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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung für ein Planetengetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein Sonnenrad und ein Planetenträger eines Planetengetriebes müssen eine möglichst feste Verbindung aufweisen. Dazu wird in der Regel ein Pressverband zwischen dem Sonnenrad und dem Planetenträger ausgebildet, bei dem der Planetenträger auf das Sonnenrad aufgeschrumpft wird. Zunächst wird dazu der Planetenträger erhitzt. In den erhitzten Planetenträger wir das Sonnenrad beziehungsweise die Sonnenradwelle eingebracht. Anschließend wird der Planetenträger abgekühlt und schrumpft dadurch auf das Sonnenrad auf, sodass zwischen dem Planetenträger und dem Sonnenrad eine Presspassung ausgebildet wird.
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Damit der Pressverband zwischen dem Planetenträger und dem Sonnenrad größeren Belastungen widerstehen kann, ist eine stärkere Presspassung mit größeren Maßdifferenzen zwischen dem Sonnenrad und dem Planetenträger vorzusehen. Daraus erwachsen jedoch einige Nachteile. Beispielsweise ist es dann notwendig, den Planetenträger vor der Montage mit dem Sonnenrad stärker zu erhitzen. Dies birgt die Gefahr, dass sich Monteure bei Kontakt mit den Planetenträger Verbrennungen zuziehen. Darüber hinaus vergrößern sich durch die höheren Maßdifferenzen die Spannungen in dem aufgeschrumpften Planetenträger, wodurch sich insbesondere die Belastbarkeit und Haltbarkeit des Planetenträgers verringert.
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Beispielsweise geht aus der
DE 10 2013 226 522 A1 eine axiale Fixierung und/oder Verspannung eines Planetenbolzens einer Planetenradstufe eines Planetengetriebes einer Windkraftanlage hervor. Dabei ist eine Verschraubung zur axialen Fixierung und/oder Verspannung des Planetenbolzens in unmittelbarer Nähe eines Bereichs des Planetenbolzens vorgesehen, der eine Schulter zur axialen Fixierung und/oder Verspannung von Planetenlagern aufweist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung für ein Planetengetriebe zu schaffen, wobei die Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung möglichst einfach aufgebaut, kostengünstig herstellbar und einfach montierbar sein soll. Ferner soll auf eine Erwärmung des Sonnenrades und/oder des Planetenträgers verzichtet werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Eine erfindungsgemäße Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung für ein Planetengetriebe umfasst ein Sonnenrad und einen Planetenträger, die dreh- und axialfest miteinander verbunden sind, wobei das Sonnenrad auf dem Planetenträger, etwa auf einem durch den Planetenträger ausgebildeten Wellenfortsatz, der axial in eine Aussparung des Sonnenrads hineinragt, angeordnet ist und an mindestens einer ersten Schulter des Planetenträgers zumindest axial zur Anlage kommt, wobei das Sonnenrad mindestens eine erste axiale Bohrung aufweist, wobei ferner der Planetenträger mindestens eine erste axiale Bohrung aufweist, und wobei ein erstes Verbindungselement zur drehfesten Verbindung des Sonnenrades und des Planetenträgers zumindest teilweise in der ersten axialen Bohrung am Sonnenrad und in der ersten axialen Bohrung am Planetenträger angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ist die erste axiale Schulter am Planetenträger dazu vorgesehen das Sonnenrad axial am Planetenträger aufzunehmen. Insbesondere wird das Sonnenrad axial auf eine Außenumfangsfläche des Planetenträgers aufgesteckt und mittels des mindestens einen ersten Verbindungselements zumindest drehfest bevorzugt auch axialfest mit dem Planetenträger gekoppelt. Somit entfällt eine Erwärmung des Sonnenrades und/oder des Planetenträgers zur Herstellung einer Pressverbindung. Insbesondere verbindet die Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung zwei Planetenstufen miteinander.
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Unter einem Verbindungselement ist ein Bauteil oder Element zu verstehen, dass dazu geeignet ist das Sonnenrad und den Planetenträger insbesondere drehfest miteinander zu verbinden. Beispielsweise ist das Verbindungselement als Pin, Bolzen, Hülse, Zentrierstift, Schraube oder ähnliches Verbindungselement ausgebildet.
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Insbesondere ist die Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung in einem Windkraftgetriebe einer Windkraftanlage verbaut. Beispielsweise ist die Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung als Getriebeeingangswelle ausgebildet und zumindest mittelbar mit einem Rotor der Windkraftanlage drehfest verbunden. Alternativ kann die Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung auch als Getriebeausgangswelle ausgebildet und zumindest mit einer Rotorwelle eines Generators der Windkraftanlage wirkverbunden sein.
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Unter einer zumindest mittelbaren Verbindung oder einer Wirkverbindung von zwei Elementen oder Vorrichtungen ist zu verstehen, dass im Leistungsfluss zwischen den beiden Elementen oder Vorrichtungen weitere Bauteile, insbesondere Zahnräder, Wellen oder ähnliche Elemente angeordnet sein können. Alternativ können die beiden Elemente oder Vorrichtungen auch unmittelbar und somit direkt miteinander verbunden sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Sicherungsring zur axialen Fixierung des Sonnenrades an der ersten Schulter des Planetenträgers in einer am Planetenträger ausgebildeten Nut angeordnet. Insbesondere ist der Sicherungsring im Wesentlichen umlaufend in der Nut ausgebildet und ragt zumindest teilweise radial aus der Nut heraus, um an dem Sonnenrad zur Anlage zu kommen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Sonnenrad an einem Innenumfang eine Aussparung auf, die an dem Sonnenrad eine Stirnfläche zur axialen Anlage an der ersten Schulter des Planetenträgers und eine Umfangsfläche zur radialen Anlage an der ersten Schulter des Planetenträgers aufweist. Mit anderen Worten dient die Aussparung dazu, eine weitere Stirnfläche und eine weitere Umfangsfläche am Sonnenrad auszubilden. Die Aussparung ist vorzugsweise umlaufend am Sonnenrad ausgebildet.
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Bevorzugt sind mindestens eine zweite axiale Bohrung im Sonnenrad und mindestens eine zweite axiale Bohrung im Planetenträger ausgebildet, wobei die mindestens eine zweite axiale Bohrung im Sonnenrad und die mindestens eine zweite axiale Bohrung im Planetenträger ein zweites Verbindungselement zur dreh- und axialfesten Verbindung des Sonnenrades und des Planetenträgers zumindest teilweise aufnehmen. Mithin sichert das zweite Verbindungselement das Sonnenrad nicht nur gegen Verdrehen sondern auch axial. Insbesondere ist die Verbindung zwischen Sonnenrad und Planetenträger trennbar ausgeführt. Vorzugsweise entspricht ein Bohrungsdurchmesser mindestens einer Bohrung einem Bohrungsdurchmesser für die Aufnahme der Planetenradbolzen beziehungsweise für die Aufnahme der Lager für die Planetenradbolzen. Alternativ können die Bohrungen untereinander gleiche oder unterschiedliche Bohrungsdurchmesser aufweisen.
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Ferner bevorzugt ist das erste Verbindungselement als Pinelement und das zweite Verbindungselement als Schraubelement ausgebildet. Insbesondere ist das erste Verbindungselement ein Zentrierpin, der zur Ausrichtung des Sonnenrades am Planetenträger und drehfesten Verbindung zwischen Sonnenrad und Planetenträger vorgesehen ist. Bevorzugt ist das zweite Verbindungselement eine Schraube, die zur dreh- und axialfesten Verbindung des Sonnenrades am Planetenträger vorgesehen ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Sonnenrad mehrteilig ausgebildet, umfassend ein Zahnrad sowie mindestens ein Sicherungselement, wobei das Zahnrad axial an der ersten Schulter des Planetenträgers zur Anlage kommt, und das Sicherungselement an einer zweiten Schulter des Planetenträgers zur Anlage kommt, um das Zahnrad zumindest axial zu fixieren. Insbesondere ist das Sonnenrad dreiteilig ausgebildet, umfassend ein Zahnrad sowie zwei Sicherungselemente, die zur axialen Fixierung des Sonnenrades am Planetenträger vorgesehen sind.
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Vorzugsweise ist die mindestens eine erste axiale Bohrung des Sonnenrades im Sicherungselement ausgebildet, wobei die mindestens eine erste axiale Bohrung des Planetenträgers in der zweiten Schulter ausgebildet ist. Bevorzugt ist mindestens eine zweite axiale Bohrung im Sonnenrad ausgebildet, wobei die mindestens eine zweite axiale Bohrung sich zumindest teilweise durch das Sicherungselement und das Zahnrad erstreckt und ein zweites Verbindungselement zur zumindest drehfesten Verbindung des Sicherungselements und des Zahnrades zumindest teilweise aufnimmt. Ferner bevorzugt sind mindestens eine dritte axiale Bohrung im Sicherungselement des Sonnenrads und mindestens eine dritte axiale Bohrung in der zweiten Schulter des Planetenträgers ausgebildet, wobei die mindestens eine dritte axiale Bohrung im Sonnenrad und die mindestens eine dritte axiale Bohrung im Planetenträger ein drittes Verbindungselement zur zumindest drehfesten Verbindung des Sonnenrades und des Planetenträgers zumindest teilweise aufnehmen.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Sicherungselement aus mindestens zwei Ringscheibenabschnitten ausgebildet ist, wobei der jeweilige Ringscheibenabschnitt an einer Innenumfangsfläche eine radiale Nut aufweist, die axial formschlüssig mit der zweiten Schulter am Planetenträger zusammenwirkt. Mithin ist die zweite Schulter korrespondierend zur radialen Nut ausgebildet.
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Vorzugsweise sind die mindestens zwei Ringscheibenabschnitte in Umfangsrichtung benachbart zueinander angeordnet. Insbesondere bilden die mindestens zwei Ringscheibenabschnitte eine Ringscheibe, nämlich das Sicherungselement aus. Mit anderen Worten ist das Sicherungselement in mindestens zwei Ringscheibenabschnitte aufgeteilt. Bevorzugt sind die mindestens zwei Ringscheibenabschnitte in einer gemeinsamen Ebene angeordnet. Des Weiteren bevorzugt sind die mindestens zwei Ringscheibenabschnitte identisch zueinander ausgebildet. Ferner ist es auch denkbar drei oder auch mehrere Ringscheibenabschnitte auszubilden, die im montierten Zustand eine umlaufende Ringscheibe bilden oder zumindest durch in Umfangsrichtung zwischen den Ringscheibenabschnitten ausgebildete Spalte voneinander getrennt sind.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Windkraftgetriebe mit mindestens einer erfindungsgemäßen Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung.
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Im Folgenden werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt
- 1 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
- 2 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 3 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, und
- 4 eine vereinfachte schematische Stirnseitendarstellung eines Sicherungselements der Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung gemäß 3.
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Gemäß 1, 2 und 3 weist eine jeweilige erfindungsgemäße Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung für ein - hier nicht weiter dargestelltes - Planetengetriebe einer Windkraftanlage ein Sonnenrad 1 und einen Planetenträger 2 auf, die dreh- und axialfest miteinander verbunden sind.
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Nach 1 ist das Sonnenrad 1 radial auf dem Planetenträger 2 angeordnet und kommt an einer ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 axial zur Anlage. Das Sonnenrad 1 weist eine Vielzahl erster axialer Bohrungen 4a auf. Ferner weist der Planetenträger 2 auch eine Vielzahl erster axialer Bohrungen 5a auf. Aufgrund der Schnittdarstellung ist jeweils nur eine erste axiale Bohrung 4a am Sonnenrad 1 und eine erste axiale Bohrung 5a am Planetenträger 2 dargestellt. Ein jeweiliges erstes Verbindungselement 6a zur drehfesten Verbindung des Sonnenrades 1 und des Planetenträgers 2 ist in der jeweiligen ersten axialen Bohrung 4a am Sonnenrad 1 und in der jeweiligen ersten axialen Bohrung 5a am Planetenträger 2 angeordnet. Das jeweilige erste Verbindungselement 6a ist als Pinelement ausgebildet und ferner zur Zentrierung des Sonnenrades 1 am Planetenträger 2 vorgesehen. Der Planetenträger 2 weist an einem Außenumfang eine umlaufende und radial ausgebildete Nut 8 auf, wobei ein Sicherungsring 7 in der Nut 8 angeordnet ist, um das Sonnenrades 1 an der ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 axial zu fixieren.
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Erfindungsgemäß werden zur Ausbildung der Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung beziehungsweise zur Montage des Sonnenrades 1 am Planetenträger 2 die ersten Verbindungselemente 6a axial in die jeweilige erste Bohrung 4a am Sonnenrad 1 eingesteckt. Das Sonnenrad 1 wird dann axial auf den Planetenträger 2 aufgeschoben und über die ersten Verbindungselemente 6a in Umfangsrichtung zum Planetenträger 2 ausgerichtet. Dabei dringen die ersten Verbindungselemente 6a axial in die ersten Bohrungen 5a am Planetenträger 2 ein und verbinden dadurch das Sonnenrad 1 drehfest mit dem Planetenträger 2. Das Sonnenrad 1 wird axial auf den Planetenträger 2 verschoben bis das Sonnenrad 1 mit einer Stirnfläche axial an einer ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 zur Anlage kommt. Abschließend wird zur axialen Fixierung des Sonnenrades 1 an der ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 der Sicherungsring 7 in die am Planetenträger 2 ausgebildete Nut 8 radial eingelegt.
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In 2 ist das Sonnenrad 1 radial auf dem Planetenträger 2 angeordnet und kommt an einer ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 axial zur Anlage. Das Sonnenrad 1 weist an einem Innenumfang eine Aussparung 9 auf, die an dem Sonnenrad 1 eine Stirnfläche 10 zur axialen Anlage an der ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 und eine Umfangsfläche 11 zur radialen Anlage an der ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 aufweist. Axial zwischen einer zweiten Schulter 3b des Planetenträgers 2 und dem Sonnenrad 1 ist ein Spalt ausgebildet. Das Sonnenrad 1 weist eine Vielzahl erster axialer Bohrungen 4a auf. Ferner weist der Planetenträger 2 auch eine Vielzahl erster axialer Bohrungen 5a auf. Aufgrund der Schnittdarstellung ist jeweils nur eine erste axiale Bohrung 4a am Sonnenrad 1 und eine erste axiale Bohrung 5a am Planetenträger 2 dargestellt. Ein jeweiliges erstes Verbindungselement 6a ist zur drehfesten Verbindung des Sonnenrades 1 und des Planetenträgers 2 in der jeweiligen ersten axialen Bohrung 4a am Sonnenrad 1 und in der jeweiligen ersten axialen Bohrung 5a am Planetenträger 2 angeordnet. Das jeweilige erste Verbindungselement 6a ist als Pinelement ausgebildet und ferner zur Zentrierung des Sonnenrades 1 am Planetenträger 2 vorgesehen.
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Ferner weist das Sonnenrad 1 eine Vielzahl zweiter axialer Bohrungen 4b auf. Der Planetenträger 2 weist auch eine Vielzahl zweiter axialer Bohrungen 5b auf. Aufgrund der Schnittdarstellung ist jeweils nur eine zweite axiale Bohrung 4b am Sonnenrad 1 und lediglich eine zweite axiale Bohrung 5b am Planetenträger 2 dargestellt. Ein jeweiliges zweites Verbindungselement 6b ist in der jeweiligen zweiten axialen Bohrung 4b am Sonnenrad 1 und in der jeweiligen zweiten axialen Bohrung 5b am Planetenträger 2 angeordnet. Das zweite Verbindungselement 6b ist als Schraubelement ausgebildet und insbesondere dazu vorgesehen, das Sonnenrad 1 an der ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 axial zu fixieren. Die zweiten axialen Bohrungen 5b am Planetenträger 2 sind dazu mit einem Gewinde 16 versehen.
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Erfindungsgemäß werden zur Ausbildung der Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung beziehungsweise zur Montage des Sonnenrades 1 am Planetenträger 2 die ersten Verbindungselemente 6a axial in die jeweilige erste Bohrung 5a am Planetenträger 2 eingesteckt. Das Sonnenrad 1 wird dann axial auf den Planetenträger 2 aufgeschoben und über die ersten Verbindungselemente 6a in Umfangsrichtung zum Planetenträger 2 ausgerichtet. Dabei dringen die ersten Verbindungselemente 6a axial in die ersten Bohrungen 4a am Sonnenrad 1 ein und verbinden dadurch das Sonnenrad 1 drehfest mit dem Planetenträger 2. Das Sonnenrad 1 wird axial auf den Planetenträger 2 verschoben bis das Sonnenrad 1 mit der Stirnfläche 10 axial an einer ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 zur Anlage kommt. Abschließend werden zur axialen Fixierung des Sonnenrades 1 an der ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 die zweiten Verbindungselemente 6b axial durch die zweite Bohrung 4b am Sonnenrad 1 gesteckt und in das Gewinde 16 an der zweiten Bohrung 5b am Planetenträger 2 geschraubt.
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Gemäß 3 ist das Sonnenrad 1 radial auf dem Planetenträger 2 angeordnet und kommt an einer ersten und an einer zweiten Schulter 3a, 3b des Planetenträgers 2 axial zur Anlage. Das Sonnenrad 1 ist mehrteilig ausgebildet und besteht aus einem Zahnrad 12 sowie einem Sicherungselement 13. Das Zahnrad 12 kommt axial an der ersten Schulter 3a des Planetenträgers 2 zur Anlage und das Sicherungselement 13 kommt an einer zweiten Schulter 3b des Planetenträgers 2 zur Anlage, um das Zahnrad 12 axial an der ersten Schulter 3a zu fixieren.
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Das Sonnenrad 1 weist eine Vielzahl erster axialer Bohrungen 4a auf. Ferner weist der Planetenträger 2 auch eine Vielzahl erster axialer Bohrungen 5a auf. Aufgrund der Schnittdarstellung ist jeweils nur eine erste axiale Bohrung 4a am Sonnenrad 1 und eine erste axiale Bohrung 5a am Planetenträger 2 dargestellt. Die ersten axialen Bohrungen 4a des Sonnenrades 1 sind im Sicherungselement 13 ausgebildet, wobei die ersten axialen Bohrungen 5a des Planetenträgers 2 in der zweiten Schulter 3b ausgebildet sind. Ein jeweiliges erstes Verbindungselement 6a ist zur drehfesten Verbindung des Sonnenrades 1, insbesondere des Sicherungselements 13 und des Planetenträgers 2 in der jeweiligen ersten axialen Bohrung 4a am Sonnenrad 1 und in der jeweiligen ersten axialen Bohrung 5a am Planetenträger 2 angeordnet. Das erste Verbindungselement 6a ist als Pinelement ausgebildet.
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Ferner weist das Sonnenrad 1 eine Vielzahl zweiter axialer Bohrungen 4b auf. Der Planetenträger 2 weist auch eine Vielzahl zweiter axialer Bohrungen 5b auf. Aufgrund der Schnittdarstellung ist jeweils nur eine zweite axiale Bohrung 4b am Sonnenrad 1 und lediglich eine zweite axiale Bohrung 5b am Planetenträger 2 dargestellt. Ein jeweiliges zweites Verbindungselement 6b ist in der jeweiligen zweiten axialen Bohrung 4b am Sonnenrad 1 und in der jeweiligen zweiten axialen Bohrung 5b am Planetenträger 2 angeordnet. Die zweiten axialen Bohrungen 4b des Sonnenrades 1 sind im Sicherungselement 13 und im Zahnrad 12 ausgebildet und erstrecken sich vollständig durch das Sicherungselement 13 und teilweise durch das Zahnrad 12. Ein zweites Verbindungselement 6b ist zur drehfesten Verbindung des Sicherungselements 13 und des Zahnrades 12 in der zweiten axialen Bohrung 4b am Sonnenrad 1 aufgenommen. Das zweite Verbindungselement 6b ist als Pinelement ausgebildet.
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Des Weiteren weist das Sonnenrad 1 eine Vielzahl dritter axialer Bohrungen 4c auf. Der Planetenträger 2 weist in der zweiten Schulter 3b auch eine Vielzahl dritter axialer Bohrungen 5c auf. Aufgrund der Schnittdarstellung ist jeweils nur eine dritte axiale Bohrung 4c am Sonnenrad 1 und lediglich eine dritte axiale Bohrung 5c am Planetenträger 2 dargestellt. Ein jeweiliges drittes Verbindungselement 6c ist in der jeweiligen dritten axialen Bohrung 4c am Sonnenrad 1 und in der jeweiligen dritten axialen Bohrung 5c am Planetenträger 2 angeordnet. Ein jeweiliges drittes Verbindungselement 6c ist zur drehfesten Verbindung des Sonnenrades 1, insbesondere des Sicherungselements 13 und des Planetenträgers 2 in der jeweiligen dritten axialen Bohrung 4c am Sonnenrad 1 und in der jeweiligen dritten axialen Bohrung 5c am Planetenträger 2 angeordnet. Das dritte Verbindungselement 6c ist als Pinelement ausgebildet und ferner auch zur Zentrierung des Sonnenrades 1 am Planetenträger 2 vorgesehen. Das Sicherungselement 13 besteht aus zwei identisch ausgebildeten und in Umfangsrichtung benachbart in einer gemeinsamen Ebene angeordneten Ringscheibenabschnitten 14, wobei aufgrund der Schnittdarstellung nur eines der beiden Ringscheibenabschnitte 14 dargestellt ist. Der jeweilige Ringscheibenabschnitt 14 weist an einer Innenumfangsfläche eine radiale Nut 15 auf, die axial formschlüssig mit der zweiten Schulter 3b am Planetenträger 2 zusammenwirkt. Vorliegend ist an der zweiten Schulter 3b des Planetenträgers 2 auch eine radiale Nut 17 ausgebildet, die mit der Innenumfangsfläche des Ringscheibenabschnitts 14 zusammenwirkt.
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Erfindungsgemäß wird zur Ausbildung der Sonnenrad-Planetenträger-Anordnung beziehungsweise zur Montage des Sonnenrades 1 am Planetenträger 2 das Zahnrad 12 axial auf den Planetenträger 2 aufgeschoben bis das Zahnrad 12 stirnseitig an der ersten Schulter 3a zur Anlage kommt. Danach wird der Ringscheibenabschnitt 14 des Sicherungselements 13 radial auf die zweite Schulter 3b aufgesteckt, wobei der Planetenträger 2 in die Nut 15 am Ringscheibenabschnitt 14 eindringt, und wobei der Ringscheibenabschnitt 14 in die Nut 17 am Planetenträger 2 eindringt. Dadurch wird das Sonnenrad 1 axial fixiert. Die drei Verbindungselemente 6a, 6b, 6c werden in die jeweiligen axialen Bohrungen 4a, 4b, 4c am Sonnenrad 1 axial eingeführt. Das erste und dritte Verbindungselement 6a, 6c koppeln das Sicherungselement 13 drehfest mit dem Planetenträger 2. Das zweite Verbindungselement 6b koppelt das Sicherungselement 13 drehfest mit dem Zahnrad 12. Vorliegend weisen die Sicherungselemente 6a, 6b, 6c unterschiedliche Längen und Durchmesser auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sonnenrad
- 2
- Planetenträger
- 3a
- erste Schulter
- 3b
- zweite Schulter
- 4a
- erste axiale Bohrung am Sonnenrad
- 4b
- zweite axiale Bohrung am Sonnenrad
- 4c
- dritte axiale Bohrung am Sonnenrad
- 5a
- erste axiale Bohrung am Planetenträger
- 5b
- zweite axiale Bohrung im Planetenträger
- 5c
- dritte axiale Bohrung im Planetenträger
- 6a
- erstes Verbindungselement
- 6b
- zweites Verbindungselement
- 6c
- drittes Verbindungselement
- 7
- Sicherungsring
- 8
- Nut
- 9
- Aussparung
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Umfangsfläche
- 12
- Zahnrad
- 13
- Sicherungselement
- 14
- Ringscheibenabschnitt
- 15
- Nut
- 16
- Gewinde
- 17
- Nut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013226522 A1 [0004]