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Die Erfindung betrifft einen Kabelschuh zum Anschließen eines elektrischen Leiters. Ferner betrifft die Erfindung eine Anschlussklemme mit einem derartigen Kabelschuh.
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Kabelschuhe dienen üblicherweise als ein Verbindungselement zwischen einem anzuschließenden Leiter und einem elektrischen Gerät, beispielsweise einer Anschlussklemme. Der anzuschließende Leiter ist meist mittels einer Crimpverbindung an dem Kabelschuh aufgenommen. Insbesondere bei höheren Temperaturen kann es jedoch zu einem Fließen oder Setzen des Leiters kommen, wodurch sich der Anschluss des Leiters in dem Kabelschuh und damit auch aus dem Anschluss mit der Anschlussklemme lösen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Kabelschuh und eine elektrische Anschlussklemme zur Verfügung zu stellen, bei welchen eine elektrische Verbindung des Leiters in einem Kabelschuh auch bei höheren Temperaturen sicher gewährleistet werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der Kabelschuh gemäß der Erfindung weist eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme des anzuschließenden Leiters, einen Anschlussabschnitt, welcher an der Aufnahmeeinrichtung angeformt ist und über welchen der Kabelschuh kontaktierbar ist, und eine als Druckfeder ausgebildete Befestigungseinrichtung zum Fixieren des in der Aufnahmeeinrichtung aufgenommenen Leiters auf, wobei die Befestigungseinrichtung schwenkbeweglich an der Aufnahmeeinrichtung gelagert ist und in eine Offenstellung, in eine Klemmstellung und in eine zwischen der Offenstellung und der Klemmstellung vorgesehene Zwischenstellung überführbar ist.
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Erfindungsgemäß ist es nunmehr vorgesehen, dass der Kabelschuh derart ausgebildet ist, dass der Leiter nicht mehr mittels eines Crimpanschlusses, sondern mittels eines Federkraftklemmanschlusses an dem Kabelschuh elektrisch leitend anbindbar ist. Hierfür weist der Kabelschuh eine als Druckfeder ausgebildete Befestigungseinrichtung auf, mittels welcher der Leiter in der Aufnahmeeinrichtung fixiert und damit geklemmt wird. Die als Druckfeder ausgebildete Befestigungseinrichtung ist schwenkbeweglich an der Aufnahmeeinrichtung gelagert, so dass die gesamte Befestigungseinrichtung relativ zu der Aufnahmeeinrichtung verschwenkt werden kann. Die Befestigungseinrichtung kann dabei in drei verschiedene Positionen verschwenkt werden. In einer Offenstellung ist die Befestigungseinrichtung derart verschwenkt, dass sie den Bereich der Aufnahmeeinrichtung freigibt, in welchen der anzuschließende Leiter eingeführt wird. Dadurch kann der anzuschließende Leiter in der Offenstellung ungehindert in die Aufnahmeeinrichtung eingeführt werden. Ist der Leiter in die Aufnahmeeinrichtung eingeführt, kann die Befestigungseinrichtung in eine Zwischenstellung überführt werden, indem die Befestigungseinrichtung in Richtung des eingeführten Leiters verschwenkt wird. In dieser Zwischenstellung erfolgt eine Vorverrastung oder Vorklemmung des Leiters in der Aufnahmeeinrichtung mittels der Befestigungseinrichtung. In dieser Zwischenstellung kann der Kabelschuh zusammen mit dem Leiter in ein elektrisches Gerät bzw. in eine Anschlussklemme eingeführt werden ohne die Gefahr, dass sich der Leiter aus dem Kabelschuh löst. Aus der Zwischenstellung kann dann die Befestigungseinrichtung weiter in Richtung des aufgenommenen Leiters verschwenkt werden, um in die Klemmstellung überführt zu werden, in welcher der Leiter sicher und fest mittels der Befestigungseinrichtung in der Aufnahmeeinrichtung geklemmt ist. Die Überführung der Befestigungseinrichtung von der Zwischenstellung in die Klemmstellung kann innerhalb des elektrischen Gerätes bzw. der Anschlussklemme erfolgen. Durch das Anschließen des Leiters mittels einer als Druckfeder ausgebildeten Befestigungseinrichtung, welche in drei verschiedene Stellungen bzw. Positionen verschwenkt werden kann, kann eine sicherer Anschlusses des Leiters auch bei höheren Temperaturen gewährleistet werden, da sich die als Druckfeder ausgebildete Befestigungseinrichtung bei einem Fließen bzw. einem Setzen des Leiters nachspannen kann und dadurch ein Lösen des Leiters aus der Klemmung verhindert werden kann, da das Fließen bzw. Setzen des Leiters mittels der als Druckfeder ausgebildeten Befestigungseinrichtung kompensiert werden kann.
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Die Aufnahmeeinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie zwei zueinander gegenüberliegend positionierte Seitenwände aufweist, in welchen jeweils eine Freimachung ausgebildet ist, in welchen die Befestigungseinrichtung schwenkbeweglich gelagert sein kann. Die Freimachungen der Seitenwände der Aufnahmeeinrichtung bilden eine Führungskontur für die Schwenkbewegung der Befestigungseinrichtung aus. Die beiden Freimachungen weisen vorzugsweise die gleiche Form auf, so dass eine gleichmäßige Führung der Befestigungseinrichtung innerhalb der Freimachungen ermöglicht ist.
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Um die Befestigungseinrichtung in der Zwischenstellung fixiert halten zu können, kann im Bereich der Freimachungen jeweils ein Hintergriff ausgebildet sein, an welchen die Befestigungseinrichtung in der Zwischenstellung hinterhaken kann. Die Befestigungseinrichtung weist vorzugsweise zwei sich gegenüberliegende Kanten- bzw. Eckbereiche auf, welche jeweils in einen Hintergriff einer der Freimachungen einhaken können, um die Befestigungseinrichtung in der Zwischenstellung fixiert zu halten. Die Befestigungseinrichtung kann damit in der Zwischenstellung sicher und fest gehalten werden, ohne die Gefahr eines Lösens der Befestigungseinrichtung aus der Zwischenstellung. Bei einer Überführung der Befestigungseinrichtung aus der Zwischenstellung in die Klemmstellung kann die Befestigungseinrichtung wieder aus dem Hintergriff ausgehakt werden, um eine Schwenkbewegung der Befestigungseinrichtung weiter zu ermöglichen.
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Die Befestigungseinrichtung ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese zwei sich gegenüberliegende Befestigungsarme aufweist, welche in der Freimachung der Seitenwände der Aufnahmeeinrichtung gelagert sind. Mittels der Befestigungsarme kann die Befestigungseinrichtung vorzugsweise in der Zwischenstellung an dem Hintergriff der Freimachung hinterhaken, wobei dies über einen Kanten- bzw. Eckbereich der Befestigungsarme erfolgen kann. Die Befestigungsarme sind vorzugsweise seitlich des länglich ausgebildeten Grundkörpers der Befestigungseinrichtung angeformt. Bevorzugt sind die Befestigungsarme jeweils in einem rechten Winkel zu dem Grundkörper angeordnet. Der Grundkörper der Befestigungseinrichtung ist vorzugsweise federelastisch ausgebildet und bildet damit die eigentliche Druckfeder aus. Die Befestigungsarme sind hingegen vorzugsweise nicht federelastisch, sondern steif ausgebildet, um eine sichere, biegesteife Lagerung der Befestigungseinrichtung an der Aufnahmeeinrichtung zu ermöglichen.
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Bevorzugt weist die Befestigungseinrichtung eine Betätigungslasche auf, welche in der Klemmstellung zumindest bereichsweise den Anschlussabschnitt überdecken kann. Über die Betätigungslasche kann die Befestigungseinrichtung in die verschiedenen Stellungen verschwenkt werden. Die Betätigungslasche ist vorzugsweise derart lang ausgebildet, dass diese in der Klemmstellung zumindest bereichsweise den an der Aufnahmeeinrichtung angeformten Anschlussabschnitt überdeckt, indem die Betätigungslasche auf dem Anschlussabschnitt aufliegt und mit diesem kontaktiert. Der Anschlussabschnitt kann dadurch als Gegenlager für die Betätigungslasche dienen.
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Um eine besonders gute Kontaktierung des Leiters gewährleisten zu können, kann es vorgesehen sein, dass die Aufnahmeeinrichtung an einer in Richtung aufgenommenen Leiter zeigenden Innenfläche eine Schneidkontur aufweist. Der in dem Kabelschuh angeschlossene Leiter kann mittels der Befestigungseinrichtung gegen die Schneidkontur in der Aufnahmeeinrichtung gedrückt werden, wodurch bei Leitern aus Aluminium entstandene Oxidschichten aufgebrochen werden können und dadurch die elektrische Kontaktierung des Leiters verbessert werden kann.
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Der Kabelschuh kann als Ringkabelschuh ausgebildet sein. Bei einer Ausgestaltung des Kabelschuhs als Ringkabelschuh kann an dem Anschlussabschnitt und/oder an der Betätigungslasche jeweils eine Durchgangsöffnung ausgebildet sein, wobei in der Klemmstellung die Durchgangsöffnung des Anschlusselements fluchtend mit der Durchgangsöffnung der Betätigungslasche positionierbar sein kann.
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Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe erfolgt ferner mittels einer Anschlussklemme, welche ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Strombalken, eine in dem Gehäuse angeordnete Klemmvorrichtung und einen wie vorstehend beschrieben, aus- und weitergebildeten Kabelschuh aufweist, welcher in einem kontaktierenden Zustand mittels der Klemmvorrichtung mit dem Strombalken elektrisch kontaktierend verbunden ist.
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Ist der Leiter in die Aufnahmeeinrichtung des Kabelschuhs eingeführt und die Befestigungseinrichtung in die Zwischenstellung überführt, kann der Kabelschuh in das Gehäuse der Anschlussklemme eingeführt werden, indem der Kabelschuh mit seinem Anschlussabschnitt zwischen dem Strombalken und der Klemmvorrichtung positioniert wird. Durch eine Bewegung der Klemmvorrichtung in die kontaktierende Stellung kann die Befestigungseinrichtung dann von der Zwischenstellung in die Klemmstellung überführt werden, in welcher der Leiter sicher und fest in dem Kabelschuh angeschlossen und geklemmt ist. In der Zwischenstellung kann der Kabelschuh für einen Benutzer auf einfach handhabbare Weise in der Anschlussklemme positioniert werden ohne die Gefahr, dass sich der Leiter aus dem Kabelschuh löst, da der Leiter in der Zwischenstellung der Befestigungseinrichtung vorfixiert ist. Mittels der Klemmvorrichtung kann dann die als Druckfeder ausgebildete Befestigungseinrichtung weiter gespannt werden, bis die Befestigungseinrichtung ihren Endpunkt, die Klemmstellung erreicht, indem die Klemmvorrichtung auf die Befestigungseinrichtung einwirkt.
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Die Klemmvorrichtung ist bevorzugt als Schraubklemme ausgebildet. Durch eine Schraubbewegung der Schraubklemme kann der Kabelschuh in der Anschlussklemme lösbar befestigt und kontaktiert werden. Die Schraubklemme ermöglicht eine einfache und sichere Handhabung für einen Benutzer.
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Weiter ist es möglich, dass die Klemmvorrichtung zumindest zweiteilig ausgebildet ist und ein erster Teil der Klemmvorrichtung schwenkbar an dem Gehäuse gelagert ist. Ein zweiter Teil ist vorzugsweise fest in dem Gehäuse positioniert. Im kontaktierenden Zustand ist der erste Teil der Klemmvorrichtung vorzugsweise derart verschwenkt, dass der erste Teil auf dem zweiten Teil positioniert ist und eine Klemmwirkung auf den Kabelschuh ausübt. Zum Lösen des Kabelschuhs aus der Anschlussklemme kann der erste Teil der Klemmvorrichtung wieder von dem zweiten Teil der Klemmvorrichtung wegverschwenkt werden, wodurch der Kabelschuh freigegeben wird. Auch bei einer derartigen Ausgestaltung ist eine benutzerfreundliche Handhabung erreichbar.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine schematische Darstellung eines Kabelschuhs gemäß der Erfindung in einer Offenstellung,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung des in 1 gezeigten Kabelschuhs,
- 3 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Kabelschuhs in einer Zwischenstellung,
- 4 eine schematische Schnittdarstellung des in 3 gezeigten Kabelschuhs,
- 5 eine schematische Darstellung des in 1 gezeigten Kabelschuhs in einer Klemmstellung,
- 6 eine schematische Schnittdarstellung des in 5 gezeigten Kabelschuhs,
- 7 eine schematische Schnittdarstellung einer Anschlussklemme gemäß der Erfindung mit einem wie in 3 und 4 gezeigten Kabelschuh in einer Zwischenstellung,
- 8 eine schematische Darstellung eines Kabelschuhs gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung,
- 9 eine schematische Schnittdarstellung einer Anschlussklemme gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit einem wie in 8 gezeigten Kabelschuh in einer Zwischenstellung, und
- 10 eine schematische Schnittdarstellung der in 9 gezeigten Anschlussklemme in einem kontaktierenden Zustand mit dem Kabelschuh.
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1 zeigt einen Kabelschuh 100 zum Anschließen eines elektrischen Leiters L.
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Der Kabelschuh 100 weist eine Aufnahmeeinrichtung 10 zur Aufnahme des anzuschließenden Leiters L auf. Die Aufnahmeeinrichtung 10 weist einen im Wesentlichen U-förmig ausgebildeten Querschnitt mit einer Bodenwand 11 und zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden 12, 13 auf, welche in einem rechten Winkel zu der Bodenwand 11 angeordnet sind. Wie in 5 zu erkennen ist, ist die Bodenwand 11 gebogen ausgebildet, so dass die Bodenwand 11 an den runden Querschnitt des Leiters L angepasst ist.
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An die Aufnahmeeinrichtung 10 angeformt ist ein länglich ausgebildeter Anschlussabschnitt 14, über welchen der Kabelschuh 100 kontaktierbar ist. Der Anschlussabschnitt 10 bildet eine Verlängerung insbesondere der Bodenwand 11 der Aufnahmeeinrichtung 10 aus.
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Zum Fixieren des Leiters L innerhalb der Aufnahmeeinrichtung 10 ist eine Befestigungseinrichtung 15 vorgesehen, welche schwenkbeweglich an der Aufnahmeeinrichtung 10 gelagert ist. Die Befestigungseinrichtung 15 ist als Druckfeder ausgebildet, so dass der in die Aufnahmeeinrichtung 10 eingeführte Leiter L mittels einer Federkraft in der Aufnahmeeinrichtung 10 geklemmt und damit fixiert werden kann.
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Die Befestigungseinrichtung 15 weist einen länglich ausgebildeten Grundkörper 16 auf, wobei die Befestigungseinrichtung 15 mit ihrem Grundkörper 16 die offene Seite der U-förmig ausgebildeten Aufnahmeeinrichtung 10 überdeckt. Der Grundkörper 16 ist gegenüberliegend zu der Bodenwand 11 der Aufnahmeeinrichtung 10 positioniert. Der Grundkörper 16 weist eine Betätigungslasche 17 auf, über welche die Befestigungseinrichtung 15 betätigbar ist. Die Betätigungslasche 17 bildet einen Endabschnitt des Grundkörpers 16 und damit der Befestigungseinrichtung 15 aus. In einer Klemmstellung, wie sie beispielsweise in 5 und 6 gezeigt ist, ist die Betätigungslasche 17 parallel zu dem Anschlussabschnitt 14 positioniert. Weiter weist der Grundkörper 16 eine Klemmlasche 18 auf. Die Klemmlasche 18 bildet einen zu der Betätigungslasche 17 gegenüberliegenden Endabschnitt des Grundkörpers 16 aus. Mittels der Klemmlasche 18 erfolgt die eigentliche Klemmung bzw. Fixierung des in der Aufnahmeeinrichtung 10 eingeführten Leiters L, indem die Befestigungseinrichtung 15 mit der Klemmlasche 18 gegen den Leiter L drückt. Die Klemmlasche 18 ist in einem Winkel zwischen 30° und 70° zu dem restlichen Teil des Grundkörpers 16 abgewinkelt ausgebildet ist.
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An dem Grundkörper 16 sind seitlich zwei sich gegenüberliegende Befestigungsarme 19, 20 angeordnet, wobei die Befestigungsarme 19, 20 in einem rechten Winkel zu dem Grundkörper 16 abgewinkelt positioniert sind. Mittels der Befestigungsarme 19, 20 erfolgt die schwenkbewegliche Lagerung der Befestigungseinrichtung 15 an der Aufnahmeeinrichtung 10. Hierfür ist in den beiden Seitenwänden 12, 13 der Aufnahmeeinrichtung 10 jeweils eine Freimachung 21, 22 ausgebildet, in welchen die Befestigungseinrichtung 15 über ihre Befestigungsarme 19, 20 schwenkbeweglich gelagert ist. Die Befestigungsarme 19, 20 sind jeweils länglich ausgebildet und weisen an einem ersten Endabschnitt einen abgerundet ausgebildeten Kopfbereich 23, 24 auf, über welchen eine Drehbewegung der Befestigungsarme 19, 20 innerhalb der Freimachungen 21, 22 erfolgt. An einem dem ersten Endabschnitt ausgebildeten zweiten Endabschnitt weisen die Befestigungsarme 19, 20 eine eckig ausgebildete Form auf, wobei ein Eckbereich 25, 26 dieses zweiten Endabschnitts an einem Hintergriff 27, 28 der Freimachungen 21, 22 hinterhaken kann, wie beispielsweise in 3 und 4 zu erkennen ist, um die Befestigungseinrichtung 15 in einer Zwischenstellung halten zu können.
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Die Befestigungseinrichtung 15 ist in drei verschiedene Stellungen, eine Offenstellung, eine Zwischenstellung und eine Klemmstellung, überführbar.
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1 und 2 zeigen die Befestigungseinrichtung 15 bzw. den Kabelschuh 100 in einer Offenstellung. Hierbei ist die Befestigungseinrichtung 15 nach oben verschwenkt, so dass der Leiter L, ohne gegen eine Federkraft wirken zu müssen, in die Aufnahmeeinrichtung 10 eingeführt werden kann. In dieser Offenstellung ist die Betätigungslasche 17 am weitesten von dem Anschlussabschnitt 14 entfernt positioniert. Die Befestigungsarme 19, 20 liegen lediglich noch mit ihrem Kopfabschnitt 23 innerhalb der Freimachungen 21, 22. Der gegenüberliegende zweite Endabschnitt mit den Eckbereichen 25, 26 ist aus den Freimachungen 21, 22 herausgeschwenkt.
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Ist der Leiter L in die Aufnahmeeinrichtung 10 eingeführt, kann die Befestigungseinrichtung 15 in die Zwischenstellung überführt werden, wie sie in 3 und 4 gezeigt ist. Dabei wird die Betätigungslasche 17 in Richtung des Anschlussabschnitts 14 verschwenkt. In der Zwischenstellung hakt der Eckbereich 25, 26 der Befestigungsarme 19, 20 in die Hintergriffe 27, 28 der Freimachungen 21, 22 ein, um die Befestigungseinrichtung 15 in dieser Zwischenstellung zu fixieren. In dieser Zwischenstellung erfolgt eine Vorfixierung des Leiters L innerhalb der Aufnahmeeinrichtung 10, da die Klemmlasche 18 der Befestigungseinrichtung 15 in dieser Zwischenstellung bereits gegen den Leiter L in Richtung der Bodenwand 11 drückt. In dieser Zwischenstellung, in welcher der Leiter L vorfixiert ist und sich damit nicht mehr so leicht aus der Aufnahmeeinrichtung 10 lösen kann, kann der Kabelschuh 100 in einer Anschlussklemme 200, wie sie in 7, 9 und 10 gezeigt ist, zusammen mit dem Leiter L positioniert werden.
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Von der Zwischenstellung kann die Befestigungseinrichtung 15 dann in die Klemmstellung überführt werden, wie sie in 5 und 6 gezeigt ist. In dieser Klemmstellung ist die Betätigungslasche 17 parallel zu dem Anschlussabschnitt 14 positioniert und es erfolgt eine Klemmung des Leiters L über die Klemmlasche 18 mit einer maximalen Klemmkraft. Die Eckbereiche 25, 26 der Befestigungsarme 19, 20 sind in dieser Klemmstellung wieder aus den Hintergriffen 27, 28 der Freimachungen 21, 22 ausgehakt, indem die Betätigungslasche 17 weiter in Richtung des Anschlussabschnitts 14 verschwenkt worden ist.
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Wie in den 1 bis 6 zu erkennen ist, ist an einer in Richtung aufgenommenen Leiter L zeigenden Innenfläche 29 der Aufnahmeeinrichtung 10, insbesondere der Bodenwand 11 der Aufnahmeeinrichtung 10, eine Schneidkontur 30 ausgebildet, mittels welcher an dem Leiter L ausgebildete Oxidschichten aufgebrochen werden können. Die Schneidkontur 30 ist bei der hier gezeigten Ausgestaltung durch zwei spitzwinklig ausgebildete Ausbuchtungen bzw. Rippen an der Innenfläche 29 der Aufnahmeeinrichtung 10 ausgebildet. Die Schneidkontur 30 kann aber auch nur eine oder mehr als zwei derartiger Ausbuchtungen bzw. Rippen aufweisen.
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7 zeigt eine Anschlussklemme 200, in welche ein wie in 1 bis 6 gezeigter Kabelschuh 100 eingeführt ist. Die Anschlussklemme 200 weist ein Gehäuse 40, einen in dem Gehäuse 40 angeordneten Strombalken 41 und eine in dem Gehäuse 40 angeordnete Klemmvorrichtung 42 auf. Mittels der Klemmvorrichtung 42 kann der Kabelschuh 100 in einem kontaktierenden Zustand mit dem Strombalken 41 elektrisch kontaktierend verbunden werden, indem die Klemmvorrichtung 42 den Strombalken 41 gegen die Betätigungslasche 17 der Befestigungseinrichtung 15 drückt, und dadurch die Befestigungseinrichtung 15 von der in 7 gezeigten Zwischenstellung in die Klemmstellung überführt wird. Bei der in 7 gezeigten Ausgestaltung ist die Klemmvorrichtung 42 eine Schraubklemme. Mittels der Klemmvorrichtung 42 wird die als Druckfeder ausgebildete Befestigungseinrichtung 15 maximal gespannt, um eine möglichst hohe Klemmkraft auf den angeschlossenen Leiter L aufzubringen.
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8 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Kabelschuhs 100, bei welcher der Kabelschuh 100 als Ringkabelschuh ausgebildet ist. Dabei ist sowohl an dem Anschlussabschnitt 14 eine Durchgangsöffnung 31 als auch an der Betätigungslasche 17 eine Durchgangsöffnung 32 ausgebildet. In der Klemmstellung der Befestigungseinrichtung 15 ist die Durchgangsöffnung 31 des Anschlussabschnitts 14 fluchtend mit der Durchgangsöffnung 32 der Betätigungslasche 17 positioniert.
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In 9 und 10 ist die Positionierung eines wie in 8 gezeigten Kabelschuhs 100 in einer Anschlussklemme 200 gezeigt. Hierbei ist die Klemmvorrichtung 42 der Anschlussklemme 200 zweiteilig ausgebildet. Die Klemmvorrichtung 42 weist einen ersten Teil 43, welcher schwenkbeweglich an dem Gehäuse 40 gelagert ist, und ein zweiten Teil 44, welcher fest an dem Gehäuse 40 positioniert ist, auf. Auch bei dieser Ausgestaltung ist die Klemmvorrichtung 42 als Schraubklemme ausgebildet.
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Wie in 9 gezeigt ist, wird der Kabelschuh 100 zusammen mit dem Leiter L in der Zwischenstellung der Befestigungseinrichtung 15 in dem Gehäuse 40 der Anschlussklemme 100 positioniert, indem der Anschlussabschnitt 14 und die Betätigungslasche 17 an einem Stiftabschnitt 45 des zweiten Teils 44 der Klemmvorrichtung 42 derart angeordnet werden, dass der Stiftabschnitt 45 durch die Durchgangsöffnung 31 des Anschlussabschnitts 14 und durch die Durchgangsöffnung 32 der Betätigungslasche 17 hindurchgeführt ist. Anschließend wird der erste Teil 43 der Klemmvorrichtung 42 auf den zweiten Teil 44 aufgeschwenkt und verschraubt, so dass beim Aufschrauben die Betätigungslasche 17 in Richtung des Anschlussabschnitts 14 bewegt wird, bis die Betätigungslasche 17 auf dem Anschlussabschnitt 14 aufliegt und die Befestigungseinrichtung 15 in der Klemmstellung positioniert ist, wie in 10 zu erkennen ist. In dieser Stellung kontaktiert der Kabelschuh 100 über seinen Anschlussabschnitt 14 mit dem Strombalken 41 der Anschlussklemme 200.
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Bei der in 7 gezeigten Ausgestaltung ist die Anschlussklemme 200 als eine Leiterplattenanschlussklemme ausgebildet. Bei der in 9 und 10 gezeigten Ausgestaltung ist die Anschlussklemme 200 als eine Reihenklemme ausgebildet, welche auf einer Tragschiene aufgerastet werden kann.
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Bezugszeichenliste
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Kabelschuh |
100 |
Aufnahmeeinrichtung |
10 |
Bodenwand |
11 |
Seitenwand |
12 |
Seitenwand |
13 |
Anschlussabschnitt |
14 |
Befestigungseinrichtung |
15 |
Grundkörper |
16 |
Betätigungslasche |
17 |
Klemmlasche |
18 |
Befestigungsarm |
19 |
Befestigungsarm |
20 |
Freimachung |
21 |
Freimachung |
22 |
Kopfabschnitt |
23 |
Kopfabschnitt |
24 |
Eckbereich |
25 |
Eckbereich |
26 |
Hintergriff |
27 |
Hintergriff |
28 |
Innenfläche |
29 |
Schneidkontur |
30 |
Durchgangsöffnung |
31 |
Durchgangsöffnung |
32 |
Anschlussklemm |
200 |
Gehäuse |
40 |
Strombalken |
41 |
Klemmvorrichtung |
42 |
Erster Teil |
43 |
Zweiter Teil |
44 |
Stiftabschnitt |
45 |
Leiter |
L |