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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Drehschwingungsdämpfers, mit dessen Hilfe Drehschwingungen einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors gedämpft werden können.
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Aus
DE 10 2015 218 636 A1 ist ein als Zweimassenschwungrad ausgestalteter Drehschwingungsdämpfer bekannt, bei dem eine Primärmasse und eine Sekundärmasse begrenzt relativ verdrehbar über eine in einem Aufnahmeraum angeordnete Bogenfeder gekoppelt sind. Die Sekundärmasse weist einen in den Aufnahmeraum hineinragenden Ausgangsflansch auf, der über eine als beidseitig wirkende Rutschkupplung ausgestaltete Reibeinrichtung an der übrigen Sekundärmasse angebunden ist.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis einen Drehschwingungsdämpfer kostengünstig herstellen zu können.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die einen kostengünstig herstellbaren Drehschwingungsdämpfer ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einen Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung eines zur Drehschwingungsdämpfung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehenen Drehschwingungsdämpfers, insbesondere Zweimassenschwungrad, vorgesehen bei dem eine Schwungscheibe einer Primärmasse zum Einleiten eines Drehmoments bereitgestellt wird, wobei die Schwungscheibe einen Teil eines Aufnahmeraums begrenzt, ein Energiespeicherelement, insbesondere Bogenfeder, zur Drehmomentübertragung zwischen der Primärmasse und einer relativ zu der Primärmasse begrenzt verdrehbaren Sekundärmasse in den Bereich des Aufnahmeraums auf der Schwungscheibe angeordnet wird, ein Schmiermittel, insbesondere Schmierfett, zur Schmierung des Energiespeicherelements aufgetragen wird, nach der Anordnung des Energiespeicherelement und nach dem Auftragen des Schmiermittels die Sekundärmasse auf der Schwungscheibe angeordnet wird und nach der Anordnung der Sekundärmasse ein zur Begrenzung eines Teils des Aufnahmeraums vorgesehener Deckel der Primärmasse mit der Schwungscheibe befestigt, insbesondere verschweißt, wird.
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Der Deckel der aus der Schwungscheibe und dem Deckel zusammengesetzten Primärmasse wird erst zum Ende der Herstellung des Drehschwingungsdämpfers mit der Schwungscheibe befestigt. Dadurch bleibt die übrige Primärmasse während der Montage getriebeseitig vollständig geöffnet. Ein Hinterschnitt der Primärmasse, in den ein weiteres Bauteil noch positioniert werden soll, kann vermieden werden. Dies ermöglicht es die Sekundärmasse als vormontierten Unter-Zusammenbau als Ganzes in die Schwungscheibe einzusetzen. Insbesondere ist es dadurch nicht erforderlich Befestigungsmittel der Sekundärmasse erst während der Montage der Sekundärmasse mit der Primärmasse einzusetzen. Eine Öffnung in der Schwungscheibe der Primärmasse, um für die Befestigung des Befestigungsmittels der Sekundärmasse eine ausreichende Zugänglichkeit zu schaffen, kann dadurch eingespart werden. Da das Schmiermittel im geöffneten und noch nicht vollständig zusammengesetzten Zustand der Primärmasse aufgetragen werden kann, ist es ebenfalls nicht erforderlich in der Schwungscheibe eine Öffnung vorzusehen, über die das Schmiermittel in den Aufnahmeraum eingebracht werden kann. Das Einsparen derartiger Öffnungen ermöglicht es ein weniger kompliziert gestaltetes Stanzwerkzeug zur Herstellung der Schwungscheibe vorzusehen, das dadurch kostengünstiger hergestellt werden kann. Zudem ist kein Abdeckdeckel mehr erforderlich, um eine in der Schwungscheibe vorgesehene Öffnung nachträglich zu verschließen. Die Kosten für den Abdeckdeckel sowie der Montageaufwand für das Einsetzen des Abdeckdeckels können dadurch eingespart werden. Durch das späte Befestigen des Deckels kann die Sekundärmasse im vormontierten Zustand montiert werden, wodurch nachträglich zu verschließende Öffnungen in der Schwungscheibe vermieden werden können, so dass ein kostengünstig herstellbarer Drehschwingungsdämpfer ermöglicht ist.
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Die Schwungscheibe weist in der Regel eine zentrale Öffnung auf, um die herum in der Art eines Flansches Befestigungsöffnungen vorgesehen sein können, über welche die Schwungscheibe mit einer Antriebswelle verschraubt werden kann. Abgesehen von der zentralen Öffnung und den Befestigungsöffnungen kann die Schwungscheibe insbesondere durchgängig geschlossen ausgestaltet sein. Die durchgängig geschlossene Ausgestaltung der Schwungscheibe bedeutet, dass in axialer Richtung betrachtet keine weiteren Öffnungen in der Schwungscheibe vorgesehen sind. In dem durchgängig geschlossenen Bereich der Schwungscheibe ist die Schwungscheibe öffnungsfrei und durch das insbesondere metallische Material der Schwungscheibe ausgebildet. Vorzugsweise ist der von der Schwungscheibe und dem Deckel begrenzte Aufnahmeraum von der Schwungscheibe her unzugänglich. Der Aufnahmeraum kann nach radial innen abgedichtet sein, wobei die zentrale Öffnung und die Befestigungsöffnungen der Schwungscheibe radial innerhalb zu der radial inneren Abdichtung des Aufnahmeraum vorgesehen sein können.
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Die Primärmasse und die über das insbesondere als Bogenfeder ausgestaltete Energiespeicherelement an die Primärmasse begrenzt verdrehbar angekoppelte Sekundärmasse können ein Feder-Masse-System in der Art eines Zweimassenschwungrads ausbilden, das in einem bestimmten Frequenzbereich Drehungleichförmigkeiten in der Drehzahl und in dem Drehmoment der über die Primärmasse eingeleiteten von einem Kraftfahrzeugmotor erzeugten Antriebsleistung dämpfen kann. Hierbei kann das Massenträgheitsmoment der Primärmasse und/oder der Sekundärmasse sowie die Federkennlinie des beispielsweise aus ineinandergesteckten Bogenfedern zusammengesetzten Energiespeicherelements derart ausgewählt sein, dass Schwingungen im Frequenzbereich der dominierenden Motorordnungen des Kraftfahrzeugmotors gedämpft werden können. Die Primärmasse kann einen direkt oder indirekt mit einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors gekoppelten in der Art einer Schwungscheibe ausgestalteten motorseitigen Primärflansch aufweisen, mit dem ein getriebeseitiger Deckel verbunden sein kann, wodurch ein im Wesentlichen ringförmige Aufnahmeraum für das Energiespeicherelement begrenzt sein kann. Die Primärmasse kann beispielsweise über in den Aufnahmeraum hinein abstehende Einprägungen tangential an dem Energiespeicherelement anschlagen. In den Aufnahmeraum kann ein Ausgangsflansch der Sekundärmasse hineinragen, der an dem gegenüberliegenden Ende des Energiespeicherelements tangential anschlagen kann. Mit dem Ausgangsflansch kann eine Zusatzmasse und/oder ein Kraftübertragungselement zur Übertragung des Drehmoments an ein im Kraftfluss nachgeschaltetes Aggregat, beispielsweise durch eine Nietverbindung, befestigt sein. Das Kraftübertragungselement ist beispielsweise als ein Mitnehmerring ausgestaltet, der vorzugsweise eine Reibfläche für eine Reibungskupplung ausbildet und dadurch gleichzeitig eine Gegenplatte der Reibungskupplung sein kann, gegen die eine Anpressplatte der Reibungskupplung axial verlagert werden kann, um zwischen dem als Gegenplatte ausgestalteten Mitnehmerring und der Anpressplatte eine Kupplungsscheibe reibschlüssig zu verpressen. Das Kraftübertragungselement kann auch als eine Ausgangsnabe ausgestaltet sein, die insbesondere über eine Steckverzahnung drehfest mit einer Welle gekoppelt werden kann. Die Sekundärmasse, vorzugsweise der Ausgangsflansch und/oder das Kraftübertragungselement, kann insbesondere mittelbar über eine Kupplung, mit einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes gekoppelt sein. Die Kupplung kann beispielsweise als Reibungskupplung oder hydrodynamischer Drehmomentwandler ausgestaltet sein.
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Insbesondere weist die Schwungscheibe mindestens eine auf einem Befestigungsradius angeordnete Befestigungsöffnung zur Befestigung, insbesondere Verschraubung, der Schwungscheibe mit einer Welle, insbesondere Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors, auf, wobei die Schwungscheibe radial außerhalb der Befestigungsöffnung bis zu einem Innenradius des Deckels durchgängig geschlossen ausgeführt ist. Durch die vormontierte Sekundärmasse ist es nicht erforderlich radial innerhalb zum Aufnahmeraum durch eine Öffnung in der Schwungscheibe eine ausreichende Zugänglichkeit für die Montage einzelner Bauteile der Sekundärmasse miteinander zu schaffen. Dadurch ist auch kein Abdeckdeckel erforderlich, um die für dieses Befestigungsmittel in der Schwungscheibe vorgesehene Öffnung nachträglich zu verschließen, wodurch der Montageaufwand und die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Vorzugsweise weist die Schwungscheibe mindestens eine auf einem Befestigungsradius angeordnete Befestigungsöffnung zur Befestigung, insbesondere Verschraubung, der Schwungscheibe mit einer Welle, insbesondere Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors, auf, wobei die Schwungscheibe radial außerhalb der Befestigungsöffnung bis zu einem Außenradius der Schwungscheibe durchgängig geschlossen ausgeführt ist. Durch die späte Befestigung des Deckels und die Montage der Sekundärmasse als vormontierter Unter-Zusammenbau ist es nicht erforderlich mit Hilfe einer Öffnung in der Schwungscheibe eine Zugänglichkeit in das Innere des Drehschwingungsdämpfers durch die Schwungscheibe hindurch zu schaffen. Dadurch ist auch kein Abdeckdeckel erforderlich, um die für dieses Befestigungsmittel in der Schwungscheibe vorgesehene Öffnung nachträglich zu verschließen, wodurch der Montageaufwand und die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Besonders bevorzugt weist die Sekundärmasse einen in den Aufnahmeraum hineinragenden Ausgangsflansch zum tangentialen Anschlagen an dem Energiespeicherelement auf, wobei der Ausgangsflansch zwischen zwei Reibscheiben eines, insbesondere als Rutschkupplung ausgestalteten, Drehmomentbegrenzers relativ verdrehbar reibschlüssig verklemmt ist, wobei die Reibscheiben über ein in axialer Richtung verlaufendes Befestigungsmittel, insbesondere Nietverbindung, miteinander verbunden sind, wobei die Schwungscheibe in axialer Richtung betrachtet das Befestigungsmittel vollständig überdeckt. Durch das späte Befestigen des Deckels während der Montage und die Montage der Sekundärmasse als vormontierter Unter-Zusammenbau kann eine Öffnung in der Schwungscheibe der Primärmasse, um für die Befestigung des Befestigungsmittels der Sekundärmasse eine ausreichende Zugänglichkeit zu schaffen, eingespart werden. Dadurch ist auch kein Abdeckdeckel erforderlich, um die für dieses Befestigungsmittel in der Schwungscheibe vorgesehene Öffnung nachträglich zu verschließen, wodurch der Montageaufwand und die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Insbesondere weist die Sekundärmasse ein über ein in axialer Richtung verlaufendes Befestigungsmittel, insbesondere Nietverbindung, angebundenes Ausgangselement, insbesondere Ausgangsnabe oder Mitnehmerring, zum Ausleiten des Drehmoments aus dem Drehschwingungsdämpfer auf, wobei die Schwungscheibe in axialer Richtung betrachtet das Befestigungsmittel vollständig überdeckt. Durch das späte Befestigen des Deckels während der Montage und die Montage der Sekundärmasse als vormontierter Unter-Zusammenbau kann eine Öffnung in der Schwungscheibe der Primärmasse, um für die Befestigung des Befestigungsmittels der Sekundärmasse eine ausreichende Zugänglichkeit zu schaffen, eingespart werden. Dadurch ist auch kein Abdeckdeckel erforderlich, um die für dieses Befestigungsmittel in der Schwungscheibe vorgesehene Öffnung nachträglich zu verschließen, wodurch der Montageaufwand und die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Vorzugsweise weist die Sekundärmasse ein über ein in axialer Richtung verlaufendes Befestigungsmittel, insbesondere Nietverbindung, angebundenes Fliehkraftpendel auf, wobei die Schwungscheibe in axialer Richtung betrachtet das Befestigungsmittel vollständig überdeckt. Durch das späte Befestigen des Deckels während der Montage und die Montage der Sekundärmasse als vormontierter Unter-Zusammenbau kann eine Öffnung in der Schwungscheibe der Primärmasse, um für die Befestigung des Befestigungsmittels der Sekundärmasse eine ausreichende Zugänglichkeit zu schaffen, eingespart werden. Dadurch ist auch kein Abdeckdeckel erforderlich, um die für dieses Befestigungsmittel in der Schwungscheibe vorgesehene Öffnung nachträglich zu verschließen, wodurch der Montageaufwand und die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Besonders bevorzugt weist die Sekundärmasse eine über ein in axialer Richtung verlaufendes Befestigungsmittel, insbesondere Nietverbindung, angebundene an dem Deckel abgleitbare Federmembran zum Abdichten des Aufnahmeraums auf, wobei die Schwungscheibe in axialer Richtung betrachtet das Befestigungsmittel vollständig überdeckt. Durch das späte Befestigen des Deckels während der Montage und die Montage der Sekundärmasse als vormontierter Unter-Zusammenbau kann eine Öffnung in der Schwungscheibe der Primärmasse, um für die Befestigung des Befestigungsmittels der Sekundärmasse eine ausreichende Zugänglichkeit zu schaffen, eingespart werden. Dadurch ist auch kein Abdeckdeckel erforderlich, um die für dieses Befestigungsmittel in der Schwungscheibe vorgesehene Öffnung nachträglich zu verschließen, wodurch der Montageaufwand und die Herstellungskosten reduziert werden können.
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Insbesondere weist die Schwungscheibe einen an der Sekundärmasse abgleitbaren Gleitring zum Abdichten des Aufnahmeraums auf, wobei der Gleitring für die Sekundärmasse einen Axialanschlag beim Anordnen der Sekundärmasse auf der Schwungscheibe ausbildet und/oder die Sekundärmasse beim Anordnen der Sekundärmasse auf der Schwungscheibe zentriert. Der Gleitring kann dadurch nicht nur für die Abdichtung des Aufnahmeraums, sondern auch zur Erleichterung der lagegenauen Positionierung der als vormontierten Unter-Zusammenbau vorliegenden Sekundärmasse verwendet werden. Die Montage des Drehschwingungsdämpfers ist dadurch vereinfacht.
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Vorzugsweise weist die Schwungscheibe eine Gleitschale zum gleitenden Anliegen an einem radial äußeren Bereich des Energiespeicherelements auf, wobei das Schmiermittel beim Aufragen auf einer nach radial innen weisenden Innenseite der Gleitschale aufgetragen wird, insbesondere bevor das Energiespeicherelement auf der Schwungscheibe angeordnet wird. Unter Fliehkrafteinfluss kann das Energiespeicherelement von radial innen her gegen die Gleitschale drücken und zumindest mit Hilfe des Schmiermittels an der Gleitschale in Umfangsrichtung abgleiten. Im geöffneten Zustand der Primärmasse, wenn der Deckel noch nicht mit der Schwungscheibe verbunden ist, ist die Gleitschale frei zugänglich und kann leicht mit dem Schmiermittel bestrichen werden. Das Schmiermittel kann dadurch an genau derjenigen Stelle aufgetragen werden, an der es im laufenden Betrieb benötigt wird. Dadurch ist es nicht erforderlich das Schmiermittel über eine mit einem Abdeckdeckel nachträglich zu verschließende Öffnung in der Schwungscheibe beabstandet von der Gleitschale zuzugeben. Das Schmiermittel muss dadurch im laufenden Betrieb nicht erst bis zur benötigten Stelle transportiert werden.
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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer zur Drehschwingungsdämpfung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Zweimassenschwungrad zur Drehschwingungsdämpfung zwischen einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors und einer Getriebeeingangswelle eines Kraftfahrzeuggetriebes, mit einer Primärmasse zum Einleiten eines Drehmoments, einer relativ zur Primärmasse begrenzt verdrehbaren Sekundärmasse zum Ausleiten eines Drehmoments und einem die Primärmasse mit der Sekundärmasse drehmomentübertragbar koppelbaren, insbesondere als Bogenfeder ausgestalteten, Energiespeicherelement, wobei das Energiespeicherelement in einem ein Schmiermittel aufweisenden Aufnahmeraum angeordnet ist, wobei die Primärmasse eine mit einer Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors verbindbare Schwungscheibe zum Einleiten des Drehmoments in die Primärmasse aufweist, wobei die Schwungscheibe mindestens eine auf einem Befestigungsradius angeordnete Befestigungsöffnung zur Befestigung, insbesondere Verschraubung, der Schwungscheibe mit einer Welle, insbesondere Antriebswelle eines Kraftfahrzeugmotors, aufweist, wobei die Schwungscheibe radial außerhalb der Befestigungsöffnung durchgängig geschlossen ausgeführt ist. Der Drehschwingungsdämpfer kann insbesondere wie vorstehend anhand des Verfahrens erläutert aus- und weitergebildet sein. Durch das späte Befestigen des Deckels kann die Sekundärmasse im vormontierten Zustand montiert werden, wodurch nachträglich zu verschließende Öffnungen in der Schwungscheibe vermieden werden können, so dass ein kostengünstig herstellbarer Drehschwingungsdämpfer ermöglicht ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigt:
- 1: eine schematische geschnittene Explosionsdarstellung eines Drehschwingungsdämpfers während der Montage.
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Der in 1 als Zweimassenschwungrad für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs ausgestaltete Drehschwingungsdämpfer 10 weist eine Primärmasse 12 auf, die aus einer Schwungscheibe 14 und einem mit der Schwungscheibe 14 zu verschweißenden Deckel 16 zusammengesetzt ist. Mit der Schwungscheibe 14 kann ein Starterkranz 18 verbunden sein, über den ein Startmoment zum Starten eines Kraftfahrzeugmotors eingeleitet werden kann. Die Schwungscheibe 14 weist auf einem Befestigungsradius 20 angeordnete Befestigungsöffnungen 22 auf, über welche die Primärmasse 12 mit Hilfe von als Schrauben ausgestalteten Verbindungsmitteln 24 mit einer Antriebswelle des Kraftfahrzeugmotors mittelbar oder unmittelbar befestigt werden kann.
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Für die Montage des Drehschwingungsdämpfers 10 kann ein als Bogenfeder ausgestaltetes Energiespeicherelement 26 in einen von der Schwungscheibe 14 teilweise begrenzten Aufnahmeraum 28 eingelegt werden. Die Schwungscheibe 14 kann den Aufnahmeraum 28 radial außen überdecken und eine Gleitschale 30 aufweisen, an welche das Energiespeicherelement 26 angelegt werden kann. Zur Schmierung des Energiespeicherelements 26 kann ein Schmiermittel, insbesondre Schmierfett, in dem Aufnahmeraum 28 vorgesehen werden. Das Schmiermittel kann insbesondere auf der Gleitschale aufgetragen werden, bevor das Energiespeicherelement 26 an die Gleitschale 30 angelegt wird beziehungsweise bevor das Energiespeicherelement 26 in den Aufnahmeraum 28 eingebracht wird.
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Nachfolgend kann eine Sekundärmasse 32 als vormontierter Unter-Zusammenbau auf der Schwungscheibe 14 angeordnet werden. Die Schwungscheibe 14 kann einen zur Abdichtung des Aufnahmeraums 28 vorgesehenen Gleitring 34 aufweisen, durch den die axiale Relativlage der Sekundärmasse 32 relativ zur Schwungscheibe 14 vorgegeben werden kann und/oder eine Zentrierung der Sekundärmasse 32 an der Schwungscheibe 14 der Primärmasse 12 erfolgen kann. Die Sekundärmasse 32 weist einen Ausgangsflansch 36 auf, der zwischen zwei Reibscheiben 38 eines als Rutschkupplung ausgestalteten Drehmomentbegrenzers 39 verklemmt ist. Oberhalb eines durch die Klemmung bestimmten Grenzmoments kann der Ausgangsflansch 36 schlupfend durchrutschen und in der Art eines Tiefpassfilters eine Übertragung eines das Grenzmoment übersteigenden Drehmoments verhindern. Die Reibscheiben 38 sind über ein als Nietverbindung ausgestaltetes axial verlaufendes Befestigungsmittel 40 miteinander verbunden. Über das selbe Befestigungsmittel 40 oder ein anderes Befestigungsmittel kann zudem ein beispielsweise als Ausgangsnabe 42 ausgestaltetes Ausgangselement und/oder eine, insbesondere als Tellerfeder ausgestaltete, Federmembran 44 angebunden sein. Da die Sekundärmasse 32 als vormontierter Unter-Zusammenbau montiert werden kann, ist die Befestigung mit Hilfe des Befestigungsmittels 40 bereits erfolgt, wenn die Sekundärmasse 32 auf der Schwungscheibe 14 angeordnet wird, so dass es nicht erforderlich ist in der Schwungscheibe 14 eine mit einem Abdeckdeckel nachträglich zu verschließende Öffnung vorzusehen, um für das Befestigungsmittel 40 eine für den Befestigungsprozess ausreichende Zugänglichkeit zu schaffen.
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Nachdem die Sekundärmasse 32 als vormontierter Unter-Zusammenbau auf der Schwungscheibe 14 angeordnet wurde, kann der Deckel 16 der Primärmasse 12 mit der Schwungscheibe 14 verschweißt werden. Die Federmembran 44 kann hierbei mit einer Federvorspannung an dem Deckel 16 beziehungsweise einem mit dem Deckel 16 verbundenen Dichtring 46 angreifen, um den Aufnahmeraum 28 abzudichten.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehschwingungsdämpfer
- 12
- Primärmasse
- 14
- Schwungscheibe
- 16
- Deckel
- 18
- Starterkranz
- 20
- Befestigungsradius
- 22
- Befestigungsöffnung
- 24
- Verbindungsmittel
- 26
- Energiespeicherelement
- 28
- Aufnahmeraum
- 30
- Gleitschale
- 32
- Sekundärmasse
- 34
- Gleitring
- 36
- Ausgangsflansch
- 38
- Reibscheibe
- 39
- Drehmomentbegrenzer
- 40
- Befestigungsmittel
- 42
- Ausgangsnabe
- 44
- Federmembran
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015218636 A1 [0002]