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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Stelleinrichtung. Die Erfindung betrifft außerdem einen mit einer solchen Stelleinrichtung ausgestatteten Abgasturbolader, beispielsweise zum Betätigen einer variablen Turbinengeometrie oder zum Betätigen eines Wastegateventils.
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Elektrische Stelleinrichtungen weisen üblicherweise zum Betätigen eines Stellglieds einen Elektromotor auf. Der Elektromotor umfasst einen Stator und einen Rotor, sowie ein Statorgehäuse, in welchem der Stator angeordnet ist. Der Rotor ist im Stator angeordnet und dient zum Antreiben des Stellglieds. Eine gattungsgemäße Stelleinrichtung umfasst ferner ein Gehäuse, in dem eine Motoraufnahme gebildet ist, in die der Elektromotor eingesetzt werden kann. Ist der Elektromotor in die Motoraufnahme des Gehäuses eingesetzt, so muss der Elektromotor in diesem Gehäuse gegen Verdrehung, axiale Verschiebung, sowie gegen die bei Schwingbelastung auftretenden Bewegungen sicher gelagert sein. Der Elektromotor und das Gehäuse werden durch ein geschraubtes Flansch miteinander verbunden. Der Elektromotor und das Gehäuse können auch durch Schrauben miteinander verbunden sein. Durch die Schraubverbindung bzw. durch den Flansch ist der Elektromotor in dem Gehäuse gegen Verdrehung, axiale Verschiebung, sowie gegen die bei Schwingbelastung auftretenden Bewegungen sicher gelagert.
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Nachteilig ist hierbei insbesondere, dass diese Lösungen in der Montage relativ teuer und aufwändig sind und dass die bei längerem Betrieb des Elektromotors auftretende Werkstoffrelaxation nur bedingt kompensiert wird. Das Gehäuse bzw. die Bereiche der Schraubverbindungen werden bei einem Einsatz der Stelleinrichtung an einer Brennkraftmaschine oder in einem Kraftfahrzeug durch die beim Betrieb der Brennkraftmaschine auftretenden Schwingungen belastet, wobei diese Schwingungen von dem Gehäuse bzw. von den Bereichen der Schraubverbindungen übertragen werden. Ist der Elektromotor durch diese Lösungen in dem Gehäuse fixiert, so wird die an der Oberfläche des Gehäuses bzw. in den Bereichen der Schraubverbindungen auftretende, durch die Schwingungen verursachte Relaxation nur bedingt kompensiert. Die Relaxation ist insbesondere bei längerem Betrieb des Elektromotors nachteilig, da der Elektromotor durch die Relaxation nicht mehr fest im Gehäuse fixiert werden kann. Ferner ist nachteilig, dass eine Wärmeabfuhr vom Elektromotor häufig aufgrund eines Luftspalts stark eingeschränkt ist. Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Stelleinrichtung der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwindet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einer Stelleinrichtung, die in einem Gehäuse eine Motoraufnahme enthält, das in der Motoraufnahme angeordnete Statorgehäuse mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung flächig zu verkleben. Die Klebverbindung zwischen Statorgehäuse und Gehäuse kann eine organische Verbindung oder eine anorganische Verbindung sein. Durch die flächige Verklebung des Statorgehäuses mit dem Gehäuse ist es möglich, den Elektromotor kostengünstig und ohne großen Aufwand in dem Gehäuse der Stelleinrichtung zu fixieren. Der Elektromotor ist nicht punktuell, wie z.B. bei einer Schraubverbindung, sondern über eine größere Fläche mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung verbunden. Ist das Statorgehäuse in der Motoraufnahme mit dem Gehäuse flächig verklebt, so ist dies vorteilhaft, da dadurch gewährleistet ist, dass die Verbindung zwischen dem Statorgehäuse und der Motoraufnahme nur geringfügig durch Werkstoffrelaxation beeinflusst wird. Die flächige Verklebung des Statorgehäuses mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung ermöglicht eine dauerhaft feste Fixierung des Elektromotors im Gehäuse der Stelleinrichtung. Beim Betrieb eines Elektromotors entstehen durch die Drehung des Rotors Schwingungen. Diese Schwingungen und die von der Brennkraftmaschine erzeugten Schwingungen sollen von dem Statorgehäuse bzw. dem Gehäuse der Stelleinrichtung gedämpft werden. Die Schwingungen werden idealerweise vollständig vom Statorgehäuse bzw. dem Gehäuse der Stelleinrichtung absorbiert. Es ist ferner vorteilhaft, das Statorgehäuse mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung flächig zu verkleben, da aus der flächigen Verklebung eine verbesserte Schwindungsdämpfung resultiert. Aus der flächigen Verklebung resultiert ferner eine verbesserte thermische Anbindung des Elektromotors an das Gehäuse der Stelleinrichtung, auf die nachfolgend noch genauer eingegangen wird.
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Eine mögliche Ausführungsform schlägt vor, dass das Statorgehäuse einen Gehäusemantel aufweist. Wird das Statorgehäuse in die Motoraufnahme gefügt, so liegt der Gehäusemantel auf der Motoraufnahme auf. Das Statorgehäuse und die Motoraufnahmen dehnen sich bei Temperaturänderung unterschiedlich stark aus. Dementsprechend ist es zweckmäßig, wenn ein Spalt zum Ausgleichen dieser Ausdehnungen vorgesehen ist. Die Verklebung des Elektromotors mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung erfolgt durch Verklebung des in der Motoraufnahme angeordneten Statorgehäuses mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung, wobei das Statorgehäuse an seinem Gehäusemantel direkt mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung flächig verklebt ist.
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Zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass das Statorgehäuse zumindest bereichsweise zylindrisch ausgestaltet ist. Ferner kann zweckmäßig vorgesehen sein, dass die Motoraufnahme in einer dem Statorgehäuse zugewandten Wandung einen zylindersegmentförmigen Wandabschnitt aufweist. Aufgrund der kreisförmigen Rotationsbewegung des Rotors, ist der Stator auf seiner dem Rotor zugewandten Innenseite idealerweise kreisförmig ausgebildet. Daher ist es vorteilhaft, wenn auch die Außenseite des Stators und dementsprechend auch das Statorgehäuse zylindrisch ausgestaltet sind. Weist die Motoraufnahme einen zylindersegmentförmigen Wandabschnitt auf, so ist dies im Hinblick auf das zylindrisch ausgestaltete Statorgehäuse vorteilhaft, da dadurch gewährleistet ist, dass das Statorgehäuse formschlüssig in die Motoraufnahme gefügt werden und an seiner Mantelfläche mit dem zylindersegmentförmigen Wandabschnitt flächig verklebt werden kann. Der Begriff „zylindrisch“ ist hier mathematisch zu verstehen, so dass neben dem Sonderfall eines geraden Kreiszylinders auch schiefe Zylinder und Prismen darunter fallen können.
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Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass sich die Motoraufnahme in der Umfangsrichtung des Elektromotors über etwa 180° des Statorgehäuses erstreckt. Dies ist vor allem bei zweischaligen Gehäusen von Vorteil. Je größer die Verbindungsfläche einer Verklebung zwischen zwei Objekten ist, desto stabiler ist die Verklebung zwischen den beiden Objekten. Bei der flächigen Verklebung des Statorgehäuses mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung muss dementsprechend sichergestellt sein, dass das Statorgehäuse über eine möglichst große Fläche mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung verbunden ist. Dies ist notwendig, damit die vom Rotor induzierten Schwingungen übertragen bzw. absorbiert werden können, ohne dass sich die Verklebung zwischen dem Elektromotor und dem Gehäuse der Stelleinrichtung löst. Erstreckt sich die Motoraufnahme in der Umfangsrichtung des Elektromotors über etwa 180° des Statorgehäuses, so ist dadurch eine ausreichend große Verbindungsfläche für die Verklebung bereitgestellt, durch die eine ausreichende Stabilität der Klebverbindung zwischen dem Statorgehäuse und der Motoraufnahme ermöglicht ist. Es ist auch denkbar, dass sich die Motoraufnahme in der Umfangsrichtung über mehr oder weniger als 180° des Statorgehäuses erstreckt, solange eine ausreichende Stabilität der Klebverbindung gegeben ist. Bevorzugt ist eine Erstreckung über maximal 180°. Es verlässt den Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch nicht, wenn sich die Motoraufnahme über 360° des Statorgehäuses erstreckt. Letzteres ist bei allem bei axialer Montage des Motors in die Motoraufnahme der Fall.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform schlägt vor, dass zum Verkleben ein Klebstoff verwendet wird, dessen Wärmeleitkoeffizient größer ist als der Wärmeleitkoeffizient von Luft. Durch die Klebverbindung ist eine gegenüber herkömmlichen Verbindungen verbesserte thermische Anbindung des Elektromotors an das Gehäuse der Stelleinrichtung ermöglicht. Vorzugsweise wird ein Klebstoff verwendet, dessen Wärmeleitkoeffizient größer oder gleich ist, wie der Wärmeleitkoeffizient des Kunststoffs, aus dem das Gehäuse gebildet ist. Anhand des Wärmeleitkoeffizienten lässt sich bestimmen, wie gut ein Material Wärme leiten kann. Der Betrieb eines Elektromotors führt durch Ummagnetisierung, Wirbelstormverluste und hauptsächlich durch den ohmschen Widerstand der Wicklung zur Erwärmung des Elektromotors. Der Klebstoff der Klebverbindung bildet eine Art Wärmeleitpaste, indem der Klebstoff Wärme von dem Elektromotor ableitet und die abgeleitete Wärme einem Kühlkörper zuführt, der durch das Gehäuse gebildet ist. Dadurch bleibt der Elektromotor auch nach längerem Betrieb relativ kühl, was sich positiv auf die Lebensdauer und die Funktionssicherheit des Elektromotors auswirkt. Je höher der Wert des Wärmeleitkoeffizients ist bzw. Je höher der Wert ist, den der Wärmeleitkoeffizient des Gehäuses bzw. der Wärmeleitkoeffizient des Klebstoffs aufweist, desto effizienter kann die beim Betrieb des Elektromotors entstehende Wärme abgeführt werden. Es verlässt den Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht, wenn das Gehäuse nicht aus Kunststoff, sondern aus einem anderen Material, z.B. aus Aluminium ausgebildet ist. Ist das Gehäuse aus Aluminium ausgebildet, so kann der Klebstoff die beim Betrieb des Elektromotors entstehende Wärme noch effizienter abführen, als wenn das Gehäuse aus Kunststoff ausgebildet ist.
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Zwischen dem Statorgehäuse und dem Gehäuse der Stelleinrichtung ist in der Motoraufnahme wenigstens ein Radialspalt ausgebildet. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist es, wenn dieser Radialspalt weitgehend oder nahezu vollständig mit Klebstoff ausgefüllt ist. Bei einer punktuellen Verbindung, wie z.B. bei einer Schraubverbindung zwischen dem Statorgehäuse und dem Gehäuse der Stelleinrichtung, ist der Radialspalt mit Luft gefüllt. Luft besitzt einen wesentlich niedrigeren Wärmeleitkoeffizienten als die meisten bekannten Klebstoffe. Dementsprechend kann nur eine geringe Wärmemenge von dem Elektromotor bzw. von dem Statorgehäuse abgeführt werden, wenn der Radialspalt ganz oder teilweise mit Luft gefüllt ist. Um zu vermeiden, dass der Radialspalt ganz oder teilweise mit Luft ausgefüllt ist, ist es zweckmäßig, den Radialspalt vollständig mit Klebstoff auszufüllen. Ist der Radialspalt vollständig mit Klebstoff ausgefüllt, so ist dies vorteilhaft, da dadurch gewährleistet ist, dass der Elektromotor über eine thermisch gut leitende Verbindung mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung verbunden ist bzw. dass die beim Betrieb des Elektromotors entstehende Wärme effizient über den Klebstoff abgeführt werden kann, wodurch eine effizientere Kühlung des Elektromotors möglich ist, als wenn der Radialspalt ganz oder teilweise mit Luft gefüllt ist. Es verlässt den Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht, wenn der Radialspalt nur teilweise mit Klebstoff ausgefüllt ist und die Luftschicht dementsprechend nur partiell eliminiert ist.
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Zweckmäßig kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse der Stelleinrichtung bzw. die Motoraufnahme ein Kanalsystem zum Einbringen des Klebstoffs aufweist. Das Kanalsystem ist derart ausgebildet, dass der Klebstoff definiert in den Bereichen aufgetragen werden kann, an denen das Statorgehäuse mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung verbunden werden soll. Ein Kanalsystem erleichtert die Auftragung des Klebstoffs in den für eine stabile Klebverbindung notwendigen Bereichen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann das Kanalsystem in der Motoraufnahme an einer dem Statorgehäuse zugewandten Wandung mehrere zum Statorgehäuse hin offene Kanäle aufweisen. Das Kanalsystem ist derart ausgebildet, dass das Kanalsystem Kanäle bereitstellt, deren Grundfläche die Auftragung einer ausreichend großen Menge Klebstoff ermöglichen, die gewährleistet, dass das Statorgehäuse auch bei Betrieb des Elektromotors ausreichend fest mit dem Gehäuse der Stelleinrichtung verbunden ist. Weist das Kanalsystem mehrere zum Statorgehäuse hin offene Kanäle auf, so ist dies vorteilhaft, da der Klebstoff auch nach der Montage des Elektromotors in der Motoraufnahme in das Kanalsystem eingespritzt werden kann. Der Klebstoff verteilt sich durch die Kanäle in die für eine stabile Klebverbindung zwischen dem Statorgehäuse und der Motoraufnahme erforderlichen Bereiche. Der Elektromotor kann dementsprechend vor dem Auftragen des Klebstoffs montiert werden.
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Vorzugsweise kann ferner vorgesehen sein, dass das Statorgehäuse zusätzlich zu der Klebverbindung mittels einer Positioniereinrichtung in der Motoraufnahme des Gehäuses der Stelleinrichtung positioniert ist. Dadurch ist in Kombination mit der Klebverbindung eine noch stabilere Fixierung des Elektromotors in dem Gehäuse der Stelleinrichtung möglich. Durch die Fixierung des Statorgehäuses des Elektromotors in der Motoraufnahme des Gehäuses der Stelleinrichtung durch eine Kombination aus Verklebung und Positionierung mittels einer Positioniereinrichtung können die beim Betrieb des Elektromotors bzw. bei der Rotation des Rotors auftretenden Schwingungen besser gedämpft werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die Positioniereinrichtung wenigstens eine Halterung aufweisen. Die Halterung fixiert das Statorgehäuse in der Motoraufnahme relativ zum Gehäuse in einer vorbestimmten Lage. Es ist denkbar, dass das Statorgehäuse in der Motoraufnahme verklemmt oder verrastet ist. Ist der Elektromotor durch die Positioniereinrichtung bzw. durch die Halterung in einer vorbestimmten Lage relativ zum Gehäuse fixiert, so ist dadurch eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs in allen Bereichen der Klebverbindung sichergestellt. Dies ist vorteilhaft, da eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffs in allen Bereichen der Klebverbindung zu einer gleichmäßigen Wärmeabfuhr durch den Klebstoff führt. Der Elektromotor wird dementsprechend in allen Bereichen der Klebverbindung gleichmäßig gekühlt.
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Eine weitere mögliche Ausführungsform schlägt vor, dass die jeweilige Halterung eine U-förmige Haltegabel aufweist. Die U-förmige Haltegabel kann so ausgestaltet sein, dass sie einen zylindrischen Endabschnitt des Elektromotors in der Umfangsrichtung um mehr als 180° umgreift. Sie kann dabei dann nach Art einer Verrastung wirken. Zusätzlich oder alternativ kann der zylindrische Endabschnitt des Elektromotors in der Haltegabel geklemmt sein. Beim Einsetzen des Elektromotors in die Motoraufnahme greift der zylindrische Endabschnitt in die U-förmige Haltegabel bzw. umgreift die U-förmige Haltegabel den zylindrischen Endabschnitt. Der Elektromotor bzw. das Statorgehäuse ist dadurch in der Motoraufnahme in einer bestimmten Relativlage fixiert. Der zylindrische Endabschnitt des Elektromotors ist nach der Montage in der U-förmigen Haltegabel angeordnet. Die U-förmige Haltegabel vereinfacht die Montage. Die Schwingungen werden hauptsächlich von der Klebeverbindung absorbiert.
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Ein erfindungsgemäßer Abgasturbolader weist in üblicher Weise eine Turbine mit Turbinenrad und einen Verdichter mit Verdichterrad auf. Ferner kann der Abgasturbolader mit einer variablen Turbinengeometrie ausgestattet sein, um die Zuströmung zum Turbinenrad zu steuern. Zusätzlich oder alternativ kann der Abgasturbolader mit einem Wastegateventil ausgestattet sein, mit dessen Hilfe ein das Turbinenrad umgehender Bypass gesteuert werden kann. Der erfindungsgemäße Abgasturbolader kann nun mit wenigstens einer Stelleinrichtung der vorstehend beschriebenen Art ausgestattet sein, die zum Betätigen der variablen Turbinengeometrie oder zum Betätigen des Wastegateventils vorgesehen ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine isometrische Ansicht auf ein in einer Motoraufnahme angeordnetes Statorgehäuse,
- 2 eine isometrische Ansicht auf ein Gehäuse mit Motoraufnahme der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung,
- 3 eine Draufsicht auf das Gehäuse der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung mit einem in der Motoraufnahme ausgebildetem Kanalsystem,
- 4 eine isometrische Ansicht auf die erfindungsgemäße Stelleinrichtung, bei welcher ein Elektromotor über eine Positioniereinrichtung mit der Motoraufnahme verbunden ist.
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Eine elektrische Stelleinrichtung 1 weist gemäß den 1 bis 4 ein Gehäuse 2 auf und dient zum Betätigen eines außerhalb des Gehäuses 2 liegenden, hier nicht dargestellten Stellglieds. Die Stelleinrichtung 1 weist ferner einen im Gehäuse 2 angeordneten Elektromotor 4 auf, der ein Statorgehäuse 5 und einen Rotor 6 zum Antreiben des Stellglieds umfasst (vgl. 1 und 4). Der Rotor 6 weist eine Rotorwelle auf, die eine Schnecke trägt, wobei die Schnecke ein Schneckenrad antreibt, dessen Welle mit einem Endabschnitt aus dem Gehäuse 2 herausgeführt ist. Dieser Endabschnitt ist außerhalb des Gehäuses 2 mit dem Stellglied verbunden. Dieses Stellglied kann beispielsweise eine Klappe, ein Ventil oder ein anderes mechanisch zu betätigendes Bauteil sein. Es ist ferner möglich, dass der aus dem Gehäuse 2 herausragende Endabschnitt der Welle selbst das Stellglied bildet.
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Das Gehäuse 2 enthält eine Motoraufnahme 7 (vgl. 1,2 und 3), in welche der Elektromotor 4 eingesetzt und befestigt werden kann (vgl. 4). Die Motoraufnahme 7 erstreckt sich in einer Umfangsrichtung 14 des Elektromotors 4 beispielhaft über etwa 180° des Statorgehäuses 5 und weist in einer dem Statorgehäuse 5 zugewandten Wandung 12 einen zylindersegmentförmigen Wandabschnitt 13 auf. Das Statorgehäuse 5 ist zylindrisch ausgestaltet und weist einen Gehäusemantel 17 auf, wobei das Statorgehäuse 5 in der Motoraufnahme 7 an seinem Gehäusemantel 17 direkt mit dem Gehäuse 2 flächig verklebt ist. Ein Radialspalt 8 zwischen dem Statorgehäuse 5 und dem Gehäuse 2 in der Motoraufnahme 7 kann vollständig mit Klebstoff ausgefüllt sein, durch den der Gehäusemantel 17 des Statorgehäuses 5 fest in der Motoraufnahme 7 mit dem Gehäuse 2 verbunden werden kann (vgl. 2).
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Wie in 3 illustriert, kann das Gehäuse 2 bzw. die Motoraufnahme 7 ein Kanalsystem 9 zum Einbringen des Klebstoffs aufweisen. Das Kanalsystem 9 wird großflächig mit Klebstoff ausgefüllt und anschließend wird das Statorgehäuse 5 in die Motoraufnahme 7 eingesetzt. Das Kanalsystem 9 weist an einer dem Statorgehäuse 5 zugewandten Wandung 12 mehrere zum Statorgehäuse 5 hin offene Kanäle 16 auf, die miteinander fluidisch verbunden sind bzw. ineinander münden. Durch die offenen Kanäle 16 ist es ebenfalls möglich, zuerst das Statorgehäuse 5 bzw. den Elektromotor 4 in das Gehäuse 2 bzw. die Motoraufnahme 7 einzusetzen und erst anschließend die offenen Kanäle 16 bzw. das Kanalsystem 9 großflächig mit Klebstoff auszufüllen. Durch das Kanalsystem 9 ist es möglich, den Klebstoff auf die für eine stabile Klebverbindung erforderlichen Bereiche der Motoraufnahme 7 in ausreichender Menge aufzutragen, auch nachdem das Statorgehäuse 5 in die Motoraufnahme 7 eingesetzt wurde.
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Entsprechend der 4 ist das Statorgehäuse 5 zusätzlich zu der Klebverbindung zwischen dem Statorgehäuse 5 und der Motoraufnahme 7 mittels einer Positioniereinrichtung 10 in der Motoraufnahme 7 positioniert. Die Positioniereinrichtung 10 fixiert das Statorgehäuse 5 mittels wenigstens einer Halterung 11 in der Motoraufnahme 7. Die jeweilige Halterung 11 weist eine U-förmige Haltegabel 15 auf, die einen zylindrischen Endabschnitt 18 des Elektromotors 4 in der Umfangsrichtung 14 um mehr als 180° umgreift, wodurch das Statorgehäuse 5 in der Motoraufnahme 7 relativ zum Gehäuse 2 in einer bestimmten Lage fixiert ist. Die U-förmige Haltegabel 15 weist an der dem Endabschnitt 18 zugewandten Seite eine Eingriffsöffnung 19 auf, in welche der zylindrische Endabschnitt 18 des Elektromotors 4 eingreifen kann. Wird der Elektromotor 4 in die Motoraufnahme 7 eingesetzt, so greift der Endabschnitt 18 in die Eingriffsöffnung 19, wodurch die Halterung 11 gebildet wird (vgl. 4).
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Die hier vorgestellte Stelleinrichtung 1 kann z.B. bei einem hier nicht gezeigten Abgasturbolader zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann die Stelleinrichtung 1 zum Betätigen einer variablen Turbinengeometrie genutzt werden oder zum Betätigen eines Wastegateventils genutzt werden. Im montierten Zustand ergibt sich für den Elektromotor 4 bevorzugt eine liegende Anordnung, bei welcher sich die Längsmittelachse oder Rotationsachse des Elektromotors im Wesentlichen horizontal erstreckt.