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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Luftfilterelement für einen Luftfilter für einen Verbrennungsmotor. Weiter betrifft die Erfindung ein Filtergehäuse für ein Luftfilterelement. Schließlich ist ein Luftfilter mit einem Luftfilterelement und einem Filtergehäuse Gegenstand der Erfindung.
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Stand der Technik
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Die Ansaugluft von Verbrennungsmotoren wird vor dem Eintritt in einen Brennraum des Verbrennungsmotors typischerweise mittels eines Luftfilters von Verschmutzungen gereinigt. Hierfür eingesetzte Luftfilterelemente können ein sternförmig gefaltetes Filtermedium aufweisen, welches eine Längsachse ringförmig umgibt. Für Verbrennungsmotoren von Nutzfahrzeugen, beispielsweise schweren Lastkraftwagen, kann ein solches Filterelement eine Länge von mehr als 300, insbesondere von mehr als 500 mm aufweisen. Es ist wichtig, die Filterelemente sicher in ihrem Filtergehäuse zu befestigen. Da sich Filtermedien im Betrieb mit aus der Luft herausgefilterten Partikeln zusetzen, ist ein regelmäßiger Austausch der Filterelemente erforderlich.
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WO 2011/045220 A2 offenbart einen Filtereinsatz umfassend ein Filterelement mit einem entlang der Seitenflächen des Filterelements umlaufenden Rahmen, wobei der Rahmen eine axiale Dichtung trägt. Die Dichtung ist mit einer Dichtfläche eines Filtergehäuses in Kontakt bringbar. Der Rahmen weist an zwei gegenüber liegenden Seitenflächen des Filtereinsatzes eine erste und zweite Kontaktfläche zum Verspannen des Filterelements mittels eines ersten und eines zweiten Verspannelements auf. Der Der Filtereinsatz kann durch eine seitliche Montageöffnung in das Filtergehäuse eingeschoben werden. Die Verspannelemente können als Verspannschwerter an einem Deckel zum Verschließen der Montageöffnung ausgebildet sein.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Luftfilterelement, ein Filtergehäuse und einen Luftfilter anzugeben, die einen einfachen Austausch des Filterelements ermöglichen.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch ein Luftfilterelement mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen, ein Filtergehäuse gemäß Anspruch 9 und einen Luftfilter nach Anspruch 16 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäße Luftfilterelemente
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Erfindungsgemäß ist ein Luftfilterelement für einen Luftfilter für einen Verbrennungsmotor vorgesehen. Das Filterelement weist ein Filtermedium auf, das eine Längsachse des Filterelements ringförmig umgibt. Das Filtermedium kann die Längsachse kreisringförmig umgeben. Vorzugsweise ist das Filtermedium bezüglich der Längsachse nicht rotationssymmetrisch angeordnet. Dadurch kann die Durchströmung eines Luftfilters mit dem Filterelement verbessert werden und/oder es kann die wirksame Fläche des Filterelements vergrößert werden. Typischerweise ist das Filterelement in radialer Richtung von außen nach innen durchströmbar. Typischerweise beträgt eine Länge des Filterelements gemessen entlang der Längsachse wenigstens 500 mm. Das Filterelement weist eine Reinluft-Dichtung zum Abdichten einer Rohseite des Luftfilters gegen eine Reinseite des Luftfilters auf. Die Reinluft-Dichtung liegt im montierten Zustand des Filterelements dichtend an einem Filtergehäuse des Luftfilters an. Die Reinluft-Dichtung kann axial oder radial dichtend ausgeführt sein. Die Reinluft-Dichtung ist einteilig, insbesondere einstückig, mit einer ersten Endscheibe ausgebildet, in die das Filtermedium an einer ersten Stirnseite des Filterelements eingebettet ist. Durch die mit der Endscheibe einteilige Reinluft-Dichtung wird der Aufbau des Filterelements vereinfacht. Das Filtermedium kann in die Endscheibe eingegossen sein. Vorzugsweise sind die Reinluft-Dichtung und die Endscheibe in einem einzigen, gemeinsamen Arbeitsgang durch Urformen gefertigt. Die Reinluft-Dichtung ist durchgängig radial über das Filtermedium hinaus überstehend ausgebildet. Dies ermöglicht gleichzeitig einen einfachen Aufbau des Filtergehäuses für das Filterelement und ein einfaches Austauschen des Filterelements. Durch den radialen Überstand kann die Abdichtung der Reinseite des Luftfilters gegenüber der Rohseite an einer Gehäusewand des Filtergehäuses erfolgen. Der Überstand der Reinluft-Dichtung über das Filtermedium hinaus kann in Umfangsrichtung gleichbleibend ausgebildet sein. Vorzugsweise variiert der Betrag des Überstands in der Umfangsrichtung. Dadurch werden zusätzliche Freiheitsgrade bei der Gestaltung des Filtergehäuses geschaffen. Zusammenfassend weist das Filterelement mit anderen Worten eine erste Endscheibe auf, in die das Filtermedium an der ersten Stirnseite eingebettet ist. Ein radialer Überstand der ersten Endscheibe über das Filtermedium hinaus bildet eine Reinluft-Dichtung zum Abdichten einer Rohseite des Luftfilters gegen eine Reinseite des Luftfilters. Die Reinluft-Dichtung ist in Umfangsrichtung durchgängig umlaufend und dabei durchgängig in radialer Richtung überstehend ausgebildet.
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Vorzugsweise ist an der ersten Endscheibe ein Wulst ausgebildet, welcher axial über die erste Endscheibe übersteht und welcher eine zentrale Öffnung in der ersten Endscheibe teilweise umgreift. Der Wulst kann mit anderen Worten die Öffnung teilweise umgebend bzw. teilweise um die Öffnung umlaufend ausgebildet sein. Durch den Wulst kann die Abstützung des Filterelements in dem Filtergehäuse, insbesondere an einem Deckel des Filtergehäuses, verbessert werden. Insbesondere kann das Filterelement durch den Wulst in radialer Richtung geführt werden. Der Wulst kann das Filterelement an der ersten Stirnseite im Filtergehäuse zentrieren. Besonders bevorzugt ist der Wulst einstückig mit der ersten Endscheibe ausgebildet.
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In die erste Endscheibe kann eine Stützstruktur eingebettet sein. Die Stützstruktur ist vorzugsweise einstückig mit einem Mittelrohr des Filterelements ausgebildet ist. Durch die Stützstruktur kann die mechanische Stabilität des Filterelements verbessert werden. Der oben beschriebene Wulst kann in radialer Richtung geringfügig gegenüber dem Mittelrohr nach außen versetzt angeordnet sein. Dann kann eine axiale Haltekraft für das Filterelement direkt, insbesondere auf geradem Weg, in das Mittelrohr eingeleitet werden.
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Die erste Endscheibe und die Reinluft-Dichtung sind vorzugsweise mit Polyurethan gefertigt. Besonders bevorzugt bestehen sie aus Polyurethan. Polyurethan ist ein für Dichtungszwecke geeigneter Werkstoff, der einfach verarbeitet werden kann, insbesondere durch Vergießen. Die Endscheibe kann in einem radial inneren Bereich einen ersten Polyurethanwerkstoff aufweisen. Die Reinluft-Dichtung kann in einem radial äußeren Bereich einen zweiten Polyurethanwerkstoff aufweisen, der weicher ist als der erste Polyurethanwerkstoff. Dadurch können die mechanische Stabilität, insbesondere die Steifigkeit, erhöht werden (radial innen) und gleichzeitig das Dichtvermögen verbessert werden (radial außen).
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An einer zweiten Stirnseite des Filterelements kann eine zweite Endscheibe angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Filtermedium an der zweiten Stirnseite in die zweite Endscheibe eingebettet. Besonders bevorzugt ist die zweite Endscheibe geschlossen ausgebildet. Durch die geschlossene Gestaltung wird ein Durchströmen der zweiten Endscheibe verhindert. Die zweite Endscheibe kann einstückig und ohne (in axialer Richtung) durchgehende Öffnungen ausgebildet sein. Alternativ kann die zweite Endscheibe mehrteilig ausgebildet sein und ein Verschlusselement umfassen, welches eine in axialer Richtung durchgehende Öffnung in einem Grundkörper der zweiten Endscheibe verschließt.
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An der zweiten Endscheibe können zwei Nocken ausgebildet sein, die radial über das Filterelement hinaus und über eine Außenkontur der zweiten Endscheibe hinaus überstehen. Durch die Nocken kann die Ausrichtung des Filterelements in dem Filtergehäuse definiert werden. Insbesondere können die überstehenden Nocken das Filterelement an der zweiten Stirnseite in radialer Richtung an dem Filtergehäuse abstützen. Durch einen Eingriff der Nocken in korrespondierende Einbuchtungen des Filtergehäuses kann die rotatorische Ausrichtung des Filterelements bezüglich der Längsachse definiert werden. Durch die überstehenden Nocken können zudem beim Entnehmen des Filterelements aus dem Filtergehäuse und beim Einsetzen des Filterelements in das Filtergehäuse an dem Filtergehäuse angeordnete Elemente vor Kontakt mit dem Filterelement geschützt werden. Die Nocken können bei diesen Arbeitsschritten an einer Gehäusewand anliegen und die zweite Endscheibe und das Filtermedium von der Gehäusewand beabstandet halten. Insbesondere kann vermieden werden, dass ein in der Gehäusewand angeordnetes Wasserauslassventil beim Austausch des Filterelements beschädigt wird oder das Filterelement beschädigt. Die Nocken sind vorzugsweise einstückig mit der zweiten Endscheibe ausgebildet. Ein Flächeninhalt der (kleinstmöglichen) konvexen Hülle einer axialen Projektion der zweiten Endscheibe mit den beiden Nocken kann größer sein als der Flächeninhalt der axialen Projektion. Zusätzlich zu den zwei Nocken können weitere radial überstehende Nocken an der zweiten Endscheibe vorhanden sein.
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Die beiden Nocken können bezüglich der Längsachse um höchstens 180°, bevorzugt um höchstens 120°, besonders bevorzugt um höchstens 100°, gegeneinander versetzt sein. Weiter können die beiden Nocken bezüglich der Längsachse um wenigstens 30°, bevorzugt um wenigstens 45°, besonders bevorzugt um wenigstens 60°, gegeneinander versetzt sein. Solchermaßen voneinander beabstandete Nocken sind für die vorgenannten Zwecke besonders wirksam.
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An der zweiten Endscheibe kann wenigstens ein axialer Vorsprung ausgebildet sein. Durch den axialen Vorsprung kann das Filterelement an einem Boden des Filtergehäuses abgestützt werden. Vorzugsweise ist der axiale Vorsprung in axialer Richtung in Verlängerung eines Mittelrohrs des Filterelements angeordnet. Dadurch kann ein direkter Kraftfluss einer axialen Haltekraft für das Filterelement von dem Boden des Filtergehäuses durch den wenigstens einen axialen Vorsprung in das Mittelrohr eingerichtet werden.
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Erfindungsgemäße Filtergehäuse
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Das erfindungsgemäße Filtergehäuse für ein erfindungsgemäßes Filterelement umfasst einen Filtertopf und einen Deckel. Der Deckel ist lösbar am Filtertopf befestigbar. Vorzugsweise ist der Deckel in axialer Richtung bezüglich einer Längsachse des Filtertopfs vom Filtertopf lösbar und auf den Filtertopf aufsetzbar. Der Deckel kann mit dem Filtertopf verschraubbar sein. Der Filtertopf weist an einer Seitenwand einen Reinluftauslass für gefilterte Luft auf. Der Reinluftauslass kann mit anderen Worten im Wesentlichen radial zu der Längsachse des Filtertopfs ausgerichtet sein. Bei in das Filtergehäuse eingesetztem Filterelement fallen vorzugsweise die Längsachsen des Filterelements und des Filtertopfs zusammen. Die Seitenwand kann die Längsachse des Filtergehäuses ringförmig umgeben. Durch den seitlichen Reinluftauslass wird ein in axialer Richtung kompakter Bau des Filtergehäuses ermöglicht. Indem der Reinluftauslass an dem Filtertopf ausgebildet ist, kann ein Luftschlauch, der die gefilterte Luft von dem Reinluftauslass abführt, beim Austausch des Filterelements an dem Filtergehäuse montiert bleiben. Dadurch wird der Austausch des Filterelements vereinfacht. Vorzugsweise weist der Filtertopf an der Seitenwand weiterhin einen Rohlufteinlass für zu filternde Luft auf. Dies kann den kompakten Bau des Luftfilters weiter fördern. Der Rohlufteinlass und der Reinluftauslass können in dieselbe Richtung weisen. Insbesondere können sie parallel zueinander orientiert sein. Dies vereinfacht die Montage des Filtergehäuses an Einrichtungen zur Luftzufuhr und Luftabfuhr. Zwischen dem Reinluftauslass und dem Rohlufteinlass kann innenseitig an der Seitenwand des Filtergehäuses eine Anlagefläche für die Reinluft-Dichtung des Filterelements ausgebildet sein.
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Der Filtertopf ist vorzugsweise auf der Reinseite durch den Deckel verschließbar. Dadurch kann der Deckel so ausgebildet werden, dass er mit der Reinluft-Dichtung des Filterelements zusammenwirkt. Insbesondere kann der Filtertopf eine große Wartungsöffnung aufweisen, die durch den Deckel verschließbar ist. Durch die Wartungsöffnung kann das Filterelement in den Filtertopf eingesetzt und aus dem Filtertopf entnommen werden.
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Vorzugsweise ist eine Sekundärdichtung zum Abdichten des Deckels gegenüber dem Filtertopf vorgesehen. Dadurch kann ein Austreten gefilterter Luft aus der Reinseite des Filtergehäuses verhindert werden. Ebenso kann vermieden werden, dass ungefilterte Luft aus der Umgebung in die Reinseite gelangt. Die Sekundärdichtung kann einen O-Ring umfassen. Vorzugsweise umfasst die Sekundärdichtung eine 3D-Profildichtung, insbesondere aus Moosgummi. Unter einer 3D-Profildichtung wird dabei eine Dichtung verstanden, die nicht vollständig in einer Ebene angeordnet ist, sondern abschnittsweise aus einer Ebene vorsteht, in der sich ein anderer Abschnitt der Dichtung erstreckt. Die Sekundärdichtung kann insbesondere in einer Nut des Deckels angeordnet sein.
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In dem Deckel kann eine Luftführung ausgebildet sein, um gefilterte Luft von einem Innenraum des Filterelements zu dem Reinluftauslass zu leiten. Dies kann einen Durchströmungswiderstand des Luftfilters verringern. Vorzugsweise wirkt die Luftführung mit einem über die erste Endscheibe überstehenden Wulst, welcher eine zentrale Öffnung in der ersten Endscheibe des Filterelements teilweise umgreift, zusammen. Dadurch kann das Filterelement im montierten Zustand des Luftfilters in dem Filtergehäuse ausgerichtet und gehalten werden.
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An dem Deckel kann ein Vorsprung ausgebildet sein, um in eine zentrale Öffnung der ersten Endscheibe des Filterelements einzugreifen. Vorzugsweise greift der Vorsprung im montierten Zustand des Luftfilters teilweise umlaufend in die zentrale Öffnung der ersten Endscheibe ein. Insbesondere kann der Vorsprung die erste Endscheibe in axialer Richtung durchragen. Der Vorsprung ist vorzugsweise in der Einbaulage des Luftfilters unten angeordnet. Der Vorsprung kann Wasser, das aus dem Reinluftauslass in das Filtergehäuse gelangt, an der ersten Endscheibe vorbeileiten, so dass es durch das Filtermedium des Filterelements zu einem Wasserauslassventil des Filtergehäuses fließen kann. Der Vorsprung ist vorzugsweise an einer Luftführung des Deckels ausgebildet. Dies vereinfacht den Aufbau des Deckels.
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Der Filtertopf kann, vorzugsweise bodenseitig, zwei Einbuchtungen aufweisen zum Eingreifen der Nocken eines Filterelements, das an der zweiten Endscheibe zwei radial überstehende Nocken aufweist. Die Nocken können sich in den Einbuchtungen in axialer Richtung, radialer Richtung und insbesondere in Umfangsrichtung abstützen. Dadurch kann eine korrekte Ausrichtung des Filterelements in dem Filtergehäuse sichergestellt werden.
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Erfindungsgemäße Luftfilter
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Der erfindungsgemäße Luftfilter umfasst ein erfindungsgemäßes Filterelement und ein erfindungsgemäßes Filtergehäuse. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Reinluft-Dichtung des Filterelements zwischen dem Filtertopf und dem Deckel geklemmt gehalten angeordnet ist. Dadurch kann zuverlässig sichergestellt werden, dass die Reinluft-Dichtung im montierten Zustand dichtend an dem Filtergehäuse anliegt. Typischerweise dichtet die Reinluft-Dichtung gegen den Filtertopf ab. Die Reinluft-Dichtung kann radial oder axial dichtend an dem Filtertopf anliegen. Die Reinluft-Dichtung dichtet im montierten Zustand die Rohseite des Luftfilters gegen die Reinseite des Luftfilters ab. Der Deckel kann das Filterelement in dem Filtergehäuse fixieren. Insbesondere kann das Filterelement in axialer Richtung zwischen einem Boden des Filtergehäuses und dem Deckel verspannt sein. Vorzugsweise verläuft der Kraftfluss einer axialen Haltekraft für das Filterelement wie oben beschrieben durch ein Mittelrohr des Filterelements. Die erste Endscheibe und eine zweite Endscheibe des Filterelements können eine elastische Verformbarkeit in Längsrichtung des Filterelements einrichten, um eine definierte Haltekraft in axialer Richtung zu erhalten und ein vollständiges Schließen des Deckels zu erlauben. In radialer Richtung kann das Filterelement formschlüssig an dem Filtertopf und/oder an dem Deckel abgestützt sein. Insbesondere können sich eine zweite Endscheibe und/oder radial überstehende Nocken an der zweiten Endscheibe bodenseitig an dem Filtertopf abstützen. Ein in axialer Richtung überstehender Wulst an der ersten Endscheibe des Filterelements kann sich an dem Deckel formschlüssig abstützen, um das Filterelement an der ersten Stirnseite in radialer Richtung zu fixieren. Die Reinluft-Dichtung ist vorzugsweise aus dem Kraftfluss entkoppelt. Mit anderen Worten wirkt die Reinluft-Dichtung nicht beim Abstützen des Filterelements im Filtergehäuse mit. Dies verbessert die Dichtwirkung und vermeidet eine Beschädigung der Reinluft-Dichtung durch mechanische Belastungen im Betrieb.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigen. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Luftfilter mit einem erfindungsgemäßen Luftfilterelement, montiert in einem erfindungsgemäßen Filtergehäuse in einem schematischen Längsschnitt;
- 2 eine schematische Explosionsdarstellung des Luftfilters von 1;
- 3a das Filterelement des Luftfilters von 1 in einer perspektivischen Darstellung bei Blick auf eine erste Endscheibe mit einer Reinluft-Dichtung;
- 3b das Filterelement des Luftfilters von 1 in einer weiteren perspektivischen Darstellung bei Blick auf eine zweite Endscheibe;
- 4a das Filterelement von 3a, 3b in einem schematischen Längsschnitt;
- 4b eine Detailansicht eines ersten Bereichs der Endscheibe und der Reinluft-Dichtung des Filterelements von 4a;
- 4c eine Detailansicht eines weiteren Bereichs der Endscheibe und der Reinluft-Dichtung des Filterelements von 4a, wobei ein über die Endscheibe überstehender Wulst zu erkennen ist;
- 5 den Deckel des Filtergehäuses von 1 in einer perspektivischen Darstellung bei Ansicht auf dessen Innenseite;
- 6 den Filtertopf des Filtergehäuses von 1 in einer ersten perspektivischen Ansicht, wobei zwei bodenseitige Einbuchtungen zu erkennen sind;
- 7 den Filtertopf des Filtergehäuses von 1 in einer zweiten perspektivischen Ansicht mit Blick von innen auf einen Reinluftauslass und einen Rohlufteinlass;
- 8 den Filtertopf in der Ansicht von 7 mit eingesetztem Filterelement;
- 9a einen Ausschnitt von 1 im Bereich des Reinluftauslasses;
- 9b einen Ausschnitt von 1 in einem dem Reinluftauslass gegenüberliegenden Bereich des Deckels;
- 10a einen Ausschnitt einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Luftfilters mit einer alternativen Gestaltung einer Sekundärdichtung zwischen dem Filtertopf und dem Deckel bei Ansicht entsprechend 9a;
- 10b die weitere Ausführungsform des Luftfilters mit der alternativen Gestaltung der Sekundärdichtung von 10a bei Ansicht wie in 9b;
- 11 eine erste Variante einer axial dichtenden Reinluft-Dichtung eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements, im verpressten Zustand zwischen einem Filtertopf und einem Deckel eines erfindungsgemäßen Filtergehäuses, in einer schematischen Schnittdarstellung;
- 12 eine zweite Variante einer axial dichtenden Reinluft-Dichtung eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements, im nicht verpressten Zustand zwischen einem Filtertopf und einem Deckel eines erfindungsgemäßen Filtergehäuses, in einer schematischen Schnittdarstellung;
- 13 eine dritte Variante einer axial dichtenden Reinluft-Dichtung eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements, im nicht verpressten Zustand zwischen einem Filtertopf und einem Deckel eines erfindungsgemäßen Filtergehäuses, in einer schematischen Schnittdarstellung;
- 14 eine erste Variante einer radial dichtenden Reinluft-Dichtung eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements, im verpressten Zustand zwischen einem Filtertopf und einem Deckel eines erfindungsgemäßen Filtergehäuses, in einer schematischen Schnittdarstellung;
- 15 eine zweite Variante einer radial dichtenden Reinluft-Dichtung eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements, im verpressten Zustand zwischen einem Filtertopf und einem Deckel eines erfindungsgemäßen Filtergehäuses, in einer schematischen Schnittdarstellung.
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Ausführungsform der Erfindung
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Luftfilter 10. Der Luftfilter 10 umfasst ein erfindungsgemäßes Luftfilterelement 12 und ein erfindungsgemäßes Filtergehäuse 14. Das Filterelement 12 ist in dem Filtergehäuse 14 angeordnet. Ein Deckel 16 des Filtergehäuses 14 ist auf einen Filtertopf 18 des Filtergehäuses 14 aufgesetzt. Eine Reinluft-Dichtung 20 des Filterelements 12 ist zwischen dem Deckel 16 und dem Filtertopf 18 geklemmt gehalten angeordnet. Die Reinluft-Dichtung 20 dichtet eine Rohseite 22 des Luftfilters 10 gegen eine Reinseite 24 des Luftfilters 10 ab. Der Deckel 16 ist auf der Reinseite 24 des Luftfilters 10 angeordnet. Im montierten Zustand des Luftfilters 10 fällt eine zentrale Längsachse 26a des Filterelements 12 mit einer zentralen Längsachse 26b des Filtertopfs 18 zusammen. Zur näheren Erläuterung der erfindungsgemäßen Einzelheiten wird ergänzend auf die nachfolgenden 2 bis 9b Bezug genommen.
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2 zeigt eine Explosionsdarstellung des Luftfilters 10 von 1. Der Deckel 16 ist von dem Filtertopf 18 abgehoben. Das Filterelement 12 ragt teilweise aus dem Filtertopf 18 heraus. Zur lösbaren Befestigung des Deckels 16 an dem Filtertopf 18 sind Schrauben 28 vorgesehen, von denen in 2 eine mit einem Bezugszeichen versehen ist. Die Schrauben 28 können sich im montierten Zustand einerseits an dem Deckel 16 abstützen und andererseits in den Filtertopf 18 eingreifen. Um das Filterelement 12 in den Filtertopf 18 einsetzen bzw. aus dem Filtertopf 18 entnehmen zu können, kann der Deckel 16 (bei gelösten Schrauben 28) in axialer Richtung von dem Filtertopf 18 abgehoben werden. Das Filterelement 12 kann sodann in axialer Richtung in den Filtertopf 18 eingeführt oder aus dem Filtertopf 18 herausgezogen werden.
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An einer Seitenwand 30 des Filtertopfs 18 sind ein Reinluftauslass 32 und ein Rohlufteinlass 34 ausgebildet. Die Seitenwand 30 umgibt die Längsachse 26a ringförmig. Insbesondere schneidet die Längsachse 26b die Seitenwand 30 nicht. Der Reinluftauslass 32 und der Rohlufteinlass 34 sind hier parallel zueinander ausgebildet und weisen in dieselbe Richtung. Sie erstrecken sich im Wesentlichen radial zu der Längsachse 26b. Eine Auslassachse 36a und eine Einlassachse 36b schließen hier einen Winkel von ca. 85° mit der Längsachse 26b ein. Indem der Reinluftauslass 32 und der Rohlufteinlass 34 an der Seitenwand 30 des Filtertopfs 18 ausgebildet sind, können sie beim Wechseln des Filterelements 12 mit Schläuchen (nicht dargestellt) eines Luftleitsystems verbunden bleiben. Über das Luftleitsystem kann insbesondere zu filternde Luft zu dem Rohlufteinlass 34 geführt werden und es kann gefilterte Luft von dem Reinluftauslass 32 zu einem Verbrennungsmotor geleitet werden.
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In 3a und 3b ist das erfindungsgemäße Luftfilterelement 12 in zwei perspektivischen Ansichten dargestellt. 4a zeigt einen Längsschnitt durch das Filterelement 12. In 4b ist eine Einzelheit aus dem rechten oberen Bereich von 4a vergrößert dargestellt. 4c zeigt eine Einzelheit aus dem linken oberen Bereich von 4a in vergrößerter Ansicht.
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Das Filterelement 12 umfasst ein Filtermedium 38. Das Filtermedium 38 umgibt die Längsachse 26a ringförmig. Das Filtermedium 38 ist hier nicht kreisringförmig sondern seitlich abgeflacht ausgebildet. Das Filtermedium 38 ist hier durch einen sternförmig gefalteten Filterbalg gebildet.
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Das Filterelement 12 weist eine erste Endscheibe 40 an einer ersten Stirnseite 42 auf. Das Filtermedium 38 ist in die erste Endscheibe 40 eingebettet. Einstückig mit der ersten Endscheibe 40 ist die Reinluft-Dichtung 20 ausgebildet. Die Reinluft-Dichtung 20 steht in zu der Längsachse 26a radialer Richtung durchgängig umlaufend über das Filtermedium 38 über. Mit anderen Worten wird die Reinluft-Dichtung 40 durch den radial über das Filtermedium 38 überstehenden Abschnitt der ersten Endscheibe 40 gebildet. Der Betrag des Überstands der Reinluft-Dichtung 20 ist hier in Umfangsrichtung veränderlich, siehe insbesondere 3b. Aus fertigungstechnischen Gründen sind in der ersten Endscheibe 40 Einprägungen 44 von Abstandshaltern einer Gussform (nicht dargestellt), in der die erste Endscheibe 40 mit der Reinluft-Dichtung 20 an das Filtermedium angegossen wurde, ausgebildet. Die erste Endscheibe 40 und die Reinluft-Dichtung 20 bestehen hier aus Polyurethan.
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In die erste Endscheibe 40 ist eine Stützstruktur 46 eingebettet. Die Stützstruktur 46 ist hier einstückig mit einem Mittelrohr 48 des Filterelements 12 ausgebildet. Das Filtermedium 38 liegt radial innen an dem Mittelrohr 48 an. Die Stützstruktur 46 ist hier im Bereich der ersten Endscheibe 40 gitterförmig mir radialen Streben 46a und in Umfangsrichtung umlaufenden Ringen 46b ausgebildet.
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Die erste Endscheibe 40 weist eine zentrale Öffnung 50 auf. Die zentrale Öffnung 50 eröffnet einen Innenraum 52 des Filterelements 12 nach außen. An der ersten Endscheibe 40 ist hier ein Wulst 54 ausgebildet. Der Wulst 54 steht in axialer Richtung über die erste Endscheibe 40 über. Mit anderen Worten ragt der Wulst 54 in Richtung der Längsachse 26a von der ersten Endscheibe 40 ab. Der Wulst 54 ist hier einstückig mit der ersten Endscheibe 40 und der Reinluft-Dichtung 20 ausgebildet. Der Wulst 54 kann im montierten Zustand des Luftfilters 10 mit dem Deckel 16 zusammenwirken. Insbesondere kann sich der Wulst 54 an dem Deckel 16 in radialer Richtung abstützen.
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Der Wulst 54 ist teilweise umlaufend um die zentrale Öffnung 50 herum angeordnet. Mit anderen Worten umgreift der Wulst 54 die zentrale Öffnung 50 teilweise. Hier umfasst der Wulst 54 ca. drei Viertel des Umfangs der zentralen Öffnung 50.
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An einer zweiten Stirnseite 56 des Filterelements 12 ist eine zweite Endscheibe 58 angeordnet. Das Filtermedium 38 ist an der zweiten Stirnseite 56 in die zweite Endscheibe 58 eingebettet. Die zweite Endscheibe 58 ist in axialer Richtung geschlossen ausgebildet. Hier umfasst die zweite Endscheibe 58 ein Verschlusselement 60. Durch die zweite Endscheibe 58 wird ein Ein- oder Ausströmen von Luft in den bzw. aus dem Innenraum 50 an der zweiten Stirnseite 56 verhindert. Ein Grundkörper der zweiten Endscheibe 58 ist hier aus Polyurethan gefertigt; das Verschlusselement 60 kann aus einem anderen Werkstoff, insbesondere einem nicht-elastomeren Kunststoff, gefertigt sein.
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An der zweiten Endscheibe sind hier zwei Nocken 62 (siehe 3a, 3b) ausgebildet. Die Nocken 62 stehen in zu der Längsachse 26a radialer Richtung über das Filtermedium 38 und eine Außenkontur 63 der zweiten Endscheibe 58 über. Die beiden Nocken 62 können bezüglich der Längsachse 26a um einen Winkel von beispielsweise 70° zueinander versetzt angeordnet sein. D.h. Verbindungsgeraden (nicht eingezeichnet) der Nocken 62 zu der Längsachse 26a schließen einen Winkel von 70° zueinander ein.
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An der zweiten Endscheibe 58 sind hier weiterhin vier axiale Vorsprünge 64 ausgebildet, von denen in 3b zwei mit einem Bezugszeichen versehen sind. Die axialen Vorsprünge 64 ragen in axialer Richtung über die zweite Endscheibe 58 hinaus. Die axialen Vorsprünge 64 sind in axialer Richtung in Verlängerung des Mittelrohrs 48 angeordnet. Über die axialen Vorsprünge 64 kann sich das Filterelement 12 an einem Boden 66 (siehe 1) des Filtertopfs 18 abstützen.
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Die zweite Endscheibe 58 weist aus fertigungstechnischen Gründen - wie die erste Endscheibe 40 - eine Einprägung 68 auf, die durch einen Abstandhalter einer Gussform (nicht dargestellt) verursacht wurde. Die Einprägung 68 der zweiten Endscheibe 58 ist hier durchgängig umlaufend ausgebildet.
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5 zeigt den Deckel 16 des Filtergehäuses 14 in einer innenseitigen perspektivischen Ansicht. Außen umlaufend ist an dem Deckel 16 eine Nut 70 ausgebildet. In die Nut 70 kann eine Sekundärdichtung 72 (siehe 1) eingesetzt werden. Die Sekundärdichtung 72 kann einen O-Ring umfassen. Durch die Sekundärdichtung 72 wird der Deckel 16 im montierten Zustand des Luftfilters 10 gegen den Filtertopf 18 abgedichtet. Hier dichtet die Sekundärdichtung 72 die Reinseite 24 des Luftfilters 10 gegen die Umgebung des Luftfilters 10 ab. Beim Befestigen des Deckels 16 an dem Filtertopf 18 wird die Sekundärdichtung 72 zwischen einem umlaufenden Kragen 74 des Filtertopfs 18 und der Nut 70 des Deckels 16 verpresst.
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In dem Deckel 16 ist eine Luftführung 76 ausgebildet. Die Luftführung 76 dient zum Leiten der gefilterten Luft aus dem Innenraum 52 des Filterelements 12 zu dem Reinluftauslass 32 des Filtergehäuses 14. Die Luftführung 76 weist hier zwei Auslassöffnungen 78 auf, die im montierten Zustand mit dem Reinluftauslass 32 in der Seitenwand 30 Filtertopfs 18 kommunizieren.
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An dem Deckel 16 ist weiterhin, hier im Bereich der Luftführung 76, ein Vorsprung 80 ausgebildet. Im montierten Zustand des Luftfilters 10 greift der Vorsprung 80 in die zentrale Öffnung 50 in der ersten Endscheibe 40 des Filterelements 12 ein, siehe 1. Insbesondere kann der Vorsprung 80 die erste Endscheibe 40 in der zentralen Öffnung 50 in axialer Richtung durchragen.
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6 zeigt den Filtertopf 18 in einer ersten perspektivischen Ansicht. Bodenseitig, d.h. im Bereich eines Bodens 66 des Filtertopfs 18, sind in dem Filtertopf 18 zwei Einbuchtungen 82 ausgebildet. Die Einbuchtungen 82 sind korrespondierend zu den Nocken 62 (vgl. 3a, 3b) an der zweiten Endscheibe 58 des Filterelements 12 ausgebildet. Im montierten Zustand des Luftfilters 10 greifen die Nocken 62 in die Einbuchtungen 82 ein. Dadurch wird eine definierte Ausrichtung des Filterelements 12 im Filtertopf 18 eingerichtet.
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In dem Filtertopf 18 ist ein Wasserauslassventil 84 vorgesehen. Das Wasserauslassventil 84 ist hier bezüglich der Längsachse 26b dem Reinluftauslass 32 und dem Rohlufteinlass 34 gegenüberliegend in der Seitenwand 30 des Filtertopfs 18 angeordnet.
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7 zeigt den Filtertopf 18 in einer zweiten perspektivischen Ansicht. Der Filtertopf 18 weist eine umlaufende Schulter 86 auf. Die Schulter 86 verläuft zwischen dem Reinluftauslass 32 und dem Rohlufteinlass 34 umlaufend an der Seitenwand 30 des Filtertopfs 18. Im montierten Zustand des Luftfilters 10 liegt die Reinluft-Dichtung 20 des Filterelements 12 auf der Schulter 86 des Filtertopfs auf, vgl. 1. Aus 1 und 8 ist ersichtlich, dass die Reinluft-Dichtung 20 zwischen dem Rohlufteinlass 34 und dem Reinluftauslass 32 angeordnet ist, so dass sie die Reinseite 24 des Luftfilters 10 von der Rohseite 22 des Luftfilters 10 trennt.
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Um die dichtende Anlage der Reinluft-Dichtung 20 an dem Filtertopf 18 sicherzustellen, ist die Reinluft-Dichtung 20 im montierten Zustand zwischen der umlaufenden Schulter 86 des Filtertopfs 18 und dem Deckel 16 geklemmt gehalten. Der Deckel 16 weist einen umlaufenden Druckring 88 (siehe 9a) auf. Im montierten Zustand des Luftfilters 10 drückt der Druckring 88 die Reinluft-Dichtung 20 gegen den Filtertopf 18, insbesondere gegen dessen umlaufende Schulter 86.
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9a zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Luftfilters 10 von 1 im Bereich des Reinluftauslasses 32 und des Rohlufteinlasses 34. Gut zu erkennen ist, dass die Reinluft-Dichtung 20 zwischen der umlaufenden Schulter 86 des Filtertopfs 18 und dem umlaufenden Druckring 88 des Deckels 16 verpresst ist. Der Deckel liegt dichtend, vorliegend mit dem Druckring 88 axial, an der Reinluft-Dichtung 20 bzw. der ersten Endscheibe 40 an. Die Reinluft-Dichtung 20 ist mit anderen Worten zwischen dem Deckel 16 und dem Filtertopf 18 eingeklemmt. Durch die dabei auftretende elastische Verformung der Reinluft-Dichtung 20 wird erreicht, dass sie dichtend an dem Filtertopf 18 anliegt. Es ist alternativ oder zusätzlich denkbar, dass eine ringförmig umlaufende Dichtungsanlagefläche des Deckels bevorzugt radial an eine korrespondierende (Radial-)dichtfläche an der Endscheibe 40 anliegt, so dass der Deckel 16, insbesondere die Roh- und Reinseite trennend, eine Luftführung zu dem Reinluftauslass 32 bereitstellt. In diesem Fall ist es zweckmäßig, dass der Deckel 16 einen die Dichtungsanlagefläche mit der Seitenwand 30 dichtend verbindenden, bevorzugt radial von der Dichtungsanlagefläche nach außen zur Seitenwand 30 des Filtertopfs 18 reichenden und/oder die durch die Endscheibe 40 gebildete Trennebene fortsetzenden, Wandabschnitt aufweist.
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Weiterhin ist in 9a zu erkennen, dass die Sekundärdichtung 72 von dem umlaufenden Kragen 74 des Filtertopfs 18 in die umlaufende Nut 70 des Deckels 16 gedrückt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass der Deckel 16 gegenüber dem Filtertopf 18 abgedichtet ist.
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9b zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Luftfilters von 1 in einem dem Reinluftauslass 32 und dem Rohlufteinlas 46 bezüglich der Längsachse 26a gegenüberliegenden Bereich. In diesem Bereich ist auch das Wasserauslassventil 84 in der Seitenwand 30 des Filtertopfs 18 angeordnet. Auch hier ist zu erkennen, dass die Sekundärdichtung 72 von dem Kragen 74 des Filtertopfs 18 in die Nut 70 des Deckels 16 gedrückt wird.
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Die Reinluft-Dichtung 20 ist zwischen der Schulter 86 des Filtertopfs 18 und dem Druckring 88 des Deckels 16 verklemmt.
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In 9b ist zudem deutlich zu sehen, wie der Vorsprung 80 des Deckels 16 in die zentrale Öffnung 50 des Filterelements 12 eingreift und die erste Endscheibe 40 in axialer Richtung durchragt. Der Deckel 16 wirkt zudem in einem Bereich der Luftführung 76, in dem auch der Vorsprung 80 ausgebildet ist, mit dem Wulst 54 zusammen, der in axialer Richtung von der ersten Endscheibe 40 abragt. Durch den Vorsprung 80 kann Wasser, welches aus dem Reinluftauslass 32 in den Luftfilter 10 gelangt ist, an der ersten Endscheibe 40 vorbeigeleitet werden. Das Wasser fließt sodann durch das Filtermedium 38 zu dem Wasserauslassventil 84. Dort kann es aus dem Filtergehäuse 14 abgeführt werden.
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In 10a und 10b ist eine alternative Gestaltung der Sekundärdichtung 72 gezeigt. Die Ansichten von 10a und 10b entsprechen denen von 9a und 9b. Auch der Luftfilter ist - abgesehen von den Unterschieden im Bereich der Sekundärdichtung 72 - wie der Luftfilter 10 gemäß 1 bis 9b aufgebaut. Es werden daher nur die Unterschiede erläutert.
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Die Sekundärdichtung 72 ist hier durch eine dreidimensionale Profildichtung gebildet. Die Profildichtung kann aus Moosgummi gefertigt sein. Die Profildichtung ist - ebenso wie der O-Ring der ersten Ausführungsform - in eine umlaufende Nut 70 in einem Deckel 16 eines Filtergehäuses eingelegt. Ein umlaufender Kragen 74 an einem Filtertopf 18 des Filtergehäuses ragt im montierten Zustand in die Profildichtung hinein. Die Profildichtung wird dadurch zwischen dem Kragen 74 und der Nut 70 verpresst, so dass der Deckel 16 und der Filtertopf 18 gegeneinander abgedichtet sind.
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11 zeigt eine erste Variante einer axial dichtenden Reinluft-Dichtung 20 eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements. Die Reinluft-Dichtung 20 ist zwischen einer Schulter 86 eines Filtertopfs und einem Druckring 88 eines Deckels für den Filtertopf verpresst. An der Schulter 86 ist hier radial innen ein umlaufender Überstand 90 ausgebildet. Der Überstand 90 drückt sich im verpressten Zustand in die Reinluft-Dichtung 20 ein. Dadurch wird in diesem Bereich die Kontaktflächenpressung erhöht, so dass die abdichtbare Druckdifferenz steigt.
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12 zeigt eine zweite Variante einer axial dichtenden Reinluft-Dichtung 20 eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements. Die Reinluft-Dichtung 20 ist hier im unverpressten Zustand zwischen einer Schulter 86 eines Filtertopfs und einem Druckring 88 eines Deckels für den Filtertopf gezeigt. Wie in 11 weist die Schulter 86 einen umlaufenden Überstand 90 auf. Die Reinluft-Dichtung 20 weist radial außen sowohl oberseitig (reinseitig) als auch unterseitig (rohseitig) je eine umlaufende Verdickung 92a, 92b auf. Dies kann die im verpressten Zustand auftretende Kontaktflächenpressung weiter erhöhen. Zudem wird der Halt der Reinluft-Dichtung 20 zwischen der Schulter 86 und dem Druckring 88 verbessert.
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13 zeigt eine dritte Variante einer axial dichtenden Reinluft-Dichtung 20 eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements. Die Reinluft-Dichtung 20 ist hier im unverpressten Zustand zwischen einer Schulter 86 eines Filtertopfs und einem Druckring 88 eines Deckels für den Filtertopf gezeigt. Die Schulter 86 und der Druckring 88 sind hier jeweils mit einer unkonturierten (flachen) Oberfläche zur Anlage an der Reinluft-Dichtung 20 ausgebildet. Die Reinluft-Dichtung 20 weist unterseitig (rohseitig) eine deutliche Verdickung 94 auf. Im Bereich der Verdickung 94 ist die Reinluft-Dichtung 20 hier umlaufend ca. doppelt so dick wie in ihrem nicht verdickten Bereich. Auch diese Gestaltung erhöht die im verpressten Zustand auftretende Kontaktfächenpressung zwischen der Reinluft-Dichtung 20 und der Schulter 86 für ein verbessertes Dichtvermögen.
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14 zeigt eine erste Variante einer radial dichtenden Reinluft-Dichtung 20 eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements. Die Reinluft-Dichtung 20 ist im verpressten Zustand zwischen einer Schulter 86 eines Filtertopfs und einem Druckring 88 eines Deckels für den Filtertopf dargestellt. Der Druckring 88 ist dichtungsseitig unkonturiert. Die Schulter weist radial innen eine umlaufende Nase 96 auf. Zwischen der Nase 96 und einer Seitenwand 30 des Filtertopfs ist eine sich in axialer Richtung verjüngende Dichtnut 98 ausgebildet. Die Reinluft-Dichtung 20 weist unterseitig (rohseitig) eine umlaufende, sich in axialer Richtung verjüngende erste Dichtungsnut 100 auf. Ein radial außerhalb der Dichtungsnut 100 befindlicher Abschnitt der Reinluft-Dichtung 20 wird im montierten Zustand von dem Druckring 88 in die Dichtnut 98 gedrückt, so dass dieser Abschnitt der Reinluft-Dichtung 20 dichtend an Wänden der Dichtnut 98 anliegt.
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15 zeigt eine zweite Variante einer radial dichtenden Reinluft-Dichtung 20 eines erfindungsgemäßen Luftfilterelements. Die Reinluft-Dichtung 20 ist im verpressten Zustand zwischen einer Schulter 86 eines Filtertopfs und einem Druckring 88 eines Deckels für den Filtertopf dargestellt. Die Schulter 86 ist unkonturiert ausgebildet. Der Druckring 88 ist radial außen mit einer zu einer gemeinsamen Längsachse des Filterelements und des Filtertopfs unter einem spitzen Winkel angestellten Ringkontur 101 augebildet. Die Reinluft-Dichtung 20 weist oberseitig (reinseitig) eine umlaufende, sich in axialer Richtung verjüngende zweite Dichtungsnut 102 auf. Ein radial außerhalb der Dichtungsnut 102 befindlicher Abschnitt der Reinluft-Dichtung 20 verjüngt sich daher entgegen der Dichtungsnut 102. Dieser Abschnitt der Reinluft-Dichtung 20 wird im montierten Zustand von dem Druckring 88 gegen eine Seitenwand 30 des Filtertopfs gepresst, so dass die Reinluft-Dichtung 20 dort dichtend anliegt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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