-
Die Erfindung betrifft ein Lagergehäuse, insbesondere Flanschlagergehäuse, aus Blech nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein Lagergehäuse aus Blech ist beispielsweise aus der
DE 1 872 946 U bekannt. Bei dem Lagergehäuse handelt es sich um ein Stehlagergehäuse, das aus zwei spiegelbildlich ausgeführten Gehäusehälften mit einem L-förmigen Querschnitt besteht. Die beiden Gehäusehälften werden durch Schrauben zusammengehalten.
-
Allgemein sind auch verschiedene Flanschlagergehäuse aus Blech bekannt. Die am häufigsten verwendeten Flanschlagergehäuse aus Blech weisen zwei Gehäusehälften auf, die mittels mehreren Nietverbindungen miteinander fest verbunden sind. Verschiedene Ausführungen sind im Wälzlager-Katalog HR-1 der Anmelderin aufgeführt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein rationeller herstellbares Lagergehäuse aufzuzeigen.
-
Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird das im Anspruch 1 angegebene Lagergehäuse vorgeschlagen. Optionale vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich ganz oder teilweise aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Das erfindungsgemäße Lagergehäuse, insbesondere Flanschlagergehäuse, aus Blech weist zwei Gehäusehälften mit jeweils einem Flanschbereich und einem Aufnahmebereich auf. Die Aufnahmebereiche der beiden Gehäusehälften bilden eine Öffnung zur Aufnahme mindestens eines Lagers, insbesondere eines Wälzlagers. Das erfindungsgemäße Lagergehäuse zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Gehäusehälften miteinander stoffschlüssig verbunden sind.
-
In einer beispielhaften Ausführungsform sind die beiden Gehäusehälften durch Klebstoff miteinander verbunden. Als Klebstoff sind beispielsweise Acrylat-, Epoxydharz- oder Polyurethan-Klebstoffe verwendbar. Die zu verklebenden aneinander anliegenden Oberflächen der beiden Gehäusehälften sind vorzugsweise abhängig vom zu verwendenden Klebstoff vorbehandelt. Die Klebeverbindung der Gehäusehälften bietet schwingungstechnische Vorteile insbesondere gegenüber Schraubverbindungen.
-
Vorzugsweise sind die beiden Gehäusehälften spiegelbildlich ausgebildet. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform sind die beiden Gehäusehälften identisch ausgebildet.
-
Vorzugsweise sind die beiden Gehäusehälften des erfindungsgemäßen Lagergehäuses aus Stahlblech hergestellt. Gefertigt werden die beiden Gehäusehälften vorzugsweise mittels Tiefziehen, wobei während des Tiefziehvorgangs gleichzeitig Öffnungen eingebracht werden können, die dazu dienen, das Lagergehäuse an Maschinenteilen befestigen zu können.
-
Das erfindungsgemäße Lagergehäuse wird beispielsweise in landwirtschaftlichen Maschinen verwendet.
-
Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus den Zeichnungen. Diese zeigen in:
- 1 eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagergehäuses aus Blech in perspektivischer Ansicht,
- 2 das Lagergehäuse aus 1 in Vorderansicht,
- 3 das Lagergehäuse aus 1 mit einem Teil eines eingebrachten Lagers in perspektivischer Ansicht,
- 4 eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagergehäuses aus Blech in Vorderansicht,
- 5 das Lagergehäuse aus 4 in Schnittansicht,
- 6 das Lagergehäuse gemäß 4 mit einem Teil eines eingebrachten Lagers in perspektivischer Ansicht,
- 7 eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagergehäuses mit einem Teil eines eingebrachten Lagers in perspektivischer Ansicht.
-
In allen Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
In der 1 und 2 ist eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagergehäuses 1 aus Blech in unterschiedlichen Ansichten dargestellt. Das Lagergehäuse 1 weist zwei identisch ausgebildete Gehäusehälften 2 auf.
-
Beide Gehäusehälften 2 weisen jeweils einen Flanschbereich 3 und einen Aufnahmebereich 4 auf. Der Aufnahmebereich 4 dient als Aufnahme mindestens eines hier nicht dargestellten Lagers. Der Flanschbereich 3 dient als Befestigungsbereich, um das Lagergehäuse 1 mit einem hier nicht dargestellten Maschinenteil zu befestigen, sowie als Fügefläche zum Verbinden der beiden Gehäusehälften 2 miteinander.
-
Die Flanschbereiche 3 der beiden Gehäusehälften 2 liegen bündig aneinander an und sind miteinander verklebt. Der Klebstoff kann hierbei auf der gesamten zur anderen Gehäusehälfte zugewandten Oberfläche des Flanschbereichs 3 aufgebracht werden.
-
Ferner sind im Flanschbereich 3 zwei durchgehende Öffnungen 5 für Befestigungselemente ausgebildet, die das Lagergehäuse 1 mit einem Maschinenteil einer Maschine fest verbinden können.
-
Der Flanschbereich 3 weist eine runde Grundform auf. Von der Grundform aus erstrecken sich zwei identisch ausgebildete dreieckförmige Laschen 6, wobei die herausragende Spitze abgerundet ist. Die Laschen 6 sind im Winkel von 180° voneinander beabstandet. In den Laschen 6 sind die Öffnungen 5 eingebracht. Das heißt, dass in jeder Lasche 6 eine Öffnung 5 vorhanden ist. Die Öffnungen 5 sind dabei viereckig ausgebildet.
-
In der 3 ist das vorherig beschriebene Lagergehäuse 1 mit einem Lageraußenring 7 eines verwendbaren hier nicht weiter dargestellten Wälzlagers in perspektivischer Ansicht dargestellt. Das Wälzlager wird vom Aufnahmebereich 4 des Lagergehäuses 1 aufgenommen. Hierbei liegt der Lageraußenring 7 am Aufnahmebereich 4 des Lagergehäuses 1 an.
-
In der 4 ist eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagergehäuses 1 in Vorderansicht dargestellt. Im Unterschied zum Lagergehäuse 1 aus 1 weist das Lagergehäuse 1 aus 4 eine kreisrunde Form auf. Das heißt, dass der Unterschied in der Form des Flanschbereichs 3 liegt. Der gesamte Flanschbereich 3 des Lagergehäuses 1 ist breiter als die runde Grundform des Lagergehäuses 1 aus 1.
-
Ferner sind in der Ausführungsform aus 4 vier Öffnungen 5 im Flanschbereich 3 vorhanden. Die Öffnungen 5 sind dabei im Winkel von 90° zueinander angeordnet.
-
In der 5 ist das Lagergehäuse 1 aus 4 in Schnittansicht dargestellt. Das Lagergehäuse 1 weist ebenfalls zwei identisch ausgebildete Gehäusehälften 2 auf, die spiegelbildlich aneinander bündig anliegen. Zwischen den zueinander zugewandten Flächen der Flanschbereiche 3 der beiden Gehäusehälften 2 ist ein Klebstoff aufgebracht, der die beiden Gehäusehälften 2 miteinander verbindet.
-
Die Aufnahmebereiche 4 der Gehäusehälften 2 erstrecken sich in axialer Richtung von den Flanschbereichen 3 weg, wobei die Aufnahmebereiche 4 leicht radial nach innen verlaufen.
-
In der 6 ist ein Lagergehäuse 1 gemäß 4 mit einem Lageraußenring 7 eines hier nicht weiter dargestellten Wälzlagers in perspektivischer Ansicht dargestellt. Der Lageraußenring 7 ist dabei in den Aufnahmebereich 4 des Lagergehäuses 1 eingelegt. Im Unterschied zur Ausführungsform aus 4 sind in dem hier dargestellten Flanschbereich 3 des Lagergehäuses 1 drei Öffnungen 5 angeordnet.
-
In der 7 ist eine weitere beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lagergehäuses 1 mit einem Lageraußenring 7 eines Wälzlagers in perspektivischer Ansicht dargestellt. Hier unterscheidet sich der Flanschbereich 3 des Lagergehäuses 1 im Vergleich zu den vorherigen Ausführungsformen des Lagergehäuses 1. Der Flanschbereich 3 weist eine dreieckige Grundform auf, wobei die Spitzen der dreieckigen Grundform abgeschnitten sind. Demnach weist der Flanschbereich 3 des Lagergehäuses 1 sechs Ecken auf. Die dreieckige Grundform entspricht hier einem gleichschenkligen Dreieck.
-
Des Weiteren sind drei Öffnungen 5 zum Befestigen des Lagergehäuses 1 mit einem Maschinenteil einer hier nicht dargestellten Maschine im Flanschbereich 3 vorhanden. Die Öffnungen 5 sind dabei an den Schenkeln der dreieckigen Grundform angeordnet. Wie auch bei den vorherigen Ausführungsformen sind die beiden Gehäusehälften 2 miteinander verklebt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lagergehäuse
- 2
- Gehäusehälfte
- 3
- Flanschbereich
- 4
- Aufnahmebereich
- 5
- Öffnung
- 6
- Lasche
- 7
- Lageraußenring
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-