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Die Erfindung betrifft eine Kopplungsanordnung für einen Antriebsstrang, aufweisend eine Schwingungsdämpfungseinrichtung und einen hydrodynamischen Kreis, von denen die Schwingungsdämpfungseinrichtung über einen Torsionsschwingungsdämpfer und über ein Tilgersystem verfügt, und der hydrodynamische Kreis zumindest ein Pumpenrad und ein Turbinenrad aufweist, wobei wenigstens eine Tilgeranordnung über eine Energiespeichereinheit mit einer Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers verbunden ist und wenigstens das Turbinenrad des hydrodynamischen Kreises als Tilgermasse aufweist, wobei die Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers mit einer Ansteuereinrichtung für die Energiespeichereinheit der Tilgeranordnung versehen ist, und die Energiespeichereinheit sich anderenends an einer mit dem Turbinenrad drehfesten Übertragungseinrichtung abstützt, die ebenso wie die Ansteuerungseinrichtung Teil der Tilgeranordnung ist.
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Eine derartige Kopplungsanordnung ist aus der
DE 11 2011 100 632 T5 bekannt. Die um eine Zentralachse drehbare Kopplungsanordnung ist als hydrodynamischer Drehmomentwandler ausgebildet, so dass axial zwischen dem Pumpenrad und dem Turbinenrad ein Leitrad vorgesehen ist. Wenn der hydrodynamische Kreis überbrückt werden soll, ist eine Überbrückungskupplung vorgesehen, die mit dem Eingang des Torsionsschwingungsdämpfers verbunden ist. Der Torsionsschwingungsdämpfer ist mit zwei in Reihe zueinander wirksamen Schwingungsdämpfungseinheiten versehen. Das Tilgersystem ist ebenfalls mit zwei Tilgeranordnungen ausgebildet, und zwar mit einer ersten Tilgeranordnung, die an einer ersten Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers wirkungsmäßig zwischen den beiden Schwingungsdämpfereinheiten befestigt ist, und mit einer zweiten Tilgeranordnung, die über die Energiespeichereinheit mit einer zweiten Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers an dessen Ausgang verbunden ist, wobei die zweite Tilgeranordnung das Turbinenrad des hydrodynamischen Kreises als Tilgermasse aufweist. Hierbei ist die zweite Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers mit der Ansteuereinrichtung für die Energiespeichereinheit der zweiten Tilgeranordnung versehen. Die Energiespeichereinheit steht anderenends mit dem Turbinenrad in Wirkverbindung. Was die erste Tilgeranordnung betrifft, so weiset diese zur Aufnahme einer Mehrzahl von Tilgermassen einen Tilgermassenträger auf, in welchem pro Tilgermasse jeweils eine Führungsbahn vorgesehen ist, in welcher die jeweilige Tilgermasse entlang eines der Führungsbahn angepassten Radius abrollen kann.
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Zwar mag die bekannte Kopplungsanordnung die ihr gestellte Aufgabe zu erfüllen, jedoch besteht insbesondere aufgrund des Erfordernisses der Energiespeichereinheit für die zweite Tilgeranordnung ein axialer Bauraumbedarf, der nicht in jedem Antriebsstrang verfügbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopplungsanordnung derart auszubilden, dass dieser auch dann, wenn sie über eine mit Energiespeichereinheit versehene Tilgeranordnung verfügt, bereits ein axial geringer Bauraum zur Unterbringung genügt.
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Diese Aufgabe wird durch die Kopplungsanordnung gemäß des Anspruches 1 gelöst.
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Demnach weist die für einen Antriebsstrang bestimmte Kopplungsanordnung eine Schwingungsdämpfungseinrichtung und einen hydrodynamischen Kreis auf, von denen die Schwingungsdämpfungseinrichtung über einen Torsionsschwingungsdämpfer und über ein Tilgersystem verfügt, und der hydrodynamische Kreis zumindest ein Pumpenrad und ein Turbinenrad aufweist, wobei wenigstens eine Tilgeranordnung über eine Energiespeichereinheit mit einer Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers verbunden ist und wenigstens das Turbinenrad des hydrodynamischen Kreises als Tilgermasse aufweist, und wobei die Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers mit einer Ansteuereinrichtung für die Energiespeichereinheit der Tilgeranordnung versehen ist, und die Energiespeichereinheit sich anderenends an einer mit dem Turbinenrad drehfesten Übertragungseinrichtung abstützt, die ebenso wie die Ansteuerungseinrichtung Teil der Tilgeranordnung ist.
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Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass die dass die Energiespeichereinheit über blattfederartige Energiespeicher verfügt, die einerends am Turbinenrad und anderenends an der Ansteuereinrichtung befestigt sind.
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Durch Ausbildung der Energiespeichereinheit mit blattfederartige Energiespeichern entsteht eine sehr kompakte Energiespeichereinheit, und, dadurch bedingt, auch eine sehr kompakte Tilgeranordnung. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn bei der Kopplungsanordnung sowohl die Schwingungsdämpfungseinrichtung als auch der hydrodynamische Kreis zur Gewährleistung vorteilhafter Eigenschaften jeweils raumgreifend ausgebildet sind. Der hydrodynamische Kreis ist beispielsweise dann raumgreifend, wenn er für eine Kopplungsanordnung in Form eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers vorgesehen ist, und axial zwischen einem Pumpenrad und einem Turbinenrad noch ein Leitrad vorgesehen ist. Die Schwingungsdämpfungseinrichtung ist dann raumgreifend, wenn der Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Mehrzahl von Schwingungsdämpfungseinheiten und das Tilgersystem mit einer Mehrzahl von Tilgeranordnungen versehen ist.
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Bei einer derart ausgebildeten Schwingungsdämpfungseinrichtung ist mit besonderem Vorzug wenigstens eine erste Tilgeranordnung an einer ersten Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers befestigt, beispielsweise an einer Baueinheit, welche sich in Wirkrichtung zwischen zwei Schwingungsdämpfungseinheiten befindet, während die über die Energiespeichereinheit verfügende Tilgeranordnung mit einer zweiten Baueinheit des Torsionsschwingungsdämpfers verbunden ist, beispielsweise mit derjenigen Baueinheit, die ebenso wie das als Tilgermasse genutzte Turbinenrad des hydrodynamischen Kreises abtriebsseitig der Schwingungsdämpfungseinheiten vorgesehen ist. Sofern die erste Tilgeranordnung als drehzahladaptive Tilgeranordnung ausgebildet ist, werden durch diese Tilgeranordnung zusammenwirkend mit den Energiespeichereinheiten die wesentlichen Torsionsschwingungen nicht nur gedämpft, sondern auch Anregungen einer bestimmten Ordnung unabhängig von der jeweiligen Drehzahl getilgt. Die über die Energiespeichereinheit verfügende Tilgeranordnung kann darüber hinausgehend eingesetzt werden, um einer bestimmten Frequenz der eingeleiteten Torsionsschwingungen entgegen zu wirken, beispielsweise einer Frequenz, bei welcher die drehzahladaptive Tilgeranordnung nur bedingt wirksam sein kann. Dies kann beispielsweise bei sehr niedriger Drehzahl, also in der Größenordnung der Leerlaufdrehzahl, anliegender Frequenz der Fall sein, wenn bei der drehzahladaptiven Tilgeranordnung die sehr geringen Fliehkräfte für eine hinreichende Auslenkung der Tilgermassen aus deren Ruheposition nicht genügen.
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Eine besonders kompakte Ausführung der Tilgeranordnung mit der über blattfederartige Energiespeicher verfügenden Energiespeichereinheit liegt vor, wenn die blattfederartigen Energiespeicher der Energiespeichereinheit über einen Mittelteil mit zumindest im Wesentlichen axial verlaufender Erstreckungsrichtung und über axial beidseits des Mittelteils vorgesehenen Endteilen verfügt, die sich jeweils zumindest im Wesentlichen rechtwinklig gegenüber dem Mittelteil erstrecken, so dass das zur Ansteuereinrichtung benachbarte erste Endteil zur Befestigung an der Ansteuereinrichtung zumindest im Wesentlichen parallel zu derselben ausgerichtet ist, während das zum Turbinenrad benachbarte zweite Endteil zur Befestigung an dem Turbinenrad zumindest im Wesentlichen parallel zu demselben ausgerichtet ist.
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Die Trägheit des Turbinenrades und damit dessen Wirkung bei der über die Energiespeichereinheit verfügenden Tilgeranordnung wird erhöht, wenn das Turbinenrad mit einer Zusatzmasse verbunden ist. Diese kann, ebenso wie die Übertragungseinrichtung, jeweils mit dem Turbinenrad fest verbunden sein, und zwar vorzugsweise mittels Befestigungselementen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Schnittdarstellung einer Kopplungsanordnung in Form eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers, mit in einem Gehäuse vorgesehenem Torsionsschwingungsdämpfer mit Tilgersystem, das über eine erste Tilgeranordnung und eine zweite Tilgeranordnung verfügt, sowie mit ebenfalls in dem Gehäuse vorgesehenem hydrodynamischen Kreis und Kupplungsvorrichtung;
- 2 eine Draufsicht auf ein Turbinenrad des hydrodynamischen Kreises;
- 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie A- A in 2.
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In
1 ist eine Kopplungsanordnung
1 in Form eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers
2 in Schnittdarstellung abgebildet. Ein um eine Zentralachse
3 drehbares Gehäuse
4 ist an seiner einem Antrieb, wie einer Brennkraftmaschine zugewandten Seite mit einem Gehäusedeckel
5 versehen, an welchem eine Antriebsplatte
6 befestigt ist. Die Antriebsplatte
6 kann über eine nicht gezeigte Flexplatte mit einer Kurbelwelle des Antriebs drehfest verbunden werden. Eine derartige Flexplatte sowie die damit verbundene Kurbelwelle des Antriebs ist in der
DE 32 22 119 C1 in
1 dargestellt.
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Das Gehäuse 4 bildet an seiner vom Gehäusedeckel 5 abgewandten Seite ein Pumpenrad 8, dem ein Turbinenrad 9 axial gegenüberliegend zugeordnet ist. Wie die 2 und 2 erkennen lassen, ist das Turbinenrad 9 über eine Mehrzahl von entlang seines Umfangs vorgesehenen Befestigungselementen 13 mit einer Zusatzmasse 10 drehfest verbunden. Ebenfalls verbunden mit dem Turbinenrad 9 ist eine Mehrzahl von turbinenradseitigen Endteilen 15 von blattfederartigen Energiespeichern 11, wobei diese Endteile 15 sich zumindest im Wesentlichen parallel zu entsprechenden Aufnahmen 19 des Turbinenrades 9 erstrecken, und durch Befestigungsmittel 18 an diesen Aufnahmen 19 befestigt sind. Die blattfederartigen Energiespeicher 11 verfügen weiterhin über einen Mittelteil 20 mit zumindest im Wesentlichen axial verlaufender Erstreckungsrichtung, welcher sich durch in der Zusatzmasse 10 vorgesehene Umfangsausnehmungen 22 erstreckt. An dem vom jeweiligen Endteilen 15 abgewandten Seite jedes Mittelteils 20 schließen sich Endteile 16 an, die sich zumindest im Wesentlichen parallel zu entsprechenden Aufnahmen 21 einer Ansteuereinrichtung 17 erstrecken, und durch nicht gezeigte Befestigungsmittel an diesen Aufnahmen 21 befestigt sind. Die blattfederartigen Energiespeicher 11 sind Teil einer Energiespeichereinheit 12.
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Durch die blattfederartigen Energiespeicher 11 der Energiespeichereinheit 12 ist demnach das Turbinenrad 9 und, sofern eine Zusatzmasse 10 vorhanden ist, auch diese Zusatzmasse 10 drehelastisch mit der Ansteuereinrichtung 17 verbunden. Die Ansteuereinrichtung 17 ist, wie 1 zeigt, drehfest an einer Abtriebsnabe 31 aufgenommen, welche mittels einer Innenverzahnung 32 mit einem nicht gezeigten Abtrieb, wie einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes, drehfest verbunden ist. Die Abtriebsnabe 31 stützt sich in Achsrichtung einerends über ein Kopfstück 33 an dem Gehäusedeckel 5 des Gehäuses 4 und anderenends an einem Freilauf 34 ab, der sich seinerseits an einer abtriebsseitigen Gehäusenabe 35 des Gehäuses 4 axial abstützt. Der Freilauf 34 zentriert ein Leitrad 36, das axial zwischen dem Pumpenrad 8 und dem Turbinenrad 9 angeordnet ist, und zusammen mit dem Pumpenrad 8 und dem Turbinenrad 9 einen hydrodynamischen Kreis 37 bildet.
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An einer am Gehäusedeckel 5 befestigten Trägerscheibe 38 ist ein Kolben 39 zentriert. Durch den Kolben 39 wird ein axial zwischen ihm und dem Gehäusedeckel 5 liegender Druckraum 40 begrenzt, während die axiale Gegenseite des Kolbens 39 einen Kühlraum 41 begrenzt, welcher eine Mehrzahl von Kupplungselementen 42, 43 umgibt, die zusammen mit dem Kolben 39 eine Kupplungsvorrichtung 44 bilden. Radial äußere erste Kupplungselemente 42 sind mittels einer Verzahnung 45 drehfest am Gehäuse 4 aufgenommen, während radial innere zweite Kupplungselemente 43 ebenfalls mittels einer Verzahnung 47 mit einem Innenkupplungselemententräger 46 drehverbunden sind, der mit einer als Eingang 48 eines Torsionsschwingungsdämpfers 50 wirksamen radial äußeren Nabenscheibe 51 drehverbunden ist. Die radial äußere Nabenscheibe 51 wirkt in Umfangsrichtung auf eine radial äußere erste Dämpfereinheit 52 des Torsionsschwingungsdämpfers 50, die sich an ihrer von der radial äußeren Nabenscheibe 51 abgewandten Umfangsseite an Deckblechen 54, 56 abstützt, welche einerseits den Ausgang der radial äußeren ersten Dämpfereinheit 52 und andererseits den Eingang einer radial inneren zweiten Dämpfereinheit 58 des Torsionsschwingungsdämpfers 50 bilden, und daher nachfolgend kurz als Zwischenübertragungselemente 60 bezeichnet sind. Die radial innere zweite Dämpfereinheit 58 stützt sich mit ihrer von den Zwischenübertragungselementen 60 abgewandten Umfangsseite an einer radial inneren Nabenscheibe 62 ab, die mit der Abtriebsnabe 31 drehfest verbunden ist, und die einen Ausgang 63 des Torsionsschwingungsdämpfers 50 bildet.
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An den Zwischenübertragungselementen 60 des Torsionsschwingungsdämpfers 50 ist ein antriebsseitiges Tilgermassen-Trägerelement 64 einer ersten Tilgeranordnung 65 eines Tilgersystems 70 befestigt, wobei das antriebsseitiges Tilgermassen-Trägerelement 64 gemeinsam mit einem axial beabstandeten abtriebsseitigen Tilgermassen-Trägerelement 66 einen Tilgermassenträger 67 bildet. Dieser Tilgermassenträger 67 dient zur Aufnahme einer Mehrzahl von entlang des Umfangs verteilten Tilgermassen 68, wobei jede dieser Tilgermassen 68 in Achsrichtung aus jeweils einer Mehrzahl an Tilgermassenelementen 69a, 69b zusammengesetzt sein kann. Zur axialen Verbindung der beiden Tilgermassen-Trägerelemente 64 und 66 sind eine Mehrzahl von nicht dargestellten Abstandsstücken vorgesehen. Derart relativ zueinander festgelegt, sichern die beiden Tilgermassen-Trägerelemente 64 und 66 die Tilgermassenelemente 69a, 69b der jeweiligen Tilgermasse 68 axial zwischen sich. Die Tilgermassenelemente 69a, 69b weisen, ebenso wie die Tilgermassen-Trägerelemente 64, 66, an sich bekannte und daher nicht dargestellte Führungsbahnen auf, die jeweils durch walzenförmige Koppelelemente miteinander in Wirkverbindung stehen, und dafür sorgen, dass die Tilgermassen 68 Relativauslenkungen gegenüber dem Tilgermassenträger 67 sowohl in Radialrichtung als auch in Umfangsrichtung ausführen können. Einzige variable Größe bei der ersten Tilgeranordnung 65 ist die Drehzahl, so dass es sich bei dieser Tilgeranordnung um eine drehzahladaptive Tilgeranordnung handelt.
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Durch die bereits beschriebene Ansteuereinrichtung 17 wird mit der Energiespeichereinheit 12 in Zusammenwirken mit einer Masse, wie dem Turbinenrad 9 und gegebenenfalls der Zusatzmasse 10, eine zweite Tilgeranordnung 72 des Tilgersystems 70 gebildet. Die zweite Tilgeranordnung 72 wird bevorzugt auf eine besonders störende Frequenz abgestimmt, und bildet daher eine Festfrequenz-Tilgeranordnung.
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Der Torsionsschwingungsdämpfer 50 bildet zusammen mit dem Tilgersystem 70 eine Schwingungsdämpfungseinrichtung 75.
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Ein von einem Antrieb, wie einer Brennkraftmaschine, erzeugtes Drehmoment wird über die Antriebsplatte 6 auf das Gehäuse 4 geleitet, und von dort aus bei wirksamer Kupplungsvorrichtung 44 über den Eingang 48 des Torsionsschwingungsdämpfers 50 und die radial äußere erste Dämpfereinheit 52 auf die Zwischenübertragungselemente 60. Da das antriebsseitige Tilgermassen-Trägerelement 64 und damit der Tilgermassenträger 67 an einem der Zwischenübertragungselemente 60 befestigt ist, wird der Tilgermassenträger 67 in Bewegung versetzt, wenn dem eingeleiteten Drehmoment Torsionsschwingungen überlagert sind, deren Anregungen der vorbestimmten Ordnung der ersten Tilgeranordnung 65 entsprechen. Bei Bewegungen des Tilgermassenträgers 67 werden die Tilgermassen 68 in Umfangsrichtung ausgelenkt, und zwar gegen die Wirkung der jeweils einwirkenden Fliehkraft, welche versucht, die Tilgermassen 68 in einer radial äußeren Position zu halten.
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Da die radial innere zweite Dämpfereinheit 58 der radial äußeren ersten Dämpfereinheit 52 in Reihe folgt, befindet sich die erste Tilgeranordnung 65 in Wirkrichtung zwischen den beiden Dämpfereinheiten 52 und 58. Die zweite Tilgeranordnung 72 greift dagegen in Wirkrichtung hinter den beiden Dämpfereinheiten 52 und 58 an, und damit am Ausgang 63 des Torsionsschwingungsdämpfers 50.
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Die dem von einem Antrieb, wie einer Brennkraftmaschine, erzeugten Drehmoment überlagerten Torsionsschwingungen werden, nach Dämpfung durch die beiden Dämpfereinheiten 52 und 58 und, sofern die Ordnung dieser Anregungen durch die erste Tilgeranordnung 65 tilgbar ist, nach zumindest teilweiser Tilgung der Ansteuereinrichtung 17 der zweiten Tilgeranordnung 72 zugeleitet, und führen dort zu Auslenkungen der Ansteuereinrichtung 17 in Umfangsrichtung. Die Ansteuereinrichtung 17 beaufschlagt hierbei den Endteil 16 des entsprechenden blattfederartigen Energiespeichers11, der sich anderenends mit seinem Endteil 15 an der entsprechenden Aufnahme 19 des Turbinenrades 9 abstützt und somit das Turbinenrad 9 und die Zusatzmasse 10 als Masse der zweiten Tilgeranordnung 72 nutzt. Ist keine Zusatzmasse 10 vorhanden, dient lediglich das Turbinenrad 9 als Masse der zweiten Tilgeranordnung 72. Die Auslenkungen der Ansteuereinrichtung 17 in Umfangsrichtung bewirken somit über die Energiespeichereinheit 12 Auslenkungen des Turbinenrades 9, sowie, falls vorhanden, auch der Zusatzmasse 10.
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Durch Ausbildung der ersten Tilgeranordnung 65 als drehzahladaptive Tilgeranordnung können die Tilgermassen 68 bei durch einen Antrieb, wie beispielsweise einer Brennkraftmaschine, erzeugten Anregungen gegenüber dem Tilgermassenträger 67 zumindest im Wesentlichen frei schwingen. Hierbei kann die erste Tilgeranordnung 65 auf eine bestimmte Ordnung zu tilgender Anregungen abgestimmt werden. Bei einer derartigen Tilgeranordnung 65 ist die Tilgung von Anregungen der bestimmten Ordnung gewährleistet. Wenn sich allerdings die Ordnung der Anregungen ändert, beispielsweise aufgrund einer am Antrieb vorgenommenen Zylinderabschaltung, dann verliert die drehzahladaptive Tilgeranordnung ihre vorteilhafte Wirkung auf die vorliegenden Anregungen. Auch bei diesem Betriebszustand behält das Tilgersystem 70 allerdings eine vorteilhafte Wirkung, und zwar aufgrund der zweiten Tilgeranordnung 72, die als Festfrequenz-Tilgeranordnung aufgrund ihrer Dämpfungseigenschaften unabhängig von einer bestimmten Ordnung bei einer bestimmten Anregungsfrequenz vorteilhaft wirksam ist.
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Da beiden Tilgeranordnungen 65 und 72 des Tilgersystems 70 jeweils der der Torsionsschwingungsdämpfer 50 vorgeschaltet ist, sind von einem Antrieb erzeugte Anregungen bereits um ein bestimmtes Maß gedämpft, bevor sie auf die jeweilige Tilgeranordnung 65 oder 72 geleitet werden. Insofern unterstützt der Torsionsschwingungsdämpfer 50 der Schwingungsdämpfungseinrichtung 75 das Tilgersystem 70 der Schwingungsdämpfungseinrichtung 75 in der Wirkung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kopplungsanordnung
- 2
- hydrodynamischer Drehmomentwandler
- 3
- Zentralachse
- 4
- Gehäuse
- 5
- Gehäusedeckel
- 6
- Antriebsplatte
- 8
- Pumpenrad
- 9
- Turbinenrad
- 10
- Zusatzmasse
- 11
- blattfederartige Energiespeicher
- 12
- Energiespeichereinheit
- 13
- Befestigungselemente
- 15
- turbinenradseitige Endteile der Energiespeicher
- 16
- ansteuerelementenseitige Endteile der Energiespeicher
- 17
- Ansteuereinrichtung
- 18
- Befestigungsmittel
- 19
- Aufnahmen Turbinenrad
- 20
- Mittelteil
- 21
- Aufnahmen Ansteuervorrichtung
- 22
- Umfangsausnehmungen
- 31
- Abtriebsnabe
- 32
- Innenverzahnung
- 33
- Kopfstück
- 34
- Freilauf
- 35
- abtriebsseitige Gehäusenabe
- 36
- Leitrad
- 37
- hydrodynamischer Kreis
- 38
- Trägerscheibe
- 39
- Kolben
- 40
- Druckraum
- 41
- Kühlraum
- 42
- Kupplungselemente
- 43
- Kupplungselemente
- 44
- Kupplungsvorrichtung
- 45
- Verzahnung
- 46
- Innenkupplungselemententräger
- 47
- Verzahnung
- 48
- Eingang des Torsionsschwingungsdämpfers
- 50
- Torsionsschwingungsdämpfer
- 51
- radial äußere Nabenscheibe
- 52
- radial äußere erste Dämpfereinheit
- 54
- Deckblech
- 56
- Deckblech
- 58
- radial innere zweite Dämpfereinheit
- 60
- Zwischenübertragungselemente
- 62
- radial innere Nabenscheibe
- 63
- Ausgang des Torsionsschwingungsdämpfers
- 64
- antriebsseitiges Tilgermassen-Trägerelement
- 65
- erste Tilgeranordnung
- 66
- abtriebsseitiges Tilgermassen-Trägerelement
- 67
- Tilgermassenträger
- 68
- Tilgermassen
- 69
- Tilgermassenelemente
- 70
- Tilgersystem
- 72
- zweite Tilgeranordnung
- 75
- Schwingungsdämpfungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 112011100632 T5 [0002]
- DE 3222119 C1 [0013]