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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf ein elektromechanisches Antriebssystem und insbesondere auf ein elektromechanisches Antriebssystem mit einer Vielzahl von Planetenradsätzen.
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EINLEITUNG
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Zur Erzeugung eines effizienteren Fahrzeugs, kombinieren Hybridfahrzeug-Antriebssysteme einen Elektromotor und einen konventionellen Verbrennungsmotor. Das Drehmoment vom Motor und dem Elektromotor wird typischerweise über ein Getriebe zu den angetriebenen Rädern des Fahrzeugs kanalisiert. Der Wirkungsgrad eines Hybridfahrzeug-Antriebsstrangs bezieht sich im Allgemeinen auf den Prozentsatz der Zeit, in der der Motor zusätzlich zu oder anstelle des Elektromotors zum Antrieb des Fahrzeugs betrieben werden muss.
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Einige Hybrid-Antriebsstränge verwenden einen einzigen Elektromotor in Kombination mit dem Motor. In solchen Antriebssträngen ist die Getriebeausgabe sowie die Fahrzeuggeschwindigkeit direkt mit den Geschwindigkeiten und Drehmomenten des Motors und des Elektromotors verbunden. Andere Hybrid-Antriebsstränge verwenden zwei Elektromotoren in Kombination mit dem Motor, um das Fahrzeug zu versorgen. Zusätzlich kann ein Fahrzeug einen rein elektrischen Antrieb verwenden. In einem solchen Fall wird das Fahrzeugantriebssystem einen oder mehrere Motorgeneratoren und keinen Verbrennungsmotor haben.
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In einem hybriden oder rein elektrischen Antriebssystem sind die Elektromotoren operativ mit einem Getriebe verbunden, das ein Planetengetriebe beinhaltet, sodass Drehmoment und Drehzahl der Elektromotoren unabhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit und der gewünschten Beschleunigung gewählt werden können. In einem Hybridantriebssystem wird die Steuerung des Motors typischerweise durch Variieren des individuellen Drehmomentbeitrags von dem/den Elektromotor(en) erzielt. Daher können diese Hybridsysteme und Systeme mit reinem Elektroantrieb jedes für sich einen auswählbaren Drehmomentbeitrag von den jeweiligen Elektromotoren bereitstellen, und können, im Fall des Hybrid-Antriebsstrangs, gleichermaßen einen auswählbaren Drehmomentbeitrag vom Motor zum Antrieb des betreffenden Fahrzeugs bereitstellen.
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Die mit anderen Zahnrädern kombinierten Planetenradsätze können eine unerwünschte Biegebelastung auf der Getriebeeingangswelle erzeugen. Zusätzlich verbraucht die mit den Planetenradsätzen verbundene Struktur einen wertvollen Raum entlang der Eingangswelle des Getriebes. Dementsprechend besteht ein Bedarf an verbesserten Planetengetrieben für Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Zur Minimierung des Platzbedarfs für zwei miteinander verbundene Planetenradsätze und zur Reduzierung von Biegebelastungen an der/den Antriebswelle(n) kann das Hohlrad des ersten Planetenradsatzes und der zugehörigen Lager konzentrisch mit einer vom Hohlrad des zweiten Planetenradsatzes und dem Träger des ersten Planetenradsatzes gebildeten Brückenstruktur montiert werden. Ferner kann sich die Brückenstruktur, die das zweite Hohlrad und den ersten Träger umfasst, zwischen zwei Abschnitten der stationären Gehäusestruktur erstrecken.
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In einer Form, die mit den anderen hierin offenbarten Formen kombiniert oder von ihnen getrennt werden kann, ist eine Planetenradanordnung für ein Automatikgetriebe vorgesehen. Ein erster Planetenradsatz beinhaltet ein erstes Sonnenrad, ein erstes Hohlrad und einen ersten Träger, der eine Vielzahl von ersten Planetenrädern trägt. Die ersten Planetenräder sind in Eingriff mit mindestens einem der ersten Sonnenräder und dem ersten Hohlrad. Jedes erste Planetenrad ist so konfiguriert, dass es um das erste Sonnenrad versetzt wird. Der erste Träger weist eine an das erste Sonnenrad angrenzende Innenseite und eine neben dem ersten Hohlrad angeordnete Außenseite auf. Ein zweiter Planetenradsatz ist neben dem ersten Planetenradsatz angeordnet. Der zweite Planetenradsatz beinhaltet ein zweites Sonnenrad, ein zweites Hohlrad und einen zweiten Träger, der eine Vielzahl von zweiten Planetenrädern trägt. Die zweiten Planetenräder sind in Eingriff mit mindestens einem der zweiten Sonnenräder und dem zweiten Hohlrad. Jedes zweite Planetenrad ist so konfiguriert, dass es um das zweite Sonnenrad versetzt wird. Ein Brückenabschnitt verbindet das zweite Hohlrad mit der Außenseite des ersten Trägers und der Brückenabschnitt ist radial außerhalb des ersten Sonnenrades angeordnet. Der Brückenabschnitt, das zweite Hohlrad und der erste Träger bilden zusammen eine Brückenstruktur.
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In einer anderen Form, die mit den anderen hierin offenbarten Formen kombiniert oder von ihnen getrennt werden kann, ist eine Planetenradanordnung zum Übertragen von Drehmoment in einem Kraftfahrzeuggetriebe vorgesehen, die auch erste und zweite Planetenradsätze beinhaltet. Der erste Planetenradsatz hat ein erstes Sonnenrad, ein erstes Hohlrad und einen ersten Träger, der eine Vielzahl von ersten Planetenrädern trägt. Die ersten Planetenräder sind in Eingriff mit mindestens einem der ersten Sonnenräder und dem ersten Hohlrad. Der zweite Planetenradsatz ist neben dem ersten Planetenradsatz angeordnet und der zweite Planetenradsatz hat ein zweites Sonnenrad, ein zweites Hohlrad und einen zweiten Träger, der eine Vielzahl von zweiten Planetenrädern trägt. Die zweiten Planetenräder sind in Eingriff mit mindestens einem der zweiten Sonnenräder und dem zweiten Hohlrad. Ein Brückenabschnitt verbindet das zweite Hohlrad mit dem ersten Träger. Eine erste Brückenverlängerung erstreckt sich von dem ersten Träger und eine zweite Brückenverlängerung erstreckt sich von dem zweiten Hohlrad. Der Brückenabschnitt, das zweite Hohlrad, der erste Träger, die erste Brückenverlängerung und die zweite Brückenverlängerung bilden zusammen eine Brückenstruktur. Eine erste Lageranordnung beinhaltet mindestens eine erste Ringlageranordnung, die durch das erste Hohlrad und den ersten Träger begrenzt wird oder diese unterstützt. Ein erster Gehäuseabschnitt ist vorgesehen, der mit einem zweiten Gehäuseabschnitt verbunden ist. Eine zweite Lageranordnung beinhaltet eine erste Trägerlageranordnung, die durch den ersten Gehäuseabschnitt und die erste Brückenverlängerung begrenzt ist, und eine zweite Ringlageranordnung, die durch den zweiten Gehäuseabschnitt und die zweite Brückenverlängerung begrenzt ist.
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In einer weiteren Form, die mit den hierin offenbarten anderen Formen kombiniert oder von ihnen getrennt werden kann, beinhaltet eine elektromechanische Antriebseinheit für ein Kraftfahrzeug ein stationäres Element und eine Planetenradanordnung mit einem ersten Planetenradsatz, der mit einem zweiten Planetenradsatz verbunden ist, um einen ersten Verbindungspunkt, einen zweiten Verbindungspunkt, einen dritten Verbindungspunkt und einen vierten Verbindungspunkt zu bilden. Ein erster Planetenradsatz beinhaltet ein erstes Sonnenrad, ein erstes Hohlrad und einen ersten Träger, der eine Vielzahl von ersten Planetenrädern trägt. Die ersten Planetenräder sind in Eingriff mit mindestens einem der ersten Sonnenräder und dem ersten Hohlrad. Jedes erste Planetenrad ist so konfiguriert, dass es um das erste Sonnenrad versetzt wird. Der zweite Planetenradsatz ist neben dem ersten Planetenradsatz angeordnet. Der zweite Planetenradsatz beinhaltet ein zweites Sonnenrad, ein zweites Hohlrad und einen zweiten Träger, der eine Vielzahl von zweiten Planetenrädern trägt. Die zweiten Planetenräder sind in Eingriff mit mindestens einem der zweiten Sonnenräder und dem zweiten Hohlrad. Jedes zweite Planetenrad ist so konfiguriert, dass es um das zweite Sonnenrad versetzt wird. Ein Brückenabschnitt verbindet das zweite Hohlrad mit dem ersten Träger. Ein erster Motorgenerator ist operativ mit dem vierten Verbindungspunkt der Planetenradanordnung verbunden. Ein zweiter Motorgenerator ist operativ mit dem ersten Verbindungspunkt der Planetenradanordnung verbunden. Ein Ausgangselement ist operativ mit dem zweiten Verbindungspunkt der Planetenradanordnung verbunden. Ein drehmomentübertragender Mechanismus ist zuschaltbar, um den dritten Verbindungspunkt zu dem stationären Element zu erden. Es ist auch eine erste Lageranordnung vorgesehen, die mindestens eine erste Ringlageranordnung aufweist, die durch das erste Hohlrad und die Brückenstruktur begrenzt ist.
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Zusätzliche Merkmale können in einer beliebigen Form der Offenbarung ohne Einschränkung enthalten sein, wie die Folgenden: eine erste Lageranordnung mit mindestens einer ersten Ringlageranordnung, die durch das erste Hohlrad und die Brückenstruktur begrenzt ist; Ein erstes Übertragungszahnrad in Eingriff mit einer Außenseite des ersten Hohlrades; Ein Eingangselement, das sich entlang einer zentralen Achse erstreckt; Mindestens ein Zahnrad des ersten und des zweiten Planetenradsatzes, das in Wirkverbindung mit dem Eingangselement steht, sodass das Drehmoment von dem Eingangselement zu dem mindestens einen Zahnrad des ersten und des zweiten Planetenradsatzes übertragen wird; Einen mittleren Teil des Brückenabschnitts mit einer konischen Form; Die Planetenradanordnung ist frei von jeglicher Lageranordnung, die sowohl durch das Eingangselement als auch durch das erste Hohlrad eingeschränkt ist; Die Planetenradanordnung so angeordnet ist, dass eine erste Last im Wesentlichen von dem ersten Übertragungszahnrad zu dem ersten Hohlrad und durch die erste Lageranordnung zu der Brückenstruktur übertragen wird, ohne dass sie im Wesentlichen auf das Eingangselement übertragen wird; Die Brückenstruktur weist ferner eine erste Brückenverlängerung auf, die sich von dem ersten Träger erstreckt, und eine zweite Brückenverlängerung, die sich von dem zweiten Hohlrad erstreckt; Einen ersten Gehäuseabschnitt; einen zweiten Gehäuseabschnitt, der mit dem ersten Gehäuseabschnitt verbunden ist; Eine zweite Lageranordnung mit einer ersten Trägerlageranordnung, die durch den ersten Gehäuseabschnitt und die erste Brückenverlängerung begrenzt ist, und eine zweite Ringlageranordnung, die durch den zweiten Gehäuseabschnitt und die zweite Brückenverlängerung begrenzt ist; Ein zweites Übertragungszahnrad in Eingriff mit einer Außenseite des zweiten Hohlrades; Einen Elektromotorgenerator, der operativ mit mindestens einem der ersten und zweiten Übertragungszahnräder verbunden ist, sodass ein Drehmoment zwischen dem Elektromotorgenerator und dem mindestens einen der ersten und zweiten Übertragungszahnräder übertragen wird; Die Planetenradanordnung ist frei von jeglicher Lageranordnung, die sowohl durch das Eingangselement als auch durch die Brückenstruktur eingeschränkt ist; Die Planetenradanordnung ist so angeordnet, dass eine zweite Last im Wesentlichen von dem zweiten Übertragungszahnrad zu der Brückenstruktur und durch die zweite Lageranordnung zu den ersten und zweiten Gehäuseteilen übertragen wird, ohne dass sie im Wesentlichen auf das Eingangselement übertragen wird; Jede der ersten und zweiten Lageranordnungen weist mindestens ein Kugellager und ein Rollenlager auf.
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Die vorstehend genannten Merkmale und Vorteile sowie weitere Merkmale und Vorteile sind aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen leicht ersichtlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die hierin beschriebenen Zeichnungen dienen lediglich dem Zweck der Veranschaulichung und sollen den Umfang der vorliegenden Offenbarung in keiner Weise einschränken.
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1 ist eine schematische Strichdiagrammdarstellung eines exemplarischen breitknotigen, verbundverzweigten, elektrisch verstellbaren Getriebes (EVT), das als Teil eines Hybridantriebssystems für ein Fahrzeug gemäß den Aspekten der vorliegenden Offenbarung verwendet wird;
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2 ist eine schematische Hebeldiagrammdarstellung des EVT, das in der Blockdiagrammform in 1, gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung dargestellt wird;
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3 ist eine weitere schematische Hebeldiagrammdarstellung des EVT in 2 und der Strichdiagrammform in 1, gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung;
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4 ist eine Querschnittansicht eines Getriebes mit einer Planetenradanordnung, die in Verbindung mit dem in 1–3 veranschaulichten EVT gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung implementiert werden kann;
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5 ist eine Querschnittansicht einer weiteren Variation eines Getriebes mit einer Planetenradanordnung, die in Verbindung mit dem in 1–3 veranschaulichten EVT gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung implementiert werden kann;
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6 ist eine Querschnittansicht einer noch anderen Variation eines Getriebes mit einer Planetenradanordnung, die in Verbindung mit dem in 1–3 veranschaulichten EVT gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung implementiert werden kann; und
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7 ist eine Querschnittansicht einer weiteren Variation eines Getriebes mit einer Planetenradanordnung, die in Verbindung mit dem in 1–3 veranschaulichten EVT gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung implementiert werden kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, in denen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche Komponenten beziehen, veranschaulicht 1 ein Hybridantriebssystem 10, das konfiguriert ist, um ein Fahrzeug zu starten und anzutreiben, z. B. um das Fahrzeug in allen Geschwindigkeitsbereichen zwischen niedrigen und hohen Straßengeschwindigkeiten zu betreiben. Das Hybridantriebssystem 10 beinhaltet mehrere Stromquellen, die einen Verbrennungsmotor 12, einen ersten Elektromotorgenerator 14 und einen zweiten Elektromotorgenerator 16 beinhalten, die alle mit einer elektromechanischen Antriebseinheit verbunden sind, die als ein „elektrisch verstellbares Getriebe“(EVT) 18 dargestellt ist. Es sollte jedoch verstanden werden, dass bei anderen Varianten des Hybridantriebssystems 10 alternativ ein einziger Elektromotorgenerator verwendet werden könnte, ohne den Geist und Umfang der vorliegenden Offenbarung zu überschreiten.
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Das Antriebssystem 10 weist zusätzlich ein Energiespeichersystem auf, das eine oder mehrere Batterien beinhaltet, die nicht speziell dargestellt, aber den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind. Das Energiespeichersystem ist mit den ersten und dem zweiten Motorgeneratoren 14, 16 wirksam verbunden, sodass die Motorgeneratoren 14, 16 das Drehmoment auf den Motor 12 übertragen oder von diesem empfangen können. Obwohl nicht dargestellt, beinhaltet das Antriebssystem 10 auch eine Steuerung oder eine elektronische Steuereinheit (ECU). Die Steuerung ist wirksam mit den Stromquellen und dem Energiespeichersystem verbunden, um die Drehmomentverteilung von diesen Stromquellen auf das EVT 18 zu steuern.
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Das EVT 18 ist ein Getriebeplanetenradzug, der wirksam mit dem Motor 12, dem ersten Motorgenerator 14 und dem zweiten Motorgenerator 16 verbunden ist. Das Kanalisieren jeweiliger Drehmomente des Motors 12 und der beiden Motorgeneratoren 14, 16 zu unterschiedlichen Elementen des Planetenradzuges gestattet es, dass eine der Stromquellen den Betrieb von einer der beiden anderen unterstützt oder ausbalanciert. Somit erlaubt die Kombination eines Motors 12 und zweier Motorgeneratoren 14, 16, die wirkend mit dem EVT 18 verbunden sind, dass Geschwindigkeiten und Drehmomente des Motors 12 und der Motorgeneratoren 14, 16 unabhängig gesteuert und gewählt werden können, um das betreffende Fahrzeug effizienter mit Leistung zu beaufschlagen.
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Obwohl das Hybridantriebssystem 10, wie gezeigt, den Motor 12 beinhaltet, kann das EVT 18 auch nur mit den ersten und den zweiten Elektromotorgeneratoren 14, 16 verbindbar sein. In solch einem Fall wäre das Antriebssystem 10 nicht mehr ein Hybrid-Typ, sondern würde rein elektrisch werden, und das EVT 18 kann dann breit als eine elektromechanische Antriebseinheit beschrieben werden. Aus Gründen der Einfachheit und Klarheit bezieht sich der Rest der vorliegenden Beschreibung auf die elektromechanische Antriebseinheit, wenn das EVT 18 mit dem Motor 12 sowie mit den Motorgeneratoren 14, 16 verbunden ist. Zusätzlich können die Verbindungen des Hybrid-Antriebsstrangs 10, die nachfolgend ausführlicher beschrieben werden, eine Gesamtverringerung des Drehmomentbedarfs aus der Kombination des ersten und des zweiten Motorgenerators 14, 16 ermöglichen, während ein annehmbares Fahrzeugleistungsvermögen im Vergleich mit anderen Systemen gewährt wird.
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Die elektrischen Motorgeneratoren 14, 16, sind elektrisch mit einer Energiespeichervorrichtung, wie beispielsweise einem Batteriepack, verbunden und können im Fahrmodus und Erzeugungsmodus arbeiten. Im Fahrmodus können die Elektromotorgeneratoren 14, 16 elektrische Energie, die von der Energiespeichervorrichtung empfangen wird, in mechanische Energie (z. B. Drehmoment) umwandeln. Umgekehrt wandeln die Elektromotorgeneratoren 14, 16, wenn sie in dem Erzeugungsmodus arbeiten, mechanische Energie (z. B. Drehmoment) in elektrische Energie um. Die von den Elektromotorgeneratoren 14, 16 erzeugte elektrische Energie kann dann an die Energiespeichervorrichtung übertragen werden.
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Das EVT 18 beinhaltet zwei Planetenradsätze, die in Hebeldiagrammform in 2–3 dargestellt sind. Ein Hebeldiagramm ist eine schematische Darstellung der Komponenten einer mechanischen Vorrichtung wie eines Automatikgetriebes. Jeder einzelne Hebel kann einen einzelnen Planetenradsatz, ein Verbund-Planetengetriebe mit zwei oder mehr miteinander verbundenen Planetenradsätzen oder einen externen Zahnradsatz darstellen. In dem Hebel des Planetenradsatzes sind die drei grundlegenden mechanischen Komponenten des betreffenden Getriebezuges, d. h. das Sonnenrad, der Planetenradträger und Hohlradelemente, jeweils durch einen Verbindungspunkt auf dem jeweiligen Hebel dargestellt. Daher enthält ein typischer einzelner Planetenradsatzhebel drei Knotenpunkte: einen für das Sonnenradelement, einen für das Planetenträgerelement und einen für das Hohlradelement. Die relative Länge zwischen den Knoten jedes Planetenradsatz-Hebels kann verwendet werden, um das Übersetzungsverhältnis von Hohlrad zu Sonnenrad des jeweiligen Zahnradsatzes zu repräsentieren. Diese Hebelverhältnisse werden wiederum verwendet, um die Übersetzungsverhältnisse des Getriebes zu variieren, um entsprechende Übersetzungen und Übersetzungsverläufe zu erreichen. Mechanische Kopplungen oder Verbindungen zwischen den Knoten der verschiedenen Planetenradsätze werden durch dünne, horizontale Linien veranschaulicht, und Drehmomentübertragungsmechanismen wie Kupplungen und Bremsen werden durch überlappende Finger dargestellt. Ist der Drehmomentübertragungsmechanismus eine Bremse, ist ein Satz an Fingern geerdet. Eine weitergehende Erläuterung des Formats, Zwecks und der Verwendung von Hebeldiagrammen ist in der Druckschrift SAE-Paper 810102, verfasst von Benford, Howard, und Leising, Maurice, „The Lever Analogy: A New Tool in Transmission Analysis" (1981), das hiermit als Bezugnahme in vollem Umfang aufgenommen ist.
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Wie in 1–2 gezeigt beinhaltet das EVT 18 eine verbundverzweigte Planetenradanordnung 20. Im Allgemeinen ist ein Vier-Knoten-Hebel, wie in 2 dargestellt und Fachleuten auf dem Gebiet bekannt, durch Bereitstellen von zwei getrennten festen Verbindungen d. h. Paarungen zwischen den Elementen eines Planetenradsatzes und einem Element eines weiteren Planetenradsatzes hergestellt. Derartige feste Verbindungen können beispielsweise zwischen einem Planetenträger eines Zahnradsatzes und einem Hohlrad eines anderen Zahnradsatzes oder zwischen einem Planetenträger eines Zahnradsatzes und einem Sonnenrad eines anderen vorgesehen sein. Wenn eine einzelne feste Verbindung verwendet wird, dient die gegenständliche Verbindung dazu, die maximale Anzahl von separat rotierenden Trägheiten (um eine gemeinsame zentrale Achse) von sechs auf vier und die gesamten Freiheitsgrade von vier auf zwei zu reduzieren. Derart eingeschränkt stellt die verbundverzweigte Planetenradanordnung 20 in der Reihenfolge der Drehzahl erste, zweite, dritte und vierte Verbindungspunkt bereit. Wie Fachleuten jedoch bekannt ist, können verschiedene Verbund-Planetenradanordnungen konstruiert werden, um einen Vierpunkt-Hebel zum Erreichen eines solchen Resultats bereitzustellen und diese im Rahmen des Hebeldiagramms von 2 anzuordnen.
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Wie in 1 gezeigt, enthält die verbundverzweigte Planetenradanordnung 20 einen ersten Planetenradsatz 22, der mit einem zweiten Planetenradsatz 24 verbunden ist und beinhaltet zwei Elemente des ersten Planetenradsatzes, die mit zwei Elementen des zweiten Planetenradsatzes in Wirkverbindung stehen. Wie in 2 zu sehen ist, beinhaltet ein Hebel 26, der die verbundverzweigte Planetenradanordnung 20 darstellt, einen ersten, zweiten, dritten und vierten Verbindungspunkt 26-1, 26-2, 26-3 bzw. 26-4. Der erste Verbindungspunkt 26-1 repräsentiert oder ist durch das erste Element des ersten Planetenradsatzes 22 definiert, der zweite Verbindungspunkt 26-2 ist durch das zweite Element des ersten Planetenradsatzes definiert, der mit dem ersten Element des zweiten Planetenradsatz 24 verbunden ist, der dritte Verbindungspunkt 26-3 ist durch das dritte Element des ersten Planetenradsatzes definiert, der mit dem zweiten Element des zweiten Planetenradsatzes verbunden ist, und der vierte Verbindungspunkt 26-4 ist durch das dritte Element des zweiten Planetenradsatzes definiert.
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Wie zusätzlich in 1 dargestellt, beinhaltet der erste Zahnradsatz 22 ein Hohlradelement 28, einen Träger 30 und ein Sonnenradelement 32. Weiterhin umfasst der zweite Zahnradsatz 24 ein Hohlradelement 34, ein Trägerelement 36 und ein Sonnenradelement 38. Wie in 2 dargestellt und in Übereinstimmung mit der vorgenannten Struktur des ersten und zweiten Zahnradsatzes 22, 24, kann der erste Verbindungspunkt 26-1 das Hohlradelement 28 des ersten Zahnradsatzes 22 darstellen. Zusätzlich kann der zweite Verbindungspunkt 26-2 das Trägerelement 30 des ersten Zahnradsatzes 22 darstellen, der mit dem Hohlradelement 34 des zweiten Zahnradsatzes 24 verbunden ist. Der dritte Verbindungspunkt 26-3 kann andererseits das Sonnenradelement 32 des ersten Zahnradsatzes 22 darstellen, der mit dem Trägerelement 36 des zweiten Zahnradsatzes 24 verbunden ist. Schließlich kann der vierte Verbindungspunkt 26-4 das Sonnenradelement 38 des zweiten Zahnradsatzes 24 darstellen. Dementsprechend sind der erste Planetenradsatz 22 und der zweite Planetenradsatz 24 so verbunden, dass die resultierende Struktur einen Vierkreuzungspunkthebel erzeugt, der die Verbindungspunkte 26-1, 26-2, 26-3 und 26-4 beinhaltet, obwohl die einzelnen Zahnradsatzelemente nicht notwendigerweise in der oben dargestellten Reihenfolge verbunden sein müssen.
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Wie in 3 gezeigt ist, kann der Hebel 26 auch durch zwei einzelne Hebel 39-1 und 40-1 dargestellt sein, die dem ersten Planetenradsatz 22 bzw. dem zweiten Planetenradsatz 24 entsprechen können. Dementsprechend werden in 3 die Verbindungspunkte 26-2 und 26-3 durch feste Verbindungen dargestellt, sodass die resultierende Struktur effektiv einen Vierkreuzungspunkthebel erzeugt, der dem in 2 gezeigten ähnelt. Als solches ist das in 1 gezeigte Antriebssystem 10 ein spezielles Beispiel eines Antriebssystems 10, das durch die in den 2 und 3 gezeigten Hebeldiagramme dargestellt ist. Dementsprechend ist das in 1 gezeigte EVT 18 durch ein schematisches Strichdiagramm repräsentiert und zeigt eine bestimmte verbundverzweigte Planetenradanordnung 20, die den Hebeldiagrammen der 2 und 3 entspricht und durch diese reflektiert wird. Obwohl in 1 ein bestimmtes Antriebssystem 10 dargestellt ist, versteht es sich, dass das besondere Beispiel einfach exemplarisch ist und andere Antriebssystemanordnungen im Rahmen der Hebeldiagramme der 2 und 3 ebenfalls in Betracht gezogen werden.
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Wie in 1 gesehen werden kann, sind der Motor 12 und der erste Motorgenerator 14 auf einer gemeinsamen ersten Drehachse 41 angeordnet und der zweite Motor/Generator ist auf einer zweiten Drehachse 42 angeordnet, wobei die erste Achse 41 im Wesentlichen parallel zur zweiten Achse 42 verläuft.
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Das Antriebssystem 10 kann auch eine oder mehrere Verteilergetriebewellen beinhalten, wie beispielsweise eine Zwischen- oder Innenwelle 44-1 und eine Außenwelle 44-2, die so konfiguriert sind, dass sie sich um eine vierte Achse 43 drehen. Eine Verteilergetriebewelle 44 ist koaxial zur Drehung in Bezug auf die Zwischeninnenwelle 44-1 und die Außenwelle 44-2 um die Achse 43 angeordnet. Eine Verteilergetriebewelle 44 umfasst ein erstes Übertragungszahnrad 72, ein zweites Übertragungszahnrad 73 und ein drittes Übertragungszahnrad 76. Das Übertragungszahnrad 72 ist kontinuierlich mit der Außenwelle 44-2 verbunden und kann somit mit der Außenwelle 44-2 verzahnt und/oder an ihr befestigt sein. Das zweite Übertragungszahnrad 73 und das dritte Übertragungszahnrad 76 sind kontinuierlich mit der Zwischeninnenwelle 44-1 verbunden oder befestigt. Die zweiten und dritten Übertragungszahnräder 73, 76 sind im Allgemeinen so konfiguriert, dass sie sich in der gleichen Richtung in Bezug auf das erste Übertragungszahnrad 72 um die vierte Achse 43 drehen, jedoch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, d. h. die Drehung der zweiten und dritten Übertragungszahnräder 73, 76 in Bezug auf das erste Übertragungszahnrad 72 ist asynchron.
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Das erste Übertragungszahnrad 72 ist über ein Antriebszahnrad 72-1 direkt mit dem dritten Eingangselement 50 verbunden. Das zweite Übertragungszahnrad 73 ist direkt mit dem Differential 53 verbunden. Das erste Hohlrad 28 kann mit dem ersten Übertragungszahnrad 72 in Eingriff stehen. Das zweite Hohlrad 34 kann mit dem dritten Übertragungszahnrad 76 in Eingriff stehen. Die zweiten und dritten Übertragungszahnräder 73, 76 können jeweils auf der inneren Welle 44-1 montiert werden, während das erste Übertragungszahnrad 72 auf der äußeren Welle 44-2 montiert ist. Die äußere Welle 44-2 kann dann in Bezug auf die Zwischeninnenwelle 44-1 über Lager (nicht dargestellt) abgestützt werden. Die Zwischenwellen 44-1, 44-2 und der Übertragungszahnradsatz 44 könnten jede andere geeignete Konfiguration aufweisen, wie einen einstufigen oder zweistufigen Parallelwellenübertragungszahnradsatz.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 1 sind der Motor 12, der erste Motorgenerator 14 und der zweite Motorgenerator 16 über eine Eingangselementanordnung, die das Drehmoment von den Stromquellen auf die verbundverzweigte Planetenradanordnung 20 überträgt, mit dem EVT 18 wirkverbunden. Die Eingangselementanordnung beinhaltet eine Ausgangswelle des Motors 12, die als ein Eingangselement 46 dient; Einen Rotor des ersten Motorgenerators 14, der als Eingangselement 48 dient; Und einen Rotor des zweiten Motorgenerators 16, der als Eingangselement 50 dient. Das Eingangselement 46 ist so konfiguriert, dass es ein Motordrehmoment zum EVT 18 bereitstellt. Das Eingangselement 48 und das Eingangselement 50 sind jeweils konfiguriert, um ein Drehmoment von dem ersten Motorgenerator 14 bzw. dem zweiten Motorgenerator 16 zum EVT 18 bereitzustellen. Wie in 2–3 gezeigt, ist das Eingangselement 46 kontinuierlich mit dem dritten Verbindungspunkt 26-3 verbunden, das Eingangselement 48 ist kontinuierlich mit dem vierten Verbindungspunkt 26-4 verbunden, und das Eingangselement 50 kann kontinuierlich mit dem ersten Verbindungspunkt 26-1 verbunden sein. Das Eingangselement 50 kann mit dem ersten Verbindungspunkt 26-1 durch das Übertragungszahnrad 72 verbunden sein.
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Das EVT 18 beinhaltet auch ein Abtriebselement 52. Das Abtriebselement 52 kann kontinuierlich mit dem zweiten Verbindungspunkt 26-2 verbunden sein und ist so konfiguriert, dass es ein Abtriebsdrehmoment von der verbundverzweigten Planetenradanordnung 20 zum Starten und Antreiben des Fahrzeugs bereitstellt. In einigen Variationen kann das Abtriebselement 52 mit dem zweiten Verbindungspunkt 26-2 durch das Übertragungszahnrad 76 und die Welle 44-1 verbunden sein. In einigen Formen kann das Abtriebselement 52 als ein Kettenantriebselement ausgebildet sein, das das Trägerelement 30 mit einer Differentialeinheit 53 verbindet. Das Abtriebselement 52 kann auch als Zahnradantrieb ausgebildet sein.
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Wie in 1–3 zu sehen ist, beinhaltet das EVT 18 auch ein stationäres Element, das eines Getriebegehäuse oder Gehäuse 54 sein kann. Das Gehäuse 54 umschließt zumindest teilweise die Eingangselemente 46, 48, 50. Das stationäre Element oder Gehäuse 54 bleibt stationär, während sich ein oder mehrere Eingangsglieder 46, 48, 50 um eine Achse drehen. Zu diesem Zweck kann das stationäre Element 54 an der Fahrzeugkarosserie befestigt sein. Dementsprechend bleibt das stationäre Element (z. B. das Gehäuse 54) in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie eingeschränkt oder im Wesentlichen stationär.
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Der dritte Verbindungspunkt 26-3 ist selektiv mit dem Gehäuse 54 über eine in Eingriff bringbare Drehmomentübertragungsvorrichtung oder einen Mechanismus 56 verbindbar, um dadurch den Verbindungspunkt 26-3 zu erden. Der Drehmomentübertragungsmechanismus 56 kann wahlweise über eine elektrisch betätigte Vorrichtung, wie beispielsweise ein Solenoid, eingerückt oder ausgerückt werden. Zusätzlich kann der Drehmomentübertragungsmechanismus 56 entweder als eine Bandbremse, eine Freilauf-Einwegkupplungsbremse, eine Klauenkupplung oder eine Klemmkupplung ausgebildet sein. Dementsprechend kann der Drehmomentübertragungsmechanismus 56 verwendet werden, um den dritten Verbindungspunkt 26-3 relativ zu dem Gehäuse 54 zu bremsen.
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Die vorangehenden Konfigurationen des EVT 18 bieten einen ersten Modus zum Starten eines Fahrzeugs aus dem Ruhezustand und einen separaten zweiten Modus zum Antreiben des Fahrzeugs bei höheren Geschwindigkeiten. Das EVT 18 ist eine verbundverzweigte elektromechanische Einzelmodus-Antriebseinheit, die ein ausreichendes Drehmoment für das Starten und Antreiben des Fahrzeugs ermöglicht und eine Motor-Stopp-Start-Funktion unterstützt. Zusätzlich ist das EVT 18 in der Lage, reduzierte Verluste in der Betriebseffizienz des Antriebssystems 10 während des Antriebs und der elektrischen Regeneration der Energiespeichersystembetriebsarten des Fahrzeugs bereitzustellen. Da das EVT 18 ein außeraxiales Layout aufweist, d. h. der Motor 12 und der Motor/Generator 14 auf der ersten Drehachse 41 angeordnet sind, während der Motor/Generator 16 auf der zweiten Drehachse 42 angeordnet sind eignet sich das EVT 18 darüber hinaus besonders für Fahrzeuge mit Frontantrieb, bei denen das Antriebssystem 10 im Wesentlichen quer zur Längsachse des Fahrzeugs liegt.
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Unter Bezugnahme auf 4 ist ein bestimmtes Beispiel einer Planetenradanordnung oder Baugruppe 20' zur Verwendung mit dem in den 1–3 beschriebenen Antriebssystem 10 dargestellt. Obwohl die Planetenradanordnung 20' die Planetenradanordnung 20 innerhalb des in den 1–3 dargestellten spezifischen EVT 18 sein kann, versteht es sich, dass die in 4 dargestellte Planetenradanordnung 20' alternativ in einem anderen Antriebssystem verwendet werden kann, das unterschiedliche Verbindungen von dem in den 1–3 gezeigten exemplarischen EVT 18 aufweist.
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Bereits in 1 beschriebene und in 4 gezeigte Elemente haben die gleichen Elementnummern. So weist die Planetenradanordnung 20' zwei nebeneinanderliegende einfache Planetenradsätze 22, 24 in einer Seite-bei-Seite-Konfiguration auf, die Elemente aufweisen, die miteinander verbunden sind, um eine miteinander verbundene Planetenradanordnung zu bilden, die auch als Verbundplanetenradanordnung bezeichnet wird. Bei einigen Varianten könnten jedoch mehr als zwei Planetenradsätze 22, 24 verwendet werden.
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Der erste Planetenradsatz 22 beinhaltet das erste Sonnenrad 32, das erste Hohlrad 28 und das erste Trägerelement 30. Das Trägerelement oder der Träger 30 trägt eine Vielzahl von ersten Planetenrädern 58. Die ersten Planetenräder 58 sind mit dem Träger 30 durch Ritzel verbunden, die es ermöglichen, dass sich die Planetenräder 58 in Bezug auf den Träger 30 drehen. Die Planetenräder 58 stehen in diesem Beispiel sowohl mit dem ersten Sonnenrad 32 als auch dem ersten Hohlrad 28 in Eingriff. Es sollte jedoch verstanden werden, dass in anderen Beispielen, wie z. B. in einem Verbundplanetenradsatz, die Planetenräder 58 entweder mit dem Sonnenrad 32 oder dem Hohlrad 28 und mit einem zweiten Satz von Ritzelzahnrädern in Eingriff stehen könnten. Jedes erste Planetenrad 58 ist so konfiguriert, dass es sich um das erste Sonnenrad 32 bewegt, wenn sich der erste Träger 30 in Bezug auf das erste Sonnenrad 32 dreht.
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Wie der erste Planetenradsatz 22 weist der zweite Planetenradsatz 24 auch ein Sonnenrad, ein Hohlrad und einen Träger auf, wie in 1 beschrieben. So beinhaltet beispielsweise der zweite Planetenradsatz 24 das zweite Sonnenrad 38, das zweite Hohlrad 34 und den zweiten Träger 36. Das Trägerelement oder der Träger 36 trägt eine Vielzahl von ersten Planetenrädern 60. Die zweiten Planetenräder 60 sind mit dem Träger 36 durch Ritzel verbunden, die es ermöglichen, dass sich die Planetenräder 60 in Bezug auf den Träger 36 drehen. Die zweiten Planetenräder 60 stehen in diesem Beispiel sowohl mit dem zweiten Sonnenrad 38 als auch dem ersten Hohlrad 34 in Eingriff. Es sollte jedoch verstanden werden, dass in anderen Beispielen, wie z. B. in einem Verbundplanetenradsatz, die Planetenräder 60 entweder mit dem Sonnenrad 38 oder dem Hohlrad 34 und mit einem zweiten Satz von Ritzelzahnrädern in Eingriff stehen könnten. Jedes zweite Planetenrad 60 ist so konfiguriert, dass es sich um das zweite Sonnenrad 38 bewegt, wenn sich der zweite Träger 36 in Bezug auf das zweite Sonnenrad 38 dreht.
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Ein Brückenabschnitt 62 verbindet das zweite Hohlrad 34 mit dem ersten Träger 30. In diesem Beispiel weist der erste Träger 30 eine an das erste Sonnenrad 32 angrenzende Innenseite 64 und eine neben dem ersten Hohlrad 28 angeordnete Außenseite 66 auf. Der Brückenabschnitt 62 ist mit der Außenseite 64 des ersten Trägers 30 verbunden. Somit ist der Brückenabschnitt 62 radial außerhalb des ersten Sonnenrades 32 angeordnet. In diesem Beispiel überlappt keiner der Brückenabschnitte 62 mit dem Sonnenrad 32 entlang einer radialen Richtung R. Der Brückenabschnitt 62, das zweite Hohlrad 34 und der erste Träger 30 bilden zusammen eine rohrförmige Brückenstruktur 68. In diesem Beispiel weist der Brückenabschnitt 62 einen mittleren Teil 70 auf, der eine konische Form aufweist.
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Wie oben in 1 beschrieben und auch in 4 dargestellt, ist das mit dem Motor 12 verbundene Eingangselement 46 entlang einer Mittelachse 41 angeordnet und mit dem ersten Sonnenrad 32 und dem zweiten Träger 36 gekoppelt. Das zweite Sonnenrad 38 ist mit dem Eingangselement 48 des ersten Motorgenerators 14 gekoppelt, der ebenfalls konzentrisch um die Mittelachse 41 ist. Somit ist das Eingangselement 46 betreibbar, um ein Drehmoment auf das erste Sonnenrad 32 zu übertragen, und das Eingangselement 48 ist betreibbar, um in diesem Beispiel ein Drehmoment auf das zweite Sonnenrad 38 zu übertragen.
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Das erste Übertragungszahnrad 72 ist in Eingriff mit einer Außenseite 74 des ersten Hohlrades 28 angeordnet. Das dritte Übertragungszahnrad 76 ist in Eingriff mit einer Außenseite 78 des zweiten Hohlrades 34 angeordnet. Mit anderen Worten bilden die Hohlräder 28, 34 innere und äußere Hohlräder (mit Eingriffsgliedern wie z. B. Zähnen an Innen- und Außenseiten), die einteilig als ein Teil oder als zwei zusammengefügte Teile jedes Hohlrades 28, 34 ausgebildet sein können.
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Jedes der Übertragungszahnräder 72, 76 kann operativ mit mindestens einem der ersten und zweiten Motorgeneratoren 14, 16 verbunden sein, wie beispielsweise durch den Übertragungszahnradsatz 44 und/oder die Eingangswelle 50, um ein Drehmoment zwischen ihnen zu übertragen. So können beispielweise die ersten und dritten Übertragungszahnräder 72, 76 mit einer Verteilergetriebewelle 44-1, 44-2 oder dem Eingangselement 50 verbunden sein, das parallel zu den Eingangselementen 46, 48 ist. Jedes Übertragungszahnrad 72, 76 könnte in einigen Variationen auch oder alternativ mit der Endantriebsanordnung einschließlich des Differentials 53 verbunden sein.
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Zwischen dem ersten Hohlrad 28 und der Brückenstruktur 68 ist eine erste Lageranordnung 80 bzw. eine erste Ringlageranordnung 80 angeordnet, wobei der Träger 30 einen Teil der Brückenstruktur 68 bildet. In diesem Beispiel umfasst die erste Lageranordnung 80 eine erste Kugellageranordnung 82 und eine zweite Kugellageranordnung 83. Die erste Kugellageranordnung 82 wird durch eine Innenseite 84 des ersten Hohlrades 28 und durch den ersten Träger 30 begrenzt oder unterstützt diese.
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Somit hat die erste Kugellageranordnung 82 einen inneren Laufring 86, der mit dem ersten Träger 30 verbunden ist, und einen äußeren Laufring 88, der mit der Innenseite 84 des ersten Hohlrades 28 verbunden ist, wobei eine Vielzahl von Kugeln 89 zwischen den Laufringen 86, 88 angeordnet ist. Die inneren und äußeren Laufringe 86, 88 haben eine im Wesentlichen ringförmige Gestalt und sind voneinander beabstandet, um eine ringförmige Nut zu bilden, die so konfiguriert, geformt und bemessen ist, dass sie die Kugeln 89 aufnimmt.
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Die zweite Kugellageranordnung 83 wird durch eine Innenseite 84 des ersten Hohlrades 28 und des Brückenabschnitts 62 begrenzt oder unterstützt diese. Somit hat das zweite Kugellager 83 einen inneren Laufring 87, der mit dem Brückenabschnitt 62 verbunden ist, und einen äußeren Laufring 90, der mit der Innenseite 84 des ersten Hohlrades 28 verbunden ist, wobei eine Vielzahl von Kugeln 91 zwischen den Laufringen 87, 90 angeordnet ist. Die inneren und äußeren Laufringe 87, 90 haben eine im Wesentlichen ringförmige Gestalt und sind voneinander beabstandet, um so eine ringförmige Nut zu bilden, die so konfiguriert, geformt und bemessen ist, dass sie die Kugeln 91 aufnimmt.
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Eine radiale Last, die durch das erste Übertragungszahnrad 72 verursacht wird (die mit einer anderen Struktur, die mit dem Übertragungszahnrad 72 verbunden ist, entstehen kann) ist durch die Linie 92 dargestellt. Die Last 92 wird durch die erste Lageranordnung 80 einschließlich der ersten und zweiten Lageranordnungen 82, 83 auf die Brückenstruktur 68 aufgelöst, die den ersten Träger 30, den Brückenabschnitt 62 und den zweiten Hohlrad 34 enthält. Die Brückenstruktur 68 und die erste Lageranordnung 80 sind gegenüber den Eingangselementen 46, 48 und der Mittelachse 41 versetzt. Dementsprechend wird die Last 92 im Wesentlichen von dem Übertragungszahnrad 72 zu dem ersten Hohlrad 28 und durch die erste Lageranordnung 80 zu der Brückenstruktur 68 übertragen, ohne im Wesentlichen auf das Eingangselement 46 oder das Eingangselement 48 übertragen zu werden. Somit ist die Planetenradanordnung 20' frei von jeglicher Lageranordnung, die sowohl durch das Eingangselement 46 als auch durch das erste Hohlrad 28 begrenzt ist. Dementsprechend werden Lasten von dem ersten Übertragungszahnrad 72 nicht auf das Eingangselement 46 aufgebracht und verursachen kein Biegemoment auf dem Eingangselement 46.
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Das Gehäuse 54 weist einen ersten Gehäuseabschnitt 93 auf, der sich von dem Gehäuse 54 erstreckt und mit diesem verbunden ist, und einen zweiten Gehäuseabschnitt 94, der sich von dem Gehäuse 54 erstreckt und mit diesem verbunden ist, wobei der erste und der zweite Gehäuseabschnitt 93, 94 voneinander beabstandet sind. Die ersten und zweiten Gehäuseabschnitte 93, 94 können Rollenlager 95 aufweisen, die zwischen den Gehäuseabschnitten 93, 94 und den Eingangselementen 46 bzw. 48 angeordnet sind. Die Brückenstruktur 68 beinhaltet ferner eine erste Brückenverlängerung 96, die sich von dem ersten Träger 30 erstreckt, und eine zweite Brückenverlängerung 97, die sich von dem zweiten Hohlrad 34 erstreckt.
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Eine zweite Lageranordnung 98 ist zwischen der Brückenstruktur 68 und dem Gehäuse 54 und insbesondere den Gehäuseabschnitten 93, 94 angeordnet. Die zweite Lageranordnung 98 umfasst eine erste Trägerlageranordnung 99, die durch den ersten Gehäuseabschnitt 93 und die erste Brückenverlängerung 96 begrenzt wird oder diese unterstützt. Die zweite Lageranordnung 98 umfasst auch eine zweite Ringlageranordnung 100, die durch den zweiten Gehäuseabschnitt 94 und die zweite Brückenverlängerung 97 begrenzt wird oder diese unterstützt.
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In diesem Beispiel sind die erste Trägerlageranordnung 99 und die zweite Ringlageranordnung 100 jeweils Kugellager. Somit hat die erste Trägerlageranordnung 99 einen inneren Laufring 101, der mit dem ersten Gehäuseabschnitt 93 verbunden ist, und einen äußeren Laufring 102, der mit der ersten Brückenverlängerung 96 verbunden ist, wobei eine Vielzahl von Kugeln 103 zwischen den Laufringen 101, 102 angeordnet ist. Die inneren und äußeren Laufringe 101, 102 haben eine im Wesentlichen ringförmige Gestalt und sind voneinander beabstandet, um so eine ringförmige Nut zu bilden, die so konfiguriert, geformt und bemessen ist, dass sie die Kugeln 103 aufnimmt.
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Die zweite Ringlageranordnung 100 weist einen inneren Laufring 104 auf, der mit dem zweiten Gehäuseabschnitt 94 verbunden ist, und einen äußeren Laufring 105, der mit der zweiten Brückenverlängerung 97 verbunden ist, wobei eine Vielzahl von Kugeln 106 zwischen den Laufringen 104, 105 angeordnet ist. Die inneren und äußeren Laufringe 104, 105 haben eine im wesentlichen ringförmige Gestalt und sind voneinander beabstandet, um so eine ringförmige Nut zu bilden, die so konfiguriert, geformt und bemessen ist, dass sie die Kugeln 106 aufnimmt.
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Eine radiale Last, die durch das dritte Übertragungszahnrad 76 verursacht wird (die mit einer anderen Struktur, die mit dem Übertragungszahnrad 76 verbunden ist, entstehen kann) ist durch die Linie 107 dargestellt. Die Last 107 wird durch die zweite Lageranordnung 98, die die erste Trägerlageranordnung 99 und die zweite Ringlageranordnung 100 beinhaltet, auf das Gehäuse 54 aufgelöst. Die Brückenstruktur 68, die Gehäuseabschnitte 93, 94 und die zweite Lageranordnung 98 sind von den Eingangselementen 46, 48 und der Mittelachse 41 versetzt. Dementsprechend wird die Last 107 im Wesentlichen von dem Übertragungszahnrad 76 auf das zweite Hohlrad 34, und daher die Brückenstruktur 68 und die Brückenverlängerungen 96, 97, und dann durch die zweite Lageranordnung 98 zu den ersten und zweiten Gehäuseabschnitten 93, 94 übertragen, ohne im Wesentlichen auf das Eingangselement 46 oder das Eingangselement 48 übertragen zu werden. Somit ist die Planetenradanordnung 20' frei von jeglicher Lageranordnung, die sowohl durch das Eingangselement 46 als auch durch die Brückenstruktur 68 begrenzt ist. Dementsprechend werden Lasten von dem dritten Übertragungszahnrad 76 nicht auf das Eingangselement 46 aufgebracht und verursachen kein Biegemoment auf dem Eingangselement 46. Die Brückenstruktur 68 erstreckt sich somit zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt 93, 94 effektiv, um die Lasten 92, 107 von den Übertragungszahnrädern 72, 76 zu dem Gehäuse 54 aufzulösen.
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Unter Bezugnahme auf 5 ist ein weiteres bestimmtes Beispiel einer Planetenradanordnung 20'' zur Verwendung mit dem in den 1–3 beschriebenen Antriebssystem 10 dargestellt. Obwohl die Planetenradanordnung 20'' die Planetenradanordnung 20 innerhalb des in den 1–3 dargestellten spezifischen EVT 18 sein kann, versteht es sich, dass die in 5 dargestellte Planetenradanordnung 20'' alternativ in einem anderen Antriebssystem verwendet werden kann, das unterschiedliche Verbindungen von dem in den 1–3 gezeigten exemplarischen EVT 18 aufweist.
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Bereits in 1 beschriebene und in 5 gezeigte Elemente haben die gleichen Elementnummern. Darüber hinaus weist die in 5 veranschaulichte Planetenradanordnung 20'’ viele Ähnlichkeiten mit der Planetenradanordnung 20' in 4 auf. Dementsprechend können alle Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie den in 1 oder 4 gezeigten auf für 5 berücksichtigt werden und die obige Beschreibung bezüglich der 1 und 4 gilt daher ebenfalls für die Planetenradanordnung 20'’ in 5 und wird in diesem Abschnitt nicht erneut beschrieben.
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Der einzige Unterschied zwischen der in 5 veranschaulichten Planetenradanordnung 20'' gegenüber 4 ist die dem ersten Hohlrad 28'' zugeordnete Lageranordnung 80''. Die dem Hohlrad 28'' bereitgestellte Lageranordnung 80'’ beinhaltet anstatt einer ersten und zweiten Lageranordnung 82, 83 wie in 4, nur eine einzige Lageranordnung 82''. Die Einzellageranordnung 82'' kann eine zweireihige Lageranordnung sein, wie beispielsweise eine zweireihige Schrägkugellager-Baugruppe (DRACBB) oder eine zweireihige Rillenkugellager-Baugruppe (DRDGBB).
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Die Lageranordnung 82'' ist zwischen dem ersten Hohlrad 28'' und dem ersten Träger 30 und/oder der Brückenstruktur 68 angeordnet (da der erste Träger 30 einen Teil der Brückenstruktur 68 bildet). Die Lageranordnung 82'' wird durch eine Innenseite 84'' des ersten Hohlrades 28'' und durch die Brückenstruktur 68 (einschließlich des ersten Trägers 30) begrenzt oder unterstützt diese.
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Somit weist die Lageranordnung 82'' einen mit dem ersten Träger 30 gekoppelten Innenring 86'' und einen mit der Innenseite 84'' des ersten Hohlrades 28'' gekoppelten Außenring 88'' mit einer Reihe von ersten Kugeln 89'' und einer Reihe von zweiten Kugeln 189'' auf, die zwischen den Laufringen 86'', 88'' angeordnet sind. Die inneren und äußeren Laufringe 86'', 88'' haben eine abgerundete Form und sind voneinander beabstandet, um eine Nut mit abgerundeten Kanten zu definieren, die so konfiguriert, geformt und bemessen ist, dass sie die Reihen der ersten und zweiten Kugeln 89'', 189'' aufnimmt.
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Eine radiale Last, die durch das erste Übertragungszahnrad 72 verursacht wird (die mit einer anderen Struktur, die mit dem Übertragungszahnrad 72 verbunden ist, entstehen kann) ist durch die Linie 92'' dargestellt. Die Last 92'' wird durch die erste Lageranordnung 80'' einschließlich der Lageranordnung 82'' auf die Brückenstruktur 68 aufgelöst, die den ersten Träger 30 enthält. Die Brückenstruktur 68 und die erste Lageranordnung 80'' sind von den Eingangselementen 46, 48 und der Mittelachse 41 versetzt. Dementsprechend wird die Last 92'' im Wesentlichen von dem Übertragungszahnrad 72 zu dem ersten Hohlrad 28'' und durch die erste Lageranordnung 80'' zu der Brückenstruktur 68 übertragen, ohne im Wesentlichen auf das Eingangselement 46 oder das Eingangselement 48 übertragen zu werden. Somit ist die Planetenradanordnung 20'' frei von jeder Lageranordnung, die sowohl durch das Eingangselement 46 als auch durch das erste Hohlrad 28'' eingeschränkt ist. Dementsprechend werden Lasten von dem ersten Übertragungszahnrad 72 nicht auf das Eingangselement 46 aufgebracht und verursachen kein Biegemoment auf dem Eingangselement 46.
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Unter Bezugnahme auf 6 ist ein weiteres bestimmtes Beispiel einer Planetenradanordnung 20''' zur Verwendung mit dem in den 1–3 beschriebenen Antriebssystem 10 dargestellt. Obwohl die Planetenradanordnung 20''' die Planetenradanordnung 20 innerhalb des in den 1–3 dargestellten spezifischen EVT 18 sein kann, versteht es sich, dass die in 6 dargestellte Planetenradanordnung 20''' alternativ in einem anderen Antriebssystem verwendet werden kann, das unterschiedliche Verbindungen von dem in den 1–3 gezeigten exemplarischen EVT 18 aufweist.
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Bereits in 1 beschriebene und in 6 gezeigte Elemente haben die gleichen Elementnummern. Darüber hinaus weist die in 6 veranschaulichte Planetenradanordnung 20''' viele Ähnlichkeiten mit den Planetenradanordnungen 20', 20'’ in 4 und 5 auf. Dementsprechend können alle Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie den in 1, 4 oder 5 gezeigten auch für 6 berücksichtigt werden und die obige Beschreibung bezüglich der 1, 4 und 5 gilt daher ebenfalls für die Planetenradanordnung 20''' in 6 und wird in diesem Abschnitt nicht erneut beschrieben. Insbesondere hat die in 6 veranschaulichte Planetenradanordnung 20''' die gleiche erste Lagerbaugruppe 80'', wie in 5 veranschaulicht.
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Der einzige Unterschied zwischen der in 6 veranschaulichten Planetenradanordnung 20''' gegenüber 5 ist die zweite Lageranordnung (in diesem Beispiel als 98''' bezeichnet), die der Brückenstruktur 68 zugeordnet ist. Die zweite Lageranordnung 98''' beinhaltet weiterhin die erste Trägerlageranordnung 99, die durch den ersten Gehäuseabschnitt 93 und die erste Brückenverlängerung 96, die eine Kugellageranordnung ist, eingeschränkt wird oder diese unterstützt. Anstelle der Aufnahme der zweiten Ringlageranordnung 100 als Kugellager, das in den 4–5 gezeigt ist, beinhalte die zweite Lageranordnung 98''' ein Rollenlager 100''', das durch den zweiten Gehäuseabschnitt 94 und die zweite Brückenverlängerung 97 begrenzt wird oder diese unterstützt.
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Das Rollenlager 100''' kann den Nettoverlust verringern, da das Rollenlager im Teilkreisdurchmesser im Vergleich zu einem Kugellager niedriger sein kann. Dementsprechend kann die zweite Lageranordnung 98''' eine feste, freie Lageranordnung bilden, die so konfiguriert ist, dass sie axiale und radiale Lasten an den Gehäuseabschnitten 93, 94 unterstützt. Wie hierin verwendet, bezieht sich der Begriff „feste, freie Lageranordnung“ auf eine Gruppe von Lagern, die mit einer Komponente des EVT 18 verbunden sind, wie beispielsweise die Gehäuseabschnitte 93, 94, um axiale und radiale Lasten zu unterstützen, die auf diese Komponente wirken. Insbesondere bezieht sich der Begriff „feste, freie Lageranordnung“ auf eine Vielzahl von Lagern, wobei ein oder mehrere Lager die axialen und radialen Lasten unterstützen, die auf eine Komponente wirken und ein anderes Lager (oder eine Gruppe von Lagern) nur die radialen Lasten unterstützen, die auf diese Komponente wirken. Mit anderen Worten ist bei einer festen, freien Lageranordnung mindestens ein Lager 99 in radialer Richtung R sowie den ersten und zweiten axialen Richtungen X1, X2 eingeschränkt oder im Wesentlichen stationär, und mindestens ein weiteres Lager 100''' ist entlang der radialen Richtung R eingeschränkt oder im Wesentlichen stationär, ist aber frei, um sich entlang der ersten und zweiten axialen Richtungen X1, X2 zu bewegen. In diesem Fall ist die erste Kugellageranordnung 99 in den R-, X1- und X2-Richtungen eingeschränkt, und das zweite Rollenlager 100''' ist nur in der R-Richtung eingeschränkt. Die festen, freien Lageranordnungen im EVT 18 können dazu beitragen, mechanische Verluste durch Minimierung der effektiven Lagerdurchmesser der Lager zu minimieren. Die feste, freie Lageranordnung 98''' unterstützt axiale und radiale Lasten, die auf die Gehäuseabschnitte 93, 94 einwirken.
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In der vorliegenden Offenbarung bezieht sich der Begriff „axiale Last“ auf Kräfte, die auf eine Komponente des EVT 18, wie beispielsweise die Gehäuseabschnitte 93, 94, in der ersten axialen Richtung X1 oder der zweiten axialen Richtung X2 wirken. Der Begriff „radiale Last“ bezieht sich auf Kräfte, die auf eine Komponente des EVT 18 in der radialen Richtung R einwirken. Zusätzlich kann der Begriff „radiale Last“ Kräfte beinhalten, die auf eine Komponente des EVT 18 entlang einer schräg abgewinkelten Richtung zu der ersten axialen Richtung X1 und der zweiten axialen Richtung X2 wirken.
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Unter Bezugnahme auf 7 ist ein weiteres bestimmtes Beispiel einer Planetenradanordnung oder Baugruppe 20'''' zur Verwendung mit dem in den 1–3 beschriebenen Antriebssystem 10 dargestellt. Obwohl die Planetenradanordnung 20'''' die Planetenradanordnung 20 innerhalb des in den 1–3 dargestellten spezifischen EVT 18 sein kann, versteht es sich, dass die in 7 dargestellte Planetenradanordnung 20'''' alternativ in einem anderen Antriebssystem verwendet werden kann, das unterschiedliche Verbindungen von dem in den 1–3 gezeigten exemplarischen EVT 18 aufweist.
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Bereits in 1 beschriebene und in 7 gezeigte Elemente haben die gleichen Elementnummern. Darüber hinaus weist die in 7 veranschaulichte Planetenradanordnung 20'''' viele Ähnlichkeiten mit den Planetenradanordnungen 20', 20'’, 20''' in 4–6 auf. Dementsprechend können alle Elemente mit den gleichen Bezugszeichen wie den in 1 oder 4–6 gezeigten auch für 7 berücksichtigt werden und die obige Beschreibung bezüglich der 1 und 4–6 gilt daher ebenfalls für die Planetenradanordnung 20'''' in 7 und wird in diesem Abschnitt nicht erneut beschrieben. Insbesondere entspricht die in 7 veranschaulichte Planetenradanordnung/-baugruppe 20'''' im Wesentlichen der in 5 veranschaulichten Planetenradanordnung 20''.
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Der einzige Unterschied zwischen der in 7 veranschaulichten Planetenradanordnung 20'''' gegenüber 5 ist die dem ersten Hohlrad, das in diesem Beispiel als Hohlrad 28'''' bezeichnet ist, zugeordnete Lageranordnung. Die dem Hohlrad 28'''' in 7 bereitgestellte Lageranordnung 80'''’ beinhaltet anstatt einer zweireihigen Lageranordnung 82'' nur eine einreihige Lageranordnung 82'''', wie beispielsweise eine 4-Punkt-Kontakt-Kugellageranordnung oder sogar eine gesteuerte DGBB-Baugruppe.
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Die einreihige Lageranordnung 82'''' ist zwischen dem ersten Hohlrad 28'''' und dem ersten Träger 30 und/oder der Brückenstruktur 68 angeordnet (da der erste Träger 30 einen Teil der Brückenstruktur 68 bildet). Die Lageranordnung 82'''' wird durch eine Innenseite 84'''' des ersten Hohlrades 28'''' und des ersten Trägers 30 (Teil der Brückenstruktur 68) begrenzt oder unterstützt diese.
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Somit weist die Lageranordnung 82'''' einen mit dem ersten Träger 30 gekoppelten Innenring 86'''' und einen mit der Innenseite 84'''' des ersten Hohlrades 28'''' gekoppelten Außenring 88'''' mit einer einzigen Reihe von Kugeln 89'''' auf, die zwischen den Laufringen 86'''', 88'''' angeordnet sind.
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Eine radiale Last, die durch das erste Übertragungszahnrad 72 verursacht wird (die mit einer anderen Struktur, die mit dem Übertragungszahnrad 72 verbunden ist, entstehen kann) ist durch die Linie 92'''' dargestellt. Die Last 92'''' wird durch die erste Lageranordnung 80'''' einschließlich der Lageranordnung 82'''' auf die Brückenstruktur 68 aufgelöst, die den ersten Träger 30 enthält. Die Brückenstruktur 68 und die erste Lageranordnung 80'''' sind gegenüber den Eingangselementen 46, 48 und der Mittelachse 41 versetzt. Dementsprechend wird die Last 92'''' im Wesentlichen von dem Übertragungszahnrad 72 zu dem ersten Hohlrad 28'''' und durch die erste Lageranordnung 80'''' zu der Brückenstruktur 68 übertragen, ohne im Wesentlichen auf das Eingangselement 46 oder das Eingangselement 48 übertragen zu werden. Somit ist die Planetenradanordnung 20'''' frei von jeder Lageranordnung, die sowohl durch das Eingangselement 46 als auch durch das erste Hohlrad 28'''' eingeschränkt ist. Dementsprechend werden Lasten von dem ersten Übertragungszahnrad 72 nicht auf das Eingangselement 46 aufgebracht und verursachen kein Biegemoment auf dem Eingangselement 46.
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Die Verwendung von nur einer einzigen Lageranordnung 82'''' in der ersten Lageranordnung 80'''' kann einen Teil des radialen Raums in der Anordnung 20'''' kompaktieren, und dementsprechend können die ersten und zweiten Gehäuseabschnitte 93'''', 94'''' als größere Gehäuseverlängerungen ausgebildet sein als in den vorangehenden Beispielen, wie in 7 gezeigt.
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Jedes der hierin beschriebenen Kugellager kann als Rillenkugellager exemplarisch vorgesehen sein und die Rollenlager können als Nadellager vorgesehen sein. Jedes Rollenlager beinhaltet eine Vielzahl von Rollen entlang seines Umfangs.
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Die Beschreibung ist nur als Beispiel zu verstehen und Variationen, die sich nicht vom Kern der Erfindung entfernen, werden als im Rahmen der Erfindung befindlich verstanden. Diese Variationen sollten nicht als eine Abweichung vom Sinn und Umfang der Offenbarung betrachtet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Druckschrift SAE-Paper 810102 [0025]
- Benford, Howard, und Leising, Maurice, „The Lever Analogy: A New Tool in Transmission Analysis” (1981) [0025]