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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Zusammenlegen eines zusammenlegbaren Behälters.
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Ein solches Verfahren ist z.B. aus
DE 102 52 374 A1 bekannt. Gemäß diesem Verfahren wird ein zusammenlegbarer Behälter an einer Zusammenleganlage zum maschinellen Zusammenlegen des Behälters bereitgestellt und wird eine Seitenwandeinheit des Behälters maschinell zusammengefaltet bzw. zusammengeklappt, bis der Behälter vollständig zusammengelegt ist. Bei dem in
DE 102 52 374 A1 beschriebenen Behälter weist die Seitenwandeinheit verschwenkbare Klappwände auf, welche beim Zusammenfalten bzw. Zusammenklappen einwärts des Behälters verschwenkt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Zusammenlegen eines zusammenlegbaren Behälters bereitzustellen, welches für einen Behälter geeignet ist, der einen rechteckigen Behälterboden, eine integrale Seitenwandeinheit, die in einem Montiertzustand des Behälters auf den Behälterboden aufgesetzt ist, so dass sie einen quaderförmigen Behälterinnenraum definiert, und die zu einer plattenartigen Gestalt zusammenfaltbar ist, und einen rechteckigen Behälterdeckel aufweist, der im Montiertzustand auf einer dem Behälterboden abgewandten Seite der Seitenwandeinheit auf diese aufgesetzt ist, so dass der Behälterdeckel den Behälterinnenraum verschließt.
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Dies wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß der Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren zum maschinellen Zusammenlegen eines zusammenlegbaren Behälters mit einem rechteckigen Behälterboden, einer integralen Seitenwandeinheit, die in einem Montiertzustand des Behälters auf den Behälterboden aufgesetzt ist, so dass sie einen quaderförmigen Behälterinnenraum definiert, und die zu einer plattenartigen Gestalt zusammenfaltbar ist, und einem rechteckigen Behälterdeckel, der im Montiertzustand auf einer dem Behälterboden abgewandten Seite der Seitenwandeinheit auf diese aufgesetzt ist, so dass der Behälterdeckel den Behälterinnenraum verschließt.
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Gemäß der Erfindung weist das Verfahren zumindest die folgenden Verfahrensschritte, insbesondere in der aufgezeigten Reihenfolge, auf: Bereitstellen des Behälters an einer Zusammenleganlage zum maschinellen Zusammenlegen des Behälters, maschinelles Abnehmen des Behälterdeckels von der Seitenwandeinheit und Zwischenlagern des Behälterdeckels, maschinelles Entleeren des Behälters, indem der Behälter ohne Behälterdeckel maschinell aufgenommen und so positioniert wird, dass die dem Behälterboden abgewandte Seite der Seitenwandeinheit nach vertikal unten hin weist, und danach der Behälter mit der dem Behälterboden abgewandten Seite der Seitenwandeinheit nach vertikal oben hin weisend positioniert wird, maschinelles Abnehmen der Seitenwandeinheit von dem Behälterboden, maschinelles Zusammenfalten der Seitenwandeinheit zu der plattenartigen Gestalt, maschinelles Ablegen der zusammengefalteten Seitenwandeinheit flachliegend auf dem Behälterboden, und maschinelles Aufsetzen des Behälterdeckels auf den Behälterboden, so dass die zusammengefaltete Seitenwandeinheit zwischen Behälterboden und Behälterdeckel angeordnet ist und der Behälter vollständig zusammengelegt ist.
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Die erfindungsgemäße Zusammenleganlage zum maschinellen Zusammenlegen von Behältern weist zum Realisieren der maschinellen Vorgänge ein oder mehrere Manipulationseinrichtungen z.B. in Form von Industrierobotern auf, welche auf den erfindungsgemäßen Behälter abgestimmte Manipulationsorgane wie Greifer, Sauger usw. zur Manipulation des Behälters aufweisen. Ferner weist die Zusammenleganlage bevorzugt eine Förderstrecke z.B. in Form eines Rollenbandes auf, um die Behälter von einer Manipulationseinrichtung zu einer nächsten Manipulationseinrichtung zu verbringen.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren zum maschinellen Zusammenlegen eines wie o.g. zusammenlegbaren Behälters können solche Behälter mit reduziertem Zeitaufwand und Personalaufwand sicher und schnell zusammengelegt und für eine Wiederverwendung bereitgestellt werden. Dadurch, dass gemäß dem Verfahren auch ein maschinelles Entleeren des Behälters durchgeführt wird, wird sichergestellt, dass keine Objekte im Behälter verbleiben, welche das Zusammenlegen behindern und ggf. zu einem Anlagenstillstand führen würden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der zusammenlegbare Behälter weiterbildend so konfiguriert, dass die Seitenwandeinheit vier Seitenwände, die im Montiertzustand unter Ausbildung von vier senkrecht verlaufenden Behälterkanten auf den Behälterboden aufgesetzt sind, so dass sie den quaderförmigen Behälterinnenraum definieren, und an den Behälterkanten faltbar miteinander verbunden sind, wobei von den vier Seitenwänden des Behälters zwei einander gegenüberliegende erste und zweite Seitenwände jeweils ein parallel zu den Behälterkanten verlaufendes linienförmiges Faltgelenk aufweisen, und zwei Klappteile aufweist, die an dem Behälterboden zugwandten Rändern der anderen beiden einander gegenüberliegenden dritten und vierten Seitenwände jeweils über ein parallel zum Behälterboden verlaufendes linienförmiges Klappgelenk angebracht sind, so dass die Klappteile im Montiertzustand unter Ausbildung eines Auflagebodens auf dem Behälterboden aufliegen.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird in dieser Weiterbildungs-Konfiguration des Behälters beim maschinellen Zusammenfalten der Seitenwandeinheit diese so positioniert, dass die ersten und zweiten Seitenwände mit ihrem linienförmigen Faltgelenk jeweils horizontal verlaufend in eine Vertikalstellung verbracht sind. Damit wird die Seitenwandeinheit vorteilhaft zum Zusammenfalten vorpositioniert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden in der genannten Weiterbildungs-Konfiguration des Behälters beim maschinellen Zusammenfalten der Seitenwandeinheit mit den ersten und zweiten Seitenwänden in der Vertikalstellung die beiden Klappteile der Seitenwandeinheit flächig an die jeweils damit über das Klappgelenk verbundene Seitenwand angedrückt. Durch das Wegklappen der Klappteile und das flächige Andrücken der Klappteile an die jeweilige Seitenwand wird auf maschinell einfach und sicher zu realisierende Weise die Stabilität der Seitenwandeinheit reduziert, um ein Zusammenfalten dieser zu ermöglichen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden in der genannten Weiterbildungs-Konfiguration des Behälters beim maschinellen Zusammenfalten der Seitenwandeinheit nach dem Andrücken der Klappteile die Faltgelenke der in der Vertikalstellung befindlichen ersten und zweiten Seitenwände zum Behälterinnenraum hin eingedrückt. Durch das Eindrücken der Faltgelenke wird auf maschinell einfach und sicher zu realisierende Weise die Stabilität der Seitenwandeinheit schließlich so reduziert, dass das Zusammenfalten dieser ermöglicht wird.
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Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung werden in der genannten Weiterbildungs-Konfiguration des Behälters beim maschinellen Zusammenfalten der Seitenwandeinheit nach dem Eindrücken der Faltgelenke die dritten und vierten Seitenwände aufeinander zu bewegt, bis die plattenartige Gestalt der Seitenwandeinheit erzielt ist. Im Ergebnis wird die Seitenwandeinheit einfach und sicher maschinell in die plattenartige Gestalt verbracht.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der vollständig zusammengelegte Behälter maschinell an eine Stapelposition verbracht, um dort ein unterstes Element oder ein darüber liegendes Element eines Stapels von vollständig zusammengelegten Behältern zu bilden. Auf diese Weise können einfach und sicher maschinell Stapel von vollständig zusammengelegten Behältern gebildet werden, so dass die Behälter wenig Platz in Anspruch nehmen und schnell einer Wiederverwendung zugeführt werden können.
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Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit die offenbarten Merkmale der Erfindung - soweit dies technisch sinnvoll ist - beliebig miteinander kombiniert sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben werden.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zum maschinellen Zusammenlegen eines zusammenlegbaren Behälters weist dieser einen rechteckigen Behälterboden, eine Seitenwandeinheit und einen rechteckigen Behälterdeckel auf.
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In einem Montiertzustand des Behälters ist die Seitenwandeinheit auf den Behälterboden aufgesetzt, so dass sie einen quaderförmigen Behälterinnenraum definiert. Genauer weist die Seitenwandeinheit vier Seitenwände auf, die im Montiertzustand unter Ausbildung von vier senkrecht verlaufenden Behälterkanten auf den Behälterboden aufgesetzt sind, so dass sie den quaderförmigen Behälterinnenraum definieren, wobei die vier Seitenwände an den Behälterkanten faltbar miteinander verbunden sind, so dass die Seitenwandeinheit zu einer plattenartigen Gestalt zusammenfaltbar ist. Von den vier Seitenwänden des Behälters weisen zwei einander gegenüberliegende erste und zweite Seitenwände, welche bevorzugt kurze Seiten des rechteckigen Behälters bilden, jeweils ein parallel zu den Behälterkanten verlaufendes linienförmiges Faltgelenk auf. Das Faltgelenk erstreckt sich bevorzugt mittig der jeweiligen Seitenwand, so dass es diese in zwei gleichgroße Hälften unterteilt.
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Die Seitenwandeinheit weist ferner zwei Klappteile auf, die an im Montiertzustand des Behälters dem Behälterboden zugwandten Rändern der anderen beiden einander gegenüberliegenden dritten und vierten Seitenwände, welche bevorzugt lange Seiten des rechteckigen Behälters bilden, jeweils über ein parallel zum Behälterboden verlaufendes linienförmiges Klappgelenk angebracht sind, wobei die Klappteile im Montiertzustand des Behälters in dessen Behälterinnenraum geschwenkt sind, so dass sie unter Ausbildung eines Auflagebodens auf dem Behälterboden aufliegen. Der Behälterdeckel ist im Montiertzustand des Behälters auf einer dem Behälterboden abgewandten Seite der Seitenwandeinheit auf diese aufgesetzt, so dass der Behälterdeckel den Behälterinnenraum verschließt.
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Ein wie oben beschriebener zusammenlegbarer Behälter ist z.B. in
DE 10 2009 021 644 B4 und in
EP 2 918 508 A1 jeweils beschrieben und wird kommerziell z.B. von der Firma KTP Kunststoff Palettentechnik GmbH aus Bous in Deutschland unter dem Namen „System 2000“ z.B. in Größen als KTP-Behälter 114 777, KTP-Behälter 114 888 oder KTP-Behälter 114 999 angeboten.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum maschinellen Zusammenlegen eines zusammenlegbaren Behälters aus dem Montiertzustand heraus wird der Behälter zunächst an einer Zusammenleganlage zum maschinellen Zusammenlegen des Behälters bereitgestellt. Diese Zusammenleganlage weist zum Realisieren der maschinellen Vorgänge mehrere Manipulationseinrichtungen in Form von Industrierobotern auf, welche jeweils auf den erfindungsgemäßen Behälter abgestimmte Manipulationsorgane wie Greifer, Sauger usw. zur Manipulation des Behälters aufweisen. Ferner weist die Zusammenleganlage eine Förderstrecke in Form eines Rollenbandes auf, um die Behälter von einer Manipulationseinrichtung zu einer nächsten Manipulationseinrichtung zu verbringen.
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In einem nächsten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Behälterdeckel maschinell von der Seitenwandeinheit entrastet bzw. entriegelt und abgenommen und wird dann an einer Zwischenlagerposition der Zusammenleganlage zwischengelagert. Danach wird in einem nächsten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens der Behälter maschinell entleert, indem der Behälter ohne Behälterdeckel maschinell aufgenommen und so positioniert wird, dass die dem Behälterboden abgewandte Seite der Seitenwandeinheit nach vertikal unten hin weist und dadurch ggf. im Behälterinnenraum befindliche Objekte via Schwerkraft herausfallen können, und danach der Behälter mit der dem Behälterboden abgewandten Seite der Seitenwandeinheit nach vertikal oben hin weisend positioniert wird. In einem nachfolgenden Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Seitenwandeinheit maschinell von dem Behälterboden abgenommen.
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Danach wird in einem nächsten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens die Seitenwandeinheit maschinell zu der plattenartigen Gestalt zusammengefaltet. Bei diesem maschinellen Zusammenfalten der Seitenwandeinheit wird diese zuerst so positioniert, dass die ersten und zweiten Seitenwände mit ihrem linienförmigen Faltgelenk jeweils horizontal verlaufend in eine Vertikalstellung verbracht sind. Dann werden mit den ersten und zweiten Seitenwänden in der Vertikalstellung befindlich die beiden Klappteile der Seitenwandeinheit nach oben bzw. unten aus dem Behälterinnenraum herausgeklappt und flächig an die jeweils damit über das Klappgelenk verbundene horizontal ausgerichtete Seitenwand angedrückt. Als Nächstes werden nach dem Andrücken der Klappteile die Faltgelenke der in der Vertikalstellung befindlichen ersten und zweiten Seitenwände horizontal zum Behälterinnenraum hin eingedrückt. Schließlich werden dann nach dem Eindrücken der Faltgelenke die dritten und vierten Seitenwände in der Vertikalen aufeinander zu bewegt, bis die plattenartige Gestalt der Seitenwandeinheit erzielt ist.
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Nun kann in einem nachfolgenden Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens die zusammengefaltete Seitenwandeinheit maschinell flachliegend auf dem Behälterboden abgelegt werden. Danach wird in einem nächsten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens der Behälterdeckel maschinell von der Zwischenlagerungsposition her aufgenommen und dann maschinell auf den Behälterboden aufgesetzt, so dass die zusammengefaltete Seitenwandeinheit zwischen dem Behälterboden und dem Behälterdeckel angeordnet ist und der Behälter vollständig zusammengelegt ist. Schließlich wird in einem letzten Verfahrensschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens der vollständig zusammengelegte Behälter maschinell an eine Stapelposition verbracht, um dort ein unterstes Element oder ein darüber liegendes Element eines Stapels von vollständig zusammengelegten Behältern zu bilden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10252374 A1 [0002]
- DE 102009021644 B4 [0020]
- EP 2918508 A1 [0020]