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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Depalettierung und Palettierung von auf produktspezifischen Quellpaletten nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten zur Kommissionierung auf kundenspezifischen Zielpaletten sowie einen Tragarm für ein Flurförderzeug mit Hubeinrichtung.
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Unter „Kommissionieren“ versteht man das Zusammentragen von produktspezifisch auf Lager gehaltenen und auf Paletten angeordneten Packungen oder Stückwaren zu kundenspezifischen Posten mittels eines Flurförderzeuges mit Hubeinrichtung.
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Stückwaren werden für den Transport und die Lagerhaltung häufig in Form von Paletten zusammengefasst, die übereinanderstapelbar und mit Hilfsmitteln transportierbar sind. Kleinere Stückzahlen, als auf einer Palette möglich, werden durch Subeinheiten gruppiert bzw. Trays (Kartonagepaletten), Kartons und Kästen, die durch eine entsprechend geeignete Anordnung und Größe den verfügbaren Platz der standardisierten Paletten (Europaletten) optimal nutzen.
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Beim Produzenten werden diese Quellpaletten mit den Subeinheiten zumeist entsprechend des Produktionsprozesses, also produktspezifisch, bestückt, so zum Großhändler transportiert und gelagert. Der Großhändler oder auch der Produzent selber muss auch oft kleinere Stückzahlen, als auf einer Quellpalette möglich, an Händler und Einzelhändler verteilen, so dass er die Lieferung kundenspezifisch aus den Subeinheiten zusammenstellen muss. Für Transport und Lagerung bieten sich zur Gruppierung der nun kundenspezifisch heterogen zusammengesetzten Subeinheiten wiederum Zielpaletten an. Dieser Vorgang wird wie oben bereits definiert, als Kommissionieren bezeichnet.
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Ein Teilprozess dieses Kommissionierens ist das Abstapeln der Subeinheiten von der Quellpalette, das Depalettieren. Dabei ist das Abstapeln diejenige Arbeitsphase, deren Beschleunigung und Vereinfachung in genügend zuverlässiger und vorteilhafter Weise sich als schwierig herausstellt. Häufig erfolgt das Abstapeln in reiner Handarbeit. Es sind aber auch mechanisierte Abstapelvorrichtungen bekannt, deren Aufbau und Funktion häufig aber sehr kompliziert und platzaufwändig ist und die nur speziell für diesen Zweck vorgesehen sind.
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Aus der Offenlegung
DE 2619156 C2 ist eine Vorrichtung bekannt, mittels welcher ein Vereinzeln des Stückgutes auf Paletten mittels eines federbelasteten Förderriemens in horizontaler Richtung erfolgt. Zur Abtragung mehrerer Schichten nacheinander sind der federbelastete Förderriemen und die Stückgutaufnahme vertikal verfahrbar. Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, dass die Stückgüter einzelner Lagen der Palette notwendig lagenweise zu einer formstabilen Platte verpresst werden, damit es für Stückgut geeignet ist, das formschlüssig aufeinander steht, wobei dieses Verpressen bei Subeinheiten hoher Empfindlichkeit und geringer Formstabilität nicht anwendbar ist. Des Weiteren ist dieses Verfahren nicht zum Palettieren geeignet.
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Ein ähnliches Verfahren wird in der Offenlegung
DE-AS1254536 beschrieben. Dabei erfolgt ein Verpressen der Stückgüter durch schwenkbare mechanische Klemmelemente sowie ein Abziehen von Einzelstücken mittels Mitnehmerriemen (lediglich mit Reibkraft ohne zusätzliche Anpresskraft) auf eine ortsfeste Unterlage. Durch entsprechende Bewegungen können formschlüssig gestapelte Stückwaren depalettiert werden. Die Nachteile dieses Verfahrens sind wiederum darin zu sehen, dass sich ein Depalettieren von formschlüssig übereinander gestapeltem Stückgut nur durch lagenweises Verpressen realisieren lässt. Dies ist bei Subeinheiten geringer Formstabilität nicht anwendbar. Auch eine Palettierung ist nicht möglich.
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In der Offenlegung
DE 3022715 C2 werden die Stückgüter bei der Depalettierung jeweils um 90° geschwenkt, womit eine Vereinzelung von formschlüssig gestapelten geschlossenen Subeinheiten möglich ist und Zwischenräume geschaffen werden.
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Die
DE 2634506 C2 beschreibt eine Anordnung und ein Verfahren, bei welchem einzelne Lagen oder mehrere Lagen einer Palette umgesetzt, d.h. depalettiert oder palettiert werden können. Die Einrichtung ist dazu horizontal und vertikal verfahrbar. Eine Gruppe von Lagen ist jeweils durch flache Zwischenlagenbogen von anderen getrennt. Diese Zwischenlage dient dazu, den eigentlichen Umsetzer ohne Beschädigung der einzelnen Stückgüter unter die zu entfernenden Lagen zu setzen. Der Nachteil dieses Verfahrens ist die Notwendigkeit eben dieser Zwischenlagen.
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In der
DE 3107466 A1 wird ein Verfahren zum mechanischen Abstapeln von Stückgut beschrieben, die schichtweise auf einer Palette angeordnet sind, wobei das Stückgut durch Verschieben der oberen Lage stets reihen- oder schichtweise abgestapelt werden. Zuvor erfolgt ein Anheben des Stückguts mittels mechanischer Klemmbacken und Greifer, unterstützt durch Saugnäpfe für die mittlere Packungsreihe. Der Nachteil dieser Lösung ist, dass zum Anheben an der Oberseite die Anwendung von Saugnäpfen erforderlich ist.
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In der
DE 3915139 A1 werden ein Verfahren und eine Anlage zum Umordnen von sortenweise palettierten Gegenständen offenbart. Es werden Verfahren und Anlagen zum Depalettieren beschrieben, die einzelne Lagen reihenweise herunterschieben oder ein Anheben einzelner Lagen mittels einseitig oder zweiseitig wirkender Saugeinrichtungen bzw. über unterseitig eingeblasene Druckluft bewirken, bis ein Hubgeschirr oder eine Hubgabel untergreifen kann. Nach dem Depalettieren erfolgt über Einzelfördermittel der Transport und die Speicherung sowie über Gruppenbildungsstationen die flexible automatische kundenspezifische Gruppierung, die über Palettierungsgeräte auf Zielpaletten abgelegt werden. Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass sowohl das Herunterschieben als auch das Anheben über Saugeinrichtungen an gegenüberliegenden Seiten von im Stapelschema in Lagen angeordneten Subeinheiten nicht möglich ist.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung zu entwickeln, die unter Verwendung an sich bekannter Hubfahrzeuge, wie beispielsweise Gabelstapler, neben dem damit möglichen Palettieren von Subeinheiten, eine Depalettierung von auf Quellpaletten gelagerten Subeinheiten zur Kommissionierung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und des unabhängigen Anspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils zugehörigen Ansprüchen enthalten.
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Demnach bezieht sich die Erfindung auf eine Anordnung zur Depalettierung und Palettierung von auf produktspezifischen Quellpaletten nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten zur Kommissionierung von kundenspezifischen Zielpaletten sowie einen Tragarm für ein Flurförderzeug mit Hubeinrichtung Die Anordnung umfasst dafür ein Flurförderzeug mit einer Hubeinrichtung und zwei parallele Tragarmen, welche an einem Anbaugerät angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Tragarme eine Trägerleiste umfassen, in welcher auf den der Sub- bzw. Verpackungseinheit zugewandten Seiten federbelastete bewegliche Greifelemente gelagert und befestigt sind, die bei einer vertikalen Abwärtsbewegung der Tragarme entlang der Seitenflächen der nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten gleiten und in den Zwischenraum der nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten gleiten, wobei die Greifelemente während der vertikalen Aufwärtsbewegung in waagerechter Position in der Trägerleiste sperrbar sind. Vorteilhaft können dadurch eine oder mehrere Verpackungseinheiten von Quellpaletten abgehoben bzw. abgestapelt werden und zur Kommissionierung auf einer kundenspezifischen Zielpallette abgesetzt werden. Ein manuelles Abstapeln ist dadurch nicht mehr erforderlich. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Greifelemente während der vertikalen Aufwärtsbewegung mittels eines Halteblocks in der waagerechten Position sperrbar sind.
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Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung sind die Greifelemente über eine Welle gelagert und über eine Zugfeder gespannt. Die Zugfedern bringen die Greifelemente in eine horizontale Position und bei einer vertikalen Abwärtsbewegung der Tragarme am Produktstapel weichen die Greifelemente entgegen der Abwärtsbewegung nach oben weg. Die Greifelemente gleiten über den Zwischenspalt zwischen den Produkten hinweg. Der Stapelfahrer bestimmt, wie viele Produkte er aufnehmen will, indem er die Tragarme entsprechend tief nach unten senkt. Bei einer ausreichend tiefen Absenkung werden die Tragarme nach oben gefahren und die Greifelemente (vorzugsweise 2 - 5 Stück pro Tragarm) fahren automatisch in den Spalt zwischen den Produkten bzw. Verpackungseinheiten ein. Dafür sorgen auch eine spezielle Geometrie der Greifelemente sowie die genannte Zugfeder. Die Greifelemente sind dazu an den dem Stapel zugewandten Enden spitz zulaufend ausgebildet und mit einer abgerundeten Seitenfläche versehen. Das in der Trägerleiste gelagerte Ende der Greifelemente klinkt in der Horizontalen mechanisch in den Halteblock ein. Da die Greifelemente nicht weiter nach unten schwenken können, wird das Produkt angehoben und liegt auf den Greifelementen auf.
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Der Stapelfahrer weiß, welches Produkt zu kommissionieren ist und kennt damit auch die Dimensionen des Gutes. Ihm ist ein weiteres Hilfsmittel zur Verfügung gestellt in Form eines Messsystems, welches anzeigt, wie weit die Tragarme auseinander gefahren sind. Dadurch kann der Abstand zwischen den Tragarmen bei Bedarf korrigiert werden.
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Dabei ist eine mittige Ausrichtung der Tragarme über dem Produktstapel der Quellpalette zwingend erforderlich, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Produkte beim Absenken der Tragarme durch diese beschädigt werden. Bei der Positionierung der Tragarme über dem Stapel der Quellpalette ist Unterstützung erforderlich, da die Sicht des Fahrers durch den Hubbaum eingeschränkt sein kann. Deshalb ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung eine Positionserfassungseinrichtung zum Überwachen der Position der Tragarme relativ zur Sub- bzw. Verpackungseinheit vorgesehen. Vorteilhaft handelt es sich dabei um einen Reflexlichttaster. Die Reflexlichttaster reagieren auf den Stapel. Befindet sich ein Taster (rechts oder links) außerhalb des Stapels, so schaltet dieser frei und die Leuchtdiode im Fahrercockpit leuchtet nicht auf. Die horizontale Position der Tragarme zur Sub- und Verpackungseinheit muss mit dem Seitenschieber korrigiert werden. Erst wenn beide Leuchtdioden aufleuchten, wird sichergestellt, dass sich die Tragarme horizontal mittig zur Verpackungseinheit befinden, eine Mindesteingriffstiefe der Greifelemente vorliegt und die Tragarme sich außerhalb der Sub- und Verpackungseinheit befinden. Der Öffnungsbereich zwischen den Tragarmen muss zuvor mittels horizontaler Verstelleinheit der Tragarme sowie einem Messsystem auf das benötigte Maß eingestellt werden.
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Mit dieser Anordnung ist es möglich, ein oder mehrere Produkte von der Quellpalette anzuheben - je nach Belastbarkeit des Gesamtsystems. Zur Erfindung gehört auch ein Tragarm für ein Flurförderzeug mit Hubeinrichtung. Die Merkmale des erfindungsgemäßen Tragarms werden zum Teil durch die oben beschriebene Anordnung bereits beschrieben. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Tragarme wird erreicht, dass der Gabelstapler seine ursprüngliche Funktion beibehält. Auch mit den erfindungsgemäßen Tragarmen ist es möglich, in Verbindung mit dem Anbaugerät Paletten anzuheben, zu transportieren und in ein Regal abzustellen. Somit ist es möglich, jedes handelsübliche Flurförderzeug mit Hubeinrichtung mit Tragarmen gemäß der Erfindung auszustatten, weshalb die Tragarme in den Ansprüchen 7 bis 9 unabhängig von der Anordnung nach Anspruch 1 beansprucht werden. In der Regel sind handelsübliche Flurförderzeuge mit zwei (jeweils seitenverkehrt ausgebildeten) Tragarmen gemäß der Erfindung ausgestattet. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird aber auf eine gesonderte bzw. nochmalige Beschreibung des Tragarms verzichtet.
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Die Erfindung wir nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Hinweis auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1a eine erfindungsgemäße Anordnung mit waagerechtet Position der Tragarme;
- 1b eine erfindungsgemäße Anordnung mit um 90° geschwenkter Position der Tragarme;
- 2 einen Tragarm in Explosionsdarstellung;
- 3 eine schematische Darstellung einer vertikalen Abwärtsbewegung der Tragarme entlang der Seitenflächen der nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten;
- 4 eine weitere schematische Darstellung einer vertikalen Abwärtsbewegung der Tragarme entlang der Seitenflächen der nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten;
- 5 eine schematische Darstellung der Tragarme entlang der Seitenflächen der nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten bei Einleitung der Depalettierung;
- 6 einen um 90° gedrehten Tragarm;
- 7 eine schematische Darstellung eines gedrehten Tragarms in der Anhebeposition.
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In 1a und 1b ist jeweils eine erfindungsgemäße Anordnung zur Depalettierung und Palettierung von auf produktspezifischen Quellpaletten nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten zur Kommissionierung von kundenspezifischen Zielpaletten dargestellt, welche ein Flurförderzeug mit Hubeinrichtung 10 und zwei parallelen Tragarmen 20, 20' umfasst, welche an einem Anbaugerät 30 angeordnet sind. Das Anbaugerät 30 dient der Einstellung der Tragarme 20, 20' und umfasst einen Querschieber 31 und einen parallelen Seitenschieber 32 für die Ein- bzw. Verstellung der Tragarme 20, 20', wobei die Tragarme 20, 20', zusätzlich um 90° in eine vertikale Position drehbar sind. Durch das Anbaugerät und die speziell ausgestalteten Tragarme ist man in der Lage rechteckige Produkte bis zu einer Länge von 3000 mm und einem Gewicht bis zu 250 kg von einem Produktstapel (gleiche Produkte) anzuheben und zu vereinzeln. Voraussetzung hierfür ist ein Spalt zwischen den Produkten von mindestens 8mm. Trotz der in den Tragarmen integrierten Trägerleiste ist der Stapler in der Lage, ganz normale Paletten aufzunehmen und zu transportieren.
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In 2 ist die konstruktive Ausgestaltung der Tragarme 20, 20' schematisch in einer Explosionsansicht dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf den Tragarm 20, wobei die Ausgestaltung des Tragarms 20' analog, aber seitenverkehrt vorgesehen ist. Die Tragarme 20, 20' umfassen eine Trägerleiste 21, in welcher auf den der Sub- bzw. Verpackungseinheit 40n zugewandten Seiten federbelastete bewegliche Greifelemente 22n gelagert und befestigt sind. Vorzugsweise können 2 bis 5 Greifelemente 22n1 bis 22n5 pro Tragarm 20, 20' vorgesehen sein. Die Greifelemente 22, welche bei einer vertikalen Abwärtsbewegung der Tragarme 20, 20' entlang der Seitenflächen der nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten 40n gleiten und bei einer vertikalen Aufwärtsbewegung in den Zwischenraum 41 der nicht formschlüssig gelagerten Sub- bzw. Verpackungseinheiten 40n gleitbar sind, wobei die Greifelemente 22n mittels eines in der Trägerleiste 21 angeordneten Halteblocks 23 in waagerechter Position in der Trägerleiste 21 einklinken und dabei sperrbar sind. Die Greifelemente 22n sind dabei über eine Welle 9 gelagert und über eine Zugfeder 25 gespannt. Zum Schutz der in der Trägerleiste angeordneten Teile ist diese mit einer Abdeckplatte 27 versehen.
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Zum Überwachen der Position der Tragarme 20, 20' relativ zur Sub- bzw. Verpackungseinheit 40n ist eine Positionserfassungseinrichtung vorgesehen, die hier als Reflexlichttaster 26 ausgebildet ist und im Bereich der Tragarme 20, 20' angeordnet ist.
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Die Zugfedern 25 bringen die Greifelement 22n in eine horizontale Position und bei einer vertikalen Abwärtsbewegung der Tragarme 20, 20' am Produktstapel 40n weichen die Greifelemente 22n entgegen der Abwärtsbewegung nach oben weg. Die Greifelemente gleiten über den Zwischenspalt 41 zwischen den Produkten hinweg (3 und 4). Der Stapelfahrer bestimmt, wie viele Produkte er aufnehmen will, indem er die Tragarme 20, 20' entsprechend tief nach unten senkt. Bei einer ausreichend tiefen Absenkung werden die Tragarme 20, 20' nach oben gefahren und die Greifelemente 22n (vorzugsweise 2 - 5 Stück pro Tragarm 20, 20') fahren automatisch in den Spalt 41 zwischen den Produkten bzw. Verpackungseinheiten 40n ein (5). Dafür sorgt auch eine spezielle Geometrie der Greifelemente 22n sowie die genannten Zugfedern 25. Die Greifelemente 22n sind dazu an den dem Stapel zugewandten Enden spitz zulaufend ausgebildet und mit einer abgerundeten Seitenfläche versehen. Das in der Trägerleiste 21 gelagerte Ende der Greifelemente 22n klinkt in der Horizontalen mechanisch in den Halteblock 23 ein. Da die Greifelemente nicht weiter nach unten schwenken können, wird das Produkt angehoben und liegt auf den Greifelementen 22n auf.
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Die Depalettierung für Produkte mit einer Länge bis zu 2000 mm wird wie folgt vorgenommen:
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Der Staplerfahrer fährt mit den Tragarmen 20, 20' der Anordnung über den Produktstapel 40n, korrigiert die Öffnungsweite der Tragarme 20, 20' entsprechend einer Vorgabe mit Hilfe eines Messsystems (Länge des Produktes plus 50 mm). Zur mittigen Ausrichtung der Tragarme 20, 20' sind Reflexlichttaster angebracht, die dem Staplerfahrer anzeigen, ob er mit den Tragarmen mittig über dem Stapel 40n steht. Anschließend senkt der Staplerfahrer die Tragarme 20, 20'. Die überfederten Greifelemente 22n gleiten an der Stirnseite des Stapels entlang (3 und 4), bis sich die Greifelemente 22n unterhalb des ersten Produktspaltes befinden. Beim Hochfahren der Tragarme 20, 20' finden sich die Greifelemente automatisch in den Zwischenspalt 41 der Produkte ein (5) und „schlüpfen“ in den Spalt 41. Beim weiteren Anheben sperren sich die überfederten Greifelemente 22n in der waagerechten Position und das Produkt wird angehoben (5 und 7). Je nach Produktbreite kommen mehr oder weniger Greifelemente 22 zum Einsatz.
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Für Produkte > 2000 mm bis 3000 mm muss der Staplerfahrer die schwenkbaren Tragarme 20, 20' um 90° nach außen drehen (6 und 7). Dadurch erhöht sich die innere lichte Weite der Tragarme in Abhängigkeit vom Drehpunkt der Tragarme 20, 20' um bis zu 1200 mm. Dabei muss die Trägerleiste ebenfalls um 90° gedreht werden, um seine Funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten. Die beiden 90°-Positionen werden durch mechanische Vorrichtungen gesichert. Im Anschluss wird wie oben beschrieben verfahren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2619156 C2 [0006]
- DE 1254536 [0007]
- DE 3022715 C2 [0008]
- DE 2634506 C2 [0009]
- DE 3107466 A1 [0010]
- DE 3915139 A1 [0011]