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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit wenigstens einem heckseitigen Laderaum, der eine heckseitige Laderaumöffnung aufweist, wenigstens einer schwenkbar angeordneten Heckklappe, die in einer Schließstellung die Laderaumöffnung verschließt und in einer Offenstellung die Laderaumöffnung zumindest teilweise freigibt, und wenigstens einem Behälter zum Aufnehmen von Ladegut, der derart dimensioniert ist, dass er bei in der Offenstellung befindlicher Heckklappe über die Laderaumöffnung in den Laderaum einfügbar und diesem entnehmbar ist.
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Ein solches Kraftfahrzeug ist in der gattungsbildenden
US 2 284 419 A offenbart.
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Kraftfahrzeuge mit einem Steilheck weisen heckseitig einen Laderaum mit einer Laderaumöffnung auf, die mit einer schwenkbar angeordneten Heckklappe verschließbar ist. Insbesondere bei Kleinwagen ist der vorhandene Laderaum relativ klein ausgebildet. Soll mehr Ladegut mit einem Kraftfahrzeug transportiert werden, als der vorhandene Laderaum aufnehmen kann, ist es bekannt, an dem Kraftfahrzeug heckseitig oder am Fahrzeugdach zusätzliche Mittel zum Halten von Ladegut, beispielsweise einen Gepäckträger, anzuordnen. Derartige Maßnahmen sind beispielsweise aus
US 2010/0206929 A1 ,
US 5 544 799 A ,
EP 2 368 765 A1 und
GB 2 512 096 A bekannt.
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Aus der
FR 2 845 053 A1 ist es bekannt, ein in seiner Offenstellung befindliches unteres Klappenelement einer horizontal zweigeteilten Heckklappe als Laderaumbodenverlängerung zu verwenden und auf dem unteren Klappenelement eine umlaufende Seitenwand anzuordnen, um einem auf das untere Klappenelement aufgestellten bzw. aufgelegten Gegenstand einen seitlichen Halt zu geben.
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Die
EP 0 556 472 A2 und die
DE 30 25 145 A1 schlagen jeweils ein Kraftfahrzeug vor, bei dem der Heckbereich zum Transport größerer Gegenstände veränderbar ist.
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Die
US 2008/0238122 A1 betrifft eine Heckklappenanordnung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Personenkraftfahrzeugs, mit einem an einer Heckklappe fahrzeuginnenseitig angebrachten, einen Hohlraum umschließenden Laderaumerweiterungselement, welches mit einem Laderaum des Kraftfahrzeugs zu dessen Erweiterung gas- und wasserdicht verbunden bzw. verbindbar ist und zwischen der Heckklappe und einem am Fahrzeugheck angebrachten Heckträger verspannbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug mit variierbarem Zuladevolumen bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, das wenigstens einen im Bereich des Laderaums gelagerten, gelenkig mit dem Behälter verbindbaren Mechanismus aufweist, mit dem der Behälter zwischen einer ersten Stellung, in der der Behälter vollständig innerhalb des Laderaums angeordnet ist, und einer zweiten Stellung, in der der Behälter vollständig außerhalb des Laderaums angeordnet ist, zwangsgeführt bewegbar ist, wobei die Heckklappe und/oder ein sich an die Heckklappe anschließender Heckabschnitt des Kraftfahrzeugs derart ausgebildet sind bzw. ist, dass der Behälter bei in der Schließstellung befindlicher Heckklappe mittels des Mechanismus in der zweiten Stellung gehalten werden kann.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit den Figuren zusätzlich.
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Das Zuladevolumen des Kraftfahrzeugs kann erfindungsgemäß variiert werden, indem der Behälter vollständig innerhalb oder außerhalb des heckseitigen Laderaums angeordnet wird. Ist der Behälter vollständig innerhalb des Laderaums angeordnet, kann das Zuladevolumen im Wesentlichen dem Ladevolumen des Laderaums entsprechen. Ist der Behälter vollständig außerhalb des Laderaums angeordnet, wird das Zuladevolumen durch das Ladevolumen des Laderaums und das Ladevolumen des Behälters gebildet, so dass das Zuladevolumen bei in seiner zweiten Stellung befindlichem Behälter größer ist als bei in seiner ersten Stellung befindlichem Behälter.
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Die Bewegung des Behälters zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung bzw. die dabei gegebene Handhabung des Behälters wird durch den Mechanismus einfach gehalten, da der Behälter hierbei mittels des Mechanismus zwangsgeführt wird. Ein Nutzer des Kraftfahrzeugs muss daher nicht selbst dafür sorgen, dass der Behälter in der ersten Stellung und der zweiten Stellung auf eine bestimmte Art und Weise relativ zu dem Laderaum positioniert ist. Stattdessen wird der mit dem Mechanismus verbundene Behälter durch die Zwangsführung bei einer Bewegung des Behälters auf vorgegebene Art und Weise automatisiert und zielgerichtet in die erste Stellung bzw. zweite Stellung überführt.
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Der Mechanismus kann im Bereich des Laderaums beweglich an der Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert sein. Der Mechanismus kann ununterbrochen mit dem Behälter verbunden sein. Alternativ kann der Mechanismus erst bei Bedarf zerstörungsfrei lösbar mit dem in seiner ersten Stellung befindlichen Behälter verbunden werden, wenn der Behälter von der ersten Stellung in die zweite Stellung überführt werden soll. Der Mechanismus kann wenigstens eine Dämpfungseinheit oder dergleichen aufweisen, mit dem die Bewegung des Behälters beispielsweise vor dem Erreichen der zweiten Stellung abgedämpft bzw. verlangsamt wird, was insbesondere von Vorteil ist, wenn der Behälter in seiner zweiten Stellung geodätisch tiefer als in seiner ersten Stellung angeordnet ist.
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Zur Überführung des Behälters von seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung wird zunächst die Heckklappe in ihre Offenstellung verschwenkt, so dass der Laderaum über die Laderaumöffnung zugänglich ist. Falls der Behälter nicht ununterbrochen mit dem Mechanismus verbunden ist, wird nun der Mechanismus mit dem Behälter verbunden. Als nächstes kann der Behälter, beispielsweise über wenigstens eine daran angeordnete Handhabe in Form eines Griffs oder dergleichen, von einem Nutzer ergriffen werden. Dann kann der Nutzer eine Zugkraft auf den Behälter ausüben, so dass sich der Behälter aus seiner ersten Stellung herausbewegt, wobei der Behälter hierbei bereits mittels des Mechanismus zwangsgeführt wird. Insbesondere kann der Behälter mittels des Mechanismus zunächst um ein bestimmtes Ausmaß angehoben werden, so dass der Behälter bei der weiteren Bewegung des Behälters in Richtung seiner zweiten Stellung über eine die Laderaumöffnung bodenseitig begrenzende Ladekante geführt werden kann, ohne diese zu kontaktieren. Der Nutzer kann den Behälter dann weiter in Richtung der zweiten Stellung bewegen, bis der Behälter die zweite Stellung erreicht hat. Durch die gelenkige Verbindung des Mechanismus mit dem Behälter behält der Behälter während seiner Bewegung seine räumliche Ausrichtung bei, wird also nicht bei der Bewegung gekippt. Befindet sich der Behälter in seiner zweiten Stellung kann die Heckklappe wieder in ihre Schließstellung überführt werden. Um hierbei zu ermöglichen, dass der Behälter bei in der Schließstellung befindlicher Heckklappe mittels des Mechanismus in seiner zweiten Stellung gehalten werden kann, sind bzw. ist die Heckklappe und/oder der sich daran anschließende Heckabschnitt derart ausgebildet, dass wenigstens ein Bauteil des Mechanismus zwischen der Heckklappe und dem Heckabschnitt hindurchgeführt werden kann, um sich von dem Laderaum zur Außenseite des Kraftfahrzeugs erstrecken zu können.
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Der Behälter kann an seiner Oberseite offen oder geschlossen ausgebildet sein. In letzterem Fall kann der Behälter wenigstens eine verschließbare Öffnung aufweisen, über die ein Ladegut in den Behälter einfügbar bzw. diesem entnehmbar ist. Der Behälter ist vorzugsweise aus leichtgewichtigen Materialien hergestellt. Beispielsweise kann der Behälter zumindest teilweise aus einem Leichtmetall, einer Leichtmetalllegierung, einem Kunststoff oder einem Faserverbundwerkstoff hergestellt sein. Der Behälter kann eine formstabile Stützstruktur aufweisen, die mit formstabilen oder flexiblen Wandelementen versehen ist.
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Das Kraftfahrzeug kann beispielsweise ein Steilheck oder Fließheck aufweisen. Das Kraftfahrzeug kann beispielsweise ein Personenkraftwagen, insbesondere Kleinwagen, sein. Die Heckklappe kann an ihrer bodenfernen Seite gelenkig mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbunden und als Ganzes verschwenkbar sein. Alternativ kann die Heckklappe horizontal zweigeteilt sein und ein an der bodenfernen Seite der Heckklappe gelenkig mit der Karosserie verbundenes oberes Klappenelement und ein an einer bodennahen Seite der Heckklappe mit der Karosserie verbundenes unteres Klappenelement aufweisen. Natürlich kann die Heckklappe auch als ein- oder mehrflügelige Tür ausgeführt sein, die in der Ausgestaltung als mehrflügelige Heckklappe vertikal bevorzugt zweigeteilt ist und jeweils seitlich mit der Karosserie verbundene Klappenelemente aufweist. Eine einflügelige Heckklappe ist selbstverständlich ebenfalls seitlich bzw. unten oder oben angeschlagen. Insofern ist der Begriff Heckklappe im Sinne der Erfindung so zu verstehen, dass mit dieser eine heckseitige Öffnung verschließbar oder öffenbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Mechanismus wenigstens einen Schwenkarm, der im Bereich des Laderaums um eine parallel zu einer Fahrzeugquerachse ausgerichtete Schwenkachse schwenkbar gelagert ist und derart gelenkig mit dem Behälter verbindbar ist, dass der mit dem Schwenkarm verbundene Behälter bei einer Verschwenkung des Schwenkarms seine räumliche Ausrichtung beibehält. Der Schwenkarm kann im Bereich des Laderaums schwenkbar an der Karosserie des Kraftfahrzeugs gelagert sein. Vorzugsweise umfasst der Mechanismus zwei entsprechende Schwenkarme, die seitlich an einander gegenüberliegenden Seiten gelenkig mit dem Behälter verbunden sind.
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Vorteilhafterweise ist an der Heckklappe und/oder an einem Randabschnitt der Laderaumöffnung wenigstens eine Ausnehmung ausgebildet, durch die der Schwenkarm bei in der zweiten Stellung befindlichem Behälter verläuft. Hierdurch kann der Behälter bei in der Schließstellung befindlicher Heckklappe mittels des Mechanismus in der zweiten Stellung gehalten werden. An der Ausnehmung kann wenigstens ein Dichtelement angeordnet sein, dass bei in der Schließstellung befindlicher Heckklappe und in der zweiten Stellung befindlichem Behälter dichtend den Schwenkarm umschließt. Hierdurch wird der Laderaum im Bereich der Ausnehmung gegenüber der Umgebung des Kraftfahrzeugs abgedichtet. Der Schwenkarm kann somit bei in der zweiten Stellung befindlichem Behälter zwischen der in der Schließstellung befindlichen Heckklappe und dem Randabschnitt der Laderaumöffnung eingeklemmt werden, um die dabei eingenommene Stellung des Schwenkarms zu sichern. Die Anzahl der Ausnehmungen entspricht vorzugsweise der Anzahl der Schwenkarme des Mechanismus.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Mechanismus wenigstens einen Sicherungsmechanismus aufweist, mit dem zumindest eine Stellung des Schwenkarms bei in der zweiten Stellung befindlichem Behälter relativ zu dem Laderaum und/oder zumindest eine Stellung des in der zweiten Stellung befindlichen Behälters relativ zu dem Schwenkarm zeitweilig festlegbar sind bzw. ist. Ist der Sicherungsmechanismus zum zeitweiligen Festlegen der Stellung des Schwenkarms bei in der zweiten Stellung befindlichem Behälter eingerichtet, kann der Sicherungsmechanismus verhindern, dass sich der Schwenkarm während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs bzw. durch dabei auftretende Vibrationen und Fahrzeugbewegungen relativ zu der Heckklappe und dem Heckabschnitt des Kraftfahrzeugs bewegt, wodurch eine Beschädigung der Heckklappe und/oder des Heckanschnitts durch eine mechanische Belastung verhindert wird, die durch einen Kontakt der Heckklappe bzw. des Heckabschnitts mit dem Schwenkarm verursacht werden könnte. Ist der Sicherungsmechanismus zum zeitweiligen Festlegen der Stellung des in der zweiten Stellung befindlichen Behälters relativ zu dem Schwenkarm eingerichtet, kann der Sicherungsmechanismus verhindern, dass sich der Behälter während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs bewegt, was die Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs beeinträchtigen könnte.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Behälter wasserdicht und/oder luftdicht ausgebildet. Hierdurch kann das in dem Behälter befindliche Ladegut bzw. der Innenraum des Behälters vor Umwelteinflüssen geschützt werden, wenn sich der Behälter in der zweiten Stellung befindet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist der Behälter zumindest teilweise formstabil ausgebildet. Der Behälter kann beispielsweise vollständig aus formstabilen Bauteilen gebildet sein. Alternativ kann der Behälter beispielsweise eine formstabile Stützstruktur aufweisen, an der flexible Wandelemente befestigt sind. Die flexiblen Wandelemente können beispielsweise aus einem imprägnierten und/oder laminierten Gewebe gebildet sein.
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Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn der Behälter zumindest teilweise transparent ausgebildet ist. Hierdurch kann der Innenraum des Behälters eingesehen werden. Zudem kann der Behälter derart transparent ausgebildet sein, dass ein in einen in einem Fahrgastinnenraum angeordneten Rückspiegel schauender Nutzer über den Rückspiegel durch den in der ersten Stellung befindlichen Behälter hindurch und somit durch eine an der Heckklappe angeordnete Heckscheibe sehen kann. Hierdurch wird die Fahrsicherheit des Kraftfahrzeugs verbessert.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Behälter eine an die Formgebung des Laderaums angepasste Formgebung aufweist, so dass der vollständig in dem Laderaum angeordnete Behälter wenigstens den halben Laderaum einnimmt. Je genauer die Formgebung des Behälters an die Formgebung des Laderaums angepasst ist, desto mehr Ladevolumen des Laderaums steht innerhalb des Behälters zur Verfügung. Der Behälter kann vorzugsweise wenigstens 70%, bevorzugt wenigstens 80%, besonders bevorzugt wenigstens 90% des Laderaums einnehmen. Da durch diese Anpassung der Formgebung des Behälters an die Formgebung des Laderaums das Ladevolumen des Laderaums bei in der ersten Stellung befindlichem Behälter weitestgehend zur Verfügung steht, kann der Behälter immer mit dem Kraftfahrzeug mitgeführt werden, ohne das Zuladevermögen des Kraftfahrzeugs zu beeinträchtigen. Hierbei kann der Behälter dann ununterbrochen mit dem Mechanismus verbunden sein. Möglich ist, dass durch die angepasste Formgebung des Behälters an die Formgebung des Laderaums Kennzeichen und/oder Beleuchtungen des Fahrzeugs verdeckt sind. In diesem Sinne ist es auch vorteilhaft, wenn der Behälter eine Kennzeichenhalterung zur Aufnahme eines Kennzeichens und/oder Signaleinrichtungen die der beidseitigen Fahrzeugbeleuchtung (Rücklicht, Blinker, Bremslicht usw.) entsprechen aufweist. So ist eine sichere Beleuchtung und Kennzeichnung weiter sichergestellt. Der Behälter weist dann entsprechende Verbindungen auf, um die Beleuchtung sicherzustellen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Behälter wenigstens eine verschließbare Belade-/Entladeöffnung. Über die Belade-/Entladeöffnung kann ein Ladegut in den Behälter eingefügt bzw. diesem entnommen werden. Die Belade-/Entladeöffnung kann mit einem Schließelement, beispielsweise einem Deckel, einer Klappe oder dergleichen, verschlossen werden. Hierzu kann der Behälter zusätzlich zu dem Schließelement einen Schließmechanismus aufweisen, der die Schließstellung des Schließelements sichert. Der Behälter kann auch zwei oder mehrere entsprechende Belade-/Entladeöffnungen aufweisen.
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Es wird ferner als vorteilhaft erachtet, wenn das Kraftfahrzeug wenigstens einen elektrisch ansteuerbaren Antrieb aufweist, der derart mit dem Mechanismus verbunden ist, dass mit dem Antrieb der Mechanismus zur Bewegung des Behälters zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung betätigbar ist. Hierdurch kann die Bewegung des Behälters zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung automatisiert werden. An dem Kraftfahrzeug und/oder einer Fahrzeugfernbedienung kann ein Aktivierungselement angeordnet sein, durch dessen manuelle Betätigung der Antrieb aktivierbar ist, um den Mechanismus zu betätigen. Der Antrieb kann wenigstens einen Elektromotor aufweisen. Zudem kann wenigstens ein Sensormittel zum Erfassen des jeweiligen Zustands des Mechanismus vorhanden sein, um mittels einer Elektronik erfassen zu können, ob sich der Behälter in der ersten Stellung oder in der zweiten Stellung befindet. Die Elektronik kann eingerichtet sein, den Antrieb in Abhängigkeit der jeweilig erfassten Stellung des Behälters anzusteuern, um den Behälter entweder in die zweite Stellung oder die erste Stellung zu überführen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigen
- 1 eine schematische und perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit innerhalb des Laderaums befindlichem Behälter, und
- 2 eine schematische und perspektivische Darstellung des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs mit außerhalb des Laderaums befindlichem Behälter.
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In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weswegen diese in der Regel auch nur einmal beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1. Das Kraftfahrzeug 1 umfasst einen heckseitigen Laderaum 2, der eine heckseitige Laderaumöffnung 3 aufweist. Des Weiteren umfasst das Kraftfahrzeug 1 eine schwenkbar angeordnete Heckklappe 4, die in der gezeigten Schließstellung die Laderaumöffnung 3 verschließt und in einer nicht gezeigten Offenstellung die Laderaumöffnung 3 zumindest teilweise freigibt. Zudem umfasst das Kraftfahrzeug 1 einen Behälter 5 zum Aufnehmen von Ladegut, der derart dimensioniert ist, dass er bei in der Offenstellung befindlicher Heckklappe 4 über die Laderaumöffnung 3 in den Laderaum 2 einfügbar und diesem entnehmbar ist. In 1 ist der Behälter 5 vollständig innerhalb des Laderaums 2 angeordnet. Der Behälter 5 ist pyramidenstumpfartig ausgebildet.
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Das Kraftfahrzeug 1 umfasst des Weiteren einen im Bereich des Laderaums 2 gelagerten, gelenkig mit dem Behälter 5 verbundenen Mechanismus 6, mit dem der Behälter 5 zwischen der gezeigten ersten Stellung, in der der Behälter 5 vollständig innerhalb des Laderaums 2 angeordnet ist, und einer in 2 gezeigten zweiten Stellung, in der der Behälter 5 vollständig außerhalb des Laderaums 2 angeordnet ist, zwangsgeführt bewegbar ist. Die Heckklappe 4 und/oder ein sich daran anschließender Heckabschnitt 7 des Kraftfahrzeugs 1 sind bzw. ist derart ausgebildet, dass der Behälter 5 bei in der Schließstellung befindlicher Heckklappe 4 mittels des Mechanismus 6 in der zweiten Stellung gehalten werden kann.
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Der Mechanismus 6 umfasst zwei seitlich angeordnete Schwenkarme 8 und 9, die jeweils im Bereich des Laderaums 2 um eine parallel zu einer nicht gezeigten Fahrzeugquerachse ausgerichtete Schwenkachse 10 schwenkbar gelagert sind und derart gelenkig mit dem Behälter 5 verbunden sind, dass der mit den Schwenkarmen 8 und 9 verbundene Behälter 5 bei einer Verschwenkung der Schwenkarme 8 und 9 seine gezeigte räumliche Ausrichtung beibehält. Hierzu ist der Behälter 5 um eine Achse 12 schwenkbar mit den Schwenkarmen 8 und 9 verbunden. An der Heckklappe 4 und/oder ist an einem bodenseitigen Randabschnitt 11 der Laderaumöffnung 3 für jeden Schwenkarm 8 bzw. 9 eine nicht gezeigte Ausnehmung ausgebildet, durch die der jeweilige Schwenkarm 8 bzw. 9 bei in der zweiten Stellung befindlichem Behälter 5 verläuft. Der Mechanismus 6 kann wenigstens einen nicht gezeigten Sicherungsmechanismus aufweisen, mit dem zumindest eine Stellung der Schwenkarme 8 und 9 bei in der zweiten Stellung befindlichem Behälter 5 relativ zu dem Laderaum 2 und/oder zumindest eine Stellung des in der zweiten Stellung befindlichen Behälters 5 relativ zu den Schwenkarmen 8 und 9 zeitweilig festlegbar sind bzw. ist.
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Der Behälter 5 kann wasserdicht und/oder luftdicht ausgebildet sein. Alternativ oder additiv kann der Behälter 5 zumindest teilweise formstabil ausgebildet sein. Alternativ oder additiv kann der Behälter 5 zumindest teilweise transparent ausgebildet sein. Alternativ oder additiv kann der Behälter 5 eine an die Formgebung des Laderaums 2 angepasste Formgebung aufweisen, so dass der vollständig in dem Laderaum 2 angeordnete Behälter 5 wenigstens den halben Laderaum 2 einnimmt. Alternativ oder additiv kann der Behälter 5 wenigstens eine nicht gezeigte verschließbare Belade-/Entladeöffnung aufweisen.
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Das Kraftfahrzeug 1 kann wenigstens einen nicht gezeigten, elektrisch ansteuerbaren Antrieb aufweisen, der derart mit dem Mechanismus 6 verbunden ist, dass mit dem Antrieb der Mechanismus 6 zur Bewegung des Behälters 5 zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung betätigbar ist.
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2 zeigt eine schematische und perspektivische Darstellung des in 1 gezeigten Kraftfahrzeugs 1 mit vollständig außerhalb des Laderaums 2 befindlichem Behälter 5. Der Behälter 5 befindet sich also in seiner zweiten Stellung. Zur Überführung des Behälters 5 aus seiner in 1 gezeigten ersten Stellung in die in 2 gezeigte zweite Stellung ist zunächst die Heckklappe 4 in ihre Offenstellung verschwenkt worden. Anschließend ist der Behälter 5 manuell oder mittels des nicht gezeigten Antriebs aus seiner ersten Stellung heraus in seine zweite Stellung bewegt worden. Bei dieser Bewegung ist der Behälter 5 mittels des Mechanismus 6 zwangsgeführt worden. Nachdem der Behälter 5 die gezeigte zweite Stellung erreicht hat, ist die Heckklappe 4 wieder in ihre Schließstellung verschwenkt worden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Laderaum
- 3
- Laderaumöffnung
- 4
- Heckklappe
- 5
- Behälter
- 6
- Mechanismus
- 7
- Heckabschnitt
- 8
- Schwenkarm
- 9
- Schwenkarm
- 10
- Schwenkachse
- 11
- Randabschnitt von 3
- 12
- Achse