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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Batterieträger gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Anspruch 1.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Batterieträgers gemäß den Merkmalen im Anspruch 10.
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Die Elektromobilität hat beim Einsatz von Kraftfahrzeugen immer mehr Relevanz bekommen. Hierbei werden Elektrokraftfahrzeuge überwiegend oder ausschließlich durch elektrische Energie angetrieben. Zur Speicherung dieser elektrischen Energie in dem Elektrokraftfahrzeug sind Batterien, auch Akkumulatoren, Hochvoltbatterien oder Fahrbatterien genannt, notwendig, die einen erheblichen Volumenanteil sowie ein relativ hohes Eigengewicht aufweisen. Solche Batterien werden, damit eine hinreichende Energiemenge, beispielsweise zur Erlangung einer Reichweite von 300 km mit einer Batterieladung, gespeichert werden kann, im Unterflurbereich eines Kraftfahrzeuges angeordnet. Die Batterien selbst sind in einem Batterieträger untergebracht, so dass diese zum einen gegen äußere Witterungseinflüsse geschützt sind, zum anderen ein Austreten von in den Batterien enthaltenen Stoffen an die Umwelt vermieden wird.
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Aus dem Stand der Technik sind hierzu Batterieträger bekannt, die aus Kunststoffwerkstoffen, Faserverbundwerkstoffen oder auch aus metallischen Werkstoffen hergestellt sind. Die Batterieträger werden auch als „Battery tray“ bezeichnet.
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Ein solcher Batterieträger wird zumeist von unten an einem Kraftfahrzeug montiert und erstreckt sich maßgeblich über einen Großteil der Kraftfahrzeugbreite und ebenfalls einen Teil der Kraftfahrzeuglänge.
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Ein Batterieträger zeichnet sich durch ein wannenförmiges Gehäuse aus, in welchem eine Mehrzahl von Batterien angeordnet wird. Damit eine entsprechende Steifigkeit des Batterieträgers gewährleistet ist, ist außen umlaufend ein Rahmen aus einem Profil, welcher zugleich auch als umlaufende Wand der Wanne fungiert, angeordnet. Ein Batterieträger ist im nicht sichtbaren Unterflurbereich des Kraftfahrzeuges angeordnet. Die Anforderungen hinsichtlich Dichtigkeit sowie der Produktionstoleranzen sind hoch. Die Herstellungskosten des Batterieträgers unterliegen jedoch einem massiven Kostendruck.
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Die Batteriewanne eines Batterieträgers wird mitunter als Blechumformbauteil hergestellt. Eine gattungsbildende Druckschrift dazu ist die
US 2016/0263639 A1 .
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Bei bisher aus dem Stand der Technik bekannten Batteriewannen sind relativ große Radien in den Kantenbereichen, im Übergang vom Boden zur Seitenwand jedoch auch zwischen den Seitenwänden und den Eckbereichen bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend vom Stand der Technik einen Batterieträger aufzuzeigen, der kostengünstig hergestellt werden kann, zugleich jedoch eine maximale Innenraumausnutzung bietet, mithin der jeweilige Kantenbereich besonders kleine Radien, insbesondere im Innenraum aufweist.
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Die zuvor genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Batterieträger gemäß den Merkmalen im Patentanspruch 1 gelöst.
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Ein verfahrenstechnischer Teil der Aufgabe wird weiterhin mit den Merkmalen von Patentanspruch 10 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Batterieträger für ein Elektrokraftfahrzeug weist eine Wanne zur Aufnahme von Batterien auf. Diese Wanne kann auch als Batteriewanne bezeichnet werden. Optional weist ferner der Batterieträger einen Deckel zum Verschließen der Wanne auf. Die Wanne selbst ist als Blechbauteil ausgebildet. Die Platine zur Herstellung des Blechbauteils kann als gewalztes Blechband hergestellt sein. Es kann auch ein flaches oder wenig profiliertes und biegsames Extrusionsprofil bereitgestellt werden.
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Erfindungsgemäß zeichnet sich die Wanne dadurch aus, dass sie als Blechbiegebauteil mit mindestens zwei gegenüberliegenden Seitenwänden, welche einstückig und werkstoffeinheitlich aus einer Blechplatine mit dem Boden hergestellt sind. Dadurch dass die Seitenwände nicht durch Tiefziehen, sondern durch Abbiegen hergestellt werden, kann ein Radius im Biegebereich zwischen dem Boden und der Seitenwand kleiner gleich (≤) 10mal der Wandstärke ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist der Radius kleiner (<) 3mal, besonders bevorzugt kleiner (<) 2mal und insbesondere kleiner gleich (≤) 1,5mal der Wandstärke ausgebildet, mindestens beträgt der Radius jedoch 0,5mal der Wandstärke. Der Radius bezieht sich dabei auf einen Innenradius, mithin der Radius der an der Innenmantelfläche anliegt.
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Ferner ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass in Eckbereichen der Wanne, mithin zwischen Seitenwänden und Stirnwänden, Eckverbindungselemente angeordnet sind, welche mit der Seitenwand sowie der Stirnwand und optional dem Boden gefügt sind.
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Die Stirnwände selbst können im Sinne der Erfindung ebenfalls durch Umbiegen einstückig und werkstoffeinheitlich mit dem Boden verbunden hergestellt sein. Die Stirnwände können jedoch auch zunächst als externes Bauteil bereitgestellt werden und dann nachträglich mit dem Boden gekoppelt sein. Zwischen den Stirnwänden und den Seitenwänden sind erfindungsgemäß Eckverbindungselemente eingesetzt, welche die jeweilige Endseite einer Seitenwand bzw. Stirnwand miteinander verbinden sowie optional mit dem Boden gekoppelt sind. Im Rahmen der Erfindung können auch zunächst die Stirnwände durch Abbiegen/Umbiegen hergestellt werden und die Seitenwände als externes Bauteil hergestellt werden. Beispielsweise können bei einer sechseckigen Batteriewanne mehr als je zwei Seitenwände sowie Stirnwände ausgebildet sein.
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Insgesamt kann somit, bezogen auf den Innenraum der Wanne, eine maximale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raumes geschaffen werden, aufgrund geringer Radien bzw. Biegeradien in dem jeweiligen Übergangsbereich von Boden zu Seitenwand/Stirnwand.
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Auch der Radius im Eckbereich, mithin der Radius der sich durch das Eckverbindungselement ergibt, ist minimiert. Dies bietet die Möglichkeiten die Batterien in dem Innenraum der Wanne optimiert, bis nahezu an die Seitenwand/Stirnwand anzuordnen.
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Die Wanne selbst wird bevorzugt aus metallischem Werkstoff, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff oder ein Leichtmetalllegierung, hergestellt. Beispielsweise kann auch im Fall eines Stahlwerkstoffes die Warmumform- und Presshärtetechnologie eingesetzt werden. Dies erhöht die Formgebungsfreiheit, bei gleichzeitig höheren Festigkeitseigenschaften.
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Die zunächst bereitgestellte Platine weist eine Wandstärke zwischen 0,5 bis 7 mm, bevorzugt 1 bis 3 mm, insbesondere 1,2 bis 2 mm bei Verwendung einer Stahllegierung oder bevorzugt 2 bis 7 mm, insbesondere 2 bis 5 mm bei Verwendung einer Aluminiumlegierung auf.
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Die Eckverbindungselemente selbst können auch aus metallischem Werkstoff hergestellt sein. Hierzu bietet sich insbesondere ein jeweils ähnlicher Werkstoff zu dem Werkstoff der Wanne an. Wird beispielsweise ein Stahlwerkstoff verwendet, so sind die Eckverbindungselemente bevorzugt auch aus einem Stahlwerkstoff hergestellt. Die Eckverbindungselemente können jedoch auch aus einem Kunststoffwerkstoff, insbesondere aus einem faserverstärktem Kunststoffwerkstoff, beispielsweise GMT-Werkstoff (glas matt thermoplastic) hergestellt sein.
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Besonders bevorzugt werden die Eckverbindungselemente mit nachfolgend beschriebenen Herstellungsverfahren bereitgestellt. Es wird ein Napf, insbesondere mehrstufig, tiefgezogen. Der Napf selbst weist eine quadratische bzw. rechteckige Kontur auf. Nach dem Tiefziehen wird der Napf durch ein Trennverfahren in vier Teile geteilt. Ein jeder dieser Teile entspricht dann einem Eckverbindungselement. Im Anschluss werden die Eckverbindungselemente beispielsweise durch stoffschlüssiges Fügen mit den Seitenwänden und Stirnwänden sowie optional dem Boden gekoppelt. Weiterhin weist bevorzugt die Wanne einen nach außen orientiert umlaufenden Flansch auf. Hier wird insbesondere eine Koppelung mit einem Boden durchgeführt und/oder die Wanne selbst wird hier auf einen umlaufenden Rahmen, der die Wanne trägt bzw. stützt, aufgesetzt.
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Bei eingesetzten Eckverbindungselementen aus Kunststoff wird bevorzugt zunächst die Wanne durch Umformen der Seitenwände sowie optionales Koppeln von Stirnwänden bereitgestellt. Im Anschluss daran werden in den jeweiligen Eckbereichen die Eckverbindungselemente angespritzt. Der Kunststoff härtet dann aus und verbindet die jeweiligen Endseiten von Seitenwänden und Stirnwänden dicht und fest miteinander. Optional können die Stirnwände bzw. Seitenwände im Bereich ihrer Endseite eine Profilierung und/oder Ausnehmung aufweisen. Diese Profilierung sorgt bei angespritztem Eckverbindungselement aus Kunststoff zu einer zusätzlichen formschlüssigen Koppelung.
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Das Anspritzen kann beispielsweise als Spritzgießen mit gleichzeitigem Anspritzen der Eckverbinder ausgeführt werden. Auch wäre es vorstellbar einen Metallguss direkt an den Endseiten der Seitenwände durchzuführen, und zwar je eine Ecke in einem separaten Gussvorgang oder mehrere Ecken gleichzeitig.
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Auch ist es vorstellbar, dass der Eckverbinder als Dichtpatch ausgebildet ist. In diesem Falle würden die jeweiligen Endseiten von Seitenwand und Stirnwand bereits formschlüssig aneinander oder bei minimalem Spalt anliegen. Damit nunmehr diese jedoch verbunden sowie abgedichtet werden, wird ein Dichtpatch von innen und/oder außen angesetzt.
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Ein solches Dichtpatch ist bevorzugt ebenfalls wiederum aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellt und insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass der Eckverbinder als Dichtpatch ausgebildet ist, wobei der Dichtpatch ein bandförmiges und/oder folienartiges insbesondere selbstklebendes Patch ist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines vorbeschriebenen Batterieträgers mit folgenden Verfahrensschritten:
- • Bereitstellen einer zugeschnittenen Blechplatine,
- • Abbiegen von Seitenwänden und optional Abbiegen von Stirnwänden oder Koppeln von Stirnwänden mit dem Boden des Batterieträgers,
- • Koppeln von Eckverbindern mit den Endseiten der Seitenwände und Stirnwände.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausführungsvarianten werden in den schematischen Figuren dargestellt und dienen dem einfachen Verständnis der Erfindung. Es zeigen:
- 1 eine erfindungsgemäße Wanne eines Batterieträgers während der Herstellung,
- 2 einen Innenradius einer jeweiligen Biegekante,
- 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäß hergestellte Wanne eines Batterieträgers,
- 4 eine alternative Ausgestaltungsvariante,
- 5 eine Draufsicht auf die hergestellte Wanne gemäß 4,
- 6 a bis 6 c verschiedene Querschnittsansichten durch einen Boden mit jeweiliger Stirnwand,
- 7 eine Ausgestaltungsvariante zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Wanne für einen Batterieträger,
- 8 eine Draufsicht auf eine derart hergestellte Wanne mit den jeweiligen Eckverbindungselementen,
- 9 eine Ausgestaltungsvariante, bei denen die Wanne als Biegebauteil hergestellt ist,
- 10 eine Ausgestaltungsvariante, bei denen die Wanne als Biegebauteil hergestellt ist,
- 11 eine Ausgestaltungsvariante, bei denen die Wanne als Biegebauteil hergestellt ist,
- 12 eine Ausgestaltungsvariante, bei denen die Wanne als Biegebauteil hergestellt ist,
- 13 eine hergestellte Wanne in perspektivischer sowie in Draufsicht,
- 14 eine hergestellte Wanne in perspektivischer sowie in Draufsicht,
- 15 eine Verprägung oder Nut,
- 16 Hinterschnitte bzw. Ausnehmungen,
- 17 Endseiten ohne zusätzliche geometrische Ausgestaltung,
- 18 a und 18 b die Herstellung von Eckverbindungselementen,
- 19 Alternative Ausgestaltungsvariante,
- 20 Seitenansicht,
- 21 Alternative Ausgestaltungsvariante, bei der ein Innenradius des Wandelementes kleiner ist als ein sich ergebender umlaufender Innenradius zwischen einer Biegekante, zwischen Seitenwand und Boden,
- 22 Alternative Ausgestaltungsvariante,
- 23 Alternative Ausgestaltungsvariante.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Wanne 1 eines Batterieträgers 2 während der Herstellung. Die Wanne 1 weist einen Boden 3, zwei gegenüberliegende Seitenwände 4 sowie zwei gegenüberliegende Stirnwände 5 auf. Am oberen Ende von Seitenwänden 4 bzw. Stirnwänden 5 ist ein außen umlaufender nach außen orientierter Flansch 6 angeordnet. Die Seitenwände 4, Stirnwände 5 sowie der jeweilige Flansch 6 sind einstückig und werkstoffeinheitlich mit dem Boden 3 aus einer Blechplatine hergestellt. Insbesondere wird dies nicht durch Tiefziehen realisiert, sondern durch Umbiegen bzw. Abbiegen der Seitenwände 4 sowie Stirnwände 5 gegenüber dem Boden 3.
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Dies bietet den erfindungsgemäßen Vorteil, dass an einer jeweiligen Biegekante 7 ein besonders kleiner Innenradius 8 erreicht werden kann. Dieser Innenradius 8 ist in 2 dargestellt und ist erfindungsgemäß kleiner gleich (<) dem 3fachen, insbesondere kleiner (<) dem 2fachen, bevorzugt kleiner gleich (≤) dem 1,5fachen der Wandstärke 9 der Blechplatine ausgebildet. Die Möglichkeit, eine Batterie somit möglichst nah an die jeweilige Seitenwand 4 bzw. Stirnwand 5 heranzurücken ist verbessert, weshalb die maximale Innenraumausnutzung verbessert ist. Ebenfalls entfällt die beim Tiefziehen häufig notwendige Entformungsschräge mit einem Öffnungswinkel von etwa 3°.
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Weiterhin dargestellt in 1 ist, dass Eckbereiche 10 zunächst frei bleiben. In den Eckbereichen 10 werden Eckverbindungselemente 11 angeordnet. Die Eckverbindungselemente 11 werden dann mit den Seitenwänden 4 bzw. Stirnwänden 5 und hier insbesondere mit den jeweiligen Endseiten 12 von Seitenwänden 4 bzw. Stirnwände 5 gekoppelt. Das Eckverbindungselement 11 selbst weist ebenfalls einen außen umlaufenden Flansch 6 auf. Ferner kann das Eckverbindungselement 11, wie hier dargestellt, einen Bodenflansch 13 aufweisen, um mit dem Boden 3 gekoppelt zu werden.
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3 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäß hergestellte Wanne 1 eines Batterieträgers 2. Zu erkennen ist der außen umlaufende Flansch 6 sowie eine jeweilige Schweißnaht 14, welche das Eckverbindungselement 11 mit dem Boden 3 bzw. Seitenwand 4, respektive Stirnwand 5 koppelt.
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Anstelle der Schweißnaht kann eine dichte Kopplung zwischen Eckverbinder und Seitenwänden bzw. Stirnwänden auch mittels Kleben realisiert sein, wobei dafür zwingend eine Überlappung 24 von Eckverbindungselement 11 und Seitenwand 4 um eine Mindestbreite B von 3 mm, jedoch bevorzugt von nicht mehr als 30 mm notwendig ist. Dies wird in 4 gestrichelt gezeigt.
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4 zeigt eine zu 1 bis 3 alternative Ausgestaltungsvariante. Hierbei sind nur die gegenüberliegenden Seitenwände 4 einstückig und werkstoffeinheitlich mit dem Boden 3 ausgebildet. Die jeweils gegenüberliegenden Stirnwände 5 sind als externes Bauteil hergestellt und werden mit dem Boden 3 gekoppelt. Sodann werden Eckverbindungselement 11 mit den jeweiligen Endseiten 12 der Seitenwände 4 und Stirnwände 5 sowie optional mit dem Boden 3 verbunden.
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5 zeigt eine entsprechende Draufsicht auf die hergestellte Wanne 1 gemäß 4. Zu erkennen ist hier insbesondere, dass die jeweilige Schweißnaht 14 sich auch entlang eines Bodenflansches 15 der Stirnseite 5 erstreckt.
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6 a bis c zeigen dabei verschiedene Querschnittsansichten durch einen Boden 3 mit jeweiliger Stirnwand 5. Gemäß 6 a kann der Bodenflansch 15 der Stirnwand 5 mit dem Boden 3 selbst auf Stoß geschweißt werden, beispielsweise durch Abbrennstumpfschweißen. Ferner kann die Wandstärke W5 der Stirnwand 5 hier kleiner ausgebildet sein als die Wandstärke 9 des Bodens 3 selber.
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6 b zeigt eine Ausgestaltungsvariante, bei der der Bodenflansch 13 den Boden 3 selbst untergreift und an einer Unterseite mit dem Boden 3 gekoppelt ist. Dies kann beispielsweise durch Laserschweißen oder auch MIG/MAG-Schweißen hergestellt werden. Auch ist es möglich, den Bodenflansch 15 der Stirnseite 5 mit dem Boden 3 zu verkleben und/oder dicht zu verschrauben. Die Eckverbindungselemente 11 werden in diesem Fall von außen angesetzt.
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6 c zeigt eine Ausgestaltungsvariante, bei welcher der Bodenflansch 15 auf dem Boden 3 aufgesetzt ist. Auch hier wären die zu 6 b genannten Fügemöglichkeiten einsetzbar. Das Eckverbindungselement 11 kann von außen, jedoch auch von innen aufgesetzt werden.
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7 zeigt eine weitere Ausgestaltungsvariante, die zur Illustraion des Erfindungsgedankens dient, jedoch nicht unter den Schutzbereich dieses Dokumentes fällt, zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Wanne 1 für einen Batterieträger 2. Hierbei sind sowohl die Seitenwände 4 als auch die jeweilige Stirnwand 5 einzeln hergestellt. Diese werden mit dem Boden 3 gekoppelt. Es können hierzu die in 6 a bis c gezeigten Koppelungsverfahren angewandt werden.
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8 zeigt eine entsprechende Draufsicht auf eine derart hergestellte Wanne 1 mit den jeweiligen Eckverbindungselementen 11.
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9, 10, 11 und 12 zeigen eine Ausgestaltungsvariante, bei denen die Wanne 1 als Biegebauteil hergestellt ist. Die Eckbereiche 10 liegen entweder annähernd formschlüssig aneinander oder weisen einen minimal hier dargestellten Spalt auf. Erfindungsgemäß wird nunmehr ein jeweiliges Eckverbindungselement 11 in Form eines Patches angeordnet. Dieser Patch kann beispielsweise ein Kunststoffpatch sein, welcher aus glasfaserverstärktem Kunststoff ausgebildet ist. Die Überlappung 24 kann in der Größenordnung wie in 4 angedeutet liegen.
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Der Patch wird jeweils über eine Innenmantelfläche 16 zumindest längenabschnittsweise über eine Seitenwand 4, mithin eine Stirnwand 5 gelegt und dichtet somit den in der Wanne 1 entstehenden Innenraum 17 ab und hält gleichzeitig Seitenwand 4 und Stirnwand 5 zusammen.
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13 und 14 zeigen jeweils eine hergestellte Wanne 1 in perspektivischer Ansicht sowie in Draufsicht. Hierbei sind die Eckverbindungselemente 11 aus Kunststoffmaterial an die jeweiligen Endseiten 12 angespritzt. Die Endseiten 12 von Seitenwand 4 bzw. Stirnwand 5 weisen bevorzugt dazu eine Profilierung auf, so dass zusätzlich ein formschlüssiges Hintergreifen des angespritzten Eckverbindungselementes 11 gegeben ist. Die Eckverbindungselemente 11 umgreifen dabei die Endseiten 12 von innen und von außen. Gemäß 15 kann dies beispielsweise eine Verprägung oder Nut 22 sein. Gemäß 16 sind einzelne Hinterschnitte bzw. Ausnehmungen 23 vorhanden, durch welche dann das Material des Eckverbindungselementes 11 den jeweiligen Endbereich durchgreift. Die Endseiten sind vor dem Anspritzen bevorzugt gereinigt und/oder aufgerauht und/oder weisen einen Haftermittler auf.
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In 17 dargestellt ist an den jeweiligen Endseiten 12 keine zusätzliche geometrische Ausgestaltung vorhanden.
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18 a und b zeigen die Herstellung von Eckverbindungselementen 11. Hierzu wird zunächst ein Napf 20 tiefgezogen, dargestellt in 24a in Seitenansicht und Draufsicht. Im Anschluss wird der tiefgezogene Napf 20 gemäß der Schnittlinien 21 durch ein Trennverfahren aufgeteilt. Hierdurch werden die vier Eckverbindungselemente 11 geschaffen, die im Folgenden dann an eine entsprechende Wanne 1, welche durch Biegen hergestellt wurde, angeordnet sind.
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19 zeigt eine alternative Ausgestaltungsvariante. Hierzu wird eine Wanne 1 zunächst aus einer Blechplatine mit gegenüberliegenden Seitenwänden 4 durch Umbiegen gegenüber einem Boden 3 hergestellt. Seitlich außen abstehende Flansche 6 sind an den Seitenwänden 4 vorhanden. Die offenen Stirnseiten 5 werden dann durch ein tiefgezogenes oder umgebogenes Wandelement geschlossen. Das Wandelement selbst weist bevorzugt im Querschnitt einen S-förmigen bzw. Z-förmigen Querschnitt auf. Eine Seitenansicht ist in 20 dargestellt. Das Wandelement 18 ist den Boden 3 untergreifend mit einem Bodenflansch 15 mit diesem gekoppelt. Der Innenradius 8 des Wandelementes entspricht bevorzugt dem Innenradius 8 von Seitenwand 4 zu Boden 5. 21 zeigt eine alternative Ausgestaltungsvariante, bei der ein Innenradius 8 des Wandelementes kleiner ist als ein sich ergebender umlaufender Innenradius 8 zwischen einer Biegekante, zwischen Seitenwand 4 und Boden 3. Ein entstehender Spalt 19 wird bevorzugt mittels Schweißzusatzwerkstoff oder Dichtstoff verschlossen.
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22 und 23 zeigen eine dazu alternative Ausgestaltungsvariante. Auch hier wird eine entsprechend gebogene Wanne 1 hergestellt. Die jeweiligen Wandelemente 18, die an den offenen Stirnseiten 5 eingesetzt werden, sind im Querschnitt selbst C-förmig konfiguriert. Sie werden auf den Boden 3 mit einem Bodenflansch 15 aufgesetzt. Eine Länge L des Bodenflansches 15, ist bevorzugt zwischen 5 und 8 mm ausgebildet. Somit kann über eine Schweißnaht 14 der Bodenflansch 13 mit dem Boden 3 gekoppelt werden. Jeweils seitlich sind die Wandelemente 18 dann noch mit Seitenwänden 4, beispielsweise dargestellt in 4, gekoppelt.
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Bevorzugt weisen die damit hergestellten Wannen 1 eine Länge von circa 100 bis 250 cm, bevorzugt 170 cm, eine Breite von circa 70 bis 150 cm, bevorzugt 130 cm und eine Höhe von 5 bis 20 cm, bevorzugt circa 11 cm auf. Bei einem LKW bzw. Bus werden entsprechend größere Maße verwendet. Der Wannenboden selbst ist bevorzugt um die Breite der Flansches 6 kleiner. Der außen überstehende Flansch 6 kann insbesondere eine Breite von circa 2 cm aufweisen. Diese Größenangaben sind jedoch nicht bindend und können im Rahmen der Erfindung abweichen.
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Die Batteriewanne kann anders als in den Ausführungsbeispielen gezeigt auch mehreckig ausgebildet sein, insbesondere sechseckig. Ebenso sind nicht zwingend alle Eckverbinder identisch ausgeführt oder mit den Seitenwänden identisch verbunden. Es können verschiedene Ausführungsformen kombiniert werden hinsichtlich der Kopplungsmethode.
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Bezugszeichen:
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- 1
- - Wanne
- 2
- - Batterieträger
- 3
- - Boden
- 4
- - Seitenwand
- 5
- - Stirnwand
- 6
- - Flansch
- 7
- - Biegekante
- 8
- - Innenradius
- 9
- - Wandstärke
- 10
- - Eckbereich
- 11
- - Eckverbindungselement
- 12
- - Endseite zu 4 bzw. 5
- 13
- - Bodenflansch
- 14
- - Schweißnaht
- 15
- - Bodenflansch
- 16
- - Innenmantelfläche
- 17
- - Innenraum
- 18
- - Wandelement
- 19
- - Spalt
- 20
- - Napf
- 21
- - Schnittlinien
- 22
- - Nut
- 23
- - Ausnehmung
- 24
- - Überlappung
- W5
- - Wandstärke zu 5
- L
- - Länge
- B
- - Mindestbreite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2016/0263639 A1 [0007]