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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Modul für eine Strömungsmaschine.
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Stand der Technik
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Bei der Strömungsmaschine kann es sich bspw. um ein Strahltriebwerk handeln, z. B. um ein Mantelstromtriebwerk. Funktional gliedert sich die Strömungsmaschine in Verdichter, Brennkammer und Turbine. Etwa im Falle des Strahltriebwerks wird angesaugte Luft vom Verdichter komprimiert und in der nachgelagerten Brennkammer mit hinzugemischtem Kerosin verbrannt. Das entstehende Heißgas, eine Mischung aus Verbrennungsgas und Luft, durchströmt die nachgelagerte Turbine und wird dabei expandiert. Dabei entzieht die Turbine dem Heißgas anteilig auch Energie, um den Verdichter anzutreiben.
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Der vorliegende Gegenstand kann insbesondere im Verdichterbereich, im Allgemeinen aber bspw. auch in der Turbine bzw. Brennkammer Anwendung finden. Auch das eben in Bezug genommene Strahltriebwerk ist exemplarisch, im Allgemeinen ist bspw. auch ein Einsatz des Moduls in einer stationären Gasturbine denkbar.
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Darstellung der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein besonders vorteilhaftes Modul für eine Strömungsmaschine anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird dies mit einem Modul gemäß Anspruch 1 gelöst. Dieses weist ein erstes Bauteil mit einer Ausnehmung und ein zweites Bauteil mit einem Zapfen auf, der in der Ausnehmung des ersten Bauteils angeordnet ist. Bei dem ersten Bauteil handelt es sich bevorzugt um einen Fixier- bzw. Innenring mit Dichtungsträger eines verstellbaren Leitgitters eines Verdichters. Bei dem zweiten Bauteil handelt es sich vorzugsweise um eine oder mehrere verstellbare Leitschaufeln, die in dem Leitgitter vorgesehen sind. In der Ausnehmung ist ferner eine Gleitlagerbuchse angeordnet, in welcher der Zapfen sitzt und um eine zentrale Drehachse der Gleitlagerbuchse drehbar gelagert ist. Die Gleitlagerbuchse weist einen nach radial außen, das heißt senkrecht von der zentralen Drehachse nach außen hervortretenden Bund auf, der in einer Anlage einen Axialversatz entlang ihrer Drehachse der Gleitlagerbuchse blockiert. In der Anlage, wenn also der Bund anliegt, ist er in der Ausnehmung des ersten Bauteils zumindest teilweise versenkt. Einerseits kann der Bund bspw. ein vollständiges Hineinrutschen der Gleitlagerbuche in die Ausnehmung verhindern, was z. B. hinsichtlich einer Demontage von Vorteil sein kann (Zugänglichkeit der Gleitlagerbuchse). Andererseits kann das zumindest teilweise Versenken Bauraum schaffen, was generell von Interesse sein kann (Gewichtsreduzierung etc.) bzw. auch eine anderweitige Optimierung ermöglichen kann, bspw. eine Versteifung, insbesondere des Dichtungsträgers, siehe unten im Detail.
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Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der gesamten Offenbarung, wobei in der Darstellung der Merkmale nicht immer im Einzelnen zwischen Vorrichtungs- und Verfahrens- bzw. Verwendungsaspekten unterschieden wird; jedenfalls implizit ist die Offenbarung hinsichtlich sämtlicher Anspruchskategorien zu lesen. Ohne ausdrücklich gegenteilige Angabe beziehen sich die Konkretisierungen stets auf sowohl das Modul als auch auf eine entsprechende Strömungsmaschine. Generell sind „ein“ und „eine“ im Rahmen dieser Offenbarung als unbestimmte Artikel und damit immer auch als „mindestens ein“ bzw. „mindestens eine“ zu lesen.
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Die Gleitlagerbuchse (im Folgenden auch nur „Buchse“) dient als Gleitlager, wobei die Lagerung ihrer Art nach ein Radiallager ist. Das erste und das zweite Bauteil sind um die Drehachse zueinander verdrehbar. Dabei ist je nach Anwendung die Verdrehbarkeit nur über einen Winkelbereich gegeben, bspw. von nicht mehr als 30°, 20° bzw. 10°. Mögliche Untergrenzen können davon unabhängig bei bspw. mindestens 1°, 2° bzw. 3° liegen. Eine bevorzugte Anwendung betrifft eine verstellbare Leitschaufel, siehe unten.
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Das erste und/oder das zweite Bauteil sind bevorzugt jeweils aus einem metallischen Material vorgesehen, was ausdrücklich auch Metalllegierungen umfassen soll. Im Allgemeinen kann auch die Gleitlagerbuchse aus einem metallischen Material vorgesehen sein, bevorzugt ist aber ein Kunststoffmaterial (je nach Einsatzort und Temperaturregime dort) oder eine Buchse aus Grafit. Der Zapfen des zweiten Bauteils ist in der Ausnehmung des ersten Bauteils um die Drehachse drehbar. Im Allgemeinen kann dabei die Buchse ihrerseits relativ zu entweder dem ersten oder dem zweiten Bauteil auch verdrehfest sein, kann sie also bspw. kraftschlüssig eingepresst in der Ausnehmung sitzen oder auf den Zapfen aufgepresst sein. Bevorzugt ist die Buchse relativ zu beiden Bauteilen um die Drehachse verdrehbar.
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Das Loch in der Buchse, in welchem der Zapfen angeordnet ist, ist bevorzugt ein Durchgangsloch. In einer zur Drehachse senkrechten Schnittebene betrachtet ist das Loch bzw. Durchgangsloch bevorzugt kreisrund, es kann bspw. als Bohrung eingebracht sein, also im Falle des Durchgangslochs als Durchgangsbohrung. Zur Erleichterung des Zusammenbaus ist bzw. sind bevorzugt (eine) Anfasung(en) vorgesehen, an der/den endseitigen Innen- bzw. Außenkante(n) der Buchse und/oder an dem Zapfen.
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Die Buchse kann von derselben Seite wie der Zapfen in die Ausnehmung gesetzt sein, der Bund der Buchse liegt dann also dem zweiten Bauteil zugewandt. Bevorzugt ist die Ausnehmung in dem ersten Bauteil ein Durchgangsloch, in welches weiter bevorzugt die Buchse von einer Seite und der Zapfen von der entgegengesetzten Seite eingesetzt ist. Auch dieses Durchgangsloch kann bevorzugt angefast sein, jedenfalls an der Seite, von welcher her der Zapfen eingesetzt ist. Bei der von der entgegengesetzten Seite her eingesetzten Buchse liegt deren Bund dann dem zweiten Bauteil abgewandt, vgl. das Ausführungsbeispiel zur Illustration.
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Bevorzugt hat die Buchse in der Axialrichtung an den Bund anschließend eine einfache hohlzylindrische Form, mit über die Axialrichtung konstantem Innen- und Außendurchmesser, ggf. von der/den endseitigen Anfasungen abgesehen. Bevorzugt ist die Buchse insgesamt um die Drehachse rotationssymmetrisch. Der Bund kann bspw. einen Außendurchmesser haben, der bezogen auf den Außendurchmesser des Hohlzylinders mindestens das 1,05-fache, 1,1-fache, 1,15-fache bzw. 1,2-fache davon ausmachen kann, mit möglichen (davon unabhängigen) Obergrenzen bei bspw. höchstens dem 3-fachen, 2,5-fachen, 2-fachen bzw. 1,8-fachen des Außendurchmessers des Hohlzylinders. Die Buchse kann auch mit einer sich axial und radial erstreckenden Trennfläche geteilt ausgeführt sein, also aufklappbar; eine solche Trennfläche bleibt dann bei der Betrachtung der Rotationssymmetrie außer Betracht.
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Die „Axialrichtung“ ist jene zur Drehachse parallele Richtung, in welcher der Bund in der Anlage den Axialversatz blockiert. In der entgegengesetzten axialen Richtung ist bevorzugt noch immer ein Axialversatz möglich, jedenfalls soweit das erste und das zweite Bauteil sowie die Buchse betrachtet werden, also ggf. von weiteren Bestandteilen des Moduls abgesehen. „In der Anlage“ liegt der Bund bevorzugt direkt am ersten Bauteil an, im Allgemeinen ist bspw. auch eine Unterlegscheibe zwischen Bund und erstem Bauteil denkbar. Ohne ausdrücklich gegenteilige Angabe beziehen sich „axial“ und „radial“ bzw. die entsprechenden Richtungen etc. auf die Drehachse, um welche der Zapfen und mithin das zweite Bauteil relativ zum ersten verdrehbar sind.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist der Bund der Buchse vollständig in dem ersten Bauteil versenkt, bevorzugt im Wesentlichen oberflächenbündig. Der Buchse ist damit einerseits noch immer eine definierte und damit zugängliche Position vorgegeben, andererseits lässt sich so der Bauraumgewinn optimieren. Generell meint das „Versenkt-Sein“, dass zur Drehachse senkrechte Schnittebenen sowohl den Bund als auch das erste Bauteil schneiden.
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In bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich eine Gleitlagerbuchsen-Anlagefläche (im Folgenden auch nur „Buchsen-Anlagefläche“) zumindest in einem Radialabschnitt schräg zu der Drehachse, also nicht parallel und nicht senkrecht dazu. Die Buchsen-Anlagefläche ist jene Fläche des Bunds, deren Flächennormale zumindest eine Richtungskomponente in der Axialrichtung hat und mit welcher der Bund in der Anlage anliegt, bevorzugt am ersten Bauteil. Sie muss sich im Allgemeinen nicht zwingend im Gesamten schräg zur Drehachse erstrecken, es ist bspw. radial inner- bzw. außerhalb des Radialabschnitts auch eine Erstreckung senkrecht zur Drehachse denkbar. Bevorzugt reicht der Radialabschnitt gleichwohl über den gesamten Bund, bspw. von einer Außenmantelfläche des Hohlzylinders (siehe vorne) nach radial außen bis zu einem Außenrand des Bunds. Eine schräge Buchsen-Anlagefläche kann bspw. auch die radialen Abmessungen des Bunds reduzieren helfen, was einen weiteren Bauraumgewinn bedeuten kann.
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In bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich die Buchsen-Anlagefläche in dem Radialabschnitt konusförmig, hat sie also die Form eines geraden Kreiskegels bzw. entsprechenden Kegelstumpfs. In die Drehachse beinhaltenden Schnittebenen betrachtet hat die Buchsen-Anlagefläche dann insoweit also eine gerade, wenngleich zur Drehachse verkippte Erstreckung. Im Allgemeinen wäre indes bspw. auch eine Buchsen-Anlagefläche mit gekrümmtem, also gewölbtem Verlauf denkbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform schließen die Drehachse und die Buchsen-Anlagefläche miteinander einen Winkel von mindestens 5°, in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt mindestens 10°, 15°, 20°, 25°, 30° bzw. 35° ein. Bevorzugte Obergrenzen können bei in der Reihenfolge der Nennung zunehmend bevorzugt höchstens 85°, 80°, 75°, 70°, 65°, 60° bzw. 55° liegen, wobei die Ober- und Untergrenzen auch unabhängig voneinander von Interesse sein können und offenbart sein sollen. Im Allgemeinen ist hingegen jeder Winkel größer 0° bzw. kleiner 90° denkbar. Betrachtet wird in diesem Zusammenhang generell jeweils der kleinere von zwei Winkeln, welche die Drehachse und die Buchsen-Anlagefläche miteinander einschließen und die aufaddiert 180° ergeben. Im Falle einer im Allgemeinen auch denkbaren, nicht konusförmigen Buchsen-Anlagefläche (siehe vorne) werden die Winkel zwischen an die Buchsen-Anlagefläche gelegten Tangenten und der Drehachse betrachtet. Aufgrund der bevorzugten Rotationssymmetrie gelten diese Winkelbetrachtungen bevorzugt in sämtlichen jeweils die Drehachse beinhaltenden Schnittebenen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Bund axial an den Abschnitt mit der sich schräg erstreckenden Buchsen-Anlagefläche anschließend einen Axialabschnitt mit einer zur Drehachse parallelen Mantelfläche auf. Bevorzugt ist diese Mantelfläche um die Drehachse rotationssymmetrisch. Der Axialabschnitt schließt axial entgegen der Axialrichtung, in welcher der Bund den Axialversatz blockiert, an den Abschnitt mit der schrägen Buchsen-Anlagefläche an. Bevorzugt ist der Axialabschnitt ein Endabschnitt der Buchse. Im Falle der bevorzugten Konusform kann dieser Konus also auch angeschnitten sein, vgl. 4 zur Illustration; andererseits ist dies nicht zwingend, vgl. 5 zur Illustration.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist der Axialabschnitt im Verhältnis zu dem Abschnitt mit der schrägen Buchsen-Anlagefläche axial eher kurz, kann nämlich ein Verhältnis der axialen Längen (Länge des Axialabschnitts zu Länge des Abschnitts mit schräger Buchsen-Anlagefläche) bei bspw. höchstens 1:2, 1:3, 1:4, 1:5 bzw. 1:6 liegen. Vorteilhafte Untergrenzen können (davon unabhängig) bspw. bei mindestens 1:30, 1:25 bzw. 1:20 liegen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Bund mit der Buchsen-Anlagefläche flächig an dem erstem Bauteil an, konkret an einer Bauteil-Anlagefläche davon. Bevorzugt ist also ein direkter Kontakt zwischen der Buchsen-Anlagefläche des Bunds und dem ersten Bauteil.
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In bevorzugter Ausgestaltung erstrecken sich die Bauteil-Anlagefläche und die Buchsen-Anlagefläche komplementär schräg zueinander. Es kann insbesondere eine konusförmige Buchsen-Anlagefläche bevorzugt sein. Es wird ausdrücklich auf die vorstehenden Winkelangaben (Winkel zwischen Buchsen-Anlagefläche und Drehachse) verwiesen, innerhalb derer bevorzugt auch der Winkel zwischen Bauteil-Anlagefläche und Drehachse liegt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eines der Bauteile als verstellbare, um die Drehachse drehbare Leitschaufel ausgelegt oder zumindest mit einer solchen Leitschaufel drehfest verbunden, bevorzugt ist ersteres. Mit dem Verstellen durch Drehen um die Drehachse kann der Anströmwinkel verändert werden, unter welchem das Gas im Gaskanal auf die Leitschaufel trifft.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist das andere Bauteil als Fixierungsring ausgelegt. Dieser trägt die Leitschaufel zumindest mittelbar, bevorzugt unmittelbar. Der Fixierungsring kann bspw. als Außenring bzw. Außengehäuseteil bzw. -segment bezogen auf die Längsachse des Moduls bzw. der Strömungsmaschine radial außerhalb der Leitschaufel(n) angeordnet sein. Bevorzugt ist der Fixierungsring ein Innenring, der bezogen auf die Längsachse des Moduls bzw. der Strömungsmaschine radial innen liegt. Dort kann der Bauraumgewinn von besonderer Bedeutung sein. Bevorzugt ist also bezogen auf die Längsachse des Moduls die Leitschaufel radial außerhalb des Fixierungs- bzw. Innenrings angeordnet, radial innerhalb davon ist bevorzugt eine Dichtung zum Abdichten zwischen stromauf und stromab angeordneten Laufschaufelbereichen vorgesehen.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist die Ausnehmung mit der Gleitlagerbuchse darin in dem Fixierungsring vorgesehen. Entsprechend bildet dann das zweite Bauteil mit dem Zapfen die Leitschaufel oder ist zumindest drehfest, also relativ dazu nicht verdrehbar, mit dieser verbunden.
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In bevorzugter Ausgestaltung des als Innenring ausgelegten Fixierungsrings ist bezogen auf die Längsachse des Moduls radial innerhalb davon ein Dichtungsträger angeordnet. Dieser weist an einer den Fixierungsring abgewandten Seite bevorzugt einen Einlaufbelag auf, bspw. eine Honigwabenstruktur. Die entgegengesetzte Seitenfläche des Dichtungsträgers ist dem Fixierungsring zugewandt, weist also bezogen auf die Längsachse des Moduls nach radial außen. Auch die Axialrichtung, in Bezug auch welche der Bund den Axialversatz der Buchse blockiert, weist bezogen auf die Längsachse des Moduls nach radial außen. Bevorzugt ist diese Seitenfläche des Dichtungsträgers in einem Bereich, der bezogen auf die Drehachse mit der Ausnehmung fluchtet, mit einer Versteifungsstruktur geformt, bevorzugt einer Versteifungsrippe. Es können dort selbstverständlich auch mehrere Versteifungsrippen vorgesehen sein, die bspw. auch überkreuz verlaufen können.
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Der mit dem zumindest teilweisen Versenken des Bunds geschaffene Bauraum wird also bevorzugt zum Anordnen einer Versteifungsstruktur genutzt. Ein steiferer Dichtungsträger kann bspw. den sogenannten Cording-Effekt reduzieren helfen (dreidimensionale transiente Einschnürung des Innenrings an der Teilungsebene); mit einem reduzierten Cording-Effekt können bspw. die radialen Einläufe in die Einlaufbeläge (insbesondere Honigwaben) an der Teilungsebene verringert werden, was eine geringere Belastung für die Rotordichtfins bzw. deren Beschichtung bedeuten kann.
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Es kann bspw. auch der mittlere Einlauf reduziert und der Einlauf in die Honigwaben gleichmäßiger werden, was geringere Leckagen über die Rotordichtfins bedeutet. Insgesamt kann sich der Wirkungsgrad verbessern und damit der Treibstoffverbrauch verringern lassen. Bevorzugt kann besagte Seitenfläche des Dichtungsträgers mit einer sich bezogen auf die Längsachse des Moduls umlaufend erstreckenden Versteifungsrippe vorgesehen sein. Es kann bspw. genau eine Versteifungsrippe vorgesehen sein, die dann entsprechend dick bzw. breit ausgeführt sein kann. Bevorzugt sind mindestens zwei, sich insbesondere parallel zueinander um die Längsachse des Moduls umlaufend erstreckende Versteifungsrippen vorgesehen, mit möglichen Obergrenzen bei bspw. höchstens 5, 4 bzw. 3.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist das Modul als Verdichter ausgelegt, ist die Leitschaufel also im Verdichtergaskanal angeordnet. Im Verdichtergaskanal wird das zu verdichtende Verdichtergas zur Brennkammer hin geführt. Besonders bevorzugt stellt das Modul einen Hochdruckverdichter dar (letzter Verdichterabschnitt, der der Brennkammer vorgelagert ist). Im Allgemeinen könnte das Modul hingegen bspw. auch eine Turbine sein, wäre die Leitschaufel dann also in dem der Brennkammer nachgelagerten Heißgaskanal angeordnet.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines vorliegend offenbarten Moduls in einer Strömungsmaschine, insbesondere einem Flugtriebwerk, etwa einem Strahltriebwerk.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei die einzelnen Merkmale im Rahmen der nebengeordneten Ansprüche auch in anderer Kombination erfindungswesentlich sein können und auch weiterhin nicht im Einzelnen zwischen den unterschiedlichen Anspruchskategorien unterschieden wird.
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Im Einzelnen zeigt
- 1 ein Strahltriebwerk in einem Längsschnitt;
- 2 einen Teil einer verstellbaren Leitschaufel für einen Verdichter des Strahltriebwerks gemäß 1;
- 3 einen Fixierungsring zur Aufnahme der Leitschaufel gemäß 2, mit einer Gleitlagerbuchse mit Bund;
- 4a-c die Gleitlagerbuchse gemäß 3 in unterschiedlichen Ansichten;
- 5 a-c eine zu der Variante gemäß den 3 und 4 alternative Gleitlagerbuchse.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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1 zeigt eine Strömungsmaschine 1 im Schnitt, konkret ein Strahltriebwerk (Mantelstromtriebwerk). Die Strömungsmaschine 1 gliedert sich funktional in Verdichteranordnung 1a, Brennkammer 1b und Turbine 1c. Sowohl die Verdichteranordnung 1a als auch die Turbine 1c sind jeweils aus mehreren Modulen aufgebaut, die Verdichteranordnung 1a vorliegend aus einem Niederdruck- 1aa und einem Hochdruckverdichter lab. Jeder Verdichter 1aa, lab ist seinerseits aus mehreren Stufen aufgebaut, jede Stufe setzt sich in der Regel aus einem Laufschaufelkranz und einem darauffolgenden Leitschaufelkranz zusammen. Im Betrieb wird die Verdichteranordnung 1a bezogen auf eine Längsachse 2 axial von dem Verdichtergas 3, vorliegend Luft, durchströmt, und zwar in einem Verdichtergaskanal 4. Dabei wird das Verdichtergas 3 komprimiert, in der Brennkammer 1b wird dann Kerosin hinzugemischt und wird diese Mischung verbrannt
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2 zeigt als zweites Bauteil 20 eine Schaufel des Hochdruckverdichters lab des Strahltriebwerks gemäß 1. Gezeigt ist nur ein bezogen auf die Längsachse 2 radial innenliegender Ausschnitt der Leitschaufel, wobei das Schaufelblatt 21 und der nach radial innen daran anschließende Schaufelteller 22 zu erkennen sind. An dem Schaufelteller 22 ist an einer dem Schaufelblatt 21 entgegengesetzten Seite ein Zapfen 23 vorgesehen, über den die Leitschaufel um eine Drehachse 24 drehbar ist. Die Leitschaufel ist einstellbar, es lässt sich also der Anströmwinkel verändern.
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3 zeigt als erstes Bauteil 30 einen Fixierungsring, in dem eine Ausnehmung 31 ausgebildet ist. Gezeigt ist ein Schnitt, wobei die Längsachse 2 der Strömungsmaschine 1 in der Schnittebene liegt. In der Ausnehmung 31 wird der Zapfen 23 der Leitschaufel gemäß 2 angeordnet, also in der Abbildung von oben eingeschoben. Dabei ist in der Ausnehmung 31 ferner eine Gleitlagerbuchse 32 angeordnet. In dieser sitzt der Zapfen 23 und ist um die Drehachse 24 drehbar. Die Gleitlagerbuche 32 ist bedarfsweise aus Kunststoff oder Grafit vorgesehen.
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Wie aus 3 ersichtlich weist die Gleitlagerbuchse 32 einen hülsenförmigen Abschnitt 32a und einen bezogen auf die Drehachse 24 nach radial außen hervortretenden Bund 32b auf. Dieser Bund 32b ist in dem Fixierungsring, also in dem ersten Bauteil 30 versenkt. Aufgrund dieser Versenkung 33 steht, wie auch aus der Figur ersichtlich, mehr Bauraum 35 zur Verfügung.
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Der Fixierungsring ist mit einem Dichtungsträger 40 zusammengesetzt, der bezogen auf die Längsachse 2 der Strömungsmaschine 1 radial innen einen Einlaufbelag 40a aufweist. An einer entgegengesetzten, der Gleitlagerbuchse 32 bzw. dem Fixierungsring zugewandten Seitenfläche ist der Dichtungsträger 40 mit Versteifungsrippen 40b geformt. Die Versteifungsrippen 40b können aufgrund des durch das Versenken des Bunds 32b gewonnenen Bauraums 35 vorgesehen werden. Die Versteifung des Dichtungsträgers 40 kann bspw. den sogenannten Cording-Effekt reduzieren helfen, es wird ausdrücklich auch auf die Anmerkung in der Beschreibungseinleitung verwiesen.
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Die 4a-c zeigen die Gleitlagerbuchse 32 in unterschiedlichen Ansichten, nämlich in einer Seitenansicht (4a), einer geschnittenen Seitenansicht ( 4b) und einer geschnittenen Schrägansicht (4c). Eine Gleitlagerbuchsen-Anlagefläche 32ba, mit welcher der Bund 32b am Fixierungsring anliegt, erstreckt sich schräg zur Drehachse 24, konkret konusförmig. Die Gleitlagerbuchsen-Anlagefläche 32ba schließt mit der Drehachse 24 einen Winkel 50 von rund 45° ein.
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Vorliegend ist der Konus angeschnitten. An einen Abschnitt 51a mit der schrägen Gleitlagerbuchsen-Anlagefläche 32ba schließt ein Axialabschnitt 51b an, in dem sich eine Außenmantelfläche 32bb des Bunds 32b parallel zur Drehachse 24 erstreckt.
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Die 5a-c zeigen eine leicht abgewandelte Gleitlagerbuchse 32, die keinen solchen Axialabschnitt 51b aufweist. Stattdessen erstreckt sich die konusförmige Gleitlagerbuchsen-Anlagefläche 32ba axial bis zu einer Stirnseite der Gleitlagerbuchse 32. An der Funktionalität des Bunds 32b ändert sich dadurch nichts grundlegend, in der Anlage am Fixierungsring wird ein Versatz in der Axialrichtung 55 blockiert, womit die Gleitlagerbuchse 32 im Falle einer Demontage in einer definierten Montageposition sitzt.
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Bezugszeichenliste
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Strömungsmaschine |
1 |
|
Verdichteranordnung |
1a |
|
|
Niederdruckverdichter |
1aa |
|
|
Hochdruckverdichter |
1ab |
|
Brennkammer |
1b |
|
Turbine |
|
1c |
Längsachse |
|
2 |
Verdichtergas |
|
3 |
Verdichtergaskanal |
4 |
Zweites Bauteil (Schaufel) |
20 |
Schaufelblatt |
|
21 |
Schaufelteller |
|
22 |
Zapfen |
|
23 |
Drehachse |
|
24 |
Erstes Bauteil (Fixierungsring) |
30 |
Ausnehmung |
31 |
Gleitlagerbuchse |
32 |
|
Hülsenförmiger Abschnitt |
32a |
|
Bund |
32b |
|
|
Gleitlagerbuchsen-Anlagefläche |
32ba |
|
|
Außenmantelfläche |
32bb |
Versenkung |
33 |
Bauraum |
35 |
Dichtungsträger |
40 |
|
Einlaufbelag |
40a |
|
Versteifungsrippen |
40b |
Winkel |
|
50 |
Abschnitt (mit schräger Anlagefläche) |
51a |
Axialabschnitt |
51b |
Axialrichtung |
55 |