-
Die Erfindung betrifft einen Adapter für eine Schraubvorrichtung, welcher ein Stabelement umfasst, welches an einem ersten Stabelementbereich des Stabelements drehfest mit einer Werkzeughalterung koppelbar ist. Der Adapter umfasst des Weiteren ein Hülsenelement, über welches das Stabelement drehmomentübertragend mit einer Haltekomponente der Schraubvorrichtung koppelbar ist und welches eine Hülsenöffnung aufweist, über welche zumindest ein zweiter Stabelementbereich des Stabelements wenigstens bereichsweise in einen Hülseninnenraum des Hülsenelements eingeführt und dabei das Stabelement in Längserstreckungsrichtung des Adapters relativ zu dem Hülsenelement verschiebbar gelagert ist.
-
Derartige Adapter werden mit Schraubvorrichtungen, welche beispielsweise als Akkuschrauber ausgebildet sein können, gekoppelt, um beispielsweise bei der Montage von Kraftwagen, also im Fahrzeugbereich, Schraubverbindungen an schwer zugänglichen Bereichen herzustellen. Die Adapter werden hierzu mit der Haltekomponente, welche beispielsweise als Spannfutter ausgebildet sein kann, gekoppelt und dabei beispielsweise bereichsweise eingeklemmt oder formschlüssig mit der Haltekomponente verbunden, also beispielsweise in die Haltekomponente eingesteckt und dadurch formschlüssig gehalten.
-
Aus der
DE 103 43 642 A1 ist ein Halter für Schraubwerkzeuge, vorwiegend Schrauberbits, bekannt, welcher Schrauben mit Längsstabilität über Schraube und Schraubwerkzeug hält. Dabei wird durch Drehung eines Werkzeughalters ein Werkzeug mitgenommen und die Schraube eingedreht.
-
Besonders bereichsweise hülsenförmige Adapter, in denen ein Stab axial gegen eine Federkraft einer Druckfeder geführt verlagerbar ist, sind weit verbreitet. Durch eine dadurch erwirkte Nachgiebigkeit können Druckkräfte definiert und Wege eingestellt werden, wodurch eine Anpassung an Bauelemente oder Schraubenlängen bzw. Werkzeuglängen oder Gewindetypen erfolgen kann. Allerdings können aus dem Stand der Technik bekannte Adapter keine großen Drehmomente bzw. Anzugsmomente übertragen.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Adapter der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher längenverstellbar ist und durch welchen eine Übertragung besonders großer Drehmomente ermöglicht ist.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Adapter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gegeben.
-
Die Erfindung geht aus von einem Adapter für eine Schraubvorrichtung, welcher ein Stabelement umfasst, welches an einem ersten Stabelementbereich des Stabelements drehfest mit einer Werkzeughalterung koppelbar ist. Der Adapter umfasst des Weiteren ein Hülsenelement, über welches das Stabelement drehmomentübertragend mit einer Haltekomponente der Schraubvorrichtung koppelbar ist und welches eine Hülsenöffnung aufweist, über welche zumindest ein zweiter Stabelementbereich des Stabelements wenigstens bereichsweise in einen Hülseninnenraum des Hülsenelements eingeführt und dabei das Stabelement in Längserstreckungsrichtung des Adapters relativ zu dem Hülsenelement verschiebbar gelagert ist. Dadurch, dass das Stabelement in Längserstreckungsrichtung relativ zu dem Hülsenelement verschiebbar gelagert ist, ist der Adapter längenverstellbar. Die Schraubvorrichtung kann beispielsweise ein Akkuschrauber, insbesondere EC-Schrauber, sein. Die Werkzeughalterung kann werkzeuglos drehfest mit dem Stabelement koppelbar sein. Mittels der Werkzeughalterung kann ein beispielsweise als Schrauberbit ausgebildetes Werkzeug gehalten werden. Die Schraubvorrichtung kann die Werkzeughalterung umfassen. Alternativ dazu kann auch der Adapter die Werkzeughalterung umfassen. Die Werkzeughalterung kann als Nuss ausgebildet sein, in welcher das Werkzeug, also beispielsweise der Schrauberbit, lösbar drehgesichert festlegbar sein kann. Die Haltekomponente kann beispielsweise ein Spannfutter der Schraubvorrichtung sein.
-
Um eine Übertragung besonders großer Drehmomente zu ermöglichen, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Stabelement zumindest an dem zweiten Stabelementbereich eine rotationsasymmetrische Außenkontur aufweist, mittels welcher das Stabelement unter Ausbildung eines Formschlusses mit einer korrespondierenden, die Hülsenöffnung zumindest bereichsweise begrenzenden Innenkontur des Hülsenelements drehfest gekoppelt ist. Dies ist von Vorteil, da durch die Ausbildung des Formschlusses zwischen der rotationsasymmetrischen Außenkontur und der korrespondierenden Innenkontur des Hülsenelements eine Übertragung besonders großer Drehmomente ermöglicht ist, ohne dass es hierdurch zu einer etwaigen Beschädigung bzw. plastischen Verformung des Hülsenelements und zusätzlich oder alternativ des Stabelements kommt. Unter dem Ausdruck „rotationsasymmetrisch“ ist im Rahmen der Offenbarung zu verstehen, dass die Außenkontur nichtrotationssymmetrisch ist.
-
Die rotationsasymmetrische Außenkontur kann bevorzugt als Verzahnung, insbesondere als Keilverzahnung ausgebildet sein, wodurch eine Übertragung besonders großer Drehmomente ermöglicht ist.
-
Von besonderem Vorteil ist zudem, wenn der Adapter ein Federelement umfasst, über welches das Stabelement an einem, dem zweiten Stabelementbereich zugeordneten Abstützbereich an einem Anlagebereich des Adapters abgestützt ist. Durch das Federelement kann das Stabelement in vorteilhafter Weise gegenüber dem Hülsenelement vorgespannt sein, sodass sich dadurch eine besonders definierte Positionierung des Stabelements gegenüber dem Hülsenelement ergibt. Das Federelement kann vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildet sein, welche besonders einfach aufgebaut ist. Der Abstützbereich kann beispielsweise ein Stabelementende des Stabelements sein. Der Anlagebereich kann ein Deckel sein, um den Hülseninnenraum einseitig zu verschließen. Der Anlagebereich kann mit dem Hülsenelement verschraubt oder verklebt sein, um nur einige Beispiele zu nennen. Denkbar sind auch irreversible Verbindungen, also nicht zerstörungsfrei lösbare Verbindungen zwischen dem Anlagebereich und dem Hülsenelement. Zu diesen irreversiblen Verbindungen gehören stoffschlüssigen Verbindungen, wie beispielsweise eine Klebeverbindung, eine Lötverbindung oder eine Schweißverbindung. Denkbar ist auch, den Anlagebereich beispielsweise als einen, einen Querschnitt des Hülseninnenraums bereichsweise verengenden, jedoch den Hülseninnenraum nicht verschließenden Absatz auszubilden, sodass ein Luftaustausch zwischen dem und damit eine Verlagerung des Stabelements relativ zu dem Hülsenelement unter besonders geringem Widerstand ermöglicht ist. Um einen derartigen Luftaustausch zu ermöglichen dann an dem Anlagebereich allgemein eine Durchgangsöffnung vorgesehen sein.
-
Von Vorteil ist weiterhin, wenn der Abstützbereich als Anschlag ausgebildet ist, über welchen das Stabelement in einer Endlage des Stabelements in Längserstreckungsrichtung des Adapters an dem Hülsenelement verliersicher abstützbar ist. Dadurch kann in vorteilhafter Weise eine besonders einfache Verliersicherung, also ein unerwünschtes Lösen des Stabelements von dem Hülsenelement, erzielt werden. Der Anschlag kann vorzugsweise als besonders einfach herzustellende, kreisförmige Scheibe ausgebildet sein.
-
Das Federelement kann vorzugsweise an dem Anlagebereich und zusätzlich oder alternativ an dem Abstützbereich festgelegt sein, wodurch bei einer etwaigen Demontage des Adapters ein Verlieren, beispielsweise durch Davonspringen, des Federelements vermieden werden kann.
-
Zumindest das Stabelement und zusätzlich oder alternativ das Hülsenelement können vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff gebildet sein, wodurch besonders hohe Drehmomente übertragbar sind.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung(en). Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
-
Dabei zeigt die einzige Fig. eine Perspektivansicht eines Adapters für eine vorliegend nicht weiter gezeigte Schraubvorrichtung.
-
Die Fig. zeigt einen Adapter 10 für eine vorliegend nicht weiter dargestellte Schraubvorrichtung. Die Schraubvorrichtung kann beispielsweise ein Akkuschrauber, insbesondere EC-Schrauber, sein.
-
Der Adapter 10 umfasst ein Stabelement 20, welches an einem ersten Stabelementbereich 22 des Stabelements 20 drehfest - und damit drehmomentübertragend - mit einer Werkzeughalterung 70 koppelbar ist und welcher ein Hülsenelement 40 umfasst, über welches das Stabelement 20 drehmomentübertragend mit einer, vorliegend nicht weiter gezeigten Haltekomponente der Schraubvorrichtung koppelbar ist. Zumindest das Stabelement 20 und das Hülsenelement 40 sind aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus Stahl, gebildet, um hohe Drehmomente übertragen zu können. Das Drehmoment kann von der Schraubvorrichtung aufgewendet und über die Haltekomponente an das Hülsenelement 40, von dem Hülsenelement 40 an das Stabelement 20 und von letzterem an die Werkzeughalterung 70 übertragen werden.
-
Das Hülsenelement 40 weist eine Hülsenöffnung 42 auf, über welche zumindest ein zweiter Stabelementbereich 24 des Stabelements 20 wenigstens bereichsweise in einen Hülseninnenraum 44 des Hülsenelements 40 eingeführt und dabei das Stabelement 20 in Längserstreckungsrichtung x des Adapters 10 relativ zu dem Hülsenelement 40 verschiebbar gelagert ist.
-
Um eine Übertragung besonders großer Drehmomente zwischen dem Hülsenelement 40 und dem Stabelement 20 zu ermöglichen, weist das Stabelement 20 an dem zweiten Stabelementbereich 24 eine rotationsasymmetrische Außenkontur 26 auf, mittels welcher das Stabelement 20 unter Ausbildung eines Formschlusses 12 mit einer korrespondierenden, die Hülsenöffnung 42 umfangsseitig begrenzenden Innenkontur 46 des Hülsenelements 40 drehfest gekoppelt ist.
-
Die rotationsasymmetrische Außenkontur 26 ist dabei als Verzahnung mit stumpfen Zähnen und vorliegend im Speziellen als Keilverzahnung ausgebildet.
-
Der Adapter 10 umfasst des Weiteren ein Federelement 80, über welches das Stabelement 20 an einem, an dem zweiten Stabelementbereich 24 angeordneten Abstützbereich 28 gegenüber einem Anlagebereich 48 des Adapters abgestützt ist. Der Anlagebereich 48 ist vorliegend als Deckel ausgebildet, welcher mit dem Hülsenelement 40 verbunden ist. Der Abstützbereich 28 ist vorliegend als Kreisscheibe ausgebildet und mit dem Stabelement 20 verbunden.
-
Der Abstützbereich 28 ist als Anschlag ausgebildet, über welchen das Stabelement 20 in einer hier nicht gezeigten Endlage des Stabelements 20 in Längserstreckungsrichtung x des Adapters 10 an dem Hülsenelement 40 verliersicher abstützbar ist. In der Endlage ist der Abstützbereich 28 dabei im Bereich der Innenkontur 46 an dem Hülsenelement 40 verliersicher abgestützt. In der Endlage ist das Stabelement 20 also maximal weit in Längserstreckungsrichtung x aus dem Hülseninnenraum 44 ausgefahren.
-
Das Federelement 80, welches vorliegend als Schraubenfeder ausgebildet ist, kann, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, sowohl an dem Anlagebereich 48 als auch an dem Abstützbereich 28 festgelegt sein.
-
Zusammenfassend können mit dem Adapter 10, welcher auch als Schraubadapter bezeichnet werden kann, einerseits unterschiedlich lange Schraubwege ausgeführt und andererseits hohe Anzugsmomente (Drehmomente) für eine Verschraubung übertragen werden. Hierzu umfasst der Adapter 10 das Hülsenelement 40, welches auch als Hülse bezeichnet werden kann und welches mittels des als Deckel ausgebildeten Anlagebereichs 48 einseitig geschlossen ist, sowie das in dem Hülsenelement 40 geführte Stabelement 20, welches auch als Schraubstab bezeichnet werden kann und welches die rotationsasymmetrische (nicht-rotationssymmetrische) Außenkontur 26 aufweist. Die rotationsasymmetrische Außenkontur 26 wirkt an einem Hülsenaustritt des Hülsenelements 40, an welchem die Innenkontur 46 angeordnet ist mit der Innenkontur 46 formschlüssig zusammen, wobei in dem Hülsenelement, also im Hülseninnenraum 44 das als Schraubenfeder ausgebildete Federelement 80 angeordnet ist, welches einerseits am Anlagebereich 48 (hier: Deckel) und andererseits an dem Abstützbereich 48 und damit an einer Stirnseite des Stabelements 20 abgestützt ist. Während durch eine Federbelastung des Federelement 80 unterschiedliche Längen des Adapters 10 durch Relativbewegung zwischen Stabelement 20 und Hülsenelement 40 in Längserstreckungsrichtung x erzielt werden können, können aufgrund des Formschlusses 12 zwischen Innenkontur 46 und rotationsasymmetrischer Außenkontur 26 hohe Drehmomente übertragend werden. Insgesamt ist durch den Adapter 10 eine variable Verlängerung für beispielsweise als EC-Schrauber ausgebildete Schraubvorrichtungen gegeben. Durch die variable Verlängerung kann auf unterschiedliche Ausgestaltungen verschiedener EC-Schrauber sowie auf häufige Werkzeugwechsel, insbesondere bei einer Fließbandarbeit, verzichtet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-