächig ausgebildet sein kann. Insbesondere kann beim Auftrag der Metallschicht eine Maskierung der Folienschicht, die als Träger fungieren kann, vorgesehen sein, so dass gezielt nur einzelne Teilbereiche der Folienschicht metallisiert werden. Auch eine Demetallisierung - also ein teilflächiges Entfernen der zuvor aufgebrachten Metallschicht - kann zur Erzeugung der Leiterbahn vorgesehen sein.
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Besonders bevorzugt ist eine Mehrzahl von teilflächigen Metallschichten als elektrische Leiterbahnen ausgebildet. Die Metallschichten können voneinander beabstandet sein, insbesondere wobei zur Beabstandung wenigstens eine Isolationsschicht vorgesehen ist. Zudem kann eine Mehrzahl an elektrischen Schaltkreisen und/oder voneinander getrennte elektrische Polaritäten der Metallschicht vorgesehen sein. Insbesondere sind unterschiedliche Lagen der Metallschichten voneinander über eine Isolationsschicht elektrisch voneinander isolieret.
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So ist es denkbar, zwei übereinander angeordnete und voneinander isolierte Metallschichten in dem Schichtaufbau vorzusehen, deren Polarität zum einen positiv und zum anderen negativ ausgebildet ist. Diese Metallschichten können auch zudem sich vollflächig über den gesamten Schichtaufbau erstrecken. Es kann eine elektrische Kontaktierung an jedem beliebigen Punkt des mehrlagigen Schichtaufbaus und/oder einer Metallschicht erfolgen.
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Eine mittels Vakuumbeschichtung (physical vapour deposition; PVD-Verfahren) aufgebrachte Metallschicht ist insbesondere sehr wirtschaftlich. Bei der Metallisierung ist insbesondere darauf zu achten, Randbereiche eines Bauteils - Schichtaufbau bzw. Elementes - elektrisch zu isolieren, vorzugsweise durch eine isolierende Beschichtung, insbesondere mittels einer Lackierung oder einer Verschweißung der Folienschichten.
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Vorteilhafterweise kann sich die als Leiterbahn ausgebildete Metallschicht in der Oberflächenschicht von Möbelelementen, Bodenpaneelelementen, Tapetenelementen o. dgl. befinden; und zwar ohne die Notwendigkeit einer störenden Verkabelung und insbesondere damit verbundenen Ausfräsungen, Kabelkanälen und/oder Hohlräumen.
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Bevorzugt ist als Isolationsschicht eine Kunststofffolie vorgesehen, insbesondere wobei die Kunststofffolie Polypropylen (PP), Polyamid (PA) und/oder Polyethylenterephthalat (PET) aufweist und/oder daraus besteht. Vorzugsweise wird als Material für die Isolationsschicht ein nicht leitendes Material vorgesehen.
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Des Weiteren kann die Isolationsschicht, die Metallschicht und die Trägerschicht als Material insbesondere auf Basis synthetischer und/oder halbsynthetischer Polymere, vorzugsweise elastomerer, thermoplastischer und/oder duroplastischer, Kunststoff aufweisen, insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), gegossenes Polyvinylchlorid, Polyester (PES), Polyester mit einer Polyvinylchlorid enthaltenden Oberfläche, Perfluorcarbone (PFC), Polyurethan (PUR), thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polypropylen (PP), naturfaserverstärkter Kunststoff (NFK), Castpropylen (CPP), oriented Propylen (OPP), biaxial oriented Propylen (BOPP), Polyetraflourethylen (PTFE), Polyethylen (PE), High Density Polyethylen (HDPE), Low Density Polyethylen (LDPE), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET/PETP), Polystyrol (PS), biaxial orientierte Polyesterfolie (BOPET), Polyactid (PLA, PDLA, PLLA und/oder PDLLA), Polybutylenterephthalat (PBT), Polytrimethylenterephthalat (PTT), Polyethylennaphthalat (PEN), Polycarbonat (PC), Polyestercarbonat (PEC), Polyethersulfon (PES), Polyimid (PI), Polyarylate (PAR), ungesättigtes Polyesterharz (UP), gegossene Alkydharzfolie, gegossene Acrylharzschicht, Polyetherimide (PEI), Polyetherketone (PAEK/PEEK), Polyactid (PLA), Celluloseacetat und/oder Stärkeblends. Ganz besonders bevorzugt ist Isolationsschicht als Folienschicht ausgebildet.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Metallschicht mit einer Verbindungseinrichtung des Elementes elektrisch verbunden ist, insbesondere wobei die Verbindungseinrichtung mit einer Energiezufuhreinrichtung und/oder einem elektrischen Verbraucher verbunden ist. Über die Verbindungseinrichtung kann folglich elektrische Energie und/oder ein elektrischer Strom in die Metallschicht eingeführt werden und über die Metallschicht, insbesondere die als Leiterbahn ausgebildete Metallschicht, weitergeleitet werden. Die Verbindungseinrichtung kann beispielsweise in Art von einer Adapterfunktion auf der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus vorgesehen sein. Darüber hinaus kann auch über die Metallschicht weitergeleitete Energie, insbesondere elektrische Energie, einem elektrischen Verbraucher, wie beispielsweise einer Lampe, zugeführt werden. In diesem Zusammenhang kann vorgesehen sein, dass eine weitere Verbindungseinrichtung der Metallschicht die elektrische Energie zur Weiterleitung zuführt, die anschließend über eine Verbindungseinrichtung einem elektrischen Verbraucher zugeführt wird. Auch ein induktives Aufladen kann für einen elektrischen Verbraucher vorgesehen sein, der in diesem Zusammenhang insbesondere auf die Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus gelegt wird. Letztlich kann die Metallschicht in Art einer Funktionsschicht ausgebildet sein, die die elektrischen Eigenschaften eines mehrlagigen Schichtaufbaus und/oder eines Elementes sicherstellt.
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Bevorzugt können elektrische Verbraucher, wie Leuchten oder Lautsprecher, kabellos verdrahtbar sein, insbesondere LED- und/oder OLED-Leuchten. Hierzu können auf dem mehrlagigen Schichtaufbau und/oder dem Element - wie zuvor erwähnt - elektrische Adapterpunkte als Verbindungseinrichtungen ausgebildet sein, die die Metallschicht kontaktieren und eine Verbindung der Leiterbahn mit der Stromzufuhr, insbesondere einem Netzteil und/oder dem Akkumulator, und dem Verbraucher, beispielsweise die Leuchte, herstellen. Die elektrischen Adapterfunktionen werden dabei vorzugsweise nicht optisch von der Benutzungsseite sichtbar angeordnet, insbesondere rand- und/oder rückseitig.
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Die als Leiterbahn ausgebildete Metallschicht kann zudem auch durch Bedruckung mit einem metallischen Material herstellbar sein. Der Leistungsquerschnitt der Leiterbahn liegt insbesondere zwischen 0,001 mm2 bis 0,15 mm2, insbesondere in Abhängigkeit der Leistungsanforderung für die Energieversorgung eines elektrischen Verbrauchers - d. h. bei höheren Stromstärken zur Versorgung eines elektrischen Verbrauchers und/oder von elektrischen Verbrauchern ergibt sich folglich ein größerer Querschnitt, insbesondere um eine Erwärmung der Leiterbahn zu vermeiden.
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Vorzugsweise weist eine als elektrische Leiterbahn ausgebildete Metallschicht als Material Aluminium, Kupfer, Gold und/oder Silber auf. Die vorgenannten Materialien zeichnen sich insbesondere durch eine hohe elektrische Leitfähigkeit bei einem geringen elektrischen Widerstand aus. Dabei versteht es sich, dass besonders bevorzugt eine Leiterbahn mit einer geringen Schichthöhe, insbesondere in einem Bereich von 10 mm bis 1 µm, vorgesehen ist, so dass das eingesetzte Material für die Metallschicht vergleichsweise gering ist.
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Darüber hinaus zeichnet sich die Verwendung einer metallisierten Kunststofffolie, vorzugsweise eine mit Aluminium metallisierte Kunststofffolie, durch eine wirtschaftliche Herstellung aus.
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Weiterhin kann bei einer teilflächig ausgebildeten Metallschicht vorgesehen sein, dass zumindest bereichsweise in den Freiräumen der teilflächigen, vorzugsweise als elektrische Leiterbahn ausgebildeten, Metallschicht eine Füllschicht angeordnet ist. Vorzugsweise weist die Füllschicht als Material Kunststoff auf. Zudem ist die Füllschicht durch Beschichtung, Bedruckung und/oder Lackierung erzeugbar. Es kann vorgesehen sein, dass die Füllschicht erst nach dem Aufbringen der Metallschicht aufbringbar ist und sich somit in die zwischen den einzelnen Strängen der Leiterbahn vorgesehenen Freiräume der Metallschicht einfasst bzw. anordnet. Insbesondere ist die Füllschicht zur elektrischen Isolierung der einzelnen Abzweigungen und/oder Strängen der als Leiterbahn ausgebildeten Metallschicht vorgesehen.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, die Metallschicht als separat aufbringbare Negativschicht auszubilden. Insbesondere kann die Füllschicht unabhängig von der Metallschicht, jedoch in Abhängigkeit der Geometrie bzw. des Aufbaus und/oder Ausbildung der Metallschicht, herstellbar sein. Die Negativschicht kann insbesondere gemeinsam mit der Metallschicht auf die Folienschicht aufgebracht werden und/oder mit der Folienschicht verbunden werden.
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Des Weiteren kann die Metallschicht verschiedene Polaritäten, insbesondere wenigstens einen positiven Pol und einen negativen Pol, insbesondere eine Anode und/oder eine Kathode und/oder verschiedene Schaltkreise, aufweisen. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, wenn der Schichtaufbau eine Mehrzahl an Metallschichten aufweist. Letztlich können die Metallschichten mit unterschiedlicher Polarität auch in derselben Ebene in dem Schichtaufbau angeordnet sein, insbesondere wobei die Metallschichten dann elektrisch voneinander isoliert sind.
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Besonders bevorzugt weist der mehrlagige Schichtaufbau und/oder das Element einen Sd-Wert von kleiner als 1500 m, bevorzugt kleiner als 1000 m, weiter bevorzug zwischen 0,01 bis 500 m und zumindest im Wesentlichen zwischen 0,1 bis 100 m auf. Insbesondere ist der mehrlagige Schichtaufbau und/oder das Element, wie zuvor erwähnt, diffusionshemmend und/oder diffusionsdicht ausgebildet.
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Der Sd-Wert charakterisiert die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke. Diese ist ein bauphysikalisches Maß für den Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Bauteils oder einer Bauteilschicht. Anschaulich gibt der Sd-Wert eine Dicke an, die eine ruhende Luftschicht haben muss, damit sie im stationären Zustand und unter denselben Randbedingungen von demselben Diffusionsströmen durchflossen wird - im Vergleich zum betrachteten Bauteil. Die vorgenannten Werte beziehen sich auf die DIN 4108-3 (Stand Juli 2018) und charakterisieren zudem eine diffusionshemmende und/oder diffusionsoffene Schicht.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der mehrlagige Schichtaufbau einen Sd-Wert von größer als 100 m, bevorzugt größer als 500 m, weiter bevorzugt größer oder gleich 800 m, vorzugsweise zwischen 800 m bis 5000 m, aufweist. Insbesondere charakterisiert ein Sd-Wert von größer oder gleich 1500 m eine diffusionsdichte Schicht, demzufolge also eine Dampfsperre.
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Vorzugsweise weist der mehrlagige Schichtaufbau, insbesondere bei einer Materialstärke zwischen 1 µm bis 20 µm, vorzugsweise zwischen 8 µm bis 15 µm, einen Wasserdurchgang (WPD-Wert) von kleiner 2 g/m2/24h, bevorzugt kleiner 1 g/m2/24h, weiter bevorzugt zwischen 0,1 g/m2/24h bis 0,6 g/m2/24h, auf. Der Wasserdampfdurchgang wird durch Multiplikation mit 24 h aus der Wasserdampfdiffusionsstromdichte ermittelt, wobei die Wasserdampfdiffusionsstromdichte durch die Differenz der Wasserdampfteildrücke von innen und außen - der Bewitterungsseite ab- und zugewandt - dividiert durch den Wasserdampfdiffusions-Durchlasswiderstand bestimmt wird. Die möglichen Wasserdampfdurchgänge reduzieren sich bereits deutlich bei geringen Erhöhungen der Sd-Werte.
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Vorzugsweise weist der mehrlagige Schichtaufbau und/oder das Element einen Sauerstoffdurchgang bzw. eine Gasdurchlässigkeit für Sauerstoff von kleiner als 2 cm3/m2/24h, bevorzugt kleiner als 1 cm3/m2/24h, weiter bevorzugt zwischen 0,1 cm3/m2/24h bis 0,5 cm3/m2/24h, auf. Die Sauerstoffdiffusion wurde bei Raumtemperatur gemäß ISO 2556 und/oder ISO 15105/1 (Stand Juli 2018) gemessen.
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Beim Zustandekommen der Erfindung ist überraschender Weise festgestellt worden, dass metallische Oberflächen auf einer Folienschicht mit geringen Herstellungskosten hergestellt werden können. Eine derartige metallisierte Folienschicht und/oder eine Metallschicht, die zumindest mittelbar mit einer Folienschicht zusammenwirkt, kann auf wenigstens eines der vorgenannten Elemente aufgebracht werden. So können mit vergleichsweise geringen Herstellungskosten metallische Oberflächen an unterschiedlichen Elementen bereitgestellt werden. Diese metallischen Oberflächen können zudem auch eine polierte Oberfläche aufweisen und sind nicht auf matte Erscheinungsformen begrenzt.
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Erfindungsgemäß kann der mehrlagige Schichtaufbau in Art einer Verbund- und/oder Finishfolie für die Kaschierung auf Möbel- und/oder Innenausbauelemente und/oder Fußbodenpaneele bereitgestellt werden. Unter einer Finishfolie wird vorzugsweise Folgendes verstanden:
- Die sogenannte Finishfolie, die aus dem Möbel und Innenausbaubereich bekannt ist, ist vorzugsweise eine dekorative, insbesondere optional bedruckte, Folie auf Papier- und/oder Kunststoffbasis.
- Vorzugsweise weist die Finishfolie eine gebrauchsfertige Oberflächenschicht und/oder Schutzschicht auf und kann zur Weiterverarbeitung genutzt werden. Insbesondere kann die Finishfolie für Möbel-, Fußböden- und/oder Paneeloberflächen verwendet werden.
- Zudem kann die Finishfolie auch als Verbundfolie ausgebildet sein, insbesondere wobei die Finishfolie mehrere Schichten und/oder Folienschichten aufweist.
- Die Finishfolie wird vorzugsweise auf, insbesondere Holzwerkstoffe aufweisende, Trägerschichten und/oder -platten aufgebracht, insbesondere durch Kaschierung. Des Weiteren kann die Folienschicht auch auf bauseitige Platten und/oder Untergründe aufgebracht sein, insbesondere wobei rückseitig eine aufgebrachte Klebeausrüstung vorgesehen sein kann.
- Ferner kann sie die Folienoberfläche in sämtlichen Echtholzarten optisch und teilweise auch haptisch realitätsnah nachstellen. Des Weiteren ist die Gestaltung neuer Kreationen für Oberflächenstrukturen möglich.
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Dies eröffnet im Bereich des Designs eine Vielzahl an gestalterischen Möglichkeiten, bei denen metallische Oberflächen eingesetzt werden können. Die metallische Oberfläche kann vollflächig oder zumindest in einem Teilbereich durch den mehrlagigen Schichtaufbau sichtbar sein. Auf einfache Art und Weise gelingt es der Erfindung, Elemente mit einer metallischen Oberfläche zu versehen, ohne die Metallschicht direkt bzw. unmittelbar auf die Elemente aufbringen zu müssen. Erfindungsgemäß erfolgt die Applikation der metallischen Oberfläche auf eines der vorgenannten Elemente durch das Aufbringen des mehrlagigen Schichtaufbaus.
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Insbesondere im Vergleich zu der Lackierung mit Metallicfarben zeigt sich eine Vielzahl von Vorteilen. So kann ein gleichmäßiges Erscheinungsbild der Metallschicht erreicht werden, und zwar ohne Streifen, Wolkenbildung und/oder Klumpenbildung. Zudem ist die optische Erscheinung der Metallschicht nicht auf bestimmte Metalle bzw. Imitationen von bestimmten Metallen beschränkt. Erfindungsgemäß kann die Optik einer Vielzahl von unterschiedlichen Metallen gewährleistet werden.
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Dies erzeugt ein völlig neues Designkonzept bzw. eine völlig neue Möglichkeit zur Integration von metallischen Oberflächen in unterschiedliche Bereiche der Innenarchitektur, beispielsweise im Boden-, Wand- und/oder Deckenbereich. So kann erfindungsgemäß ein Bodenbelagselement mit einer metallischen Oberfläche bereitgestellt werden, die eine Metallschicht mit einer vergleichsweise geringen Schichthöhe aufweist, die vorzugsweise unmittelbar auf die Folienschicht aufgebracht worden ist. Zur (optischen) Erzeugung eines metallischen Bodens muss erfindungsgemäß folglich nicht mehr ein Verlegen von Metallplatten erfolgen.
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Erfindungsgemäß können Metalloptiken folglich echt und authentisch in Form bzw. in Art einer, insbesondere flexiblen, Dekorfolie bereitgestellt werden, die zudem in der Herstellung auch wirtschaftlich ist. Insbesondere zeichnet sich der erfindungsgemäße mehrlagige Schichtaufbau durch seine hohe Kompatibilität für weitere Elemente aus, vorzugsweise mehrschichtige modulare und/oder elastische Bodenbeläge, Möbel- und/oder Innenausbauflächen.
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Die vorgenannten geringen Herstellungskosten beruhen darauf, dass eine Folienschicht mit einem sehr geringen Beschaffungspreis genutzt werden kann, die anschließend mit einer Metallschicht zumindest mittelbar zusammenwirkt, wobei die Metallschicht sich durch einen sehr geringen Materialverbrauch auszeichnen kann.
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Es können sowohl glänzende als auch gebürstete Metalloberflächen bereitgestellt werden, insbesondere Chrom-glänzend, Gold-glänzend, Kupfer-glänzend, Kupferrose-glänzend, Aluminium-Natur, Chrom-gebürstet, Edelstahl-gebürstet, Goldgebürstet und/oder Kupfer-gebürstet.
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Ferner kann erfindungsgemäß der Materialeinsatz des Metalls sehr ressourcenschonend sein, da insbesondere sehr geringe Schichtdicken ausreichend sind, um eine sehr gute optische Qualität zu erreichen, wie nachfolgend noch ausgeführt wird.
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Weiter zeichnet sich der mehrlagige Schichtaufbau durch eine sehr hohe Lichtechtheit aus, die im Vergleich zu einer herkömmlichen Kunststofffolie um bis zu 40 % erhöht bzw. verbessert worden ist. Zudem weist der mehrlagige Schichtaufbau eine sehr gute Temperaturbeständigkeit, Farbkonstanz und Wasserbeständigkeit auf. So können mehrlagige Schichtaufbauten mit einer Metallschicht ohne bzw. mit kaum sichtbaren optischen Abweichungen bei verschiedenen Produktionschargen zur Verfügung gestellt werden. Selbst bei einer Lagerung von über 24 Stunden im Wasser sind vorzugsweise keine sichtbaren Veränderungen an den Schnittkanten des mehrlagigen Schichtaufbaus vorhanden, so dass der mehrlagige Schichtaufbau wasserdicht ausgebildet sein kann.
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Bisher ist es beispielsweise für Bodenbeläge und/oder Möbel, die jeweils ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung darstellen, üblich, ein Holzdekor zu verwenden, da metallische Oberflächen nur mit einer sehr geringen Farbqualität imitiert werden können. Erfindungsgemäß kann folglich zur Imitation des Holzdekors eine Alternative bereitgestellt werden, vorzugsweise für Bodenbeläge, Möbel und/oder den Innenausbau. Folglich kann eine einzigartige metallische Materialität erreicht werden, wobei Trenddekore mit einer hohen Attraktivität bereitgestellt werden können. Der Metallcharakter kann authentisch nachgebildet werden, da die Metallschicht „echtes“ Metall aufweist - und nicht nur das Aussehen von Metall imitiert. Nichtsdestotrotz ist der mehrlagige Schichtaufbau umweltschonend bei einem minimalen Ressourceneinsatz.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Folienschicht zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent, insbesondere lichtdurchlässig, ausgebildet ist. Die Transparenz ist eine optische Eigenschaft eines Materials, im vorliegenden Fall der Folienschicht. Unter einer transparenten Ausbildung wird erfindungsgemäß eine derartige Ausbildung der Folienschicht verstanden, die für elektromagnetische Wellen durchlässig ist. Elektromagnetische Wellen können folglich durch die Folienschicht transmittiert werden, wobei ein hoher Transmissionsgrad vorgesehen ist, vorzugsweise ein Transmissionsgrad von größer oder gleich 0,9. Erfindungsgemäß ist die Folienschicht für Licht aus den für den Menschen sichtbaren Spektralbereich elektromagnetischer Strahlung (380 bis 750 nm) durchlässig. Durch die Folienschicht hindurch kann die Metallschicht optisch sichtbar und/oder erkennbar sein.
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Erfindungsgemäß wird unter transluzent eine partielle Lichtdurchlässigkeit eines Körpers, im vorliegenden Fall der Folienschicht, verstanden. Es ist denkbar, dass ein Körper transluzent, jedoch nicht transparent ist, da er teilweise Licht durchlässt.
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Unter Transparenz wird demgemäß also eine Bild- und/oder Blickdurchlässigkeit verstanden, wobei unter Transluzenz eine Lichtdurchlässigkeit verstanden wird. Die reziproke Eigenschaft der Transluzenz ist die Opazität, das heißt die Lichtundurchlässigkeit. Demzufolge ist die Folienschicht zumindest bereichsweise nicht opak ausgebildet. Eine transluzente Folienschicht kann insbesondere eine milchige oder weißliche Struktur bzw. Aussehen aufweisen.
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Vorzugsweise ist die Folienschicht derart ausgebildet, dass die Metallschicht zumindest bereichsweise auf der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus optisch sichtbar und/oder erkennbar ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass die metallische Oberfläche auch von außen - das heißt auf der Benutzungsseite - erkennbar ist. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Metallschicht auf beiden Seiten - das heißt der Benutzungsseite und die der Benutzungsseite gegenüberliegende Seite - sichtbar ist. Folglich kann dies gezielt dazu eingesetzt werden, dass das Aussehen der Metallschicht verändert wird, beispielsweise durch die Überlagerung mit der zumindest bereichsweise transparenten und/oder transluzenten Folienschicht. Somit kann der mehrlagige Schichtaufbau erfindungsgemäß lediglich in einigen Bereichen die metallische Oberfläche aufweisen und/oder vollflächig die metallische Oberfläche durchscheinen lassen, gegebenenfalls überlagert durch das Aussehen der Folienschicht. Insbesondere kann eine Vielzahl von unterschiedlichen optischen Gestaltungsmöglichkeiten des mehrlagigen Schichtaufbaus erreicht werden.
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Die transparenten Schichten der mehrlagigen Schutzschicht ohne die Metallschicht, insbesondere Deckschicht, werden vorzugsweise in einer glasklaren Ausführung vorgesehen, damit der metallische Effekt zur vollen Geltung kommt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die vorgenannten Schichten eine gezielt transluzente Einfärbung aufweisen, beispielsweise eine milchige und/oder weißliche Einfärbung. Hierdurch kann ebenfalls der metallische Effekt beeinflusst werden, beispielsweise kann eine Chrom-Hochglanzoberfläche durch eine milchige, weißliche Einfärbung optisch gezielt matter wirken.
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Darüber hinaus ist bei einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgedankens vorgesehen, dass die Metallschicht unmittelbar und/oder mittelbar fest mit der Folienschicht verbunden ist. Unter einem unmittelbaren Verbund der Metallschicht zu der Folienschicht wird ein derartiger Verbund verstanden, bei der die Metallschicht direkt ober- und/oder unterhalb der Folienschicht angeordnet ist. Bei einem mittelbaren Verbund der Metallschicht zu der Folienschicht können zwischen der Metallschicht und der Folienschicht auch weitere Schichten eingefasst sein, wobei die Metallschicht fest mit der Folienschicht über die weiteren Schichten verbunden ist.
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Vorzugsweise weist der mehrlagige Schichtaufbau zumindest bereichsweise eine Trägerschicht auf, wobei die Metallschicht unmittelbar und/oder mittelbar an der Trägerschicht angeordnet ist. Die Metallschicht kann insbesondere fest, vorzugsweise untrennbar, mit der Trägerschicht verbunden sein. Zudem kann die Metallschicht oberseitig, der Benutzungsseite zugewandt, und/oder unterseitig auf der Trägerschicht vorgesehen sein. Die Trägerschicht dient letztlich als Träger für die Metallschicht und darüber hinaus kann die Trägerschicht auch unmittelbar und/oder mittelbar fest mit der Folienschicht verbunden sein.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Folienschicht als teilflächige Schicht ausgebildet.
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Bevorzugt ist die Folienschicht als Trägerschicht ausgebildet, so dass weiter bevorzugt die Metallschicht unmittelbar an der als Folienschicht ausgebildeten Trägerschicht angeordnet ist, insbesondere auf die Folienschicht aufgebracht worden ist. Ein untrennbarer und/oder nicht zerstörungsfrei lösbarer Verbund der Folienschicht zu der Metallschicht ermöglicht eine kompakte Anordnung des mehrlagigen Schichtaufbaus, der darüber hinaus aufgrund der flexiblen und/oder elastischen Eigenschaften der Folienschicht auch flexibel und/oder elastisch in Art einer Dekorfolie ausgebildet sein kann. Demgemäß kann der mehrlagige Schichtaufbau auch auf unebenen Flächen des Elementes angeordnet werden, und zwar ohne dass Lufteinschlüsse oder Falten des mehrlagigen Schichtaufbaus hervorgerufen werden.
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Zudem weist bevorzugt der mehrlagige Schichtaufbau wenigstens eine Dekorschicht auf. Die Dekorschicht kann gegebenenfalls in Kombination mit der Folienschicht das optische Erscheinungsbild des mehrlagigen Schichtaufbaus zumindest bereichsweise beeinflussen. Die Dekorschicht kann folglich zumindest bereichsweise opak ausgebildet sein und/oder ein Dekor darstellen.
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Besonders bevorzugt ist, insbesondere oberseitig, der Benutzungsseite zugewandt, auf der Folienschicht, der Trägerschicht, der Dekorschicht und/oder der Metallschicht zumindest bereichsweise wenigstens eine wenigstens einlagige Schutzschicht angeordnet. Die Schutzschicht kann als Schutzfolie und/oder als Schutzbeschichtung, insbesondere als eine Lackierung, Imprägnierung, Kaschierung und/oder Folienbeschichtung, ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Schutzschicht, die Trägerschicht und/oder die Folienschicht zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent, insbesondere lichtdurchlässig, ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Schutzschicht derart zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet, dass in wenigstens einem Überlappungsbereich mit der Folienschicht der Verbund aus der Folienschicht und der Schutzschicht transparent und/oder transluzent ausgebildet ist, so dass die, vorzugsweise an der Folienschicht angeordnete, Metallschicht in den transparenten und/oder transluzenten Überlappungsbereichen auf der Benutzungsseite optisch durchscheint.
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Folglich ist die Metallschicht zumindest bereichsweise auf der Benutzungsseite erkennbar. Darüber hinaus kann die Schutzschicht, die Trägerschicht und/oder die Folienschicht eine Pigmentierung aufweisen und/oder eingefärbt, vorzugsweise durchgefärbt, und/oder ober- und/oder unterseitig lackiert sein. Letztlich kann auch die Schutzschicht das optische Aussehen des mehrlagigen Schichtaufbaus beeinflussen, beispielsweise zur Erreichung eines Dekors des gesamten mehrlagigen Schichtaufbaus bzw. zur optischen Gestaltung und/oder Veränderung des mehrlagigen Schichtaufbaus.
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Im Übrigen kann die Folienschicht als Schutzschicht ausgebildet sein. Vorzugsweise ist demgemäß die Metallschicht auf einer Trägerschicht angeordnet, wobei, insbesondere oberseitig, der Benutzungsseite zugewandt, auf der Metallschicht und/oder der Trägerschicht die als Schutzschicht ausgebildete Folienschicht angeordnet ist. Die Schutzschicht kann das Element und/oder die Metallschicht vor mechanischen Beanspruchungen schützen. Die Schutzschicht wirkt als obere Nutzschicht mit einer hohen Kratz- und/oder Verschleißfestigkeit und weist darüber hinaus eine hohe Fingerprint-Unempfindlichkeit auf. Folglich zeichnen sich bevorzugt keine Fingerabdrücke auf dem mehrlagigen Schichtaufbau ab.
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Die Reinigung und die Pflege des mehrlagigen Schichtaufbaus, der auf einem Element angeordnet ist, ist für den Anwender sehr einfach, wobei Putz- und/oder Wischstreifen sicher verhindert werden können. Dies zeigt sich insbesondere als Vorteil für die Verwendung als Bodenbelagselement bzw. zur Beschichtung des Bodenbelagselementes. Die hohe Abriebfestigkeit des mehrlagigen Schichtaufbaus, die durch die Schutzschicht bereitgestellt wird, gewährleistet eine lange Benutzung des mehrlagigen Schichtaufbaus.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass eine Mehrzahl von wenigstens einlagigen Schutzschichten im mehrlagigen Schichtaufbau integriert ist. Beispielsweise kann eine Schutzschicht oberseitig, der Benutzungsseite zugewandt, auf dem mehrlagigen Schichtaufbau vorgesehen sein. Weitere Schutzschichten können in die Schichtfolge des mehrlagigen Schichtaufbaus integriert sein, insbesondere wobei die Schutzschicht als Dämpfungsschicht ausgebildet ist.
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Bei einer Dämpfungsschicht, die vorzugsweise als Kunststofffolie ausgebildet ist, zeigt sich der Vorteil, dass sich Unebenheiten der Trägerschicht, beispielsweise einer Trägerplatte, und/oder eines Untergrundes nicht auf der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus abzeichnen. Darüber hinaus kann die als Dämpfungsschicht ausgebildete Schutzschicht verhindern, dass sich Unebenheiten auf der dem mehrlagigen Schichtaufbau zugewandten Oberfläche des Elementes - die Benutzungsseite des Elementes - nach dem Aufbringen des mehrlagigen Schichtaufbaus abzeichnen. Dieses Abzeichnen wird in der Praxis auch als ein „Telegrafieren“ von Unebenheiten bezeichnet. Die Dämpfungsschicht verhindert folglich ein derartiges Telegrafieren.
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Darüber hinaus können auch zwischen den Schichten als Lackierung ausgebildete Schutzschichten zumindest bereichsweise vorgesehen sein, beispielsweise zur Beeinflussung des optischen Erscheinungsbildes des mehrlagigen Schichtaufbaus und/oder zur Versiegelung bzw. zum Schutz der, vorzugsweise teilflächigen, Dekorschicht. Ferner kann die Schutzschicht auch zum Schutz der Unterseite des mehrlagigen Schichtaufbaus vorgesehen sein. Ebenfalls kann die Schutzschicht auch als Schutz für die Metallschicht, insbesondere die Metallisierung, ausgebildet sein, insbesondere wobei dann die Schutzschicht als Lackierung und/oder Kunststofffolienschicht bzw. Kunststofffolie ausgebildet ist. Eine Schutzschicht der vorgenannten Art kann beispielsweise zur Anordnung des mehrlagigen Schichtaufbaus an dem Element eingesetzt werden.
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Des Weiteren kann die Folienschicht zumindest bereichsweise bedruckt sein. Eine derartige Bedruckung kann bevorzugt zur Bildung der Dekorschicht vorgesehen sein, die zumindest teilflächig auf der Folienschicht aufgebracht worden ist. Vorzugsweise ist die Folienschicht in den unbedruckten Bereichen, die insbesondere nicht von der Dekorschicht überdeckt sind, transparent und/oder transluzent ausgebildet. Die Folienschicht, insbesondere der Verbund aus der Folienschicht und der Dekorschicht, kann darüber hinaus in den bedruckten Bereichen transluzent ausgebildet sein.
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Vorzugsweise kann somit eine Überlagerung der Metallschicht mit der Dekorschicht erfolgen, wobei die Dekorschicht transluzent ausgebildet sein kann, insbesondere derart, dass die Metallschicht zumindest bereichsweise von der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus optisch sichtbar ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Metallschicht, insbesondere zur Bildung der Dekorschicht, zumindest bereichsweise bedruckt sein. Vorzugsweise ist die Folienschicht zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet; und zwar weiter bevorzugt in denjenigen Bereichen, bei denen die bedruckte Metallschicht und/oder die unbedruckte Metallschicht von außen - das heißt von der Benutzungsseite - optisch erkennbar sein soll.
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Insbesondere besteht die Dekorschicht aus einer Bedruckung und/oder Beschichtung und/oder weist diese auf. Die als Beschichtung ausgebildete Dekorschicht kann als Lackierung, Überzug und/oder als Folie, insbesondere Klebefolie, vorzugsweise auf Basis von Papier und/oder Kunststoff, ausgebildet sein.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die wenigstens eine Dekorschicht der Benutzungsseite des Schichtaufbaus zu- und/oder abgewandt auf der Folienschicht, der Schutzschicht und/oder der Metallschicht vorgesehen. Letztlich versteht es sich, dass auch eine Mehrzahl von Dekorschichten in den Schichtaufbau integriert werden kann. Die Dekorschicht kann durch Bedrucken und/oder Beschichten der Folienschicht, der Schutzschicht, der Trägerschicht und/oder der Metallschicht erzeugbar sein. Darüber hinaus kann die Dekorschicht als vollflächige und/oder teilflächige, bevorzugt unterbrochene, Schicht ausgebildet sein. Durch eine teilflächige und/oder unterbrochene Ausbildung der Dekorschicht kann die Metallschicht zumindest bereichsweise überdeckt sein, insbesondere wobei die Dekorschicht in denjenigen Bereichen opak ausgebildet ist. Somit kann das optische Erscheinungsbild des mehrlagigen Schichtaufbaus durch die, insbesondere unterbrochene, Dekorschicht und die Metallschicht, die vorzugsweise von der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus optisch erkennbar ist, vorgegeben werden.
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Vorzugsweise ist die Dekorschicht zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent, insbesondere lichtdurchlässig, ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich kann die Dekorschicht teilflächig ausgebildet sein. Die vorgenannten Ausführungsformen können insbesondere derart ausgebildet sein, dass die Metallschicht, insbesondere oberseitig, der Benutzungsseite zugewandt, zumindest bereichsweise sichtbar ist, vorzugsweise optisch erkennbar und/oder optisch durchscheint. Demzufolge kann die Dekorschicht bei einer vollflächigen Ausbildung als Schicht zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent sein, so dass die, vorzugsweise unterseitig der Dekorschicht vorgesehene, Metallschicht außenseitig von der Benutzungsseite erkennbar ist.
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In diesem Zusammenhang ist besonders bevorzugt, dass die, vorzugsweise gedruckte, Dekorschicht zumindest bereichsweise ein Dekor auf Basis der Imitation eines Materials und/oder einer Textur, insbesondere eines Naturmaterials und/oder einer Naturtextur, vorzugsweise auf Basis eines Holz-, Steinmaterials und/oder Beton-, Fliesen-, Keramik-, Metallmaterials und/oder auf Basis eines grafischen und/oder fotografischen und/oder typographische Elemente aufweisenden und/oder eines eine natürliche und/oder künstliche Patinatextur aufweisenden Dekores, aufweist. Vorzugsweise kann folglich in Kombination mit der Dekorschicht die Metallschicht das optische Erscheinungsbild vorgeben und solche Texturen bzw. Imitationen eines Materials erzielen, die derzeit nicht für die Elemente der erfindungsgemäßen Verwendung eingesetzt werden können. Unter einer Patinatextur wird insbesondere eine Dekorschicht mit Gebrauchs-, Alterungs- und/oder Verwitterungseffekten, insbesondere dem so genannten „Vintage-Look“ oder auch „Used-Look“, verstanden. Eine Patinatextur kann Kratzspuren, Schleifspuren, Beschädigungen, Verfärbungen und/oder Abplatzungen, die insbesondere auf einer Oberfläche sichtbar sind, umfassen. Im Dekordruck kann darüber hinaus eine Imitation einer Patinaoberfläche nach einem realen Vorbild und/oder eine künstlich-, künstlerisch-, gestalterisch- und/oder graphisch-erzeugte Patinatextur vorgesehen sein.
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Bei Versuchen, die während des Zustandekommens der Erfindung durchgeführt worden sind, wurde festgestellt, dass eine Metallschicht aus poliertem und/oder hochglänzendem Chrom, Kupfer und/oder Gold auch nach der Bedruckung der Dekorschicht als metallische Schicht optisch gut erkennbar ist. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die Bedruckung mit geringer Farbdeckkraft und/oder Farbsättigung durchgeführt worden ist. Es kann durch Bedruckung eine matte Metalloberfläche erreicht werden. Die Hochglanzmetallfläche kann durch eine transluzente, lasierende Bedruckung im Glanzgrad beeinflusst werden, so dass feinste Nuancen zwischen hochglänzend und matter Metalloberfläche gezielt einstellbar sind. Hierdurch wird der optische und gestalterische Spielraum stark erweitert. insbesondere ergibt sich auch ein logistischer Vorteil, da zur Erzeugung einer matten Metalloberfläche keine zusätzlichen matten Metalltypen vorgehalten werden müssen. Selbst gebürstete Metalloberflächen lassen sich durch die Dekorschicht mit einer Bürststruktur imitieren. Vorteile ergeben sich insbesondere bei der über der Metallschicht angeordneten tranluzenten und/oder gedruckten Dekorschicht, vorzugsweise auf der transparenten, als Kunststofffolie ausgebildeten Folienschicht. Weiter wurde bei den Versuchen festgestellt, dass die Farbe Gelb als transluzente gedruckte Schicht, beispielsweise im Fonddruck, in Kombination mit einer Chrom-Hochglanzoberfläche optisch gold-metallisch wirkt. Somit können die Farbwahl und die Farbgebung gezielt miteinander kombiniert werden. Transluzent gedruckte Farben können durch die Metallschicht ein metallisches, glänzendes Aussehen erhalten.
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Folglich kann bei der erfindungsgemäßen Verwendung ein bekanntes Element derart veredelt werden, dass derzeit nicht erreichbare Imitationen, vorzugsweise Metallimitationen, hervorgerufen werden können. Das optische Erscheinungsbild für das Dekor kann zudem auch durch die zumindest bereichsweise eingefärbten Schichten, insbesondere die Folienschicht und/oder die Schutzschicht, insbesondere in Kombination mit der Dekorschicht, erreicht werden. So kann auch eine Imitation der Alterung der Metallschicht erreicht werden. Beispielsweise kann/können Rost oder Benutzungsspuren der Metallschicht durch die vorgenannten Schichten graphisch darstellbar sein.
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Vorzugsweise ist außenseitig des mehrlagigen Schichtaufbaus, insbesondere unterseitig, der Benutzungsseite abgewandt, eine Verbindungsschicht vorgesehen. Die Verbindungsschicht kann als eine mit Melaminharz beharzte Papierschicht und/oder als eine Klebeschicht, die vorzugsweise einen Polyacrylatklebstoff aufweist, und/oder als eine ein Papier, Vlies und/oder Gewebe aufweisende Schicht ausgebildet sein. Die Verbindungsschicht kann zur Kopplung bzw. zur Verbindung mit dem Element dienen, vorzugsweise bei Kaschierung des mehrlagigen Schichtaufbaus auf das Element. Letztlich ist es auch denkbar, den mehrlagigen Schichtaufbau als Klebefolie auszubilden, wobei die Klebefunktion durch die Verbindungsschicht bereitgestellt werden kann.
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Ferner kann die Verbindungsschicht eine Ausgleichs-, Schutz-, Haft-, Klebe-, Dämpfungs-, Verbindungs- und/oder Adapterfunktion aufweisen.
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Insbesondere kann die Metallschicht als Metallisierung, als metallische und/oder metallhaltige Bedruckung, Lackierung und/oder Überzug der Trägerschicht, der Folienschicht und/oder der Schutzschicht ausgebildet sein. Vorzugsweise ist folglich die Metallschicht auf die Trägerschicht aufgetragen. Als Metallisierung wird die Beschichtung eines Werkstoffs, im vorliegenden Fall also die Trägerplatte, mit einer Metallschicht verstanden. Insbesondere ist eine Kunststoffmetallisierung vorgesehen, demzufolge also eine Beschichtung eines Werkstoffs aus Kunststoff mit einer Metallschicht. Vorteilhaft an einer Metallisierung ist das geringe Gewicht der Metallschicht, die Unempfindlichkeit gegenüber Korrosion, insbesondere in Kombination mit einer Schutzschicht, und die Bereitstellung eines dekorativen und gegebenenfalls technischen Zwecks. Ein Überzug mit dem metallischen Material kann beispielsweise durch die Galvanotechnik erreicht werden, so dass ein metallischer Niederschlag (Überzug) auf ein Substrat (Trägerplatte) erzeugt werden kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist die Metallschicht zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent, insbesondere lichtdurchlässig, ausgebildet. Durch eine zumindest bereichsweise transparente und/oder transluzente Ausbildung der Metallschicht kann auch die Oberfläche des Elementes, auf der der mehrlagige Schichtaufbau angeordnet wird bzw. anordnenbar ist, von der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus nach Applikation auf das Element optisch sichtbar und/oder optisch erkennbar sein. Eine transparente und/oder transluzente Ausbildung der Metallschicht lässt sich insbesondere bei einer Metallisierung und/oder Bedruckung der Trägerschicht erreichen.
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Bei einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Metallschicht sowohl oberseitig, der Benutzungsseite zugewandt, und unterseitig der Trägerschicht vorgesehen. Insbesondere können unterschiedliche Metallschichten auf der Trägerschicht angeordnet sein. Gegebenenfalls ist eine Mehrzahl von Trägerschichten und Metallschichten vorhanden. Insbesondere können sich die Metallschichten überlagern, wonach unterschiedliche optische und gestalterische Möglichkeiten geschaffen werden. So ist es denkbar, dass ein Element sowohl auf der Benutzungsseite als auch auf der der Benutzungsseite gegenüberliegenden Seite sichtbar ist. Darüber hinaus können auch unterschiedliche technische Eigenschaften durch die Verwendung von unterschiedlichen Materialien der Metallschicht erreicht werden. Durch die beidseitige Beschichtung der Trägerschicht kann im Übrigen auch die Festigkeit des mehrlagigen Schichtaufbaus erhöht werden.
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Die metallische Beschichtung der Metallschicht kann mittels thermischen Spritzen, vorzugsweise Drahtflammspritzen, Pulverflammspritzen, Lichtbogenspritzen, Plasmaspritzen und/oder Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF), und/oder mittels Pulverbeschichtung, insbesondere elektrostatischer Pulverbeschichtung (EPS), und/oder durch Wirbelsintern und/oder mittels Vakuumbeschichtung aufgebracht werden. Vorzugsweise wird die metallhaltige Beschichtung mittels eines Dünnschichtverfahrens aufgebracht. Die vorgenannten Verfahren zeichnen sich durch ihre hohe Wirtschaftlichkeit aus, insbesondere da die Metallschicht durch die vorgenannten Möglichkeiten zum Auftrag eine vergleichsweise geringe Schichtdicke aufweist, insbesondere im Vergleich zu einer Metallplatte und/oder einem Metallblech.
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Erfindungsgemäß kann die Metallschicht auch als Metallglasur, insbesondere auf der Trägerschicht aus Keramik- und/oder Feinsteinzeug, aufgebracht sein.
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Darüber hinaus kann die Haftfestigkeit bzw. Kohäsion der Metallschicht und/oder des mehrlagigen Schichtaufbaus durch unterschiedliche Verfahren zur Beschichtung gezielt beeinflusst werden. Bei dem thermischen Spritzen wird das Beschichtungsmaterial, also das Material der Metallschicht, aufgeheizt. Es lösen sich einzelne Partikel aus dem Material der Metallschicht heraus und diese werden derart beschleunigt, dass sie auf das Substratmaterial, also die Trägerplatte, durch Beschuss aufgebracht werden. Die Partikel der Metallschicht erstarren anschließend auf der Oberfläche der Trägerplatte.
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Üblicherweise können die Schichtstärken der Metallschicht bei einem Auftrag über thermisches Spritzen größer oder gleich 50 µm betragen.
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Bei der Physical Vapour Deposition (PVD) bzw. der physikalischen Gasphasenabscheidung kann die Sputter-Deposition und/oder das thermische Verdampfen genutzt werden. Bei der Sputter-Deposition wird in einem Hochvakuum ein Beschichtungsmaterial bzw. ein Target (im vorliegenden Fall die Trägerschicht) mit Partikeln beschossen. Durch Herauslösen des Beschichtungsmaterials und Beschleunigung auf die Trägerschicht können Schichtdicken von 3 nm bis 5 µm abgeschieden werden. Beschichtbare Kunststoffe müssen insbesondere evakuierbar sein. Dies wird maßgeblich durch das Ausgangsverhalten und die Wasseraufnahme des Kunststoffs beeinflusst.
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Bei der plasmaunterstützten Gasphasenabscheidung (Chemical Vapour Depositon; CVD-Verfahren) wird die Abscheidung von Materialien durch eine chemische Reaktion ermöglicht.
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Darüber hinaus ist es auch denkbar, die Metallschicht durch galvanische Abscheidung aufzubringen. Bei dem Galvanisieren bzw. bei der galvanischen Abscheidung wird ein Metall auf eine Trägerschicht aufgebracht, insbesondere auf eine Kunststoff-Trägerschicht - die sogenannte Kunststoff-Galvanisation. Meist sind Kunststoffe nicht elektrisch leitfähig, daher muss die Oberfläche für eine anschließende elektrolytische Beschichtung erst mit einer gut haftenden, elektrisch leitfähigen Schicht überzogen werden. Dafür kommen insbesondere die zuvor genannten Beschichtungsverfahren zum Einsatz. Im Einzelnen sind zur Galvanisierung folgende Verfahrensschritte notwendig:
- - Beizen mit oxidativen Metallsalzlösungen zum Aufrauen der Oberfläche und/oder
- - Aktivierung mit Metallkeimen, insbesondere Palladium, und/oder
- - chemische Metallisierung zur Bildung einer leitenden Schicht, insbesondere wird hierbei eine dünne Schicht zwischen 0,3 bis 4 µm aus Kupfer oder Nickel durch Reduktion aus deren Metallsalzen erzeugt,
- - Abscheidung der eigentlichen Metallschicht in Galvanisierbädern, insbesondere wobei bei der Verchromung zunächst zwei Schichten aus Kupfer und Nickel mit einer Dicke von insbesondere 10 bis 40 µm abgeschieden werden, um eine optimale Haftung zu bewirken.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Metallschicht eine Schichtdicke von 5 nm bis 25 µm, bevorzugt von 10 nm bis 15 µm, weiter bevorzugt von 17 nm bis 10 µm, weiter bevorzugt von 20 nm bis 10 µm und insbesondere zumindest im Wesentlichen von 50 nm bis 0,5 µm, auf. Vorteilhafterweise können erfindungsgemäß somit sehr dünne Metallschichten bereitgestellt werden, die bevorzugt auf eine Trägerschicht aufgebracht worden sind. Bei einer Schichtdicke in den vorgenannten Bereichen zeigen sich die umweltschonenden und/oder ressourcensparenden Vorteile der vorliegenden Erfindung, da keine dicke Metallplatte im mm-Bereich für den Schichtaufbau genutzt werden muss. Eine vergleichsweise sehr dünne Metallschicht auf der Folienschicht und/oder der Trägerschicht kann bereits die metallische Oberfläche des mehrlagigen Schichtaufbaus und folglich des gesamten Elementes sicherstellen.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die metallhaltige Beschichtung und die Trägerschicht eine Gesamtschichtdicke als Verbund von 0,5 µm bis 1000 µm, bevorzugt von 5 µm bis 400 µm, weiter bevorzugt von 20 µm bis 150 µm, aufweisen.
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Bevorzugt weist die Metallschicht ein Metall ausgewählt aus der Gruppe von Aluminium, Chrom, Eisen, Gold, Kupfer, Molybdän, Palladium, Titan, Silber, Zinn, Zink und/oder Blei und deren Mischungen auf. Vorzugsweise besteht die Metallschicht aus einem Metall ausgewählt aus der vorgenannten Gruppe. Darüber hinaus kann die Metallschicht eine Legierung von Aluminium, Chrom, Eisen, Gold, Kupfer, Molybdän, Palladium, Titan, Silber, Zinn, Zink und/oder Blei, insbesondere eine Stahllegierung, Edelstahllegierung, Kupferlegierung, vorzugsweise Messing und/oder Bronze, Nickel-Chrom-Legierung, Kupfer-Aluminium-Legierung, Konstantan, Monel und/oder Goldtonlegierung aufweisen und/oder daraus bestehen. Besonders bevorzugt ist, dass die Metallschicht als Metall Aluminium aufweist, wodurch eine Metallschicht mit sehr geringen Herstellungskosten gewährleistet werden kann.
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Insbesondere wird metallhaltiges Material mit einem Metallgehalt zwischen 0,01 bis 100 %, bevorzugt von 10 bis 99 %, weiter bevorzugt von 30 bis 99 %, eingesetzt.
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Besonders bevorzugt wird ein aluminiumhaltiges Metallmaterial verwendet, weiter bevorzugt die Legierung EN AW 5005 A (AL MG I). Die vorgenannte Legierung hat den Vorteil, schweißbar, eloxierbar, glänzbar und gut verformbar zu sein und weiterhin eine gute Korrosionsbeständigkeit aufzuweisen.
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Die Imitation von weiteren Metallen, beispielsweise Gold, Kupfer und/oder Chrom, kann durch die Schutzschicht, Folienschicht, Trägerschicht und/oder Dekorschicht erreicht werden, die insbesondere eingefärbt und/oder durchgefärbt und/oder wenigstens einseitig lackiert ist/sind. Durch Überlagerung der vorgenannten Schichten mit der Metallschicht entsteht ein verändertes optisches Erscheinungsbild der Metallschicht, wobei die glänzenden Eigenschaften insbesondere durch die Aluminiumbeschichtung hervorgerufen werden können.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Metallschicht ein Halbmetall und/oder eine Halbmetalllegierung aufweist und/oder daraus besteht. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Metallschicht unterschiedliche Metalle und/oder verschiedene Bereiche aufweist, in denen jeweils wenigstens ein Metall aufgebracht worden ist. So ist es möglich, dass der mehrlagige Schichtaufbau in einem Teilbereich mit Aluminium und in einem weiteren Teilbereich mit einer Kupferlegierung beschichtet ist. Letztlich versteht es sich auch, dass sich die verschiedenen Bereiche überschneiden bzw. überlagern können, so dass die Metallschicht in einem Bereich beispielsweise sowohl Aluminium als auch eine Kupferlegierung aufweisen kann. Die unterschiedlichen Schichten der Metallschicht sind übereinander angeordnet oder als eine gemeinsame Schicht - in einer Schichtebene - ausgebildet.
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Vorzugsweise ist die Metallschicht vollflächig und/oder durchgängig ausgebildet. Demzufolge wird die Metallschicht als vollflächige Schicht insbesondere auf der Trägerschicht angeordnet und überdeckt demgemäß die gesamte Oberfläche der Trägerschicht. Demgemäß kann die metallische Oberfläche über die gesamte Länge und Breite des mehrlagigen Schichtaufbaus hervorgerufen werden.
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Alternativ ist vorgesehen, dass die Metallschicht teilflächig ausgebildet ist. Eine teilflächige Ausbildung der Metallschicht bietet sich insbesondere dann an, wenn nur in einem bestimmten Teilbereich des mehrlagigen Schichtaufbaus die metallische Oberfläche erzeugt werden soll. Beispielhafte Anwendungen wären die Erzeugung eines Emblems oder eines Wappens auf einem Bodenbelag.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Metallschicht als Blech, insbesondere als Blechtafel, ausgebildet sein. Insbesondere weist das Blech eine Schichtdicke von 0,1 mm bis 20 mm, bevorzugt von 1 mm bis 10 mm, weiter bevorzugt von 0,5 mm bis 5 mm, auf. Eine als Blech ausgebildete Metallschicht gewährleistet eine hohe Festigkeit des mehrlagigen Schichtaufbaus und kann zur Stabilisierung des Elementes und/oder zur Erhöhung der gesamten Festigkeit des Elementes eingesetzt werden.
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Da die metallisierte Schicht abrieb- und feuchteempfindlich ist, ist vorteilhafterweise ein Oberflächenschutz vorhanden, insbesondere in Art einer Schutzschicht. Dies gilt insbesondere auch für offene Kanten bzw. ungeschützte Kanten der Metallschicht, insbesondere bei Bauteilen, die vorzugsweise mit einer Beschichtung, beispielsweise einer Lackversiegelung, geschützt werden.
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Des Weiteren kann die Metallschicht als Metallfolie, vorzugsweise Aluminiumfolie, bevorzugt mit einem Reinaluminiumgehalt von größer als 90 %, insbesondere von 99 % bis 99,9 %, ausgebildet sein. Die als Metallfolie ausgebildete Metallschicht kann eine Schichtdicke von 0,1 µm bis 1000 µm, bevorzugt von 1 µm bis 600 µm, weiter bevorzugt von 5 µm bis 500 µm, aufweisen. Unter einer Metallfolie wird erfindungsgemäß ein sehr dünnes Metallblatt verstanden. Alternativ zu einer Aluminiumfolie ist auch eine Goldfolie, auch Blattgold genannt, denkbar. Auch eine Zinnfolie, auch Stanniol genannt, kann verwendet werden. Als Zinnfolie wird eine dünn ausgewalzte oder gehämmerte Folie aus Zinn verstanden. Des Weiteren kann die Metallfolie als Klebefolie ausgebildet sein.
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Das metallhaltige Material kann als Metallfolie im Bandmaterial vom Coil und/oder durch Kaltwalzen hergestellt sein.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Metallschicht als gegossenes und/oder gezogenes Metall ausgebildet ist, vorzugsweise als Strangpressprofil und/oder als Aluminium-Strangpressprofil. Beim Strangpressen wird ein auf Umformtemperatur erwärmter Pressling mit einem Stempel durch eine Matrize gedrückt. Dabei wird der Block durch einen Rezipienten - ein sehr dickwandiges Rohr - umschlossen. Die äußere Form des Pressstrangs wird durch die Matrize bestimmt. Durch verschieden geformte Dorne können Hohlräume erzeugt werden. Strangpressprofile erreichen bis zu 60 m Länge, größere Längen sind zwar möglich, jedoch meist nicht wirtschaftlich. Das Strangpressen dient zur Herstellung von Endlosmaterial, das in der gewünschten Länge abgetrennt wird. Beim verwandten Fließpressen werden dagegen Einzelstücke hergestellt. Zum Strangpressen eignen sich grundsätzlich alle Metalle, vorzugsweise wird jedoch Aluminium, Kupfer und/oder Kupferlegierungen verwendet.
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Bevorzugt ist die Metallschicht und/oder die Dekorschicht als Beschichtung aufgebracht worden, insbesondere auf die Trägerschicht. Die Metallschicht kann mittels eines Lackierverfahrens und/oder Druckverfahrens, vorzugsweise Digitaldruck, Flexodruck, Siebdruck, Rotationstiefdruck, Eloxaldruck, Offsetdruck, 3D-Druck, Transferdruck, vorzugsweise Thermotransferdruck, Sublimationsdruck und/oder Tiefdruck, aufgebracht worden sein und/oder mittels einer Prägefolie, vorzugsweise durch eine Heißprägefolie und/oder Kaltprägefolie, aufgebracht werden. Die als Beschichtung ausgebildete Metallschicht weist vorzugsweise eine Schichtdicke von 5 nm bis 400 µm, bevorzugt von 10 nm bis 250 µm, auf. Eine Beschichtung bietet den Vorteil, dass die Schichtdicke gezielt eingestellt werden kann und die Metallschicht ziel- und zweckgerichtet, gegebenenfalls teilflächig, auf bestimmte Bereiche oder vollflächig auf die Trägerschicht aufbringbar ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Metallschicht Metallpigmente und/oder Metalleffektpigmente und/oder Interferenzpigmente und/oder Perlglanzpigmente aufweist. Insbesondere weisen Metalleffektpigmente kein Metall auf, sondern imitieren nur das Aussehen eines bestimmten Metalls. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass bei Hinzugabe von Metalleffektpigmenten in das Material der Metallschicht die Metallschicht weiterhin ein Metall aufweist. Als Metallpigmente können eine Messinglegierung, Kupfer, Gold, Silber und/oder Aluminium dienen. Die Metalleffektpigmente sind vorzugsweise in Erscheinungsform einer Messinglegierung, von Kupfer, Gold, Silber und/oder Aluminium ausgebildet.
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Der Metalleffekt von Metalleffektpigmenten kann durch Reflexion des Lichts an den Metallplättchen erzeugt werden und einen metallähnlichen Effekt bedingen. Hierbei richten sich die Metallplättchen im Farbfilm parallel zu Bedruckstoff bzw. Farbschicht aus und reflektieren das einfallende Licht an der Oberfläche. Für Goldeffekte werden Messinglegierungen genutzt; silberner Metalleffekt entsteht aus Aluminiumpigmenten. Das Mischen mit Buntfarben erlaubt einen unterschiedlichen Metallglanz. Weitere Metalleffektpigmente sind zum Beispiel Aluminium-, Messing- und/oder Kunststoffplättchen, aber auch Eisenglimmer, Metallflakes und/oder Metallplättchen. Darüber hinaus können Interferenzpigmente, insbesondere Metalloxid-beschichtete Glimmerpigmente, verwendet werden und/oder transparente Effektpigmente, wie Perlglanzpigmente. Die vorgenannten Pigmente können in das Material der Metallschicht inkorporiert sein. Die Länge bzw. der Durchmesser der Plättchen beträgt je nach Art zwischen 5 bis 100 µm. Die Dicke der einzelnen Plättchen beträgt insbesondere weniger als 1 µm. Die Plättchen können ferner aus einer oder mehrerer Schichten bestehen bzw. eine oder mehreren Schichten bilden. Das Trägermaterial ist insbesondere kristallin, vorzugsweise Glimmer, und/oder amorph, vorzugsweise Glas- und/oder Siliciumdioxid-Plättchen. Insbesondere ist die Farbzusammensetzung hinsichtlich der Pigmentgröße auf das Druckverfahren abgestimmt.
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Darüber hinaus kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Metallschicht und die Trägerschicht als Hologrammfolie ausgebildet sind und/oder ein Hologramm aufweisen. Als Hologramm, auch Speicherbild genannt, wird eine mit holografischen Techniken hergestellte fotografische Aufnahme bezeichnet, die nach Ausarbeitung und Beleuchtung mit kohärentem Licht ein echtes dreidimensionales Abbild des Ursprungsgegenstandes wiedergibt. Durch die Hologrammfolie kann eine dreidimensionale Tiefe des mehrlagigen Schichtaufbaus erzielt werden, wobei insbesondere das Dekor in seiner Farbgebung und/oder -wirkung unterstützt und/oder ein Lichtspiel bei Lichteinfall hervorgerufen werden kann. Über den dekorativen Einsatz hinaus können durch ein Hologramm auch Sicherheitsmerkmale bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise weist die Folienschicht und/oder die, vorzugsweise als Folienschicht ausgebildete, Trägerschicht und/oder die Schutzschicht als Material Kunststoff auf und/oder besteht aus Kunststoff. Bevorzugt ist ein Kunststoff auf Basis synthetischer und/oder halbsynthetischer Polymere vorgesehen. Weiter bevorzugt ist der Kunststoff ein elastomerer, thermoplastischer und/oder duroplastischer Kunststoff. Insbesondere ist als Material der Folienschicht, der Trägerschicht und/oder der Schutzschicht Polyvinylchlorid (PVC), gegossenes Polyvinylchlorid, Polyester (PES), Polyester mit einer Polyvinylchlorid enthaltenden Oberfläche, Perfluorcarbone (PFC), Polyurethan (PUR), thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polypropylen (PP), naturfaserverstärkter Kunststoff (NFK), Castpropylen (CPP), oriented Propylen (OPP), biaxial oriented Propylen (BOPP), Polyetraflourethylen (PTFE), Polyethylen (PE), High Density Polyethylen (HDPE), Low Density Polyethylen (LDPE), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET/PETP), Polystyrol (PS), biaxial orientierte Polyesterfolie (BOPET), Polyactid (PLA, PDLA, PLLA und/oder PDLLA), Polybutylenterephthalat (PBT), Polytrimethylenterephthalat (PTT), Polyethylennaphthalat (PEN), Polycarbonat (PC), Polyestercarbonat (PEC), Polyethersulfon (PES), Polyimid (PI), Polyarylate (PAR), ungesättigtes Polyesterharz (UP), gegossene Alkydharzfolie, gegossene Acrylharzschicht, Polyetherimide (PEI), Polyetherketone (PAEK/PEEK), Polyactid (PLA), Celluloseacetat und/oder Stärkeblends vorgesehen.
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Die als Kunststofffolie ausgebildete Folienschicht und/oder Schutzschicht kann erfindungsgemäß auch in Form von geschmolzenem Kunststoff, insbesondere geschmolzenem Polymer, aufgetragen werden, vorzugsweise durch Kalandrieren und/oder Gießen. Dies hat den Vorteil, dass nach dem Auftrag und vor einer Aushärtung der Folienschicht eine Oberflächenstruktur, beispielsweise mittels eines Prägekalanders, in die Oberfläche geprägt werden kann, beispielsweise eine Holzpore. Darüber hinaus kann auch eine Oberflächenstruktur in die Folienschicht und/oder Schutzschicht geprägt werden, wenn die Folienschicht und/oder die Schutzschicht vor dem Prägeprozess erhitzt wird und der Kunststoff anschmilzt, so dass die Struktur in die noch nicht ausgehärtete Kunststoffoberfläche geprägt wird. Grundsätzlich können die Folien voll- oder teilflächig eingesetzt werden bzw. ausgebildet sein.
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Bei einer mehrlagigen Schutzschicht kann vorgesehen sein, dass die unterschiedlichen Lagen unterschiedliche Kunststoffmaterialien der vorgenannten Art aufweisen. Hierbei können spezielle Leistungseigenschaften bereitgestellt werden, und zwar je nach Einsatzzweck. Für die einzelnen vorgenannten Schichten können darüber hinaus auch unterschiedliche Kunststoffe und deren vorteilhaften Eigenschaften miteinander kombiniert werden. Insbesondere können die vorgenannten Kunststoffe in Form einer Kunststofffolie bereitgestellt werden. In der Kunststofffolie können auch Mischungen einzelner oder mehrerer der zuvor genannten Kunststoffe zum Einsatz kommen.
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Vorzugsweise wird eine Kunststofffolie durch Extrusion oder durch Gießen, Kalandrieren oder Blasformen hergestellt. Im Blasformverfahren können auch mehrere Folien mit unterschiedlichen Eigenschaften zu einem Folienverbund co-extrudiert werden. Alternativ oder zusätzlich können diese vorgenannten Folien selbstklebend mit einem Polyacrylatkleber, insbesondere in Art einer Verbindungsschicht, beschichtet werden, vorzugsweise zur Klebekaschierung. Die Folienstärke einer Folienschicht und/oder einer als Folienschicht ausgebildeten Trägerschicht und/oder einer Schutzschicht liegt zwischen 20 µm und 250 µm, bevorzugt zwischen 20 µm und 500 µm, insbesondere zwischen 20 µm und 150 µm.
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Das Material der der Benutzungsseite zugewandten Schutzschicht weist vorzugsweise durch das verwendete Material eine hohe Abrieb-, Kratz- und/oder Verschleißfestigkeit auf, wobei bevorzugt eine wenigstens zweilagige obere Schutzschicht verwendet wird und wobei die beiden Schutzschichtlagen unterschiedliche Eigenschaften haben können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Folienschicht und/oder die, vorzugsweise als Folienschicht ausgebildete, Trägerschicht und/oder die Schutzschicht als, vorzugsweise transparente und/oder transluzente, Melaminschicht ausgebildet. Die Melaminschicht weist Melaminharz auf, wobei Melaminharz (MF) ein Kunstharz ist, das auf den Verbindungen von Melamin und von Formaldehyd basiert und zu den Aminoplasten zählt. Nach dem Durchhärten über eine Polykondensation bilden die Harze duroplastische Kunststoffe. Die Melaminschicht kann auch ein modifiziertes Melaminharz, wie Melamin-Phenol-Formaldehyd-Harz (MPF) und/oder Melamin-Harnstoff-Formaldehyd-Harz (MOF), aufweisen.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Folienschicht und/oder die, vorzugsweise als Folienschicht ausgebildete, Trägerschicht und/oder die Schutzschicht als Material ein biopolymerhaltiges Material und/oder ein Biopolymer aufweist und/oder daraus besteht. Als biopolymerhaltiges Material und/oder als Biopolymer wird erfindungsgemäß ein biologisch abbaubares Material und/oder ein biogener Rohstoff verstanden, insbesondere wobei ein Material aus organischen Substanzen bevorzugt ist. Die organischen Substanzen können als pflanzliche und/oder auf Lebewesen basierende Substanzen und/oder Rohstoffe ausgebildet sein. Insbesondere wird als Biopolymer bzw. biopolymerhaltiges Material ein Material auf Basis von Holz, Cellulose, Lignin, Stärke, Zucker, Pflanzenöl, Chitin, Kasein, Gelatine, Krabbenschalen, tierischen und/oder pflanzlichen Proteinen, Pilzen, Insekten, Bakterien, Zein und/oder Algen, verstanden.
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Vorteilhaft an einem Biopolymer ist, dass dieses vorzugsweise biologisch abbaubar ist und/oder insbesondere aus einem nachwachsenden Rohstoff gewonnen wird. Herkömmliche Kunststoffmaterialien basieren meist auf Erdöl und folglich auf einer begrenzten Ressource. Durch die Verwendung eines Biopolymeres kann dies umgangen werden, so dass der mehrschichtige Folienverbund eine sehr hohe ökologische Komptabilität aufweist. Die vorgenannten biopolymerhaltigen Materialien können darüber hinaus die für die einzelnen Schichten benötigten Eigenschaften bereitstellen. Ein biopolymerhaltiger Kunststoff kann auch als „Biokunststoff“ bezeichnet werden und folglich eine Vielzahl von pflanzlichen und tierischen Rohstoffen miteinschließen. Die wichtigsten Rohstoffe sind hierbei Holz, insbesondere für Cellulose und Lignin, Getreidepflanzen und Kartoffeln für die Stärke und Zuckerrohr und Zuckerrübe für Zucker sowie Ölpflanzen, insbesondere Pflanzenöle, und Insekten für Chitin, Panzer- und Krabbenschalen. Cellulosebasierte Kunststoffe sind insbesondere Celluloid, Cellophan, Viskose und Lyocell, sowie Celluloseacetat und ligninbasierte Biopolymere, vorzugsweise mit Zugabe von Naturfasern aus Hanf oder Flachs. Des Weiteren können erfindungsgemäß cellulosebasierte Biopolymere aus Baumwolle verwendet werden.
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Auch modifizierte Cellulose ist unter Einsatz von Enzymen für das Biopolymer und/oder das biopolymerhaltige Material denkbar. Stärkebasierte Biopolymere werden zumeist aus Mais, Weizen, Kartoffeln, Zuckerrohr und/oder Zuckerrüben gewonnen. Zu der Stärke zählen insbesondere thermoplastische Stärke (TPS), Polymilchsäure bzw. Polylactide (PLA), Polyhydroxalkanoate, insbesondere Polyhydroxybutyrat. Weiterhin sind Polyester und/oder thermoplastische Biopolyester, wie Polyethylenterephthalat (PET), Polytrimethylenterephthalat (PTT) und/oder Polyethylenfuranoat (PEF) möglich.
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Darüber hinaus lassen sich aus Pflanzenölen Fettsäuren gewinnen, die über mehrere chemische Zwischenstufen in hochwertige Biokunststoffe umwandelbar sind. Pflanzenölbasierte Kunststoffe sind insbesondere Biopolyamide (Bio-PA) und Bio-polyurethane (Bio-PU).
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Des Weiteren sind Rohstoffe für Biopolymere - wie zuvor erwähnt - Kasein, ein Protein aus Milch, Gelatine, ein Protein aus tierischen Knochen oder Haut, Chitin, ein Polysaccharid aus Pilzen, Insekten (Chitosan) und/oder Krabbenschalen. Auch Polyhydroxybuttersäure (PHB), die aus Bakterien gewonnen wird, ist als Biopolymer erfindungsgemäß vorgesehen.
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Letztlich versteht es sich, dass auch polymere und/oder biopolymere Materialmischungen aus den zuvor erwähnten Kunststoffen erfindungsgemäß eingesetzt werden können.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die biopolymerhaltige Folienschicht und/oder die biopolymerhaltige Trägerschicht und/oder die biopolymerhaltige Schutzschicht Polyvinylalkohol (PVAL), Polyvinylbutyral (PVB), Polycaprolacton (PCL), Polyactide (PLA), Bio-Copolyester, Terpolyester, Bio-Polyurethane (Bio-PUR), Bio-Polyamide (Bio-PA), Stärkenpolymere, vorzugsweise thermoplastische Stärke (TPS), Cellulosepolymere, Lignin, pflanzenölbasierte Biopolymere, wie Rapsöl, Rizinusöl, Sojaöl und/oder Sonnenblumenöl, Chitin, Chitosan, Caseinkunststoffe (CS/CSF), Gelatine, Polyester, thermoplastisches Biopolyester, Polyethylenterephthalat (PET), Polytrimethylenterephthalat (PTT), Polyethylenfuranoat (PEF), Polysaccharide (Vielfachzucker), biobasierte Säuren, wie Bersteinsäure und/oder Milchsäure, Polyhydroxybuttersäure (PHB), Polyaminosäuren und/oder Lipide aufweist und/oder daraus besteht.
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Die vorgenannten Materialien zeichnen sich aufgrund ihrer Ausbildung als nachwachsender Rohstoff und/oder aufgrund ihrer biologischen Abbaubarkeit aus. Gerade im Hinblick von zu erwartenden steigenden Rohstoffpreisen und einer Rohstoffknappheit von Erdöl sind erfindungsgemäß diejenigen Kunststoffe bevorzugt, die nicht erdölbasierend und insbesondere als Biopolymer ausgebildet sind.
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Besondere gestalterische Effekte lassen sich mit metallisierten Vliesen, Geweben und/oder Textilien erreichen. Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen können Kunststoffvliese metallisiert werden, bevorzugt aus PETP, PETP/PE, PE, PP und/oder PA. Die Vliese haben dabei ein bevorzugtes Flächengewicht von 15 bis 350 g/m2. Auch Gewebe aus PETP, PA und/oder Glas eignen sich für die Metallisierung. Die Gewebe haben insbesondere ein Flächengewicht von 20 bis 200 g/m2. Die Rückseite von metallisierten Trägerschichten, insbesondere metallisierten Papieren, Kunststoffen, Kunststofffolien, Vliesen, Geweben und/oder Textilien, kann auch selbstklebend beschichtet sein, insbesondere mit einer Verbindungsschicht. Folglich kann der mehrlagige Schichtaufbau als Dekorationsfolie, insbesondere auf Möbeln, verwendet werden.
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Im Übrigen kann die Folienschicht eine Schichtdicke zwischen 1 µm bis 2500 µm, bevorzugt zwischen 3 µm bis 500 µm, weiter bevorzugt zwischen 5 µm bis 150 µm, aufweisen. Insbesondere wird eine möglichst geringe Schichtdicke der Folienschicht bevorzugt, wobei die benötigten Eigenschaften des mehrlagigen Schichtaufbaus, insbesondere die Stabilität des mehrlagigen Schichtaufbaus und die Reißfestigkeit, sichergestellt werden können.
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Vorzugsweise weist die Folienschicht eine Pigmentierung auf und/oder ist eingefärbt, vorzugsweise durchgefärbt, und/oder ober- und/oder unterseitig lackiert. Demzufolge kann die Folienschicht gezielt zur Beeinflussung des optischen Erscheinungsbildes eingesetzt werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Folienschicht und/oder die Trägerschicht und/oder die Schutzschicht und/der die Metallschicht eine, insbesondere haftvermittelnde und/oder transparente, Farb-Tinten-Aufnahmeschicht aufweist, insbesondere wobei die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht durch eine haftvermittelnde Vorbehandlung erzeugbar ist. Insbesondere kann durch die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht gewährleistet werden, dass die Dekorschicht auf der Folienschicht und/oder der Trägerschicht und/oder der Schutzschicht und/oder der Metallschicht gut anhaftet und insbesondere fest mit den vorgenannten Schichten verbindbar ist. Die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht kann die Tinte und/oder die Farbe der Dekorschicht aufnehmen, so dass, zumindest teilweise, die Dekorschicht in einer der vorgenannten Schichten angeordnet ist, insbesondere in diese zumindest teilweise eindringt. Ganz besonders bevorzugt ist die Dekorschicht in die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht eingedrungen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens weist die Trägerschicht als Material Zellstoff, Naturfasern, Kunstfasern, Kunststoff, Metall, Holz, Schaumstoff, Holzwerkstoffe, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, Kork und/oder Linoleum auf und/oder besteht aus den vorgenannten Stoffen. Als Kunststoff ist vorzugsweise ein elastomerer Kunststoff und/oder Kautschuk vorgesehen. Als Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe ist insbesondere ein Wood-Plastic-Composite (WPC) vorgesehen.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Trägerschicht als Kunststofffolie, als mehrlagiger Faserverbundwerkstoff, Papier, Karton, Vlies, Textil, steinbasierter, feinsteinzeugbasierter, mineralischer, keramischer, zementbasierter und/oder gipsbasierter Untergrund und/oder als Glas ausgebildet sein. Insbesondere kann die Trägerschicht ein glasbasiertes Material aufweisen. Als mehrlagige Faserverbundwerkstoffe sind beispielsweise High Pressure Laminate (HPL), Low Pressure Laminate (LPL), Direct Pressure Laminate (DPL), Continuous Pressure Laminate (CPL) und/oder eine dekorative Schichtpressstoffplatte (DKS) denkbar. Ein Textil kann beispielsweise als Gewebe, Gewirke und/oder Filz ausgebildet sein.
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Die Auswahl des Materials der Trägerschicht erfolgt in Abhängigkeit des Einsatzzweckes und/oder des Elementes, an das der mehrlagige Schichtaufbau angeordnet werden soll.
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Zudem kann die Schutzschicht als eine ein thermoplastisches und/oder elastomeres Kunststoffmaterial aufweisende Beschichtung ausgebildet sein. Insbesondere weist die Schutzschicht Polyurethan (PUR), Polyvinylchlorid (PVC), Polypropylen (PP) und/oder Polyethylen (PE) und/oder Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET), auf und/oder besteht daraus. Insbesondere ist die Schutzschicht derart ausgebildet, dass sie die Eigenschaften einer Dämpfungsschicht und/oder einer außenseitigen Nutzschicht des mehrlagigen Schichtaufbaus bereitstellen kann, insbesondere wobei die Schutzschicht eine hohe Abrieb- und Verschleißfestigkeit aufweist.
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Vorzugsweise weist die Schutzschicht einen mit Wasser mischbaren und/oder wasserverdünnbaren, vorzugsweise transparenten, Lack aus Polyurethan (PUR) auf. Weiterhin kann als Lack ein Acrylat-Lack, ein elastischer Lack, eine Polyesterlackierung, ein elektronenstrahlgehärteter Lack (ESH-Lack), ein Alkydharzlack, ein Dispersionslack, ein Acrylpolymer aufweisender Lack, ein High Solid Lack, ein Phenol-Lack, ein Harnstoff-Lack, ein Melaminharzlack, eine Polyesteranstrichfarbe, ein Polystyrol-Lack, ein Polyvinyl-Harzlack, ein Polyurethanharzlack, ein Pulverlack, eine Silikonharzfarbe, ein Biopolymere aufweisender Lack, ein synthetischer Polymere aufweisender Lack und/oder ein Cellulose-Nitratlack vorgesehen sein. Zusätzlich können den vorgenannten Lacken, insbesondere den Polyurethanlack, Zusatzstoffe ausgewählt aus der Gruppe von Polyurethandispersion, Kieselsäure, Wasser, Glycolether, heterozyklische Kethone und Additive und deren Mischungen zugegeben werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer Kunststofffolie kann die Schutzschicht wenigstens eine Oberflächenausrüstung aufweisen und/oder daraus bestehen. Als Oberflächenausrüstungen sind insbesondere auf den mehrlagigen Schichtaufbau, der Benutzungsseite zugewandt, aufgebrachte Beschichtungen zu verstehen. Oberflächenausrüstungen können auch als Oberflächenvergütung, Oberflächenbeschichtung und/oder Oberflächenlackierung bezeichnet werden. Als Oberflächenversiegelung sind dünne, durchsichtige Schichten zu verstehen, die nach dem Verlegen auf dem mehrlagigen Schichtaufbau aufgebracht werden. Oberflächenfinish bezeichnet eine aufgebrachte Schicht von weniger als 50 µm. Oberflächenausrüstungen schützen den unterseitigen Schichtaufbau und verbessern die Gebrauchseigenschaften des gesamten Schichtaufbaus, wonach die Kosten für die Reinigung und die Pflege verringert werden können und der Werterhalt des gesamten Elementes gesteigert werden kann. Die Oberflächenausrüstung ist auf das Zusammenwirken zwischen dem Element, dem mehrlagigen Schichtaufbau und der Ausrüstung selbst abzustellen. Insbesondere werden transparente Oberflächenausrüstungen und/oder Imprägnierungen für die Schutzschicht vorgesehen, die vorzugsweise ein transparentes Polymerlacksystem aufweisen und/oder auf Naturstoffen basierend ausgebildet sind und/oder Wachsbeschichtungen und/oder ölbasierte Beschichtungen beinhalten. Ganz besonders bevorzugt werden transparente, hochstrapazierfähige und/oder geruchsarme Beschichtungen.
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Des Weiteren können die vorgenannten Lacke der Schutzschicht im Einbrennverfahren oder in der ESH-Lackierung applizierbar sein. Vorzugsweise weist die Oberflächenausrüstung der Schutzschicht eine Schichtdicke von 1 µm bis 1000 µm, bevorzugt von 10 µm bis 500 µm, auf.
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Darüber hinaus kann die Oberflächenausrüstung auch eine Struktur aufweisen und/oder strukturiert ausgebildet sein, insbesondere kann die Oberflächenausrüstung demgemäß eine Oberflächenstruktur des mehrlagigen Schichtaufbaus bereitstellen. Diese Oberflächenstruktur kann die dekorative Optik, beispielsweise eine Holzpore und/oder dekorative plastische Strukturen, erzeugen und/oder zur unterstützenden optischen Wirkung eingesetzt werden. Ferner kann die Oberflächenstruktur auch aufgrund ihrer funktionellen Eigenschaft(en) eingesetzt werden, insbesondere zur Rutschhemmung dienen.
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Die Oberflächenausrüstung kann sowohl direkt auf die Metallschicht und/oder oberseitig auf die Kunststofffolie bzw. die Folienschicht aufgebracht werden.
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Als Schutzschicht kann beispielsweise eine wässrige PU-Beschichtung vorgesehen sein. Zudem kann die Schutzschicht durch Kaschieren, insbesondere Flammkaschierung, Einstreuen von schmelzbaren, pulverisierten Kunststoffen und anschließendes Aufschmelzen erzeugbar sein.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Folienschicht, die Schutzschicht und/oder die Metallschicht eine strukturierte Oberfläche auf. Insbesondere ist die strukturierte Oberfläche durch eine mechanische Behandlung, insbesondere Polieren, Sandstrahlen, Satinieren, Glasperlenstrahlen, Schleifen, Fräsen, Bohren, Ritzen, Bürsten, Lasern, Gravieren, Lasergravieren und/oder Prägen, und/oder durch eine chemische Oberflächenbehandlung, insbesondere Ätzen, Patinierung, und/oder Färbung, erzeugbar. Die strukturierte Oberfläche bzw. die Strukturen in der Oberfläche können das optische Erscheinungsbild beeinflussen, insbesondere derart, dass das Dekor bzw. die Wirkung des Dekores unterstützt oder hervorgehoben wird. Auch zur Rutschhemmung kann die strukturierte Oberfläche eingesetzt werden. Insbesondere bei einem Fußbodenbelag wird es zumeist als angenehm empfunden, wenn dieser eine Strukturierung aufweist - letztlich sich also einem „echten“ Naturmaterial annähert.
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Durch die Oberflächenstrukturen lassen sich Holz- und/oder Steinstrukturen imitieren.
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Vorzugsweise ist die strukturierte Oberfläche der Metallschicht, der Schutzschicht und/oder der Folienschicht zumindest im Wesentlichen synchron zu dem Dekor der Dekorschicht - und zwar in Art einer Synchronpore - ausgebildet. Eine Synchronpore zeichnet sich beispielsweise dadurch aus, dass, wenn das Dekor bzw. die Dekorschicht eine Vertiefung optisch darstellt, diese Vertiefung sich letztlich auch in dem mehrlagigen Schichtaufbau wiederfindet, so dass das optische Erscheinungsbild der Vertiefung durch die strukturierte Oberfläche unterstützt wird. Dies erzeugt ein authentisches optisches Erscheinungsbild des mehrlagigen Schichtaufbaus.
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Darüber hinaus kann die strukturierte Oberfläche der Folienschicht, der Schutzschicht, der Trägerschicht und/oder der Metallschicht eine Schichtdicke von 0,01 mm bis 10 mm, bevorzugt von 0,05 mm bis 2,5 mm, aufweisen. Die vorgenannte Schichtdicke der strukturierten Oberfläche kann insbesondere die mögliche erzeugbare Tiefe bzw. Länge einer Vertiefung auf der Oberfläche des mehrlagigen Schichtaufbaus angeben. In diesem Zusammenhang versteht es sich letztlich, dass erfindungsgemäß bevorzugt ist, dass die strukturierte Oberfläche der vorgenannten Schichten sich auch auf der Benutzerseite des mehrlagigen Schichtaufbaus ergibt. Somit kann vorgesehen sein, dass die über der strukturierten Schicht liegenden Schichten sich der strukturierten Oberfläche anpassen bzw. anschmiegen. Vorzugsweise weist folglich die Oberseite bzw. die Benutzerseite des mehrlagigen Schichtaufbaus eine Strukturierung mit einer Tiefe von 0,01 mm bis 10 mm, bevorzugt von 0,05 mm bis 2,5 mm, auf.
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Aufgrund der in den mehrlagigen Schichtaufbau integrierten Metallschicht und/oder einer Mehrzahl von Metallschichten ergeben sich Möglichkeiten zur Verwendung der funktionell-technischen Eigenschaften der Metallschicht für das Element. Erfindungsgemäß kann der mehrlagige Schichtaufbau zur Veränderung und/oder Verbesserung der elektrischen, thermischen, Barriere- und/oder chemischen Eigenschaften und/oder des Sonnenschutzes und/oder des Brandschutzes (Flammhemmung) und/oder zur Abschirmung elektrischer, magnetischer und/oder elektromagnetischer Felder für das Element verwendet werden. Folglich können die vorgenannten Eigenschaften durch den mehrlagigen Schichtaufbau drastisch verbessert werden. So kann der mehrlagige Schichtaufbau derart ausgebildet sein, dass das Element mit einem aufgebrachten Schichtaufbau zumindest an der Benutzungsseite wasserdicht ausgebildet ist. Weiterhin kann die Metallschicht gezielt zur Leitung von Strom genutzt werden, so dass denkbar ist, dass die Metallschicht als Funktionsschicht eine elektrisch leitfähige Schicht ist. Insbesondere kann die Metallschicht als Leiterbahn ausgebildet sein.
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Ein Schichtenverbund aus der Folienschicht, der Schutzschicht und/oder dem Vorprodukt kann eine Verbundfolie bilden. Die einzelnen Schichten der Verbundfolie können extrudiert oder kaschiert bzw. laminiert werden. Die Herstellung kann durch Kaschieren mehrerer Lagen gleicher oder verschiedener Materialien bzw. Schichten, insbesondere von Kunststofffolien, erfolgen. Zudem können geeignete Kaschiermittel, wie Lack, Leim und/oder Wachs, eingesetzt werden. Kaschiert wird, um ein Material zu schützen und/oder zu dekorieren und/oder eine Addierung günstiger Materialeigenschaften zu erzielen. Das Material kann auf oder unter eine Schicht mit den gewünschten Eigenschaften aufgetragen oder zwischen zwei Schichten eingebracht werden. Zur Bedruckung, Beklebung und/oder Beschichtung einer Kunststofffolie, vorzugsweise der Folienschicht, ist in der Regel - wie zuvor erwähnt - bei einigen Kunststoffmaterialien, insbesondere Polyethylen, Polypropylen und/oder Polyethylenterephthalat, eine Coronavorbehandlung notwendig. Dabei wird die zu behandelnde Oberfläche für eine kurze Zeit einer elektrischen Coronaentladung ausgesetzt. Alternativen zur Coronabehandlung sind die Flammbehandlung, die Plasmabehandlung und die Fluorierung. Eine Verarbeitung erfolgt vorzugsweise von der Rolle, insbesondere der Rollenkaschiermaschine, oder als Flächenkaschierung, insbesondere mit einer Flächenkaschieranlage.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Schichtaufbaus für ein Element zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement mit wenigstens einer Folienschicht und wenigstens einer metallischen und/oder metallhaltigen Metallschicht, insbesondere nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen, wobei der mehrlagige Schichtaufbau zur Veränderung und/oder Verbesserung von funktionell-technischen Eigenschaften und/oder Funktionen des Elements vorgesehen ist und wobei die Metallschicht unmittelbar und/oder mittelbar mit der Folienschicht fest verbunden wird.
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Durch den festen Verbund der Metallschicht zu der Folienschicht, der unmittelbar und/oder mittelbar vorgesehen sein kann, kann ein mehrlagiger Schichtaufbau hergestellt werden, der auf ein vorgenanntes Element zur Erzielung einer zumindest bereichsweise metallischen Oberfläche aufgebracht werden kann.
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Letztlich versteht es sich, dass die vorgenannten Vorteile und/oder bevorzugten Ausführungsformen des mehrlagigen Schichtaufbaus sich auch auf das erfindungsgemäße Verfahren anwenden lassen, so dass zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen auf die vorherigen Ausführungen verwiesen werden darf.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Metallschicht durch eine metallische und/oder metallhaltige Beschichtung auf eine Trägerschicht, insbesondere die Folienschicht, aufgebracht wird. Unter dem Verfahrensschritt des Beschichtens wird in der Fertigungstechnik ein derartiges Verfahren verstanden, dass zum Aufbringen einer fest haftenden Schicht aus formlosem Stoff, im vorliegenden Fall ein metallhaltiges Material und/oder Metall, auf die Oberfläche eines Werkstücks, insbesondere die Trägerschicht, genutzt wird. Vor der Beschichtung wird insbesondere das Material der Metallschicht aufgeschmolzen und/oder in einen flüssigen Zustand überführt.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Trägerschicht, vorzugsweise die Folienschicht, zur Bildung der Metallschicht mit einem metallischen und/oder metallhaltigem Material lackiert, bedruckt und/oder metallisiert wird. Unter einer Metallisierung wird die Beschichtung eines Werkstoffs mit einer Metallschicht verstanden, wobei für die Metallisierung grundsätzlich verschiedene Verfahren der Dünnschichttechnik verwendet werden können:
- - Physikalische Gasphasenabscheidung (engl. Physical Vapour Deposition, PVD), wie
- • Sputter-Deposition
- • thermisches Verdampfen
- - Chemische Gasphasenabscheidung (engl. Chemical Vapour Deposition, CVD)
- • plasmaunterstützte chemische Gasphasenabscheidung (engl.: physical-enhanced chemical vapour deposition, PECVD)
- - thermisches Spritzen
- - Galvanisieren.
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Ein Bedrucken der Trägerschicht, insbesondere der Folienschicht, wird mittels eines Digital-, Eloxal-, Inkjet-, Offset-, Tief-, Flexo-, Sieb- und/oder 3D-Druck und/oder Transferdruck, vorzugsweise Thermotransferdruck, Sublimationsdruck und/oder Direktdruck durchgeführt. Alternativ oder zusätzlich kann der Druck mittels einer Prägefolie, vorzugsweise Heißprägefolie und/oder Kaltprägefolie, übertragen werden und/oder mittels Mikrokontakt- und/oder Rotationsbeschichtung aufgebracht werden. Letztlich dienen die vorgenannten Verfahren derart zur Aufbringung der Metallschicht, dass die vergleichsweise dünne Metallschicht sich fest auf der Trägerschicht, vorzugsweise der Folienschicht, befindet.
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Bei dem 3D-Druck können während des Druckverfahrens Oberflächenstrukturen erzeugt werden, insbesondere der Metallschicht. Die bevorzugte Schichtdicke einer mittels 3D-Druck aufgebrachten Metallschicht liegt zwischen 5 µm bis 2000 µm, bevorzugt zwischen 10 µm bis 1000 µm. Letztlich versteht es sich, dass auch ein Druckverfahren als Kombination aus einem 2D- und 3D-Druck möglich ist.
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Besonders bevorzugt ist, dass die Metallschicht durch Galvanisierung auf die Trägerschicht aufgebracht wird.
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Insbesondere kann eine eloxierte, verzinkte, chromatierte, verchromte, brünierte und/oder galvanische Beschichtung vorgesehen sein.
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Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass die metallhaltige Beschichtung mittels thermischen Spritzen, Drahtflammspritzen, Pulverflammspritzen, Lichtbogenspritzen, Plasmaspritzen und/oder Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF) aufgebracht wird. Die vorgenannten Möglichkeiten des Spritzauftrags ermöglichen einen ziel- und zweckgerichteten Auftrag der Metallschicht auf der Trägerschicht, wobei vergleichsweise geringe Schichthöhen bzw. Schichtdicken der Metallschicht gewährleistet werden können und gezielt nur diejenigen Bereiche der Trägerschicht metallisiert werden, die auf der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus die metallische Oberfläche erzeugen sollen.
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Darüber hinaus kann erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass die metallhaltige Beschichtung der Metallschicht mittels Vakuumbeschichtung, vorzugsweise Vakuum-Bedampfung, Plasmabeschichtung, Physical Vapour Deposition (PVD) und/oder Chemical Vapour Deposition (CVD), aufgebracht wird.
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Die Metallisierung kann grundsätzlich mit jedem der zuvor genannten Materialien der Metallschicht erfolgen. Vorzugsweise wird in einem Hochvakuum eine Trägerfolie mit einer sehr dünnen Schicht, insbesondere aus Reinstaluminium in Pulverform mit einem Aluminiumgehalt von wenigstens 99,98 %, aufgedampft. Weiter bevorzugt ist eine Metallisierung mit Zink oder Alloy, einer Zink-Aluminium-Legierung und/oder mit Kupfer vorgesehen. Besonders bevorzugt eignen sich auch Chrom, Eisen, Gold, Molybdän, Palladium, Silber und/oder Titan sowie deren Legierungen, insbesondere Nickel-Chrom-Legierung, Kupfer-Aluminium-Legierung, Konstantan, Monel und/oder Goldtonlegierungen.
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Die Verfahren der physikalischen Gasphasenabscheidung (Physical Vapour Deposition/PVD) sind vakuumbasierte Beschichtungsverfahren, bei denen mit Hilfe physikalischer Prozesse das Beschichtungsmaterial, im vorliegenden Fall das Metall, in die Gasphase überführt wird und anschließend als dünne Schicht, das heißt als Metallisierung, auf dem Substrat, insbesondere der Trägerplatte, kondensiert. Als PVD-Verfahren werden bevorzugt thermisches Verdampfen und die Kathodenzerstäubung (Sputtern, insbesondere das Magnetronsputtern) eingesetzt. Weitere Verfahrensmöglichkeiten sind das Lichtbogenverdampfen, das Ionenplattieren, die Silberpassifizierung und/oder das Sol-Gel-Verfahren. Die Metallisierung erfolgt vorzugsweise von Rolle zu Rolle der Trägerschicht, insbesondere der in Rollenform gelagerten und als Kunststofffolie ausgebildeten Trägerschicht.
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Vorteilhaft ist, dass metallisierte Polyethylen-Folien, Polypropylen-Folien und/oder Polyamid-Folien sehr gute Barriereeigenschaften gegenüber Sauerstoff, Gasen und Feuchtigkeit zeigen. Die metallisierte Folie kann zudem anschließend bedruckt, gegen andere Folien kaschiert und/oder als Verbundfolie eingesetzt werden.
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Es können auch farbige Metalleffektfolien oder Metalleffektfolien mit Silbertönen eingesetzt werden. Bevorzugt eingesetzt werden zudem farbige Chromeffekte oder auch Sondereffekte, wie insbesondere Hologramme.
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Der Glanzgrad der metallisierten Trägerschicht kann zwischen matt bis hochglänzend variieren, wobei der Glanzgrad durch das Aufbringungsverfahren und die Materialart bestimmt ist. Letztlich versteht es sich, dass je glänzender die Oberfläche der Trägerschicht ist, der metallische Effekt umso intensiver sichtbar wird.
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Ganz besonders bevorzugt ist im Zusammenhang mit der Erfindung vorgesehen, dass eine Aluminiumbedampfung erfolgt. Diese ist ressourcenschonend und umweltfreundlich, da nur ein minimaler Einsatz des Aluminiums notwendig ist. Im Vergleich zu Aluminium weisen Gold, Kuper und Titan hohe Rohstoffpreise auf. Um diese Farbtöne jedoch auch optisch imitieren zu können, ist es vorteilhaft, als Metallschicht eine Metallisierung mit Aluminium zu wählen und an diese eine vorzugsweise transluzent eingefärbte und/oder pigmentierte Kunststofffolie, insbesondere eine als Kunststofffolie ausgebildete Schutzschicht und/oder Folienschicht, vorzugsweise aufweisend Polypropylen und/oder Polyethylenterephthalat (PET), anzuordnen.
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So kann durch die Verwendung einer transluzent gelb pigmentierten Folie ein Goldton erzeugt werden, wenn eine mit Aluminium bedampfte Trägerschicht verwendet wird. Der metallische Glanz der Aluminiumbedampfung ist durch die transluzent eingefärbte Folie weiterhin sichtbar. Mit einer transparenten, rotbraun eingefärbten Folie kann zum Beispiel ein Kupferton und/oder mit grauen Farbpigmenten das Aussehen von Edelstahl und/oder Titan erzeugt werden.
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Alternativ zur Verwendung einer eingefärbten und/oder pigmentierten Kunststofffolie, insbesondere eine als Kunststofffolie ausgebildete Schutzschicht und/oder Folienschicht, kann eine transparente Folie oberseitig mit einer pigmentierten, transluzenten Beschichtung, vorzugsweise eine Lackierung und/oder ein gedruckter Fond, vorgesehen sein, insbesondere wobei die Beschichtung als Schutzschicht ausgebildet ist. Die Aluminiumbedampfung kann vorzugsweise in diesem Zusammenhang rückseitig auf der Folienschicht, der Benutzungsseite abgewandt, aufgebracht werden. Wird ein transluzenter lasierender Fond gedruckt, so kann eine haftvermittelnde, transparente Farb-Tinten-Aufnahmeschicht auf der Oberseite der Folienschicht vorgesehen sein.
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Die vorgenannten eingefärbten und/oder pigmentierten Folien, insbesondere die als Kunststofffolie ausgebildete Schutzschicht und/oder Folienschicht, können einen variablen Transluzenzgrad aufweisen, wobei die Transluzenz je nach gewünschtem optischen Effekt zwischen 0 % (volldeckend; opak) und 100 % (transparent, glasklar, klarsichtig), bevorzugt zwischen 10 % und 70 %, vorgesehen sein kann.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Lagen des mehrlagigen Schichtaufbaus durch Kaschierung, durch Co-Extrudieren und/oder Laminierung miteinander verbunden werden, insbesondere mittels eines Rollenkaschierverfahrens und/oder Flächenkaschierverfahrens. Unter Kaschieren wird das Verbinden mehrerer Lagen gleicher oder verschiedener Materialien mit Hilfe geeigneter Kaschiermittel, vorzugsweise Lack, Leim und/oder Wachs, verstanden. Grundsätzlich kann die Kaschierung in drei Formen unterteilt werden:
- - Nasskaschieren
- - Verbindung mittels eines nassen Klebstoffs
- - Trockenkaschieren
- - Verbindung mittels eines trockenen Klebstoffs
- - Thermokaschieren
- - Verbindung ohne Klebstoff, mittels Wärme und/oder Druck.
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Bei der Nasskaschierung wird ein Viskosedispersionsklebstoff, insbesondre auf Polyurethanbasis, in Schichten, insbesondere mit einer Schichtdicke von 7 bis 25 µm, auf die Folie aufgetragen und zunächst in einer Trocknungseinrichtung angetrocknet. Der Klebstoff ist häufig zweikomponentig. Der Bedruckstoff wird zugeführt und in einem Walzenspalt unter Druck mit der Folie vereint. Anschließend kann es zur Aushärtung des Klebstoffs kommen.
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Bei der Trockenkaschierung wird der Schichtenverbund mit einem trockenen Klebstoff erzeugt, insbesondere wobei überwiegend auf die jeweiligen Substrate abgestimmt Zwei-Komponenten-Reaktiv-Klebstoffe zur Kaschierung einsetzbar sind. Die Auftragstechniken der Kaschieranlage werden vorzugsweise über Kiss-Coating, Rasterwalzenauftrag, Düsen- und/oder Gießkastenprinzip vorgesehen. Insbesondere werden Auftragsgewichte zwischen 1 g/m2 bis 20 g/m2 erreicht.
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Für die Thermokaschierung ist die Folie mit einem thermoreaktiven Klebstoff vorbeschichtet. Dieser kann durch Wärme aufgeschmolzen werden und verbindet unter Einwirkung von Druck die verschiedenen Materialien miteinander.
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Unter einer Laminierung wird ein stoffschlüssiges, thermisches Fügeverfahren, das ohne den Einsatz von Hilfsmaterialien auskommt, verstanden. Durch eine Laminierung können, vorzugsweise dünne, Schichten mittels eines Klebers mit einem Trägermaterial verbunden werden. Als Laminierungsarten lassen sich Heißlaminieren, Kaltlaminieren und Laminierung mittels Pressen unterscheiden.
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Beim Heiß-Laminieren wird unter Druck- und Wärmeeinwirkung, insbesondere bei Temperaturen zwischen 60 bis 120 °C, ein beidseitiger vollflächiger Verbund des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus erreicht. Eine Kombinationsmöglichkeit zwischen Foliendicke und flächenbezogener Masse der Trägerschicht und der Metallschicht sowie der Folienschicht erlaubt sowohl flexible, noch rollbare, als auch biegesteife Endprodukte.
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Bei der Kaltlaminierung sind Folien mit einem Kleber beschichtet, der normale Klebeeigenschaften bei vorzugsweise einem großen Temperaturbereich, insbesondere zwischen -75 °C bis 500 °C, aufweist. In der Verbindung zwischen Trägerschicht, insbesondere Papier, und Folienschicht und/oder Schutzschicht fungiert der Kleber wie ein doppelseitiges Klebeband.
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Bei einer Co-Extrusion werden artgleiche oder fremdartige Kunststoffschmelzen vor dem Verlassen einer Profildüse zusammengeführt und anschließend durch eine formgebende Öffnung herausgepresst.
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Neben den zuvor genannten Verfahren können die, vorzugsweise als Kunststofffolien ausgebildeten, Schichten inklusive der Metallschicht und/oder einer Trägerschicht und gegebenenfalls einem unter der Trägerschicht vorgesehenen Gegenzug in einem Verfahrensschritt thermisch miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Heißverpressung und/oder Heißverklebung, insbesondere in einer Heißpresse (hot press und/oder hot melt-press) und/oder einer Kurztaktpresse.
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Ein weiteres Verfahren zur Verbindung der Folienschicht und der Metallschicht ist das thermische Direktfügen, insbesondere wobei die Metallschicht durch Widerstanderwärmung elektrisch erhitzt wird. Wird diese dann mit der Folienschicht zusammengebracht, schmilzt der Kunststoff auf und bildet unmittelbar nach dem Erstarren einen festen Verbund mit dem Metall bzw. der Metallschicht.
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Von besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, dass die obere Schicht des mehrlagigen Schichtaufbaus, insbesondere die Schutzschicht und/oder die Folienschicht, unterseitig eine PUR-Folienschicht als Haftvermittler zur Trägerschicht aufweist. PUR zeichnet sich dadurch aus, dass es einen niedrigen Schmelzpunkt hat, so dass dieser Kunststoff beim thermischen Verbinden aufschmilzt und damit als Klebeschicht bzw. Haftvermittler zwischen den weiteren Schichten der Oberschicht des mehrlagigen Schichtaufbaus und der Metallschicht dient.
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Vorzugsweise wird, insbesondere oberseitig, der Benutzungsseite zugewandt, auf der Folienschicht, der Dekorschicht und/oder der Metallschicht zumindest bereichsweise wenigstens eine wenigstens einlagige Schutzschicht aufgebracht. Die Schutzschicht kann als Schutzfolie und/oder Schutzbeschichtung ausgebildet sein. Insbesondere erfolgt das Aufbringen der Schutzschicht mittels Lackierung, Imprägnierung, Kaschierung und/oder Folienbeschichtung. Die Schutzschicht kann in den mehrlagigen Schichtaufbau integriert und/oder auf der Vorderseite bzw. der Benutzerseite des mehrlagigen Schichtaufbaus angeordnet sein, insbesondere zum Schutz der darunterliegenden Schichten.
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Darüber hinaus kann die Schutzschicht nach dem Aufbringen getrocknet werden, vorzugsweise durch Wärme und/oder Infrarotstrahlung. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, dass die Schutzschicht nach dem Aufbringen vernetzt wird, vorzugsweise durch eine Härterkomponente. Insbesondere kann zur Vernetzung eine zweikomponentige wässrige Beschichtung vorgesehen sein, wobei das Vernetzen durch ultraviolette Strahlung, durch Elektronenstrahlhärtung (ESH) und/oder Wärme erfolgt. Die Schutzschicht wird folglich auf einen bereits bestehenden Verbund aufgebracht und anschließend getrocknet, so dass die Schutzschicht fest mit den unter ihr und/oder nachfolgend über ihr angeordneten Schichten verbunden ist, insbesondere mit der Metallschicht und/oder der Folienschicht.
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Zur Herstellung der Schutzschicht, insbesondere der Oberflächenausrüstung, können unterschiedliche Verfahren angewendet werden, die sich insbesondere in charakteristischen Merkmalen unterscheiden:
- - Vernetzende wässrige Beschichtungen:
- - UV-vernetzende wässrige Beschichtungen
- - physikalische Trocknung durch Wärme in Trockenkanälen und/oder durch Infrarotstrahlung
- - thermische Vernetzung durch ultraviolette Strahlung (UV)
- - typische Trockenschichtdicken 8 bis 15 µm
- - Hitze-vemetzende wässrige Beschichtungen
- - chemische Vernetzung durch hohe Temperaturen in Trockenkanälen
- - typische Trockenschichtdicken 8 bis 12 µm
- - Zwei-Komponente wässrige Beschichtungen
- - physikalische Trocknung durch Wärme in Trockenkanälen und/oder Infrarotstrahlung
- - chemische Vernetzung durch die Härtekomponente
- - typische Trockenschichtdicken 5 bis 20 µm
- - Vernetzende 100%-Systeme
- - chemische Vernetzung und Härtung - z. B. durch ultraviolette Strahlung (UV)
- - typische Trockenschichtdicken 10 bis 25 µm; in Zweischichtaufträgen auch bis 35 bis 40 µm
- - Thermische trocknende wässrige Dispersionen (nicht vernetzt)
- - Verwendung meist als temporäre Beschichtung
- - durch Grundreiniger entfernbar
- - typische Trockenschichtdicken 5 bis 12 µm
- - Härtung durch ESH-Technologie (Elektronenstrahlhärtung)
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Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgedankens wird auf der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus, der Folienschicht, Schutzschicht und/oder Metallschicht zu- und/oder abgewandt, wenigstens eine Dekorschicht aufgebracht. Darüber hinaus kann eine Vielzahl an Dekorschichten auf die vorgenannten Schichten aufgebracht werden, insbesondere zur optischen Beeinflussung des Dekores des mehrlagigen Schichtaufbaus. Die Dekorschicht kann durch teilflächiges und/oder vollflächiges Bedrucken und/oder Beschichten der Folienschicht, der Schutzschicht und/oder der Metallschicht erzeugt werden. Insbesondere erfolgt der Druck der Dekorschicht ziel- und/oder zweckgerichtet in Abhängigkeit der Metallschicht.
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Die Dekorschicht kann als Beschichtung aufgebracht werden, insbesondere mittels eines Lackierverfahrens und/oder Druckverfahrens, insbesondere im Rotationstiefdruck, Siebdruck, Tiefdruck, Eloxaldruck, Offsetdruck, Flexodruck, 3D-Druck, Digitaldruck, Transferdruck, vorzugsweise Thermotransferdruck, Sublimationsdruck und/oder Direktdruck, und/oder mittels einer Prägefolie, vorzugsweise Heißprägefolie und/oder Kaltprägefolie.
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Besonders bevorzugt wird die Dekorschicht im Digitaldruck gedruckt. Beim Digitaldruck kann sowohl die Multipass- als auch die Singlepass-Technologie angewendet werden. Besonders bevorzugt werden Eco-Solvent-, Latex- und/oder UVhärtende Tinten verwendet. Insbesondere werden erfindungsgemäß wasserbasierende Druckfarben genutzt. Zudem können auch tiefdruckidentische Farbpigmente - Dekortiefdruck - beim Digitaldruckverfahren und/oder bei weiteren Druckverfahren eingesetzt werden. Für den Rotationstiefdruck und/oder den Digitaldruck liegt die Druckbreite insbesondere zwischen 5 cm bis 300 cm, bevorzugt größer als 60 cm, insbesondere zwischen 125 cm bis 225 cm.
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Eine Bedruckung erfolgt vorzugsweise durch industriellen Dekordruck auf einer industriellen Dekordruckmaschine. Die Dekorschicht im Sinne dieser Erfindung basiert insbesondere auf der Imitation von Materialtexturen, wie zum Beispiel Holz-, Stein-, Beton-, Fliesen- und Metalloptiken, sowie grafischen Dekoren und kreativen Phantasiedekoren, insbesondere wobei die vorgenannten Optiken auch miteinander kombiniert werden können. Dekore dieser Art sind besonders geeignet für die Gestaltung von Flächen für die bevorzugten Anwendungsbereiche. Erfindungsgemäß wird eine Vielzahl an neuen Gestaltungsmöglichkeiten im Wechselspiel von Dekordruck mit metallischem Material erreicht.
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Transparente und/oder transluzente Bereiche der Dekorschicht können durch einen Druck mit lasierenden, nicht deckenden Druckfarben erreicht werden, die insbesondere das metallische Material der Metallschicht noch durchscheinen lassen, so dass der Metallcharakter und insbesondere der metallische Glanz optisch erkennbar bleiben. Dabei kann die Transluzenz einer Bedruckung, je nach gewünschtem, optischen Effekt zwischen 0 % transluzent (volldeckend) und 100 % transluzent (glasklar) liegen, vorzugsweise zwischen 50 bis 100 %. Vorzugsweise ist somit die Metallschicht optisch gut erkennbar.
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Bevorzugt wird/werden die Schutzschicht, die Folienschicht und/oder die Metallschicht einer mechanischen Oberflächenbehandlung unterzogen. Insbesondere wird die mechanische Oberflächenbehandlung derart durchgeführt, dass eine strukturierte Oberfläche der vorgenannten Schichten erreicht werden kann, die insbesondere noch auf der Benutzungsseite des mehrlagigen Schichtaufbaus zumindest teilweise vorhanden ist. Als mechanische Oberflächenbehandlung kann Polieren, Sandstrahlen, Satinieren, Glasperlenstrahlen, Schleifen, Fräsen, Bohren, Ritzen, Bürsten, Lasern, Gravieren, Lasergravieren und/oder Prägen vorgesehen sein. Bei der Metallschicht kann durch ein Bürstverfahren ein sogenanntes „Butler-Finish“ erreicht werden.
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Des Weiteren kann die Metallschicht einer chemischen Oberflächenbehandlung, Patinierung und/oder Färbung unterzogen werden. Als chemische Oberflächenbehandlung kann ein Ätzen, vorzugsweise mit einem säurehaltigen Material, der Metallschicht vorgesehen sein. Hierdurch wird die Metallschicht zielgerichtet strukturiert, beispielsweise zur verbesserten Haftung mit den auf der Metallschicht anzuordnenden Schichten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann die Metallschicht zumindest bereichsweise demetallisiert werden. Letztlich ist es erfindungsgemäß möglich, dass die Metallschicht vollflächig aufgebracht und in einzelnen Bereichen die Metallschicht und/oder die metallhaltige Beschichtung entfernt wird. Hierdurch können beispielsweise Leiterbahnen erzeugt werden.
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Ferner kann die Folienschicht durch Extrusion, Gießen, Kalandrieren und/oder Blasformen hergestellt werden. Letztlich ist die Folienschicht in Art einer Folie, insbesondere Kunststofffolie, ausgebildet.
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Vorzugsweise wird die Folienschicht, die Trägerschicht und/oder die Schutzschicht vor dem Bedrucken und/oder Beschichten vorbehandelt, insbesondere mit einer Coronabehandlung, Flammbehandlung, Plasmabehandlung und/oder Fluorierung. Vorzugsweise dient die Vorbehandlung zur Erzeugung einer haftvermittelnden, insbesondere transparenten, Farb-Tinten-Aufnahmeschicht und/oder zur Erzeugung einer haftvermittelnden Schicht. Unter einer Coronabehandlung wird ein elektrochemisches Verfahren zur Oberflächenmodifikation von Kunststoffen verstanden, wobei durch die Coronabehandlung die Polarität der Oberfläche erhöht werden kann, wodurch die Benetzbarkeit und chemische Affinität deutlich verbessert werden. Die vorgenannten Schichten werden bei der Coronabehandlung einer elektrischen Hochspannungs-Entladung ausgesetzt. Bei der Flammbehandlung kann ein Beflammvorgang bei einer Temperatur von insbesondere 1000 °C vorgesehen sein, wobei die Molekülketten der vorgenannten Schichten aufgebrochen und die in der Flamme enthaltenen Sauerstoffmoleküle eingebunden werden. Hierdurch kann eine verbesserte Haftung erreicht werden, die insbesondere für die Weiterverarbeitung vorteilhaft ist. Bei der Fluorierung ist die Einführung von Fluor in organische Verbindungen mit Hilfe von Fluorierungsmitteln vorgesehen.
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Die Dekorschicht kann direkt auf das unbehandelte Material und/oder auf eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht, die insbesondere auf die Metallschicht und/oder die Folienschicht aufgebracht worden ist, gedruckt werden. Die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht ist als haftvermittelnde und/oder transparente Schicht ausgebildet.
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Ferner kann die Folienschicht und/oder die wenigstens einlagige Schutzschicht auf die Metallschicht extrudiert und/oder kaschiert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die wenigstens einlagige Schutzschicht auf die Folienschicht extrudiert und/oder kaschiert werden. Als Kaschiermittel werden insbesondere Lack, Leim und/oder Wachs verwendet.
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Vorzugsweise können die Dekorschicht, die Schutzschicht und/oder die Folienschicht als Vorprodukt bzw. Zwischenprodukt ausgebildet sein und getrennt von der Metallschicht hergestellt werden und erst in einem weiteren, anschließenden Verfahrensschritt mit der Metallschicht und/oder der Trägerschicht verbunden werden.
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Ein Schichtenverbund aus der Folienschicht, der Schutzschicht und/oder dem Vorprodukt kann eine Verbundfolie bilden. Die einzelnen Schichten der Verbundfolie können extrudiert oder kaschiert bzw. laminiert werden. Die Herstellung kann durch Kaschieren mehrerer Lagen gleicher oder verschiedener Materialien bzw. Schichten, insbesondere von Kunststofffolien, erfolgen. Zudem können geeignete Kaschiermittel, wie Lack, Leim und/oder Wachs, eingesetzt werden. Kaschiert wird, um ein Material zu schützen und/oder zu dekorieren und/oder eine Addierung günstiger Materialeigenschaften zu erzielen. Das Material kann auf oder unter eine Schicht mit den gewünschten Eigenschaften aufgetragen oder zwischen zwei Schichten eingebracht werden. Zur Bedruckung, Beklebung und/oder Beschichtung einer Kunststofffolie, vorzugsweise der Folienschicht, ist in der Regel - wie zuvor erwähnt - bei einigen Kunststoffmaterialien, insbesondere Polyethylen, Polypropylen und/oder Polyethylenterephthalat, eine Coronavorbehandlung notwendig. Dabei wird die zu behandelnde Oberfläche für eine kurze Zeit einer elektrischen Coronaentladung ausgesetzt. Alternativen zur Coronabehandlung sind die Flammbehandlung, die Plasmabehandlung und die Fluorierung. Eine Verarbeitung erfolgt vorzugsweise von der Rolle, insbesondere der Rollenkaschiermaschine, oder als Flächenkaschierung, insbesondere mit einer Flächenkaschieranlage.
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Die zuvor genannte Verbundfolie kann insbesondere unterseitig mit einem melaminbeharzten Papier als Verbindungsschicht versehen werden. Vorteilhaft ist hierbei, dass die Verbundfolie in einer Kurztakt-Presse, insbesondere auf einem HolzWerkstoff wie HDF und/oder MDF, verpresst werden kann. Die Verpressung erfolgt unter Druck und Hitze, insbesondere bei Temperaturen von 160 bis 200 °C. Dabei wird das Melamin in dem beharzten Papier flüssig und verbindet sich durch den Pressvorgang mit der HDF-Platte. Das melaminbeharzte Papier übernimmt hier die Adapterfunktion zur Verarbeitung der Verbundfolie in einer Kurztakt-Presse. Voraussetzung für die technische Umsetzbarkeit ist insbesondere die Verwendung einer erfindungsgemäßen Verbundfolie, die vorzugsweise in einem Temperaturbereich von 160 bis 200 °C beständig ist. Letztlich bedeutet dies, dass die verwendeten Einzelkomponenten der Verbundfolie, wie beispielsweise der Kunststoff und/oder der Kaschierkleber, diese Temperaturanforderungen erfüllen müssen. Der Schmelzbereich von Polypropylen liegt beispielsweise ca. bei 160 °C +/- 10 °C. Polyethylenterephthalat hat einen Schmelzpunkt von 250 °C +/- 10 °C. Polyurethan hat wiederum einen Schmelzpunkt von 190 °C +/- 10 °C.
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Bei der Ausbildung der Folienschicht als transparente Melaminschicht bietet es sich insbesondere an, dass auf die Metallschicht eine- oder mehrere transparente Overlays aufgebracht werden. Die, vorzugsweise teilweise unterbrochene, Dekorschicht kann nach einem der zuvor beschriebenen Druckverfahren gedruckt werden, vorzugsweise direkt auf die Metallschicht und/oder unter- oder oberseitig auf das Overlay. Die Verbindung des Overlays zur Metallschicht kann vorzugsweise durch thermisches Verbinden, insbesondere Heißverpressen, vorzugsweise über eine Kurztakt-Presseinrichtung und/oder über Kleben oder Heißverkleben erfolgen.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Aufgabe der vorliegende Erfindung durch ein Element zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement mit einem mehrlagigen Schichtaufbau nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen und einer wenigstens einlagigen Untergrundschicht, wobei der mehrlagige Schichtaufbau zur Veränderung und/oder Verbesserung von funktionell-technischen Eigenschaften und/oder Funktionen des Elements vorgesehen ist, gelöst.
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Durch die Verwendung des mehrlagigen Schichtaufbaus kann eine metallische Oberfläche auf der Benutzungsseite bzw. Benutzungsoberfläche des Elementes erzeugt werden, die sowohl ressourcenschonend als auch mit geringen Herstellungskosten verbunden ist.
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In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass sich vorteilhafte Ausführungen und die zuvor beschriebenen Vorteile des mehrlagigen Schichtaufbaus auch auf die Verwendung des erfindungsgemäßen Elementes anwenden lassen. Darüber hinaus kann der mehrlagige Schichtaufbau bevorzugt nach wenigstens einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens hergestellt worden sein.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Untergrundschicht wenigstens eine Trägerplatte aufweist. Auf die Trägerplatte kann der mehrlagige Schichtaufbau angeordnet werden, insbesondere wobei die Trägerplatte eine hohe Stabilität des Elementes sicherstellt und vorzugsweise nicht flexibel ausgebildet ist. Die Trägerplatte kann als Gipskartonplatte, Gipsfaserplatte, Putzuntergrund, Grobspanplatte (OSB-Spanplatte), hochdichte Faserplatte (High Density Fiberboard; HDF-Platte), Perfluorcarbone-Platte (PFC-Platte), mitteldichte Holzfaserplatte (Medium Density Fiberboard; MDF-Platte), Spanplatte und/oder Wood-Plastic-Composite-Platte (WPC-Platte) ausgebildet sein. Die Trägerplatte kann darüber hinaus als ein High Pressure Laminate (HPL), Low Pressure Laminate (LPL), Direct Pressure Laminate (DPL), Continuous Pressure Laminate (CPL) und/oder dekorative Schichtpressstoffplatte (DKS), steinbasierte, feinsteinzeugbasierte, mineralische, keramische, zementbasierte und/oder gipsbasierte Untergrundschicht ausgebildet sein. Letztlich wird das Material der Untergrundschicht und/oder der Trägerplatte in Abhängigkeit der Verwendung des Elementes genutzt. Erfindungsgemäß kann der mehrlagige Schichtaufbau auf unterschiedlichste Untergründe des Elementes angeordnet werden und auf diesen eine zumindest bereichsweise metallische Oberfläche erzeugen.
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Ferner kann die Trägerplatte ein, vorzugsweise elastisches, Kunststoffmaterial aufweisen. Als Kunststoffmaterial kann ein duroplastischer und/oder thermoplastischer Kunststoff vorgesehen sein. Weiter wird bevorzugt als Kunststoffmaterial Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), Polyethylen (PE), Polyester, insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polypropylen (PP), naturfaserverstärkter Kunststoff (NFK), Perflurocarbone (PFC), ein Polyolefin, ein chlorfreier Kunststoff und/oder ein Elastomer vorgesehen. Ferner kann die Trägerplatte Linoleum, Kautschuk, Kork, Massivholz, Holzwerkstoffe, ein Kompaktschichtstoff und/oder Metall, insbesondere ein Metallblech, aufweisen und/oder daraus bestehen.
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Vorzugsweise ist die Untergrundschicht fest mit dem mehrlagigen Schichtaufbau verbunden, insbesondere wobei die Untergrundschicht mit dem mehrlagigen Schichtaufbau verklebt ist. Die, vorzugsweise als Verbindungsschicht ausgebildete, Klebeschicht kann dabei auf der Unterseite des mehrlagigen Schichtaufbaus vorgesehen sein, die mit der dem mehrlagigen Schichtaufbau zugewandten Oberseite der Untergrundschicht verbunden wird. Grundsätzlich sind auch weitere Möglichkeiten zur festen Verbindung mit der Untergrundschicht vorhanden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgedankens weist die Untergrundschicht eine Mittelschicht auf. Die Mittelschicht kann ein kunststoffhaltiges und/oder mineralisches Material aufweisen. Als Material kann Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), Linoleum, ein Elastomer, ein Kork, ein Polyolefin, ein chlorfreier Kunststoff, Acrylat, ein Schaumstoff, Kautschuk, ein mineralisches Material und/oder ein Materialgemisch, insbesondere aus den vorgenannten Materialien, vorgesehen sein. Letztlich versteht es sich, dass die Untergrundschicht eine Mehrzahl an Schichten aufweisen kann.
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Vorzugsweise kann die Herstellung des Elementes unabhängig von dem mehrlagigen Schichtaufbau erfolgen, so dass auf unterschiedliche Elemente der mehrlagige Schichtaufbau aufgebracht werden kann, insbesondere ohne dass die Elemente aufwendig vorbehandelt und/oder aufbereitet werden.
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Darüber hinaus kann die Mittelschicht eine hochdichte Faserplatte (HDF), eine mitteldichte Holzfaserplatte (MDF-Platte), Spanplatte, eine High Pressure Laminate Platte (HPL-Platte), Continuous Pressure Laminate Platte (CPL-Platte), ein Kompaktschichtstoff (DKS), vorzugsweise Polyethylen (PE), Low Pressure Laminate (LPL), Direct Pressure Laminate (DPL), Metall, Wood-Plastic-Composite (WPC), einen Holzwerkstoff, Massivholz, Glas, Papier und/oder Karton aufweisen und/oder daraus bestehen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Untergrundschicht, vorzugsweise ober- und/oder unterseitig der Mittelschicht, eine Armierungsschicht aufweist, insbesondere wobei die Armierungsschicht Jute- und/oder eine Glasfaserarmierung aufweist. Die Armierungsschicht kann zur Erhöhung der Stabilität der Untergrundschicht, insbesondere der Mittelschicht, vorgesehen sein.
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Ferner kann die Untergrundschicht, insbesondere unterseitig, der Benutzungsseite abgewandt, eine Rückenschicht aufweisen, insbesondere wobei die Rückenschicht ein Kunststoffmaterial aufweist. Als Kunststoffmaterial für die Rückenschicht kann Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), Linoleum, ein Elastomer, ein Polyolefin und/oder ein chlorfreier Kunststoff vorgesehen sein. Des Weiteren kann die Rückenschicht ein metallisches Material, insbesondere eine Metallfolie, und/oder Glas und/oder Kork aufweisen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass an wenigstens einer Randseite, vorzugsweise an allen Randseiten, Verriegelungskonturen vorgesehen sind. Die Verriegelungskonturen sind insbesondere an den Randseiten der Untergrundschicht und/oder des Elementes vorgesehen. Die Verriegelungskonturen dienen zur Verbindung von unmittelbar aneinander anzuordnenden Elementen. Gerade bei der Verwendung des Elementes als Boden-, Wand-, Decken-, Fassadenbelag und/oder als Möbelelement ist ein sogenanntes Klicksystem mit entsprechenden Verriegelungskonturen vorteilhaft zur schnellen und/oder einfachen Verlegung des Belags. Die Verriegelungskonturen können zueinander korrespondierend und/oder an aneinander gegenüberliegenden Randseiten komplementär ausgebildet sein. Vorzugsweise wird als Verriegelungskontur eine Nut-Feder-Verbindung vorgesehen. Die Nut-Feder-Verbindung ist insbesondere bei Laminat und/oder Parkett und/oder bei einem Wand-, Decken- und/oder Bodenbelag bekannt sowie in der Praxis etabliert.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Elementes nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Erfindungsgemäß wird der mehrlagige Schichtaufbau mit der Untergrundschicht verbunden, insbesondere verpresst, laminiert, verklebt und/oder kaschiert. Hierfür kann insbesondere ein Rollenkaschierverfahren und/oder ein Flächenkaschierverfahren verwendet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Einzelschichten des Schichtaufbaus, ausgenommen die Dekorschicht und die Metallschicht, in einem Verfahrensschritt untereinander mit der Untergrundschicht verbunden werden. Vorzugsweise erfolgt eine Verbindung über Verpressung, insbesondere Heißverpressung und/oder Kaschierung, insbesondere Rollenkaschierverfahren und/oder Flächenkaschierverfahren und/oder Laminierung und/oder Klebung.
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Grundsätzlich kann das Zusammenfügen der einzelnen Schichten des Elementes und/oder des Schichtaufbaus durch Varianten der zuvor beschriebenen Herstellungsprozesse erfolgen, insbesondere durch Änderung der Art und Reihenfolge des Zusammenfügens. Es können insbesondere zunächst auch Bauteile, Untergrundschichten und/oder Trägerschichten aus metallischen Material hergestellt werden, die dann, insbesondere im Direktdruckverfahren und/oder Digitaldruckverfahren, bedruckt werden und anschließend mit der Folienschicht und/oder der Schutzschicht versehen werden, vorzugsweise in Form einer transluzenten Lackierung.
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Bevorzugte Ausgestaltungen und/oder Vorteile ergeben sich entsprechend der vorherigen Ausführungen zum mehrlagigen Schichtaufbau, Verfahren zur Herstellung des Schichtaufbaus und/oder zum Element.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verwendung einer Schichtanordnung für ein Element zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement mit einer Metallschicht und einer Trägerschicht, wobei der mehrlagige Schichtaufbau zur Veränderung und/oder Verbesserung von funktionell-technischen Eigenschaften und/oder Funktionen des Elements vorgesehen ist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schichtenanordnung gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist bzw. gemäß einem der zuvor beschriebenen Merkmale charakterisiert ist. Insbesondere ist die Schichtenanordnung eine alternative Lösung zu dem erfindungsgemäßen Schichtaufbau der vorgenannten Art. Es lassen sich alle zuvor beschriebenen Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus auch auf die erfindungsgemäße Schichtenanordnung anwenden. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei an dieser Stelle auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
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Es versteht sich, dass die Metallschicht und/oder die Trägerschicht nach wenigstens einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist, insbesondere wobei die Trägerschicht als Papierschicht ausgebildet ist. Die Metallschicht kann ferner insbesondere als Metallfolie und/oder als metallische Beschichtung, vorzugsweise als Metallisierung, und/oder metallische Lackierung und/oder Überzug und/oder als metallische Bedruckung ausgebildet sein.
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Eine Folienschicht, eine Dekorschicht und/oder eine Schutzschicht, insbesondere eine Schutzlackierung, der vorgenannten Art kann optional in der Schichtanordnung vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist die Metallschicht unmittelbar an die Trägerschicht angeordnet, insbesondere fest mit dieser verbunden.
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Zudem kann die Schichtenanordnung Verriegelungskonturen der vorgenannten Art an den Randseiten aufweisen, insbesondere weist die Trägerplatte die Verriegelungskonturen auf.
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Eine weitere alternative Lösung der Aufgabe ist gemäß einer Verwendung einer als Trägerplatte ausgebildeten Metallschicht für ein Element zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement, wobei der mehrlagige Schichtaufbau zur Veränderung und/oder Verbesserung von funktionell-technischen Eigenschaften und/oder Funktionen des Elements vorgesehen ist, vorgesehen.
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Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Metallschicht gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist bzw. gemäß einem der zuvor beschriebenen Merkmale charakterisiert ist. Insbesondere ist die Metallschicht eine alternative Lösung zu dem erfindungsgemäßen Schichtaufbau der vorgenannten Art. Es lassen sich alle zuvor beschriebenen Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Schichtaufbaus auch auf die erfindungsgemäße als Trägerplatte ausgebildete Metallschicht anwenden. Zur Vermeidung von Wiederholungen sei an dieser Stelle auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
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Vorzugsweise ist die Metallschicht nicht flexibel und/oder nicht elastisch, sondern starr und/oder steif ausgebildet.
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Es versteht sich, dass die Metallschicht nach wenigstens einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist, insbesondere wobei die Metallschicht als Metallplatte und/oder Metallblech und/oder Strangpressprofil ausgebildet ist.
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Zudem kann die als Trägerplatte ausgebildete Metallschicht Verriegelungskonturen der vorgenannten Art an den Randseiten aufweisen.
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Eine Folienschicht, eine Dekorschicht und/oder eine Schutzschicht, insbesondere eine Schutzlackierung, der vorgenannten Art kann optional an die als Trägerplatte ausgebildete Metallschicht angeordnet sein.
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Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass alle angegebenen Intervalle und alle in den Bereichsgrenzen enthaltenen Zwischenintervalle und auch alle darin enthaltenen Einzelwerte als erfindungswesentlich angesehen werden, auch wenn diese Zwischenintervalle und Einzelwerte nicht im einzelnen angegeben sind.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen und deren Rückbeziehung.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 3 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 4 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 5 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 6 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 7 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 8 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 9 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 10 eine schematische Querschnittsdarstellung in einer Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 11 eine schematische Querschnittsdarstellung in einer Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 12 eine schematische Querschnittsdarstellung in einer Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 13 eine schematische Querschnittsdarstellung in einer Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 14 eine schematische Querschnittsdarstellung in einer Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 15 eine schematische Querschnittsdarstellung in einer Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 16 eine schematische Querschnittsdarstellung in einer Explosionsansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 17 eine schematische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Elementes,
- 18 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes,
- 19 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes,
- 20 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes,
- 21 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes,
- 22 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes,
- 23 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elementes,
- 24 eine schematische perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Trägerplatte,
- 25 eine schematische Querschnittsdarstellung der in 24 gezeigten Trägerplatte,
- 26 eine schematische Querschnittsdarstellung der in 24 und 25 gezeigten Trägerplatte,
- 27 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen mehrlagigen Schichtaufbaus,
- 28 eine schematische Querschnittsdarstellung eines erfindungsgemäßen Elementes und
- 29 eine schematische Querschnittsdarstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Elementes.
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In 1 ist ein mehrlagiger Schichtaufbau 1 für ein Element 2 zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise ein Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement dargestellt. Das Element 2 weist eine Folienschicht 3 und wenigstens eine metallische und/oder metallhaltige Metallschicht 4 auf. Der in 1 dargestellte Schichtaufbau wird zur Veränderung und/oder Verbesserung von funktionell-technischen Eigenschaften und/oder Funktionen des Elementes 2 vorgesehen.
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Der hier dargestellte Schichtaufbau 1 kann
- - zur Ableitung von elektrostatischen Aufladungen und/oder
- - als elektrische Leiterbahn und/oder zur elektrischen Leitung und/oder
- - zur Abschirmung elektrischer, magnetischer und/oder elektromagnetischer Strahlung, und/oder
- - zum vorbeugenden Brandschutz, vorzugsweise zur Flammenhemmung, und/oder
- - zum Sonnenschutz und/oder zur Reflexion von Sonnenlicht, insbesondere im sichtbaren Wellenlängenbereichen, Infrarotbereich und/oder UV-Bereich, und/oder
- - zur Wärmedämmung und/oder
- - als Flächenheizelement und/oder
- - zum Wärmemanagement, insbesondere zur Ableitung und/oder Speicherung von Wärme, und/oder
- - zur herbiziden und/oder antimikrobiellen Wirkung des Elements und/oder
- - als Schutz vor Mikroben und/oder Herbiziden und/oder
- - zur photokatalytischen Selbstreinigung und/oder
- - zur Luftreinigung
vorgesehen sein. Je nach Einsatzzweck wird der Aufbau des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 ausgewählt.
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Darüber hinaus kann der in den Ausführungsformen gemäß 1 bis 29 dargestellte Schichtaufbau 1 zur Verbesserung und/oder Gewährleistung wenigstens einer der nachfolgend angegebenen technischen Funktionen des Elementes 2 vorgesehen sein, nämlich
- - Schützen
- - Separieren
- - Stabilisieren
- - Leiten
- - Dichten und Abweisen
- - Heizen
- - Ableiten
- - Reinigen
- - Speichern
- - Isolieren.
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Nicht dargestellt ist, dass der mehrlagige Schichtaufbau 1 diffusionshemmend oder diffusionsdicht ausgebildet ist und/oder zur Vermeidung einer Diffusion von Flüssigkeiten und/oder Gasen durch das Element 2 vorgesehen ist, insbesondere wobei der mehrlagige Schichtaufbau 1 als Dampfbremse und/oder Barriereschicht ausgebildet ist.
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Weiterhin ist nicht dargestellt, dass der mehrlagige Schichtaufbau 1 gemäß DIN 4102 (Stand Juni 2018) nicht brennbar oder schwer entflammbar ausgebildet ist. Insbesondere kann der mehrlagige Schichtaufbau 1 und/oder die Metallschicht 4 die Baustoffklasse A1 oder A2 oder B1 aufweisen.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist nicht gezeigt, dass eine Erdungseinrichtung zur Erdung mit dem mehrlagigen Schichtaufbau 1, insbesondere mit der Metallschicht 4, elektrisch verbunden ist, wobei die Erdungseinrichtung jedenfalls derart ausgebildet sein kann, dass elektrostatische Aufladungen des Elementes 2 ableitbar sind.
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28 zeigt, dass eine Mehrzahl von teilflächigen Metallschichten 4 jeweils als elektrische Leiterbahn ausgebildet ist, wobei die Metallschichten 4 voneinander beabstandet sind. Die Beabstandung zu der Dekorschicht 7 ist über eine Isolationsschicht 19 vorgesehen. 29 zeigt weiter, dass eine Mehrzahl von voneinander getrennten vollflächigen der Metallschichten 4 vorgesehen ist.
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Die in 29 gezeigte Isolationsschicht 19 kann als eine Kunststofffolie ausgebildet sin. Die Kunststofffolie kann Polypropylen (PP), Polyamid (PA), und/oder Polyethylenterephthalat (PET) aufweisen.
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Ferner kann die Isolationsschicht 19 als Material, insbesondere auf Basis synthetischer und/oder halbsynthetischer Polymere, vorzugsweise elastomeren, thermoplastischen und/oder duroplastischen, Kunststoff aufweisen, insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), gegossenes Polyvinylchlorid, Polyester (PES), Polyester mit einer Polyvinylchlorid enthaltenden Oberfläche, Perfluorcarbone (PFC), Polyurethan (PUR), thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polypropylen (PP), naturfaserverstärkter Kunststoff (NFK), Castpropylen (CPP), oriented Propylen (OPP), biaxial oriented Propylen (BOPP), Polyetraflourethylen (PTFE), Polyethylen (PE), High Density Polyethylen (HDPE), Low Density Polyethylen (LDPE), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET/PETP), Polystyrol (PS), biaxial orientierte Polyesterfolie (BOPET), Polyactid (PLA, PDLA, PLLA und/oder PDLLA), Polybutylenterephthalat (PBT), Polytrimethylenterephthalat (PTT), Polyethylennaphthalat (PEN), Polycarbonat (PC), Polyestercarbonat (PEC), Polyethersulfon (PES), Polyimid (PI), Polyarylate (PAR), ungesättigtes Polyesterharz (UP), gegossene Alkydharzfolie, gegossene Acrylharzschicht, Polyetherimide (PEI), Polyetherketone (PAEK/PEEK), Polyactid (PLA), Celluloseacetat und/oder Stärkeblends.
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Nicht dargestellt ist, dass die Metallschicht 4 mit einer Verbindungseinrichtung des Elementes 2 elektrisch verbunden ist. Die Verbindungseinrichtung kann wiederum mit einer nicht dargestellten Energiezufuhreinrichtung und/oder einem nicht dargestellten elektrischen Verbraucher elektrisch verbunden sein.
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Die in 28 dargestellte elektrische Leiterbahn kann als Material Aluminium, Kupfer, Gold und/oder Silber aufweisen.
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28 zeigt, dass zumindest bereichsweise in den Freiräumen der teilflächigen und als Leiterbahn ausgebildeten Metallschicht 4 eine Füllschicht 20 angeordnet ist. Die Füllschicht 20 kann als Material Kunststoff aufweisen und/oder durch Beschichtung, Bedruckung und/oder Lackierung erzeugbar sein.
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Nicht dargestellt ist, dass die Füllschicht 20 als separate aufbringbare maskierte Negativschicht ausgebildet ist.
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Im Übrigen zeigt 29, dass die Metallschichten 4 verschiedene Polaritäten und/oder Schaltkreise aufweisen.
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Weiter ist nicht dargestellt, dass der mehrlagige Schichtaufbau 1 einen Sd-Wert von kleiner als 1500 m, bevorzugt von kleiner als 1000 m, weiter bevorzugt zwischen 0,01 bis 500 m und insbesondere zumindest im Wesentlichen zwischen 0,01 bis 100 m, aufweist und/oder dass der mehrlagige Schichtaufbau (1) einen Sd-Wert von größer als 100 m, bevorzugt größer als 500 m, weiter bevorzugt größer gleich 800 m, vorzugsweise zwischen 800 m bis 5000 m, aufweist.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der mehrlagige Schichtaufbau 1 einen Wasserdampfdurchgang (WDD-Wert) von kleiner als 2 g/m2/24h, bevorzugt kleiner als 1 g/m2/24h aufweist, weiter bevorzugt zwischen 0,1 g/m2/24h bis 0,6 g/m2/24h, aufweist und/oder einen Sauerstoffdurchgang von kleiner als 2 cm3/m2/24h, bevorzugt kleiner als 1 cm3/m2/24h aufweist, weiter bevorzugt zwischen 0,1 cm3/m2/24h bis 0,5 cm3/m2/24h, aufweist.
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Die 1 zeigt einen mehrlagigen Schichtaufbau 1 mit einer Folienschicht 3 und einer metallischen bzw. metallhaltigen Metallschicht 4. Der in 1 gezeigte mehrlagige Schichtaufbau 1 ist für ein Element 2 zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement vorgesehen.
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Nicht dargestellt ist, dass die Folienschicht 3 zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet ist. Die vorgenannte Ausbildung der Folienschicht 3 ermöglicht es, dass oberseitig, von der Benutzungsseite 6 aus betrachtet, des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 die Metallschicht 4 zumindest bereichsweise optisch erkennbar und/oder optisch sichtbar ist. Die Metallschicht 4 scheint folglich durch die Folienschicht 3 zumindest bereichsweise durch.
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In 1 ist gezeigt, dass die Metallschicht 4 oberseitig der Folienschicht 3 angeordnet ist, wobei die Metallschicht 4 nicht vollflächig auf der Folienschicht 3 vorgesehen sein muss, also Bereiche der Folienschicht 3 frei bleiben. In 2 ist wiederum gezeigt, dass die Metallschicht 4 unterhalb der Folienschicht 3 angeordnet ist.
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In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist die Metallschicht 4 unmittelbar mit der Folienschicht 3 verbunden. Die Schichten 3, 4 sind fest bzw. unlösbar miteinander verbunden.
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2 zeigt hingegen, dass die Metallschicht 4 mittelbar mit der Folienschicht 3 fest verbunden ist. Der mittelbare Verbund bedingt, dass zwischen der Folienschicht 3 und der Metallschicht 4 wenigstes eine weitere Schicht angeordnet ist.
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4 zeigt, dass der mehrlagige Schichtaufbau 1 zumindest bereichsweise - gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel vollflächig - eine Trägerschicht 5 aufweist. Die Metallschicht 4 ist in der in 4 dargestellten Ausführungsform unmittelbar an der Trägerschicht 5 angeordnet. In weiteren Ausführungsformen kann die Metallschicht 4 auch mittelbar an der Trägerschicht 5 angeordnet sein. Die Metallschicht 4 ist in der in 4 gezeigten Ausführungsform fest und untrennbar - das heißt nicht ohne Zerstörung trennbar - mit der Trägerschicht 5 verbunden. Darüber hinaus ist die Metallschicht 4 oberseitig der Trägerschicht 5, der Benutzungsseite 6 zugewandt, angeordnet. Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform ist über der Metallschicht 4 noch die Folienschicht 3 vorgesehen.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Folienschicht 3 als Trägerschicht 5 für die Metallschicht 4 ausgebildet ist, die Trägerschicht 5 - und folglich also die Folienschicht 3 - dient zur Anordnung der Metallschicht 4.
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Nicht dargestellt ist, dass die Folienschicht 3 als teilflächige Schicht ausgebildet werden kann.
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Weiterhin zeigt 2, dass der mehrlagige Schichtaufbau 1 wenigstens eine Dekorschicht 7 aufweist. In der in 2 dargestellten Ausführungsform ist die Dekorschicht 7 oberhalb der Metallschicht 4 und unterhalb der Folienschicht 3 angeordnet. Letztlich versteht es sich, dass die Anordnung der Dekorschicht 7 in weiteren Ausführungsformen variieren kann.
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3 zeigt, dass der mehrlagige Schichtaufbau 1 zumindest bereichsweise eine Schutzschicht 8 aufweist. In der hier dargestellten Ausführungsform ist die Schutzschicht 8 oberhalb, der Benutzungsseite 6 zugewandt, der Metallschicht 4 angeordnet. In weiteren Ausführungsformen kann die Schutzschicht 8 an die Folienschicht 3, die Trägerschicht 5 und/oder die Dekorschicht 7 angeordnet sein. Darüber hinaus kann die Schutzschicht 8 auch mehrlagig ausgebildet sein, wie dies beispielsweise in 12 dargestellt ist. Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schutzschicht 8 als Schutzfolie ausgebildet ist. Bei der in 6 dargestellten Ausführungsform ist die Schutzschicht 8 als Schutzbeschichtung ausgebildet. Als Schutzbeschichtung kann eine Lackierung, Imprägnierung, Kaschierung und/oder Folienbeschichtung vorgesehen sein.
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Bei einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schutzschicht 8, die Folienschicht 3 und/oder die Trägerschicht 5 zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet ist/sind. Die vorgenannte Ausbildung der Schutzschicht 8 ist insbesondere derart, dass die Metallschicht 4 von der Benutzungsseite 6 zumindest bereichsweise optisch erkennbar und/oder optisch sichtbar ist. Zudem kann die Schutzschicht 8, die Folienschicht 3 und/oder die Trägerschicht 5 auch eine Pigmentierung aufweisen und/oder eingefärbt, vorzugsweise durchgefärbt, und/oder ober- und/oder unterseitig lackiert sein.
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Bei der in 4 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Folienschicht 3 als Schutzschicht 8 ausgebildet ist. Die Folienschicht 3 schützt demgemäß den unter ihr liegenden Schichtaufbau vor mechanischen Beanspruchungen und erhöht folglich die Abrieb- und Verschleißfestigkeit.
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In 12 ist gezeigt, dass eine Mehrzahl von wenigstens einlagigen Schutzschichten 8 in den mehrlagigen Schichtaufbau 1 integriert ist. Hierbei kann eine, insbesondere mittig in den mehrlagigen Schichtaufbau 1 eingefasste, Schutzschicht 8 als Dämpfungsschicht 9 ausgebildet sein, wie beispielsweise in 17 dargestellt.
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7 zeigt, dass die Folienschicht 3 zumindest bereichsweise bedruckt ist, so dass eine ein Dekor aufweisende Dekorschicht 7 auf der Folienschicht 3 angeordnet ist.
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Die Folienschicht 3 ist in den unbedruckten Bereichen transparent und/oder transluzent ausgebildet, so dass die darunterliegende Metallschicht 4 von der Benutzungsseite 6 optisch erkennbar ist. Nicht dargestellt ist, dass die Folienschicht 3 in den bedruckten Bereichen transluzent ausgebildet ist.
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Eine zumindest bereichsweise Bedruckung der Metallschicht 4 ist in 2 dargestellt, wobei die Folienschicht 3 zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet ist.
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Die Dekorschicht 7 kann auf der Metallschicht 4, wie beispielsweise in den 2, 4 und 6 gezeigt, angeordnet sein. Weiterhin kann die Dekorschicht 7 auch auf die Folienschicht 3 (vgl. 7) aufgebracht sein. Die Dekorschicht 7 kann auch über der Trägerschicht 5 angeordnet sein, wie beispielsweise 13 zeigt. 14 zeigt, dass die Dekorschicht 7 auf die wenigstens einlagige Schutzschicht 8 aufgebracht worden ist. Die Dekorschicht 7 kann durch Bedrucken und/oder Beschichten der Folienschicht 3, der Metallschicht 4, der Trägerschicht 5 und/oder der Schutzschicht 8 erzeugt werden. Die Dekorschicht 7 kann entweder als teilflächige oder als vollflächige Schicht ausgebildet sein. In der 2 ist eine teilflächige Ausbildung der Dekorschicht 7 gezeigt, so dass diese nur in einigen Teilbereichen auf die Metallschicht 4 aufgebracht worden ist.
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Nicht dargestellt ist, dass die Dekorschicht 7 zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet ist, und zwar derart, dass die Metallschicht 4, von der Benutzungsseite 6 aus betrachtet, zumindest bereichsweise sichtbar ist. Eine Sichtbarkeit der Metallschicht 4 zeichnet sich dadurch aus, dass diese optisch erkennbar und/oder optisch durchscheinend ist. Hierdurch kann die metallische Oberfläche des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 erzeugt werden.
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Die Dekorschicht 7 kann als Bedruckung und/oder Beschichtung ausgebildet sein. Die als Beschichtung ausgebildete Dekorschicht 7 kann wiederum als Lackierung, Überzug und/oder als Folie, insbesondere als Klebefolie, vorzugsweise auf Basis von Papier und/oder Kunststoff, ausgebildet sein.
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Nicht dargestellt ist, dass die, vorzugsweise gedruckte, Dekorschicht 7 zumindest bereichsweise ein Dekor auf Basis der Imitation eines Materials und/oder einer Textur, insbesondere eines Naturmaterials und/oder einer Naturtextur, vorzugsweise auf Basis eines Holz-, Steinmaterials und/oder Beton-, Fliesen-, Keramik-, Metallmaterials und/oder auf Basis eines grafischen und/oder eines fotografischen und/oder typographische Elemente aufweisenden und/oder eines eine natürliche und/oder künstliche Patinatextur aufweisenden Dekores, aufweist.
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8 zeigt, dass außenseitig des mehrlagigen Schichtaufbaus 1, im dargestellten Ausführungsbeispiel unterhalb, der Benutzungsseite 6 abgewandt, der Metallschicht 4 eine Verbindungsschicht 10 angeordnet ist. Die Verbindungsschicht 10 ist als beharzte Papierschicht bzw. Klebeschicht ausgebildet. In weiteren Ausführungsformen kann als Verbindungsschicht 10 eine mit Melaminharz beharzte Papierschicht und/oder eine Klebeschicht, die vorzugsweise ein Polyacrylat-Klebestoff aufweist, und/oder eine ein Papier, Vlies und/oder Gewebe aufweisende Schicht vorgesehen sein.
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Die Verbindungsschicht 10 kann eine Ausgleichs-, Schutz, Haft-, Klebe-, Dämpfungs-, Verbindungs- und/oder Adapterfunktion aufweisen.
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Die in 2 gezeigte Metallschicht 4 ist als Metallfolie ausgebildet. In weiteren Ausführungsformen kann die Metallschicht 4 ein Metallblech aufweisen bzw. aus diesem bestehen und/oder als Metallfolie oder metallhaltige Beschichtung, wie beispielsweise in 1 gezeigt, ausgebildet sein.
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3 zeigt, dass die Metallschicht 4 als Metallisierung, als metallische und/oder metallhaltige Bedruckung, Lackierung und/oder Überzug ausgebildet sein kann, und zwar als Metallisierung der Trägerschicht 5, die beispielsweise in 3 als Folienschicht 3 ausgebildet ist. In weiteren Ausführungsformen kann die Metallschicht 4 als Metallisierung, als metallische und/oder metallhaltige Bedruckung, Lackierung und/oder Überzug der Folienschicht 3 und/oder der Schutzschicht 8 ausgebildet sein.
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In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist nicht gezeigt, dass die Metallschicht 4 zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang versteht es sich, dass die Metallschicht 4 durch Metallisierung und/oder Bedruckung erzeugbar ist.
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5 zeigt, dass die Metallschicht 4 sowohl oberseitig, der Benutzungsseite 6 zugewandt, und unterseitig der Trägerschicht 5, die in dem in 5 dargestellten Ausführungsbeispiel als Folienschicht 3 ausgebildet ist, vorgesehen ist. Folglich kann eine Mehrzahl von Metallschichten 4 in den Schichtaufbau 1 integriert sein.
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Die metallhaltige Beschichtung der Metallschicht 4 kann mittels thermischen Spritzen, vorzugsweise Drahtflammspritzen, Pulverflammspritzen, Lichtbogenspritzen, Plasmaspritzen und/oder Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF), und/oder mittels Pulverbeschichtung, insbesondere elektrostatischer Pulverbeschichtung (EPS), und/oder oder durch Wirbelsintern und/oder mittels Vakuumbeschichtung aufgebracht worden sein.
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In 1 ist dargestellt, dass die Metallschicht 4 eine Schichtdicke von 60 nm aufweist. In weiteren Ausführungsformen kann die Metallschicht 4 eine Schichtdicke von 5 nm bis 25 µm aufweisen.
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Weiter zeigt 1, dass die metallhaltige Beschichtung - die Metallschicht 4 - und die Trägerschicht 5 eine Gesamtschichtdicke von 10 µm aufweisen. In weiteren Ausführungsformen kann die Gesamtschichtdicke der Trägerschicht 5, die insbesondere als Folienschicht 3 ausgebildet ist, und der Metallschicht 4 zwischen 0,5 µm bis 1000 µm liegen.
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Die Metallschicht 4 kann ein Metall ausgewählt aus der Gruppe von Aluminium, Chrom, Eisen, Gold, Kupfer, Molybdän, Palladium, Titan, Silber, Zinn, Zink und Blei und deren Mischungen aufweisen und/oder daraus bestehen. Darüber hinaus kann die Metallschicht 4 eine Legierung von Aluminium, Chrom, Eisen, Gold, Kupfer, Molybdän, Palladium, Titan, Silber, Zinn, Zink und/oder Blei, insbesondere an Stahllegierung, Edelstahllegierung, Kupferlegierung, vorzugsweise Messing und/oder Bronze, Nicke-Chrom-Legierung, Kupfer-Aluminium-Legierung, Konstantan, Monel und/oder Goldtonlegierung, aufweisen und/oder daraus bestehen.
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Ferner kann die Metallschicht 4 ein Halbmetall und/oder eine Halbmetalllegierung aufweisen und/oder daraus bestehen.
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In der 1 ist dargestellt, dass die Metallschicht 4 vollflächig ausgebildet ist.
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Darüber hinaus kann die Metallschicht 4 auch teilflächig ausgebildet sein, wie dies beispielsweise 28 zeigt.
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Nicht dargestellt ist, dass die Metallschicht 4 als Blech ausgebildet ist. Die insbesondere als Blechtafel ausgebildete Metallschicht 4 weist eine Schichtdicke von 0,1 mm bis 20 mm auf.
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In 2 ist dargestellt, dass die Metallschicht 4 als Aluminiumfolie mit einem Reinaluminiumgehalt von größer als 90 % ausgebildet ist. Die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigte Metallfolie weist eine Schichtdicke von 80 µm +/-10 µm auf. In weiteren Ausführungsformen kann die Metallfolie eine Schichtdicke von 0,1 µm bis 1000 µm aufweisen.
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Darüber hinaus ist nicht dargestellt, dass die Metallschicht 4 als gegossenes und/oder gezogenes Metall ausgebildet ist, insbesondere als Aluminium-Strangpressprofil und/oder als Strangpressprofil.
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Bei der in 4 gezeigten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Metallschicht 4 als Beschichtung aufgebracht worden ist, insbesondere mittels eines Lackierverfahrens und/oder Druckverfahrens. Als Druckverfahren eignen sich beispielsweise ein Digitaldruck, Flexodruck, Siebdruck, Rotationstiefdruck, Eloxaldruck, Offsetdruck, 3D-Druck, Direktdruck, Transferdruck, vorzugsweise Thermotransferdruck, Sublimationsdruck und/oder Tiefdruck. Alternativ oder zusätzlich kann die Metallschicht 4 als Beschichtung mittels einer Prägefolie, vorzugsweise durch eine Heißprägefolie und/oder eine Kaltprägefolie, übertragen werden. Die als Beschichtung aufgetragene Metallschicht 4 weist eine Schichtdicke von 5 nm bis 400 µm auf. Die in der 4 gezeigte Beschichtung der Metallschicht 4 weist eine Schichtdicke von 200 µm +/- 20 µm auf.
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Die in 3 dargestellte Metallschicht 4 weist Metallpigmente auf. Die Metallpigmente können eine Messinglegierung, Kupfer, Gold, Silber und/oder Aluminium aufweisen.
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Nicht dargestellt ist, dass die Metallschicht 4 Metalleffektpigmente, vorzugsweise in Erscheinungsform einer Messinglegierung, Kupfer, Gold, Silber und/oder Aluminium, und/oder Interferenzpigmente und/oder Perlglanzpigmente aufweist.
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Darüber hinaus ist nicht dargestellt, dass die Metallschicht 4 und die Trägerschicht 5 als Hologrammfolie ausgebildet sind und/oder ein Hologramm aufweisen.
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Auch der gesamte mehrlagige Schichtaufbau 1 kann als Hologrammfolie ausgebildet sein, die auf ein Element 2 aufgebracht werden kann.
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Die in den dargestellten Ausführungsbeispielen gezeigte Folienschicht 3 und/oder die, vorzugsweise als Folienschicht 3 ausgebildete, Trägerschicht 5 und/oder die Schutzschicht 8 können als Material einen Kunststoff aufweisen. Dieser Kunststoff kann auf Basis synthetischer und/oder halbsynthetischer Polymere ausgebildet sein. Insbesondere werden elastomere, thermoplastische und/oder duroplastische Kunststoffe verwendet. Der Kunststoff kann beispielsweise ausgewählt sein aus der Gruppe von Polyvinylchlorid (PVC), gegossenes Polyvinylchlorid, Polyester (PES), Polyester mit einer Polyvinylchlorid enthaltenden Oberfläche, Perfluorcarbone (PFC), Polyurethan (PUR), thermoplastisches Polyurethan (TPU), Polypropylen (PP), naturfaserverstärkter Kunststoff (NFK), Castpropylen (CPP), oriented Propylen (OPP), biaxial oriented Propylen (BOPP), Polyetraflourethylen (PTFE), Polyethylen (PE), High Density Polyethylen (HDPE), Low Density Polyethylen (LDPE), Polyamid (PA), Polyethylenterephthalat (PET/PETP), Polystyrol (PS), biaxial orientierte Polyesterfolie (BOPET), Polyactid (PLA, PDLA, PLLA und/oder PDLLA), Polybutylenterephthalat (PBT), Polytrimethylenterephthalat (PTT), Polyethylennaphthalat (PEN), Polycarbonat (PC), Polyestercarbonat (PEC), Polyethersulfon (PES), Polyimid (PI), Polyarylate (PAR), ungesättigtes Polyesterharz (UP), gegossene Alkydharzfolie, gegossene Acrylharzschicht, Polyetherimide (PEI), Polyetherketone (PAEK/PEEK), Polyactid (PLA), Celluloseacetat und Stärkeblends und deren Mischungen.
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Nicht dargestellt ist, dass die Folienschicht 3 und/oder die Trägerschicht 5 und/oder die Schutzschicht 8 als Melaminschicht ausgebildet ist/sind und/oder Melamin aufweist. Die Melaminschicht kann zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet sein.
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Ferner kann die Folienschicht 3 und/oder Trägerschicht 5 und/oder die Schutzschicht 8 als Material ein biopolymerhaltiges und/oder ein Biopolymer, vorzugsweise ein biologisch abbaubares Material und/oder ein biogener Rohstoff, insbesondere ein Material aus organischen Substanzen, vorzugsweise eine pflanzliche und/oder aus Lebewesen basierende Substanz und/oder Rohstoff, insbesondere auf Basis von Holz, Cellulose, Lignin, Stärke, Zucker, Pflanzenöl, Chitin, Kasein, Gelatine, Krabbenschalen, tierischen und/oder pflanzlichen Proteinen, Pilzen, Insekten, Bakterien, Zein und/oder Algen, aufweisen und/oder daraus bestehen.
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Die biopolymerhaltige Folienschicht 3 und/oder die Trägerschicht 5 und/oder die Schutzschicht 8 können Polyvinylalkohol (PVAL), Polyvinylbutyral (PVB), Polycaprolacton (PCL), Polyactide (PLA), Bio-Copolyester, Terpolyester, Bio-Polyurethane (Bio-PUR), Bio-Polyamide (Bio-PA), Stärkenpolymere, vorzugsweise thermoplastische Stärke (TPS), Cellulosepolymere, Lignin, pflanzenölbasierte Biopolymere, wie Rapsöl, Rizinusöl, Sojaöl und/oder Sonnenblumenöl, Chitin, Chitosan, Caseinkunststoffe (CS/CSF), Gelatine, Polyester, thermoplastisches Biopolyester, Polyethylenterephthalat (PET), Polytrimethylenterephthalat (PTT), Polyethylenfuranoat (PEF), Polysaccharide (Vielfachzucker), biobasierte Säuren, wie Bersteinsäure und/oder Milchsäure, Polyhydroxybuttersäure (PHB), Polyaminosäuren und/oder Lipide aufweisen.
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Die in 4 gezeigte Folienschicht 3 weist eine Schichtdicke von 200 µm auf. In weiteren Ausführungsformen kann die Folienschicht 3 eine Schichtdicke zwischen 1 µm und 2500 µm aufweisen.
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Nicht dargestellt ist, dass die Folienschicht 3 eine Pigmentierung aufweist und/oder eingefärbt, vorzugsweise durchgefärbt und/oder ober- und/oder unterseitig lackiert, ist.
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Die 11 zeigt in einer Teil-Explosionsansicht verschiedene Lagen des mehrlagigen Schichtaufbaus 1. Darüber hinaus zeigt 11, dass die Schutzschicht 8 eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 aufweist bzw. eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 an der Schutzschicht 8 angeordnet ist. In der 10 ist gezeigt, dass eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 auf die Metallschicht 4 aufgebracht worden ist. Ferner kann auch eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 auf die Folienschicht 3, wie in 12 gezeigt, vorgesehen sein. Die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 ist durch haftvermittelnde Vorbehandlung erzeugbar und dient als haftvermittelnde Schicht.
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Die Trägerschicht 5 kann als Material Zellstoff, Naturfaser, Kunstfaser, Kunststoff, insbesondere einen elastomeren Kunststoff und/oder Kautschuk, Metall, Holz, Schaumstoff, Holzwerkstoffe, Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe, wie Wood-Plastic-Composite (WPC), Kork und/oder Linoleum aufweisen und/oder daraus bestehen. Des Weiteren kann die Trägerschicht 5 als Kunststofffolie, mehrlagiger Faserverbundwerkstoff, vorzugsweise High Pressure Laminate (HPL), Low Pressure Laminate (LPL), Direct Pressure Laminate (DPL), Continuous Pressure Laminate (CPL) und/oder dekorative Schichtpressstoffplatte (DKS), Papier, Karton, Vlies, Textil, vorzugsweise ein Gewebe, Gewirke und/oder Filz, steinbasierter, feinsteinzeugbasierter, mineralischer, keramischer, zementbasierter und/oder gipsbasierter Untergrund und/oder Glas und/oder als glasbasiertes Material ausgebildet sein.
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Die in den dargestellten Ausführungsbeispielen gezeigte Schutzschicht 8 kann ein thermoplastisches und/oder elastomeres Kunststoffmaterial aufweisen. Die Schutzschicht 8 kann vorzugsweise Polyurethan (PUR), Polyvinylchlorid (PVC), Polypropylen (PP) und/oder Polyethylen (PE) aufweisen, insbesondere als Beschichtung der vorgenannten Materialien ausgebildet sein.
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In weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Schutzschicht 8 ein mit Wasser mischbarerer und/oder ein wasserverdünnbarer, vorzugsweise transparenter, Polyurethan (PUR) Lack, ein Acrylat-Lack, ein elastischer Lack, eine Polyesterlackierung, ein elektronenstrahlgehärteter Lack (ESH-Lack), ein Alkydharzlack, ein Dispersionslack, ein Acrylpolymer aufweisender Lack, ein High Solid Lack, ein Phenol-Lack, ein Harnstoff-Lack, ein Melaminharzlack, eine Polyesteranstrichfarbe, ein Polystyrol-Lack, ein Polyvinylharzlack, ein Polyurethanharzlack, ein Pulverlack, eine Silikonharzfarbe, ein Biopolymere aufweisender Lack, ein synthetische Polymere aufweisender Lack und/oder ein Cellulosenitratlack aufweist.
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Des Weiteren kann der Polyurethan-Lack der Schutzschicht 8 Zusatzstoffe aufweisen, die aus der Gruppe von Polyurethandispersion, Kieselsäure, Wasser, Glycolether, heterozyklische Kethone und Additive und deren Mischungen ausgewählt sind.
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In den dargestellten Ausführungsformen ist nicht gezeigt, dass Folienschicht 3, die Schutzschicht 8 und/oder Metallschicht 4 eine strukturierte Oberfläche aufweisen können. Die strukturierte Oberfläche kann durch eine mechanische Oberflächenbehandlung, insbesondere Polieren, Sandstrahlen, Satinieren, Glasperlenstrahlen, Schleifen Fräsen, Bohren, Ritzen, Bürsten, Lasern, Gravieren, Lasergravieren und/oder Prägen, und/oder durch eine chemische Oberflächenbehandlung, insbesondere Ätzen, Patinierung und/oder Färbung, erzeugbar sein.
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Demzufolge ist auch nicht dargestellt, dass die strukturierte Oberfläche der Metallschicht 4, der Schutzschicht 8, der Trägerschicht 5 und/oder der Folienschicht 3 zumindest bereichsweise zumindest im Wesentlichen synchron zu dem Dekor der Dekorschicht 7 in Art einer Synchronpore ausgebildet ist. Bevorzugt sind die Strukturierungen dem Dekor des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 angepasst. Die strukturierte Oberfläche kann eine Schichtdicke von 0,01 mm bis 10 mm aufweisen.
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Der mehrlagige Schichtaufbau 1 kann zur Veränderung und/oder zur Verbesserung der elektrischen, thermischen, Barriere- und/oder chemischen Eigenschaften und/oder Sonnenschutzes und/oder des Brandschutzes (Flammenhemmung) und/oder zur Abschirmung elektrischer, magnetischer, elektromagnetischer Felder für das Element 2 verwendet werden.
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Im Übrigen ist nicht dargestellt, dass ein Verfahren zur Herstellung eines mehrlagigen Schichtaufbaus 1 für ein Element 2 zur Verwendung als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement mit wenigstens einer Folienschicht 3 und wenigstens einer metallischen und/oder metallhaltigen Metallschicht 4 vorgesehen ist, wobei die Metallschicht 4 unmittelbar und/oder mittelbar mit der Folienschicht 3 fest verbunden wird.
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Bei diesem Verfahren kann die Metallschicht 4 durch eine metallische und/oder metallhaltige Beschichtung auf die Trägerschicht 5, insbesondere auf die Folienschicht 3, aufgebracht werden.
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In einem weiteren, nicht dargestellten Schritt kann die Trägerschicht 5, vorzugsweise die Folienschicht 3, zur Bildung der Metallschicht 4 mit einem metallischen und/oder metallhaltigen Material lackiert, bedruckt und/oder metallisiert werden. Als Druckverfahren sind Inkjet-, Offset-, Tief-, Flexo-, Sieb- und/oder 3D-Druck und/oder Mikrokontakt- und/oder Rotationsbeschichtung vorgesehen.
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Bei einer alternativen Ausführungsform des Verfahrensschrittes ist vorgesehen, dass die Metallschicht 4 durch Galvanisierung auf die Trägerschicht 5 aufgebracht wird.
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Eine weitere Alternative sieht vor, dass die metallhaltige Beschichtung der Metallschicht 4 mittels thermischen Spritzen, wie Drahtflammspritzen, Pulverflammspritzen, Lichtbogenspritzen, Plasmaspritzen und/oder Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF), aufgebracht wird. Weiter kann die metallhaltige Beschichtung der Metallschicht 4 mittels Vakuumbeschichtung, vorzugsweise Vakuum-Bedampfung, Plasmabeschichtung, Physical Vapour Deposition (PVD) und/oder Chemical Vapour Deposition (CVD) aufgebracht werden.
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Die einzelnen Lagen des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 können durch Kaschierung, Co-Extrudieren und/oder Laminierung miteinander verbunden werden. Es kann insbesondere ein Rollenkaschierverfahren und/oder Flächenkaschierverfahren vorgesehen sein.
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Die in 10 oberseitig des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 aufgebrachte Schutzschicht 8 kann mittels Lackierung, Imprägnierung, Kaschierung und/oder Folienbeschichtung aufgebracht werden. Zudem kann die Schutzschicht 8 auf die Dekorschicht 7, wie in 10 gezeigt, auf die Metallschicht 4, wie in 3 gezeigt, und/oder auf die Folienschicht 3, wie in 12 gezeigt, aufgebracht werden.
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Nicht dargestellt ist, dass die Schutzschicht 8 nach dem Aufbringen getrocknet werden kann. Eine Trocknung kann durch Wärme und/oder Infrarotstrahlung erfolgen. Auch nicht dargestellt ist, dass die Schutzschicht 8 nach dem Aufbringen vernetzt wird. Zur Vernetzung kann eine Härtekomponente, insbesondere eine zweikomponentige wässrige Beschichtung, Ultraviolett-Strahlung und/oder Elektronenstrahlhärtung und/oder Wärme dienen.
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Die in den dargestellten Ausführungsbeispielen gezeigte Dekorschicht 7 kann auf der Folienschicht 3, der Schutzschicht 8 und/oder der Metallschicht 4 aufgebracht werden, und zwar durch vollflächiges oder teilflächiges Bedrucken oder Beschichten der Folienschicht 3, der Schutzschicht 8 und/oder der Metallschicht 4.
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Weiterhin kann die Dekorschicht 7 als Beschichtung aufgebracht werden, insbesondere mittels eines Lackierverfahrens und/oder Druckverfahrens, insbesondere im Rotationstiefdruck, Siebdruck, Eloxaldruck, Offsetdruck, Flexodruck, 3D-Druck, Digitaldruck, Transferdruck, vorzugsweise Thermotransferdruck, Sublimationsdruck und/oder Direktdruck, und/oder mittels einer Prägefolie, vorzugsweise durch Heißprägefolien und/oder Kaltprägefolien.
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Ferner ist nicht dargestellt, dass die Schutzschicht 8, die Folienschicht 3 und/oder die Metallschicht 4 einer mechanischen Oberflächenbehandlung unterzogen werden. Als mechanische Oberflächenbehandlung kann Polieren, Sandstrahlen, Satinieren, Glasperlenstrahlen, Schleifen, Fräsen, Bohren, Ritzen, Bürsten, Lasern, Gravieren, Lasergravieren und/oder Prägen vorgesehen sein.
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Zudem ist nicht dargestellt, dass die Metallschicht 4 einer chemischen Oberflächenbehandlung und/oder einer Patinierung und/oder einer Färbung unterzogen wird. Als chemische Oberflächenbehandlung kann Ätzen vorgesehen sein.
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Im Übrigen ist nicht dargestellt, dass die Metallschicht 4 zumindest in einigen Teilbereichen demetallisiert ist, demzufolge in einigen Bereichen also abgetragen worden ist.
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Die Folienschicht 3 kann durch Extrusion, Gießen, Kalandrieren und/oder Blasformen hergestellt werden.
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Zur Bildung der Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 kann die Folienschicht 3, die Trägerschicht 5 und/oder die Schutzschicht 8 und/oder die Metallschicht 4 vor dem Bedrucken und/oder Beschichten mit einer Coronabehandlung, Flammbehandlung, Plasmabehandlung und/oder Fluorierung vorbehandelt werden.
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Bei einem weiteren nicht dargestellten Verfahrensschritt ist vorgesehen, dass die Folienschicht 3 und/oder die wenigstens einlagige Schutzschicht 8 auf die Metallschicht 4 und/oder die wenigstens einlagige Schutzschicht 8 auf die Folienschicht 3 extrudiert und/oder kaschiert wird. Als Kaschiermittel können Lack, Leim und/oder Lackwachs verwendet werden.
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In 10 ist in schematischer Teil-Explosionsansicht ein Element 2 gezeigt. Das Element 2 weist einen mehrlagigen Schichtaufbau 1 und eine wenigstens einlagige Untergrundschicht 12 auf. Das Element 2 wird als ein Boden-, Wand-, Decken-, Möbel-, Dekorations-, Innenausbauelement, vorzugsweise Leisten-, Profil-, Kanten-, Tür- und/oder Fensterelement, Fassaden-, Tapeten-, Car-Interior-, Car-Exterior- und/oder Outdoorbelagselement verwendet.
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Die Untergrundschicht 12 kann eine Trägerplatte 13, wie beispielsweise in 24 dargestellt, aufweisen. Die Trägerplatte 13 kann als eine Gipsfaserplatte, Putzuntergrund, eine Grobspanplatte (OSB-Spanplatte), eine hochdichte Faserplatte (High Density Fiberboard/HDF-Platte), eine Perfluorcarbone-Platte (PFC-Platte), eine mitteldichte Holzfaserplatte (Medium Density Fiberboard; MDF-Platte), Spanplatte und/oder eine Wood-Plastic-Composite-Platte (WPC-Platte) aufweisen, und/oder als High Pressure Laminate (HPL), Continious Presse Laminate (CPL), Low Pressure Laminate (LPL), Direct Pressure Laminate (DPL), dekorative Schichtpressstoffplatte (DKS), steinbasierte, feinsteinzeugbasierte, mineralische, keramische, zementbasierte und/oder gipsbasierte Untergrundschicht 12 ausgebildet sein.
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In weiteren Ausführungsformen kann die Trägerplatte 5 ein, vorzugsweise elastisches, Kunststoffmaterial, insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), Polyethylen (PE), Polyester (PC), insbesondere Polyethylenterephthalat (PET) und/oder Polypropylen (PP), ein naturfaserverstärkter Kunststoff (NFK), Perfluorcarbone (PFC), Acrylat, Linoleum, Kautschuk, ein Elastomer, Kork, ein Polyolefin, ein chlorfreier Kunststoff, Massivholz, Holzwerkstoffe, einen Kompaktschichtstoff und/oder Metall, insbesondere ein Metallblech, aufweisen und/oder daraus bestehen.
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Bei der in 17 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Untergrundschicht 12 fest mit dem mehrlagigen Schichtaufbau 1 verbunden ist, in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der mehrlagige Schichtaufbau 1 mit der Untergrundschicht 12 verklebt.
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Zudem zeigt 17, dass die Untergrundschicht 12 eine Mittelschicht 14 aufweist. Die Mittelschicht 14 kann ein kunststoffhaltiges und/oder mineralisches Material aufweisen. Als Material kann Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), Linoleum, ein Elastomer, Kork, ein Polyolefin, ein chlorfreier Kunststoff, Acrylat, ein Schaumstoff, Kautschuk, ein mineralisches Material und/oder ein Mineralgemisch vorgesehen sein. Des Weiteren kann die in 19 dargestellte Mittelschicht 14 eine hochdichte Faserplatte (HDF), eine mitteldichte Holzfaserplatte (MDF-Platte), eine High Pressure Laminate Platte (HPL-Platte), eine Continious Pressure Laminate Platte (CPL-Platte), eine Spanplatte, einen Kompaktschichtstoff (DKS), vorzugsweise Polyethylen (PE), Low Pressure Laminate (LPL), Direct Pressure Laminate (DPL), Metall, Wood-Plastic-Composite (WPC), einen Holzwerkstoff, Massivholz, Glas, Papier und/oder Karton aufweisen.
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Ferner zeigt 17, dass die Untergrundschicht 12 eine Armierungsschicht 15 aufweist. Die Armierungsschicht 15 ist in dem in 17 dargestellten Ausführungsbeispiel unterseitig der Mittelschicht 14, der Benutzungsseite 6 abgewandt, aufgebracht. Die Armierungsschicht 15 kann Jute und/oder eine Glasfaserarmierung aufweisen.
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Weiter zeigt die 17, dass die Untergrundschicht 12 unterseitig, der Benutzungsseite 6 abgewandt, eine Rückenschicht 16 aufweist. Die Rückenschicht 16 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel unterhalb der Armierungsschicht 15 angeordnet. Die Rückenschicht 16 kann ein Kunststoffmaterial aufweisen, insbesondere Polyvinylchlorid (PVC), Polyurethan (PUR), Linoleum, ein Elastomer, Kork, ein Polyolefin und/oder einen chlorfreien Kunststoff. In weiteren, nicht dargestellten Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Rückenschicht 16 ein metallisches Material, insbesondere eine Metallfolie, Kork und/oder Glas aufweist.
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24 zeigt, dass die Trägerplatte 13 an den Randseiten 17 Verriegelungskonturen 18 aufweist. Nicht dargestellt ist, dass an den Randseiten 17 des Elementes 2 Verriegelungskonturen 18 vorgesehen sind. Die in der 24 gezeigten Verriegelungskonturen 18 an den Randseiten 17 korrespondieren zueinander, und zwar derart, dass die Verriegelungskonturen 18 von einander gegenüberliegenden Randseiten 17 komplementär zueinander ausgebildet sind. Die in 24 bis 26 dargestellten Verriegelungskonturen 18 sind als Nut-Feder-Verbindung ausgebildet. Die 25 und 26 zeigen eine Querschnittsdarstellung der Trägerplatte 13 mit den Verriegelungskonturen 18. Die Verriegelungskonturen 18 sind derart ausgebildet, dass, wenn eine Mehrzahl an Trägerplatten 13 miteinander verbunden ist, ein vollflächiger sowie zusammenhängender Belag erzielt werden kann.
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Schließlich ist nicht dargestellt, dass ein Verfahren zur Herstellung des Elementes 2 vorgesehen ist, bei dem der mehrlagige Schichtaufbau 1 mit der Untergrundschicht 12 verbunden wird. Zur Verbindung kann ein Verpressen, Laminieren, Verkleben und/oder Kaschieren, insbesondere mittels eines Rollenkaschierverfahrens und/oder eines Flächenkaschierverfahrens, vorgesehen sein.
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8 zeigt den erfindungsgemäßen Schichtaufbau 1, wobei schematisch dargestellt ist, dass die Folienschicht 3 gemeinsam mit der Metallschicht 4, der Dekorfolie 7 und der Verbindungsschicht 10 als vorgefertigte Verbundschicht bzw. Verbundfolie herstellbar sind. Anschließend kann eine Kaschierung auf eine Trägerschicht 5 erfolgen. Die bevorzugte Stärke der Verbundschicht liegt zwischen 1 µm bis 2500 µm. Grundsätzlich kann die Verbundschicht auf jede geeignete Trägerschicht 5 und/oder jeden Untergrund, insbesondere Untergrundschicht 12, aufgebracht werden.
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In der Vorfertigung werden die Schichten der Vorverbundschicht zusammengefügt, insbesondere durch Kaschieren mit einer Rollenkaschiermaschine (Thermokaschierung oder Nass-Trocken-Kaschierung), Laminieren, thermisches Verbinden und/oder Verkleben und/oder Heißkleben oder thermisches Direktfügen. Auch ist die Verwendung einer doppelseitigen Klebefolie als Verbindungsschicht möglich. Zudem können Kunststofffolien in dem Schichtaufbau 1 eingesetzt werden, die in Form eines geschmolzenen Kunststoffes und insbesondere eines geschmolzenen Polymers zur Bildung einer Schutzschicht 8 aufgetragen werden, beispielsweise durch Kalandrieren oder Gießen. Die Verbindung zu der Trägerschicht 5 kann mit unterschiedlichen Verfahren erfolgen - beispielsweise Flächenkaschierung auf einer Flächenkaschieranlage.
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Die Verbindungsschicht 10 dient als Haftvermittlerschicht bzw. selbstklebende Schicht zur Verbindung mit der Trägerschicht 5. Die Verbindungsschicht 10 kann auch weitere Funktionen übernehmen - beispielsweise als Ausgleichsschicht von Unebenheiten der Trägerschicht 5. Gerade bei der Verwendung einer Holzplatte als Trägerschicht 5 können die Rauigkeit, Unregelmäßigkeit oder Unebenheiten der Trägerschicht 5 sich durch die Verbundfolie bzw. den oberen Schichtaufbau 1 „durchtelegrafieren“. Darüber hinaus kann die Verbindungsschicht 10 auch eine Schutzfunktion für die Metallschicht 4 übernehmen, um diese im Verarbeitungsprozess vor Feuchtigkeit und mechanischer Beanspruchung zu schützen, insbesondere vor einer Verletzung der Metallschicht 4 durch Kratzer. Darüber hinaus kann die Verbindungsschicht 10 auch eine Dämpfungsfunktion übernehmen, um beispielsweise die akustischen Eigenschaften der Oberfläche zu verbessern, insbesondere den Trittschall bei Bodenbelägen. Die Verbindungsschicht 10 kann ferner als Adapterschicht zu einer spezifischen Trägerschicht 5 ausgebildet werden, beispielsweise als melaminbeharztes Papier für die Verpressung auf Holzwerkstoffe in einer Kurztaktpresse und/oder als Papier und/oder Vliesschicht, insbesondere vor Verklebung mit Kleister auf einer Putzoberfläche. Bei der Ausbildung der Metallschicht 4 als Blechtafel oder Metallfolie ist ein Einsatz von Metallklebern als Verbindungsschicht 10 zur Verbindung mit der Trägerschicht 5 technisch vorteilhaft.
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Die in 8 gezeigte Ausführungsform des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 ist insbesondere für den Anwendungsbereich Tapeten, Dekorpapiere, Dekorfolie und Kantenmaterial in Form einer vorgefertigten Verbundfolie bzw. zur Kaschierung auf einer beliebigen Trägerschicht 5 vorgesehen.
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Weiter ist noch ein Anwendungsbereich die Herstellung von bedruckten Dekorpapieren bzw. -folien, Finish-Folien (fertig veredelte Oberflächen) und Melaminfolien für die Holzwerkstoff- und Möbelindustrie mit dem Einsatzbereich Beläge (Wand, Boden, Decke), Möbel, Innenausbau und Caravan. Die in 8 gezeigte Folienschicht 3 ist zumindest bereichsweise transparent, so dass die darunter liegende Metallschicht 4 von außen zumindest bereichsweise von der Benutzungsseite 6 von einem Benutzer ohne optische Hilfsmittel, also mit bloßem Auge optisch sichtbar ist. Die Dekorschicht 7 ist unterbrochen bzw. teilflächig ausgebildet. Die Dekorschicht 7 kann sowohl opak als auch transluzent sein. 9 zeigt den nach Aufbringen auf die Trägerschicht 5 erhaltenen Schichtaufbau 1.
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10 zeigt schematisch den Aufbau des Elementes 2 in Art einer Teil-Explosionsansicht. Der Schichtaufbau 1 weist eine unterbrochene Dekorschicht 7 auf, die auf die Metallschicht 4 aufgedruckt worden ist. Zur Bedruckung der Metallschicht 4 ist eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 in Form einer Druckaufnahmeschicht oberseitig auf der Metallschicht 4, der Benutzungsseite 6 zugewandt, vorgesehen. Gemäß der in 10 gezeigten Ausführungsform ist eine Metallisierung der Folienschicht 3 vorgesehen. Alternativ wäre auch denkbar, ein metallisiertes Papier zu verwenden, wobei in diesem Fall auf eine als Papier ausgebildete Trägerschicht 5 die Metallschicht 4 aufgebracht worden wäre. Die in 10 gezeigte Ausführungsform ist für den Anwendungsbereich Tapeten, Dekorpapiere, Dekorfolien und Kantenmaterial in Form einer vorgefertigten Verbundfolie zur Kaschierung auf einer beliebigen Trägerschicht 5 bzw. Untergrundschicht 12 vorgesehen. Nicht dargestellt ist, dass auf der Metallschicht 4 eine transluzent eingefärbte Lackschicht als Schutzschicht 8 vorgesehen sein kann, um den Farbton des Metalls zu verändern. Weiter ist nicht dargestellt, dass die Metallschicht 4 auch unterseitig der Folienschicht 3 vorgesehen sein kann. Der mehrlagige Schichtaufbau 1 kann auf eine Untergrundschicht 12 aufgebracht werden.
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Ferner zeigt 11 die Anordnung einer teilweise unterbrochenen und gegebenenfalls transluzenten Dekorschicht 7 als gedruckte Schicht auf der der Benutzungsseite 6 zugewandten Oberseite einer Schutzschicht 8. Zur besseren Verdeutlichung der einzelnen Schichten sind diese teilweise in Art einer Explosionsansicht auseinandergezogen dargestellt. Die in 11 gezeigte Ausführungsform ist insbesondere für den Anwendungsbereich Tapeten, Dekorpapiere, Dekorfolien und Kantenmaterial in Form einer vorgefertigten Verbundfolie zur Kaschierung auf eine beliebige Trägerschicht 5 bzw. Untergrundschicht 12 vorgesehen. Nicht dargestellt ist, dass auf der Metallschicht 4 eine lasierende, pigmentierende Lackschicht als Schutzschicht 8 aufgebracht sein kann, um den Farbton des Metalls zu verändern. Grundsätzlich kann die metallisierte Folienschicht 3 so eingesetzt werden, dass die metallisierte Seite der Folie sich sowohl oberseitig als auch unterseitig befindet - was in der 11 nicht dargestellt ist.
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Zur Bedruckung weist die Schutzschicht 8 eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 auf, die durch eine Vorbehandlung erzeugt worden ist. Die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 ermöglicht eine Bedruckung der Schutzschicht 8. Weiter dient die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 als haftvermittelnde Schicht. Gegebenenfalls ist die Schutzschicht 8 eingefärbt und/oder pigmentiert und als Kunststofffolie ausgebildet, insbesondere als transparenter Druckfilm aus Polypropylen, PVC und/oder PET. Durch Kaschierung kann der Schichtaufbau 1 auf die Untergrundschicht 12 zur Bildung des Elementes 2 aufgebracht werden.
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Zudem zeigt 12 die Anordnung der teilweise unterbrochenen Dekorschicht 7 auf der Folienschicht 3. In dem in 12 gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, das Druckbild spiegelverkehrt auszubilden. Zum besseren Nachvollziehen des Schichtaufbaus 1 sind einzelne, zusammengehörige Schichten auseinandergezogen dargestellt. Die in 12 gezeigte Ausführungsform eignet sich für den Anwendungsbereich Tapeten, Dekorpapieren, Dekorfolien und Kantenmaterial in Form einer vorgefertigten Verbundfolie zur Kaschierung auf einer Untergrundschicht 12 und/oder einer Trägerschicht 5. Es ist nicht dargestellt, dass auf der Metallschicht 4 eine, vorzugsweise transluzent eingefärbte, Lackschicht als Schutzschicht 8 aufgebracht sein kann, um den Farbton des Metalls zu verändern. Grundsätzlich kann die Metallschicht 4 auch oberseitig der Folienschicht 3, der Benutzungsseite 6 zugewandt, aufgebracht sein. Die oberste Schicht der oberen Schutzschicht 8 ist als transparente Oberflächenausrüstung ausgebildet, die unterseitig eine weitere Schicht aufweist. Die Folienschicht 3 kann als transparente Kunststoffschicht, zum Beispiel als transparenter Druckfilm, insbesondere aufweisend Polypropylen, PVC und/oder PET, ausgebildet sein. Die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 dient als haftvermittelnde Schicht. Die Dekorschicht 7 ist unterseitig auf die Folienschicht 3 aufgedruckt. Eine weitere Folienschicht 3, die als transparente oder transparent eingefärbte oder pigmentierte Kunststofffolie ausgebildet ist, dient als Trägerschicht 5 für die Metallschicht 4. Die Folienschicht 3, auf die die Metallschicht 4 aufgebracht worden ist, kann einen Kunststoff aufweisen, wie Polypropylen, PET, PETP, PVC, PEN, PEEK, PE und/oder PI. Als Material der Metallschicht 4 ist in dem in 12 dargestellten Ausführungsbeispiel Aluminium vorgesehen, das unterseitig auf die Folienschicht 3 aufgebracht worden ist. Eine weitere Schutzschicht 8 ist unterseitig der Metallschicht vorgesehen und ist als Lackierung oder Kunststofffolienschicht ausgebildet. Der Schichtaufbau 1 kann auf die Untergrundschicht 12 kaschiert werden.
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13 zeigt einen mehrlagigen Schichtaufbau 1, der zur Verwendung als flexible Möbel- und/oder Belagsfolie vorgesehen ist, also zur Verwendung für ein Möbel- und/oder Belagselement für den Boden, die Wand oder die Decke. Bei der in 13 gezeigten Ausführungsform ist die Metallschicht 4 unterseitig, der Benutzungsseite 6 abgewandt, auf der Trägerschicht 5 aufgebracht. Als Trägerschicht 5 kann eine transparente PP-Folie und/oder PET-Folie verwendet werden, die gegebenenfalls eingefärbt und/oder pigmentiert ist. Hierdurch können verschiedene Metalltöne erreicht werden. Die Verwendung einer transparenten und/oder transluzenten Trägerschicht 5 bietet den Vorteil, dass die Folienseite - sofern die Trägerschicht 5 als Folie ausgebildet ist - als Nutzschicht, Schutzschicht 8 und/oder Druckschicht dient und die Metallisierung vor Abrieb und Feuchtigkeit schützt, da sich die Metallschicht 4 auf der Rückseite der als Folie ausgebildeten Trägerschicht 5 befindet.
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Die unterbrochene Dekorschicht 7 kann direkt auf die Folienoberfläche der Trägerschicht 5 aufgedruckt werden, wobei ein Druck in dem in 13 dargestellten Ausführungsbeispiel auf einer als haftvermittelnde Schicht ausgebildete Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 vorgesehen ist. Zum Schutz der Metallschicht 4 ist eine Schutzschicht 8 unterseitig, der Benutzungsseite 6 abgewandt, vorgesehen. Die Schutzschicht 8 kann in Form einer Lackierung, Folienbeschichtung und/oder Kaschierung ausgebildet sein. Des Weiteren bewirkt die Schutzschicht 8 den Ausgleich von Unebenheiten der Untergrundschicht 12, insbesondere der Oberfläche einer HDF- oder MDF-Platte. Die Schutzschicht 8 kann auch als Dämpfungsschicht 9 ausgebildet sein.
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So können sich grundsätzlich feinste Unebenheiten im Schliffbild auf der Oberfläche der Untergrundschicht 12 auf die Verbundfolie, das heißt durch den mehrlagigen Schichtaufbau 1, durchtelegrafieren, so dass die Unebenheiten auch auf der Benutzungsseite 6 des Schichtaufbaus 1 optisch erkennbar sind. Dies kann zu ungewünschten optischen Beeinträchtigungen, wie beispielsweise dem Orangenhauteffekt, führen. Um dem entgegenzuwirken, kann eine als Dämpfungsschicht 9 ausgebildete Schutzschicht 8 vorgesehen sein. Als oberseitige Folienschicht 3 - die in diesem Fall die Nutzschicht bildet - kann eine thermoplastische Nutzschicht, als transparente ein- oder mehrlagige ober Schicht vorgesehen sein. Vorteilhafte Materialien für die Folienschicht 3 wären in dem in 13 gezeigten Ausführungsbeispiel TPU, PET und/oder PP und/oder eine geschmolzene Polymerschicht, insbesondere aufweisend PP und/oder PE und/oder Polyolefine. Eine geschmolzene Polymerschicht bietet den Vorteil, dass, wenn der Kunststoff noch nicht ausgehärtet ist, eine Oberflächenstruktur mittels eines Prägekalanders in die Oberfläche geprägt werden kann, beispielsweise eine Holzporen- oder Bürsten-Struktur. Die Schichtdicke des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 beträgt in dem in 13 dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen 350 µm bis 500 µm. Die Schichtdicke der Folienschicht 3 beträgt zwischen 200 bis 500 µm.
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Besonders umweltfreundlich ist die Verwendung von PET, PP, PE Polyolefine, TPU und/oder PET als Material für die als Kunststofffolie ausgebildete Folienschicht 3, weil diese Kunststoffe kein PVC, Chlor oder Weichmacher oder andere Schadstoffe enthalten.
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Nicht dargestellt ist, dass die Metallschicht 4 auch oberseitig, der Benutzungsseite 6 zugewandt, auf der Trägerschicht 5 angeordnet sein kann. Die Trägerschicht 5 kann gezielt zur Erzielung von gestalterischen Effekten eingesetzt werden und/oder unterseitig und/oder oberseitig mit einer Oberflächenstruktur versehen sein, insbesondere eine Bürstenstruktur und/oder Prägestruktur, vorzugsweise in Art einer Holzporen- und/oder Steinstruktur.
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In 14 ist eine weitere Variante eines mehrlagigen Schichtaufbaus 1 zur Verwendung als flexible Paneel-, Möbel- und/oder Fußbodenfolie - das heißt ein mehrlagiger Schichtaufbau 1 zur Verwendung für ein Möbel- und/oder Belagselement - gezeigt. Dem in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel können grundsätzlich die nachfolgend angegebenen vier Möglichkeiten entnommen werden, auf Basis einer Metallisierung mit Aluminium zur Bildung der Metallschicht 4 den Farbton der Metalloptik zu beeinflussen. Insbesondere sind als Farbtöne Gold, Silber, Edelstahl, Titan oder Kupfer optisch zu imitieren. Die Möglichkeiten können miteinander kombiniert werden oder einzeln eingesetzt werden.
- a) Es ist möglich, die Folienschicht 3 als transluzent eingefärbte und/oder pigmentierte Kunststofffolie und als Trägerschicht 5 für die Aluminium-Metallisierung auszubilden. Die Folienschicht 3 kann auch eine Struktur zur Erzielung besonderer Effekte, vorzugsweise eine Bürstenstruktur oder eine Holzpore, aufweisen, die insbesondere ober- oder unterseitig der Folienschicht 3 angeordnet ist. Darüber hinaus kann auch die obere Schutzschicht 8 transluzent eingefärbt und/oder, vorzugsweise transluzent, pigmentiert und/oder, vorzugsweise transluzent, lackiert sein.
- b) Es kann die zwischen der Folienschicht 3 und der Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 eingefasste Schutzschicht 8 transluzent eingefärbt und insbesondere als, vorzugsweise transluzent, eingefärbte Lackierung ausgebildet sein.
- c) Die zwischen der Dekorschicht 7 und der Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 angeordnete Schutzschicht 8 kann das optische Erscheinungsbild des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 beeinflussen, beispielsweise in dem die Schutzschicht 8 als eingefärbte, lasierende Bedruckung als Fonddruck ausgebildet ist. Die obere Schutzschicht 8 auf der Benutzungsseite 6 kann als einschichtige TPU-, PP- oder PET-Folie oder als geschmolzene Polymerschicht, insbesondere aufweisend PP und/oder PE und/oder Polyolefine, ausgebildet sein.
- d) Die oberseitige Schutzschicht 8 kann eine Oberflächenstrukturierung, beispielsweise in Art einer Holzpore, aufweisen. Die gedruckte Dekorschicht 7 ist als teilflächige Schicht ausgebildet und kann in dem in 14 dargestellten Ausführungsbeispiel durch Tiefdruck oder Digitaldruck mit wasserbasierenden Druckfarben erzeugbar sein.
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Die Folienschicht 3 kann als Trägerschicht 5 für die Metallschicht 4 ausgebildet sein, wobei die Schutzschicht 8 eine eingefärbte Beschichtung in Art einer Lackierung auf der Folienschicht 3 ist. Die Folienschicht 3 kann als Material PP, PET, PETP, PVC, PEN, PEEK, PE und/oder PI aufweisen.
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Eine weitere mögliche Ausbildung des Schichtaufbaus 1 zur Verwendung als flexible Paneel-, Möbel- und/oder Fußbodenfolie - das heißt ein mehrlagiger Schichtaufbau zur Verwendung für ein Möbel- und/oder Belagselement - ist in 15 gezeigt. Der in 15 gezeigte mehrlagige Schichtaufbau 1 ist in seiner Herstellung besonders wirtschaftlich, da er zumindest im Wesentlichen aus zwei Komponenten besteht. Die Metallisierung ist oberseitig auf einer als Folienschicht 3 ausgebildeten Trägerschicht 5 aufgebracht, so dass eine unterseitige Beschichtung der Metallschicht 4 entfallen kann. Als Schutzschicht 8 ist eine transparente Schicht oder eine transluzent eingefärbte Kunststofffolie, insbesondere als transparenter Druckfilm aus PP, PVC, PET und/oder TPU, vorgesehen. Die Schutzschicht 8 kann unterseitig eine Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 als haftvermittelnde Schicht aufweisen. Auf die Farb-Tinten-Aufnahmeschicht 11 ist die Dekorschicht 7 zumindest teilweise bzw. teilflächig aufgebracht. In der in 15 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Metallschicht 4 durch eine Metallisierung der Folienschicht 3 mit Aluminium ausgebildet ist. Als Folienschicht 3 kann eine transparente oder eingefärbte Kunststofffolie, insbesondere aufweisend PP, PET, PETP, PVC, PEN, PEEK, PE und/oder PI, vorgesehen sein. Sofern beispielsweise die obere Schutzschicht 8 als Folienschicht 3 ausgebildet ist, kann als Trägerschicht 5 für die Metallschicht 4 auch ein Papier vorgesehen sein. Der obere mehrlagige Schichtaufbau 1 kann zudem auf eine Untergrundschicht 12, insbesondere das Möbel- und/oder Fußbelagselement, aufgebracht werden.
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Auch in 16 sind die einzelnen Schichten des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 teilweise voneinander getrennt in Art einer Teil-Explosionsansicht dargestellt, um den Aufbau des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 besser verdeutlichen zu können. In 16 ist der Aufbau eines mehrlagigen Schichtaufbaus 1 zur Verwendung für ein Tapeten-, Dekor- und/oder Möbelelement vorgesehen. Insbesondere wird der in 16 dargestellte Schichtaufbau 1 für Tapeten, Tapetenbordüren und Wandsticker, insbesondere Wandtattoos, sowie Möbeloberflächen und Dekorfolien verwendet. Unterseitig des Schichtaufbaus 1 ist eine Verbindungsschicht 10 vorgesehen. Die Verbindungsschicht 10 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als eine rückseitig auf die Metallschicht 4 aufbringbare bzw. aufkaschierbare Papier- oder Vliesschicht vorgesehen. Die Verbindungsschicht 10 kann als Aufnahmeschicht für den Tapetenkleister und/oder -kleber vorgesehen sein. Die Vliesschicht kann ein Materialgemisch aus langfaserigen Zellstoffen und/oder textilen Fasern und/oder Bindemitteln, vorzugsweise auf Basis von Naturstoffen, aufweisen.
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Bei der als Papierschicht ausgebildeten Verbindungsschicht 10 kann die Papierfläche eingekleistert und nach einer Einweichphase von 3 bis 5 Minuten auf eine Fläche, insbesondere die Wand und/oder Decke, geklebt werden. Eine Vliesschicht bietet gegenüber einer Papierschicht den Vorteil, dass die Tapetenbahn direkt auf die mit dem Kleister und/oder Kleber beaufschlagte Wand und/oder Deckenfläche geklebt werden kann. Nach Ende der Nutzungsdauer kann die Vliestapete problemlos vollständig entfernt werden, ohne dass das Vlies Kleberückstände auf der Wand und/oder der Decke bzw. der Untergrundfläche hinterlässt. Die Vliesschicht kann demgemäß den Verarbeitungsprozess deutlich beschleunigen. Bei der in 16 dargestellten Ausführungsform wird die Metallschicht 4 durch Metallisierung im PVD-Verfahren und/oder durch die Verwendung einer dünnen Echtmetallfolie, vorzugsweise aus Aluminium, oder durch eine metallische Lackierung bereitgestellt. Bei der Metallisierung im PVD-Verfahren sind als Trägerschichten 5 folgende Materialien möglich:
- Kunststofffolie, Papier, Vlies, Vlies auf Kunststoffbasis, Gewebe auf Natur-, Kunststoff- oder Glasbasis, Textilgewebe, alle Materialien vorzugsweise auf Basis natürlicher Materialien, vorteilhafterweise diffusionsoffen, damit eine atmungsaktive und feuchtigkeitsregulierende Wand- und/oder Deckenoberfläche entsteht, die das Raumklima verbessert.
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Grundsätzlich ist es bei der in 16 dargestellten Ausführungsform möglich, dass der Schichtaufbau 1 als ein offenporiger, diffusionsoffener Schichtaufbau ausgebildet ist, insbesondere in Form von offenporigen Materialien, Lackierungen und/oder durch Mikroperforierungen des Schichtaufbaus 1. Anstelle einer Kunststofffolie können für die Trägerschicht 5 auch Vliese oder Gewebe verwendet werden, insbesondere um diesbezügliche gestalterische Effekte zu erzielen. In dem in 16 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Metallschicht 4 unterseitig der Trägerschicht 5 aufgebracht. In weiteren Ausführungsformen kann die Metallschicht 4 auch oberseitig der Trägerschicht 5, der Benutzungsseite 6 zugewandt, aufgebracht worden sein.
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Ein Element 2 mit einem oberseitigen mehrlagigen Schichtaufbau 1 und einer Untergrundschicht 12 ist beispielsweise in 17 gezeigt. Der mehrlagige Schichtaufbau 1 kann auf verschiedene Untergründe bzw. Untergrundschichten 12 zur Bildung des Elementes 2 aufgebracht werden. Folgende Möglichkeiten sind vorhanden:
- - Elastische Bodenbeläge und Bodenbeläge auf Basis thermoplastischer Polymere, Elastomere, Polyurethane und Linoleum.
- - Elastische Belagsarten:
- - Bodenbeläge aus Polyvinylchlorid (PVC):
- - Homogene PVC-Bodenbeläge:
- - einschichtige Beläge mit einer Materialzusammensetzung und Dessinierung und mehrschichtige Beläge mit ähnlicher Materialzusammensetzung, insbesondere hergestellt im Kalandrierverfahren.
- - Heterogene PVC-Bodenbeläge:
- - Hierunter sind mehrschichtige Beläge mit einer Nutzschicht und einer oder mehrerer Schichten der Dekor- und Stabilisierungseinlagen, gemeint. In Abweichung zu den einschichtigen Belägen werden für mehrschichtige Bodenbeläge mehrere dünne Folien - Rohfelle - in einer Dublieranlage thermisch miteinander verschweißt. Insbesondere gilt dies für homogene und auch für heterogene Bodenbeläge. Dazu zählen auch Cushioned-Vinyl - CV-Beläge, das heißt geschäumte PVC-Bodenbeläge, wobei unter dem Dekordruck Schaumschichten angeordnet sind.
- - Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von heterogenen PVC-Belägen ist das Pressverfahren, wobei der Schichtverbund durch Druck und Hitze erzeugt wird (Hot-PressVerfahren). Dies dient zur Herstellung von leitfähigen Platten und Vliesen.
- - Linoleum-Bodenbeläge
- - Bodenbeläge aus Kautschuk und/oder Elastomerbeläge:
- - Die eingesetzten Kunststoffe sind beispielsweise:
- - Naturkautschuk (NR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Nitril-Kautschuk (NBR)
- - Roh- und Grundstoffe zur Herstellung von Bodenbelägen aus Kautschuk:
- - Kautschuk (Synthese- und/oder Naturkautschuk)
- - Mineralische, helle Füllstoffe
- - Farbpigmente
- - Vernetzungssystem aus Schwefel, Zinkoxid und/oder Vulkanisationsbeschleunigern
- - Alterungsschutzmittel
- - Verarbeitungshilfen (wie Fettsäuren, Wachse)
- - Polyurethan-Bodenbeläge:
- - Die Herstellung von Polyurethanbodenbelägen erfolgt über eine Polyadditionsreaktion unter Zuführung von petrochemischen oder biologisch gewonnenen Polyolen und Isocyanaten. Als Füllstoff wird in der Regel Kreide verwendet. Polyurethan-Bodenbeläge können als Bahnen oder Planken und Fliesen zur Verfügung gestellt werden. Unter dem Begriff Polyurethan-Bodenbeläge werden Bodenbeläge aus Polyurethan mit duroplastischen Eigenschaften zusammengefasst. Zu unterscheiden ist hier zwischen homogenen und heterogenen Bodenbelägen. Ein homogener Bodenbelag aus Polyurethan weist ein oder mehrere Schichten gleicher Zusammensetzung aus Polyurethan auf. Heterogene Bodenbeläge aus Polyurethan weisen eine Nutzschicht und andere kompakte Schichten aus Polyurethan auf, die sich in ihrer Zusammensetzung und/oder Design unterscheiden, wobei sie ein Dekor und Stabilisierungseinlagen enthalten können.
- - Korkboden
- - Lieferformen von Korkbelägen
- - Platten auf Presskork-Rücken mit Polyvinylchlorid-Nutzschicht nach EN655 (Stand Juli 2018)
- - Platten aus Presskork nach EN12104 (Stand Juli 2018)
- - Synthetische Thermoplaste (Chlorfrei)
- - Polyolefin-Beläge:
- - Unter synthetischen Thermoplasten werden Bodenbeläge aus alternativen Kunststoffbelägen zusammengefasst, die nach DIN EN 14565 (Stand Juli 2018) hergestellt werden. Im Gegensatz zu Polyvinylchlorid werden die Rezepturbestandteile kalt vermischt und in Granulatoren zu verschiedenen Körnungen und/oder Granulaten verarbeitet. Die weitere Herstellung von Polyolefin-Bodenbelägen entspricht insbesondere der von PVC-Bodenbelägen.
- - Chlorfreie Kunststoffe
- - Flexplatten
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Sofern vorstehend und auch nachfolgend „Bodenbeläge“ beschrieben worden sind und werden, bezieht sich dies auch auf andere Beläge, insbesondere Wand und Bodenbeläge.
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Es versteht sich, dass die Schichtaufbauten 1, die in den 10 bis 16 ersichtlich sind, als oberer Schichtaufbau 1 auf eine Untergrundschicht 12 zur Bildung eines Elementes 2 verwendet werden können. Als Untergrundschicht 12 kann ein elastischer Belag, siehe 17, eine halbstarre Fußbodenpaneele, wie in 18 ersichtlich, eine Aluminiumsandwichplatte, wie in 19 gezeigt, und/oder eine Metallträgerplatte, insbesondere gemäß 20, vorgesehen sein. Insbesondere können die Schichtaufbauten 1 auch miteinander kombiniert werden.
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In 17 wird ein Schichtaufbau des Elementes 2 mit einem mehrlagigen oberen Schichtaufbau 1 gezeigt. Das Element 2 wird als elastischer Belag, vorzugsweise elastischer Bodenbelag, verwendet. Die Gesamtstärke bzw. Schichtdicke des gesamten elastischen Belages bzw. Elementes 2 liegt zwischen 1 bis 10 mm. Dargestellt ist, dass der Schichtaufbau 1 zwei Armierungsschichten 15 aufweist. Diese können in weiteren Ausführungsformen auch optional sein. Oberseitig ist eine Schutzschicht 8 vorgesehen, die eine Oberflächenausrüstung und eine transparente ein- oder mehrlagige obere Schicht als Nutzschicht, insbesondere auf Basis von PVC, PUR, Polyolefinen und/oder chlorfreie Kunststoffen, aufweisen kann. Unterhalb der Schutzschicht 8 ist eine bedruckte Folienschicht 3 vorgesehen, die demzufolge unterseitig die teilflächige Dekorschicht 7 aufweist. Die Folienschicht 3 kann PVC, PUR, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe und/oder Acrylate aufweisen. Die Dekorschicht 7 kann als transparenter bedruckter Dekorfilm ausgebildet sein. Unterhalb der Dekorschicht 8 ist die Metallschicht 4 angeordnet. Unterhalb der Metallschicht 4 wiederum ist eine unterseitige Dämpfungsschicht 9 vorgesehen, die PVC, PUR, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine und/oder chlorfreie Kunststoffe aufweisen kann. Eine Mittelschicht 14 ist zwischen zwei Armierungsschichten 15 eingefasst. Die Untergrundschicht 12 des Elementes 2 wird durch die Armierungsschichten 15, die Mittelschicht 14 und die Rückenschicht 16 gebildet. Die Armierungsschicht 15 kann eine Glasfaserarmierung und/oder Jute aufweisen. Als Mittelschicht 14 ist eine Schicht vorgesehen, die PUR, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine und/oder chlorfreie Kunststoffe aufweisen kann. Unterhalb der Mittelschicht 14 ist in dem in 17 dargestellten Ausführungsbeispiel erneut eine Armierungsschicht 15 vorgesehen. Unterseitig des Elementes 2 ist schließlich eine Rückenschicht 16 angeordnet. Die Rückenschicht 16 kann PVC, PUR, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine und/oder chlorfreie Kunststoffe aufweisen.
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Im Übrigen zeigt 18 ein Element 2 zur Verwendung als Fußbodenpaneele als halbstarrer, dekorativer Bodenbelag in Form einer Diele oder Fliese mit einem mehrlagigen Schichtaufbau 1. Der mehrlagige Schichtaufbau 1 weist eine abriebbeständige Decklage in Form einer Schutzschicht 8 auf, die zudem als dekorative Deckschicht ausgebildet ist. Das Element 2 weist ein Trägermaterial in Form einer Mittelschicht 14 sowie einen als Rückenschicht 16 ausgebildeten Gegenzug auf. Als Kombination der Mittelschicht 14 und der Rückenschicht 16 kommen bei dem in 18 dargestellten Ausführungsbeispiel Mittelschichten 14 auf Holzbasis in Frage, insbesondere HDF-Platten, mit Polymerauflage (ohne Lacksysteme) und/oder eine Korkauflage und/oder eine Kombination eines Polymer- und/oder Polymerkomposit-Basis mit Polymerauflage und/oder Polymerlacksystem, insbesondere als EPC (Expanded Polymer Core) und/oder SPC (Solid Polymer Core), insbesondere mittels Heißverpressung, Kalandrierung und/oder Kaschierung hergestellt. Die Gesamtstärke des Elementes 2 beträgt in dem in 18 dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen 4 bis 20 mm.
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Der in 18 gezeigte Aufbau eignet sich für Wand-, Deckenverkleidungen, Leisten, insbesondere Sockelleisten, Deckenleisten, und Profile, Innenausbauelemente, Möbel, Türen und/oder Dekorplatten und/oder Kantenmaterial. Als Mittelschicht 14 wird in einer Ausführungsform ein Holzwerkstoff eingesetzt. Für Fassadenplatten wird eine wasserfeste Mittelschicht 14, insbesondere ein mineralisches Material und/oder HPL und/oder CPL, eingesetzt. Die obere Schutzschicht 8 weist eine Oberflächenausrüstung und eine transparente ein- oder mehrlagige Schicht als Nutzschicht, insbesondere aus PVC, PUR, TPU, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe, Acrylat, PP, PET und/oder eine Melaminschicht, insbesondere ein Overlay, auf. Bei der in 18 dargestellten Ausführungsform ist unterseitig der Oberflächenausrüstung die Folienschicht 3 vorgesehen. Auf die Folienschicht 3 ist die Dekorschicht 7, die teilflächig ausgebildet ist, gedruckt. Zudem ist die Metallschicht 4, die beispielsweise als Metallfolie ausgebildet ist, unterhalb der Dekorschicht 7 angeordnet. Die Dämpfungsschicht 9 ist unterseitig der Metallschicht 4 vorgesehen und weist insbesondere PVC, PUR, Linoleum, WPC, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine, Acrylat, chlorfreie Kunststoffe, HPL und/oder einen Kompaktschichtstoff, insbesondere einen ökologischen Kompaktschichtstoff auf. Weiterhin sind auch Holzwerkstoffe, MDF, HDF und/oder Tragschicht 5 und/oder Massivholz aus Materialien für die Tragschicht 5 möglich. Als ökologischer Kompaktschichtstoff kann ein Biokompositwerkstoff verstanden werden, der aus Recyclingkraftpapier und Bioharz besteht bzw. diese Komponenten aufweist. Das Bioharz ist beispielsweise ein Zuckerrohrharz. Es wird aus den pflanzlichen Abfällen der Zuckerherstellung, der Bagasse, gewonnen. Das Bioharz besitzt nach dem Aushärten duroplastische Eigenschaften und bildet mit der Naturfaser einen harten, mechanisch hoch belastbaren, dimensionsstabilen Verbundwerkstoff.
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Für die Mittelschicht 14 können in der in 18 dargestellten Ausführungsform PVC, PUR, PE, PVC, NFK, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe, Acrylat, mineralisches Material, keramisches Material, Feinstahl, HPL, CPL, Kompaktschichtstoff, insbesondere ökologischer Kompaktschichtstoff, Holwerkstoffe, MDF, HDF und/oder Massivholz vorgesehen sein. Unter einem mineralischen Material wird vorzugsweise ein Faserzement, Faserbeton, Polymerzement, Polymerbeton, Glasfaserzement und/oder Glasfaserbeton verstanden sowie gegebenenfalls auch gipshaltiges Material, insbesondere Gipskartonplatten. Unterseitig der Mittelschicht 14 ist zur Bildung der Untergrundschicht 12 eine Rückenschicht 16 vorgesehen. Die Rückenschicht 16 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel PVC, PUR, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe, Schaumstoffe, Papier, eine Melaminschicht, HPL und/oder eine Schicht aus metallischem Material auf.
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Die 19 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der der Schichtaufbau 1 bei Paneelen, bevorzugt als Bodenbelag, einem Innenausbauelement, einer Wand-, Deckenverkleidung und Möbelplatte, Leisten, insbesondere Sockelleisten, Deckenleisten und/oder Profile, Innenausbauelemente, Dekorplatten, Kantenmaterial sowie Türen, Fassadendisplays und Schilde verwendbar ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird eine Platte aus Aluminium als Rückenschicht 16 mit einer Trägerschicht als Mittelschicht 14 aus Polyethylen oder einem mineralischen Material und einem mehrlagigen Schichtaufbau 1 mit einer Metallschicht 4, im dargestellten Ausführungsbeispiel Aluminium, vorgesehen. Die Gesamtschichtdicke des Elementes 2 liegt zwischen 2 bis 15 mm. Die oberseitige Schutzschicht 8 ist als Oberflächenausrüstung ausgebildet. Unter der Oberflächenausrüstung ist die Folienschicht 3 angeordnet, die im vorliegenden Falle als Nutzschicht fungiert und PVC, PUR, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe, PP, PET und/oder TPU aufweist und/oder daraus besteht.
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Die Dekorschicht 7 wird teilflächig auf die Folienschicht 3 gedruckt. In einer alternativen Ausführungsform kann die Dekorschicht 7 zumindest teilflächig auf die Metallschicht 4 gedruckt sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist als Metallschicht 4 eine Metallfolie vorgesehen, die eine Stärke bzw. eine Schichtdicke von 0,2 bis 0,6 mm aufweist. In weiteren Ausführungsformen kann eine Aluminium-Metallfolie vorgesehen sein.
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Die Rückenschicht 16 weist eine Metallfolie oder ein metallisches Material mit einer Schichtdicke zwischen 0,2 bis 0,6 mm auf. In weiteren Ausführungsformen ist als Material Aluminium vorgesehen.
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In der in 19 dargestellten Ausführungsform weist die Mittelschicht 14 - wie zuvor erwähnt - Polyethylen oder ein mineralisches Material auf. In weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Mittelschicht 14 PVC, PUR, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe, HDF, Acrylat, HPL, CPL, Kompaktschichtstoff und/oder ein Mineralgemisch aufweist.
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Eine weitere Ausführungsform des mehrlagigen Schichtaufbaus 1 ist in 20 gezeigt. Der in 20 gezeigte Schichtaufbau 1 weist eine dekorative Oberfläche auf, die bzw. von der aus das metallische Material der Metallschicht 4 optisch sichtbar und/oder optisch erkennbar ist. Über der Metallschicht 4 ist eine Dekorschicht 7 vorgesehen, die teilflächig ausgebildet und gegebenenfalls in einigen Bereichen transparent und/oder transluzent ist. Des Weiteren ist über der Dekorschicht 7 eine Folienschicht 3 vorgesehen, die auch zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ausgebildet ist. Die Metallschicht 4 benötigt keine Trägerschicht 5 und dient zudem als Träger des gesamten Schichtaufbaus 1. Die in 20 dargestellte Metallschicht 4 weist eine Schichtdicke von 1 bis 5 mm und zudem als metallisches Material Aluminium auf. Des Weiteren ist unterseitig, der Benutzungsseite 6 abgewandt, der Metallschicht 4 eine Dämpfungsschicht 9 vorgesehen. Die Dämpfungsschicht 9 ist elastisch ausgebildet.
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Der in 20 gezeigte Schichtaufbau 1 kann als Bodenbelag, Wand- und/oder Deckenbekleidung, Leisten, insbesondere Sockelleisten, Deckelleisten und Profile, Innenausbauelemente, Möbel, Fassadendekorplatten und/oder Kantenmaterial verwendet werden. Die Dämpfungsschicht 9 kann als Material PVC, PUR, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe, Schaumstoff, Papier, Karton, eine HPL und/oder CPL-Schicht aufweisen.
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Ferner ist in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass eine Trägerschicht 5 aus HPL oder CPL oder Kompaktschichtstoff oder ökologischem Kompaktschichtstoff vorgesehen wird. Der in 21 dargestellte Schichtaufbau 1 weist eine Schichtdicke zwischen 0,1 bis 10 mm auf. In weiteren Ausführungsformen ist vorgesehen, dass die Gesamtstärke zwischen 0,3 bis 5 mm beträgt. Der in 21 dargestellte Schichtaufbau 1 wird für Bodenbeläge, Wand-, Deckenbekleidungen, Leisten, insbesondere Sockelleisten, Deckenleisten und Profile, Innenausbauelemente, Möbel, Türen, Fassaden, Dekorplatten und/oder Kantenmaterial verwendet.
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Auch bei dem in 21 dargestellten Schichtaufbau 1 ist vorgesehen, dass die Oberfläche der Metallschicht 4 zumindest bereichsweise von der Benutzungsseite 6 optisch erkennbar und/oder durchscheinend ist. Oberseitig ist eine Folienschicht 3 vorgesehen, die zumindest bereichsweise transparent und/oder transluzent ist. Unterhalb der Folienschicht 3 ist eine Dekorschicht 7 vorgesehen, die entweder auf die Folienschicht 3 oder die Metallschicht 4 aufgedruckt worden ist. Die Metallschicht 4 ist auf einer Trägerschicht 5 angeordnet. Des Weiteren ist unterhalb der Trägerschicht 5 eine Dämpfungsschicht 9 vorgesehen, die als Material PVC, PUR, Linoleum, Kautschuk, Elastomer, Kork, Polyolefine, chlorfreie Kunststoffe, Schaumstoff und/oder Papier aufweist und/oder daraus besteht.
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Letztlich versteht es sich, dass auch eine Mehrzahl an Schutzschichten 8, Dekorschichten 7, Folienschichten 3, Metallschichten 4, Dämpfungsschichten 9, Farb-Tinten-Aufnahmeschichten 11 und/oder Verbindungsschichten 10 in dem Schichtaufbau 1 vorgesehen sein kann. In 21 ist gezeigt, dass zwei Dekorschichten 7, drei Schutzschichten 8 und eine Folienschicht 3 in den Aufbau des Schichtaufbaus 1 integriert sind.
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22 zeigt eine Verbundfolie bzw. einen Schichtaufbau 1 mit einer zweiseitig gedruckten Dekorschicht 7 zur Klebekaschierung für transparente Trägerschichten 5 aus Glas oder Kunststoff.
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In weiteren Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass zur Anordnung der Dekorschicht 7 jeweils dazugehörige Farb-Tinten-Aufnahmeschichten 11 vorgesehen sind, die entweder auf der Schutzschicht 8 und/oder der Folienschicht 3 und/oder der Verbindungsschicht 10 aufgebracht worden sind. Die zwischen der ersten - ausgehend von der Benutzungsseite 6 - Dekorschicht 7 und der Folienschicht 3 angeordnete Schutzschicht 8 kann als transluzent eingefärbte oder transparente Beschichtung, insbesondere als Lackierung, ausgebildet sein. Die Folienschicht 3 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als transparente oder eingefärbte Kunststofffolie ausgebildet und dient als Trägerschicht 5 für die metallisierte Oberfläche bzw. die Metallschicht 4, wobei die Folienschicht 3 PP, PET, PETP, PVC, PEN, PEEK, PE und/oder PI als Material aufweist. Unterhalb der Metallschicht 4 ist eine weitere Schutzschicht 8 vorgesehen, die ebenfalls als transluzent eingefärbte Beschichtung, insbesondere als Lackierung, ausgebildet ist. Die Verbindungsschicht 10 ist als transparente Klebebeschichtung ausgebildet. Der Schichtaufbau 1 kann auch eine Trägerplatte 13 der Untergrundschicht 12 zur Bildung des Elementes 2 aufkaschiert werden. Die Trägerplatte 13 kann als transparentes Material, insbesondere als Glas und/oder Kunststoff, ausgebildet sein. Durch den Schichtaufbau 1, der in 22 gezeigt ist, können zwei optische Erscheinungsbilder erreicht werden, nämlich zum einen aus Sicht von der Benutzungsseite 6 aus und zum anderen aus Sicht von der von der Benutzungsseite 6 abgewandten Unterseite der Trägerplatte 13.
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Grundsätzlich versteht es sich, dass die zuvor beschriebenen Aufbauten des Schichtaufbaus 1 und/oder des Elementes 2 auch miteinander beliebig kombiniert werden können. Neben flächigen Anwendungen sind auch gebogene oder dreidimensional geformte Flächen mit dem Schichtaufbau 1 möglich. Nicht dargestellt ist, dass auch eine thermoplastische 3D-Verbundfolie als Schichtaufbau 1 hergestellt werden kann, der insbesondere für den Einsatz auf Membranpressen und membranlosen Thermoformpressen oder auch auf Flächenkaschier-, Rollenkaschier- und/oder Ummantelungsanlagen geeignet ist.
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Die Verwendung einer Trägerplatte 13 mit Verriegelungskonturen 18 bei einem Element 2 ist in 23 gezeigt. Nicht dargestellt ist, dass die Trägerplatte 13 randseitig Verriegelungskonturen 18 aufweist, die in den 24 bis 26 dargestellt sind. Die Verriegelungskonturen 18 sind zur Verriegelung mit wenigstens einer gleichartigen Platte bzw. einem gleichartigen Element 2 vorgesehen, wobei sie auf den Randseiten 17 des Elements 2, wie in 24 dargestellt, vorgesehen sind. Der in 23 dargestellte mehrlagige Schichtaufbau 1 ist oberseitig auf die Trägerplatte 13 aufgebracht und weist eine Metallschicht 4 auf, die auf eine Trägerschicht 5 aufgebracht und oberseitig durch eine Folienschicht 3 geschützt ist. Rückseitig der Trägerplatte 13, der Benutzungsseite 6 abgewandt, ist eine Rückenschicht 16 vorgesehen. Die Trägerplatte 13 kann ein- oder mehrlagig ausgebildet sein. Die in dem Aufbau des Elementes 2 verwendete Trägerplatte 13 ist näher in den 24 bis 26 dargestellt, die die Verriegelungskonturen 18 zeigen. 25 und 26 zeigen die Ausbildung einer Verriegelungskontur 18 an den Längsseiten und den Stirnseiten. In den 25 und 26 ist gut erkennbar, dass an einander gegenüberliegenden Randseiten 17 die Verriegelungskonturen 18 komplementär zueinander ausgebildet sind, so dass eine sichere Verbindung bzw. Verriegelung von aneinander anzuordnenden Elementen 2 bzw. Trägerplatten 13 gewährleistet werden kann.
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Die Verriegelungskonturen 18 sind nut- und federartig in Art einer druckknopfartigen Rastgeometrie ausgebildet, die auch als Klickverbindung bezeichnet wird. Durch umlaufende bzw. an allen Randseiten 17 des Elementes 2 und der Trägerplatte 13 vorgesehene Verriegelungskonturen 18 kann eine Verriegelung zweier benachbarter Elemente 2 sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung durch Verrasten erzielt werden. Insbesondere zeigt die 25 die Längsseiten der Trägerplatte 13, wobei die 26 die Stirnseite bzw. Kurzseite darstellt. Die Rastverbindung kann erreicht werden, indem die Federseite der Trägerplatte 13 schräg in die Nutgeometrie einer bereits verlegten Platte eingeführt und herabgeschwenkt wird.
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Die Rastverbindung der in 26 gezeigten Stirnseite wird durch eine vertikale Verriegelung von oben erzielt. Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Trägerplatte 13 quadratisch auszubilden.
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Das in 23 dargestellte Element 2 kann als Boden-, Wand- und/oder Deckenplatte bzw. -paneele und/oder Möbelplatte verwendet werden.
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Nicht dargestellt ist, dass die Untergrundschicht 12 zusätzlich zu der Trägerplatte 13 wenigstens eines Armierungsschicht 15 aufweisen kann. Die dargestellte Trägerplatte 13 ist aus einem elastischen Material ausgebildet. Nicht dargestellt ist, dass ein metallisches Material für die Trägerplatte 13 vorgesehen sein kann. Die in den 25 und 26 dargestellten Verriegelungskonturen 18 weisen eine Schichtdicke von etwa 2 mm +/- 10 % auf.
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Die in 24 dargestellte Trägerplatte 13 weist eine Schichtdicke zwischen 2 und 15 mm auf.
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27 zeigt eine Ausführungsform des Schichtaufbaus 1, bei der die Metallschicht 4 in Art einer Trägerplatte 13 ausgebildet ist. Nicht dargestellt ist, dass die Metallschicht 4 an den Randseiten 17 des Schichtaufbaus 1 Verriegelungskonturen 18 aufweist. Die Verriegelungskonturen 18 sind zur Verriegelung mit wenigstens einem gleichartigen Schichtaufbau 1 vorgesehen. Insbesondere kann der in 27 gezeigte Schichtaufbau 1 unmittelbar als Element 2 verwendet werden und als Boden-, Wand-, Deckenplatte und/oder -paneele und/oder Möbelplatte eingesetzt werden. Oberseitig der Metallschicht 4 ist eine zumindest bereichsweise transparente und/oder transluzente Folienschicht 3 vorgesehen. Ferner ist unterseitig der Metallschicht 4, der Benutzungsseite 6 abgewandt, eine Rückenschicht 16 angeordnet.
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Durch die Verwendung einer Metallschicht 4 können die funktionell-technischen Eigenschaften der Metallschicht 4 für das Element 2 genutzt werden. In 28 ist dargestellt, dass die Metallschicht 4 als teilflächige Schicht ausgebildet ist und zudem als Leiterbahn fungiert. Zwischen den Leiterbahnen der Metallschicht 4 kann eine Füllschicht 20 angeordnet sein. Darüber hinaus ist oberhalb, der Benutzungsseite 6 zugewandt, der Metallschicht 4 eine Isolationsschicht 19 angeordnet, die insbesondere derart ausgebildet ist, dass sich die Unebenheiten, die beispielsweise durch die teilflächige Metallschicht 4 hervorgerufen werden, nicht auf der Benutzungsseite 6 abzeichnen. Die zwischen der Metallschicht 4 angeordnete Füllschicht 20 kann als Beschichtung mit einem isolierenden Material, insbesondere Kunststoff, und/oder Bedruckung und/oder Lackierung erzeugbar sein. Ferner ist es auch möglich, in der Ebene der teilflächigen Metallschicht 4 eine maskierte Negativschicht aufzubringen. Der Schichtaufbau 1 kann zur Bildung des Elementes 2 auf eine Untergrundschicht 12, beispielsweise eine Trägerplatte 13, aufgebracht werden. Die Isolationsschicht 19 kann als PP oder PET-Folie ausgebildet sein.
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29 zeigt, dass auch eine Mehrzahl von Metallschichten 4 in den Schichtaufbau 1 integriert sein können. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Metallschichten 4 vollflächig ausgebildet und voneinander elektrisch isoliert durch die Trägerschicht. So ist es denkbar, die oberseitige, der Benutzungsseite 6 zugewandten Metallschicht 4 negativleitend und die weitere Metallschicht 4 positivleitend auszubilden oder umgekehrt. Es ist denkbar, die Trägerschicht 5 beidseitig mit den Metallschichten 4 zu beschichten. Weiterhin ist an den Metallschichten 4 jeweils eine Isolationsschicht 19 angeordnet, die als PP- oder PET-Folie ausgebildet sein kann. Darüber hinaus weist der Schichtaufbau 1 eine, oberhalb der Isolationsschicht 19 aufgebrachte, Dekorschicht 7 auf, die oberseitig durch eine Folienschicht 3 geschützt ist. Durch die wenigstens zwei Metallschichten 4, die in diesem Falle die Funktion von Leiterbahnen übernehmen, kann ein Plus- und ein Minuspol einer elektrischen Verbindung bereitgestellt werden. Der Schichtaufbau 1 kann auf die Untergrundschicht 12 kaschiert werden. Als Trägerschicht 5 kann eine PP oder PET-Folie vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- mehrlagiger Schichtaufbau
- 2
- Element
- 3
- Folienschicht
- 4
- Metallschicht
- 5
- Trägerschicht
- 6
- Benutzungsseite
- 7
- Dekorschicht
- 8
- Schutzschicht
- 9
- Dämpfungsschicht
- 10
- Verbindungsschicht
- 11
- Farb-Tinten-Aufnahmeschicht
- 12
- Untergrundschicht
- 13
- Trägerplatte
- 14
- Mittelschicht
- 15
- Armierungsschicht
- 16
- Rückenschicht
- 17
- Randseite
- 18
- Verriegelungskonturen
- 19
- Isolationsschicht
- 20
- Füllschicht
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 4102 [0027]
- DIN 4108-3 [0046]
- ISO 2556 [0049]
- ISO 15105/1 [0049]
- DIN EN 14565 [0348]