DE102017205288A1

DE102017205288A1 - Additiv gefertigte Hilfsvorrichtung sowie Verfahren zum Anbringen enes Verbindungsteils

Info

Publication number: DE102017205288A1
Application number: DE102017205288.0A
Authority: DE
Inventors: Matthias LEIDESCHER
Original assignee: Premium Aerotec GmbH
Current assignee: Premium Aerotec GmbH
Priority date: 2017-03-29
Filing date: 2017-03-29
Publication date: 2018-10-04
Also published as: US10890290B2; US20180283603A1

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine additiv gefertigte Hilfsvorrichtung mit einem Vorrichtungskörper, welcher eine Unterseite, welche integral mit einem Bauteil verbunden ist, und mindestens ein Montageelement, welches von einer Oberseite des Vorrichtungskörpers hervorragt, aufweist, wobei das mindestens eine Montageelement derart angeordnet ist, dass ein Verbindungsteil mit einer Auflageseite und mindestens einem Befestigungselement derart an dem Vorrichtungskörper angebracht werden kann, dass die Auflageseite des Verbindungsteils an der Oberseite des Verbindungskörpers flächig anliegt, und jedes Montageelement des Vorrichtungskörpers an ein Befestigungselement des Verbindungsteils anschließt.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine additiv gefertigte Hilfsvorrichtung zum Anbringen eines Verbindungsteils an ein Bauteil. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen eines Verbindungsteils an ein Bauteil.
TECHNISCHER HINTERGRUND
Bei generativen Fertigungsverfahren, landläufig auch als „3D-Druckverfahren“ bezeichnet, werden auf der Basis von geometrischen Modellen Datensätze erzeugt, die in einem speziellen generativen Fertigungssystem zur Herstellung von Objekten vordefinierter Form aus formlosen Materialien wie Flüssigkeiten und Pulvern formneutralem Halbzeugen wie etwa band-, draht- oder bahnförmigem Material mittels chemischer und/oder physikalischer Prozesse genutzt werden. 3D-Druckverfahren verwenden additive Prozesse, bei denen das Ausgangsmaterial schichtweise in vorgegebenen Formen sequentiell aufgebaut wird.
3D-Druckverfahren sind derzeit weit verbreitet in der Herstellung von Prototypen oder in der schnellen Produktentwicklung („Rapid Product Development“, RPD), in der eine ressourceneffiziente Prozesskette zur bedarfsgerechten Klein- und Großserienfertigung individualisierter Bauteile eingesetzt wird. 3D-Druckverfahren finden vielfältige Anwendung im Bauingenieurwesen, in der Architektur, in der Dentaltechnik, im Werkzeugbau, in der Implantologie, im Industriedesign, in der Automobilindustrie sowie auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie.
Für die Fertigung von Luft- bzw. Raumfahrzeugen ist es üblich einzelne Bauteile separat fertigen zu lassen und anschließend zu verbinden. Die dafür benötigten Bauteile lassen sich vorteilhafterweise mittels additiver Verfahren herstellen, doch müssen für gewöhnlich noch zusätzliche Verbindungsteile bereitgestellt werden, da sich komplexere Formen, wie Gewinde für Schrauben, nur bedingt additiv herstellen lassen.
Um diese Verbindungsteile wiederum an den Bauteilen anzubringen ergeben sich zusätzliche Aufwände durch Bohren, Nieten, oder ähnliche Vorgänge. Diese notwendigen Modifikationen widersprechen dem grundsätzlichen Vorteil von additiver Fertigung, auf effiziente Weise maßgeschneiderte Bauteile herzustellen.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit bereitzustellen, ein Verbindungsteil ohne großen Aufwand und kostengünstig an einem Bauteil anzubringen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Hilfsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen.
Demgemäß ist eine additiv gefertigte Hilfsvorrichtung mit einem Vorrichtungskörper vorgesehen, welcher eine Unterseite, welche integral mit einem Bauteil verbunden ist, und mindestens ein Montageelement, welches von einer Oberseite des Vorrichtungskörpers hervorragt, aufweist, wobei das mindestens eine Montageelement derart angeordnet ist, dass ein Verbindungsteil mit einer Auflageseite und mindestens einem Befestigungselement derart an dem Vorrichtungskörper angebracht werden kann, dass die Auflageseite des Verbindungsteils an der Oberseite des Verbindungskörpers flächig anliegt, und jedes Montageelement des Vorrichtungskörpers an ein Befestigungselement des Verbindungsteils anschließt.
Eine derartige Hilfsvorrichtung lässt sich leicht und kostengünstig, eventuell sogar in demselben Fertigungsverfahren wie das Bauteil, herstellen. Das Bauteil muss dann für die Anbringung des Verbindungsteiles nicht noch weiter modifiziert werden, was ebenfalls Zeit und Geld spart und durch das vereinfachte Anbringen des Verbindungsteils können eventuelle Montagefehler vermieden werden.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung ist das mindestens eine Montageelement derart ausgebildet, dass nach Anbringen des Verbindungsteils an den Vorrichtungskörper ein zusätzliches Sicherungsteil an das Montageelement angebracht werden kann. Derartige Sicherungsteile sind sehr einfach herzustellen. Hierdurch kann eine besonders sichere Fixierung des Verbindungsteils ohne großen Kostenaufwand gewährleistet werden.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung weist das Montageelement ein durchgehendes Loch auf, welches dazu ausgebildet ist, dass ein nach Anbringen des Verbindungsteils an den Verbindungskörper durch das Loch geführter Draht das Verbindungsteil mittels Formschluss fixiert. Geeignete Drähte sind sehr einfach herzustellen und sind besonders einfach wieder entfernbar. So kann das Verbindungsteil, beispielsweise für Wartungsarbeiten, problemlos wieder vom Bauteil gelöst werden.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung ist das mindestens eine Montageelement in Form einer Säule ausgebildet, auf die das Verbindungsteil über das mindestens eine als Loch ausgebildete Befestigungselement gesteckt wird. Dies ermöglicht eine räumlich besonders präzise Positionierung des Verbindungsteils in Bezug auf das Bauteil.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung weist das Montagelement im Bereich nahe der Oberseite eine Verengung auf. Dies ist besonders vorteilhaft für die Anbringung eines Sicherungselements in Form eines Klemmringes.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung weist mindestens ein Montageelement einen Rücksprung auf, in den ein in Form einer Kante ausgebildetes Befestigungselement des Verbindungsteils derart eingesteckt werden kann, dass das Montageelement das Verbindungsteil mittels Formschluss fixiert. Dies ermöglicht die Verwendung besonders einfach konstruierter Verbindungsteile, die keine aufwändig ausgestalteten Befestigungselemente aufweisen müssen.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung weist der Vorrichtungskörper mindestens ein weiteres Montageelement in Form einer Erhöhung auf, welches das Verbindungsteil nach dessen Anbringen an den Vorrichtungskörper mittels Formschluss fixiert. Derartige Erhöhungen sind ganz besonders leicht zu fertigen und können deshalb die Fixierung des Verbindungsteils ohne großen Kostenaufwand zusätzlich verstärken.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der Vorrichtungskörper an der Oberseite mindestens ein Federelement auf, welches dazu ausgebildet ist, das Verbindungsteil nach dessen Anbringen an den Vorrichtungskörper mittels Formschluss zu fixieren. Ein derartiges Federelement lässt sich leicht in die Hilfsvorrichtung integrieren. Da außer dem Auflegen des Verbindungsteils an die Hilfsvorrichtung keine weiteren Schritte durchgeführt werden müssen, ist der Vorgang des Anbringens besonders einfach durchzuführen.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung weist mindestens ein Montageelement ein Federelement auf, welches dazu ausgebildet ist, das Verbindungsteil nach dessen Anbringung an den Vorrichtungskörper mittels Formschluss zu fixieren. Hierdurch lässt sich das Verbindungselement besonders einfach an das Bauteil anbringen, da außer dem Auflegen des Verbindungsteils an die Hilfsvorrichtung keine weiteren Schritte durchgeführt werden müssen.
In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung ist das Montageelement dazu ausgebildet, nach Anbringen des Verbindungsteils an den Vorrichtungskörper derart plastisch verformt zu werden, dass das Montageelement das Verbindungsteil mittels Formschluss zu fixieren. Dies ermöglicht eine besonders sichere Fixierung des Verbindungsteils ohne die Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel.
Des Weiteren ist erfindungsgemäß ein Verfahren zum Anbringen eines Verbindungsteils an ein Bauteil vorgesehen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:

- Auflegen einer Auflageseite des Verbindungsteils auf eine Oberseite einer Hilfsvorrichtung, welche mindestens ein Montageelement aufweist und integral mit dem Bauteil verbunden ist, wobei das mindestens eine Montageelement der Hilfsvorrichtung an ein Befestigungselement des Verbindungsteils anschließt; und
- Fixieren des Verbindungsteils mittels Formschluss.

In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens weist der Schritt des Fixierens eine Anbringung eines zusätzlichen Sicherungsteils an die Hilfsvorrichtung auf. Dies ermöglicht eine besonders schnelle Ausführung des Verfahrens, ohne großen Aufwand von Seiten des Monteurs.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens weist der Schritt des Auflegens zusätzlich noch ein elastisches Verformen des Verbindungsteils auf, wobei das Verbindungsteil nach dem Auflegen komplett oder teilweise in seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Hierdurch wird eine besonders stabile Fixierung des Verbindungsteils ermöglicht, ohne dass weitere Hilfsmittel oder besonders geformte Montageelemente nötig sind.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens weist der Schritt des Fixierens die plastische Verformung mindestens eines Montageelements der Hilfsvorrichtung auf. Hierdurch wird eine besonders stabile Fixierung des Verbindungsmittels auch ohne die Benutzung zusätzlicher Teile ermöglicht.
In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens weist Schritt des Auflegens zusätzlich noch ein elastisches Verformen eines als Federelement ausgebildeten Montageelements der Hilfsvorrichtung auf, wobei das Montageelement nach dem Auflegen komplett oder teilweise in seine ursprüngliche Form zurückkehrt.
Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
Figurenliste
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:

1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Hilfsvorrichtung;
2a-2c Verfahrensschritte zur Anbringung eines Verbindungsteils an eine erfindungsgemäße Hilfsvorrichtung;
3 eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Hilfsvorrichtung;
4a-4b Verfahrensschritte zur Anbringung eines Verbindungsteils an die Hilfsvorrichtung aus 3;
5a,5b Schrägansichten einer weiteren Ausführungsform einer Hilfsvorrichtung;
6a-6d Ansichten weiterer Ausführungsformen einer Hilfsvorrichtung.

Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts Anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
Im Kontext der vorliegenden Erfindung bezeichnet ein „Verbindungsteil“ ein Bauteil, dessen Funktion es ist, eine feste Verbindung zweier anderer Bauteile zu ermöglichen. Verbindungsteile in diesem Sinn können vielfältige Formen und Ausdehnungen haben und weisen für gewöhnlich Elemente auf wie Gewindeeinsätze für Schrauben, einrastende Klemmvorrichtungen, Klebeschichten, Magneten, oder ähnliches.
„Montageelemente“ und „Befestigungselemente“ im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnen einzelne Elemente von Bauteilen, welche miteinander korrespondierend verbunden werden können. In einem Fertigungsprozess, in welchem entsprechende Bauteile weiter verarbeitet werden, wird diese Verbindung von einem Monteur, vorzugsweise ohne die Verwendung zusätzlicher Hilfsmittel oder Werkzeuge, durchgeführt.
Wenn im Kontext der vorliegenden Erfindung zwei Gegenstände als „integral verbunden“ beschrieben werden, ist damit gemeint, dass diese ohne erheblichen Aufwand und Gebrauch von Werkzeugen nicht voneinander getrennt werden können. Nach einer Trennung der beiden Gegenstände können sie nicht wieder zusammengefügt werden. Mit „integral verbunden“ kann allerdings auch gemeint sein, dass die beiden Gegenstände direkt aus einem Stück gefertigt sind.
1 zeigt eine Schrägansicht einer Hilfsvorrichtung 10, an welche ein Verbindungsteil 20 in Form einer Annietmutter angelegt ist. Die Hilfsvorrichtung 10 weist hier zwei Montageelemente 11 auf, welche in Form von Säulen ausgebildet sind, wobei jede Säule eine Verengung 12 nahe der Oberseite 13 der Hilfsvorrichtung 10 aufweist. Die Befestigungselemente 21 des Verbindungsteils 20 sind in Form von Löchern ausgebildet, welche mit den Montageelementen 11 der Hilfsvorrichtung 10 überlappen. Zusätzlich wurde hier noch ein Sicherungsteil 30 in Form eines Klemmrings angebracht. Das Sicherungsteil 30 fügt sich in die Verengung 12 des Montageelements 11 ein und fixiert das Verbindungsteil 20 mittels Formschluss. Dies bedeutet, dass eine Bewegung des Verbindungsteils, sowohl Translation als auch Rotation, nach Anbringen des Sicherungsteils verhindert wird.
2a bis 2c zeigen einzelne Schritte in einem Verfahren zum Anbringen eines Verbindungsteils an ein Bauteil.
In 2a ist das Verbindungsteil 20 in einer Ausgangsposition von der Hilfsvorrichtung 10 und dem Bauteil 40 beabstandet, wobei die Auflageseite 22 des Verbindungsteils in Richtung des Bauteils 40 zeigt. Die Hilfsvorrichtung 10 weist einen Vorrichtungskörper 14 auf, welcher an einer Unterseite 15 integral mit dem Bauteil 40 verbunden ist. Zwei Montageelemente 11, welche in Form von Säulen ausgebildet sind, ragen von der Oberseite 13 des Vorrichtungskörpers 14 hervor. Die Befestigungselemente 21 des Verbindungsteils 20, welche hier in Form von Löchern ausgebildet sind, können sich genau senkrecht über den Montageelementen 11 der Hilfsvorrichtung 10 befinden.
2b zeigt die Hilfsvorrichtung 10, nachdem das Verbindungsteil 20 angebracht wurde. Die Auflageseite 22 des Verbindungsteils 20 liegt an der Oberseite 13 des Vorrichtungskörpers 14 an und die beiden Befestigungselemente 21 schließen an die Montageelemente 11 an. Direkt senkrecht über einem der Paare von Montageelement 11 und Befestigungselement 21 kann ein Sicherungsteil 30 in Form eines Klemmrings angeordnet werden.
In 2c ist gezeigt, wie zwei Sicherungsteile 30 in Form von Klemmringen nach dem Anbringen des Verbindungsteils an die Montageelemente 11 der Hilfsvorrichtung 10 angebracht sind. Die Sicherungsteile 30 verhindern, dass sich die Befestigungselemente 21 von den Montageelementen 11 lösen können und fixieren dadurch das Verbindungsteil 20 an dem Bauteil 40.
3a zeigt eine Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform einer Hilfsvorrichtung 10. Die Hilfsvorrichtung 10 weist insgesamt vier Montageelemente 11 auf. Zwei der Montageelemente 11 sind als senkrecht stehende Platten mit jeweils einem rechteckigen Loch 16 ausgebildet und die anderen zwei Montageelemente 11 sind in Form von Halbzylindern ausgebildet. Senkrecht über der Hilfsvorrichtung ist ein Verbindungsteil 20 angeordnet, welches ein Befestigungselement 21 in Form einer Platte aufweist, deren im Wesentlichen rechteckiger Grundriss zwei Ausbuchtungen 23 aufweist. Senkrecht über dem Verbindungsteil 20 ist ein zusätzliches gebogenes Sicherungsteil 30 angeordnet.
3b zeigt eine Schrägansicht der Hilfsvorrichtung 10 aus 3a nach Anbringen des Verbindungsteils 20 und des Sicherungselements 30. Die Ausbuchtungen 23 des Befestigungselements 21 schließen an die halbzylinderförmigen Montageelemente 11 an und die ebenen Kanten des Befestigungselements schließen an die plattenförmigen Montageelemente 11 an. Das gebogene Sicherungsteil 30 ist in die Löcher 16 der Montageelemente 11 eingeklemmt und fixiert das Verbindungsteil 20 mittels Formschluss.
4 zeigt eine Schrägansicht auf eine weitere Ausführungsform einer Hilfsvorrichtung 10, in welcher ein Verbindungsteil 20 fixiert ist. Die Hilfsvorrichtung 10 weist insgesamt vier Montageelemente 11 auf. Zwei der Montageelemente 11 weisen Rücksprünge auf, welche dazu ausgebildet sind die Kanten eines als Platte ausgebildeten Befestigungselements 21 des Verbindungsteils 20 anzuschließen. Die anderen beiden Montageelemente 11 sind in Form von Federelementen ausgebildet, welche das Verbindungsteil 20 mittels Formschluss fixieren.
5a bis 5c zeigen Schritte eines Verfahrens, mit welchem ein Verbindungselement an ein Bauteil mit einer Hilfsvorrichtung wie in 4 gezeigt angebracht wird.
5a zeigt einen Querschnitt durch das Bauteil 40 und das Verbindungsteil 20. Die Hilfsvorrichtung weist einen Vorrichtungskörper 14 auf, welcher an einer Unterseite 15 integral mit dem Bauteil 40 verbunden ist. Die als Federelemente ausgebildeten Montageelemente 11 befinden sich in ihrer Ursprungsposition. Das Verbindungsteil 20 ist seitlich von der Hilfsvorrichtung 10 angeordnet.
In 5b ist das linke der beiden als Federelement ausgebildeten Montageelemente 11 nach unten gebogen. Das Verbindungsteil 20 kann somit problemlos in x-Richtung bewegt und die Kanten des Befestigungselements 21 in die Rücksprünge der Montageelemente 11 geschoben werden.
In 5c hat das Verbindungsteil 20 seine gewünschte Position erreicht. Das linke Federelement 11 ist in seine ursprüngliche Position zurückgekehrt und die beiden Federelemente 11 fixieren das Verbindungsteil 20 in horizontaler Richtung mittels Formschluss.
6a bis 6d zeigen weitere Ausführungsformen Hilfsvorrichtung 10.
Die Hilfsvorrichtung 10 in 6a besitzt insgesamt vier Montageelemente 11 (von denen nur drei sichtbar sind). Zwei der Montageelemente 11 weisen Rücksprünge auf, welche an die Kanten des Befestigungselements 21 des Verbindungsteils 20 anschließen. Die anderen beiden Montageelemente 11 sind in Form von Erhöhungen auf der Oberseite 13 des Vorrichtungskörpers 14 auf. Diese Montageelemente 11 schließen ebenfalls an das Befestigungselement 21 an und fixieren das Verbindungsteil 20 in horizontaler Richtung. Um das Verbindungsteil 20 anzubringen muss es in diesem Fall elastisch verbogen werden und kehrt danach wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Alternativ ist es möglich, dass das Verbindungsteil 20 nicht komplett in seine ursprüngliche Form zurückkehren kann, sondern von den Montageelementen 11 eingeklemmt wird.
Die Hilfsvorrichtung 10 in 6b weist zwei im Wesentlichen als Säulen ausgebildete Montageelemente 11 auf. Diese Montageelemente 11 weisen zusätzlich Federelemente 17 auf. Wenn das Verbindungsteil 20 an die Hilfsvorrichtung 10 angebracht wird, gleiten die als Löcher ausgebildeten Befestigungselemente 21 über die Montageelemente 11 und verformen die Federelemente 17. Anschließend kehren die Federelemente 17 wieder in ihre ursprüngliche Form zurück und fixieren das Verbindungsteil 20 mittels Formschluss.
Die Hilfsvorrichtung 10 in 6c weist zwei im Wesentlichen als Säulen ausgebildete Montageelemente 11 auf. Nach Anbringen des Verbindungselements 20 an die Hilfsvorrichtung 10 werden, wie am rechten Montageelement 11 gezeigt, die Montageelemente 11 plastisch verformt und fixieren das Verbindungsteil 20 mittels Formschluss.
Die Hilfsvorrichtung 10 in 6d weist zwei im Wesentlichen als Säulen ausgebildete Montageelemente 11 auf. Die Montageelemente 11 weisen zusätzlich durchgehende Löcher 16 auf. Nach Anbringen des Verbindungsteils 20 an die Hilfsvorrichtung 10 werden als Drähte ausgebildete Sicherungsteile 30 durch die Löcher 16 geführt und verdreht. Die Sicherungsteile 30 fixieren dann das Verbindungsteil 20 mittels Formschluss.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
Bei den Bauteilen kann es sich um alle erdenklichen, in der Fertigung von Fahrzeugen, insbesondere von Luft- oder Raumfahrzeugen, verwendeten Bauteile handeln. Einzelteile für die Fertigung von Karosserien, Hüllen, Spanten, Flügeln, Triebwerken und ähnlichem sind etwa denkbar.
Sowohl die beschriebenen Hilfsvorrichtungen als auch die Bauteile können mittels vielfältiger additiver Fertigungsprozesse, wie Stereolithographie, selektives Lasersintern, oder selektives Laserschmelzen, gefertigt werden. Auch die beschriebenen Verbindungsteile können mit derartigen oder ähnlichen Methoden hergestellt werden.
Für die Fertigung kann eine Vielzahl von Materialien Verwendung finden, wie etwa Stahl, Titan, Aluminium, Kupfer, deren Legierungen, Keramik, oder auch Kunststoffe, verwendet werden. Hilfsvorrichtung und Bauteil können aus demselben Material aber auch aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden.
Bezugszeichenliste

10: Hilfsvorrichtung
11: Montageelement
12: Verengung
13: Oberseite
14: Vorrichtungskörper
15: Unterseite
16: Loch
17: Federelement
20: Verbindungsteil
21: Befestigungselement
22: Auflageseite
30: Sicherungsteil
40: Bauteil

Claims

Additiv gefertigte Hilfsvorrichtung (10) mit einem Vorrichtungskörper (14), welcher eine Unterseite (15), welche integral mit einem Bauteil (40) verbunden ist, und mindestens ein Montageelement (11), welches von einer Oberseite (13) des Vorrichtungskörpers (14) hervorragt, aufweist, wobei das mindestens eine Montageelement (11) derart angeordnet ist, dass ein Verbindungsteil (20) mit einer Auflageseite (22) und mindestens einem Befestigungselement (21) derart an dem Vorrichtungskörper (14) angebracht werden kann, dass die Auflageseite (22) des Verbindungsteils an der Oberseite (13) des Verbindungskörpers (14) flächig anliegt, und jedes Montageelement (11) des Vorrichtungskörpers (14) an ein Befestigungselement (21) des Verbindungsteils (20) anschließt.
Hilfsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei das mindestens eine Montageelement (11) derart ausgebildet ist, dass nach Anbringen des Verbindungsteils (20) an den Vorrichtungskörper (14) ein zusätzliches Sicherungsteil (30) an das Montageelement (11) angebracht werden kann.
Hilfsvorrichtung (10) nach Anspruch 2, wobei das Montageelement (11) ein durchgehendes Loch (16) aufweist, welches dazu ausgebildet ist, dass Sicherungsteil (30) durch das Loch (16) geführt werden kann.
Hilfsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei das mindestens eine Montageelement (11) in Form einer Säule ausgebildet ist, auf die das Verbindungsteil (20) über das mindestens eine als Loch ausgebildete Befestigungselement (21) gesteckt wird.
Hilfsvorrichtung (10) nach Anspruch 4, wobei das Montagelement (11) im Bereich nahe der Oberseite (13) eine Verengung (12) aufweist.
Hilfsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei mindestens ein Montageelement (11) einen Rücksprung aufweist, in den eine Kante eines als Platte ausgebildeten Befestigungselements (21) des Verbindungsteils (20) derart eingesteckt werden kann, dass das Montageelement (11) das Verbindungsteil (20) mittels Formschluss fixiert.
Hilfsvorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei der Vorrichtungskörper (14) mindestens ein weiteres Montageelement (11) in Form einer Erhöhung aufweist, welches das Verbindungsteil (20) nach dessen Anbringen an den Vorrichtungskörper mittels Formschluss fixiert.
Hilfsvorrichtung (10) nach Anspruch 6, wobei der Vorrichtungskörper mindestens ein weiteres Montageelement (11) in Form eines Federelements aufweist, welches dazu ausgebildet ist, das Verbindungsteil (20) nach dessen Anbringen an den Vorrichtungskörper (14) mittels Formschluss zu fixieren.
Hilfsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens ein Montageelement (11) ein Federelement (17) aufweist, welches dazu ausgebildet ist, das Verbindungsteil (20) nach dessen Anbringung an den Vorrichtungskörper (14) mittels Formschluss zu fixieren.
Hilfsvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Montageelement (11) dazu ausgebildet ist, nach Anbringen des Verbindungsteils (20) an den Vorrichtungskörper (14) derart plastisch verformt zu werden, dass das Montageelement (11) das Verbindungsteil (20) mittels Formschluss zu fixieren.
Verfahren zum Anbringen eines Verbindungsteils (20) an ein Bauteil (40), wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst: Auflegen einer Auflageseite (22) des Verbindungsteils (20) auf eine Oberseite (13) einer Hilfsvorrichtung (10), welche mindestens ein Montageelement (11) aufweist und integral mit dem Bauteil (40) verbunden ist, wobei das mindestens eine Montageelement (11) der Hilfsvorrichtung (10) an ein Befestigungselement (21) des Verbindungsteils (20) anschließt; und Fixieren des Verbindungsteils (20) mittels Formschluss.
Verfahren nach Anspruch 11, wobei der Schritt des Fixierens aufweist, dass ein zusätzliches Sicherungsteil (30) an die Hilfsvorrichtung (10) angebracht wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Verfahren vor dem Schritt des Auflegens zusätzlich noch den folgenden Schritt aufweist: elastisches Verformen des Verbindungsteils (20); und wobei das Verbindungsteil (20) nach dem Auflegen komplett oder teilweise in seine ursprüngliche Form zurückkehrt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei der Schritt des Fixierens aufweist, dass mindestens ein Montageelement (11) der Hilfsvorrichtung plastisch verformt wird.
Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Verfahren vor dem Schritt des Auflegens zusätzlich noch den folgenden Schritt aufweist: elastisches Verformen eines als Federelement ausgebildeten Montageelements (11) der Hilfsvorrichtung; und wobei das Montageelement (11) nach dem Auflegen komplett oder teilweise in seine ursprüngliche Form zurückkehrt.