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Die Erfindung betrifft eine Bandrolle, bevorzugt eine MCON-Bandrolle, insbesondere für den Fahrzeugbereich, mit einer Vielzahl elektrischer Kontakteinrichtungen, bevorzugt MCON-Kontakteinrichtungen, oder Kontaktvorrichtungen, bevorzugt MCON-Kontaktvorrichtungen. Ferner betrifft die Erfindung eine solche Kontakteinrichtung oder eine solche Kontaktvorrichtung. - Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Abtrennen von elektrischen Kontakteinrichtungen, bevorzugt MCON-Kontakteinrichtungen, oder von elektrischen Kontaktvorrichtungen, bevorzugt MCON-Kontaktvorrichtungen, von einem Trägerstreifen, insbesondere für den Fahrzeugbereich. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von solchen Kontakteinrichtungen. - Des Weiteren betrifft die Erfindung einen elektrischen Verbinder, bevorzugt einen MCON-Verbinder, sowie ein konfektioniertes elektrisches Kabel oder einen konfektionierten elektrischen Kabelbaum, insbesondere jeweils für den Fahrzeugbereich.
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Im elektrischen Bereich (Elektronik, Elektrotechnik, Elektrik, elektrische Energietechnik etc.) sind eine große Anzahl von elektrischen Verbindervorrichtungen bzw. Verbindereinrichtungen, Buchsen- und/oder Stiftverbindern etc. - im Folgenden als (elektrische) (Gegen-)Verbinder bezeichnet - bekannt, welche dazu dienen, elektrische Ströme, Spannungen, Signale und/oder Daten mit einer großen Bandbreite von Strömen, Spannungen, Frequenzen und/oder Datenraten zu übertragen. Im Nieder-, Mittel- oder Hochspannungs- und/oder -strombereich, und insbesondere im Fahrzeugbereich, müssen solche Verbinder in warmen, ggf. heißen, verunreinigten, feuchten und/oder chemisch aggressiven Umgebungen dauerhaft, wiederholt und/oder nach einer vergleichsweise langen Standzeit kurzfristig eine Übertragung von elektrischer Leistung, Signalen und/oder Daten gewährleisten. Aufgrund einer großen Bandbreite von Anwendungen ist eine große Anzahl von speziell ausgestalteten Verbindern bekannt.
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Solche Verbinder bzw. deren Gehäuse können an einem elektrischen Kabel, einer Leitung, einem Kabelbaum etc. (konfektioniertes elektrisches Kabel) und/oder einer elektrischen Einrichtung bzw. Vorrichtung, wie z. B. an/in einem Gehäuse, an/auf einem Stanzgitter, an/auf einer Leiterplatte etc., einer (leistungs-)elektrischen, elektrooptischen bzw. elektronischen Komponente bzw. einem solchen Aggregat etc. verbaut sein; in letzterem Fall wird auch von einer (Gegen-)Ver-bindereinrichtung gesprochen. Befindet sich ein Verbinder lediglich an einem Kabel, einer Leitung bzw. einem Kabelbaum, so spricht man auch von einem (fliegenden) (Steck-)Verbinder bzw. einem Stecker oder einer Kupplung, befindet er sich an/ in einer elektrischen, elektronischen bzw. elektrooptischen Komponente, so spricht man auch von einem (Einbau-)Verbinder, wie einem (Einbau-)Stecker oder einer (Einbau-)Buchse. Ferner wird ein Verbinder an einer solchen Einrichtung oft auch als (Stecker-)Aufnahme oder Header bezeichnet.
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Elektrische Verbinder müssen eine einwandfreie Übertragung von elektrischen Signalen (Spannung) und/oder elektrischer Leistung gewährleisten, wobei miteinander korrespondierende Verbinder (Verbinder und Gegenverbinder) meist Befestigungs- oder Verriegelungseinrichtungen zum dauerhaften aber in der Regel lösbaren Befestigen oder Verriegeln des Verbinders am/ im Gegenverbinder aufweisen. Ferner müssen entsprechende elektrische Kontaktelemente (Terminals), wie z. B. eine eigentliche elektrische Kontaktvorrichtung (meist integral ausgebildet) und/oder eine eigentliche elektrische Kontakteinrichtung (meist mehrteilig, zweiteilig, einstückig, stofflich einstückig oder integral ausgebildet) sicher in diesem aufgenommen sein. Da die Gehäuse der Verbinder meist einer gewissen Normung, wie z. B. dem FAKRA- oder einem anderen Standard, unterliegen, besitzen die wichtigsten Abmessungen der Gehäuse bei verschiedenen Herstellern dieselben Abmessungen.
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Es sind ständig Bestrebungen im Gang, elektrische Kontaktvorrichtungen, elektrische Kontakteinrichtungen, elektrische Verbinder und/oder konfektionierte elektrische Kabel zu verbessern, insbesondere zu verkleinern, kostengünstiger zu gestalten und/oder kostengünstiger herzustellen. Insbesondere im Fahrzeugbereich spielt dabei eine Herstellgeschwindigkeit eine nicht unsignifikante Rolle. - Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Kontakteinrichtung und/oder eine elektrische Kontaktvorrichtung anzugeben, welche vergleichsweise schnell und kostengünstig hergestellt werden kann.
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Die Aufgabe der Erfindung ist mittels einer Bandrolle, bevorzugt einer MCON-Bandrolle, insbesondere für den Fahrzeugbereich, mit einer Vielzahl elektrischer Kontakteinrichtungen, bevorzugt MCON-Kontakteinrichtungen, oder Kontaktvorrichtungen, bevorzugt MCON-Kontaktvorrichtungen; mittels einer solchen Kontakteinrichtung oder einer solchen Kontaktvorrichtung; durch ein Verfahren zum Abtrennen von elektrischen Kontakteinrichtungen, bevorzugt MCON-Kontakteinrichtungen, oder von elektrischen Kontaktvorrichtungen, bevorzugt MCON-Kontaktvorrichtungen, von einem Trägerstreifen, insbesondere für den Fahrzeugbereich; durch ein Verfahren zum Herstellen von solchen Kontakteinrichtungen; und mittels eines elektrischen Verbinders, bevorzugt eines MCON-Verbinders; sowie eines konfektionierten elektrischen Kabels oder eines konfektionierten elektrischen Kabelbaums, insbesondere jeweils für den Fahrzeugbereich; gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst. - Vorteilhafte Weiterbildungen, zusätzliche Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und der folgenden Beschreibung.
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Die erfindungsgemäße Bandrolle weist eine Vielzahl elektrischer Kontakteinrichtungen oder Kontaktvorrichtungen auf, wobei jeweils eine Kontakteinrichtung und/oder jeweils eine Kontaktvorrichtung über einen mechanischen Verbindungsbereich mit einem bevorzugt einzigen Trägerstreifen der Bandrolle fest verbunden ist, und der jeweilige mechanische Verbindungsbereich selbst eine Sollbruchstelle umfasst, aufgrund welcher die jeweilige Kontakteinrichtung und/oder die jeweilige Kontaktvorrichtung vom Trägerstreifen oder vice versa wegbrechbar, insbesondere wegknickbar, ist.
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Hierbei (s. a. u.) kann eine Kontakteinrichtung wenigstens eine Kontaktvorrichtung aufweisen oder zwei oder mehr Kontaktvorrichtungen umfassen. Eine Kontaktvorrichtung kann z. B. als eine Kontaktfeder oder ein Kontaktkörper, z. B. für eine (MCON-)Kontakteinrichtung ausgebildet sein. So weist die (MCON-)Kontakteinrichtung z. B. eine (MCON-)Kontaktvorrichtung auf, oder die (MCON-)Kontakteinrichtung ist durch den (MCON-)Kontaktkörper und die (MCON-)Kontaktfeder konstituiert. Die Kontakteinrichtungen und/oder die Kontaktvorrichtungen eignen sich insbesondere für Kupferkabel oder Aluminiumkabel.
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In einer Ausführungsform ist die jeweilige Sollbruchstelle derart ausgestaltet, dass sie bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Bandrolle abgesehen von einem Abtrennverfahren (s. a. u.) intakt bleibt. Bevorzugt erstreckt sich die Sollbruchstelle hauptsächlich oder im Wesentlichen in diejenige Richtung am/im mechanischen Verbindungsbereich, um welche die jeweilige Kontakteinrichtung und/oder die jeweilige Kontaktvorrichtung vom Trägerstreifen oder vice versa herum wegbrechbar, insbesondere wegknickbar, ist. Eine bestimmungsgemäße Verwendung der Bandrolle besteht z. B. in einem weiter unten erläuterten Verfahren zum Herstellen von Kontakteinrichtungen, oder bei einem Verfahren zum Konfektionieren von Kabeln oder Kabelbäumen.
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Die jeweilige Sollbruchstelle kann für eine Biegung um eine Achse vergleichsweise biegeweich ausgebildet sein, welche im Wesentlichen parallel zu einer betreffenden Längserstreckung des Trägerstreifens liegt. Ferner kann die jeweilige Sollbruchstelle für eine Biegung um eine oder beide Achsen vergleichsweise biegesteif ausgebildet sein, welche im Wesentlichen senkrecht zu einer betreffenden Längserstreckung des Trägerstreifens liegt oder liegen. Hierbei sind die Begriffe ,biegeweich‘ und , biegesteif miteinander in Beziehung zu setzen (vergleichsweise).
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In einer Ausführungsform ist die Sollbruchstelle als ein aufbrechbares, steifes Integralscharnier ausgebildet. Ferner kann die Sollbruchstelle im jeweiligen mechanischen Verbindungsbereich eine oder wenigstens eine Ausnehmung oder Sackausnehmung, d. h. z. B. zwei, drei, vier oder mehr bzw. eine Vielzahl von Ausnehmungen oder Sackausnehmungen, aufweisen. Hierbei kann sich die/eine Ausnehmung oder Sackausnehmung hauptsächlich oder im Wesentlichen vollständig durch den mechanischen Verbindungsbereich hindurcherstrecken. D. h. eine Sackausnehmung erstreckt sich z. B. als eine Nut hauptsächlich oder im Wesentlichen vollständig durch den mechanischen Verbindungsbereich hindurch. Die Ausnehmung oder Sackausnehmung kann dabei einen I-, U- oder V-förmigen Querschnitt besitzen.
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In einer Ausführungsform können in Querschnitten die jeweilige Kontakteinrichtung oder die jeweilige Kontaktvorrichtung und der Trägerstreifen als zwei voneinander getrennte Teile erscheinen (vgl. die horizontal gestrichelte Linie in der 2). Ferner kann sich die Sackausnehmung hauptsächlich oder im Wesentlichen in eine Richtung erstrecken, in welche sich auch der Trägerstreifen erstreckt. Des Weiteren kann die Kontakteinrichtung oder die Kontaktvorrichtung wie eine erfindungsgemäße Kontakteinrichtung bzw. eine erfindungsgemäße Kontaktvorrichtung ausgebildet sein.
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Die erfindungsgemäße elektrische Kontakteinrichtung oder die erfindungsgemäße elektrische Kontaktvorrichtung weist einen freien Rand auf, wobei der freie Rand einen vorgeformten Abschnitt von einer ehemaligen Sollbruchstelle und einen aufgrund der Sollbruchstelle urgeformten Abschnitt aufweist. - Die Kontakteinrichtung kann z. B. als ein Terminal, eine (Flach-)Steckhülse, ein Flachstecker, eine Hermaphrodit-, eine Buchsen-, eine (Faston-)Tab-, eine Stift- oder eine Pinkontakteinrichtung, z. B. als eine 1,0mm- bis 1,4mm-Kontakteinrichtung und bevorzugt als eine 1,2mm-Kontakteinrichtung, ausgebildet sein.
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Die Kontakteinrichtung bzw. die Kontaktvorrichtung (s. a. o.) ist bevorzugt als eine Crimpkontakteinrichtung bzw. Crimpkontaktvorrichtung ausgebildet. Hierbei kann die Kontakteinrichtung wiederum wenigstens eine Kontaktvorrichtung aufweisen oder zwei oder mehr Kontaktvorrichtungen umfassen. Die Kontakteinrichtung oder die Kontaktvorrichtung kann gerade, gewinkelt oder gekrümmt ausgebildet sein. Bevorzugt ist eine Kontakteinrichtung stofflich einstückig verbunden und mehrteilig oder zweiteilig ausgebildet. Eine einteilige und/oder integrale Ausbildung ist jedoch anwendbar. Ferner ist bevorzugt die Kontaktvorrichtung einteilig und/oder integral ausgebildet.
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In einer Ausführungsform kann der vorgeformte Abschnitt als ein durch eine Stanzmaschine geformter Stanzabschnitt ausgebildet sein. Ferner kann der urgeformte Abschnitt als ein Bruchabschnitt aufgrund einer Bruch-, Biege-, Knick-, Reiß- und/oder Scherbeanspruchung ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Kontakteinrichtung als eine zweiteilige und/oder stofflich einstückige Kontakteinrichtung ausgebildet sein. Des weiteren kann die Kontaktvorrichtung als eine einteilige und/oder integrale Kontaktvorrichtung ausgebildet sein. Weiterhin kann die Kontakteinrichtung oder die Kontaktvorrichtung durch ein erfindungsgemäßes Abtrennverfahren hergestellt sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Abtrennen von elektrischen Kontakteinrichtungen und/oder von elektrischen Kontaktvorrichtungen von einem Trägerstreifen, wird jeweils in/ auf die Kontakteinrichtung bzw. jeweils in/auf die Kontaktvorrichtung und/oder den Trägerstreifen eine mechanische Kraft derart eingebracht, dass eine Sollbruchstelle in einem mechanischen Verbindungsbereich zwischen der Kontakteinrichtung bzw. der Kontaktvorrichtung und dem Trägerstreifen aufbricht.
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In Ausführungsformen kann die mechanische Kraft eine Bruch-, Biege-, Knick-, Reiß- und/oder Scherkraft sein. Ferner ist das Abtrennverfahren bevorzugt frei von einem Schneidverfahren. Des Weiteren kann das Abtrennverfahren ein Verfahrensbestandteil eines Verfahrens zum Herstellen von Kontakteinrichtungen sein. Darüber hinaus kann das Abtrennverfahren ein Verfahrensbestandteil eines Verfahrens zum Konfektionieren von Kabeln oder Kabelbäumen sein. Weiterhin kann Kontakteinrichtung oder die Kontaktvorrichtung als eine erfindungsgemäße Kontakteinrichtung oder eine erfindungsgemäße Kontaktvorrichtung ausgebildet sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen von elektrischen Kontakteinrichtungen werden für jeweils eine einzige Kontakteinrichtung zwei Kontaktvorrichtungen, insbesondere eine Kontaktfeder und ein Kontaktkörper, miteinander verheiratet. Zeitlich nach dem oder beim Verheiraten der beiden Kontaktvorrichtungen wird eine einzige der jeweils zwei Kontaktvorrichtungen, insbesondere die Kontaktfeder, von ihrem Trägerstreifen abgetrennt, wofür die Kontaktvorrichtung, insbesondere die Kontaktfeder, von ihrem Trägerstreifen weggebrochen wird. D. h. die Kontaktvorrichtung kann von ihrem Trägerstreifen abgebrochen, abgebogen, abgeknickt, abgerissen und/oder abgeschert werden. Es ist alternativ ggf. möglich, beide Kontaktvorrichtungen an ihren Trägerstreifen zu belassen.
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Ferner kann beim Verheiraten der beiden Kontaktvorrichtungen ein Bügel der Kontaktvorrichtung geschlossen werden, und/oder ein Deckel der Kontaktvorrichtung geschlossen und mit dem Bügel verschweißt, insbesondere laserverschweißt, werden. Des Weiteren können die beiden Kontaktvorrichtungen zusammengeführt und/oder miteinander verschweißt (Punktschweißung, Linienschweißung etc.), insbesondere laserverschweißt, verstemmt, formschlüssig vernietet etc. werden. - Hierbei kann die Kontakteinrichtung als eine Buchsenkontakteinrichtung ausgebildet sein. Ferner kann die Kontakteinrichtung oder die Kontaktvorrichtung als eine erfindungsgemäße Kontakteinrichtung bzw. eine erfindungsgemäße Kontaktvorrichtung ausgebildet sein. Des Weiteren kann für ein Abtrennen der Kontaktvorrichtung von ihrem Trägerstreifen ein erfindungsgemäßes Abtrennverfahren durchgeführt werden.
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Die Erfindung ermöglicht, im Gegensatz zu einem Schneidwerkzeug, eine deutlich schnellere und effizientere Möglichkeit, eine Kontakteinrichtung und/oder eine Kontaktvorrichtung von ihrem Trägerstreifen zu trennen.
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Ein erfindungsgemäßer elektrischer Verbinder weist eine erfindungsgemäße Kontakteinrichtung und/oder eine erfindungsgemäße Kontaktvorrichtung auf. Hierbei kann der Verbinder, bevorzugt der MCON-Verbinder, eine Vielzahl von Kontakteinrichtungen und/oder Kontaktvorrichtungen aufweisen, wobei in einem MCON-Verbinder wenigstens eine MCON-Kontakteinrichtung und/oder eine MCON-Kontaktvorrichtung einrichtbar oder eingerichtet ist. - Das erfindungsgemäße, konfektionierte elektrische Kabel weist eine erfindungsgemäße Kontakteinrichtung oder eine erfindungsgemäße Kontaktvorrichtung auf. Der erfindungsgemäße, konfektionierte Kabelbaum weist einen erfindungsgemäßen Verbinder auf.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte schematische und nicht maßstabsgetreue Zeichnung näher erläutert. Abschnitte, Elemente, Bauteile, Einheiten, Schemata und/oder Komponenten, welche eine identische, univoke oder analoge Ausbildung und/ oder Funktion besitzen, sind in der Figurenbeschreibung (s. u.), der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen und in den Figuren (Fig.) der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Eine mögliche, in der Erfindungsbeschreibung (s. o.) nicht erläuterte, in der Zeichnung nicht dargestellte und/oder nicht abschließende Alternative, eine statische und/oder kinematische Umkehrung, eine Kombination etc. zu den Ausführungsbeispielen der Erfindung bzw. einer Komponente, einem Schema, einer Einheit, einem Bauteil, einem Element oder einem Abschnitt davon, kann ferner der Bezugszeichenliste und/oder der Figurenbeschreibung entnommen werden.
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Bei der Erfindung kann ein Merkmal (Abschnitt, Element, Bauteil, Einheit, Komponente, Funktion, Größe etc.) positiv, d. h. vorhanden, oder negativ, d. h. abwesend, ausgestaltet sein, wobei ein negatives Merkmal als Merkmal nicht explizit erläutert ist, wenn nicht gemäß der Erfindung Wert darauf gelegt ist, dass es abwesend ist. Ein Merkmal dieser Spezifikation (Beschreibung, Bezugszeichenliste, Patentansprüche, Zeichnung) kann nicht nur in einer angegebenen Art und/oder Weise, sondern auch in einer anderen Art und/oder Weise angewendet sein (Isolierung, Zusammenfassung, Ersetzung, Hinzufügung, Alleinstellung, Weglassung etc.). Insbesondere ist es möglich, anhand eines Bezugszeichens und einem diesen zugeordneten Merkmal, bzw. vice versa, in der Beschreibung, der Bezugszeichenliste, den Patentansprüchen und/oder der Zeichnung, ein Merkmal in den Patentansprüchen und/oder der Beschreibung zu ersetzen, hinzuzufügen oder wegzulassen. Darüber hinaus kann dadurch ein Merkmal in einem Patentanspruch ausgelegt und/oder näher spezifiziert werden.
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Die Merkmale dieser Spezifikation sind (angesichts des (meist unbekannten) Stands der Technik) auch als optionale Merkmale interpretierbar; d. h. ein jedes Merkmal kann als ein fakultatives, arbiträres oder bevorzugtes, also als ein nicht verbindliches, Merkmal aufgefasst werden. So ist eine Herauslösung eines Merkmals, ggf. inkl. seiner Peripherie, aus einem Ausführungsbeispiel möglich, wobei dieses Merkmal dann auf einen verallgemeinerten Erfindungsgedanken übertragbar ist. Das Fehlen eines Merkmals (negatives Merkmal) in einem Ausführungsbeispiel zeigt, dass das Merkmal in Bezug auf die Erfindung optional ist. Ferner ist bei einem Artbegriff für ein Merkmal auch ein Gattungsbegriff für das Merkmal mitlesbar (ggf. weitere hierarchische Gliederung in Untergattung, Sektion etc.), wodurch, z. B. unter Beachtung von Gleichwirkung und/oder Gleichwertigkeit, eine Verallgemeinerung eines oder dieses Merkmals möglich ist. - In den lediglich beispielhaften Fig. zeigen:
- 1 eine zweidimensionale Draufsicht auf einen Stanzrohling einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontaktvorrichtung an einem Trägerstreifen, für eine erste Ausführungsform einer zweiteiligen und stofflich einstückig verbundenen erfindungsgemäßen Kontakteinrichtung,
- 2 eine zweidimensionale Schnittansicht eines mechanischen Verbindungsbereichs der Kontaktvorrichtung aus 1 oder einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kontakteinrichtung, mit dem/einem Trägerstreifen, wobei der intakte mechanische Verbindungsbereich die Kontaktvorrichtung bzw. die Kontakteinrichtung am Trägerstreifen hält,
- 3 eine zweidimensionale Schnittansicht eines offenen (zerstörten) mechanischen Verbindungsbereichs der Kontaktvorrichtung (1) oder der Kontakteinrichtung (2) mit dem Trägerstreifen, wobei die Kontaktvorrichtung bzw. die Kontakteinrichtung vom Trägerstreifens abgeknickt worden ist,
- 4 in einer dreidimensionalen Ansicht von schräg hinten, den zu einer funktionstüchtigen einteiligen und integralen Kontaktfeder zurechtgebogenen und verschweißten Stanzrohling aus der 1 in einer vom Trägerstreifen abgetrennten Lage,
- 5 ein Ausschnitt aus einem Verfahren zum Herstellen von MCON-Kontakteinrichtungen, insbesondere für den Fahrzeugbereich, wobei jeweils zwei Kontaktvorrichtungen, einer Kontaktfeder und einem Kontaktkörper, zu einer Kontakteinrichtung miteinander verheiratet werden, und/oder
- 6 in einer weggebrochenen und dreidimensionalen Ansicht von schräg hinten, die beispielhafte zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen einteiligen und integralen elektrischen Kontakteinrichtung an einem Trägerstreifen.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen zweier Ausführungsformen einer Variante einer erfindungsgemäßen elektrischen Kontakteinrichtung 1 für einen elektrischen Verbinder, insbesondere einen elektrischen Steck- oder Gegenverbinder für den (Kraft-)Fahrzeugbereich und einer erfindungsgemäßen Bandrolle 0 (Reel 0), bevorzugt einer MCON-Bandrolle 0, näher erläutert. In der Zeichnung sind nur diejenigen räumlichen Abschnitte eines Gegenstands der Erfindung dargestellt, welche für ein Verständnis der Erfindung notwendig sind. Obwohl die Erfindung detaillierter durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher beschrieben und illustriert ist, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Ausführungsbeispiele eingeschränkt. Andere Variationen können hieraus und/oder aus Obigem (Erfindungsbeschreibung) abgeleitet werden ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. So ist die Erfindung z. B. auch auf eine Kontakteinrichtung 1 im Computer- und (Unterhaltungs-)Elektronikbereich anwendbar.
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Die Erläuterung der Erfindung anhand der Zeichnung bezieht sich im Folgenden auf eine Hochrichtung H bzw. eine Hochachse H, eine Längsrichtung L bzw. eine Längsachse L, eine Querrichtung Q bzw. eine Querachse Q sowie eine Umfangsrichtung U der beiden Ausführungsformen der Kontakteinrichtung 1 (5 und 6) und der Kontaktvorrichtungen 10, 20 (5) einer Ausführungsform der Kontakteinrichtung 1. Eine jeweilige Kontaktvorrichtung 10, 20 (erste Ausführungsform der Kontakteinrichtung 1) bzw. eine jeweilige Kontakteinrichtung 1 (zweite Ausführungsform) befindet sich dabei zunächst an einem Trägerstreifen 2, wobei der Trägerstreifen 2 mit einer Vielzahl von Kontaktvorrichtungen 10, 20 und/oder Kontakteinrichtungen 1 die Bandrolle 0 bildet.
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Hierbei ist die erste Ausführungsform der Kontakteinrichtung 1 (5) durch zwei Kontaktvorrichtungen 10, 20, eine Kontaktfeder 10 und einen Kontaktkörper 20, konstituiert, umfasst also zwei Teile, die bevorzugt stofflich einstückig zur Kontakteinrichtung 1 verbunden sind. Die zweite Ausführungsform der Kontakteinrichtung 1 (6) umfasst ein einziges Teil das bevorzugt integral ausgebildet ist. Es ist natürlich möglich, die Erfindung auf eine beliebige andere Anordnung einer Kontakteinrichtung bzw. einer Kontaktvorrichtung anzuwenden. Hierbei ist die betreffende Kontakteinrichtung (1), die betreffende Kontaktvorrichtung (10, 20), ein betreffender Trägerstreifen (2) bzw. eine betreffende Bandrolle (0) aus einem Metall bzw. eine Metalllegierung hergestellt.
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Die 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Bandrolle 0, wobei ein Stanzrohling einer Kontaktfeder 10 an einem Trägerstreifen 2 dargestellt ist. Hierbei ist die Kontaktfeder 10 integral über einen mechanischen Verbindungsbereich 12 mit dem Trägerstreifen 2 verbunden. Im mechanischen Verbindungsbereich 12 ist gemäß der Erfindung eine Sollbruchstelle 13 eingerichtet, mittels welcher die Kontaktfeder 10 vom Trägerstreifen 2 weggebrochen werden kann (vgl. o.). Hierbei liegt die Sollbruchstelle 13 bevorzugt derart, dass sie mit einem Außenrand des Stanzrohlings fluchtet, was für alle Ausführungsformen der Erfindung, soweit anwendbar, bevorzugt ist.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Sollbruchstelle 13, wobei links in der 2 die Kontaktfeder 10 und rechts der Trägerstreifen 2 in Ebenen dargestellt sind, die von der Hochrichtung H und der Längsrichtung L aufgespannt sind. Hierbei ist die in 1 zu sehende Oberseite des Stanzrohlings in der 2 oben angeordnet. Alternativ zeigt die 2 links die Kontakteinrichtung 1 z. B. der 6. - Die Sollbruchstelle 13 weist eine Sackausnehmung 14 im mechanischen Verbindungsbereich 12 auf, wobei die Sackausnehmung 14 bevorzugt als eine Nut 14 ausgebildet ist. Hierbei kann sich die Sackausnehmung 14 in Querrichtung Q vollständig durch den mechanischen Verbindungsbereich 12 hindurch erstrecken.
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Gemäß der Erfindung kann aufgrund einer Bruch-, Biege-, Knick-, Reiß- und/oder Scherkraft im mechanischen Verbindungsbereich 13 auf/in die Kontaktfeder 10 bzw. auf/in die Kontakteinrichtung 1 und den Trägerstreifen 2 bzw. vice versa, die Kontaktfeder 10 bzw. die Kontakteinrichtung 1 vom Trägerstreifen 2 entfernt, d. h. abgebrochen, abgebogen, abgeknickt, abgerissen und/oder abgeschert, werden. Hierbei entsteht ein vorher an der Kontaktfeder 10 bzw. der Kontakteinrichtung 1 noch nicht vorgesehener freier Rand 140, 240 (3).
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Zeitlich vor dem Abtrennen der Kontaktfeder 10 bzw. der Kontakteinrichtung 1 vom Trägerstreifen 2 ist dieser Rand (140, 240) ein zumindest abschnittweise gebundener Rand, der bereits einen freien Abschnitt 142, 242 aufweist. Dieser Abschnitt 142, 242 bleibt nach dem Abtrennen erhalten und hat seinen Ursprung bevorzugt in einem Stanzverfahren, in welchem die Sollbruchstelle 13 bzw. die Sackausnehmung 14 im mechanischen Verbindungsbereich 12 eingerichtet wird (Innenwand der Sackausnehmung 14). Dieser vorgeformte Abschnitt 142, 242 kann auch als ein Stanzabschnitt 142, 242 des Rands (140, 240) bezeichnet sein.
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Wird die Kontaktfeder 10 bzw. die Kontakteinrichtung 1 vom Trägerstreifen 2 abgetrennt, so entsteht zusätzlich zum vorgeformten Abschnitt 142, 242 aufgrund der Kraft in der Sollbruchstelle 13 ein dadurch urgeformter Abschnitt 144, 244, welcher auch als ein Bruchabschnitt 144, 244 bezeichenbar ist. - Die 4 zeigt den entstandenen freien Rand 140, 240 an einem Steckgesicht der Kontaktfeder 10. Bei der Kontakteinrichtung 1 der 6 entstünde beim Abtrennen der Kontakteinrichtung 1 vom Trägerstreifen 2 der freie Rand 140, 240 an einem hinteren Ende eines an/in der Kontakteinrichtung 1 eingerichteten (Isolations-)Crimpabschnitts.
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Die 5 zeigt die Anwendung der erfindungsgemäßen Sollbruchstelle beim Verheiraten der Kontaktfeder 10 mit dem Kontaktkörper 20 für die erste Ausführungsform der Kontakteinrichtung 1. Beim Verheiraten werden die Kontaktfeder 10 und der Kontaktkörper 20 zusammengeführt, bevorzugt ein Bügel 112 der Kontaktfeder 10 geschlossen, bevorzugt ein Deckel 110 der Kontaktfeder 10 auf den Bügel 112 bewegt und der Deckel 110 mit dem Bügel 112 verschweißt, insbesondere laserverschweißt (Situation in 5). Dabei oder in einem zeitlichen Anschluss daran werden die Kontaktfeder 10 und der Kontaktkörper 20 miteinander verschweißt, insbesondere laserverschweißt (Situation zeitlich nach 5).
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Beim oder zeitlich nach dem Verheiraten, bzw. beim oder zeitlich nach dem Verschweißen der Kontaktfeder 10 mit dem Kontaktkörper 20, wird die Kontaktfeder 10 von ihrem Trägerstreifen 2 weggebrochen (abgebrochen, abgebogen, abgeknickt, abgerissen und/oder abgeschert). Hierbei ist die Kontaktvorrichtung 10 von ihrem Trägerstreifen 2 aufgrund der Sollbruchstelle 13 bzw. der Sackausnehmung 14 wegnehmbar. Danach verbleibt die von ihrem Trägerstreifen 2 getrennte Kontaktfeder 10 am Kontaktkörper 20, der seinerseits an seinem Trägerstreifen 2 verbleibt. Für ein nachfolgendes Konfektionierverfahren der entstandenen Kontakteinrichtung 1 kann deren Trägerstreifen 2, also der ehemalige Trägerstreifen 2 des Kontaktkörpers 20, gemäß der Erfindung Sollbruchstellen 13 in dessen mechanischen Verbindungsbereichen 12 aufweisen.
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Gemäß der Erfindung kann eine einzelne Sollbruchstelle 13 mehr als nur, wie oben gelehrt, eine einzige Sackausnehmung 14 aufweisen, was in der 2 zusätzlich gestrichelt dargestellt (14) ist. Hierbei bilden genau zwei Sackausnehmungen 14 eine einzelne Sollbruchstelle 13, wobei die beiden Sackausnehmungen 14 von unterschiedlichen Seiten, insbesondere einander gegenüberliegenden Seiten, in den mechanischen Verbindungsbereich 12 eingebacht sind, bzw. der mechanische Verbindungsbereich 12 weist diese beiden Sackausnehmungen 14 auf. Natürlich ist es möglich, eine Mehrzahl oder eine Vielzahl von Sackausnehmungen 14 anzuwenden. Hierbei können die beiden Sackausnehmungen 14 zueinander versetzt (2) oder untereinander fluchtend (nicht dargestellt) im mechanischen Verbindungsbereich 12 eingerichtet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 0
- Bandrolle, bevorzugt MCON-Bandrolle
- 1
- (elektrische) (Crimp-)Kontakteinrichtung
- 2
- Trägerstreifen
- 10
- (einzige / erste/zweite, elektrische) (elektrische) (Crimp-)Kontaktvorrichtung
- 12
- mechanischer Verbindungsbereich
- 13
- Sollbruchstelle
- 14
- Sackausnehmung
- 20
- (einzige / zweite/erste, elektrische) (elektrische) (Crimp-)Kontaktvorrichtung
- 110
- Deckel der Kontaktvorrichtung 10
- 112
- Bügel der Kontaktvorrichtung 10
- 140
- freier Rand der Kontaktvorrichtung 10
- 142
- vorgeformter Abschnitt des freien Rands 140
- 144
- aufgrund der Sollbruchstelle 13 urgeformter Abschnitt des freien Rands 140
- 240
- freier Rand der Kontakteinrichtung 1
- 242
- vorgeformter Abschnitt des freien Rands 240
- 244
- aufgrund der Sollbruchstelle 13 urgeformter Abschnitt des freien Rands 140
- H
- Hochrichtung, Hochachse
- L
- Längsrichtung, Längsachse
- Q
- Querrichtung, Querachse
- U
- Umfangsrichtung