DE102017213591B4

DE102017213591B4 - Vehicle seat for a motor vehicle

Info

Publication number: DE102017213591B4
Application number: DE102017213591.3A
Authority: DE
Inventors: Jens Meschke; Martin Schmücker; Thomas Wohllebe; Thomas Drescher; Eduard Seib; Thorsten Okupnik; Jürgen Cordes
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2017-08-04
Filing date: 2017-08-04
Publication date: 2023-05-17
Anticipated expiration: 2037-08-05
Also published as: DE102017213591A1

Abstract

Fahrzeugsitz (1) für ein Kraftfahrzeug, mit einem Sitzgestell (5), das an einem Fahrzeugboden (2) des Kraftfahrzeugs befestigbar/befestigt ist und eine Sitzwanne (3) zur Aufnahme eines Sitzpolsters sowie eine der Sitzwanne (3) zugeordnete Rückenlehne (4) aufweist, mit einem dem Sitzgestell (5) zugeordneten Beckengurt (15) für einen Benutzer des Fahrzeugsitzes (1) und mit einer der Sitzwanne (3) zugeordneten Sicherheitseinrichtung zum Verhindern des Durchrutschens des Benutzers unter dem Beckengurt (15) hindurch bei einer plötzlich auftretenden Verzögerung des Kraftfahrzeugs, wobei die Sicherheitseinrichtung automatisch bei oder vor Auftreten der Verzögerung einen Rückhaltevorsprung (13) für den Benutzer hervorhebt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzwanne (3) an ihrem von der Rückenlehne (4) abgewandten Frontende (7) an dem Fahrzeugboden (2) derart befestigt/befestigbar ist, dass die Sitzwanne (3) mit ihrem der Rückenlehne (4) zugewandten Heckende (6) in Richtung des Fahrzeugbodens (2) derart elastisch einfedern kann, dass sich durch das Einfedern zwischen dem Frontende (7) und dem Heckende (6) der Rückhaltevorsprung (13) als ein beim Einfedern entstehender Vorsprung (8) der Sitzwanne (3) hervorhebt, und dass zumindest die Sitzwanne (3) des Sitzgestells (5) in der Art einer Blattfeder ausgebildet ist.Vehicle seat (1) for a motor vehicle, with a seat frame (5) which can be/is fastened to a vehicle floor (2) of the motor vehicle and a seat pan (3) for receiving a seat cushion and a backrest (4) assigned to the seat pan (3) with a lap belt (15) assigned to the seat frame (5) for a user of the vehicle seat (1) and with a safety device assigned to the seat pan (3) to prevent the user from slipping under the lap belt (15) in the event of sudden deceleration of the motor vehicle, the safety device automatically highlighting a restraining projection (13) for the user when or before the deceleration occurs, characterized in that the seat pan (3), at its front end (7) facing away from the backrest (4), is attached to the vehicle floor (2nd ) is fastened/fastenable in such a way that the rear end (6) of the seat pan (3) facing the backrest (4) can deflect elastically in the direction of the vehicle floor (2) in such a way that the deflection between the front end (7) and the The rear end (6) emphasizes the retaining projection (13) as a projection (8) of the seat pan (3) that occurs during deflection, and that at least the seat pan (3) of the seat frame (5) is designed in the manner of a leaf spring.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug mit einem Sitzgestell, das an einem Fahrzeugboden des Kraftfahrzeugs befestigbar/befestigt ist und eine Sitzwanne zur Aufnahme eines Sitzpolsters sowie eine der Sitzwanne zugeordnete Rückenlehne aufweist, mit einem dem Sitzgestell zugeordneten Beckengurt für einen Benutzer des Fahrzeugsitzes und mit einer der Sitzwanne zugeordneten Sicherheitseinrichtung zum Verhindern eines Durchrutschens des Benutzers unter dem Beckengurt hindurch bei einer plötzlichen Verzögerung des Kraftfahrzeugs, wobei die Sicherheitseinrichtung automatisch bei oder vor Auftreten der Verzögerung einen Rückhaltevorsprung für den Benutzer hervorhebt.The invention relates to a vehicle seat for a motor vehicle with a seat frame that can be attached/attached to a vehicle floor of the motor vehicle and has a seat pan for receiving a seat cushion and a backrest assigned to the seat pan, with a lap belt assigned to the seat frame for a user of the vehicle seat and with a safety device associated with the seat pan for preventing the user from slipping under the lap belt in the event of sudden deceleration of the motor vehicle, the safety device automatically emphasizing a restraining projection for the user at or before the deceleration occurs.

Aus dem Stand der Technik sind Fahrzeugsitze der eingangs genannten Art bereits bekannt. So offenbart beispielsweise die Offenlegungsschrift DE 10 2010 043 293 A1 einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug, dem eine Sicherheitseinrichtung zugeordnet ist, welche bei einer plötzlichen Verzögerung des Kraftfahrzeugs das Durchrutschen eines Benutzers unter dem Beckengurt hindurch verhindern soll. Eine derartige plötzliche Verzögerung tritt beispielsweise dann auf, wenn das Kraftfahrzeug in Vorwärtsfahrt frontal gegen einen Gegenstand, wie beispielsweise einen weiteren Verkehrsteilnehmer prallt. Das Hindurchrutschen wird dabei auch als Submarining bezeichnet, weil der Benutzer dabei unter dem Beckengurt durchtaucht. Entsprechend werden derartige Sicherheitseinrichtungen auch als Anti-Submarining-Einrichtung bezeichnet. Aus der oben genannten Offenlegungsschrift ist es bekannt, an der Sitzwanne einen Rückhaltevorsprung vorzusehen, der mit der Sitzverstelleinrichtung des Fahrzeugsitzes gekoppelt ist, sodass dann, wenn sich der Fahrzeugsitz nach unten bewegt, der Rückhaltevorsprung sich von der Sitzwanne hervorhebt und dadurch den Benutzer am Durchrutschen unter dem Beckengurt hindurch hindert. Dazu ist der Rückhaltevorsprung dem Frontende der Sitzwanne zugeordnet. Aufgrund der mechanischen Kopplung mit der Höhenverstelleinrichtung wird ein verhältnismäßig großer Bauraum für die Sicherheitseinrichtung benötigt sowie eine hohe Robustheit der beweglichen Teile der Sicherheitseinrichtung gefordert.Vehicle seats of the type mentioned at the outset are already known from the prior art. For example, the disclosure document discloses DE 10 2010 043 293 A1 a vehicle seat for a motor vehicle, which is assigned a safety device which is intended to prevent a user from slipping under the lap belt in the event of a sudden deceleration of the motor vehicle. Such a sudden deceleration occurs, for example, when the motor vehicle driving forward collides head-on with an object, such as another road user. Slipping through is also referred to as submarining because the user dives under the lap belt. Accordingly, such safety devices are also referred to as anti-submarining devices. It is known from the above-mentioned published application to provide a retaining projection on the seat pan, which is coupled to the seat adjustment device of the vehicle seat, so that when the vehicle seat moves down, the retaining projection is raised from the seat pan and thereby prevents the user from slipping under through the lap belt. For this purpose, the retaining projection is assigned to the front end of the seat pan. Due to the mechanical coupling to the height adjustment device, a relatively large installation space is required for the safety device and the moving parts of the safety device must be highly robust.

Ein weiterer Fahrzeugsitz mit einer solchen Sicherheitseinrichtung ist beispielsweise auch aus der Druckschrift FR 2907401 A3 bekannt. Die Druckschrift DE 93 00 416 U1 offenbart einen Sitz, mit einer Sitzschale, die an einem festen Sitzgestell vorne um eine horizontale Achse drehbar gelagert ist, und die hinten durch ein Energieabsorptionselement gelagert ist. Bei einem Stoß von vorn-unten wird die Sitzschale durch Nachgeben des Energieabsorptionselements heruntergeklappt, sodass durch die schräggestellte Sitzschale eine Durchrutschbewegung einer Person nach vorne gebremst wird. Aus den Druckschriften DE 36 31 881 C2 sowie DE 196 06 605 A1 sind weitere Fahrzeugsitze bekannt.Another vehicle seat with such a safety device is also known from the publication, for example FR2907401A3 known. The pamphlet DE 93 00 416 U1 discloses a seat with a seat shell which is rotatably mounted on a fixed seat frame at the front about a horizontal axis and which is mounted at the rear by an energy absorbing element. In the event of an impact from the front and below, the seat shell is folded down by yielding of the energy absorption element, so that the tilted seat shell slows down a person's slipping movement forward. From the pamphlets DE 36 31 881 C2 as well as DE 196 06 605 A1 other vehicle seats are known.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Fahrzeugsitz zu schaffen, bei welchem die Sicherheitseinrichtung beziehungsweise die Anti-Submarining-Einrichtung vorteilhaft in das Sitzgestell integriert ist, bei geringem Bauraumbedarf und hoher Lebensdauer.The invention is based on the object of creating an improved vehicle seat in which the safety device or the anti-submarining device is advantageously integrated into the seat frame, with a small installation space requirement and a long service life.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dieser hat den Vorteil, dass die Sicherheitseinrichtung in die Sitzwanne des Fahrzeugsitzes integriert ausgebildet ist und keine zusätzlichen Betätigungselemente oder Kopplungselemente zum Hervorheben des Rückhaltevorsprungs benötigt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass die Sitzwanne an ihrem von der Rückenlehne abgewandten Frontende an dem Fahrzeugboden derart befestigt/befestigbar ist, dass die Sitzwanne mit ihrem der Rückenlehne zugewandten Heckende in Richtung des Fahrzeugbodens insbesondere bei einer auftretenden oder drohenden plötzlichen Verzögerung derart elastisch einfedern kann, dass sich durch das Einfedern zwischen dem Frontende und dem Heckende der Rückhaltevorsprung als eine beim Einfedern der Sitzwanne entstehender Vorsprung hervorhebt. Der Rückhaltevorsprung ist also in die Sitzwanne direkt integriert und wird durch das Verlagern des Heckendes offenbart, indem die Sitzwanne mit ihrem Heckende einfedert, wodurch das Frontende, das am Fahrzeug befestigt ist, relativ zum Heckende hervorgehoben wird und dadurch vorsteht und den Rückhaltevorsprung bildet. Dadurch ist eine kostengünstige und einfache Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe geboten.The object on which the invention is based is achieved by a vehicle seat having the features of claim 1 . This has the advantage that the safety device is designed to be integrated into the seat pan of the vehicle seat and does not require any additional actuating elements or coupling elements to emphasize the retaining projection. According to the invention, this is achieved in that the seat pan is/can be fastened to the vehicle floor at its front end facing away from the backrest in such a way that the seat pan with its rear end facing the backrest can deflect elastically in the direction of the vehicle floor, particularly when a sudden deceleration occurs or is imminent that is emphasized by the deflection between the front end and the rear end of the retaining projection as a resulting projection when deflecting the seat pan. The retaining projection is thus integrated directly into the seat pan and is revealed by the shifting of the rear end, in that the seat pan deflects with its rear end, whereby the front end, which is attached to the vehicle, is emphasized relative to the rear end and thereby protrudes and forms the retaining projection. This offers a cost-effective and simple solution to the problem on which the invention is based.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zumindest die Sitzwanne des Sitzgestells in der Art einer Blattfeder ausgebildet ist. Dadurch ist die Sitzwanne selbst verformbar und kann mit dem Heckende durch eine elastische Verformung einfedern. Dadurch ist eine besonders einfache und kostengünstige Ausbildung des Fahrzeugsitzes geboten. Der Vorsprung beziehungsweise der Rastvorsprung entsteht dann insbesondere dadurch, dass die Sitzwanne durch das Einfedern am Heckende im Bereich des Frontendes gebogen wird, wobei diese Biegung dann vorsteht und den Rückhaltevorsprung bildet oder vergrößert, wenn die Biegung bereits im entspannten beziehungsweise unbelasteten Zustand der Sitzwanne vorliegt.According to the invention it is provided that at least the seat pan of the seat frame is designed in the manner of a leaf spring. As a result, the seat pan itself is deformable and can spring in with the rear end through elastic deformation. As a result, a particularly simple and cost-effective design of the vehicle seat is required. The projection or the latching projection is then created in particular by the fact that the seat pan is bent by the spring deflection at the rear end in the area of the front end, with this bend protruding and forming or enlarging the retaining projection when the bend is already present in the relaxed or unloaded state of the seat pan.

Bevorzugt ist dem Sitzgestell eine Rastvorrichtung oder Verriegelungsvorrichtung zugeordnet, welche die Sitzwanne in ihrer eingefederten Position verrastet beziehungsweise verriegelt, wenn sie mit ihrem Heckende über einen vorgebbaren Bereich hinaus nach unten beziehungsweise in Richtung des Fahrzeugbodens eingefedert ist. Dabei ist die Rastvorrichtung beziehungsweise Verriegelungsvorrichtung derart ausgebildet, dass ein automatisches Verriegeln beziehungsweise Verrasten erfolgt. Hierdurch wird erreicht, dass ein ungewolltes Zurückfedern des Fahrzeugsitzes aus der nach unten verschwenkten Sicherheitsstellung hinaus in die normale Betriebsstellung verhindert wird.A locking device or locking device is preferably assigned to the seat frame, which latches or locks the seat pan in its spring-loaded position when it is spring-loaded downwards or in the direction of the vehicle floor with its rear end beyond a predetermined range. The latching device or locking device is designed in such a way that automatic locking or latching takes place. This ensures that the vehicle seat is prevented from springing back unintentionally from the safety position, which has been pivoted downwards, into the normal operating position.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sitzwanne in die Rückenlehne einstückig übergeht. Sitzwanne und Rückenlehne bilden somit eine Sitzwanne des Fahrzeugsitzes, sodass die Rückenlehne, die dem Heckende der Sitzwanne zugeordnet ist, mit dem Heckende in Richtung des Fahrzeugbodens einfedert, wenn das Kraftfahrzeug plötzlich verzögert. Durch die einstückige Ausbildung ist eine gewichtssparende und bauraumsparende Ausführungsform des Fahrzeugsitzes geboten. Dadurch ergibt sich außerdem eine vorteilhafte Bewegungskinematik für den Oberkörper des Benutzers des Fahrzeugsitzes bei der plötzlichen Verzögerung des Kraftfahrzeugs. In dieser Ausführungsform sind bevorzugt die Sitzwanne und die Rückenlehne zusammen in der Art einer Blattfeder gefertigt, wodurch sich einerseits ein hoher Sitzkomfort ergibt, und andererseits die gewünschte Sicherheitsfunktion des Fahrzeugsitzes in kostengünstiger Art und Weise erreicht wird.According to a preferred embodiment of the invention, it is provided that the seat pan merges into the backrest in one piece. The seat pan and backrest thus form a seat pan of the vehicle seat, so that the backrest, which is assigned to the rear end of the seat pan, deflects with the rear end in the direction of the vehicle floor when the motor vehicle suddenly decelerates. Due to the one-piece design, a weight-saving and space-saving embodiment of the vehicle seat is required. This also results in advantageous movement kinematics for the upper body of the user of the vehicle seat when the motor vehicle suddenly decelerates. In this embodiment, the seat pan and the backrest are preferably manufactured together in the manner of a leaf spring, resulting in a high degree of seating comfort and the desired safety function of the vehicle seat is achieved in a cost-effective manner.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist außerdem vorgesehen, dass das Heckende der Sitzwanne zumindest in einem durch ein Benutzergewicht belasteten Zustand unterhalb des Frontendes des Fahrzeugsitzes liegt. Dadurch ist in vorteilhafter Weise sichergestellt, dass bei einem plötzlichen Verzögern des Kraftfahrzeugs die Sitzwanne mit dem Heckende in Richtung des Fahrzeugbodens einfedert.According to a preferred development of the invention, it is also provided that the rear end of the seat pan lies below the front end of the vehicle seat, at least when it is loaded by a user's weight. This advantageously ensures that in the event of sudden deceleration of the motor vehicle, the rear end of the seat pan deflects in the direction of the vehicle floor.

Weiterhin ist der Sitzwanne bevorzugt eine Aktuatorvorrichtung zugeordnet, welche bei auftretenden oder erwarteten plötzlichen Verzögerung des Kraftfahrzeugs die Sitzwanne aktiv in Richtung des Fahrzeugbodens bewegt. In diesem Fall kommt es dann auf die Anordnung des Schwerpunkts relativ zum Rückhaltevorsprung im unbelasteten Zustand der Sitzwanne nicht mehr an. Durch die ansteuerbare Aktuatorvorrichtung ist gewährleistet, dass im Bedarfsfall die Sitzwanne automatisch in Richtung des Fahrzeugbodens gezogen beziehungsweise eingefedert wird. Systeme zum Erfassen einer plötzlichen Fahrzeugverzögerung sind im Kraftfahrzeugbau bekannt, sodass hier auf ein bekanntes Aufprallsystem oder Unfallerfassungssystem zurückgegriffen werden kann. Auch kann auf ein System zurückgegriffen werden, das einen drohenden Aufprall erkennen kann, um somit noch vor dem Auftreten der eigentlichen Verzögerung die Aktuatorvorrichtung ansteuert und den Fahrzeugsitz in die sichere Anti-Submarining-Position verbringt. Insbesondere ist die Aktuatorvorrichtung dazu ausgebildet, reversibel oder irreversibel zu wirken. Wirkt sie reversibel, so ist es mittels der Aktuatorvorrichtung möglich, die Sitzwanne wieder zurück in ihre Ausgangsposition beziehungsweise in ihre neutrale Position zu verbringen. Ist sie irreversibel ausgebildet, so ist eine automatisierte Rückbewegung der Sitzwanne in die Ausgangsposition nicht oder zumindest nicht ohne weiteres automatisiert möglich.Furthermore, an actuator device is preferably assigned to the seat pan, which actively moves the seat pan in the direction of the vehicle floor when a sudden deceleration of the motor vehicle occurs or is expected. In this case, the arrangement of the center of gravity relative to the retaining projection in the unloaded state of the seat pan is no longer important. The controllable actuator device ensures that, if necessary, the seat pan is automatically pulled or deflected in the direction of the vehicle floor. Systems for detecting a sudden vehicle deceleration are known in motor vehicle construction, so that a known impact system or accident detection system can be used here. A system can also be used that can detect an imminent collision, in order to activate the actuator device before the actual deceleration occurs and bring the vehicle seat into the safe anti-submarining position. In particular, the actuator device is designed to act reversibly or irreversibly. If it has a reversible effect, it is possible by means of the actuator device to bring the seat pan back into its starting position or into its neutral position. If it is designed to be irreversible, an automated return movement of the seat pan into the starting position is not, or at least not readily, possible in an automated manner.

Bevorzugt weist die Aktuatorvorrichtung zumindest einen pyrotechnischen Aktuator auf. Wird dieser angesteuert, so hat dieser den Vorteil einer besonders schnellen Reaktionszeit beziehungsweise einer besonders schnellen Einfedergeschwindigkeit des Fahrzeugsitzes, sodass ein sicheres Verlagern des Fahrzeugsitzes, bevor der Benutzer unter dem Beckengurt hindurchrutschen kann, gewährleistet ist. Hierdurch ist insbesondere eine irreversible Betätigung der Sitzwanne beziehungsweise Verlagerung der Sitzwanne in die Sicherheitsposition durchführbar.The actuator device preferably has at least one pyrotechnic actuator. If this is actuated, then this has the advantage of a particularly fast reaction time or a particularly fast deflection speed of the vehicle seat, so that a safe displacement of the vehicle seat is ensured before the user can slip under the lap belt. In this way, in particular, an irreversible actuation of the seat pan or displacement of the seat pan into the safety position can be carried out.

Alternativ oder zusätzlich weist die Aktuatorvorrichtung zumindest einen auslösbaren Federaktuator auf, der beispielsweise eine zwischen dem Fahrzeugsitz und dem Fahrzeugboden auf Zug vorgespannte beziehungsweise vorspannbare und auslösbare Feder aufweist. Solange die Feder nicht ausgelöst ist, wird die Zugkraft insbesondere mechanisch an ihrer Wirkung gehemmt. Wird die Aktuatorvorrichtung ausgelöst beziehungsweise angesteuert, so wird die mechanische Hemmung gelöst und die Feder übt ihre Vorspannkraft beziehungsweise Zugkraft auf den Fahrzeugsitz derart aus, dass dieser in Richtung des Fahrzeugbodens gezogen beziehungsweise eingefedert wird. Es ergeben sich dadurch die bereits genannten Vorteile. Im Unterschied zu einer pyrotechnischen Lösung hat der Federaktuator den Vorteil, dass er kostengünstiger realisierbar ist.Alternatively or additionally, the actuator device has at least one triggerable spring actuator, which has, for example, a spring that is preloaded or can be preloaded and triggered under tension between the vehicle seat and the vehicle floor. As long as the spring is not triggered, the tensile force is inhibited in particular mechanically in its effect. If the actuator device is triggered or activated, the mechanical inhibition is released and the spring exerts its prestressing force or tensile force on the vehicle seat in such a way that it is pulled or compressed in the direction of the vehicle floor. This results in the advantages already mentioned. In contrast to a pyrotechnic solution, the spring actuator has the advantage that it can be implemented more cost-effectively.

Alternativ oder zusätzlich weist die Aktuatorvorrichtung als Aktuator einen elektrischen, insbesondere elektromotorischen oder elektromagnetischen Aktuator auf. Insbesondere in Zusammenwirkung mit einem Sicherheitssystem, das auf einen drohenden Aufprall erkennt, also noch bevor der Aufprall erfolgt, ergibt sich hierbei durch die Aktuatorvorrichtung der Vorteil einer rechtzeitigen vorbereitenden Auslösung beziehungsweise Verstellung des Fahrzeugsitzes in die Sicherheitsposition, in welcher der Rückhaltevorsprung hervorgehoben ist. Hierdurch ist insbesondere eine reversible Betätigung der Sitzwanne beziehungsweise Verlagerung der Sitzwanne in die Sicherheitsposition möglich. Durch die Ausbildung als elektrischer Aktuator, insbesondere als elektromotorischer Aktuator, ist bevorzugt vorgesehen, die Sitzwanne mittels des Aktuators zurück in die Ausgangsstellung zu bewegen, beispielsweise nach Ablauf einer vorgebbaren Zeitdauer oder wenn davon ausgegangen werden kann, dass keine weitere plötzliche Verzögerung erfolgt oder die erwartete/drohende plötzliche Verzögerung nicht erfolgt ist und auch nicht erfolgen wird.Alternatively or additionally, the actuator device has an electrical, in particular electromotive or electromagnetic actuator as the actuator. In particular in conjunction with a safety system that detects an imminent collision, i.e. before the collision occurs, the advantage of the actuator device is that the vehicle seat can be triggered or adjusted in a timely manner into the safety position, in which the restraining projection is emphasized. This is particularly a reversible operation of the seat pan or publishers The seat pan can be moved to the safety position. Due to the design as an electric actuator, in particular as an electric motor actuator, it is preferably provided that the seat pan is moved back into the starting position by means of the actuator, for example after a specifiable period of time has elapsed or if it can be assumed that there will be no further sudden deceleration or that the expected deceleration will not occur /imminent sudden delay has not happened and will not happen.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Frontende der Sitzwanne eine bis zu einem dem Fahrzeugboden zugeordneten/zuordenbaren Sitzlager führende Biegung aufweist. Durch die Biegung am Frontende ist somit der Fahrzeugsitz am Fahrzeugboden mittels des Sitzlagers gehalten. Durch die Biegung wird in vorteilhafter Weise das Einfedern der Sitzwanne in Richtung des Fahrzeugbodens an dem Heckende gewährleistet.According to a preferred development of the invention, it is provided that the front end of the seat pan has a bend leading to a seat bearing that is/can be assigned to the vehicle floor. Due to the bend at the front end, the vehicle seat is thus held on the vehicle floor by means of the seat bearing. The deflection of the seat pan in the direction of the vehicle floor at the rear end is advantageously ensured by the bend.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist bevorzugt vorgesehen, dass das Frontende durch eine Gelenkeinrichtung verschwenkbar an einer das Sitzgestell an dem Sitzlager halternden Stütze gelagert ist. Die Stütze führt von dem dem Fahrzeugboden zugeordneten Sitzlager zu dem Frontende des Sitzgestells beziehungsweise der Sitzwanne und bildet dort zusammen mit der Sitzwanne eine Gelenkeinrichtung aus. Diese ist insbesondere als Schwenkgelenk ausgebildet, insbesondere als ein federbelastetes Schwenkgelenk, das zumindest eine, vorzugsweise mehrere Federn, insbesondere Druckfedern, aufweist, welche die Sitzwanne in eine zumindest im Wesentlichen horizontale Ausrichtung drängen. Durch die Ausbildung als Schwenkgelenk ist das Heckende der Sitzwanne ohne weiteres in Richtung des Fahrzeugbodens entgegen der Kraft des oder der Federelemente bewegbar, um den Rückhaltevorsprung am Frontende, durch das dann gegenüber dem Heckende erhöhten Frontende, auszubilden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt eine Kombination aus Gelenkeinrichtung und blattfederartiger Ausbildung des Sitzgestells vor, sodass das Verschwenken des Heckendes durch die Gelenkeinrichtung einerseits und durch eine elastische Verformung der Sitzwanne andererseits ermöglicht ist.According to an alternative embodiment of the invention, it is preferably provided that the front end is mounted pivotably by a joint device on a support holding the seat frame on the seat bearing. The support leads from the seat bearing assigned to the vehicle floor to the front end of the seat frame or the seat pan and forms a joint device there together with the seat pan. This is designed in particular as a swivel joint, in particular as a spring-loaded swivel joint, which has at least one, preferably a plurality of springs, in particular compression springs, which urge the seat pan into an at least substantially horizontal alignment. Due to the design as a swivel joint, the rear end of the seat pan can easily be moved in the direction of the vehicle floor against the force of the spring element(s) in order to form the retaining projection at the front end through the front end which is then raised relative to the rear end. According to a further embodiment, there is a combination of a joint device and a leaf spring-like design of the seat frame, so that the rear end can be pivoted by the joint device on the one hand and by elastic deformation of the seat pan on the other.

Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Sitzlager ein Schiebelager ist, das insbesondere zumindest eine Führungsschiene für das Sitzgestell aufweist. Durch die Ausbildung des Sitzlagers als Schiebelager wird erreicht, dass der Sitz vorteilhafterweise längsverschieblich verlagerbar bezüglich des Fahrzeugbodens ist, sodass der Benutzer den Fahrzeugsitz in eine für ihn ergonomisch vorteilhafte Position verbringen kann. Optional ist dem Schiebelager außerdem eine Höhenverstelleinrichtung zugeordnet, mittels welcher die Höhe des Fahrzeugsitzes zum Fahrzeugboden voreinstellbar ist.Furthermore, it is preferably provided that the seat bearing is a sliding bearing which in particular has at least one guide rail for the seat frame. The design of the seat bearing as a sliding bearing means that the seat can advantageously be displaced longitudinally with respect to the vehicle floor, so that the user can place the vehicle seat in a position that is ergonomically advantageous for him. Optionally, a height adjustment device is also assigned to the slide bearing, by means of which the height of the vehicle seat relative to the vehicle floor can be preset.

Bevorzugt ist der Sitzgurt an dem Sitzgestell befestigt. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass der Beckengurt an dem Sitzgestell befestigt ist und dadurch stets mit dem Fahrzeugsitz mitbewegt wird und unverlierbar an diesem gehalten ist. Zweckmäßigerweise ist der Beckengurt zumindest an einer Seite der Sitzwanne lösbar gehalten, sodass der Benutzer auf dem Fahrzeugsitz wie üblich platznehmen und anschließend den Beckengurt über sich schließen kann.The seat belt is preferably attached to the seat frame. This achieves the advantage that the lap belt is fastened to the seat frame and is therefore always moved with the vehicle seat and is held on it so that it cannot be lost. The lap belt is expediently held in a detachable manner at least on one side of the seat pan, so that the user can sit down on the vehicle seat as usual and then fasten the lap belt over himself.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sitzgestell im Bereich zumindest eines Schwenkgelenks eine geringere Materialstärke aufweist als in einem Stützbereich. Das insbesondere als Sitzwanne und Rückenlehne einstückig ausbildende Sitzgestell ist dadurch in einfacher Art und Weise in biegbare Bereiche, die jeweils ein Schwenkgelenk bilden, und steifere Stützbereiche aufgeteilt, die eine definierte Bewegung des Fahrzeugsitzes bei einer plötzlichen Verzögerung gewährleisten, welche die Sicherheit des Benutzers auf dem Fahrzeugsitz gewährleisten.According to a preferred development of the invention, it is provided that the seat frame has a lower material thickness in the area of at least one swivel joint than in a support area. The seat frame, which is designed in one piece in particular as a seat pan and backrest, is thus divided in a simple manner into flexible areas, each of which forms a swivel joint, and more rigid support areas, which ensure a defined movement of the vehicle seat in the event of a sudden deceleration, which affects the safety of the user on the Ensure vehicle seat.

Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dazu zeigen

1 einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs in einer vereinfachten Seitenansicht und
2A und 2B vorteilhafte Ausgestaltungen eines Sitzgestells des Fahrzeugsitzes, jeweils in einer vereinfachten Seitenansicht.

The invention will be explained in more detail below with reference to the drawing. to show

1 a vehicle seat of a motor vehicle in a simplified side view and
2A and 2 B advantageous configurations of a seat frame of the vehicle seat, each in a simplified side view.

1 zeigt in einer vereinfachten Seitenansicht einen Fahrzeugsitz 1 für ein hier nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug. Der Fahrzeugsitz 1 ist auf einem Fahrzeugboden 2 anordenbar oder angeordnet und weist eine Sitzwanne 3 sowie eine Rückenlehne 4 auf. Die Sitzwanne 3 und die Rückenlehne 4 werden dabei einstückig durch ein blattfederartiges Sitzgestell 5 gebildet, das in der Seitenansicht annähernd L-förmig ausgebildet ist. Die Rückenlehne 4 ist dabei einem Heckende 6 der Sitzwanne 3 zugeordnet, also einem Ende der Sitzwanne 3, das in Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs hinten liegt. An dem von der Rückenlehne 4 abgewandten Frontende 7 geht die Sitzwanne 3 in eine nahezu U-förmige Biegung über, die einen Vorsprung 8 bildet, an deren freien Ende das Sitzgestell 5 an dem Fahrzeugboden 2 befestigt ist, und die eine Stütze 23 für die Sitzwanne 3 bildet. Dabei ist das freie Ende 9 an einem an dem Fahrzeugboden 2 befestigten oder befestigbaren Sitzlager 10 gehalten, wobei das Sitzlager 10 insbesondere als Schiebelager 11 ausgebildet ist, welche eine Längsverschiebung des Sitzgestells 5 in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs beziehungsweise parallel zur Längsachse des Kraftfahrzeugs erlaubt, wie durch einen Doppelpfeil in 1 angezeigt. 1 shows a vehicle seat 1 for a motor vehicle not shown in detail here in a simplified side view. The vehicle seat 1 can be arranged or is arranged on a vehicle floor 2 and has a seat pan 3 and a backrest 4 . The seat pan 3 and the backrest 4 are formed in one piece by a leaf-spring-like seat frame 5, which is approximately L-shaped in side view. The backrest 4 is assigned to a rear end 6 of the seat pan 3, that is to say an end of the seat pan 3 which is at the rear in the forward direction of travel of the motor vehicle. At the front end 7 facing away from the backrest 4, the seat pan 3 merges into an almost U-shaped bend that forms a projection 8, at the free end of which the seat frame 5 is attached to the vehicle floor 2, and a support 23 for the seat pan 3 forms. The free end 9 is held on a seat bearing 10 which is fastened or can be fastened to the vehicle floor 2, the seat bearing 10 being designed in particular as a sliding bearing 11 which allows a longitudinal displacement of the seat frame 5 in the direction of travel of the force vehicle or parallel to the longitudinal axis of the motor vehicle, as indicated by a double arrow in 1 displayed.

Das Sitzgestell 5 ist derart ausgebildet, dass das Heckende 6 und insbesondere ein Schwerpunkt des Sitzgestells 5 unterhalb des Frontendes 7 der Sitzwanne 3 liegen. Das Sitzgestell 5 ist dabei zumindest abschnittsweise elastisch verformbar ausgebildet, sodass es durch die Biegung gelagert an dem Heckende 6 in Richtung des Fahrzeugbodens 2 einfedern kann, wie durch einen Pfeil 12 gezeigt. Durch gestrichelte Linien ist hierbei die eingefederte Position des Sitzgestells 5 eingezeichnet. Dadurch, dass das Sitzgestell 5 an dem Heckende 6 der Sitzwanne 3 einfedert, wird der Radius der Biegung verringert und es entsteht am Frontende 7 ein Rückhaltevorsprung 13, der sich von der übrigen Sitzwanne 3 hervorhebt.The seat frame 5 is designed in such a way that the rear end 6 and in particular a center of gravity of the seat frame 5 are below the front end 7 of the seat pan 3 . The seat frame 5 is designed to be elastically deformable, at least in sections, so that it can deflect in the direction of the vehicle floor 2 , supported by the bend, at the rear end 6 , as shown by an arrow 12 . The deflected position of the seat frame 5 is indicated by dashed lines. Because the seat frame 5 deflects at the rear end 6 of the seat pan 3, the radius of the bend is reduced and a retaining projection 13 is formed at the front end 7, which stands out from the rest of the seat pan 3.

Im unbenutzten Zustand nimmt das Sitzgestell 5 die Position der durchgezogenen Linie ein, bei welcher der Benutzer bequem auf dem Fahrzeugsitz 1 platznehmen kann. Mittels einem an dem Fahrzeugsitz 1 angeordneten Sicherheitsgurt 14 kann sich der Benutzer auf dem Fahrzeugsitz 1 anschnallen. Bei dem Sicherheitsgurt 14 handelt es sich insbesondere um einen 3-Punkt-Gurt, der auch einen Beckengurt 15 aufweist, den der Benutzer über sein Becken von einer Seite des Fahrzeugsitzes zur anderen Seite des Fahrzeugsitzes spannen kann. Der Beckengurt 15 ist im Bereich des Heckendes 6 beziehungsweise im Übergang von Rückenlehne 5 zur Sitzwanne 3 gehalten beziehungsweise anordenbar. Hat der Benutzer auf dem Fahrzeugsitz 1 platzgenommen, so kann der Fahrzeugsitz 1 bereits bereichsweise mit dem Heckende 6 in Richtung des Fahrzeugbodens 2 einfedern. Optional ist der Fahrzeugsitz 1 derart ausgebildet, dass das Sitzgestell 5 eine derart hohe Steifigkeit aufweist, dass allein dadurch, dass sich der Benutzer auf den Fahrzeugsitz 1 setzt, ein Einfedern nicht stattfindet.When not in use, the seat frame 5 assumes the position of the solid line, in which the user can sit comfortably on the vehicle seat 1 . The user can buckle up on the vehicle seat 1 by means of a seat belt 14 arranged on the vehicle seat 1 . The safety belt 14 is in particular a 3-point belt which also has a lap belt 15 which the user can stretch across his pelvis from one side of the vehicle seat to the other side of the vehicle seat. The lap belt 15 is held or can be arranged in the area of the rear end 6 or in the transition from the backrest 5 to the seat pan 3 . If the user has taken a seat on the vehicle seat 1 , the vehicle seat 1 can already compress in some areas with the rear end 6 in the direction of the vehicle floor 2 . Optionally, the vehicle seat 1 is designed in such a way that the seat frame 5 has such a high degree of rigidity that deflection does not occur simply because the user sits on the vehicle seat 1 .

Im Fahrbetrieb bietet der Fahrzeugsitz 1 dem Benutzer ausreichende Sicherheit und Komfort. Wirkt auf das Kraftfahrzeug jedoch eine plötzliche Verzögerung, wie sie beispielsweise bei einem Frontalaufprall entsteht, so federt der Fahrzeugsitz 1 an dem Heckende 6 nach unten ein, wodurch der Rückhaltevorsprung 13 zur Sitzwanne 3 hervorgehoben wird und verhindert, dass der Benutzer unter dem Beckengurt 15 hindurchrutschen kann.When driving, the vehicle seat 1 offers the user sufficient safety and comfort. However, if a sudden deceleration acts on the motor vehicle, as occurs, for example, in a frontal collision, the vehicle seat 1 deflects downwards at the rear end 6, whereby the retaining projection 13 towards the seat pan 3 is emphasized and prevents the user from slipping under the lap belt 15 can.

Das Einfedern erfolgt dabei automatisch bei der Verzögerung des Kraftfahrzeugs dadurch, dass der Schwerpunkt der Sitzwanne 3, insbesondere mit dem darauf befindlichen Benutzer, unterhalb des Frontendes 7 und insbesondere unterhalb des Rückhaltevorsprungs 13 liegt, sodass der Fahrzeugsitz 1 automatisch durch die Trägheit des Benutzers am Heckende 6 eingefedert und dadurch der Rückhaltevorsprung 13 hervorgehoben wird.The deflection takes place automatically when the motor vehicle decelerates, in that the center of gravity of the seat pan 3, in particular with the user located on it, is below the front end 7 and in particular below the retaining projection 13, so that the vehicle seat 1 automatically at the rear end due to the inertia of the user 6 deflected and thereby the retaining projection 13 is highlighted.

Optional weist der Fahrzeugsitz 1 außerdem eine insbesondere elektrisch ansteuerbare Aktuatorvorrichtung 16 auf, die dann, wenn sie angesteuert wird, den Fahrzeugsitz 1 am Heckende 6 in Richtung des Fahrzeugbodens 2 zieht. Dazu weist die Aktuatorvorrichtung 16 bevorzugt einen pyrotechnischen Aktuator und/oder einen Federaktuator auf, die bei Bedarf ausgelöst werden. Der Federaktuator weist dabei beispielsweise eine auf Zug vorgespannte Schraubenfeder auf, die einerseits mit dem Boden 2 und andererseits mit der Sitzwanne 3 verbunden ist, und mechanisch an einem Zusammenziehen gehemmt ist. Erst wenn die mechanische Hemmung gelöst wird, wirkt sich die Federkraft auf das Sitzgestell 5 aus und zieht die Sitzwanne 3 an ihrem Heckende 6 in Richtung des Fahrzeugbodens 2, wie zuvor bereits erläutert. Das Auslösen der Aktuatorvorrichtung 16 erfolgt insbesondere in Abhängigkeit von Signalen eines Sicherheitssystems, das einen Aufprall oder einen drohenden Aufprall erkennt und eine entsprechende Warnmeldung oder Steuermeldung an die Aktuatorvorrichtung 16 ausgeben kann. Derartige Sicherheitssysteme sind grundsätzlich bereits bekannt und müssen daher an dieser Stelle nicht näher erläutert werden. Wichtig ist, dass die Aktuatorvorrichtung 16 unabhängig von der Trägheit des Benutzers auf den Fahrzeugsitz 1 bei Erfassen einer kritischen Verzögerung auslösbar ist, um den Rückhaltevorsprung 13 zur Sicherung des Benutzers auf dem Fahrzeugsitz 1 hervor zu heben.Optionally, the vehicle seat 1 also has an in particular electrically controllable actuator device 16 which, when it is controlled, pulls the vehicle seat 1 at the rear end 6 in the direction of the vehicle floor 2 . For this purpose, the actuator device 16 preferably has a pyrotechnic actuator and/or a spring actuator, which are triggered when required. The spring actuator has, for example, a helical spring that is prestressed under tension, which is connected to the floor 2 on the one hand and to the seat pan 3 on the other hand, and is mechanically prevented from contracting. Only when the mechanical inhibition is released does the spring force act on the seat frame 5 and pull the seat pan 3 at its rear end 6 in the direction of the vehicle floor 2, as already explained above. The triggering of the actuator device 16 takes place in particular as a function of signals from a safety system that detects an impact or an impending impact and can output a corresponding warning message or control message to the actuator device 16 . Such safety systems are already known in principle and therefore do not need to be explained in more detail at this point. It is important that the actuator device 16 can be triggered independently of the inertia of the user on the vehicle seat 1 when a critical deceleration is detected in order to raise the retaining projection 13 to secure the user on the vehicle seat 1 .

2A und 2B zeigen vorteilhafte Schnittdarstellungen durch den Fahrzeugsitz 1 gemäß unterschiedlichen Ausführungsbeispielen. 2A und 2B zeigen dabei jeweils ein Schnitt durch das Sitzgestell 5 des Fahrzeugsitzes 1, wobei sich die Materialstärke des Sitzgestells 5 in der Längserstreckung des Sitzgestells 5 zwischen Bereichen mit einer höheren Materialstärke, die als Stützbereiche dienen und Bereichen mit einer geringen Materialstärke oder -struktur, die als Schwenkbereiche oder Gelenke dienen, unterscheiden. So ist gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2A vorgesehen, dass das Sitzgestell 5 eine Materialreduzierung im Übergang von der Rückenlehne 4 zur Sitzwanne 3 aufweist, sodass zwischen diesen am Heckende 6 der Sitzwanne 3 ein Schwenkgelenk 17 ausgebildet ist, durch welches die Rückenlehen 4 relativ zu der Sitzwanne 3 verschwenkbar ist. Dabei bewirkt die Materialverjüngung im Bereich des Heckendes 6, dass die Elastizität des Sitzgestells 5 erhöht und dadurch ein elastisches Verschwenken der Rückenlehne 4 ermöglicht ist. 2A and 2 B show advantageous sectional views through the vehicle seat 1 according to different exemplary embodiments. 2A and 2 B each show a section through the seat frame 5 of the vehicle seat 1, with the material thickness of the seat frame 5 in the longitudinal extension of the seat frame 5 between areas with a higher material thickness, which serve as support areas, and areas with a lower material thickness or structure, which serve as pivoting areas or joints serve to differentiate. Thus, according to the embodiment of FIG 2A provided that the seat frame 5 has a reduction in material in the transition from the backrest 4 to the seat pan 3, so that a pivot joint 17 is formed between them at the rear end 6 of the seat pan 3, through which the backrest 4 can be pivoted relative to the seat pan 3. The tapering of the material in the region of the rear end 6 has the effect that the elasticity of the seat frame 5 is increased and an elastic pivoting of the backrest 4 is thereby made possible.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2B ist eine weitere Materialverjüngung zur Bildung eines Schwenkgelenks 18 vorhanden, die im Bereich des Vorsprungs 8 beziehungsweise der Biegung ausgebildet ist, um ein leichteres Einfedern des Fahrzeugsitzes 1 zu ermöglichen.According to the embodiment of 2 B there is a further material taper to form a pivot joint 18, which is in the Area of the projection 8 or the bend is formed to allow easier deflection of the vehicle seat 1.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel, das in 2A und 2B durch gestrichelte Linien angedeutet ist, werden die Gelenke 17 und 18 durch Gelenkeinrichtungen 21 beziehungsweise 22 gebildet, die eine Verlagerung von Sitzlehne 5 zu Sitzwanne 3 beziehungsweise Sitzwanne 3 zu Sitzlager 10 ermöglichen. In diesem Fall wird also die einstückige Ausbildung des Sitzgestells 5 aufgehoben und durch eine mehrteilige Variante ersetzt, wobei die Einzelteile durch Gelenkeinrichtungen 21, 22 gelenkig zueinander verschwenkbar beziehungsweise verlagerbar sind. Vorzugsweise weist jede der Gelenkeinrichtungen 21, 22 wenigstens ein Federelement auf, durch welches die Einzelteile, insbesondere Sitzwanne 3 und die Rückenlehne 4 in ihre normale beziehungsweise neutrale Position gedrängt werden. Die Federkraft kann dabei beispielsweise derart bemessen sein, dass die Sitzwanne 3 bereits mit dem Heckende 6 einfedert, wenn ein Benutzer auf dem Fahrzeugsitz 1 platznimmt, sodass sich der Rückhaltevorsprung 13 durch das relative Hervorheben des Frontendes 7 zu dem Heckende 6 offenbart oder vergrößert.According to a further embodiment, which is 2A and 2 B is indicated by dashed lines, the joints 17 and 18 are formed by joint devices 21 and 22, respectively, which allow a displacement of the seat back 5 to the seat pan 3 or seat pan 3 to the seat bearing 10. In this case, the one-piece design of the seat frame 5 is eliminated and replaced by a multi-part variant, the individual parts being pivotable or displaceable in an articulated manner with respect to one another by means of articulated devices 21, 22. Each of the joint devices 21, 22 preferably has at least one spring element, by which the individual parts, in particular the seat pan 3 and the backrest 4, are urged into their normal or neutral position. The spring force can be dimensioned, for example, in such a way that the seat pan 3 already deflects with the rear end 6 when a user sits down on the vehicle seat 1, so that the retaining projection 13 is revealed or enlarged by the front end 7 being emphasized relative to the rear end 6.

Weiterhin ist optional vorgesehen, dass das Schiebelager 11 eine Höhenverstelleinrichtung 19 aufweist, mittels welcher die Sitzwanne 3 in der Höhe zu dem Fahrzeugboden 2 verstellbar ist, sodass die Sitzposition im Normalbetrieb des Fahrzeugsitzes 1 durch den Benutzer optimal auf seine Bedürfnisse einstellbar ist.Furthermore, it is optionally provided that the sliding bearing 11 has a height adjustment device 19, by means of which the seat pan 3 can be adjusted in height relative to the vehicle floor 2, so that the seat position can be optimally adjusted by the user to his needs during normal operation of the vehicle seat 1.

Ferner ist der Sitzwanne 3 optional eine Rastvorrichtung 20 zugeordnet, welche die Sitzwanne 3 in ihrer aktuellen Position arretiert, wenn die Sitzwanne 3 über einen vorgebbaren Bereich hinaus in Richtung des Fahrzeugbodens 2 eingefedert ist. Dadurch wird die Sitzwanne 3 in der Sicherheitsposition, in welcher der Rückhaltevorsprung 13 hervorgehoben ist, gehalten, sodass ein Zurückschwingen des Fahrzeugsitzes 1 in die normale Betriebsposition verhindert wird. Insbesondere verrastet die Rastvorrichtung 20 die Sitzwanne 3 automatisch sobald die Sitzwanne 3 in die zuvor genannte Sicherheitsposition eingefedert ist.Furthermore, the seat pan 3 is optionally assigned a latching device 20, which locks the seat pan 3 in its current position when the seat pan 3 is deflected in the direction of the vehicle floor 2 beyond a predetermined range. This keeps the seat pan 3 in the safety position in which the restraining projection 13 is highlighted, so that the vehicle seat 1 is prevented from swinging back to the normal operating position. In particular, the latching device 20 latches the seat pan 3 automatically as soon as the seat pan 3 is deflected into the above-mentioned safety position.

BezugszeichenlisteReference List

11: Fahrzeugsitzvehicle seat
22: Fahrzeugbodenvehicle floor
33: Sitzwanneseat pan
44: Rückenlehnebackrest
55: Sitzgestellseat frame
66: Heckenderear end
77: Frontendefront end
88th: Vorsprunghead Start
99: EndeEnd
1010: Sitzlagerseat bearing
1111: Schiebelagersliding bearing
1212: PfeilArrow
1313: Rückhaltevorsprungretaining projection
1414: Sicherheitsgurtseat belt
1515: Beckengurtlap belt
1616: Aktuatorvorrichtungactuator device
1717: Schwenkgelenkswivel joint
1818: Schwenkgelenkswivel joint
1919: Höhenverstelleinrichtungheight adjustment device
2020: Rastvorrichtunglocking device
2121: Gelenkeinrichtungjoint device
2222: Gelenkeinrichtungjoint device
2323: Stützesupport

Claims

Vehicle seat (1) for a motor vehicle, with a seat frame (5) which can be/is fastened to a vehicle floor (2) of the motor vehicle and a seat pan (3) for receiving a seat cushion and a backrest (4) assigned to the seat pan (3) with a lap belt (15) assigned to the seat frame (5) for a user of the vehicle seat (1) and with a safety device assigned to the seat pan (3) to prevent the user from slipping under the lap belt (15) in the event of sudden deceleration of the motor vehicle, the safety device automatically highlighting a restraining projection (13) for the user when or before the deceleration occurs, characterized in that the seat pan (3) is attached to the vehicle floor (2nd ) is fastened/fastenable in such a way that the rear end (6) of the seat pan (3) facing the backrest (4) can deflect elastically in the direction of the vehicle floor (2) in such a way that the deflection between the front end (7) and the The rear end (6) emphasizes the retaining projection (13) as a projection (8) of the seat pan (3) that occurs during deflection, and that at least the seat pan (3) of the seat frame (5) is designed in the manner of a leaf spring.

vehicle seat claim 1 , characterized in that the seat pan (3) is associated with a locking device (20) that the seat pan (3) locked in position when it is deflected with the rear end (6) beyond a predetermined range in the direction of the vehicle floor (2).

Vehicle seat according to one of the preceding claims, characterized in that the seat pan (3) merges into the backrest (4) in one piece.

Vehicle seat according to one of the preceding claims, characterized in that the rear end (6) of the seat pan (3) lies below the front end (7) of the vehicle seat (1), at least when it is loaded by a user's weight.

Vehicle seat according to one of the preceding claims, characterized in that the seat pan (3) is assigned an actuator device (16) which actively moves the seat pan (3) in the direction of the vehicle floor (2) when the motor vehicle decelerates suddenly or is expected.

vehicle seat claim 5 , characterized in that the actuator device (16) has at least one pyrotechnic actuator.

Vehicle seat according to one of Claims 5 and 6 , characterized in that the actuator device (16) has at least one triggerable spring actuator.

Vehicle seat according to one of Claims 5 until 7 , characterized in that the actuator device (16) has at least one electric actuator.

Vehicle seat according to one of the preceding claims, characterized in that the front end (7) has a bend (8) leading to a seat bearing (10) which is/can be assigned to the vehicle floor (2).

vehicle seat claim 9 , characterized in that the front end (7) is mounted pivotably by a joint device (21) on a support (23) holding the seat frame (5) on the seat bearing (10).

Vehicle seat according to one of claims 9 and 10 , characterized in that the seat bearing (10) is a sliding bearing (11), in particular with a height adjustment device (19).

Vehicle seat according to one of the preceding claims, characterized in that the lap belt (15) is fastened to the seat frame (5).

Vehicle seat according to one of the preceding claims, characterized in that the seat frame (5) has a lower material thickness and/or material structure in the area of at least one pivot joint (17, 18) than in a support area.