-
LECKAGEERKENNUNGSWERKZEUG
-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug. Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug für eine doppelwandige Rail-Einspritzanlage.
-
Hintergrund
-
Im Allgemeinen wird bei Kraftmaschinen, die mit gasförmigem Kraftstoff wie etwa Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden, eine doppelwandige Rail-Einspritzanlage verwendet, um die für Kraftmaschinen mit Anlagen für gasförmige Kraftstoffe geltenden Sicherheitsvorschriften zu erfüllen. Bei solch einer doppelwandigen Rail-Einspritzanlage ist eine Lecksuche ein zeitaufwändiger Vorgang, der ein Abbauen der kompletten Rail-Einspritzanlage von der Kraftmaschine erfordert.
-
Um beispielsweise eine undichte Stelle innerhalb der Rail-Einspritzanlage aufzufinden, würde die Lecksuche ein Abbauen eines Abschnitts der Rail-Einspritzanlage umfassen. Ein anderer Abschnitt der Rail-Einspritzanlage, der an der Kraftmaschine verbleiben kann, kann abgedichtet und unter Druck gesetzt werden. In einer Situation, in der der Druck im verbleibenden Abschnitt über einen bestimmten Zeitraum abfällt, kann es notwendig sein, einen weiteren Abschnitt der Rail-Einspritzanlage abzubauen. Möglicherweise muss ein anderer Abschnitt der Rail-Einspritzanlage, der an der Kraftmaschine verbleibt, erneut einer Druckprüfung unterzogen werden, bis der Abschnitt, der die undichte Stelle aufweist, identifiziert ist.
-
Ein solches Lecksuchverfahren kann aufgrund des erforderlichen Abbaus jedes Abschnitts der Rail-Einspritzanlage das Potenzial für ein Einführen einer weiteren undichten Stelle in der Rail-Einspritzanlage bergen. Dies führt dazu, dass jeder Abschnitt der Rail-Einspritzanlage, der abgebaut werden kann, mit geeigneten Dichtungen sorgfältig wieder angebaut und nach dem Anbau erneut geprüft werden muss, um eine neue Undichtigkeit auszuschließen, die durch die Lecksuche eingebracht worden sein könnte. Daher besteht ein Bedarf an einem verbesserten Werkzeug und einem verbesserten Verfahren zum Erkennen der Undichtheit innerhalb der doppelwandigen Rail-Einspritzanlage.
-
Im
US-Patent Nr. 8,997,715 ist ein Kraftstoffsystem, um einer Verbrennungskraftmaschine Kraftstoff zuzuführen, beschrieben. Die Kraftmaschine weist ein Kraftstoffsystem mit einem Anschlussstück zum Anschließen einer einwandigen Hochdruck-Common-Rail an ein doppelwandiges Kraftstoffleitungssegment und ein Fluideinschlusssystem auf. Jede Ausführungsform weist eine Ablaufleitung mit einem Leckageabfluss-Anschlussstück auf, das verwendet werden kann, um eine Schnittstelle zwischen einer einwandigen Hochdruck-Common-Rail und einem doppelwandigen Hochdruck-Kraftstoffleitungssegment bereitzustellen und außerdem einen Teil eines Niederdruckkanals, der mit einem Niederdruckkanal des doppelwandigen Hochdruck-Kraftstoffleitungssegments fluidtechnisch verbunden ist, bereitzustellen. Die Ablaufleitung kann auch eine Schnittstelle mit einer Niederdruck-Kraftstoffabflussleitung, die mit einem Leckdetektor fluidtechnisch gekoppelt ist, bereitstellen.
-
Kurzdarstellung der Offenbarung
-
Unter einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug für eine doppelwandige Rail-Einspritzanlage bereitgestellt. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen Körper mit einem ersten Ende und einem vom ersten Ende entfernten zweiten Ende auf. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen ersten Kanal auf, der sich vom ersten Ende zumindest teilweise in Richtung des zweiten Endes erstreckt. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen zweiten Kanal auf, der axial mit dem ersten Kanal fluchtet und sich vom ersten Kanal in Richtung des zweiten Endes erstreckt. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen Sitz auf, der im Schnittbereich des ersten Kanals und des zweiten Kanals definiert ist. Außerdem weist das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug ein Dichtungselement auf, das im Zusammenhang mit dem Sitz im zweiten Kanal bereitgestellt ist. Ferner weist das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug ein Federelement auf, das im zweiten Kanal bereitgestellt ist und mit dem Dichtungselement in Kontakt steht. Das Federelement ist dafür ausgelegt, das Dichtungselement zwischen einer Sitzposition und einer angehobenen Position zu bewegen. Das erste Ende ist dafür ausgelegt, die Fluidverbindung zwischen äußeren Kanälen benachbarter Abschnitte der doppelwandigen Rail-Einspritzanlage zu blockieren.
-
Unter einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird eine doppelwandige Rail-Einspritzanlage bereitgestellt. Die doppelwandige Rail-Einspritzanlage weist einen ersten Abschnitt mit einem ersten Innenrohr, einem ersten Außenrohr, welches das erste Innenrohr umgibt, und einem ersten äußeren Kanal, der zwischen dem ersten Innenrohr und dem ersten Außenrohr angeordnet ist, auf. Außerdem weist die doppelwandige Rail-Einspritzanlage einen an den ersten Abschnitt gekoppelten zweiten Abschnitt auf. Der zweite Abschnitt weist ein zweites Innenrohr, ein zweites Außenrohr, welches das zweite Innenrohr umgibt, und einen zweiten äußeren Kanal, der zwischen dem zweiten Innenrohr und dem zweiten Außenrohr angeordnet ist, auf. Ferner weist die doppelwandige Rail-Einspritzanlage ein Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug auf, das zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt angeordnet ist. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen Körper mit einem ersten Ende und einem vom ersten Ende entfernten zweiten Ende auf. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen ersten Kanal auf, der sich vom ersten Ende zumindest teilweise in Richtung des zweiten Endes erstreckt. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen zweiten Kanal auf, der axial mit dem ersten Kanal fluchtet und sich vom ersten Kanal in Richtung des zweiten Endes erstreckt. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug weist einen Sitz auf, der im Schnittbereich des ersten Kanals und des zweiten Kanals definiert ist. Außerdem weist das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug ein Dichtungselement auf, das im Zusammenhang mit dem Sitz im zweiten Kanal bereitgestellt ist. Ferner weist das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug ein Federelement auf, das im zweiten Kanal bereitgestellt ist und mit dem Dichtungselement in Kontakt steht. Das Federelement ist dafür ausgelegt, das Dichtungselement zwischen einer Sitzposition und einer angehobenen Position zu bewegen. Das erste Ende ist dafür ausgelegt, die Fluidverbindung zwischen dem ersten äußeren Kanal und dem zweiten äußeren Kanal zu blockieren.
-
Unter noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung wird ein Verfahren zum Durchführen einer Dichtheitsprüfung einer doppelwandigen Rail-Einspritzanlage bereitgestellt. Die doppelwandige Rail-Einspritzanlage weist einen ersten äußeren Kanal auf, der in Fluidverbindung mit einem zweiten äußeren Kanal bereitgestellt ist, wobei die Kanäle zu einem ersten Abschnitt bzw. einem zweiten Abschnitt gehören. Das Verfahren umfasst ein Bereitstellen eines Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeugs zwischen dem ersten äußeren Kanal und dem zweiten äußeren Kanal. Das Verfahren umfasst ein Blockieren der Fluidverbindung zwischen dem ersten äußeren Kanal und dem zweiten äußeren Kanal mit dem Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug. Außerdem umfasst das Verfahren ein Druckbeaufschlagen des ersten äußeren Kanals mit einem Druckfluid. Ferner umfasst das Verfahren ein Erkennen einer Leckage im ersten äußeren Kanal anhand eines Druckabfalls im ersten äußeren Kanal.
-
Weitere Merkmale und Aspekte dieser Offenbarung werden aus der folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnung deutlich.
-
Figurenliste
-
- 1 ist eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Kraftmaschine gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 2 ist eine Teilschnittansicht einer Rail-Einspritzanlage der Kraftmaschine von 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 3A ist eine Teilschnittansicht eines Flansches der Rail-Einspritzanlage von 2, wobei ein darin eingebautes Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, gezeigt ist;
- 3B ist eine weitere Teilschnittansicht des Flansches von 3B, wobei ein darin eingesetzter Stopfen, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, gezeigt ist; und
- 4 ist ein Ablaufplan, der ein Verfahren zum Durchführen einer Dichtheitsprüfung unter Verwendung des Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeugs von 3A, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung, veranschaulicht.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Soweit möglich werden zur Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Teile überall in der Zeichnung gleiche Bezugszeichen verwendet. In 1 ist eine beispielhafte Kraftmaschine 100 veranschaulicht. Bei der Kraftmaschine 100 kann es sich um eine mit gasförmigem Kraftstoff, wie etwa Flüssigerdgas (LNG), betriebene Verbrennungskraftmaschine handeln. Es sollte anerkannt werden, dass die Konzepte der vorliegenden Offenbarung in passender Weise auf jeden Typ und jede Ausgestaltung der Kraftmaschine 100 anwendbar sein können. In einer Ausführungsform kann die Kraftmaschine 100 von einer Maschine (nicht gezeigt) benutzt werden. Die Kraftmaschine 100 und/oder die Maschine kann bei vielen Anwendungen eingesetzt werden, darunter, jedoch nicht beschränkt auf Stromerzeugung, Transportwesen, Bauwesen, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Luftfahrt, Schifffahrt, Materialtransport und Abfallwirtschaft.
-
Die Kraftmaschine 100 weist einen Kraftmaschinenblock 102 auf. Der Kraftmaschinenblock 102 weist einen oder mehrere darin bereitgestellte Zylinder (nicht gezeigt) auf. Die Zylinder können in einer beliebigen Konfiguration angeordnet sein, wie etwa in Reihenanordnung, Radialanordnung, „V“-Anordnung usw. Ferner weist die Kraftmaschine 100 in jedem der Zylinder einen beweglich angeordneten Kolben (nicht gezeigt) auf. Jeder der Kolben kann mit einer Kurbelwelle (nicht gezeigt) der Kraftmaschine 100 gekoppelt sein. Bei der Verbrennung des Kraftstoffs im Innern der Zylinder freigesetzte Energie kann durch die Kolben in Rotationsenergie der Kurbelwelle umgewandelt werden.
-
Außerdem weist die Kraftmaschine 100 einen am Kraftmaschinenblock 102 angebrachten Zylinderkopf 104 auf. Der Zylinderkopf 104 kann eine oder mehrere Komponenten und/oder Systeme (nicht gezeigt) der Kraftmaschine 100 beherbergen, wie etwa einen Ventiltrieb, einen Ansaugkrümmer, einen Auspuffkrümmer, Sensoren usw. Außerdem kann die Kraftmaschine 100 verschiedene andere Komponenten und/oder Systeme (nicht gezeigt) umfassen, wie etwa ein Kurbelgehäuse, ein Kraftstoffsystem, ein Luftansaugsystem, ein Kühlsystem, einen Turbolader, ein Abgasrückführungssystem, ein Abgasnachbehandlungssystem usw.
-
Außerdem umfasst die Kraftmaschine 100 eine Rail-Einspritzanlage 106. Genauer gesagt, bei der Rail-Einspritzanlage 106 handelt es sich um einen doppelwandigen Typ einer Rail-Einspritzanlage. Die Rail-Einspritzanlage 106 ist fluidtechnisch an eine Kraftstoffpumpe (nicht gezeigt) gekoppelt. Dementsprechend ist die Rail-Einspritzanlage 106 dafür ausgelegt, unter Druck stehenden gasförmigen Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe aufzunehmen. Ferner ist die Rail-Einspritzanlage 106 fluidtechnisch an einen oder mehrere Kraftstoffeinspritzvorrichtungen (nicht gezeigt), die den Zylindern der Kraftmaschine 100 zugeordnet sind, gekoppelt. Dementsprechend ist die Rail-Einspritzanlage 106 dafür ausgelegt, den unter Druck stehenden gasförmigen Kraftstoff an jede der den Zylindern der Kraftmaschine 100 zugeordneten Kraftstoffeinspritzvorrichtungen zu liefern.
-
In 2 ist eine Querschnittansicht eines Abschnitts der Rail-Einspritzanlage 106 veranschaulicht. Die Rail-Einspritzanlage 106 weist einen ersten Abschnitt 202 auf. Der erste Abschnitt 202 weist ein erstes Gehäuse 204 auf. Das erste Gehäuse 204 ist dafür ausgelegt, eine oder mehrere Bauteile eines Ventils (nicht gezeigt) zu umschließen, das zur Rail-Einspritzanlage 106 gehört, wie etwa ein Gaseinlassventil (GEV). Das erste Gehäuse 204 umfasst ein erstes Innengehäuse 206 und ein erstes Außengehäuse 208. Das erste Innengehäuse 206 umgrenzt einen inneren Kanal 210 des ersten Gehäuses, der da hindurchgeht. Das erste Außengehäuse 208 ist im Abstand vom ersten Innengehäuse 206 angeordnet und umgibt das erste Innengehäuse 206. Dementsprechend weist das erste Gehäuse 204 einen äußeren Kanal 212 des ersten Gehäuses auf, der zwischen dem ersten Innengehäuse 206 und dem ersten Außengehäuse 208 angeordnet ist.
-
Außerdem weist der erste Abschnitt 202 ein erstes Rohr 214 auf. Das erste Rohr 214 umfasst ein erstes Innenrohr 216 und ein erstes Außenrohr 218. Das erste Innenrohr 216 umgrenzt einen inneren Kanal 220 des ersten Rohrs, der da hindurchgeht. Das erste Außenrohr 218 ist im Abstand vom ersten Innenrohr 216 angeordnet und umgibt das erste Innenrohr 216. Dementsprechend weist das erste Rohr 214 einen äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs auf, der zwischen dem ersten Innenrohr 216 und dem ersten Außenrohr 218 angeordnet ist. Außerdem weist das erste Rohr 214 einen ersten Flansch 224 und einen zweiten Flansch 226 auf, die an entgegengesetzten Enden des ersten Rohrs 214 bereitgestellt sind.
-
Der erste Flansch 224 weist einen inneren Kanal 228 des ersten Flansches und einen äußeren Kanal 230 des ersten Flansches auf. Der erste Flansch 224 ist dafür ausgelegt, das erste Rohr 214 an ein Ende des ersten Gehäuses 204 zu koppeln. Dementsprechend ist der innere Kanal 210 des ersten Gehäuses in Fluidverbindung mit dem inneren Kanal 220 des ersten Rohrs bereitgestellt, nämlich durch den inneren Kanal 228 des ersten Flansches. Außerdem ist der äußere Kanal 212 des ersten Gehäuses in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs bereitgestellt, nämlich durch den äußeren Kanal 230 des ersten Flansches. Das andere Ende des ersten Gehäuses 204 ist mittels eines Dichtungsflansches 232 dicht verschlossen.
-
Außerdem weist die Rail-Einspritzanlage 106 einen zweiten Abschnitt 234 auf. Der zweite Abschnitt 234 weist einen Aufbau auf, der dem Aufbau des ersten Abschnitts 202 ungefähr gleich ist. Dementsprechend weist der zweite Abschnitt 234 ein zweites Gehäuse 236 auf, das dem ersten Gehäuse 204 ungefähr gleich ist. Das zweite Gehäuse 236 ist dafür ausgelegt, ein oder mehrere Bauteile des Ventils zu umschließen, das zur Rail-Einspritzanlage 106 gehört, wie etwa das Gaseinlassventil (GEV). Das zweite Gehäuse 236 umfasst ein zweites Innengehäuse 238 und ein zweites Außengehäuse 240. Das zweite Innengehäuse 238 umgrenzt einen inneren Kanal 242 des zweiten Gehäuses, der da hindurchgeht. Das zweite Außengehäuse 240 ist im Abstand vom zweiten Innengehäuse 238 angeordnet und umgibt das zweite Innengehäuse 238. Dementsprechend umfasst das zweite Gehäuse 236 einen äußeren Kanal 244 des zweiten Gehäuses, der zwischen dem zweiten Innengehäuse 238 und dem zweiten Außengehäuse 240 angeordnet ist.
-
Außerdem weist der zweite Abschnitt 234 ein zweites Rohr 246 auf, das dem ersten Rohr 214 ungefähr gleich ist. Dementsprechend umfasst das zweite Rohr 246 ein zweites Innenrohr 248 und ein zweites Außenrohr 250. Das zweite Innenrohr 248 umgrenzt einen inneren Kanal 252 des zweiten Rohrs, der da hindurchgeht. Das zweite Außenrohr 250 ist im Abstand vom zweiten Innenrohr 248 angeordnet und umgibt das zweite Innenrohr 248. Dementsprechend weist das zweite Rohr 246 einen äußeren Kanal 254 des zweiten Rohrs auf, der zwischen dem zweiten Innenrohr 248 und dem zweiten Außenrohr 250 angeordnet ist. Außerdem weist das zweite Rohr 246 einen ersten Flansch 256 und einen zweiten Flansch 258 auf, die an entgegengesetzten Enden des zweiten Rohrs 246 bereitgestellt sind.
-
Der erste Flansch 256 und der zweite Flansch 258 des zweiten Rohrs 246 sind dem ersten Flansch 224 bzw. dem zweiten Flansch 226 des ersten Rohrs 214 ungefähr gleich. Dementsprechend weist der erste Flansch 256 einen inneren Kanal 260 des ersten Flansches und einen äußeren Kanal 262 des ersten Flansches auf. Der erste Flansch 256 ist dafür ausgelegt, das zweite Rohr 246 an ein Ende des zweiten Gehäuses 236 zu koppeln. Dementsprechend ist der innere Kanal 242 des zweiten Gehäuses in Fluidverbindung mit dem inneren Kanal 252 des zweiten Rohrs bereitgestellt, nämlich durch den inneren Kanal 260 des ersten Flansches. Außerdem ist der äußere Kanal 244 des zweiten Gehäuses in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 254 des zweiten Rohrs bereitgestellt, nämlich durch den äußeren Kanal 262 des ersten Flansches. Das andere Ende des zweiten Gehäuses 236 ist via den zweiten Flansch 226 des ersten Rohrs 214 an das erste Rohr 214 gekoppelt. Dementsprechend ist der zweite Abschnitt 234 an den ersten Abschnitt 202 gekoppelt.
-
Der zweite Flansch 226 des ersten Rohrs 214 weist eine erste Ringnut 264 und eine zweite Ringnut 266 auf, die darin bereitgestellt sind. Die erste Ringnut 264 und die zweite Ringnut 266 sind an entgegengesetzten Enden des zweiten Flansches 226 bereitgestellt. Die erste Ringnut 264 ist in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs bereitgestellt. Die zweite Ringnut 266 ist in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 244 des zweiten Gehäuses bereitgestellt. Außerdem sind die erste Ringnut 264 und die zweite Ringnut 266 zueinander versetzt bereitgestellt. Ferner weist der zweite Flansch 226 eine Bohrung 268 auf, die radial darin bereitgestellt ist. Die Bohrung 268 ist in Verbindung mit der ersten Ringnut 264 und der zweiten Ringnut 266 bereitgestellt. Außerdem weist der zweite Flansch 226 einen inneren Kanal 270 des zweiten Flansches auf. Dementsprechend ist der innere Kanal 220 des ersten Rohrs in Fluidverbindung mit dem inneren Kanal 242 des zweiten Gehäuses bereitgestellt, nämlich durch den inneren Kanal 270 des zweiten Flansches.
-
Außerdem weist die Rail-Einspritzanlage 106 einen dritten Abschnitt 272 auf. Der dritte Abschnitt 272 weist einen Aufbau auf, der dem Aufbau des ersten Abschnitts 202 und des zweiten Abschnitts 234 ungefähr gleich ist. Dementsprechend weist der dritte Abschnitt 272 ein drittes Gehäuse 274 auf, das dem ersten Gehäuse 204 und dem zweiten Gehäuse 236 ungefähr gleich ist. Das dritte Gehäuse 274 umfasst ein drittes Innengehäuse 276 und ein drittes Außengehäuse 278. Dementsprechend umgrenzt das dritte Gehäuse 274 einen inneren Kanal 280 des dritten Gehäuses und einen äußeren Kanal 282 des dritten Gehäuses.
-
Außerdem kann der dritte Abschnitt 272 ein drittes Rohr (nicht gezeigt) aufweisen, das dem ersten Rohr 214 und dem zweiten Rohr 246 ungefähr gleich ist. Dementsprechend kann das dritte Rohr ein drittes Innenrohr, ein drittes Außenrohr, einen inneren Kanal des dritten Rohrs, einen äußeren Kanal des dritten Rohrs, einen ersten Flansch, einen inneren Kanal des ersten Flansches, einen äußeren Kanal des ersten Flansches, einen zweiten Flansch, eine erste Ringnut, eine zweite Ringnut und einen inneren Kanal des zweiten Flansches aufweisen. Der erste Flansch kann dafür ausgelegt sein, das dritte Rohr an ein Ende des dritten Gehäuses 274 zu koppeln. Das andere Ende des dritten Gehäuses 274 ist via den zweiten Flansch 258 des zweiten Rohrs 246 an das zweite Rohr 246 gekoppelt. Dementsprechend ist der dritte Abschnitt 272 an den zweiten Abschnitt 234 gekoppelt.
-
Der zweite Flansch 258 des zweiten Rohrs 246 ist dem zweiten Flansch 226 des ersten Rohrs 214 ungefähr gleich. Dementsprechend weist der zweite Flansch 258 eine erste Ringnut 284, die in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 254 des zweiten Rohrs bereitgestellt ist, eine zweite Ringnut 286, die in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 282 des dritten Gehäuses bereitgestellt ist, und eine Bohrung 288, die in Verbindung mit der ersten Ringnut 284 und der zweiten Ringnut 286 bereitgestellt ist, auf. Außerdem weist der zweite Flansch 258 einen inneren Kanal 290 des zweiten Flansches auf. Dementsprechend ist der innere Kanal 252 des zweiten Rohrs in Fluidverbindung mit dem inneren Kanal 280 des dritten Gehäuses bereitgestellt, nämlich durch den inneren Kanal 290 des zweiten Flansches. Ohne den Schutzbereich der Offenbarung einzuschränken kann die Rail-Einspritzanlage 106 ferner noch weitere Abschnitte (nicht gezeigt) aufweisen, wie etwa einen vierten Abschnitt, einen fünften Abschnitt, einen sechsten Abschnitt usw., die dem ersten Abschnitt 202, dem zweiten Abschnitt 234 und/oder dem dritten Abschnitt 272 ungefähr gleich sind. Die Anzahl der Abschnitte der Rail-Einspritzanlage 106 kann je nach Anwendungserfordernissen variieren.
-
Der innere Kanal 210 des ersten Gehäuses, der innere Kanal 228 des ersten Flansches, der innere Kanal 220 des ersten Rohrs, der innere Kanal 270 des zweiten Flansches, der innere Kanal 242 des zweiten Gehäuses, der innere Kanal 260 des ersten Flansches, der innere Kanal 252 des zweiten Rohrs, der innere Kanal 290 des zweiten Flansches, der innere Kanal 280 des dritten Gehäuses usw. sind dafür ausgelegt, den unter Druck stehenden gasförmigen Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe aufzunehmen. Die äußeren Kanäle der Rail-Einspritzanlage 106, wie etwa der äußere Kanal 212 des ersten Gehäuses, der äußere Kanal 230 des ersten Flansches, der äußere Kanal 222 des ersten Rohrs, die erste Ringnut 264, die Bohrung 268 und die zweite Ringnut 266 des zweiten Flansches 226, der äußere Kanal 244 des zweiten Gehäuses, der äußere Kanal 262 des ersten Flansches, der äußere Kanal 254 des zweiten Rohrs, die erste Ringnut 284, die Bohrung 288 und die zweite Ringnut 286 des zweiten Flansches 258, der äußere Kanal 282 des dritten Gehäuses usw., sind dafür ausgelegt, ein unter Druck stehendes Inertgas aufzunehmen.
-
Der Druck des Inertgases in den äußeren Kanälen ist höher als der Druck des gasförmigen Kraftstoffs in den inneren Kanälen der Rail-Einspritzanlage 106. Eine in den inneren Kanälen der Rail-Einspritzanlage 106 vorhandene Leckage kann aufgrund des im Verhältnis zum Druck des gasförmigen Kraftstoffs in den inneren Kanälen höheren Drucks des Inertgases in den äußeren Kanälen einen Austritt des gasförmigen Kraftstoffs in die äußeren Kanäle der Rail-Einspritzanlage 106 einschränken. Dementsprechend wird eine Exfiltration des gasförmigen Kraftstoffs aus den inneren Kanälen der Rail-Einspritzanlage 106 in die Atmosphäre oder die äußeren Kanäle eingeschränkt.
-
In einigen Ausführungsformen können die äußeren Kanäle der Rail-Einspritzanlage 106 einen Luftstrom empfangen, der hindurchgeht. Der Druck der Luft in den äußeren Kanälen kann niedriger als der Druck des gasförmigen Kraftstoffs in den inneren Kanälen der Rail-Einspritzanlage 106 sein. In solch einer Situation kann eine Leckage in den inneren Kanälen der Rail-Einspritzanlage 106 einen Austritt des gasförmigen Kraftstoffs in die äußeren Kanäle der Rail-Einspritzanlage 106 zur Folge haben. Der ausgetretene gasförmige Kraftstoff kann ferner zusammen mit dem Strom der Luft durch die äußeren Kanäle zu stromabwärtigen Bauteilen befördert werden, die den ausgetretenen gasförmigen Kraftstoff aus dem Strom der Luft rückgewinnen oder ihn sicher in die Atmosphäre austreten lassen.
-
Die Rail-Einspritzanlage 106 weist ein Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug 292 auf. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug 292 kann im Folgenden synonym als „Werkzeug 292“ bezeichnet sein. Während einer Dichtheitsprüfung der Rail-Einspritzanlage 106 ist das Werkzeug 292 zwischen benachbarten Abschnitten der Rail-Einspritzanlage 106 angeordnet. Beispielsweise kann das Werkzeug 292 zwischen dem ersten Abschnitt 202 und dem zweiten Abschnitt 234 und/oder zwischen dem zweiten Abschnitt 234 und dem dritten Abschnitt 272 und/oder zwischen dem dritten Abschnitt 272 und dem vierten Abschnitt usw. angeordnet sein. Genauer gesagt, das Werkzeug 292 ist in der Bohrung 268, 288 des zweiten Flansches 226, 258 mindestens eines von dem ersten Rohr 214, dem zweiten Rohr 246, dem dritten Rohr usw. angeordnet. Im Folgenden wird das Werkzeug 292 unter Bezugnahme auf den zweiten Flansch 226 des ersten Rohrs 214 ausführlich erläutert. Es sollte beachtet werden, dass das Werkzeug 292 auf ähnliche Weise in einem anderen zweiten Flansch 258 des zweiten Rohrs 246, des dritten Rohrs usw. benutzt werden kann.
-
Mit Bezug auf 3A: Das Werkzeug 292 weist einen Körper 302 auf. Der Körper 302 ist hohl und hat eine längliche Gestalt, die eine Achse X-X‘ definiert. Der Körper 302 weist ein erstes Ende 304 und ein zweites Ende 306 auf. Das zweite Ende 306 ist vom ersten Ende 304 entfernt. Der Körper 302 weist einen ersten Kanal 308 auf, der entlang der Achse X-X‘ bereitgestellt ist. Der erste Kanal 308 erstreckt sich vom ersten Ende 304 zumindest teilweise in Richtung des zweiten Endes 306. Der erste Kanal 308 definiert einen ersten Durchmesser „D1“ davon.
-
Außerdem weist der Körper 302 einen zweiten Kanal 310 auf, der axial in Bezug auf den ersten Kanal 308 entlang der Achse X-X‘ ausgerichtet ist. Der zweite Kanal 310 erstreckt sich vom ersten Kanal 308 in Richtung des zweiten Endes 306. Der zweite Kanal 310 definiert einen zweiten Durchmesser „D2“ davon. Der erste Durchmesser „D1“ ist kleiner als der zweite Durchmesser „D2“. Dementsprechend wird durch den Schnittbereich des ersten Kanals 308 und des zweiten Kanals 310 ein Sitz 312 innerhalb des Körpers 302 definiert. Außerdem weist das Werkzeug 292 ein Dichtungselement 314 auf, das im Zusammenhang mit dem Sitz 312 im zweiten Kanal 310 bereitgestellt ist. Ferner weist das Werkzeug 292 ein Federelement 316 auf, das im zweiten Kanal 310 angeordnet ist und mit dem Dichtungselement 314 in Kontakt steht. Das Federelement 316 ist dafür ausgelegt, auf der Grundlage einer vorgegebenen Druckschwelle das Dichtungselement 314 zwischen einer Sitzposition und einer angehobenen Position zu bewegen.
-
Die Sitzposition und die angehobene Position des Dichtungselements 314 werden später ausführlicher erläutert. Wenn sich das Dichtungselement 314 in der Sitzposition befindet, ist der erste Kanal 308 fluidtechnisch vom zweiten Kanal 310 getrennt. Wenn sich das Dichtungselement 314 in der angehobenen Position befindet, steht der erste Kanal 308 mit dem zweiten Kanal 310 in Fluidverbindung. Außerdem kann der erste Kanal 308 in Fluidverbindung mit jedem von dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs und dem äußeren Kanal 244 des zweiten Gehäuses bereitgestellt sein. In der veranschaulichten Ausführungsform ist der erste Kanal 308 in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs, nämlich durch die erste Ringnut 264, bereitgestellt. Bei anderen Ausführungsformen kann basierend auf Design- und Anwendungsanforderungen der erste Kanal 308 in Fluidverbindung mit dem äußeren Kanal 244 des zweiten Gehäuses, nämlich durch die zweite Ringnut 266, bereitgestellt sein.
-
Außerdem weist das Werkzeug 292 ein Endstück 318 auf, das im zweiten Kanal 310 bereitgestellt ist. Das Endstück 318 ist dafür ausgelegt, mit dem Federelement 316 in Kontakt zu stehen und es im zweiten Kanal 310 zu halten. Außerdem weist das Endstück 318 ein Durchgangsloch 320 auf, das darin bereitgestellt ist. Das Loch 320 ist in Fluidverbindung mit dem zweiten Durchgang 310 bereitgestellt. Dementsprechend steht das Loch 320, wenn sich das Dichtungselement 314 in der angehobenen Position befindet, mit dem ersten Kanal 308 in Fluidverbindung, nämlich durch den zweiten Kanal 310 und den Sitz 312. Wenn sich das Dichtungselement 314 in der Sitzposition befindet, ist das Loch 320 durch den Sitz 312 vom ersten Kanal 308 getrennt.
-
Das Werkzeug 292 ist derart in der Bohrung 268 des zweiten Flansches 226 angeordnet, dass das erste Ende 304 des Werkzeugs 292 die Fluidverbindung zwischen der ersten Ringnut 264 und der zweiten Ringnut 266 blockiert. Genauer gesagt, in der Einbaustellung des Werkzeugs 292 innerhalb der Bohrung 268 des zweiten Flansches 226 blockiert das erste Ende 304 des Werkzeugs 292 die Fluidverbindung zwischen den äußeren Kanälen der benachbarten Abschnitte der Rail-Einspritzanlage 106, wie etwa dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs und den äußerem Kanal 244 des zweiten Gehäuses des ersten Abschnitts 202 bzw. des zweiten Abschnitts 234.
-
In der veranschaulichten Ausführungsform weist der Körper 302 des Werkzeugs 292 entlang der Achse X-X‘ einen variierenden Außendurchmesser auf. In anderen Ausführungsformen kann der Körper 302 entlang der Achse X-X‘ einen einzigen Außendurchmesser aufweisen, der auf Designanforderungen basiert. Dementsprechend kann die Bohrung 268 des zweiten Flansches 226 eine Ausgestaltung aufweisen, die der äußeren Gestaltung des Körpers 302 des Werkzeugs 292 ungefähr gleich ist. Das Werkzeug 292 ist in der Bohrung 268 des zweiten Flansches 226 mittels Presspassung lösbar befestigt. In anderen Ausführungsformen kann das Werkzeug 292 in der Bohrung 268 unter Verwendung allgemein bekannter Befestigungsverfahren, wie etwa Verbolzen, Verschrauben, Anschweißen usw., lösbar befestigt sein.
-
Außerdem sollte beachtet werden, dass das Werkzeug 292 während der Dichtheitsprüfung der jeweiligen benachbarten Abschnitte der Rail-Einspritzanlage 106 in den Bohrungen 268, 288 der zweiten Flansche 226, 258 eines oder mehrerer von dem ersten Rohr 214, dem zweiten Rohr 246, dem dritten Rohr usw. bereitgestellt sein kann. Während des regulären Betriebs der Rail-Einspritzanlage 106 und/oder der Kraftmaschine 100 können die Bohrungen 268, 288 der zweiten Flansche 226, 258 eines oder mehrerer von dem ersten Rohr 214, dem zweiten Rohr 246, dem dritten Rohr usw. unter Verwendung eines geeigneten Stopfens 322, wie in 3 B im zweiten Flansch 226 des ersten Rohrs 214 angeordnet gezeigt, entfernbar dicht verschlossen sein.
-
Bei in die Bohrung 268 des zweiten Flansches 226 montiertem Stopfen 322 ist die erste Ringnut 264 in Fluidverbindung mit der zweiten Ringnut 266, wodurch wiederum eine Fluidverbindung zwischen den äußeren Kanälen der benachbarten Abschnitte bereitgestellt wird, wie etwa zwischen dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs und dem äußeren Kanal 244 des zweiten Gehäuses des ersten Abschnitts 202 bzw. des zweiten Abschnitts 234. Außerdem schränkt der Stopfen 322 während des regulären Betriebs der Rail-Einspritzanlage 106 und/oder der Kraftmaschine 100 den durch die Bohrung 268 erfolgenden Druckausgleich des unter Druck stehenden Inertgases ein.
-
Gewerbliche Anwendbarkeit
-
Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Verfahren 400 zum Durchführen der Dichtheitsprüfung der Rail-Einspritzanlage 106 unter Verwendung des Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeugs 292. In 4 ist ein Ablaufplan des Verfahrens 400 dargestellt. Im Folgenden wird das Verfahren 400 unter Bezugnahme auf den ersten Abschnitt 202 und den zweiten Abschnitt 234 beschrieben. Es sollte beachtet werden, dass das Verfahren 400 auf ähnliche Weise für die Dichtheitsprüfung anderer Abschnitte der Rail-Einspritzanlage 106 verwendet werden kann, wie etwa für den dritten Abschnitt 272, den vierten Abschnitt usw.
-
Im Schritt 402 wird das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug 292 zwischen dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs und dem äußeren Kanal 244 des zweiten Gehäuses bereitgestellt. Genauer gesagt, das Werkzeug 292 wird in der Bohrung 268 des zweiten Flansches 226 des ersten Rohrs 214 bereitgestellt. Im Schritt 404 wird die Fluidverbindung zwischen dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs und dem äußeren Kanal 244 des zweiten Gehäuses mit dem Werkzeug 292 blockiert. Genauer gesagt, das erste Ende 304 des Werkzeugs 292 blockiert die Fluidverbindung zwischen der ersten Ringnut 264 und der zweiten Ringnut 266.
-
Im Schritt 406 werden die äußeren Kanäle des ersten Abschnitts 202, wie etwa der äußere Kanal 212 des ersten Gehäuses und der äußere Kanal 222 des ersten Rohrs, unter Verwendung eines Druckfluids unter Druck gesetzt. Bei dem Fluid kann es sich um irgendein allgemein bekanntes Fluid handeln, wie etwa Inertgas, Luft usw. Der äußere Kanal 212 des ersten Gehäuses und der äußere Kanal 222 des ersten Rohrs können unter Verwendung irgendeiner druckbeaufschlagenden Vorrichtung, wie etwa eines Verdichters, durch ein Loch 294 (in 2 gezeigt), das mit dem ersten Abschnitt 202 in Verbindung steht, unter Druck gesetzt werden. Des Weiteren wird nach einer Druckbeaufschlagung der äußeren Kanäle des ersten Abschnitts 202 während eines vorgegebenen Zeitintervalls der Druck im äußeren Kanal 212 des ersten Gehäuses und im äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs überwacht. Die Überwachung des Drucks kann unter Verwendung irgendeines bekannten Druckmessers oder Drucksensors erfolgen, der durch ein Loch 296 (in 2 gezeigt), das mit dem ersten Abschnitt 202 in Verbindung steht, mit dem ersten Abschnitt 202 verbunden ist.
-
Im Schritt 408 kann eine Leckage im ersten Abschnitt 202 der Rail-Einspritzanlage 106 anhand eines während des vorgegebenen Zeitintervalls auftretenden Druckabfalls des Fluids in den äußeren Kanälen des ersten Abschnitts 202 erkannt werden. In einer Situation, in der ggf. der Druck des Fluids in den äußeren Kanälen des ersten Abschnitts 202 während des vorgegebenen Zeitintervalls konstant bleibt, kann festgestellt werden, dass die Leckage nicht im ersten Abschnitt 202 der Rail-Einspritzanlage 106 auftritt.
-
Dementsprechend kann das Werkzeug 292 aus dem zweiten Flansch 226 des ersten Rohrs 214 ausgebaut werden und kann in den zweiten Flansch 258 des zweiten Rohrs 246 eingebaut werden. Die Bohrung 268 des zweiten Flansches 226 des ersten Rohrs 214 kann mit dem Stopfen 322 dicht verschlossen werden. Des Weiteren können die Schritte 404 bis 408 wiederholt werden, während das Werkzeug 292 in den zweiten Flansch 258 des zweiten Rohrs 246 eingebaut ist, um die Leckage im zweiten Abschnitt 234 der Rail-Einspritzanlage 106 zu suchen.
-
Ferner kann auf Grund auf der Feststellung, dass im zweiten Abschnitt 234 der Rail-Einspritzanlage 106 keine Leckage vorhanden ist, das Werkzeug 292 zum zweiten Flansch des dritten Rohrs umgesetzt werden. Die Schritte 404 bis 408 können wiederholt werden, während das Werkzeug 292 in den zweiten Flansch des dritten Rohrs eingebaut ist, um die Leckage im dritten Abschnitt 272 der Rail-Einspritzanlage 106 zu suchen. Es sollte beachtet werden, dass das anhand der Schritte 402 bis 408 beschriebene Verfahren 400 bei aufeinanderfolgenden Abschnitten der Rail-Einspritzanlage 106 wiederholt werden kann, um eine oder mehrere Leckagen in einem oder mehreren Abschnitten der Rail-Einspritzanlage 106 zu identifizieren.
-
Außerdem steht bei Einbaustellung des Werkzeugs 292 im zweiten Flansch 226 des ersten Rohrs 214 der erste Kanal 308 mit der ersten Ringnut 264 und dem äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs in Fluidverbindung. Während des Betriebs der Kraftmaschine 100 können die äußeren Kanäle des ersten Abschnitts 202 der Rail-Einspritzanlage 106 mit dem Inertgas auf Arbeitsdruck unter Druck gesetzt werden. Der Arbeitsdruck kann höher als die vorgegebene Druckschwelle sein, die dem Dichtungselement 314 zugeordnet ist. Dementsprechend kann der Arbeitsdruck des unter Druck stehenden Inertgases durch den äußeren Kanal 222 des ersten Rohrs, die erste Ringnut 264 und den ersten Kanal 308 auf das Dichtungselement 314 wirken.
-
Durch den höheren Arbeitsdruck kann das Dichtungselement 314 entlang der Achse X-X‘, weg vom Sitz 312, in die angehobene Position bewegt werden, wodurch wiederum ein Druckausgleich des unter Druck stehenden Inertgases durch den Sitz 312 und den zweiten Kanal 310 erfolgt. Dadurch kann der Druck des Inertgases in den äußeren Kanälen des ersten Abschnitts 202 nicht den Arbeitsdruck erreichen, was wiederum einem Bediener das Vorhandensein des Werkzeugs 292 in der Rail-Einspritzanlage 106 anzeigt. Es sollte beachtet werden, dass der Druckausgleich des unter Druck stehenden Inertgases durch das Werkzeug 292 oberhalb der vorgegebenen Druckschwelle in der Einbaustellung des Werkzeugs 292 in jedem der zweiten Flansche 226, 258, die zum ersten Rohr 214, zum zweiten Rohr 246, zum dritten Rohr usw. gehören, anwendbar sein kann.
-
Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug 292 ermöglicht ein einfaches, wirksames, zeit- und arbeitseffizientes Verfahren zum Durchführen der Dichtheitsprüfung der Rail-Einspritzanlage 106. Dadurch kann die Notwendigkeit, verschiedene Abschnitte der Rail-Einspritzanlage 106 abbauen zu müssen, um die Dichtheitsprüfung durchzuführen, beseitigt werden, wodurch wiederum die Möglichkeit des Einbringens einer neuen Leckage in die Rail-Einspritzanlage 106 eingeschränkt wird. Außerdem weist das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug 292 im Innern das Dichtungselement 314 auf, wodurch die Möglichkeit eines Betriebs der Rail-Einspritzanlage 106 mit darin eingebautem Werkzeug 292 eingeschränkt wird. Das Dichtheitsprüf-/Leckageerkennungswerkzeug 292 kann bei vorhandenen Rail-Einspritzanlagen bei geringfügigen Modifikationen der Anlage verwendet werden.
-
Obwohl Aspekte der vorliegenden Offenbarung insbesondere mit Bezug auf die vorstehenden Ausführungsformen gezeigt und beschrieben wurden, versteht sich für den Fachmann, dass durch Modifikation der offenbarten Maschinen, Systeme und Verfahren verschiedene weitere Ausführungsformen in Betracht gezogen werden können, ohne vom Gedanken und Schutzbereich der Offenbarung abzukommen. Es versteht sich, dass derartige Ausführungsformen in den Schutzbereich der vorliegenden Offenbarung, wie aufgrund der Ansprüche und Äquivalente davon bestimmt, fallen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-