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Die Erfindung betrifft ein System zur Überwachung eines Ladezustands gemäß Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
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Für die Überwachung eignen sich 3D-Kamerasysteme wie beispielsweise Lichtlaufzeitkamerasysteme aber auch Stereokamerasysteme, die eine dreidimensionale Erfassung der Umgebung ermöglichen.
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Mit Lichtlaufzeitkamerasystem sollen hier insbesondere Systeme umfasst sein, die Entfernungen direkt aus der Lichtlaufzeit ermitteln oder die Lichtlaufzeit aus der Phasenverschiebung einer emittierten und empfangenen Strahlung gewinnen. Als Lichtlaufzeit bzw. 3D-Kameras sind insbesondere PMD-Kameras mit Photomischdetektoren (PMD) geeignet, wie sie u.a. in der
DE 197 04 496 A1 beschrieben und beispielsweise von der Firma ‚ifm electronic GmbH‘ oder ‚PMD-Technologies GmbH‘ als O3D-Kamera bzw. als CamBoard zu beziehen sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, solche Systeme für die Überwachung von Ladezustände eines Fahrzeugs weiter zu entwickeln.
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Die Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße System und Verfahren gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorteilhaft ist ein System zur Überwachung eines Ladzustands eines Fahrzeugs vorgesehen, bei dem an einem Zugang zu einem Laderaum, wenigstens eine 3D-Kamera zur Erfassung der Volumina der eingebrachten Ladegüter am Fahrzeug angeordnet ist.
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Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass über die 3D-Kamera die Volumina der eingebrachten Güter direkt ans Fahrzeug übermittelt werden können.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn diese 3D-Kamera schwenkbar am Fahrzeug angebracht ist, insbesondere über einen beweglichen Arm, so dass auch ein ruhendes Ladegut durch die schwenkbare 3D-Kamera möglichst umfassend eingescannt werden kann.
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Hilfreich ist es ferner, wenn zudem eine zweite 3D-Kamera am Fahrzeug angeordnet ist, die beispielsweise das Ladegut von einer anderen Perspektive erfassen kann und somit redundante oder zusätzliche Informationen erfasst werden können.
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Ferner ist es auch von Vorteil, wenn eine solche zweite 3D-Kamera ggf. sogar eine dritte 3D-Kamera den Innenraum des Laderaums überwacht, so dass über diese Kamera der tatsächliche Ladezustand erfasst werden kann.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen schematisch:
- 1 eine erfindungsgemäße Überwachung des Ladevorgangs,
- 2 eine um ein mobiles Handgerät ergänzte Überwachung.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten.
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1 zeigt exemplarisch eine Situation für einen Einsatz des erfindungsgemäßen Systems. Gezeigt ist ein geöffneter Laderaum eines Fahrzeugs bzw. Lastkraftwagens (10). Innerhalb des Laderaums sind bereits verschiedene Objekte angeordnet. An der Tür und am Dach des Laderaums sind jeweils eine 3D-Kamera 1 angeordnet, die den Zugang zum Laderaum überwachen.
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Vor dem Laderaum ist ein zu ladendes Objekt 50 angeordnet, das im gezeigten Beispiel von den zwei 3D-Kameras erfasst wird. Durch die Erfassung von zwei verschiedenen Seiten kann das Volumen des Ladeguts 50 sehr genau und zuverlässig bestimmt werden.
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Erfindungsgemäß ist die Erfassung des Objektvolumens auch mit einer 3D-Kamera denkbar, in einem solchen Fall wäre es aber von Vorteil, die 3D-Kamera schwenkbar anzuordnen und für eine Volumen- bzw. Objekterfassung um das zu ladende Objekt 40 zu bewegen.
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Eine schwenkbare 3D-Kamera hat zudem den Vorteil, dass die Erfassungsrichtung auch in Richtung des Innenraums des Laderaums gerichtet werden kann, und so der aktuelle Ladezustand ermittelt werden kann.
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Diese Informationen können einem Fahrzeugsystem übermittelt werden, anhand dessen beispielsweise der Fahrer informiert werden kann oder in einer Spedition logistische Entscheidungen getroffen werden können.
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2 zeigt ein erweitertes Ausführungsbeispiel, bei dem die am Fahrzeug angebrachte 3D-Kamera 1 durch ein mobiles Handgerät 30, insbesondere Smart-Phone oder Tablett unterstützt werden kann.
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Das mobile Handgerät 30, weist vorzugsweise auch eine 3D-Kamera auf und kann über eine Kommunikationsschnittstelle 50 beispielsweise über das Funknetz, WLAN, Bluetooth und/oder NFC mit dem Fahrzeug kommunizieren.
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Die vom mobilen Handgerät 30 übermittelten Daten, können die vom Fahrzeugkamerasystem 1 ermittelten Daten vorteilhaft ergänzen. Insbesondere können über die Kombination beider Systeme fehlende 3D-Daten ergänzt werden.
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Auch ist es denkbar, dass das System derart ausgestaltet ist, dass dem mobilen Handgerät gemeldet wird, an welchen Positionen noch 3D-Daten benötigt werden. Eine Applikation kann dann diese fehlenden Positionen auf einer Anzeige sichtbar machen. So dass der Nutzer diese Positionen gezielt einscannen kann.
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Die Verbindung über NFC hat den großen Vorteil, dass aufwändige Zugangsprozeduren vermieden werden können und die Applikationen dadurch nutzerfreundlich ausgebildet werden können.
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Selbstverständlich sind je nach Applikation auch andere Kommunikationswege günstig, beispielsweise je nachdem welche Sicherheitsansprüche gestellt werden. Auch ist es denkbar, die Kommunikation über RFID-Schnittstellen zu realisieren. Die Aufzählung ist hier nicht einschränkend.
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Ferner ist es denkbar, die Kommunikationsschnittstelle in einem beispielsweise an der Tür vorhandenen elektronischen Schloss anzuordnen. Insbesondere können bei einer solchen Anordnung die bereits in einem solchen Schloss vorhandenen Kommunikationswege mitbenutzt oder ergänzt werden. Arbeitet ein solches Schloss berührungslos könnten ggf. auch vorhandene Sendelektroden mitbenutzt werden.
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Mittels dem mobilen Handgerät können auch die Ladegüter während des Ladevorgangs dreidimensional erfasst werden. Beispielsweise ist es denkbar, dass vor dem Laden alle Ladegüter dreidimensional erfasst werden und dass der Nutzer über das Programm eine Mitteilung erhält, ob die Ladegüter in den Laderaum Platz finden.
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Nach dem Scannen der Ladegüter kann dann ggf. die Stückliste mitsamt Volumenangaben an das Fahrzeug über die Kommunikationsschnittstelle übermittelt werden. Ebenso kann die Güterverteilung im Laderaum übermittelt werden. Sind zudem die Ladegüter mit beispielsweise einem Barcode oder RFID-Code versehen, können mit Hilfe des mobilen Handgerät weitere Informationen über das Ladegut ermittelt werden und ggf. über die Kommunikationsschnittstelle an das Fahrzeug übermittelt werden.
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Dieses System ist selbstverständlich nicht auf das gezeigte Beispiel beschränkt. So können mit diesem System auch Laderäume von Schiffen, Flugzeugen etc. überwacht, kontrolliert und gezielt geladen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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