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Die Erfindung betrifft eine Sensoreinrichtung für in einem Behälter gelagertes Schüttgut, mit mindestens einem Sensor zur Bestimmung einer Füllhöhe des Schüttguts in dem Behälter.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Sensorsystem für in einem Behälter gelagertes Schüttgut, mit einer Datenverarbeitungseinrichtung und einer oder mehreren Sensoreinrichtungen, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung, Speicherung, Bewertung und/oder Auswertung von Daten, die von der zumindest einen Sensoreinrichtung bereitgestellt werden, eingerichtet ist.
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Stand der Technik
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Sensoreinrichtungen der hier genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Zur Bestimmung der Füllhöhe sind Sensoreinrichtungen üblicherweise an einer festen Position an einer Wandung eines das Schüttgut aufnehmenden Behälters angeordnet oder an Ketten oder Seiten aufgehängt. Somit sind die Füllhöhe und/oder schüttgutspezifische Parameter in einer festen, bekannten Höhe erfassbar. Nachteilig dabei ist, dass die Sensoreinrichtungen in einer festen Höhe angeordnet ist und nur in dieser Höhe die Füllhöhe eines Schüttguts erfasst. Ein weiterer Nachteil dabei ist, dass die Erfassung der Parameter in einem Wandbereich des Behälters durchgeführt wird. Viele interessante Vorgänge finden jedoch im Inneren des in dem Behälter gelagerten Schüttguts statt und können von solchen Sensoreinrichtungen nicht erfasst werden. Auch können solche Sensoreinrichtungen nicht mit dem Schüttgut mitbewegt werden, sodass zur Erfassung einer Änderung der Füllhöhe mehrere solcher Sensoreinrichtungen erforderlich sind. Auch sind die schüttgutspezifischen Parameter eines sich bewegenden Schüttgutbereichs mittels einer stationären Sensoreinrichtung nicht erfassbar. Außerdem ist die Wartung solcher Sensoreinrichtungen schwierig, da der Behälter bis zu der Position, an welcher die Sensoreinrichtung angeordnet ist, entleert werden muss, damit dieser erreichbar ist.
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Unter einem Schüttgut wird hier eine Vielzahl von körnigen oder stückartigen Teilen verstanden, die zu einer Ansammlung aufgeschüttet sind. Typische Beispiele für solche Schüttgüter sind Sand, Kohle, Granulate, Streusalz, Getreide und Kaffee, aber auch gröbere Schüttgüter wie zum Beispiel Zuckerrüben. Wichtig ist, dass das Schüttgut schüttbar ist, also insbesondere zumindest teilweise fluidmechanische Eigenschaften aufweist. Solche Schüttgüter werden in der Regel in Behältern, wie Silos oder Bunkern oder Lagerräumen von Transportschiffen, gelagert und/oder transportiert.
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Offenbarung der Erfindung
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung ist, dass eine Füllhöhe des Schüttguts in einem Behälter an jedem Punkt in dem Behälter, insbesondere auch im Inneren beziehungsweise beabstandet zur Wandung des Behälters bestimmbar ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Sensoreinrichtung mit dem Schüttgut mitführbar ist, sodass die Änderung der Füllhöhe in einem kontinuierlichen Wertebereich erfasst werden kann. Auch die Wartung der Sensoreinrichtung, die Einbringung in das Schüttgut sowie die Ausbringung aus dem Schüttgut der Sensoreinrichtung ist vereinfacht, da der Behälter dazu nicht entleert werden muss. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass die Sensoreinrichtung ein in das Schüttgut versenkbares Gehäuse aufweist, dass der Sensor ein Gasdrucksensor ist und im Inneren des Gehäuses geschützt angeordnet ist, und dass das Gehäuse derart gestaltet ist, dass der Gasdrucksensor einen Gasdruck außerhalb des Gehäuses erfassen kann. Das Gehäuse ist dabei derart klein ausgebildet, dass es zwischen den Schüttgutelementen des Schüttguts lagerbar, und mit dem Schüttgut mitführbar und in das Schüttgut versenkbar ist. Das Gehäuse ist jedoch groß genug, sodass es nicht durch Spalte, welche sich zwischen den Schüttgutelementen bilden, bis zum Boden des Behälters hindurchfallen kann. Das Gehäuse wird also von dem Schüttgut getragen, wenn dieses in das Schüttgut versenkt oder auf dem Schüttgut abgelegt wird. Im versenkten Zustand wird das Gehäuse also mit dem Schüttgut mitgeführt, sodass das Gehäuse ähnlich wie ein Schüttgutelement getragen und transportiert wird, wenn das Schüttgut geschüttet wird oder sich eine strömungsähnliche Fließbewegung in dem Schüttgut ausbildet. Der Gasdrucksensor ist im Inneren des Gehäuses derart geschützt angeordnet, dass er nicht aufgrund des das Gehäuse umgebenden Schüttguts beschädigt werden kann. Gleichzeitig ist das Gehäuse jedoch derart gestaltet, dass der Gasdrucksensor einen Gasdruck außerhalb des Gehäuses in dem Behälter, in welchem das Schüttgut gelagert ist, erfassen kann. Insbesondere kann der Gasdrucksensor einen Gasdruck in einem das Gehäuse unmittelbar umgebenden Bereich erfassen. Insbesondere kann er also einen Gasdruck in einem Hohlraum zwischen verschiedenen aneinandergrenzenden Schüttgutelementen, in welchen das Gehäuse gelagert ist, erfassen. Es ist also vorzugsweise vorgesehen, dass das Gehäuse zumindest ein Mittel aufweist, welches eine Kraftübertragung, insbesondere eine Gasdruckübertragung von außerhalb des Gehäuses in das Innere des Gehäuses ermöglicht. Bevorzugt ist dieses Mittel eine gasdurchlässige Öffnung, die vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass sich ein Gasdruck von außerhalb des Gehäuses ohne Druckverlust auf das Innere des Gehäuses erstreckt. Es ist jedoch auch möglich, dass bei der Übertragung des Drucks von außen nach innen ein Druckverlust auftritt, sofern dieser Druckverlust bestimmbar ist. Besonders bevorzugt ist dieses Mittel eine Öffnung im Gehäuse oder ein gasdurchlässige Membran. Alternativ oder zusätzlich ist die Membran derart bewegbar, dass eine von außerhalb des Gehäuses wirkende Kraft, insbesondere ein Gasdruck, die Membran in Richtung des Inneren des Gehäuses verformen kann. Im Übrigen ist das Gehäuse vorzugsweise derart steif ausgebildet, dass es nicht von dem Schüttgut verformt oder beschädigt werden kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Gehäuse mindestens ein weiterer Sensor zur Erfassung schüttgutpezifischer Parameter angeordnet ist. Unter einem schüttgutspezifischen Parameter wird hier insbesondere eine Temperatur, eine Luftfeuchtigkeit, eine Restfeuchtigkeit der Schüttgutelemente oder eine Gaskonzentration, insbesondere eine Schadstoffkonzentration, insbesondere eine CO2-Konzentration, und/oder VOC (flüchtige organische Verbindungen) verstanden. Dieser mindestens eine weitere Sensor hat den Vorteil, dass eine sichere Lagerung des Schüttguts überwacht werden kann. Somit kann auf besonders einfache Weise, insbesondere auch im Inneren des Behälters, eine für die Lagerung ungünstige Luftfeuchtigkeit, Restfeuchtigkeit der Schüttgutelemente oder Gaskonzentration in einer erfassten Füllhöhe erfasst und gegebenenfalls der Behälter entleert werden oder andere geeignete Maßnahmen getroffen werden, um die schüttgutspezifischen Parameter wieder in einen optimalen Wertebereich zu bringen und die sichere Lagerung des Schüttguts sicherzustellen.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gehäuse eine den Sensor umgebende Außenwand aufweist, die zumindest eine gasdurchlässige Öffnung aufweist, die insbesondere kleiner ist als ein Schüttgutelement des Schüttguts. Mittels dieser gasdurchlässigen Öffnung in der Außenwand des Gehäuses ist vorteilhafterweise gewährleistet, dass ein Gasdruck außerhalb des Gehäuses sich ohne Druckabfall bis in das Innere des Gehäuses erstreckt. Ein Vorteil der Öffnung ist also, dass der innenliegende Gasdrucksensor den äußeren Gasdruck erfasst, insbesondere unverfälscht erfasst. Dadurch dass diese Öffnung kleiner ist als ein Schüttgutelement wird weiterhin vermieden, dass der Gasdrucksensor von den Schüttgutelementen beschädigt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zumindest eine Öffnung von einer gasdurchlässigen Membran, die für das Schüttgut und Staubpartikel undurchdringbar ist, verschlossen ist. Durch diese Membran ist vorteilhafterweise vermieden, dass kleinere Partikel, insbesondere Schüttgutelemente, Staubpartikel oder Bruchstücke des Schüttguts, in das Innere des Gehäuses eindringen und dort den Drucksensor beschädigen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Gehäuse ein Energiespeicher und/oder eine Induktionseinrichtung zur Energieversorgung der Sensoreinrichtung angeordnet ist. Damit ist vorteilhafterweise eine kabellose Energieversorgung, vorzugsweise eine Batterie, der Sensoreinrichtung bereitgestellt, sodass die Mobilität der Sensoreinrichtung nicht beeinträchtigt ist und sie ungehindert mit dem Schüttgut mitführbar ist.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass in dem Gehäuse ein Kommunikationsmodul zur kabellosen oder kabelgebundenen Übertragung von von dem mindestens einen Sensor erfassten Daten und/oder von von dem mindestens einen weiteren Sensor erfassten Daten an eine Datenverarbeitungseinrichtung eingerichtet ist. Somit können vorteilhafterweise die von dem mindestens einen Sensor erfassten Parameter, insbesondere ein Gasdruck, und die von dem mindestens einen weiteren Sensor erfassten schüttgutspezifischen Parameter ausgelesen und analysiert werden, ohne dass das Gehäuse aus dem Behälter entnommen werden muss. Ein weiterer Vorteil dieser bevorzugten Ausführungsform ist, dass eine Datenverarbeitung zentral und effizient erfolgt.
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Alternativ oder zusätzlich ist bevorzugt vorgesehen, dass in dem Gehäuse ein Datenverarbeitungsmodul zur Auswertung, Speicherung, Vorbereitung für das Kommunikationsmodul und/oder Bewertung von Daten, die von dem mindestens einen Sensor und/oder dem mindestens einen weiteren Sensor erfasst werden, angeordnet ist. Dieses Datenverarbeitungsmodul hat den Vorteil, dass durch Speicherung die Datensicherheit erhöht ist sowie die Auswertung, Übertragung mittels des Kommunikationsmoduls und/oder die Bewertung von Daten beschleunigt ist.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der mindestens eine weitere Sensor ein Temperatursensor, ein Feuchtigkeitssensor, insbesondere eine Infrarotdiode oder ein Schadstoffsensor, insbesondere ein CO2 Sensor ist. Damit kann vorteilhafterweise die Temperatur, die Feuchtigkeit oder ein Schadstoff, insbesondere CO2, erfasst werden.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass ein Sensorsystem für in einem Behälter gelagertes Schüttgut bereitgestellt ist, mit einer Datenverarbeitungseinrichtung und einer oder mehreren Sensoreinrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Datenverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung, Speicherung, Bewertung und/oder Auswertung von Daten, die von der zumindest einen Sensoreinrichtung bereitgestellt werden, eingerichtet ist. Ein solches Sensorsystem hat den Vorteil, dass die Daten einer Sensoreinrichtung, vorzugsweise mehrere Sensoreinrichtungen, mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung verarbeitet, gespeichert, bewertet und/oder ausgewertet werden können. Bevorzugt ist die Datenverarbeitungseinrichtung an einem Ort angeordnet, der von außerhalb des Behälters leicht zugänglich ist. Vorzugsweise ist die Datenverarbeitungseinrichtung an einer Außenwand des Behälters oder benachbart zu dem Behälter angeordnet. Somit können die von den Sensoreinrichtungen erfassten Daten an einer zentralen Stelle, nämlich der Datenverarbeitungseinrichtung, verarbeitet, gespeichert, bewertet und/oder ausgewertet werden. Besonders bevorzugt ist die Datenverarbeitungseinrichtung in einem Abstand zu dem Behälter angeordnet und dazu eingerichtet, von einer Mehrzahl von Behältern die Daten der Sensoreinrichtungen zu verarbeiten, zu speichern, zu bewerten und/oder auszuwerten.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Referenzsensor, insbesondere ein Referenzgasdrucksensor ortsfest zum Behälter angeordnet ist, um Referenzdaten, vorzugsweise ein Referenzgasdruck, zu erfassen. Vorzugsweise werden mittels dieses Referenzsensors die Daten, die von der einen oder den mehreren Sensoreinrichtungen erfasst werden, kalibriert und/oder ausgewertet. Vorzugsweise ist der Referenzsensor ein Referenzgasdrucksensor zur Erfassung eines Referenzgasdrucks. Mittels dieses Referenzgasdrucks und des Gasdrucks, welcher von dem mindestens einen Sensor der Sensoreinrichtung erfasst wird, wird vorzugsweise eine relative Höhe zwischen dem ortsfest zum Behälter angeordneten Referenzsensor und der Sensoreinrichtung, dessen Gehäuse vorzugsweise in das Schüttgut eingebracht wurde, ermittelt.
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Im Folgenden soll die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines Sensorsystems für in einem Behälter gelagertes Schüttgut mit mehreren Sensoreinrichtungen und einem Referenzsensor und
- 2 ein Ausführungsbeispiel einer Sensoreinrichtung in einer Außenansicht sowie in einem Querschnitt die Innenansicht.
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1 zeigt einen Behälter 1 mit einem zugeordneten Sensorsystem 2 dreimal, jeweils in einer Seitenansicht a), b) und c), wobei sich die Seitenansichten in dem Funktionszustand des Behälters 1 unterscheiden.
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In dem Behälter 1 wird Schüttgut 3 gelagert. Das Sensorsystem 2 weist mehrere Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 sowie einen Referenzsensor 7 auf. Die Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 sind in dem Schüttgut 3 angeordnet, insbesondere in das Schüttgut 3 versenkt.
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Das Schüttgut 3 wird zumindest im Wesentlichen aus einer Vielzahl von körnigen oder stückartigen Schüttgutelementen 8 gebildet. Das Schüttgut 3 kann insbesondere auch aus verschiedenartigen Schüttgutelementen 8 bestehen beziehungsweise diese aufweisen. Wie aus den Ansichten a), b) und c) von 1 ersichtlich, weist das Schüttgut 3 hier verschiedene Schüttgutelemente 8 auf, die sich zumindest in ihrer Größe unterscheiden und zu einem Gemenge vermengt sind.
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Das Schüttgut 3 ist in dem Behälter 1 derart gelagert, dass zwischen den Schüttgutelementen 8 des Schüttguts 3 porenähnliche Zwischenräume derart ausbilden, dass ein Gasaustausch zwischen den Zwischenräumen und der das Schüttgut 3 umgebenden Luft oder des das Schüttgut 3 umgebenden Gases, insbesondere der Atmosphäre, möglich ist. Somit erstreckt sich ein Außendruck, insbesondere der Atmosphärendruck, von außerhalb des Behälters bis in die Zwischenräume.
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Der Behälter 1 ist in 1 jeweils als Silo ausgebildet, welches über eine obere Öffnung befüllt werden kann. Über eine untere Öffnung, die mit einer Klappe 9 verschließbar ist, kann Schüttgut 3 aus dem Behälter 1, insbesondere aus dem Silo, entnommen werden.
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2 zeigt eine der Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 nämlich die Sensoreinrichtung 4 in zwei verschiedenen Ansichten a) und b). Die anderen Sensoreinrichtungen 5 und 6 sind vorzugsweise identisch ausgebildet. In der Ansicht a) von 2 ist die Sensoreinrichtung 4 in einer Außenansicht gezeigt. Hier ist das Gehäuse 10 erkennbar, in welchem der mindestens eine Sensor, hier also der Gasdrucksensor 11, geschützt angeordnet ist und in der Ansicht a) von 2 von dem Gehäuse 10 verdeckt wird. Das Gehäuse 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel kugelförmig ausgebildet. Aber auch andere Formen und Größen sind möglich. Die Form und Größe des Gehäuses 10 ist vorzugsweise derart gewählt, dass das Gehäuse 10 gegenüber dem Schüttgut 3 zweckmäßige Transporteigenschaften, insbesondere Auftriebseigenschaften, zeigt. So ist das Gehäuse 10 vorzugsweise dann besonders klein ausgebildet, wenn gewünscht ist, dass die Sensoreinrichtung 4 im Behälter 1 relativ zum Schüttgut 3 schneller absinken soll. Besonders klein bedeutet hier, dass das Gehäuse 10 klein ist gegenüber den Schüttgutelementen 8 des Schüttguts 3. Umgekehrt ist eine - relativ zu den Schüttgutelementen 8 des Schüttguts 3 - große Größe des Gehäuses 10 realisiert, wenn ein Auftrieb und/oder eine langsamere Verlagerungsgeschwindigkeit der Sensoreinrichtung 4 gegenüber dem Schüttgut 3 gewünscht ist, wenn also die Sensoreinrichtung 4 im Behälter 1 langsamer als das Schüttgut 3 absinken soll. Eine runde Form des Gehäuses 10 verbessert das Fließverhalten und gegebenenfalls auch das Absinkverhalten, beschleunigt also eine Absinkgeschwindigkeit. Eine eckige Form dagegen kann Einhak- und Einrasteffekte zwischen Schüttgut 3 und Sensoreinrichtung 4 begünstigen, sodass eine Mitnahmewirkung des Schüttguts 3 derart erhöht ist, dass die Sensoreinrichtung 4 gleichmäßiger mit dem Schüttgut 3 in dem Behälter 1 transportiert wird, insbesondere - bei Entnahme des Schüttguts 3 über die untere Öffnung - absinkt. Vorzugsweise sind die Größe und Form des Gehäuses 10 ähnlich der Größe und Form der Schüttgutelemente 8. Besonders bevorzugt sind die Größe und/oder Form des Gehäuses 10 nicht gleich der Größe und/oder Form der Schüttgutelemente 8, sodass das Gehäuse 10 von den Schüttgutelementen 8, insbesondere von allen Schüttgutelementen 8, vorzugsweise mittels Sieben, trennbar ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinrichtung 4 von dem Schüttgut durch eine Dichtetrennung beziehungsweise durch Massenunterschiede herausgefiltert werden. Auch ist es möglich, die Sensoreinrichtung 4 aufgrund ihrer ferromagnetischen und/oder magnetischen Eigenschaften, beispielsweise ist das Gehäuse 10 aus einem ferritischen Stahl gefertigt oder ein Permanentmagnet im Inneren angeordnet, von dem Schüttgut 3 getrennt werden.
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Das Gehäuse 10 in der Ansicht a) von 2 weist eine Außenwand 12 auf, die mehrere gasdurchlässige Öffnungen 13 aufweist, von denen hier vier Öffnungen 13 erkennbar sind. Über diese Öffnungen 13 ist gewährleistet, dass sich ein außerhalb des Gehäuses 10 vorliegender Gasdruck auf das Innere 14 des Gehäuses 10 auswirkt. Insbesondere ist durch die Öffnungen 13 ein Gasaustausch möglich, sodass der Druck außerhalb des Gehäuses 10 mittels des Gasdrucksensors 11 im Inneren 14 erfasst werden kann und andere außerhalb des Gehäuses 10 vorliegende schüttgutspezfische Parameter, insbesondere eine Temperatur, eine Luftfeuchtigkeit und/oder eine Gaskonzentration oder Schadstoffkonzentration mittels geeigneter im Inneren 14 des Gehäuses 10 angeordneter weiterer Sensoren 15 erfasst werden können. Die gasdurchlässigen Öffnungen 13 sind hier in Form von Schlitzen ausgebildet und derart dimensioniert, dass einzelne Schüttgutelemente 8 des Schüttguts 3 nicht durch die Öffnungen 13 hindurchgelangen können. Auch andere Formen der Öffnungen 13 sind möglich. Wichtig ist, dass die Öffnungen 13 kleiner sind als ein einzelnes Schüttgutelement 8 des Schüttguts 3.
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Vorzugsweise sind die Öffnungen 13 von gasdurchlässigen Membranen, die hier nicht erkennbar sind, derart verschlossen, dass auch kleinere Partikel, wie beispielsweise Staubpartikel oder Bruchstücke eines Schüttgutelements 8, nicht in das Innere 14 des Gehäuses 10 gelangen.
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Wie in der Ansicht b) von 2 erkennbar, ist die Außenwand 12 derart dick ausgebildet, dass die von außen auf das Gehäuse 10 drückenden Schüttgutelemente 8 die im Inneren 14 vorgesehenen Sensoren 11, 15 nicht beschädigen.
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In der Ansicht b) von 2 ist außerdem ein Datenverarbeitungsmodul 16 und ein Kommunikationsmodul 17 erkennbar. Das Kommunikationsmodul 17 weist vorzugsweise eine Antenne auf, sodass eine kabellose Datenübertragung an eine externe Datenverarbeitungseinrichtung (hier nicht dargestellt),die außerhalb des Gehäuses 10, vorzugsweise außerhalb des Behälters 1, angeordnet ist, möglich ist.
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Im Inneren 14 ist außerdem eine Leiterplatte 18 angeordnet, auf welcher der Gasdrucksensor 11, die weiteren Sensoren 15, das Datenverarbeitungsmodul 16 und das Kommunikationsmodul 17 angeordnet ist. Die Leiterplatte 18 ermöglicht die Datenübertragung zwischen den auf dieser angeordneten Sensoren und Modulen. Ein Energiespeicher, insbesondere eine Batterie, und/oder eine Induktionseinrichtung zur Energieversorgung der Sensoreinrichtung ist vorzugsweise auf der Rückseite der Leiterplatte 18 angeordnet.
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In der Darstellung a) von 1 sind drei solcher Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 im Schüttgut 3 angeordnet, welches in einem Behälter 1 gelagert ist. Außerdem ist ein Referenzsensor 7 ortsfest zum Behälter 1 angeordnet.
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Bei geschlossener Klappe 9 sind die Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 in einer Füllhöhe des Schüttguts 3 stabil gelagert. Wird die Klappe 9 geöffnet, wie in der Darstellung b) von 1 dargestellt, werden die Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 gemeinsam mit dem Schüttgut 3 transportiert. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 ist dabei ähnlich der Bewegungsgeschwindigkeit der Schüttgutelemente 8. Vorzugsweise ist die Bewegungsgeschwindigkeit, insbesondere die Absinkgeschwindigkeit, der Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 gleich der Bewegungsgeschwindigkeit der Schüttgutelemente 8. Erreicht eine der Sensoreinrichtungen 4, 5, 6, hier die Sensoreinrichtung 6, die untere Öffnung des Behälters 1, wird die Sensoreinrichtung 6 zusammen mit dem Schüttgut 3 aus dem Behälter 1 ausgebracht. Mittels eines nachgeschalteten, hier nicht dargestellten Siebvorgangs wird auf einfache Weise die Sensoreinrichtung 6 von dem Schüttgut 3 getrennt. Alternativ wird die Sensoreinrichtung 4, wie oben bereits erwähnt, massebasiert oder aufgrund ihrer ferromagnetische/magnetische Eigenschaften von dem Schüttgut getrennt. Bei einer geeigneten Größenwahl des Gehäuses 10, relativ zu den einzelnen Schüttgutelementen, ist die Sensoreinrichtung 6 auch mittels anderer Handhabungseinrichtungen, insbesondere manuell, von dem Schüttgut 3 trennbar. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Gehäuse 10 der Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 größer als die einzelnen Schüttgutelemente 8 des Schüttguts 3 ausgebildet. Es ist aber auch möglich, dass die Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 kleiner als die Schüttgutelemente 8 des Schüttguts 3 ausgebildet sind. Auch dann sind die Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 von dem Schüttgut 3 mittels Sieben oder einer anderen Handhabungseinrichtung oder manuell trennbar.
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Die Sensoreinrichtung 6 wird im Folgenden, wie in in der Darstellung c) von 1 dargestellt, wieder in den Behälter 1 oder einen anderen Behälter eingebracht. Vorzugsweise wird die Sensoreinrichtung 6 vor dem erneuten Einbringen gewartet. Die Sensoreinrichtung 6 wird entweder gemeinsam mit dem Schüttgut 3 in den Behälter 1 eingebracht oder vor dem Einlagern des Schüttguts 3 oder nach dem Einlagern des Schüttguts 3 auf die Oberfläche des Schüttguts 3 verlagert oder in das Schüttgut 3 versenkt.
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Das dem Behälter 1 zugeordnete Sensorsystem 2, die Sensoreinrichtungen 4, 5, 6 und der Referenzsensor 7 sind eingerichtet, die gesammelten Daten, also insbesondere die Informationen über die schüttgutspezifischen Parameter und die Drücke, in der Datenverarbeitungseinrichtung zusammenzuführen und dort zu verarbeiten, zu speichern, zu bewerten und/oder auszuwerten.