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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungstablette für einen Getränkeautomaten, insbesondere Kaffeevollautomaten, sowie ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Reinigungstablette.
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Eine Reinigungstablette für einen Getränkeautomaten mit einem Tablettenkörper und einem Abstandshalter ist z.B. aus der WO 2015 / 170 174 A1 bekannt.
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Beim automatischen Reinigungsprogramm eines Getränkeautomaten, beispielsweise eines Kaffeevollautomaten, wird zu Beginn vom Benutzer meist eine Reinigungstablette in die Brühkammer gegeben und diese geschlossen. Beim Schließen wird dabei die Brüheinheit in eine Endlage beziehungsweise einen Endanschlag gefahren, bis der Motorstrom einen vorbestimmten Grenzwert erreicht. Dabei bestimmt die Höhe der Reinigungstablette die Endlage der Brühkammer und zudem das Brühkammervolumen. Bei diesem Vorgang wird ein T-Kolben des Kaffeevollautomaten durch eine federnde Lagerung in einen Dichtsitz gepresst, der die Brühkammer nach außen abdichtet.
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Während des Reinigungsprogramms wird Wasser durch die Brüheinheit gepumpt. Dabei löst sich die Reinigungstablette über die Zeit des Reinigungsprogramms langsam auf. Aufgrund der nun fehlenden Reinigungstablette kann jedoch das Problem auftreten, dass der T-Kolben durch die federnde Lagerung nach oben gedrückt wird, sich aus dem Dichtsitz nach oben bewegt und die Reinigungsflüssigkeit nachteilig nach unten durch eine Leckage aus der Brühkammer ausläuft.
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Weiter kann es passieren, dass beim Zugeben der Reinigungstablette in die Brühkammer diese senkrecht zu stehen kommt. Auch ist es möglich, dass vom Benutzer eine Reinigungstablette mit anderen als den vorgesehenen Abmessungen Verwendung findet. Dadurch ergibt sich ein unterschiedliches Brühkammervolumen und dadurch bedingt ein anderes Wasservolumen in der Brühkammer während des Reinigungsprozesses. Je nach Wasservolumen ergibt sich bei gleicher Auflösezeit der Reinigungstablette eine andere Konzentration der Reinigungsflüssigkeit und dadurch bedingt ein eventuell nicht optimal auf den Kaffeevollautomaten und seine Komponenten abgestimmtes Reinigungsverfahren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Reinigungstablette anzugeben, die sich möglichst optimal in den Reinigungsprozess integriert, und die sich insbesondere durch einen möglichst fehlerresistenten und benutzerunabhängigen Gebrauch auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Reinigungstablette mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Herstellungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist eine Reinigungstablette, die für einen Getränkeautomaten, insbesondere Kaffeevollautomaten, Verwendung findet, einen Tablettenkörper auf, der aus einem Reinigungsmittel gebildet ist. In dem Tablettenkörper ist zumindest ein Abstandshalter enthalten beziehungsweise integriert.
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Durch den in der Reinigungstablette integrierten Abstandshalter kann vorteilhafterweise ein möglichst optimaler Reinigungsprozess des Getränkeautomaten, insbesondere Kaffeevollautomaten, erzielt werden. Insbesondere verbleibt auch während oder nach dem Auflösen der Reinigungstablette der Abstandshalter in einer Brüheinheit und legt so das Volumen der Brüheinheit während des Reinigungsprozesses und dadurch bedingt die Menge der Flüssigkeit in der Brüheinheit während des Reinigungsprozesses fest. Damit ist die Konzentration der Reinigungslösung vordefiniert, womit immer die gleiche Reinigungswirkung im Getränkeautomaten gewährleistet werden kann. Zudem verringert sich die Gefahr, dass Reinigungsflüssigkeit während des Reinigungsvorgangs durch eine Leckage nach unten aus der Brühkammer austritt, da durch den Abstandshalter der federnd gelagerte T-Kolben auch weiterhin nach Auflösen des Reinigungsmittels der Reinigungstablette nach unten abdichtet und so die Reinigungsflüssigkeit während des Reinigungsprozesses im Wesentlichen vollständig in der Brüheinheit verbleibt.
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Der Reinigungsprozess ist dadurch mit Vorteil benutzerunabhängig, tablettenformunabhängig, und fehlerresistent, was insbesondere die Konzentration der Reinigungslösung und dessen Reinigungswirkung sowie ein mögliches ungewolltes Austreten von Reinigungsflüssigkeit betrifft. Ein konstanter und vorteilhafterweise reproduzierbarer Reinigungsprozess ermöglicht sich mit Vorteil.
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„Reinigungstabletten“ werden im Allgemeinen durch Komprimieren oder Kompaktieren einer Menge an Reinigungsmittel in partikulärer Form hergestellt. Bei der Herstellung der Reinigungstablette wird dabei erfindungsgemäß der Abstandshalter mit in die Pressform der Reinigungstablette gegeben.
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Unter einem „Getränkeautomaten“ ist insbesondere ein Getränke-ausgebender Automat zu verstehen, der geeignet ist, auf Knopfdruck Getränke, vorzugsweise Heißgetränke, bereitzustellen. Beispielsweise ist der Getränkeautomat ein Kaffeevollautomat oder ein Einbau-Kaffeevollautomat.
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Unter einem „Tablettenkörper“ ist insbesondere ein dreidimensionaler Körper mit fester oder zumindest halbfester Konsistenz zu verstehen. Eine halbfeste Konsistenz ist insbesondere fest genug, um die Form bei Umgebungstemperatur beizubehalten, jedoch ist diese nicht vollständig fest. Der Tablettenkörper gibt der Reinigungstablette ihre Form beziehungsweise bestimmt diese. Der Tablettenkörper weist dabei das vorzugsweise feste Reinigungsmittel auf und ist insbesondere vollständig daraus gebildet. Der Tablettenkörper erhält seine Form beim Komprimieren beziehungsweise Verpressens des Reinigungsmittels bei der Herstellung.
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Unter einem „Reinigungsmittel“ ist insbesondere jegliches Mittel zu verstehen, dass zur Reinigung insbesondere des Getränkeautomaten beziehungsweise Kaffeevollautomaten vorgesehen und geeignet ist. Reinigungsmittel sind häufig pulverisierte oder partikuläre Feststoffe, insbesondere ein Reinigungspulver, das beispielsweise in Form eines Tablettenkörpers gepresst ist oder geeignet hierzu ist.
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Unter einem Abstandshalter ist insbesondere jegliche Komponente zu verstehen, die geeignet ist, einen gewünschten und vorgesehenen Abstand herzustellen. Hierbei weist der Abstandshalter ein Material auf, das den Reinigungsprozess der Reinigungstablette nicht beeinträchtigt, das insbesondere beim Pressvorgang in Tablettenform nicht beschädigt wird, und das auch selbst den Pressprozess nicht negativ beeinflusst. Hierbei ist es nicht zwangsläufig notwendig, dass der Abstandshalter ein festes Material aufweist. Insbesondere kann der Abstandshalter auch ein halbfestes Material aufweisen, also ein Material dass bei Umgebungstemperatur seine feste Form beibehält, jedoch eventuell bis zu einem gewünschten Umfang nachgibt.
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Damit der Abstandshalter einen gewünschten Abstand zur Verfügung stellen kann, ist dieser vorzugsweise nicht wasserlöslich. Wird also die Reinigungstablette mit integriertem Abstandshalter zum Reinigen des Getränkeautomaten beziehungsweise des Kaffeevollautomaten in die Brüheinheit eingeworfen, und diese Brüheinheit mit Wasser gefüllt, so löst sich nach und nach zwar das Reinigungsmittel der Reinigungstablette auf, um eine gewünschte Reinigungswirkung zu erzielen, der Abstandshalter jedoch verbleibt in der Brüheinheit und ermöglicht so, den gewünschten Abstand sicherzustellen.
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Um eine gewünschte Reinigungswirkung während des Reinigungsprozesses zu ermöglichen, ist das Reinigungsmittel vorzugsweise wasserlöslich. Wird nun also die Reinigungstablette zum Reinigen des Getränkeautomaten beziehungsweise Kaffeevollautomaten in die Brüheinheit eingeworfen, und in diese Brüheinheit Wasser eingeführt, so löst sich das Reinigungsmittel nach und nach auf und ermöglicht so, Komponenten des Getränkeautomaten beziehungsweise Kaffeevollautomaten einer Reinigungswirkung zu unterziehen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Abstandshalter in einer Pressform des Tablettenkörpers eingebracht. Der Abstandshalter ist also in dem Tablettenkörper integriert. Beispielsweise ist der Abstandshalter im Reinigungsmittel eingebracht, anschließend verpresst, und damit von dem verpressten Reinigungsmittel vollständig umgeben.
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Der Tablettenkörper besteht also aus dem Abstandshalter, der dazu vorgesehen ist, einen gewünschten Abstand sicherzustellen, und dem Reinigungsmittel, dass dafür vorgesehen ist, die gewünschte Reinigungswirkung zu erzielen. Ein separater Abstandshalter ist damit nicht notwendig, um den gewünschten Abstand in der Brüheinheit zu gewährleisten und eine unerwünschte Leckage zu verhindern. Ein konstanter und reproduzierbarer Reinigungsprozess kann so gewährleistet werden. Ein Auslaufen von Reinigungsflüssigkeit durch beispielsweise einen offenen Dichtsitz im unteren Bereich beziehungsweise im Boden der Brühkammer kann dadurch verhindert werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Abstandshalter druckfest. Eine derartige Druckfestigkeit des Abstandshalters ist insbesondere deshalb notwendig, um das Verpressen des Reinigungsmittels mit integriertem Abstandshalter zu einem Tablettenkörper gewährleisten zu können, ohne dabei eine Beschädigung oder gar ein komplettes Zerbrechen des Abstandshalters zu riskieren.
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Als Druckfestigkeit wird insbesondere die Widerstandsfähigkeit des Abstandshalters bei der Einwirkung von Druckkräften bezeichnet. Die Druckfestigkeit ist beispielsweise der Quotient aus Bruchlast und Querschnittsfläche des Abstandshalters. Ist die anliegende Druckspannung größer als die Druckfestigkeit des Abstandshalters, so wird dieser beschädigt oder gar zerstört.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung enthält der Tablettenkörper zumindest einen weiteren Abstandshalter. In diesem Fall weist die Reinigungstablette damit mehr als einen integrierten Abstandshalter auf.
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Dabei ist die Anzahl der Abstandshalter nicht auf zwei eingeschränkt. Vielmehr ist es möglich, dass die Reinigungstablette eine Vielzahl von Abstandshaltern enthält, die von dem Reinigungsmittel vorzugsweise umschlossen sind. Durch die Verwendung von mehreren Abstandshaltern kann sichergestellt werden, dass auch bei einem beschädigten Abstandshalter oder gar einem zerbrochenen Abstandshalter der gewünschte Abstand weiterhin gewährleistet wird aufgrund der oder des noch vorhandenen und insbesondere funktionsfähigen weiteren Abstandshalters.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung enthalten der Abstandshalter und/oder der weitere Abstandshalter Polypropylen.
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Polypropylen ist insbesondere ein durch Kettenpolymerisation von Propen hergestellter thermoplastischer Kunststoff. Es gehört zur Gruppe der Polyolefine und ist teilkristallin und unpolar. Insbesondere weist Polypropylen als Eigenschaften unter anderem eine Wärmebeständigkeit und eine gewisse Härte auf.
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Ein Abstandshalter aus Polypropylen weist insbesondere die vorteilhaften Eigenschaften auf, dass dieser den Reinigungsprozess nicht negativ beeinträchtigt, insbesondere beim Pressvorgang zu einem Tablettenkörper nicht beschädigt wird und auch den Pressprozess selbst nicht negativ beeinflusst.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind der Abstandshalter und/oder der weitere Abstandshalter kugelförmig und/oder ringförmig ausgestaltet.
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Im Falle von kugelförmigen Abstandshaltern kann es notwendig sein, während des Auflöseprozesses der Reinigungstablette im Reinigungsprozess das Volumen der Brüheinheit einmalig zu verringern, um sicherzustellen, dass durch den Abstandshalter Druck auf den T-Kolben im Boden der Brüheinheit ausgeübt wird. Dies ist abhängig von der realisierbaren Differenz des Durchmessers der Tablette und des Abstandshalters und kann notwendig sein, damit der T-Kolben nach unten abdichtet und die Reinigungsflüssigkeit während der Reinigung nicht aus der Leckage austritt, sondern in der Brüheinheit verbleibt.
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Ein integrierter ringförmiger Abstandshalter weist den Vorteil auf, dass das Pressen des Reinigungsmittels zum Tablettenkörper weniger problemanfällig ist. Ein einfaches Herstellungsverfahren der Reinigungstablette mit geringer Problemanfälligkeit ergibt sich so mit Vorteil.
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Unter einer „Kugelform“ ist insbesondere zu verstehen, dass der Abstandshalter kugelförmig oder ähnlich einer Kugelform ausgestaltet ist. Abweichungen von einer idealen Kugelform sind hierbei möglich, solange sie die erwünschten Eigenschaften des Abstandshalters nicht negativ beeinflussen.
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Unter einer „Ringform“ ist insbesondere zu verstehen, dass der Abstandshalter ringförmig oder ähnlich einer Ringform ausgestaltet ist. Abweichungen von einer idealen Ringform sind hierbei möglich, solange die gewünschten Eigenschaften des Abstandshalters hiermit nicht negativ beeinflusst werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Tablettenkörper in seiner Ausdehnung vertikal und horizontal im Wesentlichen gleich ausgeführt. In diesem Fall ist der Tablettenkörper also genauso hoch wie breit ausgeführt. Vorzugsweise ist ebenfalls der Abstandshalter in seiner Ausdehnung vertikal und horizontal im Wesentlichen gleich ausgeführt. Damit kann die Gefahr behoben werden, dass bei einem Einwerfen der Reinigungstablette in die Brüheinheit diese hochkant zu stehen kommt und damit das Volumen der Brüheinheit negativ beeinflusst. Insbesondere ist so das Volumen der Brüheinheit nicht von der Stellung des Abstandshalter beziehungsweise des Tablettenkörpers abhängig. Eine reproduzierbare und insbesondere optimale Reinigungswirkung aufgrund der dadurch bedingten vorgegebenen Konzentration des Reinigungsmittels in dem dafür vorgesehenen Reinigungswasser kann vorteilhafterweise so erzielt werden.
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Unter der Ausdehnung ist insbesondere die Abmessung beziehungsweise das Längenmaß des Tablettenkörpers beziehungsweise des Abstandshalters zu verstehen. Weist der Tablettenkörper beispielsweise eine Quaderform oder Würfelform auf, so ist unter dessen vertikaler Ausdehnung die Länge und unter der horizontalen Ausdehnung dessen Höhe zu verstehen. Weist der Tablettenkörper beispielsweise eine Rollenform oder eine Zylinderform auf, so ist unter dessen vertikaler Ausdehnung der Durchmesser und unter dessen horizontaler Ausdehnung die Höhe zu verstehen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Abstandshalter an einer Außenseite Wasserführungskanäle auf. Derartige Wasserführungskanäle sind beispielsweise Löcher oder Schlitze im Umfang beziehungsweise in der Außenseite des Abstandshalters. Besonders vorteilhaft sind derartige Wasserführungskanäle in Zusammenhang mit einem ringförmigen Abstandshalter. Durch derartige Wasserführungskanäle kann sichergestellt sein, dass das zur Reinigung vorgesehene Wasser optimal an das Reinigungsmittel geführt wird, womit insgesamt eine optimale Reinigungswirkung erzielt werden kann.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Abstandshalter aus einem offenporigen Material gebildet, in dessen Zwischenräume das Reinigungsmittel eingebracht ist. Beispielsweise ist der Tablettenkörper aus einem vorzugsweise steifen, offenporigen Schwamm, Gewebe oder Gewirk, deren Zwischenräume mit dem Reinigungsmittel gefüllt sind. Derartige Reinigungstabletten werden beispielsweise hergestellt durch Sintern oder Beimengen von Fasern zu dem Abstandshalter.
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Unter „offenporig“ ist insbesondere ein Material zu verstehen, dass Zwischenräume aufweist, in denen ein anderes Material, insbesondere das Reinigungsmittel, eingebracht sein kann. Beispiele für offenporige Materialien sind schwammartige oder gewebeartige Materialien, die vorzugsweise steif beziehungsweise fest oder zumindest halb fest ausgebildet sind, so dass eine Reinigungstablette erzielt werden kann, die eine gewünschte Härte aufweist.
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Bei einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind der Abstandshalter und/oder der weitere Abstandshalter kompostierbar. Dadurch kann der Abstandshalter zusammen mit dem Tresterkuchen im Kompost entsorgt werden, ohne diesen negativ zu beeinflussen. Dies ermöglicht eine besonders einfache Handhabung und eine benutzerfreundliche Bedienung der Reinigung des Getränkeautomaten, insbesondere des Kaffeevollautomaten, beziehungsweise der Entsorgung der nicht zur weiteren Verwendung vorgesehenen Reinigungsreste beziehungsweise nicht zur weiteren Verwendung vorgesehenen Kaffeereste.
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Erfindungsgemäß ist weiter ein Herstellungsverfahren zum Herstellen einer Reinigungstablette für einen Getränkeautomaten, insbesondere Kaffeevollautomaten, angegeben, bei dem in ein vorzugsweise pulverisiertes Reinigungsmittel ein Abstandshalter eingebracht beziehungsweise eingelegt wird. Anschließend wird das Reinigungsmittel mit eingelegtem Abstandshalter zu einem Tablettenkörper verpresst.
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Alternativ ist es natürlich möglich, erst den Abstandshalter einzulegen, anschließend das Reinigungsmittel zuzufügen und wieder anschließend beides zu dem Tablettenkörper zu verpressen. Die Reihenfolge ist hierbei nicht festgelegt und kann dahingestellt bleiben, solange der Abstandshalter gemeinsam mit dem Reinigungsmittel zu dem Tablettenkörper verpresst wird.
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Weitere Vorteile, vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Reinigungstablette oder des Herstellungsverfahrens ergeben sich aus den im Folgenden in Verbindung mit den Figuren beschriebenen Ausführungsformen. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungstablette,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reinigungstablette, und
- 3A, 3B, 3C, 3D schematische Ansichten der Vorgänge in der Brüheinheit während des Reinigungsprozesses nach dem Stand der Technik.
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In den Ausführungsbeispielen und Figuren können gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen sein. Die dargestellten Bestandteile und deren Größenverhältnisse zueinander sind grundsätzlich nicht als maßstabsgerecht anzusehen. Vielmehr können einzelne Elemente wie beispielsweise Schichten, Elemente, Teile, Komponenten und Bereiche zur besseren Darstellbarkeit und/oder zum besseren Verständnis übertrieben dick oder groß dimensioniert dargestellt sein.
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In den 3a, 3b, 3c, 3d sind schematische Ansichten einer Brüheinheit 4 eines Kaffeevollautomaten gezeigt, die sich in verschiedenen Verfahrensstadien des Reinigungsprozesses befinden.
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3a zeigt die Brüheinheit 4 im geöffneten Zustand, in die vom Benutzer zu Reinigungszwecken eine Reinigungstablette 10 eingebracht ist. Insbesondere wird beim automatischen Reinigungsprogramm des Kaffeevollautomaten die Reinigungstablette 10 in eine Brühkammer der Brüheinheit 4 gegeben und diese geschlossen. Beim Schließen wird die Brüheinheit 4 in eine Endlage gefahren, wie es in 3a durch einen Pfeil dargestellt ist. Die Brüheinheit 4 wird so lange in die Endlage gefahren, bis der Motorstrom einen Grenzwert erreicht.
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Die Endlage ist in 3b dargestellt. Die Höhe der Endlage wird durch die Abmessungen der Reinigungstablette 10 bestimmt. Zudem bestimmen die Abmessungen der Reinigungstablette 10 das mögliche Brühkammervolumen. Bleibt die Reinigungstablette senkrecht in der Brühkammer liegen, so ergibt sich dadurch bedingt ein größeres Brühkammervolumen und damit ein erhöhtes mögliches Wasservolumen in der Brühkammer. Bei gleicher Auflösezeit der Reinigungstablette 10 ergibt sich insbesondere bei senkrechter Ausrichtung des Tablettenkörpers 1 nachteilig eine andere Konzentration der Reinigungsflüssigkeit als bei einem flachen Liegenbleiben der Reinigungstablette 10 in der Brühkammer.
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Durch eine federnde Lagerung 6 eines T-Kolbens 5 der Brüheinheit 4 wird die Brüheinheit 4 nach außen hin abgedichtet. Insbesondere wird der T-Kolben 5 durch die federnde Lagerung 6 in seinen Dichtsitz gepresst, so dass die Brühkammer wasserdicht abschließt.
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Während des Reinigungsprozesses wird Wasser 7 durch die Brüheinheit 4 gepumpt, wie in 3c dargestellt ist. Dabei löst sich die Reinigungstablette 10 aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit auf. Dadurch entsteht jedoch das Problem, dass der T-Kolben 5 durch die federnde Lagerung 6 weiter nach oben gedrückt wird, so dass sich der T-Kolben 5 aus seinen Dichtsitz nach oben bewegt, wie in 3d dargestellt ist. Dadurch kann nachteilig Reinigungsflüssigkeit nach unten durch eine Leckage 8 aus der Brühkammer austreten.
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Um diesen erörterten Nachteile des Stands der Technik entgegenzutreten, insbesondere ein vordefiniertes Wasservolumen in der Brühkammer zu Reinigungszwecken zur garantieren und eine Leckage zu verhindern, ist in der Reinigungstablette 10 erfindungsgemäß zumindest ein Abstandshalter 2 integriert. Dies ist in den 1 und 2 näher dargestellt.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Reinigungstablette 10, die aus einem Tablettenkörper 1 besteht, der insbesondere Reinigungsmittel 3 umfasst. In dem Reinigungsmittel 3 des Tablettenkörpers 1 ist ein Abstandshalter 2 eingebracht, der vorliegend kugelförmig ausgestaltet ist. Der Abstandshalter 2 bestimmt dabei vorzugsweise eine vertikale Ausdehnung V des Tablettenkörpers 1. Vorzugsweise ist die vertikaler Ausdehnung V und eine horizontale Ausdehnung H des Tablettenkörpers 1 weitestgehend identisch, so dass ein senkrechtes liegen bleiben der Reinigungstablette 10 in der Brühkammer und ein flaches Liegenbleiben der Reinigungstablette 10 in der Brühkammer keine Unterschiede im Brühkammervolumen ergeben.
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Wird nun die erfindungsgemäße Reinigungstablette 10 in die Brühkammer des Kaffeevollautomaten zu Reinigungszwecken eingelegt, so wird lediglich das Reinigungsmittel 3 durch das Wasser in der Brühkammer aufgelöst. Der Abstandshalter 2 ist vorzugsweise nicht wasserlöslich und verbleibt am Ende des Reinigungsprozesses in der Brühkammer, legt so das Volumen der Brüheinheit 4 fest und insbesondere die Menge der Flüssigkeit in der Brüheinheit 4. Damit ist insbesondere die Konzentration der Reinigungslösung festgelegt. Eine reproduzierbare Reinigungswirkung kann dadurch mit Vorteil sichergestellt werden.
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Der als Kugelform ausgebildete Abstandshalter 2 weist als Material vorzugsweise Polypropylen auf. Dieses Material weist den Vorteil auf, dass es während dem Pressvorgang beim Herstellen der Reinigungstablette 10 nicht beschädigt wird, diesen nicht negativ beeinflusst und den Reinigungsprozess insgesamt nicht negativ beeinträchtigt.
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Neben dem Abstandshalter 2 können noch weitere Abstandshalter in dem Reinigungsmittel 3 und insbesondere in dem Tablettenkörper 1 eingebracht sein (nicht dargestellt).
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2 zeigt eine Reinigungstablette 10 mit einem Tablettenkörper 1, der einen ringförmigen Abstandshalter 2 umfasst. Der ringförmige Abstandshalter 2 weist vorzugsweise an einer Außenseite A Wasserführungskanäle wie beispielsweise Löcher oder Schlitze auf, um das zur Reinigung vorgesehene Wasser besonders optimal an das Reinigungsmittel 3 zu führen beziehungsweise bringen.
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Der Abstandshalter 2 ist vorzugsweise kompostierbar, so dass dieser wie ein Tresterkuchen im hauseigenen Kompost entsorgt werden kann.
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Die Abstandshalter 2 der 1 und 2 weisen insgesamt bevorzugt eine Größe von etwa 1 cm bis 2 cm in ihrer vertikalen beziehungsweise horizontalen Ausdehnung auf.
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Die Erläuterung der erfindungsgemäßen Reinigungstablette oder dessen Herstellungsverfahren anhand der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele ist nicht als Beschränkung der Erfindung auf diese zu betrachten. Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmale sowie jede Kombination von Merkmalen, was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Patentansprüchen beinhaltet, auch wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder den Ausführungsbeispielen angegeben ist.