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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Klammerkontakt zum elektrischen Kontaktieren von zumindest zwei Kontaktelementen.
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Stand der Technik
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Elektrische Bauteile, wie zum Beispiel Relais, Sicherungen oder anderweitige externe Zusatzmodule müssen üblicherweise elektrisch und mechanisch kontaktiert beziehungsweise miteinander verbunden werden. Eine derartige Kontaktierung von solchen Bauteilen kann beispielsweise über Kontaktzungen oder auch über andere Kontaktelemente erfolgen. Oftmals sollen solche elektrischen Bauteile wieder lösbar durch Steckkontaktierungen miteinander verbunden werden. Steckkontaktierungen werden üblicherweise mittels sogenannter Kasten- oder Gabelkontakte ausgeführt.
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Kastenkontakte sind meistens relativ aufwändig herzustellen. Bei den sogenannten Gabelkontakten muss üblicherweise eine relativ exakte Positionierung und Fixierung sichergestellt werden, was beispielsweise durch eine kunststoffausgeführte Umhausung sichergestellt wird. Die passgenaue und zuverlässige Anordnung solcher Gabelkontakte in Kunststoffumhausungen ist ebenfalls relativ aufwändig. Außerdem ist die Stromtragfähigkeit bei Gabelkontakten relativ begrenzt.
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Sowohl bei der Verwendung von Kastenkontakten als auch bei Gabelkontakten werden üblicherweise relativ teure kupferbasierte Materialien eingesetzt.
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Die
US 6 692 316 B2 offenbart ein Hochstrom-Anschlussblatt-Verbindungssystem
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Die US 2008 / 0 318 460 A1 offenbart ein elektrisches Verbindungssystem.
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Die US 2012 / 0 315 804 A1 offenbart eine Kontaktfeder für eine Steckbuchse.
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Die
US 3 850 500 A offenbart einen einstückigen Pfosten und eine Aufnahme.
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Beschreibung der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders einfache und zuverlässige Möglichkeit zum elektrischen Kontaktieren von zumindest zwei Kontaktelementen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Klammerkontakt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Klammerkontakt zum elektrischen Kontaktieren von zumindest zwei Kontaktelementen umfasst zwei Schenkel, welche sich in Richtung der Hochachse des Klammerkontakts erstrecken und einseitig durch einen Verbindungsbereich miteinander verbunden sind. Mit anderen Worten ist der Klammerkontakt also im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Der erfindungsgemäße Klammerkontakt umfasst eine erste Klemmzone, welche durch jeweilige vom Verbindungsbereich entfernte Schenkelabschnitte gebildet wird, die zumindest einen der beiden in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage im Klammerkontakt angeordneten Kontaktelemente in Richtung der Querachse des Klammerkontakts einklemmen. Des Weiteren weist der Klammerkontakt eine zweite Klemmzone auf, welche durch jeweilige in die Schenkel integrierte Federelemente gebildet wird, die zwischen den Schenkelabschnitten und dem Verbindungsbereich angeordnet sind und zumindest einen der beiden in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage im Klammerkontakt angeordneten Kontaktelemente in Richtung der Querachse des Klammerkontakts einklemmen. Zudem weist der erfindungsgemäße Klammerkontakt noch eine Begrenzung auf, welche ein Aufweiten von zumindest einer der beiden Klemmzonen in Richtung der Querachse des Klammerkontakts bzw. ein Aufweiten von zumindest einem der beiden Schenkel in Richtung der Querachse des Klammerkontakts bis zu einer vorgegebenen maximalen Aufweitung begrenzt. Die Begrenzung kann also eine Art Anschlag für einen der beiden Schenkel sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Begrenzung zwei außenseitig an einem der beiden Schenkelabschnitte angeordnete Laschen aufweist, welche den anderen der beiden Schenkelabschnitte umgreifen und dadurch das Aufweiten der ersten Klemmzone begrenzen. Die besagten Laschen kann man sich wie zwei Arme vorstellen, die von einem der beiden Schenkelabschnitte U-förmig ausgehen und den anderen Schenkelabschnitt umgreifen, sodass beim Einführen von einem oder mehreren Kontaktelementen in den Klammerkontakt die Aufweitung beziehungsweise das Aufspreizen der ersten Klemmzone automatisch auf ein bestimmtes Maß beschränkt wird. Mit anderen Worten sorgen die als Begrenzung dienenden Laschen dafür, dass die beiden Schenkelabschnitte nicht beliebig weit voneinander entfernt werden können. Durch eine Abstimmung der Laschen an die Geometrie der miteinander zu verbindenden Kontaktelemente kann auf besonders einfache Weise die erforderliche Normalkraft eingestellt werden, mit welcher zumindest eines der Kontaktelemente oder aber auch beide Kontaktelemente sicher innerhalb des Klammerkontakts gehalten werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Klammerkontakt handelt es sich also um eine Möglichkeit zur Kontaktierung von zumindest zwei Kontaktelementen, welche zumindest die beiden genannten Klemmzonen sowie die als Anschlag dienende Begrenzung aufweist. Mittels des erfindungsgemäßen Klammerkontakts ist es möglich, auf besonders einfache und zuverlässige Weise zwei Kontaktelemente oder auch mehr Kontaktelemente elektrisch leitend und mechanisch miteinander zu kontaktieren beziehungsweise zu verbinden.
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Es ist beispielsweise möglich, dass zwei Kontaktelemente in den Klammerkontakt eingeführt werden, infolgedessen die beiden Schenkel des Klammerkontakts in Richtung der Querachse des Klammerkontakts aufgespreizt werden. Sind die Kontaktelemente in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage im Klammerkontakt angeordnet worden, so üben die beiden Klemmzonen jeweils eine entsprechende Klemmkraft aus, infolgedessen die beiden Kontaktelemente zuverlässig aneinander gepresst werden. Genauso ist es aber auch möglich, dass nur eines der besagten Kontaktelemente in den Klammerkontakt eingeführt wird, wobei der Klammerkontakt außenseitig mit einem weiteren Kontaktelement kontaktiert wird.
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Die Kontaktierung von zumindest einer der Kontaktelemente erfolgt durch die beiden Klemmzonen redundant, mittels welchen zumindest eines der Kontaktelemente gehalten und eingeklemmt wird. Dadurch kann eine erforderliche Kontaktnormalkraft auf das zumindest eine der beiden in den Klammerkontakt eingeführten Kontaktelemente zuverlässig aufgebracht werden. Durch diese hohe Kontaktnormalkraft der als Federn wirkenden Klemmzonen ist zudem eine Wärmeableitung besonders effizient.
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Durch die besagte 2-Zonen-Klemmung kann eine besonders gute Haltekraft auf die miteinander zu kontaktierenden Kontaktelemente ausgeübt werden. Durch die redundante Klemmung werden zudem mehrere Kontaktbereiche beziehungsweise Kontaktpunkte hergestellt, sodass der Klammerkontakt besonders vibrationsunempfindlich ist. Die Begrenzung, welche das Aufweiten von zumindest einer der beiden Klemmzonen in Richtung der Querachse des Klammerkontakts begrenzt, dient zudem als Anschlag, welcher zu einer Erhöhung der Kontaktkraft und als Schutz gegen plastisches Verformen dienen kann. Zudem kann eine gewünschte Federkennlinie hinsichtlich einer oder beider Klemmzonen durch eine entsprechend passende Gestaltung der als Anschlag dienenden Begrenzung eingestellt werden.
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Der erfindungsgemäße Klammerkontakt weist eine besonders einfache Geometrie und somit einen besonders einfachen Aufbau auf, sodass der Klammerkontakt besonders kostengünstig hergestellt werden kann. Durch den einfachen Aufbau des Klammerkontakts ergibt sich auch eine besonders geringe Baugröße.
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Der Klammerkontakt kann beispielsweise direkt an einem Stanzgitter befestigt werden, wodurch ein entsprechendes Kunststoffteil entfallen kann, das heißt, es muss überhaupt keine aufwändige Kunststoffstruktur erstellt werden, um den Klammerkontakt auszurichten und/oder zu fixieren.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Verbindungbereich in Richtung der Längsachse des Klammerkontakts an seinen gegenüberliegenden Enden jeweilige laschenförmige Anschläge aufweist, die eine Verkippbewegung von zumindest einem der beiden in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage angeordneten Kontaktelemente um die Querachse des Klammerkontakts begrenzt. Durch diese laschenförmigen Anschläge kann also die zuverlässige Fixierung von einem oder auch von beiden Kontaktelementen innerhalb des Klammerkontakts sichergestellt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Klammerkontakt einteilig ausgebildet ist. Vorzugsweise wird der Klammerkontakt als Stanzbiegeteil ausgebildet, sodass der Klammerkontakt vor allem auch bedingt aufgrund seiner einfachen Geometrie in großen Stückzahlen besonders kostengünstig mit hoher Prozesssicherheit hergestellt werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der die beiden Schenkel verbindende Verbindungsbereich eine Durchgangsöffnung zum Einführen von einem der Kontaktelemente in Richtung der Hochachse des Klammerkontakts in den Klammerkontakt aufweist und das andere Kontaktelement von der gegenüberliegenden Seite zwischen den Schenkelabschnitten hindurch in Richtung der Hochachse des Klammerkontakts in den Klammerkontakt einführbar ist. Bei dieser Ausführungsform kann es sich bei den miteinander zu kontaktierenden Kontaktelementen beispielsweise um sogenannte Kontaktzungen handeln. Die Kontaktzungen können also einerseits durch die besagte Durchgangsöffnung und andererseits zwischen den Schenkelabschnitten hindurch von der gegenüberliegenden Seite in den Klammerkontakt eingeführt werden. Vorzugsweise ist der Klammerkontakt dabei derart ausgebildet, dass die eingeführten Kontaktzungen mit einem relativ großen Überlappungsbereich aneinander anliegend im Klammerkontakt aufgenommen werden können. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der überlappende Bereich der beiden als Kontaktzungen ausgebildeten Kontaktelemente von beiden Klemmzonen mit einer entsprechenden Normalkraft beaufschlagt wird. Dadurch kann eine besonders feste und zuverlässige mechanische und elektrische Kontaktierung der beiden als Kontaktzungen ausgebildeten Kontaktelemente sichergestellt werden. Derartige Kontaktzungen werden oftmals auch als Steckzungen bezeichnet. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform des Klammerkontakts kann sichergestellt werden, dass die Kontaktzungen beziehungsweise Steckzungen in einem großen Bereich flächig aufeinander liegen. Dies sorgt für eine optimale elektrische Verbindung der als Steckzungen beziehungsweise Kontaktzungen ausgebildeten Kontaktelemente.
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In Zusammenhang mit der vorstehend genannten bevorzugten Ausführungsform des Klammerkontakts ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Klammerkontakt aus Edelstahl hergestellt ist. Denn der Klammerkontakt muss in dem Fall keine oder zumindest keine besonders guten elektrischen Leitfähigkeiten aufweisen. Somit kann in Form des Edelstahls ein besonders kostengünstiger Werkstoff verwendet werden, um den Klammerkontakt herzustellen. Denn in dem Fall erfolgt eine Funktionstrennung zwischen dem Klammerkontakt und den elektrisch miteinander zu kontaktierenden Kontaktelementen. Der Klammerkontakt dient nur dazu, die besagten Kontaktelemente sicher und zuverlässig durch Aufbringung einer entsprechenden Federkraft optimal miteinander zu kontaktieren. Die eigentliche Aufgabe des Stromleitens übernehmen in dem Fall nur die Kontaktelemente. In dem Fall müssen also nur die Kontaktelemente aus einem besonders gut leitfähigen Material hergestellt werden, beispielsweise aus Kupferlegierungen oder dergleichen.
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Eine alternative vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der die beiden Schenkel verbindende Verbindungsbereich Lötkontakte zum Verbinden mit einem der Kontaktelemente aufweist und das andere Kontaktelement zwischen den Schenkelabschnitten hindurch in Richtung der Hochachse des Klammerkontakts in den Klammerkontakt einführbar ist. Beispielsweise kann es sich bei einem der beiden Kontaktelemente wiederum um eine Kontaktzunge beziehungsweise Steckzunge handeln, welche zwischen den Schenkelabschnitten hindurch in Richtung der Hochachse des Klammerkontakts in den Klammerkontakt eingeführt werden kann. Bei dem anderen Kontaktelement kann es sich beispielsweise um eine Platine oder dergleichen handeln, welche über die besagten Lötkontakte elektrisch leitend mit dem Klammerkontakt verbunden werden kann. In dem Fall ist es erforderlich, dass der Klammerkontakt selbst elektrisch leitfähig ist. Dies wird vorzugsweise dadurch sichergestellt, dass der Klammerkontakt aus Kupfer hergestellt ist. Andere elektrisch gut leitende Materialien sind selbstverständlich ebenfalls möglich.
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Schließlich ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass einer der beiden Schenkel ein federndes Rastelement mit einem sich in Richtung der Querachse des Klammerkontakts nach innen erstreckenden Vorsprung aufweist, welcher mit einer der beiden in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage angeordneten Kontaktelemente verrastet. Neben der rein kraftschlüssigen Fixierung der Kontaktelemente über die beiden Klemmzonen kann dadurch zusätzlich noch eine formschlüssige Fixierung von einem der Kontaktelemente innerhalb des Klammerkontakts sichergestellt werden. Es ist ebenfalls möglich, dass ein solches federndes Rastelement mit dem sich nach innen erstreckenden Vorsprung auch an beiden Schenkeln vorgesehen wird, infolgedessen - sofern denn beide Kontaktelemente in den Klammerkontakt eingesteckt werden - diese in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage mit den jeweiligen Vorsprüngen der federnden Rastelemente verrasten.
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Figurenbeschreibung
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Die Zeichnung zeigt in:
- 1 eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines Klammerkontakts zum elektrischen Kontaktieren von zwei Kontaktelementen, wobei der Klammerkontakt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und zwei federnd ausgebildete und elastisch verformbare Klemmzonen aufweist;
- 2 eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform des Klammerkontakts;
- 3 eine weitere Perspektivansicht der ersten Ausführungsform des Klammerkontakts, wobei zwei Kontaktelemente in Form von Steckzungen von oben und von unten in den Klammerkontakt eingeführt worden sind;
- 4 eine weitere Perspektivansicht der ersten Ausführungsform des Klammerkontakts, wobei nur einer der beiden Kontaktelemente in den Klammerkontakt eingeführt worden ist;
- 5 eine weitere Perspektivansicht der ersten Ausführungsform des ersten Klammerkontakts, wobei wiederum nur einer der beiden Kontaktelemente in den Klammerkontakt eingeführt worden ist;
- 6 eine Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform des Klammerkontakts, wobei dieser an seiner Unterseite vier Lötkontakte aufweist;
- 7 eine Perspektivansicht einer dritten Ausführungsform des Klammerkontakts, wobei dieser ein federndes Rastelement mit einem Vorsprung aufweist; und in
- 8 eine vergrößerte Seitenansicht von einem Ausschnitt der dritten Ausführungsform des Klammerkontakts, wobei der Vorsprung des federnden Rastelements nochmals zu erkennen ist.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen worden.
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Ein Klammerkontakt 1 zum elektrischen Kontaktieren von zumindest zwei hier nicht dargestellten Kontaktelementen gemäß einer ersten Ausführungsform ist in einer Perspektivansicht in 1 gezeigt. Zum besseren Verständnis der Figuren ist in allen Figuren jeweils eine Längsachse x, eine Querachse y und eine Hochachse z des Klammerkontakts 1 eingezeichnet. Der Klammerkontakt 1 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Der Klammerkontakt 1 umfasst zwei Schenkel 2, 3 welche sich in Richtung der Hochachse z des Klammerkontakts 1 erstrecken und einseitig durch einen Verbindungsbereich 4 miteinander verbunden sind.
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Des Weiteren weist der Klammerkontakt 1 eine erste Klemmzone 5 auf, welche durch jeweilige vom Verbindungsbereich 4 entfernte Schenkelabschnitte 6 der jeweiligen Schenkel 2, 3 gebildet wird. Ferner weist der Klammerkontakt 1 noch eine zweite Klemmzone 7 auf, welche durch jeweilige in die Schenkel 2, 3 integrierte Federelemente 8 gebildet wird, die zwischen den Schenkelabschnitten 6 und dem Verbindungsbereich 4 bezogen auf die Hochachse z des Klammerkontakts 1 angeordnet sind. Des Weiteren weist der Klammerkontakt 1 eine Begrenzung in Form von zwei Laschen 9 auf. Die beiden Laschen 9 sind bezogen auf die Längsrichtung x außenseitig an einem der beiden Schenkelabschnitte 6 angeordnet, welche den anderen der beiden Schenkelabschnitte 6 umgreifen und dadurch das Aufweiten der ersten Klemmzone 5 begrenzen.
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Wie zu erkennen, ist der Klammerkontakt 1 einteilig ausgebildet. Der Klammerkontakt 1 wird vorzugsweise durch einen Stanz-Biege-Vorgang hergestellt, der Klammerkontakt 1 ist also ein Stanzbiegeteil.
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Des Weiteren weist der Verbindungsbereich 4 in Richtung der Längsachse x des Klammerkontakts 1 an seinen gegenüberliegenden Enden jeweilige laschenförmige Anschläge 10 auf, auf deren Funktion später noch näher eingegangen wird. Der die beiden Schenkel 2, 3 verbindende Verbindungsbereich 4 weist eine Durchgangsöffnung 11 auf, auf deren Funktion ebenfalls noch im späteren Verlauf näher eingegangen wird. Vorzugsweise ist die erste Ausführungsform des Klammerkontakts 1 aus Edelstahl hergestellt. Dem Klammerkontakt 1 selbst kommt also keine elektrisch leitende Funktion zu.
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In 2 ist die erste Ausführungsform des Klammerkontakts 1 in einer Seitenansicht dargestellt. In der vorliegenden Darstellung sind die beiden Klemmzonen 5, 7 gut zu erkennen. Die beiden Schenkelabschnitte 6 sind parallel zueinander ausgerichtet und bilden die Klemmzone 5 aus. Unterhalb von der Klemmzone 5 sind die beiden Schenkelabschnitte 6 nach außen gespreizt.
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Die Federelemente 8, welche die zweite Klemmzone 7 ausbilden, sind entgegengesetzt zu den Schenkelabschnitten 6 ebenfalls nach außen gespreizt ausgebildet. Aufgrund der gebogenen Kontur der Federelemente 8 ist die Klemmzone 7 kleiner als die Klemmzone 5. Die Klemmzone 7 wird in dem Bereich gebildet, wo die Federelemente 8 bezogen auf die Richtung der Querachse y am engsten beieinander angeordnet sind.
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In 3 ist die erste Ausführungsform des Klammerkontakts 1 in einer weiteren Perspektivansicht dargestellt, wobei zwei als Kontaktelemente dienende Steckzungen 12, 13 in den Klammerkontakt 1 eingeschoben und dadurch miteinander kontaktiert worden sind. Wie zu erkennen, wurde die obere der beiden Steckzungen 12 durch die in der vorliegenden Darstellung nicht näher gekennzeichnete Durchgangsöffnung 11 des Verbindungsbereichs 4 in den Klammerkontakt 1 eingesteckt. Die untere der beiden Steckzungen 13 wurde zwischen den beiden Schenkelabschnitten 6 hindurch von unten in den Klammerkontakt 1 eingesteckt.
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Die beiden Steckzungen 12, 13 werden dabei jeweils von oben und von unten soweit in den Klammerkontakt 1 eingesteckt beziehungsweise in diesen hineingeschoben, dass sich die beiden Steckzungen 12, 13 soweit in Richtung der Hochachse z überschneiden, dass der Überschneidungsbereich der beiden Steckzungen 12, 13 sowohl von der ersten Klemmzone 5 als auch von der zweiten Klemmzone 7 mit einer Normalkraft in Richtung der Querachse y beaufschlagt wird.
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Die beiden Schenkelabschnitte 6 des Klammerkontakts 1 werden in Richtung der Querachse y durch das Einschieben der beiden Steckzungen 12, 13 aufgespreizt, infolgedessen die beiden Schenkelabschnitte 6 im Bereich der ersten Klemmzone 5 die Steckzungen 12, 13 zusammenpressen. Das Gleiche gilt für die zweite Klemmzone 7, da die in den Schenkeln 2, 3 integrierten Federelemente 8 durch Einschieben der beiden Steckzungen 12, 13 in Richtung der Querachse y aufgespreizt werden. Die Federelemente 8 drücken infolgedessen die Steckzungen 12, 13 fest aneinander.
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Durch das Vorsehen der beiden Klemmzonen 5, 7 erfolgt also eine redundante Klemmung der beiden Steckzungen 12, 13. Die beiden Steckzungen 12, 13 liegen dabei in einem relativ großen Bereich flächig aneinander an, wobei in diesem Überschneidungsbereich die beiden Steckzungen 12, 13 in der beschriebenen Weise durch die beiden Klemmzonen 5, 7 aneinander gepresst werden.
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In 4 ist die erste Ausführungsform des Klammerkontakts 1 in einer weiteren Perspektivansicht dargestellt, wobei lediglich die untere der beiden Steckzungen 13 in den Klammerkontakt 1 eingeschoben worden ist. Anhand der vorliegenden Darstellung kann man gut erkennen, wie weit die Steckzunge 13 von unten in den Klammerkontakt 1 geschoben worden ist, infolgedessen die Steckzunge 13 sowohl im Bereich der ersten Klemmzone 5 als auch im Bereich der zweiten Klemmzone 7 innerhalb des Klammerkontakts 1 angeordnet ist.
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In 5 ist die erste Ausführungsform des Klammerkontakts 1 in einer weiteren Perspektivansicht dargestellt, wobei in der vorliegenden Darstellung lediglich die obere der beiden Steckzungen 12 in den Klammerkontakt 1 eingeschoben worden ist. Die Steckzunge 12 ist dabei von oben durch die hier nicht näher gekennzeichnete Durchgangsöffnung 11 des Verbindungsbereichs 4 in den Klammerkontakt 1 eingeschoben worden, sodass Teile der Steckzunge 12 sich sowohl im Bereich der ersten Klemmzone 5 als auch im Bereich der zweiten Klemmzone 7 befinden. In Zusammenschau der 3 bis 5 ist es ganz einfach ersichtlich, wie die beiden Klemmzonen 5, 7 die beiden eingeführten Steckzungen 12, 13 aneinander pressen und dadurch zuverlässig miteinander kontaktieren.
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Die beiden laschenförmigen Anschläge 10 dienen dazu, eine Verkippbewegung von zumindest einer der beiden Steckzungen 12, 13 in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage um die Querachse y des Klammerkontakts 1 zu begrenzen. Wurde beispielsweise die untere Steckzunge 13 (siehe insbesondere 4) weit genug nach oben geschoben, so verhindern die laschenförmigen Anschläge 10, dass die untere Steckzunge 13 nach links beziehungsweise nach rechts aus dem Klammerkontakt 1 ausweichen kann.
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Die an einem der beiden Schenkelabschnitte 6 angeordneten Laschen 9 dienen als Anschläge für den anderen Schenkelabschnitt 6, infolgedessen eine Aufweitung der ersten Klemmzone 5 begrenzt wird. Die beiden Schenkelabschnitte 6 können also nicht beliebig weit voneinander weg bewegt werden, sodass die beiden Schenkelabschnitte 6 nicht beliebig aufgespreizt werden können, da die Laschen 9 dies zuverlässig verhindern. Durch entsprechende Dimensionierung und Gestaltung der Geometrie der Laschen 9 kann dadurch eine gewisse Federkennlinie und somit eine entsprechende Federkraft für die erste Klemmzone 5 eingestellt werden. Darüber hinaus sorgen die Laschen 9 dafür, dass gemäß der Darstellung in den 3 bis 5 die obere der beiden Steckzungen 12 nicht zu sehr um die Querachse y verkippt werden kann.
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In 6 ist eine zweite Ausführungsform des Klammerkontakts 1 in einer Perspektivansicht gezeigt. Diese Ausführungsform des Klammerkontakts 1 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform des Klammerkontakts 1 durch vier Lötkontakte 14, welche sich an den Verbindungsbereich 4 anschließen. Bei der vorliegenden Ausführungsform des Klammerkontakts 1 kann die Durchgangsöffnung 11 im Verbindungsbereich 4 entfallen. Die zweite Ausführungsform des Klammerkontakts 1 ist insbesondere dazu geeignet, eine hier nicht dargestellte Steckzunge beispielsweise mit einer Platine oder dergleichen elektrisch leitend zu verbinden. Die Lötkontakte 14 können beispielsweise in eine Platine eingesteckt werden, welche als Kontaktelement dienen kann. Gemäß der vorliegenden Darstellung kann von oben wiederum eine hier nicht dargestellte Steckzunge unter Aufspreizung der beiden Schenkelabschnitte 6 in den Klammerkontakt 1 eingeführt werden.
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In dem in 6 gezeigten Fall wird also nur eine einzige Steckzunge in den Klammerkontakt 1 eingeführt, wobei diese Steckzunge wiederum durch die beiden Klemmzonen 5, 7 sicher innerhalb des Klammerkontakts 1 fixiert wird. Die zweite Ausführungsform des Klammerkontakts 1 ist dabei aus einem elektrisch leitfähigen Material, vorzugsweise aus Kupfer hergestellt. Die in den Klammerkontakt 1 eingeführte Steckzunge kann dann unter Vermittlung der Lötkontakte 14 beispielsweise elektrisch leitend mit einer Platine oder dergleichen kontaktiert werden, welche über die Lötkontakte 14 mechanisch und elektrisch leitend beispielsweise mit einer derartigen Platine verbunden sein kann.
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In 7 ist eine dritte Ausführungsform des Klammerkontakts 1 in einer Perspektivansicht gezeigt. Die dritte Ausführungsform des Klammerkontakts 1 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform des Klammerkontakts 1 durch ein federndes Rastelement 15 mit einem sich in Richtung der Querachse y des Klammerkontakts 1 nach innen erstreckenden Vorsprung 16. Das federnde Rastelement 15 ist im vorliegend gezeigten Ausführungsbeispiel an dem Schenkel 2 ausgebildet.
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In 8 ist ein Ausschnitt der dritten Ausführungsform des Klammerkontakts 1 in einer Seitenansicht gezeigt. In der vorliegenden Darstellung ist der sich nach innen erstreckende Vorsprung 16 des Rastelements 15 nochmals gut zu erkennen. Wird nun ein als Steckzunge ausgebildetes Kontaktelement gemäß der vorliegenden Darstellung von unten in den Klammerkontakt 1 eingeschoben, kann neben der kraftschlüssigen Fixierung durch die beiden Kennzonen 5, 7 zudem noch eine formschlüssige Fixierung des betreffenden Kontaktelements über das federnde Rastelement 15 mit seinem Vorsprung 16 erfolgen. Vorzugsweise weist das einzuführende Kontaktelement eine korrespondierend zu dem Vorsprung 16 ausgebildete Vertiefung auf, sodass in der bestimmungsgemäßen Einbaulage der Vorsprung 16 in die besagte Vertiefung des Kontaktelements eingreift. Dadurch wird das eingeführte Kontaktelement sicher an dem Rastelement 15 verrastet.
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Entgegen der vorliegenden Darstellung ist es auch möglich, dass an beiden Schenkeln 2, 3 solche federnde Rastelemente 15 mit jeweiligen nach innen ragenden Vorsprüngen 16 vorgesehen werden. Entsprechend sind dann die einzuführenden Kontaktelemente zu gestalten, sodass beide Kontaktelemente entsprechend auf die Vorsprünge 16 angepasste Vertiefungen aufweisen, sodass die in ihrer bestimmungsgemäßen Einbaulage innerhalb des Klammerkontakts 1 angeordneten Kontaktelemente mit den jeweiligen Vorsprüngen der beiden Rastelemente 15 verrasten können.
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BEZUGSZEICHENLISTE
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- 1
- Klammerkontakt
- 2
- Schenkel
- 3
- Schenkel
- 4
- Verbindungsbereich
- 5
- erste Klemmzone
- 6
- Schenkelabschnitte
- 7
- zweite Klemmzone
- 8
- Federelement
- 9
- Lasche
- 10
- laschenförmiger Anschlag
- 11
- Durchgangsöffnung
- 12
- Steckzunge
- 13
- Steckzunge
- 14
- Lötkontakt
- 15
- federndes Rastelement
- 16
- Vorsprung
- x
- Längsachse
- y
- Querachse
- z
- Hochachse