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Die Erfindung betrifft eine Ringpendeleinrichtung für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einem um eine Drehachse verdrehbar angeordneten Trägerteil und über den Umfang verteilt mittels Pendellagern im Fliehkraftfeld des um die Drehachse drehenden Trägerteils entlang einer vorgegebenen Pendelbahn pendelfähigen Pendelmassen sowie einem begrenzt gegenüber dem Trägerteil verdrehbaren Ringteil. Antriebsstränge von Kraftfahrzeugen weisen eine drehschwingungsbehaftete Brennkraftmaschine auf, so dass zu deren Beruhigung unterschiedliche Drehschwingungsisolationseinrichtungen, beispielsweise Drehschwingungsdämpfer, Fliehkraftpendel und/oder andere Massetilger bekannt sind.
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Fliehkraftpendel dienen der drehzahladaptiven Drehschwingungsisolation. Die Drehschwingungsisolierung erfolgt, indem im Fliehkraftfeld pendelnd an einem Trägerteil aufgehängte Pendelmassen zwischenzeitlich von Drehmomentspitzen eingetragene Energie als potentielle Energie speichern und danach wieder an den Antriebsstrang abgeben.
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Wie beispielsweise aus den Druckschriften
W02014/023303 A1 und
DE 10 2013 201 981 A1 bekannt, können ein oder mehrere Fliehkraftpendel an einem Drehschwingungsdämpfer, entsprechend der Druckschrift
W02014/114 280 A1 an einer Kupplungsscheibe, entsprechend der Druckschrift
EP 2 600 030 A1 an einem hydrodynamischen Drehmomentwandler, an einem Gehäuse einer Reibungskupplung oder an ähnlichen Stellen des Antriebsstrangs vorgesehen sein.
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Hierbei sind die Pendelmassen an einem um eine Drehachse verdrehbar angeordneten Trägerteil wie beispielsweise einem Pendelmassenträger mittels zweier in Umfangsrichtung beabstandeter Pendellager entlang einer durch Pendellager vorgegebenen Pendelbahn im Fliehkraftfeld des um die Drehachse drehenden Trägerteils pendelfähig aufgenommen.
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Weiterhin ist aus der Druckschrift
DE 10 2011 101 977 A1 ein Drehschwingungsdämpfer bekannt, bei dem ein zur Drehachse zentrisch gelagertes ringförmiges Massependel vorgesehen ist, das von einem Bauteil des Drehschwingungsdämpfers über einen begrenzten Verdrehwinkel mittels einer Verzahnung drehangetrieben ist. Aufgabe der Erfindung ist, eine Einrichtung zur Drehschwingungsisolation für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorzuschlagen, welche eine verbesserte Schwingungsisolation bei geringem Bauraum ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von diesem abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
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Die vorgeschlagene Ringpendeleinrichtung dient der Drehschwingungsisolation für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit einer drehschwingungsbehafteten Brennkraftmaschine. Die Ringpendeleinrichtung ist dabei bevorzugt auf eine Haupterregerfrequenz der Brennkraftmaschine abgestimmt. Bei der Ringpendeleinrichtung handelt es sich um einen drehzahladaptiven Drehschwingungstilger, der gegenüber einem gewöhnlichen Fliehkraftpendel - wie zuvor als Stand der Technik aufgeführt - bei im Wesentlichen gleichem Bauraumanspruch eine höhere Tilgermasse und damit ein verbessertes Drehschwingungsisolationsvermögen aufweist.
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Hierzu enthält die Ringpendeleinrichtung ein um eine Drehachse verdrehbar angeordnetes Trägerteil, welches beispielsweise direkt mit einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine verbunden, in ein Einmassenschwungrad, einen Drehschwingungsdämpfer, beispielsweise ein Zweimassenschwungrad, in das Gehäuse eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers oder in eine andere Antriebsstrangeinrichtung integriert sein kann. An dem Trägerteil sind über den Umfang verteilt Pendelmassen angeordnet, welche mittels einer Lagerung begrenzt verdrehbar an dem Trägerteil aufgenommen sind. Hierbei werden die Pendelmassen mittels der Lagerung in Umfangsrichtung des um die Drehachse drehenden Trägerteils mitgenommen und sind in radiale Richtung um die Lagerung begrenzt verdrehbar gehalten. Die radiale Verlagerung wird mittels Pendellagern begrenzt, die zwischen einem als Tilgermasse dienenden Ringteil und jeweils einer Pendelmasse ausgebildet sind.
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Die Pendellager sind aus in den Pendelmassen und in dem Ringteil ausgebildeten Ausnehmungen mit komplementär angearbeiteten Laufbahnen gebildet, auf denen eine Pendelrolle abwälzt. Hierbei entsteht eine Pendelbahn, welche die Pendelmassen ausgehend von einer Nullposition in beide Umfangsrichtungen nach radial innen verlagert und das Ringteil verdreht. Das Ringteil ist dabei axial gegenüber dem Trägerteil abgestützt und in bevorzugter Weise gegenüber dem Trägerteil gegebenenfalls unter Einhaltung eines Radialspiels zentriert.
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Die kinematische Funktion der Pendeleinrichtung bewirkt dabei, dass sich die Pendelmassen abhängig von einem sich abhängig von einer vorgegebenen Drehzahl des Trägerteils ausbildenden Fliehkraftfeld entlang einer Pendelbahn bewegen können und sich bei dieser Pendelbewegung das Ringteil in Umfangsrichtung begrenzt verdrehen kann. Je nach Amplitude, Frequenz und Drehrichtung bewirken an dem Trägerteil anliegende Drehmomentspitzen eine Auslenkung der Pendelmassen entlang der Pendelbahn und ein Verdrehen des Ringteils, so dass kinetische Energie der Drehmomentspitzen getilgt wird, indem sich das Massenträgheitsmoment des Ringteils verändert und die Pendelmassen entgegen der Fliehkraft entlang der vorgegebenen Pendelbahnen nach radial innen verlagert werden. Aufgrund dieser doppelten Masseänderungen wird ein besonders hoher Tilgungseffekt für Drehmomentspitzen erzielt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Ringpendeleinrichtung weisen die Pendelmassen in Umfangsrichtung einseitig Schwingen auf, welche in komplementären Ausschnitten des Trägerteils gelagert sind.
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Auf die Lagerung dieser Schwingen wirken je nach Drehzahl hohe Rückstellkräfte. Um diese Rückstellkräfte in ausreichender Weise abzustellen, werden nachfolgend verschiedene Lagerungen vorgeschlagen. Beispielsweise kann eine Abwälzkontur der Schwinge in einem gerundeten Ausschnitt des Trägerteils abwälzen. Hierzu kann der gerundete Ausschnitt als eine Art Gelenkpfanne ausgebildet werden, in der ein Nocken oder dergleichen der Schwinge abwälzt.
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In alternativer Ausbildung kann die Lagerung zwischen der Schwinge und dem Trägerteil als Wälz- oder Gleitlagerung ausgebildet sein.
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Weiterhin können insbesondere bei einer fluchtenden Anordnung von Trägerteil und Pendelmassen diese einteilig ausgebildet sein, wobei zwischen dem Trägerteil und den Pendelmassen die Lagerung jeweils mittels eines Festkörpergelenks vorgesehen ist. Hierbei ist die Schwinge elastisch ausgebildet und eine Verlagerung der Pendelmasse im Bereich der elastischen Ausbildung der Schwinge vorgesehen.
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In einer weiteren Gruppe von Ausführungsformen der vorgeschlagenen Ringpendeleinrichtung kann die Lagerung zwischen Pendelmassen und Trägerteil radial vorgespannt ausgebildet sein.
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Die radiale Vorspannung kann beispielsweise mittels einer Schraubendruckfeder, einem Tellerfederpaket oder dergleichen vorgesehen sein, welche zwischen der Lagerung und einer Abstützfläche des Trägerteils vorgespannt ist, gebildet sein. Alternativ kann eine einseitig in dem Trägerteil eingespannte Blattfeder vorgesehen sein, welche mit ihrem freien Ende die Lagerung radial vorspannt. Weiterhin kann die radiale Vorspannung mittels eines an dem Trägerteil einteilig ausgebildeten, elastischen Federarms, eines Federbalkens oder einer Auskragung ausgebildet sein, welcher an seinem freien Ende die Lagerung radial vorspannt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Ringpendeleinrichtung können beidseitig des Trägerteils Pendelmassen angeordnet sein, wobei axial gegenüberliegende Pendelmassen jeweils mittels derselben Lagerung mit dem Trägerteil und mittels desselben Pendellagers mit dem Ringteil gekoppelt sind. Hierbei ist das Ringteil axial fluchtend zu dem Trägerteil radial außerhalb um dieses angeordnet, wobei die Ausnehmungen mit Laufbahnen axial gegenüberliegender Pendelmassen, die Ausnehmungen mit einer Laufbahn des Ringteils und die diese Ausnehmungen axial durchgreifende und auf den Laufbahnen abwälzende Pendelrolle ein Pendellager bilden. Die Lagerung wird mittels eines Bolzens oder Nockens gebildet, welcher auf der Abwälzkontur des Trägerteils abwälzt oder ein Wälzlager aufnimmt oder ein Gleitlager mit dem Trägerteil bildet und die beiden axial gegenüberliegenden Pendelmassen miteinander fest verbindet.
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In einer hierzu alternativen Ausführungsform der vorgeschlagenen Ringpendeleinrichtung sind Pendelmassen, Trägerteil und Ringteil axial fluchtend zueinander angeordnet. Hierbei sind die Pendelmassen in Ausnehmungen des Trägerteils aufgenommen und die Laufbahnen zwischen den Pendelmassen und dem Ringteil sind radial übereinander angeordnet. Die Pendelmassen können einteilig mit dem Trägerteil mittels Festgelenken miteinander verbunden sein. Die Pendelmassen und das Ringteil können axial gegenüber dem Trägerteil mittels an den Deckblechen, an dem Trägerteil oder an dem Ringteil befestigten und die anderen Bauteile radial übergreifenden Deckblechen geführt sein.
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Die Erfindung wird anhand des in den 1 bis 15 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine Ansicht einer Ringpendeleinrichtung in schematischer Darstellung,
- 2 einen Schnitt durch die Ringpendeleinrichtung der 1 entlang der Schnittlinie A-A,
- 3 einen Schnitt durch die Ringpendeleinrichtung der 1 entlang der Schnittlinie B-B.
- 4 eine Teilansicht einer gegenüber der Ringpendeleinrichtung der 1 abgeänderte Ringpendeleinrichtung in schematischer Darstellung,
- 5 einen Schnitt durch die Ringpendeleinrichtung der 4 entlang der Schnittlinie C-C,
- 6 einen Schnitt durch die Ringpendeleinrichtung der 4 entlang der Schnittline D-D,
- 7 einen Schnitt durch eine Variante der Ringpendeleinrichtung entlang der der Schnittlinie C-C entsprechenden Schnittlinie C'-C',
- 8 einen Schnitt durch die Variante der Ringpendeleinrichtung der 7 entlang der der Schnittlinie D-D entsprechenden Schnittlinie D'-D',
- 9 eine gegenüber der Ringpendeleinrichtung der 4 abgeänderte Ringpendeleinrichtung in schematisch dargestellter Teilansicht,
- 10 eine gegenüber den Ringpendeleinrichtungen der 4 und 9 abgeänderte Ringpendeleinrichtung mit einer radial vorgespannten Lagerung,
- 11 eine gegenüber den Ringpendeleinrichtungen der 10 abgeänderte Ringpendeleinrichtung mit einer abgeänderten radial vorgespannten Lagerung,
- 12 eine gegenüber den Ringpendeleinrichtungen der 10 und 11 abgeänderte Ringpendeleinrichtung mit einer abgeänderten radial vorgespannten Lagerung,
- 13 eine gegenüber der Ringpendeleinrichtung der 12 abgeänderte Ringpendeleinrichtung mit einer abgeänderten radial vorgespannten Lagerung,
- 14 eine gegenüber den Ringpendeleinrichtungen der 4, 9, 10, 11, 12 und 13 abgeänderte Ringpendeleinrichtung mit einem als Lagerung vorgesehenen Festkörpergelenk
und
- 15 eine gegenüber der Ringpendeleinrichtung der 14 abgeänderte Ringpendeleinrichtung mit einteilig aus dem Trägerteil gebildeten Pendelmassen.
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Die 1 zeigt eine Ansicht der Ringpendeleinrichtung 100 in schematischer Darstellung. Das um die Drehachse d verdrehbar angeordnete scheibenförmige Trägerteil 101 ist bevorzugt aus Blech beispielsweise mittels eines Stanzverfahrens werkzeugfallend hergestellt. Das Trägerteil 101 ist in den Drehmomentfluss zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs mittels nicht dargestellter Befestigungsmittel eingebunden.
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Das Trägerteil 101 weist über den Umfang verteilt radial erweiterte Arme 102 mit in Umfangsrichtung ausgerichteten Erweiterungen 103 auf. In Umfangsrichtung betrachtet sind zwischen den Armen 102 jeweils Pendelmassen 104 beidseitig des Trägerteils 101 angeordnet. Die Pendelmassen 104 weisen jeweils an einer Stirnseite in Umfangsrichtung erweiterte Schwingen 105 auf, die mit den Erweiterungen 103 die Lagerung 106 zur verdrehbaren Abstützung von Radialkräften sowie Tangentialkräften, die im Fliehkraftfeld des um die Drehachse d drehenden Trägerteils 101 und bei an dem Trägerteil 101 auftretenden Drehschwingungen auftreten, bilden.
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Zur Ausbildung der Lagerung 106 sind die Schwingen 105 der axial gegenüberliegenden Pendelmassen 104 mittels des Bolzens 107 miteinander verbunden. Der Bolzen 107 weist die Abwälzkontur 108 auf, die in der Gelenkpfanne 109 der Erweiterungen 103 abwälzt.
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Um die Lagerung 106 nach radial innen beispielsweise bei fehlender Fliehkraft und hohen Tangentialkräften zu stabilisieren, ist diese radial vorgespannt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist hierzu zwischen den Schwingen 105 und dem Trägerteil 101 das Federelement 110, hier die Schraubendruckfeder 111 eingespannt.
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Zur Erhöhung der Tilgermasse der Ringpendeleinrichtung 100 ist radial außerhalb des Trägerteils 101 und axial zwischen den Pendelmassen 104 das Ringteil 112 vorgesehen. Das Ringteil 112 ist mittels jeweils eines Pendellagers 113 mit den Pendelmassen 104 gekoppelt und damit begrenzt verdrehbar, so dass bei einer radialen Verlagerung der Pendelmassen 104 um die Lagerung 106 infolge Fliehkraft und in das Trägerteil 101 eingetragenen Drehschwingungen das Ringteil 112 begrenzt in Umfangsrichtung verdreht wird, während die Pendelmassen 104 aufgrund der an den Pendellagern 113 vorgegebenen Pendelbahn bei anliegenden Drehschwingungen entgegen der Wirkung der Fliehkraft nach innen verlagert werden, so dass einerseits durch die Verlagerung der Pendelmassen nach radial innen und andererseits durch eine Änderung des Trägheitsmoments des Ringteils 112 eine besonders effektive Drehschwingungstilgung erzielt wird.
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Die Pendellager 113 sind jeweils aus Ausnehmungen 114, 115 in den Pendelmassen 104 und in dem Ringteil 112 gebildet, an denen bogenförmige, komplementär zueinander ausgebildete Laufbahnen 116, 117 angearbeitet sind. Die Ausnehmungen 114, 115 durchgreift axial die beispielsweise stufenförmig ausgebildete Pendelrolle 118, wobei diese auf den Laufbahnen 116, 117 abwälzt. Durch die Form der Laufbahnen 116, 117 und der Pendelrolle 118 ist die Pendelbahn, entlang der sich die Pendelmassen 104 verlagern, vorgegeben.
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Die 2 zeigt die Ringpendeleinrichtung 100 der 1 im Schnitt entlang der Schnittlinie A-A. Die Schnittlinie A-A verläuft durch eines der Pendellager 113. Die beidseitig an dem Trägerteil 101 angeordneten Pendelmassen 104 und das axial fluchtend zu dem Trägerteil 101 angeordnete Ringteil 112 weisen hierzu Ausnehmungen 114, 115 mit Laufbahnen 116, 117 auf, auf welchen Laufbahnen 116, 117 die stufenförmig ausgebildete Pendelrolle 118 abwälzt.
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Die 3 zeigt die Ringpendeleinrichtung 100 der 1 im Schnitt entlang der Schnittlinie B-B. Die Schnittlinie B-B verläuft durch die Lagerung 106 zwischen den Pendelmassen 104 und dem Trägerteil 101. Die Pendelmassen 104 sind an ihren Schwingen 105 mittels des Bolzens 107 miteinander verbunden. Der Bolzen 107 bildet die Abwälzkontur 108, die auf der Gelenkpfanne 109 der Erweiterung 103 des Trägerteils 101 abwälzt. Die Lagerung 106 ist mittels des Federelements 110 radial vorgespannt. Hier ist das als Schraubendruckfeder 111 ausgebildete Federelement 110 zwischen den Schwingen 105 der Pendelmassen 104 und dem Trägerteil 101 verspannt. Das Ringteil 112 ist axial mittels der Pendelmassen 104 gesichert und auf dem Trägerteil 101 zentriert.
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Die 4 zeigt eine Teilansicht der Ringpendeleinrichtung 200 in schematischer Darstellung. Die Ringpendeleinrichtung 200 ist gegenüber der Ringpendeleinrichtung 100 der 1 dahingehend abgeändert, dass das Trägerteil 201, die über den Umfang verteilt angeordneten Pendelmassen 204 und das Ringteil 212 axial fluchtend, das heißt in Linie angeordnet sind. Hierzu sind die Pendelmassen 204 zwischen den Armen 202 zur Ausbildung der Lagerung 206 der Pendelmassen 204 an dem Trägerteil 201 angeordnet. An den Pendelmassen 204 sind beidseitig die Deckbleche 219 befestigt beispielsweise vernietet. Das vordere Deckblech 219 ist der Übersicht halber durchsichtig dargestellt.
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Die Lagerung 206 der Pendelmassen 204 an den Armen 202 erfolgt mittels der Deckbleche 219, die hier die Funktion von Schwingen der Pendelmassen 204 einnehmen. Zwischen den Deckblechen 219 und den Armen 202 ist das Wälzlager 220 vorgesehen. Die Deckbleche 219 übergreifen das Ringteil 212 und jeweils das zugehörige Pendellager 213. Auf diese Weise sind das Ringteil 212 und die Pendellager 213 axial gesichert.
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Die Pendelmassen 204 sind geringfügig dicker als das Ringteil 212 und das Trägerteil 201 ausgebildet, so dass zwischen den Deckblechen 219 und dem Trägerteil 201 beziehungsweise dem Ringteil 212 geringe Axialspalte ausgebildet werden. Die Deckbleche 219 können dabei plan ausgebildet sein. Die Axialspalte können mit Abstandshaltern geringer Reibung ausgeglichen sein.
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Die Pendellager 213 sind aus den radial übereinander und axial in Linie angeordneten Ausnehmungen 214, 215 mit den Laufbahnen 216, 217 gebildet, auf welchen Laufbahnen 216, 217 die Pendelrolle 218 abwälzt.
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Die 5 zeigt die Ringpendeleinrichtung 200 der 4 im Schnitt entlang der Schnittlinie C-C. Das Trägerteil 201, die Pendelmasse 204, die Pendelrolle 218 und das Ringteil 212 sind in Linie angeordnet. Die Pendelmasse 201 ist geringfügig dicker als das Trägerteil 201 und das Ringteil 212 ausgebildet und nimmt an seinen Seiten die Deckbleche 219 auf. Die Deckbleche 219 sichern die Pendelrollen 218 axial.
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Durch die dicker ausgebildete Pendelmasse 204 sind die Axialspalte 221 zu dem Ringteil 212 und dem Trägerteil 201 zur Verminderung von Reibung eingestellt.
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Die 6 zeigt die Ringpendeleinrichtung 200 der 4 im Schnitt entlang der Schnittlinie D-D. Zwischen dem Arm 202 des Trägerteils 201 und den Deckblechen 219 ist das Wälzlager 220 zur Ausbildung der Lagerung 206 zwischen Trägerteil 201 und Pendelmasse 204 vorgesehen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Innenring des nur schematisch dargestellten Wälzlagers 220 auf dem die Deckbleche 219 verbindenden Bolzen 222 aufgenommen und der Außenring mit dem Arm 202 verbunden.
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Die 7 und 8 zeigen Schnitte der Ringpendeleinrichtung 300 in Abänderung zu der Ringpendeleinrichtung 200 der 4 entlang der den Schnittlinien C-C und D-D entsprechenden Schnittlinien C'-C' und D'-D'. Im Unterschied zu der Ringpendeleinrichtung 200 weist die Ringpendeleinrichtung 300 Pendelmassen 304 auf, welche dieselbe Dicke aufweisen wie das Ringteil 312, die Pendelrolle 318 und das Trägerteil 301. Um die Reibung zwischen den sich gegeneinander verlagernden Bauteilen zu verringern und die Axialspalte 321 darzustellen, sind die Deckbleche 319 radial außen getopft ausgebildet und spaltfrei mit den Pendelmassen 304 beziehungsweise den Wälzlagern 320 verbunden.
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Die 9 zeigt eine Teilansicht der den Ringpendeleinrichtungen 200 und 300 der 4 bis 8 ähnlichen Ringpendeleinrichtung 400 in schematischer Ansicht. Im Unterschied zu diesen weist die Ringpendeleinrichtung 400 anstatt eines Wälzlagers zwischen dem Arm 402 des Trägerteils 401 und den an den Pendelmassen 404 beidseitig angeordneten und mit diesen verbundenen Deckblechen 419 das Gleitlager 420 zur Bildung der Lagerung 406 auf. Hierbei sind die Deckbleche 419 mittels des Bolzens 422 verbunden. Zwischen dem Arm 402 und dem Bolzen 422 ist die Gleitlagerschicht 423, beispielsweise eine Gleitlagerbuchse, Gleitlagerschalen, eine Gleitlagerbeschichtung des Bolzens 422 oder dergleichen angeordnet.
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Die 10 zeigt eine Teilansicht der gegenüber den Ringpendeleinrichtungen der 4 bis 9 abgeänderten Ringpendeleinrichtung 500 in schematischer Darstellung. Im Unterschied zu diesen ist die Lagerung 506 als Gelenkpfannenlagerung ausgebildet. Hierzu weisen die Erweiterungen 503 des Trägerteils 501 Gelenkpfannen 509 auf, in denen an den Schwingen 505 der Pendelmassen 504 angeordnete Abwälzkonturen 508 abwälzen. Um die Lagerung 506 nach radial innen und in Umfangsrichtung zu stabilisieren, ist die Gelenkpfannenlagerung vorgespannt ausgebildet. Hierzu sind an dem Trägerteil 501 elastische Auskragungen 523 ausgebildet, die endseitig die radial innerhalb der Abwälzkontur 508 angeordnete Abwälzkontur 524 aufweisen, welche in der Gelenkpfanne 525, die in die Schwinge 505 eingearbeitet ist, vorgespannt abwälzt.
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Die 11 zeigt eine Teilansicht der Ringpendeleinrichtung 600 in schematischer Darstellung, welche gegenüber der Ringpendeleinrichtung 500 der 11 leicht abgeändert ist. Im Unterschied zu dieser ist die Lagerung 606 mittels der separat ausgebildeten Schraubendruckfeder 611 radial nach innen und in Umfangsrichtung stabilisiert. Hierbei stützt sich die Schraubendruckfeder 611 an dem Trägerteil 601 ab und spannt die Schwinge 605 der Pendelmasse 604 gegen die Gelenkpfanne 609 der an dem Trägerteil 601 ausgebildeten Erweiterung 603 vor.
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Die 12 zeigt eine weitere Variante der Ringpendeleinrichtungen 500, 600 der 10 und 11. Die hier in Teilansicht gezeigte Ringpendeleinrichtung 700 weist als radiale Vorspannung der Schwinge 705 der Pendelmasse 704 gegen die Gelenkpfanne 709 die Blattfeder 711 auf. Die Blattfeder 711 ist mit dem Trägerteil 701 und/oder mit der Pendelmasse 704 vernietet.
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Die 13 zeigt die gegenüber den Ringpendeleinrichtungen 500, 600 und 700 der 10 bis 12 vereinfachte Ringpendeleinrichtung 800 in schematisch dargestellter Teilansicht. Die in diesem Fall unter Lagerung 806 zu subsummierende verdrehbare Verbindung zwischen dem Trägerteil 801 und den Pendelmassen 804 ist stark vereinfacht und lediglich durch die Blattfeder 811 gebildet. Die Blattfeder 811 übernimmt die Übertragung der Umfangskräfte zwischen dem Trägerteil 801 und den Pendelmassen 804 und spannt die Pendelmassen 804 gegen die Pendelrollen 818 und das Ringteil 812 vor, so dass die Pendellager 813 bei fehlender Fliehkraft stabilisiert werden und die Pendelmassen 804 vor einer Verlagerung nach radial innen infolge Schwerkraft bewahrt werden. Die Blattfeder 811 ist hierbei sowohl mit dem Trägerteil 801 als auch jeweils mit einer Pendelmasse 804 fest verbunden wie vernietet.
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Die 14 zeigt die gegenüber den Ringpendeleinrichtungen 500, 600, 700 und 800 der 10 bis 13 bezüglich der Anzahl der Bauteile vereinfachte Ringpendeleinrichtung 900 in schematisch dargestellter Teilansicht. Das Trägerteil 901 und die Pendelmassen 904 sind hierbei einteilig ausgebildet, beispielsweise aus Blech gestanzt hergestellt. Die Lagerung 906 ist als Festkörpergelenk 926 ausgebildet, wobei die das Trägerteil 901 und die Pendelmassen 904 verbindenden Spangen 923 elastisch ausgebildet sind. Die Lagerung 906 ist entsprechend der Ringpendeleinrichtung 500 der 10 mit der auf der Gelenkpfanne 909 der Erweiterungen 903 des Trägerteils 901 abwälzenden Abwälzkontur 908 der Schwingen 905 der Pendelmassen 904 gebildet. Hierbei spannt die Spange 923 die Lagerung 906 radial vor.
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Die 15 zeigt eine Teilansicht der Ringpendeleinrichtung 1000 in schematischer Darstellung. Die Ringpendeleinrichtung 1000 stellt eine Kombination der Ringpendeleinrichtungen 800, 900 der 13 und 14 dar. Die als Lagerung 1006 zu subsummierende verdrehbare Verbindung zwischen dem Trägerteil 1001 und den Pendelmassen 1004 ist mittels der Spangen 1023 gebildet, die zugleich die Pendellager 1013 bei fehlender Fliehkraft stabilisieren, indem sie die Pendelmassen 1004 radial gegen die Pendelrollen 1018 und das Ringteil 1012 vorspannen. Die Spangen 1023 bilden das Festkörpergelenk 1026 und übertragen die Umfangskräfte zwischen dem Trägerteil 1001 und den Pendelmassen 1004.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Ringpendeleinrichtung
- 101
- Trägerteil
- 102
- Arm
- 103
- Erweiterung
- 104
- Pendelmasse
- 105
- Schwinge
- 106
- Lagerung
- 107
- Bolzen
- 108
- Abwälzkontur
- 109
- Gelenkpfanne
- 110
- Federelement
- 111
- Schraubendruckfeder
- 112
- Ringteil
- 113
- Pendellager
- 114
- Ausnehmung
- 115
- Ausnehmung
- 116
- Laufbahn
- 117
- Laufbahn
- 118
- Pendelrolle
- 200
- Ringpendeleinrichtung
- 201
- Trägerteil
- 202
- Arm
- 204
- Pendelmasse
- 206
- Lagerung
- 212
- Ringteil
- 213
- Pendellager
- 214
- Ausnehmung
- 215
- Ausnehmung
- 216
- Laufbahn
- 217
- Laufbahn
- 218
- Pendelrolle
- 219
- Deckblech
- 220
- Wälzlager
- 221
- Axialspalt
- 222
- Bolzen
- 300
- Ringpendeleinrichtung
- 301
- Trägerteil
- 304
- Pendelmasse
- 312
- Ringteil
- 318
- Pendelrolle
- 319
- Deckblech
- 320
- Wälzlager
- 321
- Axialspalt
- 400
- Ringpendeleinrichtung
- 401
- Trägerteil
- 402
- Arm
- 404
- Pendelmasse
- 406
- Lagerung
- 419
- Deckblech
- 420
- Gleitlager
- 422
- Bolzen
- 423
- Gleitlagerschicht
- 500
- Ringpendeleinrichtung
- 501
- Trägerteil
- 503
- Erweiterung
- 504
- Pendelmasse
- 505
- Schwinge
- 506
- Lagerung
- 508
- Abwälzkontur
- 509
- Gelenkpfanne
- 523
- Auskragung
- 524
- Abwälzkontur
- 525
- Gelenkpfanne
- 600
- Ringpendeleinrichtung
- 601
- Trägerteil
- 603
- Erweiterung
- 604
- Pendelmasse
- 605
- Schwinge
- 606
- Lagerung
- 609
- Gelenkpfanne
- 611
- Schraubendruckfeder
- 700
- Ringpendeleinrichtung
- 701
- Trägerteil
- 704
- Pendelmasse
- 705
- Schwinge
- 709
- Gelenkpfanne
- 711
- Blattfeder
- 800
- Ringpendeleinrichtung
- 801
- Trägerteil
- 804
- Pendelmasse
- 806
- Lagerung
- 811
- Blattfeder
- 812
- Ringteil
- 813
- Pendellager
- 818
- Pendelrolle
- 900
- Ringpendeleinrichtung
- 901
- Trägerteil
- 903
- Erweiterung
- 904
- Pendelmasse
- 905
- Schwinge
- 906
- Lagerung
- 908
- Abwälzkontur
- 909
- Gelenkpfanne
- 923
- Spange
- 926
- Festkörpergelenk
- 1000
- Ringpendeleinrichtung
- 1001
- Trägerteil
- 1004
- Pendelmasse
- 1006
- Lagerung
- 1012
- Ringteil
- 1013
- Pendellager
- 1018
- Pendelrolle
- 1023
- Spange
- 1026
- Festkörpergelenk
- d
- Drehachse
- A-A
- Schnittlinie
- B-B
- Schnittlinie
- C-C
- Schnittlinie
- C'-C'
- Schnittlinie
- D-D
- Schnittlinie
- D'-D'
- Schnittlinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2014/023303 A1 [0003]
- DE 102013201981 A1 [0003]
- WO 2014/114280 A1 [0003]
- EP 2600030 A1 [0003]
- DE 102011101977 A1 [0005]