DE102018000727A1

DE102018000727A1 - Dentalfräsmaschine

Info

Publication number: DE102018000727A1
Application number: DE102018000727.9A
Authority: DE
Inventors: Florian Schüle; Matthias Breil
Original assignee: VHF Camfacture AG
Current assignee: VHF Camfacture AG
Priority date: 2017-02-03
Filing date: 2018-01-30
Publication date: 2018-08-09
Also published as: US10500686B2; US20180236620A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dentalfräsmaschine (1) mit einem in einem Arbeitsraum (3) vorgesehenen Werkstückhalter (4) für einen Blank (7), der in dem Arbeitsraum (3) mit einem Fräswerkzeug (35) zu bearbeiten ist. Ferner ist ein an den Arbeitsraum (3) angrenzender Speicherraum (6) für eine Vielzahl von zu bearbeitenden Blanks (7) vorgesehen, wobei zwischen dem Arbeitsraum (3) und dem Speicherraum (6) eine Übergabeöffnung (8) ausgebildet ist. Um eine Vielzahl von zu bearbeitenden Blanks schnell und ohne vorbereitende Zusatzarbeiten in den Speicherraum zu laden, ist vorgesehen, dass mehrere zu bearbeitende Blanks (7) rahmenlos in Ruheaufnahmen (10) des Speicherraums (6) eingelegt sind. In dem Speicherraum (6) ist eine Übergabevorrichtung (20) angeordnet, deren Transportarm (21) einen zu bearbeitenden, rahmenlosen Blank (7) im Speicherraum (6) greift und durch die Übergabeöffnung (8) in den Arbeitsraum (3) einfährt. Der rahmenlose Blank (7) wird im Arbeitsraum (3) an einem Aufnahmerand (71) von dem Werkstückhalter (4) gegriffen und an seinem Aufnahmerand (71) geklemmt gehalten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dentalfräsmaschine mit einem in einem Arbeitsraum vorgesehenen Werkstückhalter für einen Blank, der in dem Arbeitsraum mit einem Fräswerkzeug zu bearbeiten ist. Es ist ein an den Arbeitsraum angrenzender Speicherraum für eine Vielzahl von zu bearbeitenden Blanks vorgesehen, wobei zwischen dem Arbeitsraum und dem Speicherraum eine Übergabeöffnung vorgesehen ist. Ein zu bearbeitender Blank wird aus dem Speicherraum durch die Übergabeöffnung in den Arbeitsraum eingefahren.
Eine derartige Dentalfräsmaschine ist aus der DE 10 2009 011 672 A1 bekannt. In einem Arbeitsraum innerhalb des Gehäuses der Dentalfräsmaschine ist ein Werkstückhalter für einen Blank vorgesehen, der in dem Arbeitsraum mit einem Fräswerkzeug zu bearbeiten ist. In einem an den Arbeitsraum angrenzenden Speicherraum ist eine Vielzahl von zu bearbeitenden Blanks vorgehalten, wobei zwischen dem Arbeitsraum und dem Speicherraum eine Übergabeöffnung vorgesehen ist, durch die ein zu bearbeitender Blank aus dem Speicherraum in den Arbeitsraum eingefahren wird.
Für den Wechsel eines Blanks fährt der Werkstückhalter durch die Übergabeöffnung in den Speicherraum ein und legt den in einem Rahmen gespannten Blank in einen Aufnahmerotor ab, der eine Vielzahl von in Rahmen gehaltenen Blanks aufweist.
Das Laden des Speicherraums mit zu bearbeitenden Blanks erfordert somit für jeden Blank einen Rahmen, in den der Blank vor dem Einfügen in den Speicherraum einzuspannen ist. Dies ist zeitaufwendig und arbeitsintensiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Dentalfräsmaschine mit einem Arbeitsraum und einem Speicherraum derart auszubilden, dass zu bearbeitende Blanks schnell und ohne vorbereitende Zusatzarbeiten in den Speicherraum geladen werden können.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Dentalfräsmaschine mit einem in einem Arbeitsraum vorgesehenen Werkstückhalter für einen Blank vorgeschlagen, wobei der Blank in dem Arbeitsraum mit einem Fräswerkzeug zu bearbeiten ist. Die Dentalfräsmaschine weist einen an den Arbeitsraum angrenzenden Speicherraum für eine Vielzahl von zu bearbeitenden Blanks auf, wobei zwischen dem Arbeitsraum und dem Speicherraum eine Übergabeöffnung vorgesehen ist, und ein zu bearbeitender Blank aus dem Speicherraum durch die Übergabeöffnung in den Arbeitsraum eingefahren wird. Mehrere zu bearbeitende Blanks sind rahmenlos in Ruheaufnahmen des Speicherraums eingelegt. Im Speicherraum ist eine Übergabevorrichtung mit einem Transportarm angeordnet, wobei der Transportarm einen zu bearbeitenden, rahmenlosen Blank im Speicherraum greift und durch die Übergabeöffnung in den Arbeitsraum einfährt. Der rahmenlose Blank wird im Arbeitsraum an einem Aufnahmerand von dem Werkstückhalter gegriffen und der rahmenlose Blank zur Fräsbearbeitung an seinem Aufnahmerand geklemmt im Werkstückhalter gehalten.
Die zu bearbeitenden Blanks werden somit, ohne dass Rahmen anzuordnen wären, rahmenlos in den Speicherraum eingelegt, wozu einfache Ruheaufnahmen zur Positionierung und Halterung der rahmenlosen Blanks im Speicherraum vorgesehen sind.
Vorteilhaft ist der Speicherraum unterhalb des Arbeitsraums vorgesehen, so dass die Breite der Dentalfräsmaschine gering gehalten werden kann.
Die Ruheaufnahmen für die rahmenlosen Blanks sind auf einer Karussellplatte eines im Speicherraum angeordneten Aufnahmekarussells vorgesehen, wodurch in einfacher Weise die zur Bearbeitung vorgesehenen Blanks durch Drehung der Karussellplatte in den Greifbereich des Transportarms gefahren werden können. Hierzu ist zweckmäßig, dass das Aufnahmekarussell um eine als Hochachse ausgebildete Drehachse dreht.
Eine Ruheaufnahme für einen rahmenlosen Blank ist vorteilhaft als halbrunde Aufnahmeschale zur stehenden Aufnahme eines rahmenlosen Blanks vorgesehen. Aufgrund der stehenden Aufnahme kann der Blank in einfacher Weise von dem Transportarm gegriffen werden.
Die Ruheaufnahme ist vorteilhaft als U-förmiger Rahmen ausgebildet. Zumindest ein Schenkel des U-förmigen Rahmens ist verschwenkbar, so dass die Aufnahmeschale der Ruheaufnahme nach vorne geöffnet werden kann. Dadurch ist ein einfaches Beladen der Ruheaufnahme möglich.
Zweckmäßig greift der Transportarm mit Haltern an einem Aufnahmerand des Blanks an, klemmt diesen zwischen den Haltern fest und hebt ihn insbesondere vertikal aus der Ruheaufnahme. Zweckmäßig fährt der Transportarm von oberhalb der Ruheaufnahme vertikal auf einen zu greifenden rahmenlosen Blank zu. Der Transportarm greift den Blank und hebt den Blank vertikal aus der Ruheaufnahme heraus. Dann verschwenkt der Transportarm zusammen mit dem rahmenlosen Blank in eine horizontale Lage zur Übergabe des Blanks an den Werkstückhalter. Beim Verschwenken des Transportarms in die horizontale Lage wird gleichzeitig die Wechselklappe der Übergabeöffnung geöffnet, so dass die Verbindung zwischen dem Aufnahmeraum und dem Speicherraum offen ist.
Bei der Übergabe an den Werkstückhalter zur Bearbeitung des rahmenlosen Blanks wird ein an dessen Außenumfang vorgesehener Aufnahmerand zwischen Klemmbacken des Werkstückhalters geklemmt gehalten. Vorteilhaft wird zum Aufbringen einer Klemmkraft zwischen den Klemmbacken des Werkstückhalters zumindest eine Klemmfeder angeordnet. Zum Aufheben der Klemmkraft wird die zwischen den Klemmbacken wirkende Klemmkraft der Feder durch eine gesteuerte Gegenkraft egalisiert, wobei in besonderer Weise die Gegenkraft eine über einen Kolben wirkende pneumatische Kraft ist, die der Federkraft entgegen gerichtet ist.
Der Kolben ist Teil eines Pneumatikzylinders, der eine als Spannpratze ausgebildete bewegliche Klemmbacke relativ zur feststehenden Klemmbacke bewegt.
Vorteilhaft sind zur Betätigung der Spannpratze in der feststehenden Klemmbacke des Werkstückträgers zumindest ein Betätigungszylinder für die Spannpratze, ein Führungselement für die Spannpratze und ein Kraftspeicher für die Spannpratze vorgesehen. In besonderer Ausgestaltung der Erfindung sind der Betätigungszylinder, das Führungselement und der Kraftspeicher funktional voneinander getrennte Baugruppen. Zweckmäßig ist dabei jedem Betätigungszylinder zumindest ein Führungselement und ein Kraftspeicher zugeordnet.
Insbesondere ist die Spannpratze durch mehrere Betätigungszylinder, mehrere Führungselemente und mehrere Kraftspeicher betätigt, geführt und gehalten. Ein Verkanten der Spannpratze kann vermieden werden.
Um eine störungsfreie, gleichmäßige Klemmung durch die Spannpratze zu gewährleisten, liegen die mehreren Führungselemente auf einem ersten gemeinsamen Kreisbogen mit einem ersten Durchmesser und die mehreren Kraftspeicher auf einem zweiten gemeinsamen Kreisbogen mit einem zweiten Durchmesser. Der erste Durchmesser ist verschieden zum zweiten Durchmesser, wodurch zwischen den Kreisbögen ein Ringabschnitt ausgebildet ist. In diesem Ringabschnitt zwischen den Kreisbögen sind die Betätigungszylinder angeordnet. Vorteilhaft ist die Anordnung so vorgesehen, dass im Raumbereich zwischen zwei Betätigungszylindern je zwei Führungselemente und zwei Kraftspeicher angeordnet sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in der ein nachfolgend im Einzelnen beschriebenes Ausführungsbespiel der Erfindung dargestellt ist. Es zeigen:

1 eine Dentalfräsmaschine mit geöffnetem Arbeitsraum und geöffnetem Speicherraum,
2 die Dentalfräsmaschine nach 1 ohne Gehäuse,
3 eine Ansicht der Dentalfräsmaschine nach 2 mit einem auf einen rahmenlosen Blank zugefahrenen Transportarm,
4 eine Darstellung nach 3 mit durch den Transportarm aus der Ruheaufnahme ausgehobenem Blank,
5 eine Darstellung gemäß 3 mit um einen um 90° verschwenkten, in den Arbeitsraum einragenden Transportarm,
6 eine Darstellung gemäß 3 mit in Übergabestellung vor dem Werkstückhalter stehendem Transportarm,
7 eine Darstellung gemäß 3 mit in den Speicherraum zurückgefahrenem Transportarm und im Werkstückträger geklemmten Blank,
8 eine perspektivische Darstellung des Werkstückhalters mit einem geklemmt gehaltenen, rahmenlosen Blank,
9 in vergrößerter Darstellung eine Klemmbacke mit einer pneumatisch betätigten Spannpratze,
10 einen Teilschnitt durch die Klemmbacke mit Spannpratze nach 9,
11 einen Längsschnitt durch den Werkstückträger mit Pneumatikkanälen,
12 eine schematische Seitenansicht einer Klemmbacke zur Darstellung der Lage von Betätigungszylindern,
13 eine perspektivische Darstellung einer Klemmbacke mit einer gummierten Spannpratze,
14 eine perspektivische Darstellung einer Klemmbacke mit einer geteilten Spannpratze,
15 eine perspektivische Darstellung einer Klemmbacke mit einer aus einer Vielzahl von Federelementen gebildeten Spannpratze,
16 eine perspektivische Darstellung einer Spannpratze aus einer Vielzahl von Federelementen,
17 eine perspektivische Darstellung einer geöffneten Ruheaufnahme zum Laden eines Blanks,
18 eine perspektivische Darstellung einer geöffneten Ruheaufnahme nach 17 mit einem eingelegten Blank,
19 eine perspektivische Darstellung einer teilgeschlossenen Ruheaufnahme mit einem eingelegten Blank nach 18,
20 eine perspektivische Darstellung einer geschlossenen Ruheaufnahme mit einem eingelegten Blank,
21 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines Trägerkopfes aus einer Klemmbacke mit einer Spannpratze,
22 eine perspektivische Darstellung der feststehenden Klemmbacke des Trägerkopfes nach 21 nach Demontage der Spannpratze,
23 eine Draufsicht auf die feststehende Klemmbacke nach 22 nach Demontage der Spannpratze,
24 eine schematische Draufsicht auf die feststehende Klemmbacke nach 23,
25 einen Schnitt längs der Linie A-A in 24 durch ein mechanisches Führungselement und einen Kraftspeicher der feststehenden Klemmbacke,
26 einen Schnitt längs der Linie B-B in 24 durch einen als Pneumatikzylinder ausgebildeten Betätigungszylinder.

Die Dentalfräsmaschine 1 nach 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein Arbeitsraum 3 mit einem Werkstückträger 4 und einer Fräsanordnung 5 (2) angeordnet ist. Der Arbeitsraum 3 ist ein allseits geschlossener Arbeitsraum, so dass Staub, Späne oder dgl. nicht unkontrolliert nach außen dringen.
Unterhalb des Arbeitsraums 3 ist ein Speicherraum 6 ausgebildet, der eine Vielzahl von zu bearbeitenden rahmenlosen Blanks 7 aufnimmt. Zwischen dem Arbeitsraum 3 und dem Speicherraum 6 ist eine Übergabeöffnung 8 ausgebildet, die von einer Wechselklappe 9 verschlossen ist. Die Wechselklappe 9 ist derart angeordnet, dass sie in den Arbeitsraum 3 öffnet.
Der Arbeitsraum 3 ist nach Öffnen einer Tür 31 über eine Zugangsöffnung 30 von außerhalb des Gehäuses 2 zugänglich. Entsprechend weist der Speicherraum 6 eine Zugangsöffnung 60 auf, die durch eine Ladeklappe 61 zu verschließen ist. Über die Zugangsöffnung 60 des Speicherraums 6 werden zu bearbeitende, rahmenlose Blanks 7 manuell, insbesondere durch einen Bediener in den Speicherraum 6 eingesetzt.
Der Speicherraum 6 ist innerhalb des Gehäuses 2 der Dentalfräsmaschine 1 unterhalb des Arbeitsraums 3 ausgebildet, wobei zur Aufnahme der rahmenlosen Blanks 7 Ruheaufnahmen 10 vorgesehen sind. Eine Ruheaufnahme 10 ist als halbrunde Aufnahmeschale 11 gestaltet, die einen rahmenlosen Blank 7 bis zur Hälfte dessen Außenumfangs 70 umgreift. Bevorzugt umgreift die halbrunde Aufnahmeschale 11 weniger als den halben Umfang des Außenumfangs 70 eines rahmenlosen Blanks 7.
Wie die 2 bis 7 zeigen, sind die als Aufnahmeschalen 11 ausgebildeten Ruheaufnahmen 10 für rahmenlose Blanks 7 an einem Aufnahmekarussell 12 angeordnet. Das Aufhahmekarussell 12 besteht aus einer Karussellplatte 13, in welcher Ansenkungen als radiale Fußaufnahmen 14 ausgebildet sind. Jede Fußaufnahme 14 liegt radial zur Drehachse 15 des Aufnahmekarussells 12 ausgerichtet. Die Fußaufnahmen 14 sind als T-Nuten in der Karussellplatte 13 eingefräst und dienen der Aufnahme eines Standfußes 16, der an einer Ruheaufnahme 10 ausgebildet ist. Der Standfuß 16 einer Ruheaufnahme 10 wird in die Fußaufnahme 14 eingeschoben und dort arretiert, vorzugsweise durch ein federndes Druckstück oder dgl. Es kann vorgesehen sein, ein Blank 7 außerhalb des Speicherraums 6 der Dentalfräsmaschine 1 in eine Ruheaufnahme 10 einzulegen und die bestückte Ruheaufnahme 10 auf der Karussellplatte 13 zu platzieren.
Auf der Karussellplatte 13 des Aufnahmekarussells 12 lassen sich leicht auswechselbar Ruheaufnahmen 10 für Blanks 7 unterschiedlicher Abmessungen anordnen.
Im Speicherraum 6 ist ferner eine Übergabevorrichtung 20 mit einem Transportarm 21 (3) vorgesehen, der - wie die 3 bis 6 zeigen - einen rahmenlosen Blank 7 im Speicherraum 6 greift und dem Werkstückträger 4 zuführt. Hierzu ist im Boden 32 des Arbeitsraums 3 eine Übergabeöffnung 8 ausgebildet, die von einer Wechselklappe 9 im Arbeitsraum verschlossen ist. Wie insbesondere die 2 bis 4 zeigen, ist der Boden 32 des Arbeitsraums 3 V-förmig gestaltet, wodurch bei der Bearbeitung anfallende Späne einer Spanabfuhrrinne 33 zugeführt werden.
Zum Laden des Werkstückträgers 4 fährt der Transportarm 21 der Übergabevorrichtung 20 von oberhalb einer Ruheaufnahme 10 vertikal in Pfeilrichtung 22 auf einen rahmenlosen Blank 7 zu und greift diesen. Dabei kann der Transportarm 21 einen zweckmäßig am Außenumfang 70 eines Blanks 7 umlaufenden Aufnahmerand 71 greifen, um einen Blank 7 aus einer Ruheaufnahme 10 auszuheben. Es kann auch vorteilhaft sein, wenn der Transportarm 21 mit Haltern auf den Stirnseiten 17, 18 eines rahmenlosen Blanks 7 angreift um den Blank 7 klemmend zu halten und aus der Ruheaufnahme 10 zu heben.
Ist der Blank 7 vom Transportarm 21 gegriffen, wird der Blank in Pfeilrichtung 23 (4) aus der Ruheaufnahme 10 des Aufnahmekarussells 12 angehoben. Liegt der Blank 7 von der Ruheaufnahme 10 frei, schwenkt der Transportarm 21 in Pfeilrichtung 24 aus der Vertikalen in die Horizontale, wie dies in 5 angedeutet ist. Mit der Schwenkbewegung des Transportarms 21 öffnet die Wechselklappe 9 der Übergabeöffnung 8; die die Übergabeöffnung 8 verschließende Wechselklappe 9 verschwenkt in den Arbeitsraum 3 (5). Die Übergabeöffnung 8 zwischen dem Speicherraum 6 und dem Arbeitsraum 3 ist offen.
In der in 5 gezeigten horizontalen Lage des Transportarms 21 liegt der Transportarm 21 etwa gleichachsig auf einer gemeinsamen Längsachse 19 von Werkstückträger 4 und Transportarm 21. Der Werkstückträger 4 kann in Richtung des Doppelpfeils 25 quer zum Transportarm 21 verfahren und um eine Drehachse 26 verschwenkt werden, bis der Werkstückträger 4 zu dem Transportarm 21 bzw. zu dem an dem Transportarm 21 gehaltenen Blank 7 in eine Übergabestellung ausgerichtet ist.
Ist der Werkstückträger 4 zur Lage des rahmenlosen Blanks 7 am Transportarm 21 ausgerichtet, fährt der Transportarm 21 in Pfeilrichtung 27 auf den Werkstückträger 4 zu, bis der freie Aufnahmerand 71 des Blanks 7 zwischen den Klemmbacken 41, 42 des am Werkstückträger 4 gehaltenen Trägerkopfes 40 gegriffen werden kann (6). Mit der Klemmung des Blanks 7 am Trägerkopf 40 des Werkstückträgers 4 ist die Übergabe des Blanks 7 vom Transportarm 21 an den Werkstückträger 4 abgeschlossen. Nunmehr fährt der Transportarm 21 entgegen Pfeilrichtung 27 durch die Übergabeöffnung 8 zurück in den Speicherraum 6, verschwenkt entgegen Pfeilrichtung 24 in eine Vertikale parallel zur Drehachse 15 des Aufnahmekarussells 12 und nimmt eine Ausgangsstellung im Speicherraum 6 ein. Beim Verschwenken entgegen Pfeilrichtung 24 schließt die Wechselklappe 9 die Übergabeöffnung 8, so dass der Arbeitsraum 3 vom Speicherraum 6 wieder getrennt ist.
Im geschlossenen Arbeitsraum 3 kann nun die Bearbeitung des Blanks 7 durch ein Fräswerkzeug 35 erfolgen, welches von einem Fräsantrieb 36 gesteuert ist.
Der zur Bearbeitung vorgesehene rahmenlose Blank 7 wird somit vom Transportarm 21 im Speicherraum 6 gegriffen, durch die Übergabeöffnung 8 in den Arbeitsraum 3 verfahren und an den Werkstückhalter 4 übergeben. Der rahmenlose Blank 7 wird im Werkstückhalter 4 an seinem Aufnahmerand 71 gegriffen und zur Fräsbearbeitung an seinem Aufnahmerand 71 geklemmt im Werkstückhalter 4 gehalten.
Ein Werkstückträger 4 ist in perspektivischer Darstellung in 8 wiedergegeben. Der Trägerkopf 40 des Werkstückträgers 4 besteht aus zwei Klemmbacken 41, 42, die den Außenumfang 70 eines zu bearbeitenden Blanks 7 umgreifen. Wie 8 zeigt, umgreifen die Klemmbacken 41, 42 den Außenumfang 70 eines rahmenlosen Blanks 7 über bis zu 180° Umfangswinkel.
Der Trägerkopf 40 ist bei der Fräsbearbeitung des rahmenlosen Blanks 7 zu dessen Lageveränderung im Raum um eine Drehachse 26 drehbar.
Die den Trägerkopf 40 bildenden Klemmbacken 41 und 42 sind in 9 vergrößert, in 10 im Teilschnitt und in 11 im Längsschnitt wiedergegeben. Die Klemmbacke 41 ist eine feststehende Klemmbacke mit einem Klemmrand 43; die bewegliche Klemmbacke 42 ist als verstellbare Spannpratze 34 mit einem Klemmrand 44 ausgebildet. Zwischen den Klemmrändern 43 und 44 ist ein Klemmspalt 45 ausgebildet, dessen minimale Höhe H kleiner ist als die minimale Dicke D des Aufnahmerandes 71 des Blanks 7.
Jede Klammbacke 41, 42 hat eine halbkreisförmige Gestalt, wobei die feststehende Klemmbacke 41 etwa mittig an dem Ende einer Welle 48 des Werkstückträgers 4 befestigt ist (11). Zwischen den freien Enden 46 der Klemmbacken 41 und 42 wirkt zumindest ein Pneumatikzylinder 50 (10, 11), dessen Stellkolben 51 einen Druckraum 52 in der feststehenden Klemmbacke 41 begrenzt. Auf der dem Druckraum 52 abgewandten Seite des Stellkolbens 51 ist eine Feder 53 angeordnet, die die als Spannpratze 34 ausgebildete bewegliche Klemmbacke 42 in Klemmrichtung 54 kraftbeaufschlagt. Die Feder 53 stellt die Klemmkraft der Klemmbacken 41, 42 bereit; die Feder 53 kann eine Schraubenfeder, eine Tellerfeder oder dgl. Federelement sein. Die Kolbenstange 55 trägt die als Spannpratze 34 ausgebildete bewegliche Klemmbacke 42; bevorzugt ist die Klemmbacke 42 mittels einer Befestigungsschraube 56 an den freien Enden einer Kolbenstange 55 festgelegt.
Wie 11 zeigt, sind zwischen den Klemmbacken 41 und 42 insgesamt vier Pneumatikzylinder 50 angeordnet; jeweils zwei Pneumatikzylinder 50 sind in Umfangsrichtung der Klemmbacken hintereinander im Bereich der freien Enden 46 der Klemmbacken 41, 42 vorgesehen.
Die zur Betätigung der Klemmbacke 41 benötigte Druckluft wird über eine Drehdurchführung 47 zugeführt, die einen Zuführkanal 49 in die feststehende Klemmbacke 42 speist. Der Zuführkanal 49 führt den Druckräumen der Pneumatikzylinder 50 gleichzeitig Druckluft zu, um die Spannpratze 34 zur Freigabe eines gehaltenen Blanks 7 anzuheben.
Die Klemmung des Aufnahmerandes 71 der rahmenlosen Blanks 7 im Trägerkopf 40 erfolgt durch Federkraft der Federn 53 in den Pneumatikzylindern 50. Diese durch Federkraft aufgebrachte Klemmkraft wird durch eine gesteuerte Gegenkraft aufgehoben, die im Ausführungsbeispiel als in den Druckräumen 52 wirkende pneumatische Kraft vorgesehen ist.
In 12 ist die Lage der als Pneumatikzylinder 50 ausgebildeten Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 der Klemmbacken 40, 41 des Werkstückhalters 4 im Detail dargestellt. Im Bereich der freien Enden 46 der etwa halbkreisförmigen Klemmbacken 41, 42 ist jeweils ein Betätigungszylinder 50.1 und 50.3 vorgesehen. Die ferner zwischen der festen Klemmbacke 41 und der beweglichen Klemmbacke 42 vorgesehenen Betätigungszylinder 50.2 und 50.4 liegen in Umfangsrichtung 39 jeweils mit einem Umfangsabstand u zu dem benachbarten Betätigungszylinder 50.1 bzw. 50.3. Die Anordnung der Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 ist derart vorgesehen, dass eine gerade Verbindungslinie 81 zwischen den Betätigungszylindern 50.1 und 50.3 parallel zu der Verbindungslinie 80 zwischen den freien Enden 46 der Klemmbacken 41, 42 liegt. Die Verbindungslinie 80 entspricht vorteilhaft dem Mittendurchmesser des zu haltenden Blanks 7 mit einem Durchmesser K, der in 12 punktiert wiedergegeben ist.
Eine Verbindungslinie 82 zwischen den weiteren Betätigungszylindern 50.2 und 50.4, die mit einem Umfangsabstand u zu den Betätigungszylindern 50.1 und 50.3 liegen, liegt vorteilhaft parallel zu der Verbindungslinie 81 der an den freien Enden 46 angeordneten Betätigungszylindern 50.1 und 50.3. Die Verbindungslinie 82 liegt parallel zu der Verbindungslinie 80, die vorteilhaft dem Mittendurchmesser des Blanks 7 entspricht. Der Abstand z der Verbindungslinie 82 zur Verbindungslinie 80 ist vorgegeben auszulegen. Die Lage der Verbindungslinie 82 der inneren Betätigungszylinder 50.2 und 50.4 ist so vorzusehen, dass die Verbindungslinie 82 maximal eine Tangente zum äußeren Kreisdurchmesser 37 des Blanks 7 bildet. Insbesondere bildet die Verbindungslinie 82 eine Sehne an den Kreisdurchmesser des Blanks 7. Dabei ist ein Abstand S zwischen der als Sehne gezeigten Verbindungslinie 82 und dem Kreisdurchmesser 37 vorgesehen, der insbesondere zwischen 5 und 10 mm liegt.
In Weiterbildung der Erfindung gem. 13 kann der Klemmrand 44 der eine Spannpratze 34 bildenden beweglichen Klemmbacke 42 und/oder der Klemmrand 43 der festen Klemmbacke 41 elastisch ausgebildet sein. Eine elastische Ausbildung der Klemmfläche des Klemmrandes 43, 44 kann mit einer Gummierung 38 erreicht werden. Eine derartige Gummierung 38 kann durch eine aufgeklebte Gummimatte, durch aufvulkanisierten Gummi, durch eine aufextrudierte Polyurethan-Raupe oder dgl. gebildet sein. Durch die Gummierung können kleine Dickentoleranzen und Unebenheiten an der Werkstückoberfläche ausgeglichen werden. Die wirksame Klemmfläche zwischen den Klemmrändern 43 und 44 wird maximal, und die Reibung zwischen dem Aufnahmerand 71 des Werkstücks und den Klemmbacken 41, 42 wird vergrößert.
Während in den Ausführungsbeispielen der 8 bis 13 nur eine bewegliche Klemmbacke 42 vorgesehen ist, an der alle im Werkstückhalter 4 angeordneten Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 angreifen, zeigt 14 eine Aufteilung der Klemmbacke 42 in mehrere Klemmbackenabschnitte. In einer ersten Ausführungsform könnte die Klemmbacke 42 in der Mitte geteilt werden, wie in 14 strichliert angedeutet. Je zwei Betätigungszylinder 50.1, 50.2 bzw. 50.3, 50.4 greifen an jeweils einem Klemmbackenabschnitt 42.1 und 42.2 an.
Alternativ ist auch eine Ausbildung vorteilhaft, bei der jeder der Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 an einem getrennten Klemmbackenabschnitt 42a, 42b, 42c angreift, wozu der Klemmbackenabschnitt 42c an der strichlierten Linie geteilt sein kann. Zweckmäßig wird der mittlere Klemmbackenabschnitt 42c von zwei Betätigungszylindern 50.2, 50.4 bewegt. Die Zuordnung jeweils eines Betätigungszylinders 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 zu jeweils einem Klemmbackenabschnitt gewährleistet, dass die Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 mechanisch voneinander unabhängig sind und sich nicht gegenseitig sperren oder verklemmen können. Eine Kolbenstange 55 eines Betätigungszylinders 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 übernimmt die axiale Kraftübertragung und vorteilhaft auch die Übertragung eines Momentes auf das Werkstück. Die Führung des Kolbens und der Kolbenstange ist entsprechend steif ausgeführt.
Im Ausführungsbeispiel nach den 15 und 16 ist die bewegliche Klemmbacke 42 einteilig ausgeführt und besteht aus einer Vielzahl von Federelementen 88. Zweckmäßig besteht die eine Spannpratze 34 bildende bewegliche Klemmbacke 42 aus Federstahl und ist insbesondere einteilig ausgeführt. Die einzelnen Federelemente 88 werden durch Einbringen von Trennschlitzen 89 geschaffen, wobei die Trennschlitze 89 etwa radial in den Klemmrand 44 der beweglichen, halbkreisförmigen Klemmbacke 42 eingebracht werden. Hinter dem Klemmrand 44, der eine Druckfläche bildet, ist eine teilkreisförmige Nut 87 eingefräst, um den Querschnitt der Federelemente 88 zu reduzieren und so die Federeigenschaft zu verbessern. Um bei der spannenden Kraftübertragung die Kerbwirkung gering zu halten ist vorgesehen, die Innenkanten 86 zu runden.
Beim Spannen eines Blanks 7 kann sich jedes Federelement 88 an eventuelle Ungenauigkeiten des Werkstücks anpassen, so dass eine gute Spannwirkung erzielt ist. Durch die Querschnittsschwächung mittels der umlaufenden Nut 87 sind die einzelnen Federelemente 88 nachgiebig und leicht federnd. Über das gewählte Maß der Querschnittsschwächung, die Anzahl der eingebrachten Trennschlitze 89 bzw. die Anzahl der ausgebildeten Federelemente 88 und/oder deren Breite sowie den gewählten Werkstoff für die Klemmbacke 42 kann die Härte bzw. die Weichheit der Spannpratze 34 eingestellt werden.
In den 17 bis 20 ist eine Ruheaufnahme 10 für Blanks 7 im Detail dargestellt. Jede Ruheaufnahme besteht aus einem Standfuß 16, der der Gestalt der T-Nut in der Karussellplatte 13 angepasst ausgebildet ist. Auf dem Standfuß 16 ist ein U-förmiger, halbkreisförmiger Rahmen 90 gehalten, der fest mit dem Standfuß 16 verbunden ist. Ein Schenkel 91 des Rahmens 90 ist relativ zum Rahmen 90 zu verschwenken, so dass die U-förmige Ruheaufnahme 10 zu einer Seite zu öffnen ist. Der bewegliche Schenkel 91 ist im Bereich des Grundsteges 92 der Ruheaufnahme 10 schwenkbar angebunden, vorzugsweise durch Schwenkbolzen 93. Der Schenkel 91 ist durch eine Feder 94 kraftbelastet, wobei die Feder 94 derart angeordnet ist, dass in Offenstellung des Schenkels 91 die Federkraft den Schenkel 91 stabil in der Offenstellung hält. Wird der federnde Schenkel 91 in seine Schließstellung verschwenkt, hält die Federkraft den Schenkel 91 stabil in der Schließstellung.
Zum Einsetzen eines Blanks 7 in die Ruheaufnahme 10 wird der Schenkel 91 nach unten aufgeklappt, so dass die Öffnung der Ruheaufnahme 10 zum Einsetzen des Blanks 7 größer ist, wodurch das Handling vereinfacht ist. Der Schenkel 91 wird um die eine feste Drehachse bildenden Schwenkbolzen 93 bewegt und kann um 90° oder mehr nach vorne und unten schwenken. Die Bewegung des Schenkels 91 wird durch die als Zugfeder ausgebildete Feder 94 gesteuert. In der geschlossenen Endlage des Schenkels 91 ist die Öffnung der Ruheaufnahme 10 minimal kleiner als der Durchmesser d eines Blanks 7. Der Schenkel 91 übt auf einen in der Ruheaufnahme 10 eingesetzten Blank 7 eine geringe radiale Federkraft aus, wodurch der Blank 7 sicher in der Ruheaufnahme 10 gehalten ist. Durch den federbelasteten Schenkel 91 können auch Durchmessertoleranzen verschiedener Blanks 7 ausgeglichen werden.
Beim Öffnen der Ruheaufnahme 10 durch Verschwenken des Schenkels 91 in eine untere Endlage (17, 18) wird nach Art eines Kniehebels die Feder 94 eine gestreckte Lage mit Totpunkt überschreiten. Der Schenkel 91 bleibt nach Überschreiten der gestreckten Lage in der unteren Endlage durch die Feder 94 fixiert und schnappt nicht unkontrolliert nach oben. Anschlagkanten 95 im Fußbereich des Schenkels 91 und Anschlagkanten 96 an dem Grundsteg 92 des Rahmens 90 begrenzen die Drehbewegung des Schenkels 91 und bestimmen seine stabile Offenstellung (17).
Der Blank 7 selbst liegt in der Ruheaufnahme 10 an nur vier Auflagepunkten 97, 98 an. Der Rahmen 90 weist drei feste Auflagepunkte 97 auf; an dem Schenkel 91 ist ein beweglicher Auflagepunkt 98 vorgesehen. Die in Schließstellung der Ruheaufnahme 10 (20) wirkende Federkraft des Schenkels 91 drückt den Blank 7 gegen die drei festen Auflagepunkte 97 des Rahmens 90.
Vorteilhaft sind die vier Auflagepunkte 97, 98 so ausgebildet, dass sie insbesondere einen Linienkontakt oder vorteilhaft einen kleinen Flächenkontakt zum Blank 7 bilden.
Um die axiale Position des Blanks 7 in der Ruheaufnahme 10 zu sichern, sind die Auflagepunkte 97, 98 mit seitlichen Schrägen 99 ausgebildet, vorzugsweise unter einem Winkel von 30° bis 45°. Das positionsgenaue Einlegen von Blanks 7 ist für den Bediener erleichtert. Auch das Zurücklegen eines Blanks 7 durch den Transportarm 21 ist durch die Gestaltung der Auflagepunkte 97, 98 einfacher und sicherer möglich. Die positionsgenaue Ablage des Blanks 7 in der Ruheaufnahme 10 ist gewährleistet. Die Schrägen 99 bilden Einführhilfen und positionieren den Blank 7 nahezu selbstständig.
In den 21 bis 26 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Trägerkopfes 40 mit Klemmbacken 41, 42 gezeigt. Der Grundaufbau ist ähnlich den Ausführungsbeispielen der Trägerköpfe 40 nach den 9 bis 16, weshalb für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet sind.
Im Ausführungsbeispiel nach den 21 bis 26 besteht der Trägerkopf 40 aus einer feststehenden Klemmbacke 41 und einer beweglichen Klemmbacke 42, die auch als Spannpratze 34 (21) bezeichnet wird. Die Betätigung der Spannpratze 34 relativ zur feststehenden Klemmbacke 41 erfolgt durch als Pneumatikzylinder 50 ausgebildete Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 (22), wie sie auch im Ausführungsbeispiel nach den 10 bis 12 gezeigt sind. Die als Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 ausgebildeten Pneumatikzylinder 50 liegen mit der Kolbenstange 55 des Stellkolbens 51 lediglich an der Spannpratze 34 an, wie in 26 dargestellt. Das freie Ende der Kolbenstange 55 hat keine feste Verbindung mit der Spannpratze 34. Der insbesondere einfach wirkende Stellkolben 51 drückt die Spannpratze 34 lediglich pneumatisch in Pfeilrichtung 59 (26) nach oben. Die Rückstellung des Stellkolbens 51 erfolgt durch eine Rückstellfeder 58, die vorzugsweise im Pneumatikzylinder 50 angeordnet ist. Die Rückstellfeder 58 ist zweckmäßig eine Schraubenfeder, die die Kolbenstange 55 umgibt.
Neben den als Pneumatikzylinder 50 ausgebildeten Betätigungszylindern 50.1, 50.2, 50.3, 50.4, die bevorzugt nur zum Öffnen der Spannpratze 34 dienen, sind zwischen der feststehenden Klemmbacke 41 und der die Spannpratze 34 bildenden beweglichen Klemmbacke 42 mechanische Führungselemente 63 vorgesehen, die als Geradführungen ausgebildet sind. Durch die Geradführungen ist die Spannpratze 34 gegen die feststehende Klemmbacke 41 auf einer Geraden 64 (25) bewegbar. Die Gerade 64 steht insbesondere senkrecht auf der durch die bewegliche Klemmbacke 42 gebildeten Ebene 65 als auch senkrecht auf der durch die feststehende Klemmbacke 41 bestimmten Ebene 66. Das Führungselement 63 ist insbesondere durch eine Kugelumlaufbuchse 67 mit einer axial beweglichen Führungswelle 68 gebildet, über die die Spannpratze 34 in Richtung der Geraden 64 geführt ist. Die Führungswelle 68 ist mit ihrem freien Ende 69 mit der Spannpratze 34 verbunden, insbesondere über eine Befestigungsschraube 121 mit der Spannpratze 34 verschraubt. Die in der Kugelumlaufbuchse 67 insbesondere axial geführte Führungswelle 68 übernimmt nicht nur die Führung der Spannpratze 34 relativ zur feststehenden Klemmbacke 41, sondern kann darüber hinaus auch die beim Spannen auftretenden Momente aufnehmen.
Neben den als Pneumatikzylinder 50 ausgebildeten Betätigungszylindern 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 und den mechanischen Führungselementen 63 sind ferner Kraftspeicher 73 vorgesehen. Ein Kraftspeicher 73 besteht im Wesentlichen aus einem insbesondere ungeführten Kolben 74 (25) mit einer Zugstange 75, deren freies Ende 76 mit der die Spannpratze 34 bildenden beweglichen Klemmbacke 42 verbunden, insbesondere durch eine Befestigungsschraube 122 verschraubt ist. Der Kolben 74 ist mit einer Stellfeder 77 belastet, die die Klemmkraft für die Spannpratze 34 bereitstellt. Die Stellfeder 77 stützt sich an der feststehenden Klemmbacke 41, insbesondere an einem Deckel 101 der feststehenden Klemmbacke 41 ab und drückt den Kolben 74 mit einer vorgegebenen Federkraft in Pfeilrichtung 78 in Richtung auf die feststehende Klemmbacke 41. Die Stellfeder 77 des Kraftspeichers 73 zieht die Spannpratze 34 nach unten auf die feststehende Klemmbacke 41. Mit der Federkraft der Stellfeder 77 wird die Blankspannung realisiert.
Der Pneumatikzylinder 50, das mechanische Führungselement 63 und der Kraftspeicher 73 sind in Aufnahmen der feststehenden Klemmbacke 41 aufgenommen. Als Aufnahme ist für den Pneumatikzylinder 50 eine erste Zylinderbohrung 57 (26) vorgesehen, für das Führungselement 63 ist eine zweite Zylinderbohrung 62 (25) vorgesehen und für den Kraftspeicher 73 ist eine dritte Zylinderbohrung 72 (25) vorgesehen. Die Zylinderbohrungen 57, 63, 73 sind Sacklochbohrungen und werden aus Richtung der beweglichen Klemmbacke 42 aus in die feststehende Klemmbacke 41 eingebracht. Die Achsen der Sacklochbohrungen liegen zueinander und zu der Geraden 64 des eine Geradführung bildenden mechanischen Führungselementes 63 parallel.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach den 21 bis 24 ist die Lage der als Pneumatikzylinder 50 ausgebildeten Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4, der Führungselemente 63 und der Kraftspeicher 73 des Trägerkopfes 40 des Werkstückhalters im Detail dargestellt. Die Anordnung entspricht vorzugsweise der in 12 beschriebenen. Im Bereich der freien Enden 46 der etwa halbkreisförmigen Klemmbacken 41, 42 ist jeweils ein Betätigungszylinder 50.1 und 50.3 vorgesehen. Die ferner zwischen der festen Klemmbacke 41 und der beweglichen Klemmbacke 42 vorgesehenen Betätigungszylinder 50.2 und 50.4 liegen in Umfangsrichtung 39 jeweils mit einem Umfangsabstand u zu dem benachbarten Betätigungszylinder 50.1 bzw. 50.3 versetzt. Die Anordnung entspricht vorzugsweise der in 12 mit den dort angegebenen Abständen und Verbindungslinien.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel nach den 21 bis 24 sind jedem Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 zumindest ein Führungselement 63 und ein Kraftspeicher 73 zugeordnet. Wie insbesondere die 23 und 24 zeigen, liegen im Umfangsabstand u zwischen zwei Betätigungszylindern 50.1 und 50.2 bzw. den zwei Betätigungszylindern 50.3 und 50.4 zumindest ein Führungselement 63 und ein Kraftspeicher 73; im Ausführungsbeispiel liegen zwei Führungselemente 63 und zwei Kraftspeicher 73 im Umfangsabstand u zwischen zwei Betätigungszylindern 50.1 und 50.2 bzw. 50.3 und 50.4.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel weist somit vier als Pneumatikzylinder 50 ausgebildete Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 auf, vier Führungselemente 63 als Geradführungen und vier Kraftspeicher 73 zur Bereitstellung der Klemmkraft.
Die Führungselemente 63, insbesondere alle Führungselemente 63 des Werkzeughalters liegen auf einem gemeinsamen Kreisbogen 84, der nahe dem Außenrand der Klemmbacken 41, 42 liegt. Die Kraftspeicher 73, insbesondere alle Kraftspeicher 73 liegen auf einem gemeinsamen Kreisbogen 85, der vom Außenrand der Klemmbacken 41, 42 weiter entfernt liegt als der Kreisbogen 84. Die Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3 und 50.4 liegen in dem zwischen den Kreisbögen 84 und 85 gebildeten Ringabschnitt 83.
Die Zylinderbohrungen 57 der Betätigungszylinder 50.1 und 50.2 sowie die Zylinderbohrungen 62 der zwischen ihnen angeordneten Führungselemente 63 und die Zylinderbohrungen 72 der zwischen ihnen angeordneten Kraftspeicher 73 werden durch einen gemeinsamen Deckel 101 verschlossen, der durch Befestigungsschrauben 103 an dem feststehenden Klemmelement 41 festgelegt ist. Im Deckel 101 sind Durchgriffsöffnungen 105, 107 und 109 für das freie Ende des Stellkolbens 51, das freie Ende 69 der Führungswelle 68 sowie das freie Ende 76 der Zugstange 75 des Kraftspeichers 73 vorgesehen.
Entsprechend sind die Zylinderbohrungen 57 der Betätigungszylinder 50.3 und 50.4 sowie die Zylinderbohrungen 62 der zwischen ihnen angeordneten Führungselemente 63 und die Zylinderbohrungen 72 der zwischen ihnen angeordneten Kraftspeicher 73 durch einen gemeinsamen Deckel 100 verschlossen, der durch Befestigungsschrauben 102 an dem feststehenden Klemmelement 41 festgelegt ist. Im Deckel 100 sind Durchgriffsöffnungen 104, 106 und 108 für das freie Ende des Stellkolbens 51, das freie Ende 69 der Führungswelle 68 sowie das freie Ende 76 der Zugstange 75 des Kraftspeichers 73 vorgesehen.
In 25 sind das Führungselement 63 und der Kraftspeicher 73 im Schnitt dargestellt. In die Zylinderbohrung 62 ist die Kugelumlaufbuchse 67 insbesondere spielfrei eingesetzt. Die Kugelumlaufbuchse 67 sitzt mit einer Stirnseite auf dem Boden der Sacklochbohrung auf. Die andere Stirnseite 67a der Kugelumlaufbuchse 67 liegt an dem aufgeschraubten Gehäusedeckel 100 bzw. 101 an. Die Kugelumlaufbuchse 67 ist axial spielfrei zwischen dem Boden der Sacklochbohrung und dem Deckel 100, 101 gehalten.
In die Kugelumlaufbuchse 67 ist die Führungswelle 68 axial eingesteckt. Die Führungswelle 68 ist axial beweglich in der Kugelumlaufbuchse 67 gehalten und vorzugsweise spielfrei geführt. Zwischen dem Boden der Sacklochbohrung und dem inneren Ende 68a der Führungswelle 68 ist ein axiales Spiel a vorgesehen.
Der Kraftspeicher 73 besteht aus der Zugstange 75, deren oberes Ende 76 mit der Spannpratze 34 verschraubt ist. Das untere Ende der Zugstange 75 weist einen Ringteller als Auflage für die Stellfeder 77 auf. Die Stellfeder 77 wirkt zwischen dem Ringteller der Zugstange 75 und dem Deckel 100, 101, der die Zylinderbohrung 72 des Kraftspeichers 73 verschließt.
26 zeigt im Schnitt einen Pneumatikzylinder 50. Die Betätigungszylinder 50.1, 50.2, 50.3, 50.4 sind entsprechend der Darstellung des Pneumatikzylinders 50 ausgebildet.
Die Zylinderbohrung 57 weist den vom Boden der Sacklochbohrung und dem Stellkolben 51 begrenzten Druckraum 52 auf. Zur Abdichtung des Druckraums 52 trägt der Stellkolben 51 eine Kolbendichtung 51a. Die Kolbenstange 55 liegt mit ihrem Ende 55a an einer Anlagefläche 34a der Spannpratze 34 lediglich an. Eine Rückstellfeder 58 ist zwischen dem Stellkolben 51 und dem Deckel 100, 101 der Klemmbacke 41 angeordnet. Die Rückstellfeder 58 stellt den Stellkolben 51 lediglich in eine Ausgangsstellung zurück. Da das Ende 55a des Stellkolbens 51 nur an der Spannpratze 34 anliegt, bildet die Anordnung einen einseitig wirkenden Pneumatikzylinder 50. Der Stellkolben 51 übt ausschließlich in Pfeilrichtung 59 eine Öffnungskraft auf die Spannpratze 34 aus.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102009011672 A1 [0002]

Claims

Dentalfräsmaschine mit einem in einem Arbeitsraum (3) vorgesehenen Werkstückhalter (4) für einen Blank (7), der in dem Arbeitsraum (3) mit einem Fräswerkzeug (35) zu bearbeiten ist, und mit einem an den Arbeitsraum (3) angrenzenden Speicherraum (6) für eine Vielzahl von zu bearbeitenden Blanks (7), wobei zwischen dem Arbeitsraum (3) und dem Speicherraum (6) eine Übergabeöffnung (8) vorgesehen ist, und ein zu bearbeitender Blank (7) aus dem Speicherraum (6) durch die Übergabeöffnung (8) in den Arbeitsraum (3) eingefahren wird, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zu bearbeitende Blanks (7) rahmenlos in Ruheaufnahmen (10) des Speicherraums (6) eingelegt sind, dass im Speicherraum (6) eine Übergabevorrichtung (20) mit einem Transportarm (21) angeordnet ist, dass der Transportarm (21) einen zu bearbeitenden, rahmenlosen Blank (7) im Speicherraum (6) greift und durch die Übergabeöffnung (8) in den Arbeitsraum (3) einfährt, und dass der rahmenlose Blank (7) im Arbeitsraum (3) an einem Aufnahmerand (71) von dem Werkstückhalter (4) gegriffen und der rahmenlose Blank (7) zur Fräsbearbeitung an seinem Aufnahmerand (71) geklemmt im Werkstückhalter (4) gehalten ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherraum (6) unterhalb des Arbeitsraums (3) ausgebildet ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ruheaufnahmen (10) auf einer Karussellplatte (13) eines im Speicherraum (6) angeordneten Aufnahmekarussells (12) vorgesehen sind.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmekarussell (12) um eine als Hochachse ausgebildete Drehachse (26) dreht.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ruheaufnahme (10) als halbrunde Aufnahmeschale (11) zur stehenden Aufnahme für einen rahmenlosen Blank (7) ausgebildet ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ruheaufnahme (10) als U-förmiger Rahmen (90) mit einem verschwenkbaren Schenkel (91) ausgebildet ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der rahmenlose Blank (7) von dem Transportarm (21) an einem Aufnahmerand (71) des Blanks (7) gegriffen wird.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportarm (21) von oberhalb der Ruheaufnahme (10) vertikal auf einen rahmenlosen Blank (7) zugreift, dass der Transportarm (21) mit dem rahmenlosen Blank (7) in eine horizontale Lage verschwenkt und zur Übergabe des Blanks (7) in dem Arbeitsraum (3) horizontal auf den Werkstückhalter (4) zufährt.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Verschwenken des Transportarms (21) in eine horizontale Lage die Wechselklappe (9) der Übergabeöffnung (8) geöffnet wird.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bearbeitung des rahmenlosen Blanks (7) der Aufnahmerand (71) des Außenumfangs (70) zwischen Klemmbacken (41, 42) des Werkstückhalters (4) geklemmt gehalten ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufbringen einer Klemmkraft zwischen den Klemmbacken (41, 42) des Werkstückhalters (4) zumindest eine Klemmfeder (53) angeordnet ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmkraft der Klemmbacken (41, 42) durch eine gesteuerte Gegenkraft aufzuheben ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkraft eine über einen Stellkolben (51) wirkende pneumatische Kraft ist.
Dentalfräsmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine feststehende Klemmbacke (42) des Werkstückträgers (4) eine bewegliche Spannpratze (34) trägt.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der feststehenden Klemmbacke (42) des Werkstückträgers (4) zumindest ein Betätigungszylinder (50.1, 50.2, 50.3, 50.4) für die Spannpratze (34), ein Führungselement (63) für die Spannpratze (34) und ein Kraftspeicher (73) für die Spannpratze (34) vorgesehen sind.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungszylinder (50.1, 50.2, 50.3, 50.4), das Führungselement (63) und der Kraftspeicher (73) funktional voneinander getrennte Baugruppen sind.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Betätigungszylinder (50.1, 50.2, 50.3, 50.4), ein Führungselement (63) und ein Kraftspeicher (73) zugeordnet ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannpratze (34) durch mehrere Betätigungszylinder (50.1, 50.2, 50.3, 50.4), mehrere Führungselemente (63) und mehrere Kraftspeicher (73) gehalten, geführt und betätigt ist.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Führungselemente (63) auf einem ersten gemeinsamen Kreisbogen (84) liegen und die mehreren Kraftspeicher (73) auf einem zweiten gemeinsamen Kreisbogen (85) liegen und dass im Ringabschnitt (83) zwischen den Kreisbögen (84, 85) die Betätigungszylinder (50.1, 50.2, 50.3, 50.4) angeordnet sind.
Dentalfräsmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Raumbereich zwischen zwei Betätigungszylindern (50.1, 50.2; 50.3, 50.4) je zwei Führungselemente (63) und zwei Kraftspeicher (73) angeordnet sind.