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Die Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für ein Kraftrad, mit einer Motorkühlstruktur, welche eine Kühlrippenanordnung zur Luftkühlung einer Elektromaschine des Kraftrades umfasst. Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftrad mit einer derartigen Kühlvorrichtung.
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Aus der
EP 0 469 995 A1 ist ein elektrisch angetriebenes Motorrad mit einem Elektromotor bekannt, welcher derart angeordnet ist, dass dessen Frontbereich einem Vorderrad des Motorrads gegenüberliegt, sodass Fahrtwind direkt auf den Elektromotor auftreffen kann, um diesen zu kühlen. Zudem ist für den Elektromotor ein Kühlwasserdurchgang sowie eine Pumpe vorgesehen, welche dem Kühlwasserdurchgang Kühlwasser zuführt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kühlvorrichtung sowie ein Kraftrad der eingangs genannten Art zu schaffen, durch welche eine besonders wirksame Kühlung einer Elektromaschine ermöglicht ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kühlvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Kraftrad mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung für ein Kraftrad, mit einer Motorkühlstruktur, welche eine Kühlrippenanordnung zur Luftkühlung einer Elektromaschine des Kraftrades umfasst. Die Luftkühlung kann durch freie Konvektion oder durch erzwungene Konvektion, beispielsweise infolge von Fahrtwind, erfolgen. Die Elektromaschine des Kraftrades kann auch als Traktions-Elektromaschine bezeichnet werden und dient dazu, dass Kraftrad anzutreiben, also mit anderen Worten zu bewegen.
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Gemäß der Erfindung umfasst die Kühlvorrichtung eine Kühlkanalanordnung mit wenigstens einem Kühlkanal, welcher sich zumindest bereichsweise durch wenigstens eine Kühlrippe der Kühlrippenanordnung erstreckt und welcher zur Flüssigkeitskühlung der Elektromaschine mit Kühlflüssigkeit durchströmbar ist. Bei einem Teillastbetrieb der Elektromaschine kann die Luftkühlung ausreichend sein, um etwaige Verlustwärme der Elektromaschine abzuführen und dadurch eine Überhitzung zu vermeiden. Reicht die Luftkühlung nicht mehr aus, um bei höheren Lastbereichen, beispielsweise beim Volllastbetrieb der Elektromaschine eine wirksame Wärmeabführung zu gewährleisten, so kann durch die Kühlflüssigkeit eine zusätzliche Kühlung der Elektromaschine bewirkt werden. Dadurch, dass sich der wenigstens eine Kühlkanal zumindest bereichsweise durch die wenigstens eine Kühlrippe der Kühlrippenanordnung erstreckt, kann die Luftkühlung und damit eine Kühlung der Elektromaschine durch Konvektion permanent erfolgen und die zusätzliche Kühlung der Elektromaschine über die Kühlflüssigkeit bedarfsgerecht zugeschaltet werden. Durch den, sich durch die Kühlrippe erstreckenden Kühlkanal wird erreicht, dass stets ein Teil der Abwärme der Elektromaschine durch die Luftkühlung an die Umgebungsluft abgegeben wird, sodass ein besonders großer Wärmeeintrag in die Kühlflüssigkeit vermieden werden kann. Dadurch kann auf zusätzliche Wärmeübertrager (Kühler) zum Abführen von Wärme aus der Kühlflüssigkeit verzichtet werden. Insgesamt kann also eine besonders wirksame und bedarfsgerechte Kühlung der Elektromaschine erreicht werden.
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Vorzugsweise umfasst die Kühlkanalanordnung eine Mehrzahl an Kühlkanälen, von welchen sich jeweils ein Kühlkanal durch jeweils eine Kühlrippe der Kühlrippenanordnung erstreckt. Dadurch kann eine besonders gleichmäßige und bedarfsgerechte Kühlung der Elektromaschine bewirkt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der wenigstens eine Kühlkanal an einem, der Umgebung der Motorkühlstruktur zugewandten Kühlrippenende der wenigstens einen Kühlrippe angeordnet. Der wenigstens eine Kühlkanal kann somit beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Motorkühlstruktur an dem, der Umgebung der Motorkühlstruktur zugewandten Kühlrippenende der wenigstens einen Kühlrippe angeordnet sein. Dies ist von Vorteil, da durch die Anordnung des Kühlkanals am Kühlrippenende ein besonders großer Bereich der Kühlrippe zur Luftkühlung genutzt werden kann. Zudem kann am Kühlrippenende eine höhere Temperaturdifferenz zur Elektromaschine erzielt werden, als dies durch reine Luftkühlung ermöglicht ist. Des Weiteren kann durch die Anordnung des Kühlkanals am Kühlrippenende ein großer Wärmeeintrag in die Kühlflüssigkeit besonders wirksam unterbunden werden.
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Das der Umgebung der Motorkühlstruktur zugewandte Kühlrippenende der wenigstens einen Kühlrippe kann auch als das - beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Motorkühlstruktur - dem der Elektromaschine abgewandten Kühlrippenende bezeichnet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Kühlvorrichtung eine Isolationsstruktur, welche die Motorkühlstruktur zumindest bereichsweise gegenüber der Umgebung der Motorkühlstruktur abgrenzt. Dies ist von Vorteil, da durch die Isolationsstruktur ein Wärmeeintrag in die Kühlflüssigkeit aus der Umgebung der Motorkühlstruktur vermieden werden kann. Die Isolationsstruktur kann als Ummantelung ausgebildet sein, welche die Motorkühlstruktur zumindest bereichsweise gegenüber der Umgebung der Motorkühlstruktur abgrenzen kann. Die Isolationsstruktur kann beispielsweise rohrförmig ausgebildet sein und beispielsweise einen zylinderförmigen oder einen rechteckigen Hohlquerschnitt aufweisen.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umgibt die Isolationsstruktur die wenigstens eine Kühlrippe zumindest bereichsweise formschlüssig. Dies ist von Vorteil, da hierdurch ein besonders geringer Wärmeeintrag aus der Umgebung in die Kühlrippe erzielt werden kann. Der Wärmeeintrag aus der Umgebung kann auch als Fremdwärmeeintrag bezeichnet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Kühlvorrichtung zum Kühlen einer Traktionsbatterie des Kraftrades eine mit der Kühlflüssigkeit durchströmbare Batteriekühlstruktur, wobei sich die Kühlkanalanordnung zumindest bereichsweise durch die Batteriekühlstruktur erstreckt. Dies ist von Vorteil, da mittels der Kühlvorrichtung somit nicht nur die Elektromaschine, sondern auch die Traktionsbatterie, mittels welcher die Elektromaschine mit elektrischer Energie versorgbar ist, gekühlt werden kann. Dadurch weist die Kühlvorrichtung eine besonders hohe Funktionalität auf.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Motorkühlstruktur wenigstens ein Gehäuseelement zum Schutz der Elektromaschine, welches mit der Kühlrippenanordnung verbunden ist, und von welchem jeweilige Kühlrippen der Kühlrippenanordnung zur Umgebung der Motorkühlstruktur hin abragen. Das Gehäuseelement dient somit in vorteilhafter Weise sowohl zum Schutz der Elektromaschine als auch zu deren Kühlung.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bilden das Gehäuseelement und zumindest zwei benachbarte Kühlrippen der Kühlrippenanordnung zur Luftkühlung der Elektromaschine zumindest bereichsweise einen mit Luft, insbesondere mit Fahrtwind, durchströmbaren Luftkanal aus. Über den wenigstens einen Luftkanal ist eine besonders gezielte Luftführung und damit eine besonders wirksame Kühlung der Elektromaschine ermöglicht.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Kühlvorrichtung ein Gebläse, mittels welchem die Kühlrippenanordnung zumindest bereichsweise mit Luft anströmbar ist. Dies ist von Vorteil, da durch das Gebläse auch bei besonders großer Last, beispielsweise bei Volllast der Elektromaschine und gleichzeitig geringem Fahrtwind eine verbesserte Wärmeübertragung erzielt werden kann. Hierzu kann das Gebläse die Kühlrippenanordnung mit Luft anströmen und dadurch eine erzwungene Konvektion (Luftkonvektion) bewirkt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Kühlvorrichtung einen Klimakompressor, mittels welchem die Kühlflüssigkeit durch die Kühlkanalanordnung förderbar ist. Der Klimakompressor ermöglicht eine fluidische Koppelung der Kühlkanalanordnung mit einem Kältemittelkreislauf des Kraftrades. Die Kühlflüssigkeit kann somit als Kältemittel ausgebildet sein. Über den Kältemittelkreislauf kann eine besonders wirksame Kühlung der Elektromaschine bewirkt werden.
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Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftrad mit einer Kühlvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung. Bei einem derartigen Kraftrad ist eine besonders wirksame Kühlung der Elektromaschine des Kraftrades ermöglicht.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Kühlkanalanordnung fluidisch mit einem Kältemittelkreislauf des Kraftrades koppelbar oder gekoppelt. Über den Kältemittelkreislauf ist eine besonders wirksame Kühlung der Elektromaschine ermöglicht. Über den Kältemittelkreislauf kann eine Kältemitteldirektkühlung einer Traktionsbatterie des Kraftrades erzielt werden. Durch die Koppelung bzw. Koppelbarkeit der Kühlkanalanordnung mit dem Kältemittelkreislauf kann sowohl eine Kühlung der Traktionsbatterie als auch der Elektromaschine erzielt werden.
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Das Kraftrad kann wenigstens ein schaltbares Ventil umfassen, über welches der Kältemittelkreislauf mit der Kühlkanalanordnung fluidisch koppelbar sein kann. Dies ist von Vorteil, da durch das schaltbare Ventil eine besonders bedarfsgerechte Koppelung zwischen dem Kältemittelkreislauf und der Kühlkanalanordnung erfolgen kann.
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Das schaltbare Ventil kann als Wegeventil, beispielsweise als 3/2-Wegeventil, also als Ventil mit drei Anschlüssen sowie einer ersten Schaltstellung und einer zweiten Schaltstellung, ausgebildet sein.
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In der ersten Schaltstellung kann ein Durchströmen der Kühlflüssigkeit durch die Kühlkanalanordnung unterbunden und lediglich ein Durchströmen der Kühlflüssigkeit durch den Kältemittelkreislauf ermöglicht sein. Die erste Schaltstellung kann beispielsweise aktiv sein, wenn die alleinige Luftkühlung ausreicht, um die Elektromaschine zu kühlen. Dies kann beispielsweise im Teillastbetrieb der Elektromaschine der Fall sein.
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In der zweiten Schaltstellung kann sowohl das Durchströmen der Kühlflüssigkeit durch den Kältemittelkreislauf als auch durch die Kühlkanalanordnung ermöglicht sein. Dadurch kann neben der Luftkühlung der Elektromaschine auch deren Kühlung mittels der Kühlflüssigkeit erfolgen. Die zweite Schaltstellung kann beispielsweise im Volllastbetrieb der Elektromaschine aktiv sein.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Schnittansicht einer Elektromaschine und einer die Elektromaschine umgebenden Motorkühlstruktur einer Kühlvorrichtung eines Kraftrades, wobei eine Antriebswelle der Elektromaschine parallel zu einer Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftrades orientiert ist; und
- 2 eine weitere schematische Schnittansicht der Elektromaschine und der die Elektromaschine umgebenden Motorkühlstruktur der Kühlvorrichtung, wobei die Antriebswelle der Elektromaschine quer zur Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftrades orientiert ist.
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1 und 2 zeigen jeweils eine Kühlvorrichtung 1, welche an einem Kraftrad 12 angeordnet ist.
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Die Kühlvorrichtung 1 umfasst eine geschnitten dargestellte Motorkühlstruktur 2, welche eine Kühlrippenanordnung 3 zur Luftkühlung einer Elektromaschine 11 des Kraftrades 12 umfasst.
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Die Kühlvorrichtung 1 umfasst eine Kühlkanalanordnung 7 mit mehreren Kühlkanälen 8, 9, 10, welche sich durch jeweilige Kühlrippen 4, 5, 6 der Kühlrippenanordnung 3 erstrecken und welche zur Flüssigkeitskühlung der Elektromaschine 11 mit Kühlflüssigkeit 13 durchströmbar sind. Die jeweiligen Kühlkanäle 8, 9, 10 sind beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Motorkühlstruktur 2 an jeweiligen, der Umgebung U der Motorkühlstruktur 2 zugewandten und dementsprechend der Elektromaschine 11 abgewandten Kühlrippenenden 14, 15, 16 der jeweiligen Kühlrippen 4, 5, 6 angeordnet.
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Die Kühlkanäle 8, 9, 10 sind vorliegend fluidisch miteinander gekoppelt, also mit anderen Worten fluidleitend miteinander verbunden. Die Motorkühlstruktur 2 kann beispielsweise aus Aluminium gebildet sein und eine entsprechend hohe Wärmeleitfähigkeit aufweisen.
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Die Motorkühlstruktur 2 umfasst ein hohlzylinderförmiges Gehäuseelement 20 zum Schutz der Elektromaschine 11. Das Gehäuseelement 20 ist vorliegend einteilig mit der Kühlrippenanordnung 3 verbunden. Die jeweiligen Kühlrippen 4, 5, 6 der Kühlrippenanordnung 3 ragen von dem Gehäuseelement 20 zur Umgebung U der Motorkühlstruktur 2 hin ab. Das Gehäuseelement 20 kann auch als E-Maschinengehäuse bezeichnet werden.
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Die Kühlvorrichtung 1 umfasst zudem eine vorliegend lediglich teilweise gezeigte Isolationsstruktur 17, welche die Motorkühlstruktur 2 zumindest in Umfangsrichtung der Motorkühlstruktur 2 gegenüber deren Umgebung U abgrenzt. Die Isolationsstruktur 17 ist vorliegend zumindest im Wesentlichen als holzylinderförmiger Isolationsmantel ausgebildet.
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Des Weiteren umgibt die Isolationsstruktur die Kühlrippen 4, 5, 6 bereichsweise formschlüssig. Die Isolationsstruktur 17 ist dabei eine jeweilige Außenkontur der Kühlrippenenden 14, 15, 16 angepasst. Mit anderen Worten weist die Isolationsstruktur 17 zumindest bereichsweise eine mit der Außenkontur der Kühlrippenenden 14, 15, 16 korrespondierende Kontur auf.
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Das Gehäuseelement 20 und jeweils zwei benachbarte Kühlrippen 4, 5 der Kühlrippenanordnung 3 bilden zusammen mit der Isolationsstruktur 17 zur Luftkühlung der Elektromaschine 11 jeweilige, mit Luft, insbesondere mit Fahrtwind, durchströmbare Luftkanäle 21 aus. Die Luftkanäle 21 verlaufen sowohl in 1 als auch in 2 senkrecht zur Zeichnungsebene und damit vorliegend parallel zu einer Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftrades 12. Dadurch ist eine besonders günstige Durchströmung der Luftkanäle 21 mit Fahrtwind ermöglicht.
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Die Kühlvorrichtung 1 umfasst zum Kühlen einer Traktionsbatterie 18 des Kraftrades 12 eine mit der Kühlflüssigkeit durchströmbare Batteriekühlstruktur 19, wobei sich die Kühlkanalanordnung 7 zumindest bereichsweise durch die Batteriekühlstruktur 19 erstreckt, was in 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit jedoch nicht gezeigt ist.
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Die Kühlkanalanordnung 7 ist fluidisch mit einem vorliegend lediglich teilweise und schematisch gezeigten Kältemittelkreislauf 24 des Kraftrades 12 koppelbar, indem jeweilige, beispielsweise als 3/2-Wegeventile ausgebildete, schaltbare Ventile 25, 26 der Kühlvorrichtung 1, eine entsprechende Durchströmung sowohl der Kühlkanalanordnung 7 als auch des Kältemittelkreislaufs 24 ermöglichen. Die Kühlkanalanordnung 7 kann allgemein auch als Teil des Kältemittelkreislaufs 24 ausgebildet sein. Die Kühlvorrichtung 1 umfasst zudem einen Klimakompressor 23, mittels welchem die Kühlflüssigkeit 13 durch den Kältemittelkreislauf 24 und damit auch durch die Kühlkanalanordnung 7 förderbar ist. Die Kühlflüssigkeit 13 ist vorliegend ein mittels des Klimakompressors 23 verdichtbares Kältemittel. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind weitere Komponenten des Kältemittelkreislaufs 24, zu welchen beispielsweise ein Verdampfer und ein Kondensator gehören, vorliegend nicht weiter dargestellt.
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Die Kühlvorrichtung 1 umfasst zudem ein Gebläse 22, mittels welchem die Kühlrippenanordnung 3 zumindest bereichsweise mit Luft anströmbar ist. Das Gebläse 22 ist vorliegend als Ventilator ausgebildet, wobei jeweilige Ventilatorflügel in 1 gestrichelt dargestellt sind.
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2 zeigt lediglich einige der in 1 dargestellten Komponenten der Kühlvorrichtung 1. Aus der Zusammenschau von 1 und 2 ist jedoch erkennbar, dass die Motorkühlstruktur 2 und die Elektromaschine 11 einerseits derart relativ zueinander angeordnet sein können, dass sich die Luftkanäle 21 parallel zu einer Antriebswelle 27 der Elektromaschine 11 erstrecken (1) und andererseits derart relativ zueinander angeordnet sein können, dass sich die Luftkanäle 21 quer zur Antriebswelle 27 erstrecken. Die Antriebswelle 27 kann also mit anderen Worten parallel zur Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftrades 12 orientiert sein, wie in 1 gezeigt ist, oder quer zur Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftrades 12 orientiert sein, wie aus 2 hervorgeht.
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Zusammenfassend ist über die Kühlvorrichtung 1 sowohl eine bedarfsgerechte Kühlung der Traktionsbatterie 18 als auch der Elektromaschine 11 ermöglicht. Die Kühlkanalanordnung 7 kann hierbei als Teil des Kältemittelkreislaufs 24 ausgebildet sein und sich sowohl durch die Motorkühlstruktur 2 als auch durch die Batteriekühlstruktur 19 erstrecken.
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Durch die Kühlvorrichtung 1 ist eine kombinierte Luftkühlung und Kältemittelkühlung, also eine Kühlung mittels Luft und der Kühlflüssigkeit 13 möglich, wobei die Kühlung über die Kühlflüssigkeit 13 bedarfsgerecht zugeschaltet werden kann. Die Elektromaschine 11 kann konventionell mit den jeweiligen Kühlrippen 4, 5, 6 luftgekühlt werden. Um einen verbesserten Wärmeübergang zwischen der Elektromaschine 11 und der, durch die Luftkanäle 21 strömenden Luft zu erzielen, kann das Gebläse 22 bedarfsgerecht zugeschaltet werden. Die Kühlkanäle 8, 9, 10 sind an den jeweiligen Kühlrippenenden 14, 15, 16 und damit an den jeweiligen „kalten Seiten“ der jeweiligen Kühlrippen 4, 5, 6 angeordnet. Um einen unerwünschten Wärmeeintrag in die Kühlflüssigkeit 13, welche auch als Kühlmittel bezeichnet werden kann, zu vermeiden, dient die Isolationsstruktur 17 (Kühlmantel) durch welche die Motorkühlstruktur 2 nach außen hin isoliert sein kann.
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Während bei geringer Last, bzw. im Teillastbetrieb der Elektromaschine 11 die Luftkühlung ausreicht um die Verlustwärme der Elektromaschine 11 abzuführen, kann es erforderlich sein die jeweiligen Kühlkanäle 8, 9, 10 im Volllastbetrieb der Elektromaschine 11 mit der Kühlflüssigkeit 13 zu durchströmen, um die Verlustwärme der Elektromaschine 11 in ausreichendem Maße abzuführen, also die Elektromaschine 11 mit anderen Worten ausreichend zu kühlen. Sobald die Luftkühlung also nicht mehr ausreicht kann die Kältemittelkühlung zugeschaltet werden und für einen zusätzlichen Wärmestrom durch die Kühlrippen 4, 5, 6 in die Kühlflüssigkeit 13 sorgen. Die Luftkühlung kann in sämtlichen Betriebszuständen der Elektromaschine 11, also sowohl im Teillastbetrieb als auch im Volllastbetrieb und damit permanent genutzt werden, sodass der Kältemittelkreislauf 24 nicht die gesamte Verlustwärme der Elektromaschine 11 aufnehmen muss.
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Die Kühlvorrichtung 1 kann auf besonders einfache Art und Weise an den bereits bestehenden Kältemittelkreislauf 24 des Kraftrades 12 angeschlossen werden, bzw. als Teil des Kältemittelkreislauf 24 ausgestaltet sein. Auf einen zusätzlichen Kühlkreislauf, beispielsweise einen Kühlwasserkreislauf, kann dadurch verzichtet werden. Dadurch entfällt auch ein Bedarf an Komponenten wie beispielsweise Wasserkühlern, Ausgleichsbehältern oder Wasserpumpen, um nur einige zu nennen. Dementsprechend können Kosten, Bauraum und Gewicht eingespart werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kühlvorrichtung
- 2
- Motorkühlstruktur
- 3
- Kühlrippenanordnung
- 4
- Kühlrippe
- 5
- Kühlrippe
- 6
- Kühlrippe
- 7
- Kühlkanalanordnung
- 8
- Kühlkanal
- 9
- Kühlkanal
- 10
- Kühlkanal
- 11
- Elektromaschine
- 12
- Kraftrad
- 13
- Kühlflüssigkeit
- 14
- Kühlrippenende
- 15
- Kühlrippenende
- 16
- Kühlrippenende
- 17
- Isolationsstruktur
- 18
- Traktionsbatterie
- 19
- Batteriekühlstruktur
- 20
- Gehäuseelement
- 21
- Luftkanal
- 22
- Gebläse
- 23
- Klimakompressor
- 24
- Kältemittelkreislauf
- 25
- Ventil
- 26
- Ventil
- 27
- Antriebswelle
- U
- Umgebung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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