DE102017200187A1

DE102017200187A1 - Vorrichtung und Verfahren zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs sowie Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102017200187A1
Application number: DE102017200187.9A
Authority: DE
Inventors: Erik Alpman; Kai Skolik; Julian Pott; Timothy Bettger
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2017-01-09
Filing date: 2017-01-09
Publication date: 2018-07-12
Also published as: CN108284835A

Abstract

Um die Funktion eines ACC-Systems besser an eine herrschende Verkehrssituation anzupassen wird eine Vorrichtung zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs A, aufweisend einen oder mehrere Sensoren zur Ermittlung der Geschwindigkeit eines sich in einem Detektionsbereich befindlichen Objekts B, C, D vorgeschlagen, bei dem eine räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1, 2 manuell festlegbar ist. Bei einem entsprechenden Verfahren zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs A, wobei mittels Sensoren die Geschwindigkeit eines sich in einem Detektionsbereich befindlichen Objekts B, C, D ermittelt und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs A an die Geschwindigkeit des Objekts B, C, D angepasst wird, wird die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1, 2 manuell festgelegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs, ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Vorrichtung sowie ein Verfahren zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung.
Vorrichtungen zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Kraftfahrzeugs, auch als Adaptive-Cruise-Control-System (ACC-System) bezeichnet, werden in verschiedenen Fahrzeugen eingesetzt. Eine solche Regelung kann ohne Eingriff durch den Fahrzeugführer eine zuvor eingestellte Fahrgeschwindigkeit und/oder einen zuvor eingestellten Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug oder zu einem sich in Fahrtrichtung befindlichen Objekt, z. B. einem Hindernis, regeln, indem ein entsprechender Motor- oder Bremseingriff vorgenommen wird.
Zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung werden lediglich Sensorinformationen des Fahrzeugs selbst (on-board sensors) verwendet, nicht jedoch anderweitige Informationen wie Satellitendaten, Signale anderer Fahrzeuge oder Informationen über den Verkehrsweg. Gegebenenfalls können weitere Parameter, wie beispielsweise Witterungs- und Sichtbedingungen, berücksichtigt werden.
ACC-Systeme können die Fahrsicherheit erhöhen, da der Fahrzeugführer bei Routineaufgaben wie dem Kontrollieren der Geschwindigkeit, Beschleunigen und Bremsen entlastet wird und sich möglicherweise besser auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann.
Ein Problem der derzeit eingesetzten ACC-Systeme ist der beschränkte Detektionsbereich, d. h., es können nur direkt vor dem mit dem ACC-System ausgestatteten Fahrzeug, beispielsweise in derselben Fahrspur, positionierte Objekte, z. B. andere Fahrzeuge oder Hindernisse, wahrgenommen werden.
1 zeigt den Detektionsbereich eines solchen herkömmlichen ACC-Systems, mit dem das Fahrzeug A ausgestattet ist. Das ACC-System ist lediglich in der Lage, das in derselben Fahrspur vorausfahrende Fahrzeug B zu detektieren, da der Detektionsbereich des ACC-Systems auf die Fahrspur des Fahrzeugs A beschränkt ist.
Wechselt das ursprünglich in einer benachbarten Fahrspur fahrende Fahrzeug C die Fahrspur, d. h. schert es in die Fahrspur des Fahrzeugs A zwischen diesem und dem Fahrzeug B ein, reagiert das ACC-System mit einem abrupten Abbremsen des Fahrzeugs A, so dass es zu einer unangenehmen Fahrsituation für den Fahrzeugführer und die Fahrzeuginsassen des Fahrzeugs A kommt. Zudem steigt die Gefahr eines Auffahrunfalls für hinter dem Fahrzeug A fahrende Fahrzeuge.
In der Folge kann dies dazu führen, dass der Fahrzeugführer des Fahrzeugs A das ACC-System deaktiviert, um ähnliche unangenehme Situationen zu vermeiden.
Zudem kann die Reaktionsgeschwindigkeit des ACC-Systems als zu langsam wahrgenommen werden, d. h. das ACC-System bewirkt aus Sicht des Fahrzeugführers ein zu spätes Abbremsen des Fahrzeugs, da der Fahrzeugführer des Fahrzeugs A das Fahrzeug C und dessen Spurwechselabsicht zeitiger als das ACC-System wahrgenommen hat, beispielsweise anhand eines Blinksignals, einer Lenkbewegung oder einer Fahrtrichtungsänderung.
Diese zeitigere Wahrnehmung kann außerdem dazu führen, dass der Fahrzeugführer des Fahrzeugs A das Bremspedal betätigt, sobald er die Spurwechselabsicht des Fahrzeugs C bemerkt. Ein Betätigen des Bremspedals führt allerdings zum Abschalten des ACC-Systems und in der Folge zu einer Beeinträchtigung der Fahrsicherheit.
Zur Verringerung oder Behebung des Problems hat sich gezeigt, dass Erweiterungen des Detektionsbereichs, z. B. auf benachbarte Fahrspuren, nicht zu einer Verbesserung führen, wie 2 zeigt. Das ACC-System des Fahrzeugs A wäre dann zwar in der Lage, die Fahrzeuge C und D zu detektieren, allerdings kann das ACC-System nunmehr Fahrzeug B nicht mehr wahrnehmen, da die Fahrzeuge C und D zuvor als Hindernisse wahrgenommen werden.
Dies führt zur Anpassung der Geschwindigkeit des Fahrzeugs A an die Geschwindigkeit der Fahrzeuge C und D, obwohl dies nicht notwendig ist und den Verkehrsfluss behindern kann.
Daraus folgt, dass Bedarf besteht, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung anzugeben, bei denen die genannten Probleme nicht oder nur in stark verringertem Ausmaß auftreten und die Funktion des ACC-Systems besser an die vorherrschende Verkehrssituation angepasst werden kann.
Ein Aspekt verschiedener Ausführungsformen beruht auf der Erkenntnis, dass die Verkehrssicherheit verbessert werden kann, indem ein ACC-System eines Fahrzeugs derart ausgestaltet ist, dass es mittels einer durch den Fahrzeugführer vorgenommenen Eingabe von einem normalen Betriebsmodus, bei dem das ACC-System lediglich Objekte direkt vor dem Fahrzeug erfasst, in einen geänderten Betriebsmodus wechseln kann, bei dem auch Objekte links und/oder rechts des Fahrzeugs detektiert werden, sobald der Fahrzeugführer ein Objekt wahrnimmt, das der Aufmerksamkeit des ACC-Systems bedarf und im normalen Betriebsmodus vom ACC-System nicht erfasst werden würde.
Erfindungsgemäß wird dazu eine Vorrichtung zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs mit einem oder mehreren Sensoren zur Ermittlung der Geschwindigkeit eines sich in einem Detektionsbereich befindlichen Objekts (ACC-System) vorgeschlagen, bei der die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs manuell festlegbar ist.
Festlegbar bedeutet in diesem Zusammenhang, dass eine räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs erweiterbar oder verringerbar ist. Die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs kann beispielsweise entlang der Fahrtrichtung des Fahrzeugs oder senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs in einer Fahrebene des Fahrzeugs erweitert oder verringert werden.
Manuell festlegbar bedeutet, dass die Festlegung nicht automatisch anhand vorgegebener oder vorgebbarer Kriterien, wie z. B. der Fahrzeuggeschwindigkeit oder des gewählten Fahrwegs (Autobahn, Landstraße, Stadtverkehr etc.) erfolgt, sondern per Bedienung durch eine Person, beispielsweise durch den Fahrzeugführer. Die Bedienung kann beispielsweise durch Betätigen von Eingabemitteln, wie z. B. Schaltern oder Tastern, erfolgen oder aber mittels Sprachsteuerung, indem die Person einen entsprechenden Befehl mündlich erteilt, der dann durch das ACC-System oder mittels einer damit verbundenen Steuereinheit umgesetzt wird oder werden kann.
Die Detektion der Objekte im Detektionsbereich des ACC-Systems kann beispielsweise mittels fahrzeugeigenem (onboard) Radar, einer oder mehrerer Kameras am oder im Fahrzeug oder anderer geeigneter, fahrzeugbezogener Einrichtungen erfolgen.
Mögliche Objekte im Detektionsbereich, an deren Geschwindigkeit die Geschwindigkeit des mit dem erfindungsgemäßen ACC-System ausgestatteten Fahrzeugs angepasst wird, sind beispielsweise weitere Fahrzeuge.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs manuell durch einen Fahrzeugführer in Abhängigkeit von einer durch ihn wahrgenommenen Fahrsituation festlegbar.
Da der Fahrzeugführer häufig in der Lage ist, die aktuelle Verkehrssituation besser zu beurteilen als etwaige am Fahrzeug angeordnete Sensoren, kann er den Detektionsbereich des ACC-Systems passgenauer, d. h. besser an die Verkehrssituation angepasst, festlegen. Beispielsweise kann der Fahrzeugführer eine Spurwechselabsicht eines Fahrzeugs auf einer benachbarten Fahrspur zeitiger als das ACC-System selbst erkennen, z. B. anhand eines Blinksignals, einer Lenkbewegung oder einer Fahrtrichtungsänderung, entsprechend zeitiger reagieren und die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs gemäß seiner Wahrnehmung manuell festlegen.
Die eingangs beschriebenen Nachteile können somit verringert und die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht werden. Beispielsweise kann dem ACC-System mehr Zeit zur Verfügung stehen, um die Geschwindigkeit des damit ausgestatteten Fahrzeugs an die Geschwindigkeit eines detektierten Objekts anzupassen, so dass ein für die den Fahrzeugführer und etwaige weitere Fahrzeuginsassen unangenehmes abruptes Abbremsen vermieden werden kann. Aus Sicht des Fahrzeugführers kann sich das ACC-System beispielsweise reaktionsfähiger und agiler darstellen und der Fahrsituation, z. B. dem Verkehrsfluss, besser gerecht werden, ohne dass der Fahrzeugführer das ACC-System durch Betätigen des Bremspedals abschalten muss.
Zudem kann ein wie beschrieben ausgestaltetes ACC-System dem Fahrzeugführer mehr Kontrolle über die Fahrsituation verschaffen. Insgesamt kann das Fahrverhalten des Fahrzeugs verbessert werden, da die Reaktion des ACC-Systems besser vorhersehbar wird.
Gemäß einer Ausführungsvariante kann die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereich rechts und/oder links einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs manuell festlegbar sein oder festgelegt werden. Damit kann die Möglichkeit bestehen, den Detektionsbereich besser an die aktuelle Verkehrssituation anzupassen.
Beispielsweise kann die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereich links der Fahrtrichtung erweiterbar sein oder erweitert werden. Dies kann z. B. von Vorteil sein, wenn das mit dem ACC-System ausgestattete Fahrzeug die rechte Fahrspur befährt und aufgrund einer Fahrbahnverengung von zwei auf eine Fahrspur sich weitere, von links kommende Fahrzeuge in die Fahrspur des Fahrzeugs einordnen. Entsprechende Ausgestaltungen können auf eine Festlegung der räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs rechts der Fahrtrichtung oder rechts und links der Fahrtrichtung zutreffen.
Auch bei der Annäherung an eine Kreuzung oder Einmündung kann eine räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs rechts und/oder links der Fahrtrichtung angezeigt sein, um beispielsweise von rechts und/oder links kommende, z. B. einbiegende, Fahrzeuge rechtzeitig durch das ACC-System erfassen zu können.
Zur manuellen Festlegung der räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs rechts der Fahrtrichtung des Fahrzeugs kann beispielsweise ein rechts vom Fahrzeugführer angeordnetes Eingabemittel, z. B. ein auf der rechten Seite des Lenkrads angeordnetes Eingabemittel, vorgesehen sein. Zur manuellen Festlegung der räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs links der Fahrtrichtung des Fahrzeugs kann beispielsweise ein links vom Fahrzeugführer angeordnetes Eingabemittel vorgesehen sein. Mögliche Eingabemittel sind z. B. Taster oder Schalter.
Gemäß einer Ausführungsvariante kann die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs mittels am Lenkrad angeordneter Eingabemittel festlegbar sein oder festgelegt werden. Dies ermöglicht beispielsweise eine möglichst intuitive Festlegung der räumlichen Ausdehnung durch den Fahrzeugführer, da dieser die Eingabemittel schnell erreichen kann.
Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug weist eine der beschriebenen Vorrichtungen zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs auf.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs wird mittels Sensoren die Geschwindigkeit eines sich in einem Detektionsbereich befindlichen Objekts, beispielsweise eines anderen Fahrzeugs, ermittelt und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs an die Geschwindigkeit des Objekts angepasst. Dabei wird die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs manuell festgelegt.
Im Übrigen wird auf die obigen Ausführungen die erfindungsgemäße Vorrichtung betreffend verwiesen, die entsprechend auf das erfindungsgemäße Verfahren zu übertragen sind.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:

1 schematische Darstellung der räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs eines ACC-Systems nach dem Stand der Technik;
2 schematische Darstellung der verbreiterten räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs eines ACC-Systems nach dem Stand der Technik;
3 schematische Darstellung der erfindungsgemäß manuell festlegbaren räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs eines ACC-Systems;
4 schematische Darstellung eines Lenkrads mit Eingabemitteln.

In dem im Folgenden erläuterten Beispiel wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieses Beispiels bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „rechts“, „links“, „vorne“, „hinten“, „vorderes“, „hinteres“ usw. mit Bezug auf die Fahrtrichtung der dargestellten Fahrzeuge aus Sicht des Fahrzeugführers des Fahrzeugs A verwendet. Diese Richtungsterminologie dient der Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.
1 zeigt, wie bereits eingangs erläutert, die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1 eines ACC-Systems im Fahrzeug A nach dem Stand der Technik, der auf eine Fahrspur 3, nämlich die Fahrspur 3m des Fahrzeugs A beschränkt ist. Das ACC-System des Fahrzeugs A kann somit nur die Geschwindigkeit des Fahrzeugs B ermitteln und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs A entsprechend an die Geschwindigkeit des Fahrzeugs B anpassen.
Die Fahrzeuge C und D befinden sich hingegen außerhalb der räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs 1 und werden daher nicht vom ACC-System erfasst. Wechselt das Fahrzeug C nunmehr die Fahrspur 3 von der rechten Fahrspur 3r in die mittlere Fahrspur 3m reagiert das ACC-System mit abruptem Abbremsen des Fahrzeugs A, womit die eingangs erläuterten Nachteile verbunden sind.
Eine generelle Verbreiterung der räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs 1 links und rechts der Fahrrichtung a des Fahrzeugs A, wie in 2 dargestellt, ist zur Umgehung dieser Nachteile ungeeignet, da vom ACC-System des Fahrzeugs A nunmehr nur die Fahrzeuge C und D erfasst und als Hindernis wahrgenommen werden. Dadurch wird die Geschwindigkeit des Fahrzeugs A an die Geschwindigkeiten der Fahrzeuge C und D angepasst. Dies ist jedoch nicht notwendig und behindert den Verkehrsfluss, da die Fahrzeuge C und D jeweils eine andere Fahrspur 3r, 3l befahren und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs A eigentlich an die Geschwindigkeit des Fahrzeugs B angepasst werden müsste.
3 zeigt die erfindungsgemäß manuell festlegbare räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1, 2 eines ACC-Systems mit dem im Beispiel Fahrzeug A ausgestattet ist, das sich in Fahrtrichtung a innerhalb der mittleren Fahrbahn 3m bewegt.
Vor dem Fahrzeug A fährt auf derselben Fahrbahn 3m das Fahrzeug B, das sich in Fahrtrichtung b bewegt. Auf der aus Sicht des Fahrzeugführers des Fahrzeugs A rechts befindlichen Fahrspur 3r fährt das Fahrzeug C in Fahrtrichtung c rechts vor dem Fahrzeug A. Fahrzeug C ist dabei, von der rechten Fahrspur 3r in die mittlere Fahrspur 3m zu wechseln. Des Weiteren befindet sich auf der linken Fahrspur 3l das Fahrzeug D mit Fahrtrichtung d ohne Spurwechselabsicht.
Die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1 des ACC-Systems des Fahrzeugs A beschränkt sich zunächst auf die mittlere Fahrspur 3m. Sobald der Fahrzeugführer des Fahrzeugs A jedoch als Fahrsituation die Spurwechselabsicht des Fahrzeugs C wahrnimmt, z. B. anhand eines Blinksignals, kann er die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereich 2 manuell erweitern. Im Beispiel erfolgt die manuelle Erweiterung rechts der Fahrtrichtung a des Fahrzeugs A.
Im Beispiel ist die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1, 2, wie in 4 dargestellt, mittels am Lenkrad 4 angeordneter Eingabemittel 5 festlegbar, wobei es sich bei den Eingabemitteln 5 um Taster handeln kann. Die Festlegung der räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1, 2 rechts der Fahrtrichtung a des Fahrzeugs A kann mittels eines rechts vom Fahrzeugführer am Lenkrad 4 angeordneten Eingabemittels 5 erfolgen.
Nach Erweiterung der räumlichen Ausdehnung des Detektionsbereichs 2 kann nunmehr auch das die Fahrspur 3 wechselnde Fahrzeug C vom ACC-System des Fahrzeugs A erfasst werden, beispielsweise mittels fahrzeugeigenem (onboard) Radar, einer oder mehrerer Kameras oder anderer geeigneter Einrichtungen. Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs C kann dadurch zeitiger berücksichtigt und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs A entsprechend angepasst werden. Ein abruptes Abbremsen wird vermieden und die Verkehrssicherheit erhöht.
Nach erfolgtem Spurwechsel des Fahrzeugs C kann die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 2 wieder verringert werden, z. B. auf die ursprüngliche, auf die mittlere Fahrspur 3m begrenzte räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs 1.
Bezugszeichenliste

A: Fahrzeug mit ACC-System
B, C, D: weitere Fahrzeuge
a, b, c, d: Fahrtrichtung des Fahrzeugs A, B, C bzw. D
1: räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs
2: erweiterte räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs
3r, m, l: rechte, mittlere, linke Fahrspur
4: Lenkrad
5: Eingabemittel

Claims

Vorrichtung zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs (A), aufweisend einen oder mehrere Sensoren zur Ermittlung der Geschwindigkeit eines sich in einem Detektionsbereich befindlichen Objekts (B, C, D), dadurch gekennzeichnet, dass eine räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) manuell festlegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) manuell durch einen Fahrzeugführer in Abhängigkeit von einer durch ihn wahrgenommenen Fahrsituation festlegbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereich (1, 2) rechts und/oder links einer Fahrtrichtung (a) des Fahrzeugs (A) manuell festlegbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) rechts der Fahrtrichtung (a) des Fahrzeugs (A) mittels eines rechts vom Fahrzeugführer angeordneten Eingabemittels (5) und/oder die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) links der Fahrtrichtung (a) des Fahrzeugs (A) mittels eines links vom Fahrzeugführer angeordneten Eingabemittels (5) festlegbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) mittels am Lenkrad (4) angeordneter Eingabemittel (5) festlegbar ist.
Kraftfahrzeug (A) mit einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche.
Verfahren zur adaptiven Geschwindigkeitsregelung eines Fahrzeugs (A), wobei mittels Sensoren die Geschwindigkeit eines sich in einem Detektionsbereich befindlichen Objekts (B, C, D) ermittelt und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs (A) an die Geschwindigkeit des Objekts (B, C, D) angepasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) manuell festgelegt wird.
Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) rechts und/oder links einer Fahrtrichtung (a) des Fahrzeugs (A) festgelegt wird.
Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrzeugführer die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) manuell in Abhängigkeit von einer durch ihn wahrgenommenen Fahrsituation festlegt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugführer die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) rechts der Fahrtrichtung (a) des Fahrzeugs (A) durch Betätigen eines rechts von ihm angeordneten Eingabemittels (5) und/oder die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) links der Fahrtrichtung (a) des Fahrzeugs (A) durch Betätigen eines links von ihm angeordneten Eingabemittels (5) festlegt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrzeugführer die räumliche Ausdehnung des Detektionsbereichs (1, 2) durch Betätigen am Lenkrad (4) angeordneter Eingabemittel (5) festlegt.