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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leergut-Rücknahmeautomaten. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Leergut-Rücknahmesystem und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen Leergut-Rücknahmeautomaten bzw. eines solchen Leergut-Rücknahmesystems.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Leergut-Rücknahmeautomaten existieren in den unterschiedlichsten Ausführungsformen. In der Regel funktioniert die Leergutannahme automatisch. Zur Erkennung von Pfandleergut bzw. eines Pfandwertes des eingegebenen Pfandleerguts (so genanntes Leergutgebinde) weist eine Leergutannahmeeinrichtung zumeist ein optisches Abtastsystem auf, wofür es wiederum unterschiedliche Ausführungen gibt. Beispielhaft ist ein Leergut-Rücknahmeautomat mit optischem Abtastsystem in der
DE 10 2009 026 557 A1 und der
EP 2 219 159 B1 beschrieben.
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Bisweilen haben Leergut-Rücknahmeautomaten die Funktion, in einem Einzelhandelsbetrieb Leergut anzunehmen oder ggfs. fremdes oder nicht bepfandetes Leergut abzulehnen. In der Regel sind sie ferner dazu ausgebildet, meist auf eine Benutzeranforderung hin eine zur Verrechnung des Pfandwertes geeignete Pfandwertausgabe, beispielsweise in Form eines ausgedruckten Pfandwertbons, auszugeben.
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In der Regel erhält ein Bediener an dem Leergut-Rücknahmeautomaten kein Geld. Selbst wenn ein Bediener lediglich sein Leergut zurückgeben möchte, muss er also in der Regel nach der Leergut Rückgabe mit seiner Pfandwertausgabe an eine Kasse gehen, um sich seinen Pfandwert auszahlen zu lassen. Sofern der Benutzer im Nachgang der Leergutrücknahme auch einkauft, kann er sich seinen Pfandwert an der Kasse mit seinem Einkauf verrechnen lassen.
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Neuerdings gibt es an Leergut-Rücknahmeautomaten auch die Möglichkeit, seinen Pfandwert zu spenden. Somit wird dem Bediener einerseits der Gang zur Kasse erspart und andererseits wird ihm eine Gewissheit vermittelt, dass diese Handlung einem guten Zweck zugutekommt. Beispielsweise kann dazu an einem Ein-/Ausgabe Terminal eines Leergut-Rücknahmeautomaten ein Pfandspendeknopf (bzw. bei einem Touchscreen ein entsprechender Softbutton) vorgesehen sein. In diesem Fall wird keine Pfandwertausgabe vorgenommen, sondern der Pfandwert auf ein Spendenkonto gebucht.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Benutzer-komfortablere Leergut-Rücknahme zu ermöglichen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Leergut-Rücknahmeautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Leergut-Rücknahmesystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 8 und/oder durch Verfahren mit den Merkmalen der Patentansprüche 10 und 19 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
- - Ein Leergut-Rücknahmeautomat, mit einer automatische Leergutannahmeeinrichtung zur Annahme von Pfandleergut und zur Erkennung dessen Pfandwerts, mit einer Auswertungseinrichtung zur Auswertung von mittels der automatischen Leergutannahmeeinrichtung erkannten Pfandwerten des Pfandleergutes, von an einer Ein-/Ausgabeeinrichtung vorgenommenen Bedieneingaben und/oder von sonstigen Faktoren einer Leergutannahme, mit einer Zugabeeinrichtung, die mit der Auswertungseinrichtung gekoppelt und derart ausgebildet ist, um abhängig von einem Erreichen eines von der Auswertungseinrichtung ermittelten, vorbestimmten Auswertungsergebnisses eine Ausgabe zumindest eines Zugabeartikels und/oder zumindest einer Zugabeinformation, insbesondere unabhängig von einer Pfandwertausgabe, vorzunehmen.
- - Ein Leergut-Rücknahmesystem zur Rücknahme von Leergut, mit einem erfindungsgemäßen Leergut-Rücknahmeautomat, mit einem separat zum Leergut-Rücknahmeautomat ausgebildeten Ausgabeautomaten, welcher mit der Zugabeeinrichtung des Leergut-Rücknahmeautomat gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, die von der Zugabeeinrichtung bereitgestellte Zugabeinformation aufzunehmen und entsprechend der aufgenommenen Zugabeinformation zumindest einen Zugabeartikel auszugeben.
- - Ein Verfahren zum Betreiben eines Leergut-Rücknahmeautomaten, insbesondere eines erfindungsgemäßen Leergut-Rücknahmeautomaten, mit den Schritten: Annehmen von Leergut und Erkennen eines Pfandwertes des Leerguts an einer automatischen Leergutannahmeeinrichtung; Erkennen von Bedieneingaben an einer für die Bedienung des Leergut-Rücknahmeautomaten vorgesehenen Ein-/Ausgabeeinrichtung; Auswerten von mittels der automatischen Leergutannahmeeinrichtung erkannten Pfandwerten, von an der Ein-/Ausgabeeinrichtung vorgenommenen Bedieneingaben und von sonstigen Faktoren der Leergutannahme; und Ausgeben eines Zugabeartikels oder einer Zugabeinformation abhängig von dem Erreichen eines vorbestimmten Auswertungsergebnisses, insbesondere unabhängig von einer Pfandwertausgabe.
- - Ein Verfahren zur Rücknahme von Leergut, wobei ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben eines Leergut-Rücknahmeautomaten vorgenommen wird, wobei ferner an einem separaten Ausgabeautomaten zur Ausgabe von Zugabeartikeln, insbesondere Getränkeautomat, vorzugsweise Heißgetränkeautomat, die Zugabeinformation eingelesen und ein Zugabeartikel, insbesondere Getränk, vorzugsweise Heißgetränk, ausgegeben wird.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, einen Leergut-Rücknahmeautomaten derart einzurichten, dass unter gewissen Voraussetzungen die Leergutrückgabe für einen Benutzer durch eine Ausgabe eines Zugabeartikels oder einer zum Erhalt eines Zugabeartikels berechtigenden Zugabeinformation belohnt wird. Dazu sind eine mit einer automatischen Leergutannahmeeinrichtung und einer Ein-/Ausgabe Einrichtung des Leergut-Rücknahmeautomaten gekoppelte Auswertungseinrichtung sowie eine Zugabeeinrichtung vorgesehen. Die Auswertungseinrichtung wertet die erkannten Pfandwerte, vorgenommenen Bedieneingaben und sonstige Faktoren einer Leergutannahme, beispielsweise die Tageszeit, ob Fremdleergut oder eine andere vorbestimmte Art von Leergut zurückgegeben wurde oder dergleichen, zu einem Auswertungsergebnis aus, welches an die Zugabeeinrichtung weitergegeben wird.
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Die Zugabeeinrichtung ist entsprechend ausgebildet, abhängig von dem Auswertungsergebnis einen Zugabeartikel oder eine Zugabeinformation auszugeben, was unabhängig von einer Pfandwertausgabe vorgenommen wird. Dementsprechend wird bei Vorliegen eines positiven Auswertungsergebnisses, insbesondere umfassend ein oder mehrere vorbestimmte Ereignisse, unabhängig von einer Pfandwertausgabe ein Zugabeartikel oder eine Zugabeinformation ausgegeben und bei Vorliegen eines negativen Auswertungsergebnisses nichts oder ggfs. nur eine Pfandwertausgabe ausgegeben. Denkbar wäre ferner, je nach Art, Qualität oder Höhe eines Auswertungsergebnisses unterschiedliche Zugabeartikel und/oder Zugabeinformationen mittels der Zugabeeinrichtung auszugeben.
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Auf diese Weise wird es für einen Bediener, wobei es sich in der Regel um einen Kunden eines den Leergut-Rücknahmeautomaten einsetzenden Einzelhandelsbetriebs handelt, attraktiver sein Leergut an dem Leergut-Rücknahmeautomaten abzugeben. Dies hat wiederum den Effekt, dass Kunden deshalb oder etwa auch gegebenenfalls häufiger den Leergut-Rücknahmeautomaten und damit auch den Einzelhandelsbetrieb aufsuchen und/oder gegenüber anderen Einzelhandelsbetrieben bevorzugen wird. Damit trägt die vorliegende Erfindung vorteilhaft einerseits zur Kundenzufriedenheit und andererseits zur Kundenbindung bei.
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Darüber hinaus kann, insbesondere wenn es sich bei dem Zugabeartikel um ein Lebensmittel zum sofortigen Verzehr, beispielsweise ein Heißgetränk, handelt, die Verweildauer eines Kunden in dem Einzelhandelsbetrieb durch den Verzehr des Lebensmittels verlängert werden. Auf diese Weise verbleibt vorteilhaft mehr Zeit, um Kaufanreize zu schaffen.
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Sofern die Zugabeeinrichtung eine Zugabeinformation ausgibt, kann ferner durch eine Positionierung eines korrespondierenden Ausgabeautomaten ein Weg des Kunden durch den Einzelhandelsbetrieb beeinflusst werden. Beispielsweise kann der zum Einlesen der Zugabeinformation und Ausgeben eines Zugabeartikels ausgebildete Ausgabeautomat derart positioniert werden, dass ein Kunde, welcher ursprünglich nur sein Leergut zurückgeben wollte, dennoch den gesamten Einzelhandelsbetrieb bzw. dessen Ausstellungsflächen durchquert, um seinen Zugabeartikel zu erhalten. Auf diese Weise kann eine Warenpräsentation stattfinden, welche (je nach Gestaltung des Einzelhandelsbetriebs) bei einem direkten Gang zur Kasse gegebenenfalls nicht stattgefunden hätte.
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Die Ein-/Ausgabeeinrichtung kann sämtliche für Leergut-Rücknahmeautomaten geeignete Ausgestaltungen aufweisen, beispielsweise als Anzeige/Bildschirm mit Tastenbedienung, Touchscreen oder dergleichen. Denkbar sind ebenso Sprach- und/oder Gestensteuerungen oder dergleichen.
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Die Auswertungseinrichtung kann insbesondere eine Recheneinrichtung mit einem Auswertungsalgorithmus aufweisen, in welchem die eine Ausgabe einer Zugabe, d.h. eines Zugabeartikels oder einer Zugabeinformation, auslösenden Ereignisse einstellbar sind. Vorzugsweise sind die Ereignisse frei auf den jeweiligen Anwendungsfall programmierbar.
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Bei entsprechenden Ereignissen handelt es sich beispielsweise um das Erreichen von Grenzwerten bestimmter Faktoren, unter anderem einzelne oder eine Summe von mittels der automatischen Leergutannahmeeinrichtung erkannten Pfandwerten, um an der Ein-/Ausgabeeinrichtung vorgenommene Bedieneingaben und/oder sonstigen Faktoren der Leergutannahme. Je nach Auslegung des Auswertungsalgorithmus können für das Auswertungsergebnis ein oder mehrere Ereignisse bzw. ein oder mehrere Faktoren relevant sein. Insbesondere können sich die Ereignisse, beispielsweise zeitbasiert oder zufällig, auch ändern.
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Insbesondere wird stets eine Auswertung anhand der Faktoren vorgenommen, d. h. nicht wahllos an jeden Bediener oder bei jeder Leergutannahme eine Zugabe ausgegeben, sondern stets in Abhängigkeit eines vorbestimmten Auswertungsergebnisses.
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Ein vorbestimmtes Auswertungsergebnis, welches eine Zugabe auslöst, kann verschiedenste vorbestimmte Ereignisse umfassen. Darunter ist zu verstehen, dass die Auswertungseinrichtung anhand der ihr zur Verfügung gestellten Eingangsinformationen, beispielsweise durch Abgleich mit Grenzwerten, ein vorbestimmtes Ereignis erkennt und dies in geeigneter Weise an die Zugabeeinrichtung kommuniziert, welche daraufhin die Zugabe ausgibt.
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Dazu kann das vorbestimmte Auswertungsergebnis einzelne erkannte Ereignisse oder ggfs. auch Kombinationen von erkannten Ereignissen umfassen.
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Denkbar ist auch, die Auswertungseinrichtung und/oder Zugabeeinrichtung derart auszulegen, dass abhängig von dem erkannten Ereignis eine unterschiedliche Ausgabe einer Zugabe an der Zugabeeinrichtung veranlasst wird. Dies kann in den Algorithmus der Auswertungseinrichtung oder in eine Ansteuerungslogik der Zugabeeinrichtung integriert vorgesehen sein. Beispielsweise kann somit bei vorbestimmten Ereignissen eine kleinere Zugabe, zum Beispiel ein kleines Heißgetränk, und bei anderen vorbestimmten Ereignissen eine größere Zugabe, beispielsweise ein großes Heißgetränk, ausgegeben werden.
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Vorzugsweise kann darüber hinaus im Falle eines positiven Auswertungsergebnisses eine zusätzliche Abfrage mittels der Ein-/Ausgabevorrichtung vorgesehen werden, ob der Bediener die Ausgabe einer Zugabe wünscht. Somit kann vorteilhaft eine unerwünschte Ausgabe einer Zugabe vermieden werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das vorbestimmte Auswertungsergebnis ein Erreichen eines vorbestimmten Pfandwertes. Auf diese Weise können beispielsweise Kunden, bei welchen aufgrund des größeren zurückgegebenen Pfandwertes potentiell mit einem größeren Einkauf zu rechnen ist, eine Zugabe erhalten.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst das vorbestimmte Auswertungsergebnis bei einer Ausführungsform als Faktor der Leergutannahme einen vorbestimmten Zeitpunkt der Leergutannahme. Beispielsweise kann zu bestimmten Tageszeiten, an welchen der Leergut-Rücknahmeautomat normalerweise weniger frequentiert ist, die Nutzung zu diesen Zeiten durch die Zugabe attraktiver gemacht werden. Unter einem vorbestimmten Zeitpunkt ist somit insbesondere das Zusammenfallen des tatsächlichen Zeitpunktes der Leergutannahme mit einem vorbestimmten Zeitfenster zu verstehen. Auf diese Weise kann vorteilhaft das Kundenverhalten beeinflusst werden.
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Weiterhin alternativ oder zusätzlich umfasst das Auswertungsergebnis bei einer Ausführungsform ein Erkennen einer vorbestimmten Leergutart. Beispielsweise kann so einem Kunden, welcher ein einem hochpreisigen Artikel zugeordnetes Leergut zurückgibt, eine Zugabe erhalten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Ein-/Ausgabeeinrichtung zur Bedienerabfrage eingerichtet und stellt eine Auswahlmöglichkeit zum Spenden des Pfandwertes bereit. In diesem Fall umfasst das vorbestimmte Auswertungsergebnis die Auswahl der Spende des Pfandwertes. Insbesondere kann das Auswertungsergebnis positiv ausfallen, falls ein vorbestimmter Mindestpfandwert erreicht ist und gespendet wird. Dementsprechend umfasst bei einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens das Erkennen von Bedieneingaben eine Bedienerabfrage über die Ein-/Ausgabeeinrichtung, wobei eine Auswahlmöglichkeit zum Spenden des Pfandwertes bereitgestellt wird, und wobei das vorbestimmte Auswertungsergebnis die Auswahl der Spende des Pfandwertes umfasst, insbesondere falls ein vorbestimmter Mindestpfandwert erreicht ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die automatische Leergutannahmeeinrichtung zum Erkennen von Fremdleergut ausgebildet, wobei das vorbestimmte Auswertungsergebnis eine Fremdleerguterkennung umfasst. Dementsprechend umfasst bei einem erfindungsgemäßen Verfahren das vorbestimmte Auswertungsergebnis eine Fremdleerguterkennung der automatischen Leergutannahmeeinrichtung. Auf diese Weise ist es möglich, mit der Zugabe gezielt Kunden anzusprechen, welche den mit dem Leergut verknüpften Artikel bei Konkurrenzbetrieben gekauft haben. Insbesondere können auf diese Weise bisher oder teilweise fremdkaufende Kunden gebunden werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Ein-/Ausgabeeinrichtung zur Darstellung eines Gewinnspiels eingerichtet. Insbesondere kann die Darstellung des Gewinnspiels durch die Eingabe von Leergut initiiert werden, sodass sie nach Eingabe von oder nach Anforderung einer Pfandwertausgabe Leergut startet. Das vorbestimmte Auswertungsergebnis umfasst in diesem Fall einen auf eine Bedieneingabe an der Ein-/Ausgabeeinrichtung folgenden Gewinn des Gewinnspiels. Beispielsweise erhält ein Kunde bei jeder Leergutrückgabe die Möglichkeit auf den Gewinn einer Zugabe.
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Entsprechend umfasst bei einer Ausführungsform eines Verfahrens das Erkennen von Bedieneingaben ein über die Ein-/Ausgabeeinrichtung dargestelltes Gewinnspiel, wobei das vorbestimmte Auswertungsergebnis einen auf eine Bedieneingabe an der Ein-/Ausgabeeinrichtung folgenden Gewinn des Gewinnspiel umfasst. Insbesondere startet das Gewinnspiel nach Eingabe von Leergut, vorzugsweise nach Anforderung einer Pfandwertausgabe.
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Bei einer Weiterbildung kann der Automat mit einem Bewegungssensor und/oder mit einem einen Bedienraum vor dem Automaten überwachenden optischen Sensor ausgestattet sein, um Missbrauch, d.h. bewusst einzelne Leerguteingabe zur mehrfachen Teilnahme an dem Gewinnspiel oder zum mehrfachen erhalt einer Zugabe, zu vermeiden. Dementsprechend kann eine Zugabe nur dann ausgegeben bzw. ein Gewinnspiel beispielsweise nur dann neu gestartet werden, wenn zuvor der Bedienraum geräumt bzw. freigegeben wird. Beispielsweise kann dies als Faktor in die Auswertung der Auswertungseinheit eingehen. Insbesondere wird so auch eine unnötige Blockade des Leergut-Rücknahmeautomaten vermieden und einem nachfolgenden Kunden stets der Zugang zum bzw. die Benutzung des Leergut-Rücknahmeautomaten schneller ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Zugabeeinrichtung als ein in den Leergut-Rücknahmeautomaten integrierter oder an den Leergut-Rücknahmeautomaten anschließender oder angeschlossener Ausgabeautomat zur Ausgabe von Zugabeartikeln, insbesondere Getränkeautomat, vorzugsweise Heißgetränkeautomat, ausgebildet. Auf diese Weise erhält ein Bediener seinen Zusatzartikel direkt im Anschluss an die Leergutrückgabe.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Zugabeeinrichtung zur Ausgabe der Zugabeinformation in den Leergut-Rücknahmeautomaten integriert oder an den Leergut-Rücknahmeautomaten angeschlossen ausgebildet. In einer einfachsten Form kann es sich bei der Zugabeeinrichtung um einen zusätzlich zu diesem Zwecke genutzten Bondrucker handeln, welcher unabhängig von der Ausgabe der Zugabeinformation auch zur Pfandwertausgabe, das heißt Ausdrucken eines Pfandwertbons, vorgesehen ist.
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Bei weiteren Ausführungsformen ist es aber auch möglich, eine zusätzliche Zugabeeinrichtung zur Ausgabe der Zugabeinformation zusätzlich zu einem herkömmlichen Bondrucker vorzusehen. Beispielsweise kann es sich um einen weiteren Drucker, insbesondere zum Bedrucken von besonders gestaltetem Papier, handeln. Vorteilhaft hebt sich die Zugabeinformation somit von einer Pfandwertausgabe ab.
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Bei weiteren Ausführungsformen kann die Zugabeeinrichtung auch als Couponausgabe ausgebildet sein. In diesem Fall wird die Zugabeinformation insbesondere nicht vor Ort gedruckt, sondern in Form eines vorgefertigten Coupons ausgegeben. Vorteilhaft erlaubt ermöglicht dies eine höhere Gestaltungsfreiheit beim Design eines Coupons.
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Bei weiteren Ausführungsformen kann die Zugabeeinrichtung auch als Wertmünzausgabe vorgesehen sein. Diese kann sowohl als mechanisch durch ihre Form kodierte Wertmünzen als auch als elektronisch kodierte Wertmünze, beispielsweise mit integriertem RFID Chip, vorgesehen sein.
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Bei noch weiteren Ausführungsformen kann die Zugabeeinrichtung als Datenübertragungseinrichtung, vorzugsweise zur kabellosen Datenübertragung, beispielsweise mittels NFC, WLAN, Bluetooth, etc., vorgesehen sein. In diesem Fall ist die Zugabeeinrichtung ausgelegt, die Zugabeinformation an einen Empfängermedium, beispielsweise ein Smartphone eines Bedieners, eine in einen Einkaufswagen integrierte Recheneinrichtung oder direkt an einen Ausgabeautomaten, zu übertragen. Ferner wäre es denkbar, die Zugabeinformation an eine Identität eines Einkaufswagens zu koppeln, beispielweise an einen an dem Einkaufwagen angebrachten Barcode, QR-Code oder eine daran angebrachte Nummer, welche an dem Ausgabeautomaten einlesbar ist.
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Dementsprechend kann auch bei einem erfindungsgemäßen Verfahren die Zugabeinformation in Form einer Couponausgabe, insbesondere für ein Einkaufsguthaben, eines Rabattcoupons, einer Wertmünzausgabe oder eines Bonausdrucks ausgegeben wird. Zusätzlich oder alternativ kann die Zugabeinformation in Form eines QR-Codes und/oder Barcodes ausgegeben werden. Dieser QR-Code bzw. Barcode kann zum Beispiel auf einem Coupon, Bon oder sonstigen Ausdruck aufgedruckt sein. Zusätzlich oder alternativ kann dieser QR-Code bzw. Barcode z.B. auch auf ein Mobilfunktelefon oder Smartphone gesendet werden und von einem Nutzer des Mobilfunktelefons bzw. Smartphones entsprechend verwendet werden. Zusätzlich oder alternativ kann dieser QR-Code bzw. Barcode z.B. auch von einem Gerät mit eingebauten Scanner aufgenommen werden. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang das so genannte Mobile-Tagging. Nachdem die meisten modernen Mobilfunktelefone, Smartphone und PDAs über eine eingebaute Kamera und eine Software, die das Interpretieren von QR-Codes bzw. Barcodes ermöglichen, verfügen, lässt sich mittels Mobile-Tagging auf sehr einfache und elegante Weise von einem Benutzer eines Mobilfunktelefons, Smartphones und PDAs die im ausgegebenen QR-Code bzw. Barcode hinterlegte Zugabeinformation einlesen.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird die Zugabeinformation in Form eines Datensignals, insbesondere mittels drahtloser Datenübertragung und besonders bevorzugt im Radiofrequenzbereich mittels WiMAX, NFC, Bluetooth, WLAN oder dergleichen, ausgegeben. Denkbar wäre natürlich auch IrDA und optische Datenübertragung im infraroten bzw. optischen Frequenzbereich.
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Zusätzlich oder alternativ wird dabei als drahtlose Datenübertragung eine Mobilfunkverbindung herangezogen, wobei die Zugabeinformation in diesem Fall über eine Mobilfunkverbindung an zumindest ein vorbestimmtes Mobilfunktelefon gesendet wird.
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Bei einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, eines Leergut-Rücknahmeautomaten oder einer Leergut-Rücknahmesystem wird als Zugabeartikel ein Lebensmittel, insbesondere Getränk, ausgegeben. Es kann sich dabei um ein Kaltgetränk oder um ein Heißgetränk handeln. Denkbar wäre aber auch ein Speiseeis, eine Suppe oder ein anderes Lebensmittel. Vorzugsweise erfolgt die Ausgabe des Lebensmittels zum sofortigen Verzehr, d.h. in offener Form, beispielsweise in einen Becher.
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Insbesondere kann ein Zugabeartikel oder eine Zugabeinformation sämtliche denkbare Zugaben oder Vorteile zu einem herkömmlichen Einkauf in einem üblicherweise einem Leergut-Rücknahmeautomaten betreibenden Einzelhandel, insbesondere in Supermärkten oder Einkaufszentren, umfassen. Beispielsweise kann es sich bei dem Zugabeartikel bzw. der Zugabeinformation um ein Einkaufsguthaben, einen Rabattcoupon, insbesondere für bestimmte Produkte, Guthaben für Musikdownloads, Mobilfunkguthaben, exklusiven Zugang zu einer Expresskasse, eine gratis Entwertung eines Parktickets, eine Mahlzeit von einer Frische-, Snack- oder Grilltheke, Süßigkeiten, oder dergleichen handeln.
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Dementsprechend ist bei einer Ausführungsform einer Leergut-Rücknahmesystem der Ausgabeautomat beispielsweise als Getränkeautomat, insbesondere Heißgetränkeautomat, ausgebildet.
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Bei einer weiteren Ausführungsform können aber auch andere Arten von Zugabeartikeln, beispielsweise in Form eines Lotterieloses, eines kleinen Spielzeugs, eines Lebensmittelsnacks, eines Guthabens für bestimmte Konsumzwecke oder eines Einkaufsvorteils, beispielsweise gratis Parken, Benutzung einer Expresskasse, Rabatt für den Einkauf, oder dergleichen ausgegeben werden.
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Bei noch weiteren Ausführungsformen ist auch eine Ausgabe einer Bonuspunkteinformation und/oder eine direkte Buchung von Bonuspunkten für ein Bonuspunktesystem als Zugabeartikel denkbar.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Insbesondere sind sämtliche Ausführungsformen eines Leergut-Rücknahmeautomaten auf ein Verfahren zum Betreiben eines Leergut-Rücknahmeautomaten übertragbar, und umgekehrt.
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Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 ein schematisches Schaltbild eines Leergut-Rücknahmeautomaten gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung einer Leergut-Rücknahmesystem mit einem Leergut-Rücknahmeautomaten gemäß 1;
- 3 ein schematisches Schaltbild eines Leergut-Rücknahmeautomaten gemäß einer weiteren Ausführungsform; und
- 4 ein Flussdiagramm eines schematischen Ablaufs eines Verfahrens zum Betreiben eines Leergut-Rücknahmeautomaten.
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Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt ein schematisches Schaltbild eines Leergut-Rücknahmeautomaten 1 gemäß einer Ausführungsform.
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Der Leergut-Rücknahmeautomat 1 weist eine automatische Leergutannahmeeinrichtung 2 zur Annahme von Pfandleergut und Erkennung dessen Pfandwerts 7 auf. Rein beispielhaft ist hier eine Leergutannahmeeinrichtung in Form eines schematisch skizzierten Annahmesystems dargestellt, welches einen großen eckigen Einschubschacht zum Einstellen von Leergutgebinden und einen kleinen runden Einschubschacht zum Einführen von Einzelflaschen aufweist. Es kann sich insbesondere auch um ein kombiniertes Einweg- und Mehrweg-Pfandleergut Annahmesystem handeln. Insbesondere kann der kleinere runde Einschubschacht auch zur Annahme von Einwegflaschen und/oder -dosen vorgesehen sein. Derartige Annahmesysteme sind dem Fachmann allgemein bekannt, weshalb an dieser Stelle von einer detaillierten Erläuterung abgesehen wird.
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Der Leergut-Rücknahmeautomat 1 weist ferner eine Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 zur Ein- und Ausgabe von Bedieninformationen 8 auf. Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich beispielsweise um ein dem Fachmann an sich bekanntes Bedienpanel mit Touchscreen.
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Auf dem Touchscreen werden Bedieninformationen, wie beispielsweise der aktuell bereits angenommene Pfandwert, Hinweise zur korrekten Bedienung der Leergutannahmeeinrichtung, Warn- und Fehlerhinweise und dergleichen dargestellt. Ferner kann ein Bediener über den Touchscreen Eingaben vornehmen, beispielsweise einen Pfandwertbon anfordern. Auf die erfindungsgemäße Einbindung bzw. den erfindungsgemäßen Betrieb der Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 wird im Folgenden noch Bezug genommen.
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Der Leergut-Rücknahmeautomat 1 weist des Weiteren eine Auswertungseinrichtung 4 auf. Diese ist zur Auswertung von Faktoren der Leergutannahme, d. h. von mittels der automatischen Leergutannahmeeinrichtung 2 erkannten Pfandwerten 7, von an der Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 vorgenommenen Bedieneingaben 8 und/oder von sonstigen Faktoren 9; 14 einer Leergutannahme, beispielsweise Informationen zur Art des Leerguts, zu einer Fremdleerguterkennung 14 oder externer Faktoren 9, wie beispielsweise einem Zeitpunkt der Leergutannahme, ausgebildet.
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Die Auswertungseinrichtung 4 kann insbesondere eine Recheneinrichtung mit einem Auswertungsalgorithmus aufweisen, in welchem die eine Ausgabe einer Zugabe, d.h. eines Zugabeartikels oder einer Zugabeinformation, auslösenden Ereignisse einstellbar sind. Beispielsweise kann ein Grenzwert eines Faktors, wie dem erkannten Pfandwert, eingestellt werden, welcher zur Ausgabe einer Zugabe führen soll.
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Ferner weist der Leergut-Rücknahmeautomat eine Zugabeeinrichtung 5 auf, welche bei der dargestellten Ausführungsform zur Ausgabe einer Zugabeinformation 11 ausgebildet ist. Die Zugabeeinrichtung 5 gibt entsprechend abhängig von einem Erreichen eines vorbestimmten Auswertungsergebnisses 6 der Auswertungseinrichtung 4 eine Zugabeinformation 11 aus. Das Auswertungsergebnis 6 wird dazu von der Auswertungseinrichtung 4 an die Zugabeeinrichtung 5 übergeben. Sofern es sich bei dem Auswertungsergebnis um ein vorbestimmtes Auswertungsergebnis 6, d. h. ein erkanntes vorbestimmtes Ereignis, handelt, wird unabhängig von einer Pfandwertausgabe die Ausgabe einer Zugabeinformation 11 vorgenommen.
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Eine Pfandwertausgabe ist dabei nicht erforderlich, kann aber vor- und/oder nachgeschaltet vorgenommen werden.
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Die Pfandwertausgabe ist insbesondere unabhängig von einem Auswertungsergebnis der Auswertungseinheit 4 und wird beispielsweise auf eine Anforderung eines Bedieners hin direkt vorgenommen.
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Beispielhaft handelt es sich bei der Zugabeeinrichtung 5 um einen Bondrucker mit einer auf das Auswertungsergebnis 6 der Auswertungseinrichtung reagierenden Ansteuerung. Die Zugabeinformation wird somit bei Eintritt eines vorbestimmten Auswertungsergebnisses ausgedruckt. Der Bondrucker kann unabhängig von der Ausgabe der Zugabeinformation 11 ggfs. auch zur Pfandwertausgabe, d.h. dem Druck eines Pfandwertbons, dienen.
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Das vorbestimmte Auswertungsergebnis 6 welches die Zugabeeinrichtung 5 zur Ausgabe einer Zugabe veranlasst, umfasst beispielsweise ein Erreichen eines vorbestimmten Pfandwertes 7. Der Pfandwert 7 als Faktor der Leergutannahme muss dazu einen vorbestimmten Grenzwert überschreiten. Durch die Leergutannahmeeinrichtung 2 erfasste Pfandwerte 7 werden zunächst zu Informationszwecken an die Ein/Ausgabeeinrichtung 3 und, beispielsweise bei einer Anforderung einer Pfandwertausgabe oder bei Auswahl einer Spende des Pfandwertes an der Ein/Ausgabeeinrichtung 3 an die Auswertungseinrichtung 4 übergeben.
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Weitere vorbestimmte Auswertungsergebnisse können beispielsweise einen vorbestimmten Zeitpunkt der Leergutannahme umfassen. Ein Zeitpunkt der Leergutannahme als Faktor muss dazu in einem vorbestimmten Bereich bzw. in einer vorbestimmten Zeitspanne liegen. Ein aktueller Zeitpunkt 9 der Leergutannahme kann dazu von extern, beispielsweise über ein Funkuhrsignal oder über das Internet, an die Auswertungseinrichtung kommuniziert werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Zeitmesser in den Leergut-Rücknahmeautomat 1, insbesondere in die Auswertungseinheit 4, integriert vorgesehen sein.
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Weitere mögliche Faktoren sind ein Erkennen einer vorbestimmten Leergutart oder eine Fremdleerguterkennung 14, welche durch die Leergutannahmeeinrichtung erfasst und an die Auswertungseinrichtung 4 kommuniziert werden. Gleichzeitig ist eine entsprechende Anzeige an der Ein/Ausgabeeinrichtung 3 möglich. Dementsprechend können das Erkennen einer vorbestimmten Leergutart oder eine Fremdleerguterkennung 14 von dem vorbestimmten Auswertungsergebnis 6 umfasst sein.
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Die Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 ist ferner zur Bedienerabfrage eingerichtet. Neben der Anforderung einer Pfandwertausgabe ist für einen Benutzer auch eine Auswahlmöglichkeit in Form eines weiteren Softkeys, d. h. einer dazu vorgesehenen an dem Touchscreen dargestellten Schaltfläche, zum Spenden des Pfandwertes 7 vorgesehen. In diesem Fall kann das vorbestimmte Auswertungsergebnis 6 die Auswahl der Spende des Pfandwertes 7, insbesondere in Kombination mit einem vorbestimmten Mindestpfandwert, umfassen. Dementsprechend wird an der Zugabeeinrichtung eine Zugabeinformation ausgegeben, wenn der gespendete Pfandwert eine vorbestimmte Höhe überschreitet.
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Denkbar ist auch, die Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 zur Darstellung eines Gewinnspiels einzurichten. Beispielsweise kann nach Eingabe von Leergut bei Anforderung einer Pfandwertausgabe ein Gewinnspiel angezeigt werden. Sofern daraufhin eine Bedieneingabe, beispielsweise eine Auswahl von angezeigten Optionen des Gewinnspiels, erfolgt, kann per Zufallsgenerator, gegebenenfalls begleitet von einer entsprechenden Animation, bestimmt werden, ob die Auswahl zu einem Gewinn führt. Auf diese Weise kann das vorbestimmte Auswertungsergebnis 6 einen auf eine Bedieneingabe, d. h. die Teilnahme an dem Gewinnspiel, folgenden Gewinn umfassen.
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Die Zugabeeinrichtung 5 ist hier in den Leergut-Rücknahmeautomaten 1 integriert ausgebildet. Eine damit ausgegebene Zugabeinformation enthält eine Berechtigung zum Erhalt eines Zugabeartikels. Beispielsweise kann dazu ein Bon ausgedruckt werden, der an einem Ausgabeautomaten, an einem Ausgabeschalter oder an einer Kasse eingelöst werden kann.
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Bei weiteren Ausführungsformen kann es sich bei der Zugabeeinrichtung 5 neben einem Bondrucker beispielsweise auch um eine Couponausgabe, Wertmünzausgabe, oder Datenübertragungseinrichtung, vorzugsweise zur kabellosen Datenübertragung, handeln. Dementsprechend enthält dann ein Coupon, eine Wertmünze oder ein Datensatz die Berechtigung zum Erhalt eines Zugabeartikels.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer Leergut-Rücknahmesystem 10 mit einem Leergut-Rücknahmeautomaten 1 gemäß 1.
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Eine Leergut-Rücknahmesystem 10 dient vorrangig zur Rücknahme von Leergut und weist dazu den Leergut-Rücknahmeautomaten 1 auf. Darüber hinaus ist ein separater Ausgabeautomat 12 zur Ausgabe von Zugabeartikeln 13 vorgesehen, welcher zum Einlesen der Zugabeinformation 11 und entsprechender Ausgabe eines Zugabeartikels 13 ausgebildet ist.
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Der Leergut-Rücknahmeautomat 1 und der Ausgabeautomat 12 sind vorzugsweise räumlich voneinander getrennt, wie in 2 mit der gestrichelten Linie symbolisiert. Beispielsweise kann der Leergut-Rücknahmeautomat 1 am Eingang eines Einzelhandelbetriebes aufgebaut sein, während der Ausgabeautomat 12 innerhalb von Ausstellungsflächen des Einzelhandelsbetriebs angeordnet sein kann. Ein mittels der Zugabeeinrichtung 5 ausgedruckter, eine Zugabeinformation 11 enthaltender Bon ist an einer Lesestation 15 des Ausgabeautomaten 12 ein lesbar, woraufhin der Ausgabeautomat 12 einen Zugabeartikel 13 ausgibt.
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In der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei dem Ausgabeautomaten 12 um einen Getränkeautomat. Insbesondere kann es sich um einen Heißgetränkeautomaten handeln. Der Zugabeartikel 13 stellt somit ein Getränk, vorzugsweise Heißgetränk, dar. Dieses wird zum sofortigen Verzehr in offener Form ausgegeben. Ein Bediener hält dazu den die Zugabeinformation enthaltenen Bon an die Lesestation 15 und wählt daraufhin an einer Auswahlstation 16 ein gewünschtes Getränk bzw. Heißgetränk aus. Dieses wird dann an einer Zubereitungsstation 17 automatisch zubereitet und kann anschließend entnommen und verzehrt werden.
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3 zeigt ein schematisches Schaltbild eines Leergut-Rücknahmeautomaten 1' gemäß einer weiteren Ausführungsform.
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Der Leergut-Rücknahmeautomat 1' weist in großen Teilen gleiche Elemente und Funktionen wie der Leergut-Rücknahmeautomat 1 gemäß 1 auf. Im Folgenden wird daher lediglich auf Unterschiede eingegangen.
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Im Unterschied zu der Ausführungsform nach 1 und 2 ist die Zugabeeinrichtung 5' hier als ein in den Leergut-Rücknahmeautomaten 1' integrierter Ausgabeautomat 12' zur direkten Ausgabe von Zugabeartikeln 13 ausgebildet. Insbesondere handelt es sich um eine in den Leergut-Rücknahmeautomaten 1' integrierten Getränkeautomat, vorzugsweise Heißgetränkeautomat.
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Bei weiteren Ausführungsformen kann die Zugabeeinrichtung 5' auch als ein, vorzugsweise direkt, an den Leergut-Rücknahmeautomaten 1' anschließender oder angeschlossener Ausgabeautomat 12' ausgelegt sein. Der Anschluss kann mechanisch, elektrisch und/oder elektronisch ausgebildet sein.
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Die Integration bzw. der direkte Anschluss des Ausgabeautomaten 12' ermöglicht eine direkt an die Leergutrückgabe anschließende Ausgabe des Zugabeartikels 13. Dementsprechend wird hier im Betrieb direkt ein Zugabeartikel 13 ausgegeben, wenn ein vorbestimmtes Auswertungsergebnis 6 vorliegt.
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Insbesondere können auch weitere an die direkte Ausgabe angepasste Maßnahmen getroffen werden. Beispielsweise können dazu günstig gestaltete Einkaufswagen, welche üblicherweise zunächst zum Leerguttransport und darauf folgend ggfs. zum Einkauf vorgesehen sind, mit einem Becherhalter versehen sein. Insbesondere ist der Becherhalter auf einen als Zugabeartikel ausgegebenen Getränkebecher, insbesondere auf dessen Größe und Form, abgestimmt. Somit wird der Genuss des Zugabeartikels beim Einkauf vorteilhaft angenehmer und einfacher.
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Zusätzlich zu den in Bezug auf 1 bereits beschriebenen Komponenten weist diese Ausführungsform eines Leergut-Rücknahmeautomaten 1' auch noch einen von der Zugabeeinrichtung 5' unabhängigen Pfandwertbondrucker 18 zur unabhängigen Pfandwertausgabe auf. Dieser wird ausgehend von der Ein-/Ausgabeeinheit 3, ggfs. über die Auswertungseinheit 4 aber unabhängig von einem Auswertungsergebnis, angesteuert wenn eine Pfandwertausgabe angefordert wird.
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4 zeigt ein Flussdiagramm eines schematischen Ablaufs eines Verfahrens zum Betreiben eines Leergut-Rücknahmeautomaten 1; 1'.
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Dieses Verfahren ist mit einem Leergut-Rücknahmeautomaten 1; 1' gemäß 1 und/oder 3 ausführbar.
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Das Verfahren umfasst einen Annahmeschritt S1, welcher das Annehmen S1A von Leergut und das Erkennen S1B eines Pfandwertes 7 des Leerguts an einer automatischen Leergutannahmeeinrichtung 2 umfasst.
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Darüber hinaus ist ein Schritt des Erkennens S2 von Bedieneingaben an einer für die Bedienung des Leergut-Rücknahmeautomaten 1; 1' vorgesehenen Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 vorgesehen.
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In einem weiteren Schritt wird ein Auswerten S3 von mittels der automatischen Leergutannahmeeinrichtung 2 erkannten Pfandwerten 7, von an der Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 vorgenommenen Bedieneingaben und von sonstigen Faktoren 9; 14 der Leergutannahme vorgenommen.
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Zudem ist ein Schritt des Ausgebens S4 eines Zugabeartikels 13 oder einer Zugabeinformation 11 abhängig von dem Erreichen eines vorbestimmten Auswertungsergebnisses 6 unabhängig von einer Pfandwertausgabe vorgesehen.
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Das Erkennen S2 von Bedieneingaben kann eine über die Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 vorgenommene Bedienerabfrage umfassen, wobei eine Auswahlmöglichkeit zum Spenden des Pfandwertes 7 bereitgestellt wird. In diesem Fall umfasst das vorbestimmte Auswertungsergebnis 6 die Auswahl der Spende des Pfandwertes 7 falls ein vorbestimmter Mindestpfandwert erreicht ist. Somit erhält der Benutzer bei Spende eines oberhalb des Mindestpfandwertes liegenden Pfandwertes 7 eine Zugabe.
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Als sonstigen Faktor kann das vorbestimmte Auswertungsergebnis 6 beispielsweise eine Fremdleerguterkennung 14 der automatischen Leergutannahmeeinrichtung 2 umfassen. Somit kann gezielt ein fremdkaufender Kunde mit der Zugabe angesprochen werden.
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Bei einer Ausführung kann das Erkennen S2 von Bedieneingaben auch ein über die Ein-/Ausgabeeinrichtung 3 dargestelltes Gewinnspiel umfassen. Das vorbestimmte Auswertungsergebnis umfasst in diesem Fall einen Gewinn des Gewinnspiels, welcher auf eine Bedieneingabe an der Ein-/Ausgabeeinrichtung 3, beispielsweise mit einer vorbestimmten statistischen Chance, möglich ist.
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Als Zugabeartikel 13 wird beispielsweise ein Getränk, insbesondere Heißgetränk, ausgegeben. Allerdings sind bei weiteren Ausführungen auch andersartige Zugabeartikel möglich, beispielsweise ein Lotterielos oder Bonuspunkte für ein Bonuspunktesystem.
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Der Zugabeartikel 13 kann entweder direkt an einer Zugabeeinrichtung 5' oder zunächst stellvertretend in Form einer Zugabeinformation 11, welche zum Erhalt eines Zugabeartikels 13 berechtigt, beispielsweise in Form einer Couponausgabe, Wertmünzausgabe, Datenübertragung (insbesondere kabellos über einen Standard wie NFC, Bluetooth, WLAN oder dergleichen) oder eines Bonausdrucks, ausgegeben werden.
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Im Fall der Ausgabe einer Zugabeinformation 11 umfasst ein Verfahren zur Rücknahme von Leergut neben dem Verfahren zum Betreiben eines Leergut-Rücknahmeautomaten 1 gemäß 4 des Weiteren das Einlesen der Zugabeinformation 11 an einem separaten Ausgabeautomaten 12 zur Ausgabe von Zugabeartikeln 13. Es handelt sich dabei beispielsweise um einen Ausgabeautomaten 12 wie er in einer Leergut-Rücknahmesystem 10 gemäß 2 vorgesehen ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Zum Beispiel kann der Leergut-Rücknahmeautomat mit einem Bewegungssensor und/oder mit einem optischen Sensor zur Überwachung eines Bedienraums vor dem Automaten zur Missbrauchsvermeidung ausgestattet sein. Dementsprechend kann bei einem Verfahren zum Betreiben des Leergut-Rücknahmeautomaten beispielsweise eine Zugabe immer nur dann ausgegeben oder ein Gewinnspiel nur dann neu gestartet werden, wenn zuvor der Bedienraum geräumt bzw. freigegeben wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Leergut-Rücknahmeautomat
- 1'
- Leergut-Rücknahmeautomat
- 2
- Leergutannahmeeinrichtung
- 3
- Ein-/Ausgabeeinrichtung
- 4
- Auswertungseinrichtung
- 5
- Zugabeeinrichtung
- 5'
- Zugabeeinrichtung
- 6
- Auswertungsergebnis
- 7
- Pfandwert
- 8
- Bedieneingaben
- 9
- äußere Faktoren
- 10
- Leergut-Rücknahmesystem
- 11
- Zugabeinformation
- 12
- Ausgabeautomat
- 12'
- Ausgabeautomat
- 13
- Zugabeartikel
- 14
- Fremdleerguterkennung
- 15
- Lesestation
- 16
- Auswahlstation
- 17
- Zubereitungsstation
- 18
- Pfandwertbondrucker
- S1 - S4
- (Verfahrens-)Schritte
- S1A, S1B
- (Verfahrens-)Schritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009026557 A1 [0002]
- EP 2219159 B1 [0002]