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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen von Waren aus einem Ausgabeautomaten sowie entsprechende Komponenten eines zur Durchführung dieses Verfahrens geeigneten Systems, einschließlich entsprechender Software.
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Ausgabeautomaten sind vielfach bekannt. Nicht nur sind Zigaretten- und Getränkeautomaten allgegenwärtig, auch finden sich mittlerweile Ausgabeautomaten in Lebensmittelgeschäften. So sind beispielsweise Backautomaten bekannt, bei denen mit Hilfe eines vorgeschalteten Aufgabe-, Transport- und Backsystems letztendlich fertig gebackene frische Backwaren dem Kunden an einem Ausgabeautomaten zur Verfügung gestellt werden. Hierbei tätigt der Kunde über Tasten am Backautomaten eine Auswahl unter einer Vielzahl von verschiedenen vorgehaltenen und ständig frisch nachgebackenen Backwaren. Ein solcher Backautomat ist beispielsweise in der
DE 10 2005 005 193 A1 beschrieben.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System zur Verfügung zu stellen, mit dem ein Abruf von Waren aus einem Automaten kundenfreundlicher gestaltet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Gemäß der Erfindung wird einem Nutzer auf einem elektronischen Mobilgerät, z.B. einem Smartphone oder einem Tablet, eine softwareimplementierte Anwendung (im Folgenden auch App genannt) zur Verfügung gestellt. Apps verschiedenster Art (Wetter-Apps, Spiele-Apps, Nachrichten-Apps, ...) sind mittlerweile auf nahezu jedem derartigen Mobilgerät zu finden. Die besagte App ist derart ausgebildet, dass sie bei ihrem Aufruf durch den Nutzer Informationen und Auswahloptionen in Bezug auf zu erwerbende Waren auf dem Bildschirm des Mobilgeräts darstellt. Zumindest eine Warenauswahl seitens des Nutzers wird dann über eine Schnittstelle des Mobilgeräts an einen Server übertragen, z.B. über das Internet. Die Warenauswahl betrifft hierbei insbesondere die Art und Menge der Waren, vorzugweise auch die gewünschte Abholzeit.
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Der Server wiederum ist mit mindestens einem Ausgabeautomaten für die Waren verbunden, vorzugsweise über das Internet oder über sonstige Kommunikationskanäle (beispielsweise ein Intranet), und empfängt, auf spezifische Anfrage hin und/oder zu bestimmten Zeiten und/oder Ereignissen, Informationen zur Verfügbarkeit der Waren, die vom Ausgabeautomaten ausgegeben werden können. Diese Verfügbarkeit bezieht sich zweckmäßigerweise auf ein bestimmtes Zeitfenster, beispielsweise eine Uhrzeit des Tages, an dem der Nutzer über die Anwendungssoftware seinen Wunsch zum Abholen von Waren eingibt. Bei einer Verfügbarkeit der Waren - wobei auch ein Austausch weiterer Informationen zwischen dem Mobilgerät, dem Server und/oder dem mindestens einen Ausgabeautomaten vorangehen und/oder nachfolgen kann - veranlasst der Server per Datenübertragung die Abspeicherung einer Kennung in dem Mobilgerät und/oder in einer mit einer Rechnereinheit verbundenen elektronischen Speichereinheit.
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Der Ausdruck „verbunden mit“ bedeutet im Übrigen nicht zwangsläufig, dass eine ständige Verbindung zwischen den zwei betreffenden Einrichtungen vorhanden ist, z.B. zwischen dem Server und dem oder den Ausgabeautomaten. So ist z.B. auch der Fall umfasst, dass - falls erforderlich oder durch einen entsprechenden Befehl ausgelöst - eine Verbindung aufgebaut wird, über welche dann Informationen übertragen werden können.
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Die genannte Kennung dient als Bindeglied zwischen dem Mobilgerät und dem Ausgabeautomaten in Bezug auf die besagte Warenauswahl und die Warenausgabe. Die Kennung kann verschiedenartig aufgebaut sein und ausgewertet werden, je nachdem wie die verschiedenen Komponenten des Systems miteinander kommunizieren und bei welcher Einrichtung welche Daten gespeichert und miteinander verglichen werden.
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Generell ist die Kennung dafür vorgesehen, dass eine dem mindestens einen Ausgabeautomaten zugeordnete und vorteilhafterweise unmittelbar beim Ausgabeautomaten angeordnete Leseeinrichtung die Kennung vom bzw. aus dem Mobilgerät ausliest und an die Rechnereinheit weiterleitet. Das Auslesen mittels der Leseeinrichtung erfolgt vorzugsweise drahtlos, wobei sie die Kennung vorzugsweise entweder optisch mittels einer Kamera oder über Funk, beispielsweise Bluetooth oder NFC, ausliest.
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Die Rechnereinheit überprüft beispielsweise, ob diese Kennung mit einer vorherigen Warenauswahl seitens des der Leseeinrichtung tatsächlich angenäherten Mobilgeräts korrespondiert. Diese Warenauswahl ist zuvor auf Veranlassung des Servers beispielsweise zusammen mit der Kennung und ggf. weiteren Informationen im Zusammenhang mit der Warenauswahl, insbesondere Informationen zum betreffenden Ausgabeautomaten und zur Abholzeit, in einer Speichereinheit abgespeichert worden, die mit der Rechnereinheit verbunden ist. Die Rechnereinheit veranlasst schließlich auf Grundlage der Auswertung der vom Mobilgerät ausgelesenen Kennung, ggf. einschließlich eines Vergleichs mit einer zuvor abgespeicherten Kennung, die Ausgabe der ausgewählten Waren. Diese Veranlassung der Warenausgabe kann direkt oder indirekt erfolgen. Bei einer direkten Veranlassung kann beispielsweise die Rechnereinheit die Förder- bzw. Ausgabemittel des Ausgabeautomaten unmittelbar ansteuern oder - bei einer indirekten Variante - ein entsprechendes Signal an eine Steuereinrichtung des Ausgabeautomaten ausgeben. Andere Steuermöglichkeiten zur Ausgabe der ausgewählten und bestellten Waren sind ohne Weiteres möglich. Vorzugsweise ist jeweils eine derartige Rechnereinheit im Bereich jeweils eines Ausgabeautomaten vorgesehen, beispielsweise in einem Schaltschrank, der in dem oder in der Nähe des jeweiligen Ausgabeautomaten angeordnet ist.
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Mit anderen Worten ermöglicht die Kennung eine auftragsbezogene Identifizierung des Mobilgeräts bzw. der Warenauswahl durch die Leseeinrichtung und der nachgeschalteten Rechnereinheit. Das Auslesen der Kennung und dessen positive Auswertung triggert dann die Ausgabe der Waren.
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Die Erfindung ermöglicht es, dass ein Nutzer schon vorab die Waren auswählen kann, die er dann beispielsweise im Laufe des Tages am Ausgabeautomaten abholen kann, z.B. am Ende des Arbeitstages auf dem Weg nach Hause. Schon am Mobilgerät trifft er die Auswahl, so dass er aufgrund der Rückmeldung des Servers schon weiß, dass er die von ihm zuvor ausgewählten Waren auch tatsächlich erhalten wird. Der Einkauf von Waren erleichtert sich hierdurch und ebenfalls die Planungssicherheit seitens des Nutzers. Der Nutzer weiß schon im Voraus, dass er die gewünschten Waren zu einem späteren Zeitpunkt abholen kann, wodurch die Kundenzufriedenheit steigt.
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Der Ausgabeautomat kann beispielsweise in einem Supermarkt aufgestellt sein, wobei ein Zusatznutzen des Supermarktbetreibers darin besteht, dass der Nutzer weitere Waren direkt und herkömmlich vor Ort erwerben kann, die in Regalen o.ä. präsentiert werden.
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Die verschiedenen Informationen, insbesondere die Anfragen und Bestätigungen werden vorzugsweise über das Internet übermittelt, wobei aber auch andere Übertragungsmöglichkeiten alternativ oder zusätzlich in Frage kommen, die dem Fachmann bekannt sind und hier, weil sie nicht zentral sind für das Verständnis der Erfindung, nicht näher erläutert werden müssen.
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Die Kennung kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erzeugt und auf dem Mobilgerät gespeichert werden. Sie stellt dann vorteilhafterweise einen Code für die spezifische Warenauswahl des Nutzers dar. In der Kennung können zudem Informationen zum speziell für die fragliche Warenausgabe vorgesehenen Ausgabeautomaten, insbesondere dessen Identität, und zur vorgesehenen Abholzeit, eingebettet sein. Die Kennung wird beispielswiese nur dann als gültig angesehen, wenn der Nutzer die Waren bei dem betreffenden Ausgabeautomaten (und keinem anderen) sowie innerhalb eines bestimmten Zeitfensters abholt.
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Eine auf dem Mobilgerät abzuspeichernde Kennung kann beispielsweise vom Server selbst erzeugt und zum Mobilgerät gesendet werden. Gemäß einer Alternative erhält die Anwendungssoftware die entsprechenden Informationen vom Server und erzeugt die Kennung selbst. Eine solche Kennung kann beispielsweise ein QR-Code sein. Auch andere Arten von Codes sind ohne weiteres möglich, wobei die Kennung nicht unbedingt auf dem Bildschirm des Mobilgeräts sichtbar dargestellt werden muss. Wesentlich ist bei der Abspeicherung der Kennung in einem Speicher des Mobilgeräts, dass die Kennung von der Leseeinrichtung gelesen werden kann.
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Gemäß einer Alternative ist die Kennung eine das Mobilgerät identifizierende Kennung (beispielsweise eine ID-Nummer bzw. Gerätekennung oder die Mobilfunknummer des Mobilgeräts), die der Server bei der Kommunikation mit dem Mobilgerät von diesem empfängt und dann zur die spätere Auswertung vornehmenden Rechnereinheit weiterleitet, insbesondere im Zuge der die Auswahl der Waren bestätigenden Bestellung durch den Nutzer mittels seines Mobilgeräts.
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Um die von ihm ausgewählten Waren zu erhalten, geht der Nutzer (oder eine von ihm beauftragte Person) zur Leseeinrichtung, die vorzugsweise unmittelbar am Ausgabeautomaten vorgesehen ist, wobei die Leseeinrichtung bei Annäherung des Mobilgeräts die gespeicherte Kennung liest und daraufhin die Ausgabe der ausgewählten Waren veranlasst. Für diese Ausführungsform muss zuvor die Kennung des Mobilgeräts mit zumindest der Warenauswahl (vorzugsweise ergänzt um den spezifischen Ausgabeautomaten und/oder die Abholzeit) in einer elektronischen Speichereinheit abgespeichert worden sein. Die von der Leseeinrichtung ausgelesene, das Mobilgerät identifizierende Kennung wird dann mit der abgespeicherten Kennung verglichen, der mit dieser Kennung abgespeicherte Datensatz zur Warenauswahl abgerufen und der Ausgabeautomat zur entsprechenden Warenausgabe angesteuert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform fragt der Server bei dem mindestens einen Ausgabeautomaten an, ob dieser die angefragten Waren auszugeben vermag. Zumindest wenn dies zutrifft, übermittelt der Ausgabeautomat eine entsprechende positive Rückantwort an den Server. Eine solche Rückantwort kann noch weitere Nebenbedingungen berücksichtigen, ob z.B. der Ausgabeautomat vor dem Abholen noch neu bestückt wird oder werden kann, beispielsweise durch Bedienpersonal, das insbesondere vor Ort ist und eine solche Bestückung routinemäßig oder auftragsbezogen durchführen kann. Bei einer besagten positiven Rückantwort kann dann der Server die Abspeicherung der besagten Kennung in dem Mobilgerät und/oder in einer mit der Rechnereinheit verbundenen elektronischen Speichereinheit veranlassen (ggf. nach vorhergehender Erzeugung dieser Kennung), wobei die Rechnereinheit mit der Leseeinrichtung verbunden ist und vorzugsweise die Ausgabe des Ausgabeautomaten steuert.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer Anfrage des Servers bei einem oder mehreren Ausgabeautomaten hinsichtlich dessen spezifischer, vom Nutzer angefragten Warenverfügbarkeit, kann der mindestens eine Ausgabeautomat dem Server regelmäßig oder unregelmäßig die Verfügbarkeiten seiner Waren, vorzugsweise seiner gesamten mittels der Anwendungssoftware auszuwählenden Waren, übermitteln. Diese Übermittlung kann in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen erfolgen, vorzugsweise aber immer dann, wenn der Ausgabeautomat Waren ausgibt und/oder neu bestückt wird, woraufhin der Ausgabeautomat diese Änderung seines Warenbestandes dem Server mitteilt. Der entsprechende Datensatz bezüglich der Warenverfügbarkeit des betreffenden Ausgabeautomaten wird dann im Server aktualisiert, so dass der Server bei einer Anfrage eines Mobilgeräts bezüglich einer Warenauswahl diesem Mobilgerät eine vollständige und unmittelbare Angabe über die Verfügbarkeit der Waren an einem oder mehreren Ausgabeautomaten geben kann. Der Nutzer kann dann im Falle der Verfügbarkeit seiner ausgewählten Waren einen der Ausgabeautomaten auswählen und diese Auswahl dem Server mitteilen, der diese Auswahl (als Bestätigung) an den betreffenden Ausgabeautomaten weitergibt.
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Bei einer Mehrzahl von Ausgabeautomaten, beispielsweise bei Verteilung an verschiedenen Standorten über ein Stadtgebiet, sind bei der vorbesagten Ausführungsform vorzugsweise stets alle Informationen hinsichtlich der Warenverfügbarkeit der verschiedenen Ausgabeautomaten beim Server vorhanden. Eine Anfrage eines Nutzers über sein Mobilgerät kann dann sofort beantwortet werden, so dass der Nutzer dann unmittelbar seine Auswahl bestätigen kann.
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In einem weiteren Erfindungsaspekt tätigt der Nutzer über die App zunächst eine Warenauswahl und übermittelt sie an den Server, der diese Informationen zur Warenauswahl an einen oder mehrere Ausgabeautomaten übermittelt und dort die jeweilige Verfügbarkeit der ausgewählten Waren abfragt. Zumindest diejenigen Ausgabeautomaten, welche die ausgewählten Waren zur Verfügung stellen können, übermitteln eine entsprechende Antwort an den Server. Für den Fall, dass mehrere Ausgabeautomaten die Verfügbarkeit der ausgewählten Waren an den Server übermitteln, wählt der Server einen dieser Ausgabeautomaten aus, ggf. unter Hinzuziehung weiterer Parameter wie beispielsweise der momentanen Entfernung des Mobilgeräts von den jeweiligen Ausgabeautomaten oder einer vom Nutzer in das Mobilgerät eingegebenen späteren Fahrroute. Der Server übermittelt dann einen entsprechenden - bindenden oder nicht bindenden - Vorschlag an das Mobilgerät, den der Nutzer bestätigen kann. Alternativ übermittelt der Server die Information, welche Ausgabeautomaten zur Warenausgabe zur Verfügung stehen, an das Mobilgerät und überlässt dem Nutzer die Auswahl des Ausgabeautomaten, an dem die Waren abgeholt werden sollen. Der Nutzer übermittelt daraufhin über die besagte Schnittstelle an seinem Mobilgerät dem Server eine Bestätigung des Ausgabeautomaten bzw. seine Wahl hinsichtlich des Ausgabeautomaten, die der Server dann an den betreffenden Ausgabeautomaten weiterleitet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren folgende Schritte: Dem Nutzer werden auf dem Bildschirm seines Mobilgeräts ein oder mehrere Ausgabeautomaten an verschiedenen Standorten angezeigt. Der Nutzer kann dann einen oder mehrere mögliche Ausgabeautomaten auswählen, bei dem bzw. denen er zu einem späteren Zeitpunkt plant, die gewählten Waren abzuholen. Die entsprechende Wahl des Nutzers hinsichtlich des oder der Ausgabeautomaten wird über die besagte Schnittstelle des Mobilgeräts an den Server übermittelt, der diese an den oder die vom Nutzer ausgewählten Ausgabeautomaten weiterleitet. Die so übermittelten Daten werden von der mit dem oder den jeweiligen Ausgabeautomaten verbundenen Rechnereinheit mit der Verfügbarkeit der vom Nutzer ausgewählten Waren verglichen. Der oder die Ausgabeautomaten übermitteln dann ihre entsprechende Antwort an den Server (keine Antwort kann von dem Server als negative Antwort interpretiert werden), die der Server weiter an das Mobilgerät des Nutzers übermittelt. Der Nutzer bestätigt dann über die besagte Schnittstelle die spätere Abholung an dem oder einem der mehreren Ausgabeautomaten. Diese Bestätigung empfängt der Server und leitet sie an den betreffenden Ausgabeautomaten weiter, welcher die entsprechenden Vorkehrungen für die spätere Ausgabe trifft.
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Vorteilhafterweise kann der Nutzer mittels seines Mobilgeräts über die besagte Schnittstelle dem Server eine gewünschte Abholzeit für die Waren am Ausgabeautomaten mitteilen. Der Server empfängt dementsprechend diese Information und übermittelt sie an den Ausgabeautomaten. Alternativ oder zusätzlich schlägt der Ausgabeautomat dem Nutzer (via dem Server) eine mögliche Abholzeit, hierbei insbesondere entweder einen fixen Zeitpunkt oder ein Zeitfenster, zum Abholen der Waren mit, wobei vorteilhafterweise diese Angabe auf dem Bildschirm des Mobilgeräts dargestellt wird. Die Nutzerfreundlichkeit wird hierdurch weiter erhöht. In einer Weiterentwicklung dieser Ausführungsform kann der Nutzer dann bestätigen, dass er zu einer bestimmten Zeit oder innerhalb eines bestimmten Zeitfensters die Waren am Ausgabeautomaten abholt.
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Besonders bevorzugt ist dem Ausgabeautomaten eine Behandlungseinrichtung vorgeschaltet, welche die Waren vor Übergabe an den Ausgabeautomaten behandelt. Die Waren werden also vor der Ausgabe noch beispielsweise zubereitet und/oder portioniert und/oder frisch eingepackt.
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Gemäß einer dementsprechenden vorteilhaften Ausführungsform ist dem Ausgabeautomaten ein automatisch betriebener Backofen vorgeschaltet. Dieser kann beispielsweise entsprechend der
DE 10 2005 005 193 A1 oder der
DE 10 2009 026 619 A1 ausgebildet sein. Der Backofen backt Teiglinge, die vorgebacken sein können, und übergibt diese automatisch mit Hilfe einer elektronischen Steuereinrichtung und entsprechend angesteuerten Fördereinrichtungen an den Ausgabeautomaten. Der Transport der Teiglinge in den Backofen kann ebenfalls automatisch erfolgen, wie beispielsweise auch in der
DE 10 2005 005 193 A1 offenbart.
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Bei dem vorgenannten Ausführungsbeispiel ist es vorteilhaft, wenn dem Backofen, insbesondere durch eine Steuerung des Abgabeautomaten, beispielsweise der vorgenannten Rechnereinheit, oder durch den Server, ein Startzeitpunkt für das Backen der ausgewählten Waren vorgegeben wird. Dieser Backstart liegt vorzugsweise eine vorbestimmte, ggf. von der Warenart und/oder der Warenmenge abhängige, Zeitspanne vor der anvisierten Abholzeit der Waren. Falls beispielsweise der Nutzer eine Abholzeit der von ihm ausgewählten Backwaren von „um 18.00 Uhr“, ggf. erweitert um z.B. „spätestens um 19.00 Uhr“, über den Server an den Ausgabeautomaten übermittelt hat, werden die Backwaren beispielsweise um 17.30 Uhr in den Backofen transportiert, z.B. 15 Minuten gebacken oder fertiggebacken, und um 17.45 Uhr an den Ausgabeautomaten übergeben. Dieser kann beheizt sein, so dass die Backwaren warm über beispielsweise einen Ausgabeschacht o.ä. nach Lesen der Kennung ausgegeben werden.
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Besonders bevorzugt hält derjenige zur Abholung der Waren vorgesehene Ausgabeautomat die ausgewählten Waren zurück, zumindest bis zur vom Nutzer über den Server an den Ausgabeautomaten übermittelten Abholzeit (vorzugsweise mit einer Karenzzeit, falls sich der Nutzer verspäten sollte). Auf diese Weise wird verhindert, dass vom Zeitpunkt der Auswahl (und ggf. Bestätigung) seitens des Nutzers bis zum Zeitpunkt der Abholung die fraglichen Waren aus anderem Grund nicht mehr zur Verfügung stehen, beispielsweise durch Entnahme am Ausgabeautomaten durch andere Nutzer.
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Besonders bevorzugt ist die auf dem Mobilgerät implementierte Anwendungssoftware zur Kommunikation mit einem oder mehreren elektronischen Bezahlsystemen zur Bezahlung der Warenauswahl ausgebildet. Derartige Bezahlsysteme sind weit verbreitet; zu ihnen gehören beispielsweise Amazon Pay oder PayPal. Auch kann es ohne Weiteres vorgesehen sein, Bezahlungen über Kreditkarten- oder Girokonten, Bankeinzug etc. vorzunehmen.
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Vorzugsweise wird die Warenauswahl des Nutzers auf einer Anzeigeeinrichtung am Ausgabeautomaten oder einer dem Ausgabeautomaten vorgeschalteten Einrichtung angezeigt, wodurch Bedienpersonal über diese Auswahl informiert wird und ggf. Vorkehrungen treffen kann, damit der Nutzer die Waren im gewünschten Zustand abholen kann. Wenn die vorgeschaltete Einrichtung eine Behandlungseinrichtung und hierbei insbesondere ein Backofen ist, kann das Bedienpersonal die entsprechend gewünschten, noch zu behandelnden Waren dem Backofen oder einer dem Backofen vorgeschalteten Aufgabe- und Speichereinheit zuführen.
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Teil der Erfindung ist auch ein Softwareprodukt zur Implementierung als Anwendungssoftware (App) auf einem Mobilgerät. Die erfindungsgemäße App ist hierbei zur Ausführung einer oder mehrerer der vorgenannten Schritte auf Seiten des Mobilgeräts ausgebildet.
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Auch ist ein Server mit auf ihm installierter Software Teil der Erfindung, wobei diese Software zur Ausführung einer oder mehrerer der vorgenannten Schritte auf Seiten des Servers ausgebildet ist.
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Des Weiteren ist eine Einrichtung mit einem Ausgabeautomaten Teil der Erfindung, wobei dem Ausgabeautomaten eine Leseeinrichtung zum Lesen insbesondere einer auf einem Mobilgerät zuvor gespeicherten oder für das Mobilgerät spezifischen Kennung zugeordnet ist. Hierbei ist die Leseeinrichtung, die vorzugsweise am oder im Bereich des Gehäuses des Ausgabeautomaten vorgesehen ist, mit einer Rechnereinheit verbunden, die ihrerseits mit dem Ausgabeautomaten verbunden ist und zudem eingerichtet ist, von der Leseeinrichtung gelesene Informationen zu verarbeiten und die Ausgabe der abzuholenden Waren durch den Ausgabeautomaten zu veranlassen. Gemäß einer Ausführungsform ist die Rechnereinheit derart ausgebildet, dass sie die vom Mobilgerät ausgelesene Kennung auswertet, beispielsweise mit einer zuvor in einer elektronischen Speichereinheit abgespeicherten Kennung vergleicht, und auf Grundlage der Auswertung den Ausgabeautomaten veranlasst, die gewünschten Waren auszugeben. Gemäß einer Alternative codiert die Kennung spezifisch für die Art und Menge der abzuholenden Waren, so dass kein weiterer Vergleich bzw. Datenabgleich notwendig ist, damit die Rechnereinheit eine Ausgabe der Waren veranlasst bzw. steuert. Für die Warenausgabe werden durch die Rechnereinheit beispielsweise Fördermittel angesteuert, welche die Waren zu einem Ausgabeschacht des Ausgabeautomaten transportieren, aus dem der Nutzer dann die Waren herausnehmen kann.
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Ist die Kennung beispielsweise spezifisch für das zur Warenauswahl verwendete Mobilgerät (beispielsweise eine Gerätekennung oder die Mobilfunknummer des Mobilgeräts), liest die Leseeinrichtung diese Kennung. Die Rechnereinheit, die vom Server zuvor die Warenauswahl zusammen mit der zugehörigen Mobilgerät-spezifischen Kennung übermittelt bekommen und abgespeichert hat, veranlasst bei Übereinstimmung der von der Leseeinrichtung übermittelten und der abgespeicherten Kennung die Ausgabe der Waren.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung umfasst zudem vorzugsweise eine dem Ausgabeautomaten vorgeschaltete Behandlungseinrichtung, beispielsweise einen Backofen, sowie eine dem Backofen vorgeschaltete Speichereinheit. Die Waren werden dann bevorzugt von dieser Speichereinheit automatisch in die Behandlungseinrichtung und von dort in den Ausgabeautomaten gefördert.
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Schließlich ist auch ein System zur Durchführung des wie oben beschriebenen Verfahrens Teil der Erfindung, wobei das System eine softwareimplementierte Anwendung zum Laden und Laufen auf Mobilgeräten, einen Server sowie mindestens eine Einrichtung mit einem Ausgabeautomaten - und ggf. dem Ausgabeautomaten vorgeschalteter Einrichtungen, wie beispielsweise einer Behandlungseinrichtung und einer Speichereinheit wie vorbeschrieben - umfasst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekennzeichnet.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Systems; und
- 2 eine schematische Darstellung eines Ausgabeautomaten mit einer Leseeinrichtung zum Lesen einer Kennung eines Mobilgeräts.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes System dargestellt. Dieses umfasst einen Server 5 sowie einen, bevorzugt mehrere Ausgabeautomaten 10, welche zum Ausgeben von Waren B ausgebildet sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind zwei baugleiche Ausgabeautomaten 10 dargestellt, die vorzugsweise jeweils verschiedene Backwaren B - vorliegend sind kleine Brote und Baguettes symbolisch dargestellt - ausgeben können, wobei Details aber nur bei einem Ausgabeautomaten 10 (mit deren vorgeschalteten Einrichtungen 20, 30, s. unten) wiedergegeben sind. Jeder Ausgabeautomat 10 weist eine Rechnereinheit 12 auf (s. 2), welche vorliegend sowohl Auswerte- als auch Steuerungsaufgaben übernimmt. Im Gehäuse der Ausgabeautomaten 10 sind Fördereinrichtungen 11 vorgesehen, die Waren B innerhalb des Ausgabeautomaten 10 und schließlich zu einem Ausgabeschacht 13 transportieren. Die Fördereinrichtungen 11 sind beispielsweise als Umlaufförderer und/oder Schieber ausgebildet. Des Weiteren ist an jedem Ausgabeautomaten 10 eine Leseeinrichtung 14 vorgesehen, die mit der Rechnereinheit 12 verbunden ist.
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Den beiden in der 1 dargestellten Ausgabeautomaten 10, die vorliegend zur Ausgabe von Backwaren B ausgebildet sind, ist jeweils ein Backofen 20 mit einer symbolisch dargestellten Heizquelle 22 als Beispiel für eine Behandlungseinrichtung vorgeschaltet. Dem Backofen 20 ist wiederum eine Speichereinrichtung 30 vorgeschaltet, die mit zu backenden Backwaren B bestückt wird, beispielsweise durch manuelles Einlegen in umlaufende Speicherträger (durch Doppelpfeil P1 angedeutet). Die Speichereinrichtung 30 sowie der Backofen 20 weisen Fördereinrichtungen 31 bzw. 21 auf, welche die Backwaren B von der Speichereinrichtung 30 in den Backofen 20 (Pfeil P2) bzw. vom Backofen 20 in den Ausgabeautomaten 10 (Pfeil P3) fördern. Der Ausgabeautomat 10 weist vorliegend ebenfalls umlaufende Speicherträger auf, die mit einem Doppelpfeil P4 angedeutet sind.
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Der Server 5 ist eingerichtet, von einer Vielzahl von elektronischen Mobilgeräten 1 (im Folgenden kurz Mobilgeräte 1 genannt) Daten zu empfangen, weiterzuverarbeiten und an Rechnereinheiten 12 von Ausgabeautomaten 10 zu übermitteln. Ebenso ist der Server 5 eingerichtet, Daten von den Rechnereinheiten 12 zu empfangen, weiterzuverarbeiten und an Mobilgeräte 1 zu übermitteln. Die Mobilgeräte 1 sind beispielsweise Smartphones oder Computer-Tablets.
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Unter dem Begriff „Übertragung von Daten“ oder „Übermittlung von Daten“ wird vorliegend die Übertragung mittels Telekommunikation, insbesondere über das Internet, verstanden. Alternative Übertragungsmethoden, z.B. über Intranet, sind ohne weiteres möglich. Generell sind für das Übertragen von Daten entsprechende Sende- und Empfangseinheiten bei den betreffenden Einrichtungen vorgesehen, aber nicht in jedem Fall näher beschrieben. Solche Sende- und Empfangseinrichtungen sind im Stand der Technik weit verbreitet, beispielsweise die Übertragung von Daten über das Internet oder ein Intranet.
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Auf den Mobilgeräten 1 (es ist nur exemplarisch ein einziges in der 1 dargestellt) ist eine Anwendungssoftware 2 (auch kurz „App“ genannt) installiert. Beim Aufrufen der Anwendungssoftware 2 wird dem Nutzer des Mobilgeräts 1 die Möglichkeit gegeben, über seinen Bildschirm Waren zur Ausgabe an einem der Ausgabeautomaten 10 auszuwählen. Die Ausgabeautomaten 10 sind in aller Regel an entfernten Orten aufgestellt, und der Nutzer kann über die Anwendungssoftware 2 zumindest die Art und die Anzahl von Waren B angeben, die er (oder eine von ihm beauftragte Person) an einem Ausgabeautomaten 10 abhoten möchte. Auch kann er vorzugsweise die von ihm gewünschte Abholzeit bzw. ein Zeitfenster zum Abholen der Waren über die Anwendungssoftware 2 angeben. Vorzugsweise werden alle Dateneingaben seitens des Nutzers und die Informationswiedergabe in Bezug auf die gewünschte Warenausgabe über die Anwendungssoftware 2 getätigt.
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Die in der App 2 eingegebene Auswahl an Waren B, insbesondere die Art und Anzahl bestimmter Backwaren sowie ggf. die gewünschte Abholzeit und/oder ein spezifischer Ausgabeautomat, werden an den Server 5 übermittelt. Der Server 5 kann die Informationen, ob mindestens ein Ausgabeautomat 10 (bzw. ein vom Nutzer ausgewählter Ausgabeautomat 10) die ausgewählten Waren B vorhält oder zumindest vor Abholung entsprechend bestückbar ist, auf verschiedene Weise erhalten. Gemäß einer Ausführungsform fragt der Server 5 per entsprechender Datenübertragung D2 bei einem oder mehreren (in der 2 bei zwei) Ausgabeautomaten 10 an, ob eine entsprechende Ausgabe der vom Nutzer nachgefragten Waren B möglich ist. Es ist hierbei zweckmäßig, wenn der Server 5 auch eine Zeitanfrage oder Zeitvorgabe an die jeweiligen Ausgabeautomaten 10 stellt, beispielsweise ein Zeitfenster, das der Nutzer dem Server 5 über sein Mobilgerät 1 mitgeteilt hat und innerhalb dessen der Nutzer die Waren B abholen möchte.
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Zumindest derjenige Ausgabeautomat 10, der die Waren B tatsächlich entsprechend den Anforderungen zur Verfügung stellen kann, übermittelt diese positive Antwort mittels Datenübertragung D3 an den Server 5, der diese Information per Datenübertragung D4 an das Mobilgerät 1 weitergibt. Der Nutzer kann dann über sein Mobilgerät 1 per Datenübertragung D5 seine Auswahl gegenüber dem Server 5 bestätigen, der diese Bestätigung per Datenübertragung D6 an den Ausgabeautomaten 10 weitergibt. Der Nutzer kann seine Warenauswahl auch ggf. ändern, was wiederum eine erneute Anfrage seitens des Servers 5 bei dem oder den Ausgabeautomaten 10 nach sich ziehen kann, insbesondere wenn z.B. eine größere Menge einer Ware B vom Nutzer gewünscht wird.
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Alternativ oder zusätzlich können die mit dem Server 5 verbundenen Ausgabeautomaten 10 dem Server 5 die aktuell oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Ausgabe verfügbaren Waren B übermitteln, so dass der Server 5 dem Mobilgerät 1 - ohne vorherige Nachfrage bei dem oder den Ausgabeautomaten 10 - mitteilen kann, ob und bei welchem Ausgabeautomaten 10 seinem Abholwunsch entsprochen werden kann. Die Ausgabeautomaten 10 übermitteln beispielsweise stets unmittelbar eine Änderung ihres Warenbestands, insbesondere hervorgerufen durch Entnahmen oder Auffüllungen, an den Server 5.
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Es sei erwähnt, dass der Ausdruck „verbunden mit“ nicht zwangsläufig bedeutet, dass eine ständige Verbindung zwischen den zwei betreffenden Einrichtungen vorhanden ist, z.B. zwischen dem Server 5 und dem mindestens einen Ausgabeautomaten 10. Vielmehr ist auch z.B. der Fall umfasst, dass - falls erforderlich oder durch einen entsprechenden Befehl ausgelöst - eine Verbindung aufgebaut wird, über welche dann Informationen übertragen werden können.
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Der Server 5 veranlasst bei der dargestellten Ausführungsform die Erzeugung einer Kennung 4 auf dem Mobilgerät 1. Das Lesen dieser Kennung 4 bei der Leseeinrichtung 14 veranlasst die vorzugsweise sofortige Ausgabe der ausgewählten Waren B beim Ausgabeautomaten 10. Die Leseeinrichtung 14 ist dazu eingerichtet, die Kennung 4 optisch mittels einer Kamera oder per Funkempfänger, beispielsweise mittels Bluetooth oder NFC, vom Mobilgerät 1 auszulesen. Andere Übertragungstechniken sind ebenfalls möglich. Zum Auslesen der Kennung 4 wird das betreffende Mobilgerät 1 so nahe an die Leseeinrichtung 14 gehalten, dass eine Übertragung der Kennung 4 an die Leseeinrichtung 4 möglich ist.
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Die Kennung 4 kann entsprechend der 2 als QR-Code ausgebildet sein. Andere Codes, ob für den Nutzer auf dem Bildschirm seines Mobilgeräts 1 sichtbar oder nicht, sind ohne Weiteres denkbar und dem Fachmann vertraut. Der QR-Code codiert besonders bevorzugt mit der Warenauswahl bzw. mit der Bestellbestätigung des Nutzers, die er über sein Mobilgerät 1 mittels der Anwendungssoftware 2 getätigt hat. Es kann beispielsweise die exakte Warenart und -anzahl in dem QR-Code codiert sein. Die Leseeinrichtung 14 übermittelt dann diese Kennung 4 an die Rechnereinheit 12, welche die Kennung 4 auswertet und entsprechend der in ihr enthaltenen Informationen die Ausgabe der Waren B hinsichtlich Art und Anzahl veranlasst, besonders bevorzugt sofort, damit der Nutzer die Waren B sofort mitnehmen kann.
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Gemäß einer Alternative ist die Kennung 4 eine Nummer oder eine sonstige Zuordnungsgröße, die sowohl im Mobilgerät 1 als auch - ebenfalls durch den Server 5 veranlasst - an eine elektronische Speichereinheit 18 übermittelt und dort gespeichert wird (s. 2), wobei die elektronische Speichereinheit 18 mit der Rechnereinheit 12 verbunden ist. Die Kennung 4, die von der Leseeinrichtung 14 aus dem Mobilgerät 1 gelesen wird, wird dann mit der in der elektronischen Speichereinheit 18 gespeicherten Kennung 4 durch die Rechnereinheit 12 verglichen, wobei bei Übereinstimmung die für diese Bestellung zugeordneten Waren B ausgegeben werden.
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Gemäß einer weiteren Alternative handelt es sich bei der Kennung 4 um eine Mobilgeräte-spezifische Kennung, beispielsweise eine individuelle Gerätekennung oder die aktuelle Mobilfunknummer. Der Server 5 empfängt bei der Kommunikation mit dem Mobilgerät 1 diese Kennung 4 und übermittelt sie, falls es zur Beauftragung der Ausgabe von Waren B bei dem betreffenden Ausgabeautomaten 10 seitens des Nutzers kommt, an die elektronische Speichereinheit 18. Vorzugsweise werden in der elektronischen Speichereinheit 18 auch die Informationen hinsichtlich der Warenausgabe, also zumindest Art und Anzahl der Waren und vorteilhafterweise auch die Abholzeit, gespeichert. Beim Annähern des Mobilgeräts 1 an die Leseeinrichtung 14 wird die Mobilgeräte-spezifische Kennung 4 ausgelesen und von der Rechnereinheit 12 mit der in der elektronischen Speichereinheit 18 abgespeicherten Kennung 4 verglichen. Bei Übereinstimmung werden die Informationen zur Warenauswahl in der elektronischen Speichereinheit 18 von der Rechnereinheit 12 herangezogen, um die unmittelbare Ausgabe der Waren B zu veranlassen.
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Die Leseeinrichtung 14 ist in allen vorbezeichneten Fällen mit der Rechnereinheit 12 verbunden, welche Steuerungsbefehle an die Fördereinrichtungen 11 des Ausgabeautomaten 10 gibt. Es ist in der 2 angedeutet, dass die untere der beiden umlaufenden Fördereinrichtungen 11 Backwaren B angetrieben wird, um über eine Schräge 15 die Backwaren B in einen Ausgabeschacht 13 abzugeben, aus dem der Nutzer die Ware(n) B entnehmen kann.
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Die Rechnereinheit 12 kann gemäß einer Alternative auch entsprechende Signale an eine (nicht dargestellte) Steuereinrichtung des Ausgabeautomaten 10 übermitteln, welche dann die Ansteuerung der Förder- oder Ausgabeeinrichtungen übernimmt.
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Zur Bezahlung der ausgewählten Waren ist die auf dem Mobilgerät 1 implementierte Anwendungssoftware 2 zur Kommunikation mit einem oder mehreren elektronischen Bezahlsystemen 8 zur Bezahlung der Warenauswahl ausgebildet (angedeutet durch den Doppelpfeil D7). Die Anwendungssoftware 2 kann hierbei beispielsweise auf die Internetseite eines Bezahldienstes leiten, beispielsweise auf Amazon Pay oder PayPal. Auch ist ein Bankeinzug oder eine Kreditkartenzahlung über das Mobilgerät 1 verbreiteter Stand der Technik und ohne Weiteres einsetzbar.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist an der Speichereinrichtung 30 eine Anzeigeeinrichtung 32 vorgesehen, die einem Bediener der gesamten Einrichtung 10, 20, 30 anzeigt, welche Waren B nachzufüllen sind, damit der Nutzer zu der von ihm gewünschten Zeit die fertig gebackenen Waren B aus dem Ausgabeautomaten 10 abholen kann.
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Die Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert, ist aber nicht auf diese beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Ansprüche sind ohne Weiteres möglich. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist beispielsweise die Rechnereinheit 12 sowohl für die Prüfung der Verfügbarkeit von Waren B bei dem betreffenden Ausgabeautomaten 10, für die Auswertung der Kennung 4 als auch für das Veranlassen der Ausgabe der Waren B ausgebildet. Anstelle einer solchen Spezialisierung kann auch eine Aufteilung der Aufgaben realisiert sein. So können Teilaufgeben der Rechnereinheit beispielsweise auf dem Server oder in der Datenwolke (Cloud) oder an anderer Stelle implementiert sein. Beispielsweise kann ein Vergleich von Kennungen 4 - beispielsweise einerseits abgespeichert auf dem Mobilgerät und/oder andererseits abgespeichert in einer elektronischen Speichereinheit 18 - nach entsprechender Übermittlung der Kennungen 4 an den Server 5 bei eben diesem Server 5 vorgenommen werden, der dann den Ausgabebefehl an die Steuerung des betreffenden Ausgabeautomaten 10 gibt. Auch die elektronische Speichereinheit 18 muss nicht bei oder in dem jeweiligen Ausgabeautomaten 10 angeordnet sein. Beispielsweise ist sie (auch) beim Server 5 lokalisiert oder in der Cloud.
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Bezugszeichenliste
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- Mobilgerät
- 2
- Anwendungssoftware
- 3
- Schnittstelle
- 4
- Kennung
- 5
- Server
- 8
- Bezahlsystem
- 10
- Ausgabeautomat
- 11
- Fördereinrichtung
- 12
- Rechnereinheit
- 13
- Ausgabeschacht
- 14
- Leseeinrichtung
- 15
- Schräge
- 18
- elektronische Speichereinheit
- 20
- Backofen
- 21
- Fördereinrichtung
- 22
- Heizquelle
- 30
- Speichereinrichtung
- 31
- Fördereinrichtung
- 32
- Anzeigeeinrichtung
- P1-4
- Transportrichtungen
- D1-7
- Datenübertragung
- B
- Waren
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005005193 A1 [0002, 0025]
- DE 102009026619 A1 [0025]