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Die Erfindung betrifft eine Sämaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Eine derartige Sämaschine ist in
US 2017/0142891 A1 beschrieben. Diese Sämaschine ist mit Sensoren ausgestattet und umfasst neben dem als Sämaschine ausgeführten Arbeitsteil der Maschine eine Steuer- und/oder Regelvorrichtung, welche auf einer zusätzlichen Zugmaschine angeordnet ist. Die Sämaschine ist an ihrem vorderen Ende mit einer geeigneten Kupplungsvorrichtung versehen, um mit der Zugmaschine verbunden zu werden. So werden nicht nur die Zugkräfte von der Zugmaschine auf die Sämaschine übertragen, sondern auch die von den Sensoren der Sämaschine ermittelten Daten an die Steuer- und/oder Regeleinrichtung auf der Zugmaschine übermittelt.
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Von der Kupplungsvorrichtung erstreckt sich nach hinten eine Deichsel, die an einen Hauptrahmen anschließt und die Zugkräfte leitet Der Hauptrahmen dient unter anderem dazu eine Mehrzahl an getrennten Behältern zu tragen. Die getrennten Behälter bevorraten das Saatgut und/oder andere Streumittel, wie beispielsweise Dünger. Außerdem sind an dem Hauptrahmen ein Werkzeugbalken und ein Fahrwerk angebunden. Der Hauptrahmen stützt sich über das Fahrwerk auf dem Boden ab und kann so hinterder Zugmaschine gezogen werden. Der Werkzeugbalken erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung und dient zum Tragen von Säscharen. Die Säschare werden aus den Behältern über Förderleitungen mit Saatgut oder Dünger versorgt. Hierzu ist jedem Behälter ein Dosierorgan zugeordnet. Das Dosierorgan fördert das auszubringende Material in einstellbaren Mengen über die Förderleitungen zu den Säscharen. Des Weiteren sind die Behälter mit Sensoren versehen. Die von den Sensoren ermittelten Daten erlauben es der Steuer- und/oder Regelvorrichtung die Restmengen in den getrennten Behältern zu berechnen. Darüber hinaus ist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung zum Steuern der Dosierorgane eingerichtet.
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Nachteilig ist hierbei, dass der Benutzer im Betrieb jeden Behälter separat deaktivieren muss sobald er leer ist und gleichzeitig einen nächsten Behälter aktivieren muss, um einen fließenden Übergang beim Entleeren der Behälter zu schaffen. Dies ist besonders kritisch, da der Benutzer im Betrieb seine Aufmerksamkeit bereits auf diverse andere Anzeigen richten muss, um ein zufriedenstellendes Arbeitsergebnis zu erzielen. Der Betrieb der Behälter ist somit erschwert, was häufig dazu führt, dass der folgende Behälter zu spät aktiviert wird, wodurch unerwünschte Fehlstellen im Ausbringvorgang entstehen.
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Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, eine Sämaschine zu schaffen, die es dem Benutzer in einfacher Weise erlaubt die Vorratsbehälterbereiche zu betreiben ohne während des Ausbringvorganges manuelle Eingaben an der Steuer- und/oder Regelvorrichtung vorzunehmen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der zumindest eine Sensor den Füllstand des jeweiligen Vorratsbehälterbereiches detektiert und dass die Steuer- und/oder Regelvorrichtung mittels einer in seinem Speicher hinterlegten und konfigurierbaren Programmsteuerung die Dosierorgane der zumindest zwei voneinander getrennten Vorratsbehälterbereiche während des Ausbringvorganges nach von dem Benutzer vor dem Ausbringvorgang festgelegten und im Speicher hinterlegten Bedingungen ansteuert, so dass das Material aus dem zugeordneten Vorratsbehälterbereich entnommen wird.
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Vorteilhaft bei dieser Ausgestaltung ist, dass der Benutzer während des Ausbringvorganges nicht auf Leerstandsmeldungen reagieren muss und seine Aufmerksamkeit so voll auf anderweitige Anzeigen richten kann, um ein möglichst optimales Arbeitsergebnis zu erreichen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, ist vorgesehen, dass entsprechend der von dem jeweiligen zumindest einem Sensor ermittelten Daten und/oder der von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung berechneten jeweiligen Restmenge nur Dosierorgane derjenigen Vorratsbehälterbereiche zur Förderung aktiviert werden können, die einen Füllstand aufweisen, der den vor dem Ausbringvorgang von dem Benutzer festgelegten und im Speicher hinterlegten Bedingungen entspricht. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur solche Dosierorgane der Vorratsbehälterbereiche aktiviert werden können, die vom Benutzer vorgesehen sind. In zweckmäßiger Weise lässt sich so beispielsweise sicherstellen, dass leere Vorratsbehälterbereiche automatisch abgeschaltet werden bzw. nicht aktiviert werden können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung, ist festgelegt, dass aufgrund eines von dem zumindest einem Sensor ermittelten und/oder von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung berechnetem Füllstand zumindest eines Vorratsbehälterbereiches das jeweilige Dosierorgan deaktiviert wird und das Dosierorgan zumindest eines anderen Vorratsbehälterbereiches aktiviert wird, entsprechend der vor dem Ausbringvorgang von dem Benutzer festgelegten und im Speicher hinterlegten Bedingungen. So wird ein fließender Übergang beim Entleerungsvorgang von einem Vorratsbehälterbereich zum nächsten erreicht. Vorteilhaft ist hierbei das der zumindest eine erste Vorratsbehälterbereich nicht gezwungenermaßen leer sein muss, damit sein Dosierorgan deaktiviert wird. So kann eine gleichmäßige Entleerung aller Vorratsbehälterbereiche umgesetzt werden, um beispielsweise den tragenden Hauptrahmen gleichmäßig zu belasten. Zudem können auf diese Weise mehrere Dosierorgane zeitgleich angesteuert werden, wozu ansonsten mehrere aufeinanderfolgende Eingaben notwendig wären. Gleichermaßen wird berücksichtigt, dass die Vorratsbehälterbereiche ausreichend gefüllt sein müssen, um aktiviert zu werden.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung dazu eingerichtet, mehrere Dosierorgane parallel, entsprechend der vor dem Ausbringvorgang von dem Benutzer festgelegten und im Speicher hinterlegten Bedingungen, anzusteuern. Dem Benutzer wird so ermöglicht mit Hilfe einer Ausführungsform der Erfindung parallel beispielsweise Saatgut aus einem Vorratsbehälterbereich und Dünger aus einem anderen Vorratsbehälterbereich zu den Säscharen zu fördern.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Steuer- und/oder Regelvorrichtung eine Benutzeroberfläche, die dazu eingerichtet ist, dem Benutzer das Eingeben von Bedingungen zu ermöglichen. So wird in einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen die Bedingungen vor dem Ausbringvorgang festzulegen und im Speicher abzulegen.
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Um den Benutzer während des Ausbringvorganges darüber zu informieren, ob der Betrieb der Sämaschine wie gewünscht abläuft ist in einer Ausführungsform der Erfindung die Steuer- und/oder Regelvorrichtung dazu eingerichtet, Hinweise für den Benutzer einzublenden wenn die vor dem Ausbringvorgang von dem Benutzer festgelegten und im Speicher hinterlegten Bedingungen erfüllt werden. Im Notfall kann der Benutzer so auf ungewünschte Betriebszustände reagieren oder nachträglich Änderungen an den Bedingungen vornehmen, falls dies notwendig ist.
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Der Betrieb der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus:
- - Festlegen der Bedingungen für den Ausbringvorgang,
- - Ermitteln der Sensordaten und/oder Berechnen der Restmenge der jeweiligen Vorratsbehälterbereiche,
- - Vergleich der ermittelten und/oder berechneten Daten mit den Bedingungen,
- - Ansteuern der Dosierorgane der zumindest zwei getrennten Vorratsbehälterbereiche.
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Die manuelle Eingabe an der Steuer- und/oder Regelvorrichtung während des Ausbringvorganges kann somit vorteilhafter Weise entfallen. Der Benutzer kann somit seine Aufmerksamkeit zur Erreichung eines möglichst optimalen Arbeitsergebnisses nutzen, ohne auf Leerstandsmeldungen oder Ähnliches reagieren zu müssen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Die Zeichnungen zeigen
- 1 die Sämaschine in Arbeitsstellung, in Prinzipdarstellung und in perspektivischer Ansicht,
- 2 die Benutzeroberfläche der Steuer- und/oder Regelvorrichtung in Prinzipdarstellung,
- 3 Ausführungsbeispiel A der Benutzeroberfläche der Steuer- und/oder Regelvorrichtung in Prinzipdarstellung,
- 4 Ausführungsbeispiel B der Ben Benutzeroberfläche der Steuer- und/oder Regelvorrichtung in Prinzipdarstellung,
- 5 Benutzeroberfläche der Steuer- und/oder Regelvorrichtung in Prinzipdarstellung mit eingeblendetem Hinweis.
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Die Sämaschine weist den mehrteiligen Hauptrahmen 1 auf. Der Hauptrahmen 1 erstreckt sich in Fahrtrichtung 2 nach vorn und hinten. Am vorderen Ende des Hauptrahmens 1 ist eine Deichsel 3 mit Kupplungsvorrichtung 4 angeordnet. Mit Hilfe der Kupplungsvorrichtung 4 wird die Sämaschine mit einer nicht dargestellten Zugmaschine verbunden, so dass diese sich zusammen in Fahrtrichtung 2 bewegen können. Am vorderen Bereich des Hauptrahmens 1 sind klappbare Werkzeugbalken 5 und am hinteren Bereich des Hauptrahmens 1 ein Fahrwerk 6 angeordnet. Die Werkzeugbalken 5 erstrecken sich quer zur Fahrtrichtung 2 und dienen der Aufnahme von Säscharen 7. Der Einfachheit halber sind nur die Säschare 7 in den äußersten Bereichen dargestellt. Das Fahrwerk 6 erstreckt sich ebenfalls quer zur Fahrtrichtung 2 und verfügt über zwei Laufräder 8. Der Hauptrahmen 1 stützt sich auf dem Fahrwerk 6 ab und rollt über die Laufräder 8 auf dem Boden ab.
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Im Bereich über dem Fahrwerk 6 ist ein Vorratsbehälter 9 auf dem Hauptrahmen 1 angeordnet. Der Vorratsbehälter 9 besteht aus den separaten Vorratsbehälterbereichen 9.1, 9.2, 9.3 und 9.4, die zur Aufnahme von Saatgut oder Dünger dienen. Um das auszubringende Material über nicht dargestellte Förderleitungen zu den Säscharen 7 zu fördern, ist jedem der Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 ein ebenfalls nicht dargestelltes Dosierorgan zugeordnet. Über die Drehzahl eines Dosierorgans ist die Menge des auszubringenden Materials einstellbar. Den Vorratsbehälterbereichen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 ist zudem jeweils ein Sensor 15 zugeordnet, der unter anderem den Füllstand erfasst. Die erfassten Daten der Sensoren 15 werden zu einer Steuer- und/oder Regelvorrichtung geleitet, welche aus einem Jobrechner 16 und einer Terminaleinheit 17 gebildet ist. Die Terminaleinheit 17 befindet sich sich üblicherweise auf der Zugmaschine, wo sie in praktischer Weise direkt vom Benutzer bedient wird. Der Jobrechner 16 ist zentral am Hauptrahmen 1 angeordnet. Die Steuer- und/oder Regelvorrichtung verarbeitet den erfassten Füllstand weiter und/oder ist dazu eingerichtet aus den erfassten Daten der Sensoren 15 die Restmenge in den jeweiligen Vorratsbehälterbereichen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 zu berechnen. Die Terminaleinheit 17 der Steuer- und/oder Regelvorrichtung umfasst zudem ein Display zur Visualisierung von Informationen für den Benutzer. Dieses Display kann als berührungsempfindliches Display ausgeführt sein, um dem Benutzer die Bedienung zu erleichtern. Ebenso denkbar ist, dass die Terminaleinheit 17 der Steuer- und/oder Regelvorrichtung mit Bedienelementen, wie beispielsweise Knöpfen, versehen ist, um bedient zu werden.
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Weiter ist die Steuer- und/oder Regelvorrichtung mittels einer Programmsteuerung dazu eingerichtet, die verschiedenen Dosierorgane anzusteuern. Hierbei folgt die Programmsteuerung der Steuer- und/oder Regelvorrichtung Bedingungen, die von dem Benutzer vor dem Ausbringvorgang festgelegt und im Speicher der Steuer- und/oder Regelvorrichtung hinterlegt sind. Während des Ausbringvorganges werden so die von dem Benutzer geforderten Dosierorgane in einprogrammierter Weise angesteuert.
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Zur Eingabe der Bedingungen verfügt die Steuer- und/oder Regelvorrichtung über eine Benutzeroberfläche 18. Die Benutzeroberfläche 18 wird auf der Terminaleinheit 17 angezeigt und ist in einer möglichen Ausführungsform prinzipiell in 2 gezeigt. Generell verfügt die Benutzeroberfläche 18 über Behälterbereichsangaben 10, Reihenfolgekennzeichen 11 und Mengenangaben 12. Die Behälterbereichsangaben 10 können einen Wert von 1, 2, 3 oder 4 annehmen und stehen so stellvertretend für die Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 der korrespondierenden Ausführungsform einer Sämaschine, welche in 1 abgebildet ist. Die Reihenfolgekennzeichen 11 können als einer von zwei entgegengesetzten Pfeilen definiert werden, um die Reihenfolge zwischen zwei Behälterbereichsangaben 10 anzuzeigen, oder als Parallelzeichen, um parallelen Betrieb von zumindest zwei Behälterbereichsangaben 10 anzuzeigen. Die Mengenangaben 12 definieren entweder eine „Restmenge“ in einem oder mehreren der Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 von einer beliebigen Kilogrammanzahl „XX,x kg“ oder eine Leerstandsmeldung, welche hier gekennzeichnet ist mit „Füllstandssensor“. Eine vom Benutzer vor dem Ausbringvorgang festgelegte und im Speicher der Steuer- und/oder Regelvorrichtung hinterlegte Bedingung ist gebildet aus einem Reihenfolgekennzeichen 11 und einer Mengenangabe 12 oder einem Reihenfolgekennzeichen 11 als Parallelzeichen. Eine detaillierte Beschreibung, wie die Angaben und Kennzeichen verwendet werden ist den folgenden Ausführungsbeispielen A und B und den korrespondierenden 3 und 4 zu entnehmen. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass nur die Dosierorgane der Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 aktiviert werden können deren Füllstand mittels der Sensoren 15 von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung als den Bedingungen des Benutzers genügend bestimmt worden ist. So wird verhindert, dass Dosierorgane zugehöriger, leerer Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 aktiviert werden können.
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In 3 ist anhand der Benutzeroberfläche 18 das Ausführungsbeispiel A gezeigt. Die Programmsteuerung ist zu lesen beginnend bei der Behälterbereichsangabe 10.a. Die Behälterbereichsangabe 10.a hat den Wert 3, was bedeutet, dass der Ausbringvorgang mit der Aktivierung des Dosierorgans von Vorratsbehälterbereich 9.3 beginnt. Das auszubringende Material aus Vorratsbehälterbereich 9.3 wird so lange mit Hilfe des zugeordneten Dosierorgans gefördert bis die Bedingung, die sich zusammensetzt aus dem Reihenfolgekennzeichen 11.a und der Mengenangabe 12.a, erfüllt ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel lautet diese erste Bedingung, dass das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.3 bei einer Restmenge von 10 kg abgeschaltet wird, während das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.2 (vgl. Wert der Behälterbereichsangabe 10.b) aktiviert wird, so dass ein fließender Übergang entsteht. In der Folge wird Vorratsbehälterbereich 9.2 solange geleert bis der zugeordnete Sensor 15 einen Leerstand meldet, was sich aus der Mengenangabe 12.b ergibt. Im selben Moment wird das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.2 abgeschaltet und die Dosierorgane der Vorratsbehälterbereiche 9.1 und 9.4 parallel aktiviert, was sich aus den Reihenfolgekennzeichen 11.b (→) und 11.c (| |), sowie den Behälterbereichsangaben 10.c (=1) und 10.d (=4) ergibt. Analog zur ersten Bedingung wird so eine zweite und dritte Bedingung definiert. Zusammenfassend ist der Ausbringvorgang von Ausführungsbeispiel A anhand der Bedingungen in 3 so festgelegt, dass
- - zuerst das Dosierorgang von Vorratsbehälterbereich 9.3 von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung aktiviert wird,
- - sobald Vorratsbehälterbereich 9.3 eine Restmenge von 10 kg erreicht schaltet die Steuer- und/oder Regelvorrichtung das dem Vorratsbehälterbereich 9.3 zugeordnete Dosierorgan ab, während das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.2 aktiviert wird,
- - sobald der Sensor 15 von Vorratsbehälterbereich 9.2 einen Leerstand meldet schaltet die Steuer- und/oder Regelvorrichtung das zugeordnete Dosierorgan ab, während die Dosierorgane von Vorratsbehälterbereich 9.1 und Vorratsbehälterbereich 9.4 parallel aktiviert werden.
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Zur weiteren Verdeutlichung der Funktionsweise dient das Ausführungsbeispiel B, was in 4 gezeigt ist. Da die Behälterbereichsangaben 10.a (=3) und 10.b (=2) mit dem Reihenfolgekennzeichen 11.a als Parallelzeichen verbunden sind, beginnt der Ausbringvorgang mit der parallelen Aktivierung der Dosierorgane der Vorratsbehälterbereiche 9.3 und 9.2. Diese bleiben solange aktiv bis der Sensor 15 von Vorratsbehälterbereich 9.2 einen Leerstand meldet, was sich aus der Mengenangabe 12.b ergibt. In diesem Moment werden die Dosierorgane von Vorratsbehälterbereich 9.3 und 9.2 deaktiviert und gleichzeitig das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.1 aktiviert, was sich aus den Behälterbereichsangaben 10.a (=3), 10.b (=2), 10.c (=1) und dem Reihenfolgekennzeichen 11.b (→) ergibt. Das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.1 bleibt aktiv bis die Bedingung aus Reihenfolgekennzeichen 11.c (→) und Mengenangabe 12.c, was besagt, dass die Restmenge 10 kg betragen soll, erfüllt ist Sobald dies der Fall ist, wird zeitgleich das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.1, in dem eine Restmenge von 10 kg verbleibt, deaktiviert und das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.4 aktiviert, was sich aus Behälterbereichsangabe 10.d (=4) ergibt. Zusammenfassend ist der Ausbringvorgang von Ausführungsbeispiel B anhand der Bedingungen in 4 so festgelegt, dass
- - zuerst die Dosierorgane des Vorratsbehälterbereiches 9.3 und Vorratsbehälterbereiches 9.2 parallel von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung aktiviert werden,
- - sobald der Sensor 15 von Vorratsbehälterbereich 9.2 einen Leerstand meldet schaltet die Steuer- und/oder Regelvorrichtung zeitgleich die Dosierorgane von Vorratsbehälterbereich 9.3 und Vorratsbehälterbereich 9.3 ab, während das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.1 aktiviert wird,
- - sobald im Vorratsbehälterbereich 9.1 eine Restmenge von 10 kg detektiert und/oder berechnet wird schaltet die Steuer- und/oder Regelvorrichtung das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.1 ab, während das Dosierorgan von Vorratsbehälterbereich 9.4 aktiviert wird.
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Die Ausführungsbeispiele A und B verdeutlichen, dass sich durch eine erfindungsgemäße Sämaschine eine zumindest annährend beliebige Reihenfolge zur Entleerung der Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 festlegen lässt. Diese Abfolge kann zudem mit Mengenangaben 12 verknüpft werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit die Dosierorgane mehrerer Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 parallel zu steuern. Ein Anwendungsbeispiel für die parallele Aktivierung von zwei Dosierorganen ist gegeben durch den zeitgleichen Austrag von Saatgut und Dünger. Hierzu werden parallel von der Steuer- und/oder Regelvorrichtung die zwei der Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 aktiviert, anhand der von dem Benutzer vor dem Ausbringvorgang festgelegten und im Speicher hinterlegten Bedingungen, welche zum einen Dünger und zum anderen Saatgut enthalten. Da durch eine erfindungsgemäße Sämaschine zudem die Mengen des auszubringenden Materials einstellbar sind, lässt sich eine Vielzahl verschiedener Ausbringvorgänge aus zumindest zwei voneinander getrennten Vorratsbehälterbereichen 9.1, 9.2, 9.3, 9.4, wobei die Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 mit zumindest einem Sensor 15 und zumindest einem Dosierorgan versehen sind und zur Aufnahme von auszubringendem Material eingerichtet sind, realisieren.
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Um eine Möglichkeit für den Benutzer zu schaffen den vor dem Ausbringvorgang programmierten Ausbringvorgang zu überwachen, ist die Terminaleinheit 17 der Steuer- und/oder Regelvorrichtung dazu eingerichtet Hinweise 14 einzublenden wenn eine der festgelegten und im Speicher hinterlegten Bedingungen erfüllt wird. Ein beispielhafter Hinweis 14 ist in 5 zu sehen. Die Dosierorganüberwachung 13 der einzelnen Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 wird überblendet mit einem Hinweis 14, welcher ankündigt, dass die Bedingung erfüllt ist („Restmenge erreicht“) und der „Behälter gewechselt [wird]“, wie in 5 zu sehen ist.
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Die vorstehend beschriebene Ausführungsform der Sämaschine wird gemäß den folgenden Verfahrensschritten betrieben:
- - Festlegen der Bedingungen für den Ausbringvorgang,
- - Ermitteln der Sensordaten und/oder Berechnen der Restmenge der jeweiligen Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4,
- - Vergleich der ermittelten und/oder berechneten Daten mit den Bedingungen,
- - Ansteuern der Dosierorgane der zumindest zwei getrennten Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4.
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Der Benutzer legt also vor dem Ausbringvorgang die Bedingungen fest nach denen er den Ausbringvorgang durchführen möchte. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung steuert während des Betriebs die Dosierorgane der einzelnen Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 entsprechend den Bedingungen an und nutzt hierzu die Daten, welche von den jeweiligen Sensoren 15 der Vorratsbehälterbereiche 9.1, 9.2, 9.3, 9.4 ermittelt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hauptrahmen
- 2
- Fahrtrichtung
- 3
- Deichsel
- 4
- Kupplungsvorrichtung
- 5
- Werkzeugbalken
- 6
- Fahrwerk
- 7
- Säschar
- 8
- Laufrad
- 9
- Vorratsbehälter
- 9.1, 9.2, 9.3, 9.4
- Vorratsbehälterbereich
- 10.a, b, c, d
- Behälterbereichsangabe
- 11.a, b, c
- Behälterbereichsangabe
- 12.a, b, c
- Mengenangabe
- 13
- Dosierorganüberwachung
- 14
- Hinweis
- 15
- Sensor
- 16
- Jobrechner
- 17
- Terminaleinheit
- 18
- Benutzeroberfläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2017/0142891 A1 [0002]