DE102017115958A1 - System und Verfahren für das Erfassen von Kenngrößen eines Auges - Google Patents

System und Verfahren für das Erfassen von Kenngrößen eines Auges Download PDF

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Enrico Geissler
Arne Ohlendorf
Daniel Bublitz
Timo Kratzer
Siegfried Wahl
Katharina Rifai
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein System für das Erfassen von physikalischen und/oder physiologischen Kenngrößen wenigstens eines Auges (22, 22') eines Probanden. Erfindungsgemäß gibt es in dem System eine Einrichtung für das Ermitteln wenigstens einer physiologischen Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22'), wobei die Einrichtung eine Anzeigeeinrichtung (44, 44') für das Anzeigen von Bildinformation umfasst, welche mit dem wenigstens mit einem optischen Strahlengang (48, 48') optional durch das Phoroptersystem (26, 26') dem wenigstens einen Auge zugeführt werden kann. Das System enthält weiterhin wenigstens eine Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22'), wobei die wenigstens ein Wellenfront-Messsystem (30, 30') umfasst. Das Wellenfront-Messsystem kann einen Lichtstrahl (34) bereitstellen, der dem wenigstens einen Auge (22, 22') des Probanden optional durch die von dem optischen Strahlengang (48, 48') für die Bildinformation durchsetzen Phoroptersystem (26, 26') zuführbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren für das Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden.
  • Unter einer Kenngröße des Auges eines Probanden versteht die Erfindung sowohl Kenngrößen, die physiologische Kenngrößen sind, als auch Kenngrößen, bei denen es sich um physikalische Kenngrößen des Auges handelt.
  • Eine physikalische Kenngröße des Auges im Sinne der Erfindung ist z. B. der geometrische Abstand zwischen zwei optisch wirksamen Flächen des Auges, an denen ein Sprung oder ein nicht verschwindender Gradient des Brechungsindex auftritt oder an denen eine Absorption von Licht erfolgt.
  • Eine physikalische Kenngröße des Auges im Sinne der Erfindung ist auch ein lokaler Radius einer optisch wirksamen Fläche des Auges, d. h. ein lokaler Radius einer von Licht durchsetzten Fläche des Auges. Auch mehrere lokale Radien einer solchen Fläche können eine physikalische Kenngröße des Auges im Sinne der Erfindung sein. Eine physikalische Kenngröße des Auges im Sinne der Erfindung ist auch eine Gauß'sche Krümmung einer optisch wirksamen Fläche eines Auges des Probanden. Darüber hinaus ist auch ein Brechungsindex oder eine Brechkraft eines optisch wirksamen Bestandteils des Auges eine physikalische Kenngröße des Auges im Sinne der Erfindung.
  • Unter einer physiologischen Kenngröße des Auges eines Probanden versteht die Erfindung eine Kenngröße des Auges, die durch die Bildverarbeitung in dem Gehirn des Probanden beeinflusst ist und/oder für welche die Informationsweiterleitung von den Seh-Zellen zu dem Gehirn des Probanden eine Rolle spielt. Beispiele für eine physiologische Kenngröße des Auges eines Probanden sind der mittels eines Phoropters ermittelte Visus der Augen eines Probanden, d. h. eine subjektive Refraktion, das Akkomodationsvermögen eines Auges, das Adaptionsvermögen eines Auges, die Empfindungsschwelle eines Auges, das Kontrastsehvermögen, das Tiefensehvermögen und das Farbsehvermögen. Eine physiologische Kenngröße der Augen eines Probanden ist auch das räumliche Sehvermögen.
  • Herkömmlich werden für das Erfassen von physiologischen und physikalischen Kenngrößen der Augen eines Probanden unterschiedliche Geräte eingesetzt.
  • Das Refraktionieren eines Probanden unter Verwendung eines Phoropters oder einer Messbrille, indem dem Probanden Sehzeichen zur Anzeige gebracht werden, wobei in dem optischen Strahlengang vor den Augen des Probanden optische Gläser mit einer unterschiedlichen optischen Wirkung angeordnet sind ( DE 10 2014 205 974 A1 ), ist ein Bestimmen von physiologischen Kenngrößen der Augen im Sinne der Erfindung.
  • Das Auswerten der Wellenfront von Laserlicht, das den Augen eines Probanden zugeführt und in diesen gestreut wird ( DE 10 2007 032 001 A1 ), ist ein Bestimmen von physikalischen Kenngrößen der Augen des Probanden.
  • Um das Farbsehvermögen von Probanden zu untersuchen und Farbfehlsichtigkeiten zu diagnostizieren, werden ophthalmologische Untersuchungsgeräte in Form von Anomaloskopen eingesetzt, die den Augen eines Probanden Farbanzeigen mit Licht visualisieren, dessen Wellenlängen-Zusammensetzung und Intensität variiert werden kann ( DE 91 00 027 U1 ). Das Ermitteln des Farbsehvermögens eines Probanden mittels eines Anomaloskops ist ein Bestimmen von physiologischen Kenngrößen der Augen im Sinne der Erfindung.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein System und ein Verfahren für das Erfassen von mehreren Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden anzugeben, wobei wenigstens eine Kenngröße physiologischer Natur ist und eine andere Kenngröße physikalischer Natur.
  • Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 angegebene System und das in Anspruch 12 angegebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Damit wird insbesondere das schnelle und genaue Anpassen von optischen Sehhilfen an die Augen des Probanden ermöglicht.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das System zum Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges ein ophthalmologisches Multifunktionsgerät, welches nacheinander oder gleichzeitig wenigstens eine physikalische und/oder wenigstens eine physiologische Kenngröße wenigstens eines Auges erfasst, sowie einen Optiksimulationsserver. Vorzugsweise erfolgt das Erfassen der Kenngrößen hierbei binokular. Optional umfasst das System zum Erfassen der wenigstens einen physiologischen Kenngröße auch eine Anomaloskopfunktion gemäß DIN 6160 zur Überprüfung des Farbsehvermögens. Das ophthalmologische Multifunktionsgerät umfasst vorzugsweise wenigstens ein Phoroptersystem, wenigstens ein Wellenfront-Messsystem, wenigstens eine Anzeigeeinrichtung sowie optional wenigstens eine Anomaloskopfunktion. Die Anzeigeeinrichtung ist hierbei vorzugsweise ein virtuelles Display bzw. ein digitales Okular, welches beispielweise wenigstens eine Anzeigeebene oder Bildebene, wenigstens eine Okularoptikbaugruppe, wenigstens einen Umlenkspiegel und wenigstens eine Augenmuschel umfassen kann. Bei der Anzeigeebene des virtuellen Displays handelt es sich vorzugsweise um ein Display oder Microdisplay.
  • Das virtuelle Display besitzt alle nötigen Eigenschaften, das Sehen durch ein Gleitsichtglas oder anderes Brillenglas auf eine virtuelle Umgebung darzustellen. Dazu enthält es einen mindestens monokularen Eyetracker, im Besten Fall binokularen Eyetracker, um festzustellen, welches Objekt in der virtuellen Umgebung der Beobachter, und welchen POR (point of regard) auf dem Brillenglas er fixiert. Weiterhin enthält es mindestens eine variable (optotune) Linse, um, abhängig von der optischen Distanz eines fixierten Objektes, den Eigenschaften des Brillenglases am POR (point of regard) und dem Akkommodationszustandes des Auges das Display in die entsprechende optische Entfernung zu rücken. Das dargestellte Bild wird erzeugt unter Berücksichtigung des Akkommodationsstatus des Auges, der Blickposition des Betrachters, der virtuellen Umgebung und den Eigenschaften des Brillenglases. Die Simulation des Brillenglases unterliegt eines Aktualisierungszyklus; ein neues Bild wird erzeugt, sobald sich Augenposition oder Akkommodationszustand signifikant (z. B. um mehr als .5° Sehwinkel und um mehr als 0.25 dpt) ändert. Die dargestellte virtuelle Umgebung enthält idealerweise Objekte im Nah-, Mittel- und Fernbereich in einer natürlichen Anordnung, die der gewünschten Nutzungssituation des Beobachters entspricht. Dies kann z. B. ein virtuelles Model des Büros des Nutzers sein oder aber der Innenraum eines Autos, das auf einer Straße fährt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das ophthalmologische Multifunktionsgerät wenigstens ein Wellenfront-Messsystem, wenigstens ein Phoroptersystem, wenigstens eine Anzeigeeinrichtung zur Visualisierung der Sehzeichen für die subjektive Refraktion und der optischen Wirkung eines Brillenglases und/oder zur Visualisierung eines Gleitsichtbrillenglases sowie optional eine Anomaloskopfunktion.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das ophthalmologische Multifunktionsgerät wenigstens eine Phoroptereinrichtung, wenigstens eine Anzeigeeinrichtung zur Visualisierung der Sehzeichen für die subjektive Refraktion und der optischen Wirkung eines Brillenglases und/oder zur Visualisierung eines Gleitsichtbrillenglases sowie optional eine Anzeigeeinrichtung für das Anzeigen von Sehtestinformation in Bezug auf das Farbsehen, um mit dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät eine Anomaloskopfunktion zu realisieren.
  • Für den Fall, dass das ophthalmologische Multifunktionsgerät eine Anomaloskopfunktion umfasst, entspricht die Anzeigeeinrichtung vorzugsweise den Anforderungen der DIN Norm DIN 6160.
  • Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch das gleichzeitige Erfassen von physikalischen und physiologischen Kenngrößen der Augen eines Probanden Informationen zu erhalten, die bei getrenntem, aufeinanderfolgendem Erfassen von physikalischen und physiologischen Kenngrößen der Augen nicht zugänglich sind. Durch das gleichzeitige Erfassen von physikalischen und physiologischen Kenngrößen werden diese Kenngrößen unter definierten, vorzugsweise identischen Bedingungen, beispielsweise identischen Lichtverhältnissen oder identischen Pupillengrößen, erfasst, was bei einem getrennten, aufeinanderfolgenden Erfassen dieser Kenngrößen nicht möglich ist. Beispielsweise aufgrund des zumeist unterschiedlichen Standorts verschiedener ophthalmologischer Geräte zum Erfassen von physikalischen und/oder physiologischen Kenngrößen, zwischen denen sich ein Proband in der Regel bewegen muss, ist ein Erfassen dieser Kenngrößen unter identischen Bedingungen nicht gewährleistet. Weiterhin soll die Erfindung eine binokulare Refraktion ermöglichen, so dass die physikalischen und/oder physiologischen Kenngrößen beider Augen zum einen unter vorzugsweise identischen Bedingungen und zum anderen nicht unabhängig voneinander erfasst werden. Eine binokulare Refraktion ermöglicht aber auch eine monokulare Bestimmung von Sphäre, Zylinder und/oder Achse, indem beispielsweise die Sehzeichenanzeige durch geeignete Polarisationsfilter für beide Augen unterschiedlich gestaltet wird. Insbesondere ist es eine Idee der Erfindung, den durch die Bildverarbeitung in dem Gehirn eines Probanden beeinflussten Beitrag zu Kenngrößen des Auges und/oder den Beitrag der Informationsweiterleitung von den Seh-Zellen zum Gehirn eines Probanden zu Kenngrößen des Auges unabhängig von und gegebenenfalls gleichzeitig mit den physikalischen Kenngrößen des Auges zu bestimmen. Durch das gleichzeitige Erfassen physikalischer und physiologischer Kenngrößen kann während dem Erfassen der physiologischen Kenngrößen somit gleichzeitig der Akkomodationszustand wenigstens eines Auges, vorzugsweise beider Augen, überprüft werden. Diese Information über den Akkomodationszustand wenigstens eines Auges lässt insbesondere bei einer Sehzeichenanzeige mittels eines virtuellen Displays Rückschlüsse darüber zu, in welcher Entfernung wenigstens ein Auge des Probanden tatsächlich ein scharfes Abbild des Sehzeichens oder der Sehzeichen erkennen kann. Bei der Erstellung des Brillenrezepts können die Rückschlüsse über den jeweiligen Akkomodationszustand des Auges zusammen mit weiteren physikalischen und/oder physiologischen Kenngrößen dann berücksichtigt werden. Im Unterschied zu einer herkömmlichen, für eine subjektive Refraktion herangezogene, Sehzeichenanzeige, welche sich in der Regel in einem Abstand von vier Metern zum Probanden befindet, kann bei einer Sehzeichenanzeige mittels eines virtuellen Displays die virtuelle Bildlage und damit auch die Entfernung des virtuellen Sehzeichens zum Auge variabel eingestellt werden. Weiterhin sollen durch das gleichzeitige Erfassen von physikalischen und physiologischen Kenngrößen, durch die gleichzeitige Kontrolle der physiologischen Kenngrößen, durch die physikalischen Kenngrößen sowie durch die binokulare Erfassung der Kenngrößen konstruktionsbedingte Einflüsse des ophthalmologischen Multifunktionsgeräts auf den Probanden, welche aufgrund von Akkomodation, Konvergenz und Miosis zu schlechteren Visuswerten führen können, minimiert bzw. vorzugsweise ausgeschlossen werden.
  • Der Erfindung liegt auch der Gedanke zugrunde, dass durch das vorzugsweise gleichzeitige Überprüfen und/oder Erfassen physikalischer Kenngrößen der Augen eines Probanden, währenddessen dem Proband Seheindrücke visualisiert werden, die er durch eine Sehhilfe hindurch wahrnehmen kann, d. h. während einer subjektiven Refraktion, eine Sehfehlerkorrektur durch eine geeignete Anpassung der Sehhilfe erleichtert werden kann. Außerdem kann das vorzugsweise gleichzeitige Überprüfen und/oder Erfassen physikalischer Kenngrößen während einer subjektiven Refraktion zum Bewerten der Qualität einer Sehfehlerkorrektur durch eine Sehhilfe bzw. zur Überprüfung, ob eine korrekte Sehhilfe ausgewählt wurde, herangezogen werden. Bei einer, ausschließlich anhand einer physikalischen Kenngröße, beispielsweise anhand einer optisch wirksamen Fläche eines Auges, ideal für wenigstens ein Auge des Probanden angepassten Sehhilfe wird vorzugsweise vom erfindungsgemäßen System keine Differenz innerhalb der Messwerte dieser physikalischen Kenngröße des Auges mit Sehhilfe mehr erfasst werden können. Die aus einer rein physikalischen Kenngröße wenigstens eines Auges ermittelten Daten für eine ideal angepasste Sehhilfe müssen hierbei nicht zwangsläufig mit einer vom Probanden tatsächlich als ideal wahrgenommenen Sehhilfe übereinstimmen. Dies kann beispielsweise daran liegen, dass sich das menschliche Gehirn zunächst an eine Sehhilfe bzw. an eine Sehhilfe mit veränderter optischer Wirkung gewöhnen muss. Das erfindungsgemäße System zum Erfassen von physikalischen und physiologischen Kenngrößen soll aber den Unterschied zwischen einer als ideal vermessenen Sehhilfe und einer vom Probanden als ideal wahrgenommenen Sehhilfe minimal halten.
  • Darüber hinaus ist es eine Idee der Erfindung, mittels eines einzigen ophthalmologischen Geräts, d. h. mittels eines ophthalmologischen Multifunktionsgeräts, das kompakt aufgebaut ist und das deshalb leicht transportiert werden kann, nicht nur verschiedene physikalische und physiologische Kenngrößen der Augen eines Probanden zu bestimmen, sondern auch Seheindrücke zu visualisieren, die der Proband beim Tragen von Sehhilfen hat, die auf die für den Probanden ermittelten Kenngrößen angepasst sind. Die Visualisierung der Seheindrücke erleichtert zum einen die Überprüfung der ermittelten Kenngrößen. Zum anderen, insbesondere in Bezug auf Gleitsichtgläser, ermöglicht die Visualisierung der Seheindrücke für das Sehen in die Ferne, das Sehen in die Nähe oder das Sehen in den Zwischenbereichen dem Probanden eine Vorstellung von einem Gleitsichtglas. Hierbei können beispielsweise Seheindrücke simuliert werden, welche der Proband sofort nach dem ersten Aufsetzen des ausgewählten Brillenglases mit optischer Wirkung und nach einer definierten Tragezeit dieses Brillenglases, z. B. einer Woche, wahrnimmt.
  • Die Erfindung schlägt vor, in einem System für das Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden eine Einrichtung für das Ermitteln von physiologischen Kenngrößen des wenigstens einen Auges vorzusehen. Die physiologischen Kenngrößen werden hierbei mittels einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen von Sehzeichen für wenigstens ein Auge unter Zuhilfenahme eines Phoroptersystems ermittelt. Unter einem Phoroptersystem wird ein System zur gezielten Einstellung einer optischen Wirkung verstanden. Das Phoroptersystem für das Bestimmen des Visus kann z. B. einen Korrekturglaswechsler bzw. Linsenwechsler, Alvarez-Platten oder adaptive Optiken umfassen. Das System für das Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden enthält dabei zusätzlich eine Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße des wenigstens einen Auges, wobei diese Einrichtung vorzugsweise ein Wellenfront-Messsystem umfasst. Das Wellenfront-Messsystem kann einen Lichtstrahl bereitstellen, der dem wenigstens einen Auge des Probanden gegebenenfalls durch das Phoroptersystem zuführbar ist.
  • In dem erfindungsgemäßen System umfasst die Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße vorzugsweise ein Wellenfront-Messsystem. Das Wellenfront-Messsystem kann zur Bereitstellung des Lichtstrahls eine Laserdiode oder eine Leuchtdiode, vorzugsweise eine Laserdiode, jeweils der Wellenlänge aus einem Bereich von 780 nm bis 1060 nm, vorzugsweise aus einem Bereich von 850 nm bis 950 nm, nutzen. Der vom zu untersuchenden Auge zurückreflektierte Lichtstrahl wird in einem Wellenfront-Messsystem vorzugsweise mit einem Wellenfrontsensor erfasst. Der Wellenfrontsensor kann beispielsweise ein Shack-Hartmann-Sensor sein.
  • Eine Idee der Erfindung ist es, dass das erfindungsgemäße System eine Rechnereinheit umfasst, welche das Visualisieren von Bildinformation, die einem mit dem wenigstens einen Auge des Probanden durch eine Sehhilfe wahrgenommenen Seheindruck entspricht, z. B. dem Seheindruck in die Ferne und/oder in die Nähe durch ein Gleitsichtglas, auf einer Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise einem virtuellen Display, ermöglicht.
  • Darüber hinaus ist es eine Idee der Erfindung, dass die Rechnereinheit über eine Kommunikationsstrecke mit einem Optiksimulationsserver für das Simulieren von Bildinformation verbunden ist. Über den Optiksimulationsserver kann Bildinformation bereitgestellt werden, welche einem Probanden auf einer Anzeigeeinrichtung, vorzugsweise einem virtuellen Display, Bildinformation in verschiedener Weise visualisieren kann. Beispielsweise kann Bildinformation visualisiert werden, wie sie von einem Probanden mit einer Sehhilfe mit und ohne Eingewöhnungszeit wahrgenommen werden wird. Als Bildinformation können beispielsweise Sehzeichen aus einem Sehtest, wie z. B. aus einem Sehtest zur Prüfung der Sehschärfe, aus einem Sehtest zur Prüfung des Kontrastsehens oder aus einem Sehtest zur Prüfung des Farbsehens, auf einer Anzeigevorrichtung, vorzugsweise einem virtuellen Display, zur Verfügung gestellt werden.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann das erfindungsgemäße System zum Erfassen von physikalischen und/oder physiologischen Kenngrößen zusätzlich zu einem Phoroptersystem eine Anomaloskopfunktion umfassen. Ein erfindungsgemäßes System mit Anomaloskopfunktion umfasst eine Anzeigeeinrichtung mit wenigstens einem Beleuchtungsmodul, wenigstens ein nicht selbstleuchtendes reflektierendes Display oder Microdisplay, wenigstens eine Okularoptikbaugruppe, wenigstens einen Umlenkspiegel, optional wenigstens eine Phoroptereinrichtung sowie eine Augenmuschel. Das Beleuchtungsmodul umfasst in Anlehnung an DIN 6160 wenigstens eine gelbe Lichtquelle, wenigstens eine grüne Lichtquelle, wenigstens eine rote Lichtquelle, optional wenigstens eine blaue Lichtquelle für das Erzeugen von gelbem Licht, grünem Licht und/oder rotem Licht sowie optional blauem Licht. Das gelbe Licht umfasst dabei vorzugsweise Licht der Wellenlänge λ = 589,3 nm, das rote Licht vorzugsweise Licht der Wellenlänge λ = 671 nm und das grüne Licht vorzugsweise Licht der Wellenlänge λ = 546,1 nm. Auf diese Weise ist es möglich, mittels der Anomaloskopfunktion das Farbsehvermögen eines Probanden zu untersuchen und dabei gleichzeitig dessen Akkomodationsfähigkeit zu prüfen. Darüber hinaus ist es möglich, mit einem solchen System physiologische und physikalische Kenngrößen der Augen des Probanden zu erfassen, die für das Designen und/oder Parametrisieren von individuell spektral angepassten Brillen bzw. Brillengläsern herangezogen werden können, insbesondere Brillengläsern, die farbangepasst sind.
  • Darüber hinaus erstreckt sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden, bei dem physiologische und physikalische Kenngrößen des wenigstens einen Auges des Probanden ermittelt werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn dem wenigstens einen Auge des Probanden durch ein Phoroptersystem mit einer einstellbaren optischen Wirkung hindurch Bildinformation zur Anzeige gebracht wird und gleichzeitig das wenigstens eine Auge des Probanden mit einem Lichtstrahl aus einem Wellenfront-Messsystem abgetastet wird, der dem wenigstens einen Auge des Probanden durch das von dem optischen Strahlengang für die Bildinformation durchsetzte Phoroptersystem zugeführt ist. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn dabei dem wenigstens einen Auge des Probanden ein durch eine Sehhilfe wahrgenommener Seheindruck simuliert wird. Diese Simulation kann entweder gleichzeitig mit dem Erfassen der physiologischen und/oder physikalischen Kenngrößen oder nach deren Erfassen erfolgen.
  • Die Erfindung ermöglicht auf kleinem Raum das Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden bei definierten, augenoptischen Verhältnissen unabhängig von den Lichtverhältnissen in einem Untersuchungsraum, d. h. insbesondere bei einer definierten Adaptionsleuchtdichte, um damit das photopische und/oder mesopische und/oder skotopische Sehen zu untersuchen. Die Erfindung ermöglicht auch das Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden bei einer definierten Zeichenleuchtdichte, einem definierten Field of View, einer definierten Entfernung eines virtuellen Bildes und/oder einer definierten Bild- und Winkelauflösung. Mit der Erfindung ist es insbesondere möglich, mehrere Kenngrößen des Auges einschließlich z. B. der Brechkraft und der Farbfehlsichtigkeit schnell und bei Bedarf auch vollautomatisch zu ermitteln. Eine im Rahmen der Erfindung mögliche Vollautomatisierung des Erfassens von Kenngrößen wenigstens eines Auges eines Probanden gewährleistet eine hohe Sicherheit für eine fehlerfreie Rezepterstellung eines Brillenglases.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das erfindungsgemäße System für das Erfassen von physiologischen und/oder physikalischen Kenngrößen wenigstens eines Auges zur Photorefraktion eingesetzt werden. Bei der Photorefraktion wird die Augenpupille mit einer entsprechenden Beleuchtungskonfiguration und Beleuchtungsoptik ausgeleuchtet. Dabei werden die Lichtquellen definiert um die optische Achse geometrisch angeordnet. Das Licht dringt durch das optische System des Auges auf die Netzhaut / Pigmentierung und wird dort wieder reflektiert und generiert in der Pupillenebene ein Gradientenverlaufsbild. Dieses Gradientenverlaufsbild wird mittels speziellen Bildauswerteverfahren (z. B. Linienschnitt / Ebenenfit) entsprechend beschrieben und über ein Kalibriermodell einer Augenfehlsichtigkeit zugeordnet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
  • Es zeigen:
    • 1 ein erstes ophthalmologisches Multifunktionsgerät für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges eines Probanden und einen Optiksimulationsserver;
    • 2 das ophthalmologische Multifunktionsgerät mit optischen Strahlengängen und unterschiedlichen Funktionsbaugruppen;
    • 3 den Aufbau einer Anzeigeeinrichtung in dem Multifunktionsgerät;
    • 4 ein in einer Anzeigeebene der Anzeigeeinrichtung in dem Multifunktionsgerät zur Anzeige gebrachtes Farbfeld für den Probanden;
    • 5 eine in der Anzeigeebene der Anzeigeeinrichtung in dem Multifunktionsgerät zur Anzeige gebrachte Sehzeichenanzeige für den Probanden;
    • 6 ein in der Anzeigeebene der Anzeigeeinrichtung in dem Multifunktionsgerät zur Anzeige gebrachtes Seheindruck-Simulationsbild für den Probanden;
    • 7 ein zweites ophthalmologisches Multifunktionsgerät für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges eines Probanden;
    • 8 ein drittes ophthalmologisches Multifunktionsgerät für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges eines Probanden;
    • 9 ein viertes ophthalmologisches Multifunktionsgerät für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges eines Probanden; und
    • 10 ein fünftes ophthalmologisches Multifunktionsgerät für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges eines Probanden.
  • Das in der 1 gezeigte ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 ist für den Einsatz in einem Brillenglas-Fachgeschäft, in einer Augenarztpraxis oder einer Augenklinik ausgelegt. Es hat einen Binokulareinblick 12 für das linke Auge und das rechte Auge eines Probanden. Für das Bedienen durch eine Bedienperson weist das Multifunktionsgerät 10 ein Touch-Display 14 auf, an dem diese unterschiedliche Gerätefunktionen einstellen und auslösen kann. Das ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 ist über eine Kommunikationsstrecke 16 für Daten mit einem Optiksimulationsserver 18 verbunden. Der Optiksimulationsserver 18 ist für das Berechnen von Seheindrücken zu Bildern ausgelegt, die der Proband durch eine Sehhilfe hindurch betrachtet, d. h. z. B. durch die Brillengläser einer Brille, durch eine auf dem linken und/oder rechten Auge des Probanden angeordnete Kontaktlinse oder durch eine Intraokularlinse in dem linken oder rechten Auge des Probanden. Der Optiksimulationsserver 18 kann z. B. am Ort des Multifunktionsgeräts 10 angeordnet sein. Aufgrund seiner Größe und Komplexität wird sich dieser Optiksimulationsserver 18 allerdings günstiger Weise in einer Brillenglas-Fertigungsstätte eines Brillenglas-Herstellers, einem Entwicklungszentrum für Brillengläser oder in einem Rechenzentrum an einem dritten Ort befinden. Die Kommunikationsstrecke 16 für Daten, die das ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 mit dem Optiksimulationsserver 18 verbindet, kann dabei eine Kabelverbindung für das Übertragen von elektrischen oder optischen Signalen sein. Die Kommunikationsstrecke 16 für Daten kann aber auch für das drahtlose Übertragen von Daten ausgelegt sein. Insbesondere kann die Kommunikationsstrecke für Daten eine Internetverbindung sein.
  • Die 2 zeigt das ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 mit optischen Strahlengängen und unterschiedlichen Funktionsbaugruppen. Das ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 enthält eine Einheit 20 mit einer Einrichtung für das Erfassen von physikalischen Kenngrößen des linken Auges 22 eines Probanden und mit einer Einrichtung für das Erfassen von physiologischen Kenngrößen des linken Auges 22 eines Probanden. Darüber hinaus enthält das ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 eine Einheit 20' mit einer Einrichtung für das Erfassen von physikalischen Kenngrößen des rechten Auges 22' eines Probanden und mit einer Einrichtung für das Erfassen von physiologischen Kenngrößen des rechten Auges 22' eines Probanden.
  • Die Einrichtung für das Erfassen von physiologischen Kenngrößen des linken Auges 22 eines Probanden in der Einheit 20 weist ein Phoroptersystem 26 mit einer Phoropteroptikbaugruppe 28, deren optische Wirkung einstellbar ist, auf. Das Phoroptersystem 26 ist vorzugsweise zwischen der Anzeigeeinrichtung 44 und dem Okulareinblick 42 bzw. der Augenmuschel 42 innerhalb der Einheit 20 angeordnet. Das Phoroptersystem 26 kann als Phoropteroptikbaugruppe 28 einen Korrekturglaswechsler, Alvarez-Platten oder adaptive Optiken umfassen.
  • Unter einer optischen Wirkung der Phoropteroptikbaugruppe 28 wird dabei sowohl die Eigenschaft verstanden, die Wellenfront des Lichts, das die Phoropteroptikbaugruppe 28 durchsetzt, zu beeinflussen, als auch die Eigenschaft, die spektrale Zusammensetzung des Lichts, das die Phoropteroptikbaugruppe 28 durchsetzt, zu verändern.
  • Die Einrichtung für das Erfassen von physikalischen Kenngrößen des linken Auges 22 eines Probanden in der Einheit 20 umfasst ein Wellenfront-Messsystem 30. Das Wellenfront-Messsystem 30 hat eine Laserlichtquelle 32, die einen Lichtstrahl 34 bereitstellt, der dem linken Auge 22 des Probanden zugeführt wird. Der von der Laserlichtquelle 32 bereitgestellte Lichtstrahl 34 ist über eine Kollimatorbaugruppe 35 und einen das Licht lediglich teilweise reflektierenden Strahlteilerspiegel 36 durch eine den Lichtstrahl 34 aufweitende Teleskopoptikbaugruppe 38 geführt. Die Kollimatorbaugruppe 35 generiert ein paralleles Lichtbündel, welches durch die Teleskopoptikbaugruppe 38 als paralleles Lichtbündel aufgeweitet wird und welches gegebenenfalls durch die Phoropteroptikbaugruppe 28 zu dem linken Auge eines Probanden gelangt. Soll nur die physikalische Kenngröße mittels des Wellenfront-Messsystems 30 erfasst werden, kann sich das Phoroptersystem 26 außerhalb des Lichtstrahls 34 befinden oder der Lichtstrahl 34 wird durch das Phoroptersystem 26 geführt, wobei die Phoropteroptikbaugruppe 28 kein Korrekturglas umfasst. Der durch die Kollimatorbaugruppe 35 und die Teleskopoptikbaugruppe 38 aufgeweitete und parallele Lichtstrahl 34 durchsetzt einen weiteren Strahlteilerspiegel 40 und ist gegebenenfalls durch die Phoropteroptikbaugruppe 28 durch einen Okulareinblick 42 des Multifunktionsgeräts 10 zum linken Auge des Probanden geführt.
  • In dem Okulareinblick 42 bzw. der Augenmuschel 42 wird dem linken Auge 22 des Probanden eine Anzeige oder eine Bildinformation einer Anzeigeeinrichtung 44 visualisiert. Die Anzeigeeinrichtung 44 umfasst eine Anzeigeebene 46, vorzugsweise ein Display oder Microdisplay, die mittels eines optischen Strahlengangs 48, der über eine Okularoptikbaugruppe 51 und den Strahlteilerspiegel 40 gegebenenfalls durch die Phoropteroptikbaugruppe 28 mit der einstellbaren optischen Wirkung durch den Okulareinblick 42 bzw. die Augenmuschel 42 zu dem linken Auge 22 des Probanden geführt ist. Der optische Strahlengang 48 bewirkt ein Anzeigebild 52 der Anzeigeebene 46 auf der Netzhaut 54 des linken Auges 22 des Probanden.
  • Das auf der Netzhaut 54 in dem linken Auge 22 des Probanden gestreute Licht des Lichtstrahls 34 gelangt gegebenenfalls durch die Phoropteroptikbaugruppe 28 zu dem Strahlteilerspiegel 40. Weil der Strahlteilerspiegel 40 das auf ihn einfallende Licht nur teilweise reflektiert, wird dieser von dem auf der Netzhaut 54 gestreuten Licht des Lichtstrahls 34 teilweise durchsetzt und gelangt durch die Teleskopoptikbaugruppe 38 und den Strahlteilerspiegel 36 mit dem Strahlengang 56 auf den Wellenfrontsensor 58. Das Multifunktionsgerät 10 ermöglicht damit ein objektives, wellenfrontbasiertes Bestimmen der Refraktion.
  • Das Phoroptersystem 26 ist vorzugsweise dazu ausgelegt, dass die sphärische Brechkraft der Phoropteroptikbaugruppe 28 in Abstufungen von beispielsweise von 0.25 Dioptrien und die zylindrische Brechkraft in Abstufungen von beispielsweise von 0.25 Dioptrien und einer wählbaren Achslage variiert werden kann. Das Phoroptersystem 26 ermöglicht damit mittels des Multifunktionsgeräts 10 das Bestimmen der subjektiven Refraktion eines Probanden.
  • Die Einheit 20' für das Erfassen von physikalischen und physiologischen Kenngrößen des rechten Auges 22' des Probanden hat einen Aufbau, der dem Aufbau der Einheit 20 entspricht. Zueinander identische Baugruppen und Elemente sowie einander entsprechende Strahlengänge in der Einheit 20 und der Einheit 20' sind deshalb mit den gleichen Zahlen als Bezugszeichen kenntlich gemacht.
  • In dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 10 gibt es eine Rechnereinheit 60, die über eine Kommunikationsstrecke mit dem in der 1 gezeigten Touch-Display 14 verbunden ist. Die Rechnereinheit 60 enthält ein Computerprogramm für das Steuern der Wellenfront-Messsysteme 30, 30' und das Auswerten der damit erfassten Messsignale sowie ein Computerprogramm für das Steuern der Anzeigeeinrichtung 44, 44' und der Phoroptersysteme 26, 26'. Über die Kommunikationsstrecke 16 für Daten ist die Rechnereinheit 60 mit dem Optiksimulationsserver 18 verbunden (siehe 1).
  • Darüber hinaus ist es möglich, mit dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 10 quantitativ das Farbsehen des Probanden zu überprüfen und dem Probanden mittels der Anzeigeeinrichtungen 44, 44' Simulationsbilder zu visualisieren, die dem Probanden den Seheindruck durch eine optische Sehhilfe zur Kenntnis zu bringen, die den mittels des ophthalmologischen Multifunktionsgeräts 10 ermittelten physiologischen und physikalischen Kenngrößen, vorzugsweise unter Berücksichtigung des Farbsehens, Rechnung trägt.
  • Die 3 zeigt den Aufbau einer optional in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 10 der 1 und 2 sowie in den ophthalmologischen Multifunktionsgeräten 110, 210, 310 der 7, 8 und 9 vorhandenen Anzeigeeinrichtung 61. Sie enthält eine Lichtquelle 62 für rotes Licht und eine Lichtquelle 64 für grünes Licht sowie eine Lichtquelle 66 für gelbes Licht und eine Lichtquelle 68 für blaues Licht. Für das Erzeugen des Lichts weisen die Lichtquellen 62, 64, 66 und 68 bevorzugt jeweils eine oder mehrere Leuchtdioden auf. Hierzu alternativ oder zusätzlich können die Lichtquellen 62, 64, 66 und 68 jedoch auch thermische Strahler enthalten, die dann günstiger Weise mit entsprechenden Filtereinrichtungen kombiniert sind. Das Licht einer jeden der Lichtquellen 62, 64, 66 und 68 wird jeweils mittels einer Kollimatorbaugruppe 70 zu einem parallelen Lichtbündel umgeformt. Das Licht der Lichtquellen 62, 64 und 66 wird jeweils mittels als Strahlteilerelemente ausgebildeter Umlenkspiegel 72 einander überlagert und zusammen mit dem Licht der Lichtquelle 68 einer optischen Baugruppe 74 für das Homogenisieren des von den Lichtquellen 62, 64, 66 und 68 ausgesendeten Lichts zugeführt. Die optische Baugruppe 74 enthält einen Wellenleiter für Licht (nicht gezeigt), in dem das der optischen Baugruppe 74 eintrittsseitig zugeführte Licht Mehrfachreflexionen erfährt und sich hierdurch vermischt. Austrittsseitig stellt die optische Baugruppe 74 homogen vermischtes Licht aus den Lichtquellen 62, 64, 66 und 68 bereit. Anstelle eines Wellenleiters für Licht zur Homogenisierung können beispielsweise auch Microlinsenarrays eingesetzt werden. Die Lichtquelle 62 für rotes Licht ist mit einem Bandpassfilter 76 kombiniert. Der Lichtquelle 64 für grünes Licht ist ein Bandpassfilter 78 zugeordnet, der Lichtquelle 66 für gelbes Licht ein Bandpassfilter 80 und der Lichtquelle 68 für blaues Licht ein Bandpassfilter 82. Die Bandpassfilter 76, 78, 80 und 82 können wahlweise in den optischen Strahlengang geschaltet und aus diesem Strahlengang entfernt werden. Auf diese Weise ist es möglich, die spektrale Zusammensetzung des in der optischen Baugruppe 74 vermischten Lichts zu variieren. Die Anzeigeeinrichtung 61 umfasst weiterhin einen reflektionsbasierten Bildgeber 84, z. B. ein Digital-Mirror-Device (DMD), der von den Lichtquellen 62, 64, 66, 68 durch die optische Baugruppe 74 hindurch beleuchtet wird sowie eine Okularoptikbaugruppe 51, einen Umlenkspiegel 40, gegebenenfalls ein Phoroptersystem 26 sowie einen Okulareinblick 42. Eine entsprechend aufgebaute Anzeigeeinrichtung 61' kann in dem ophthalmologischen Multifunktiongerät auch für das rechte Auge des Probanden vorgesehen sein.
  • Das ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 ermöglicht, dem linken Auge 22 und dem rechten Auge 22' eines Probanden mittels der optional vorhandenen Anzeigeeinrichtung 61 und der optional vorhandenen Anzeigeeinrichtung 61' Sehtestinformation in Bezug auf das Farbsehen zu visualisieren. Gleichzeitig oder nachfolgend zum Farbsehtest kann dabei durch Variieren der optischen Eigenschaften der Phoropteroptikbaugruppe 28, 28' in dem Phoroptersystem 26, 26' der subjektive Visus als eine physiologische Kenngröße des linken und rechten Auges 22, 22' des Probanden zusätzlich quantifiziert werden. Weiterhin gleichzeitig zu oder nachfolgend einer der beiden vorstehend aufgeführten Bestimmungen der physiologischen Kenngrößen kann mittels der Wellenfront-Messsysteme 30, 30' die Brechkraft des linken und rechten Auges 22, 22' des Probanden als eine physikalische Kenngröße des linken und rechten Auges 22, 22' des Probanden bestimmt werden.
  • Die 4 zeigt die visualisierten Farbfelder 90 und 92. Das Farbfeld 90 ist mittels des Lichts der Lichtquelle 66 für gelbes Licht erzeugt, dessen Wellenlänge 589,3 nm beträgt. Das Farbfeld 92 ist mittels Licht der Wellenlänge 546,1 nm der Lichtquelle 64 für grünes Licht generiert, dem Licht der Wellenlänge 671 nm der Lichtquelle 62 für rotes Licht überlagert ist. Indem das Farbmischverhältnis für das Licht der Wellenlänge 546,1 nm der Lichtquelle 64 für grünes Licht und das Licht der Wellenlänge 671 nm der Lichtquelle 62 für rotes Licht definiert variiert wird, kann das ophthalmologische Multifunktionsgerät 10 als ein Anomaloskop eingesetzt werden.
  • Unter einem Anomaloskop wird dabei ein ophthalmologisches Gerät für das Messen der Farbfehlsichtigkeit des linken Auges 22 und des rechten Auges 22' des Probanden verstanden. Ein Anomaloskop ermöglicht, die Farbennormalsichtigkeit bzw. die Farbenfehlsichtigkeit des linken und/oder rechten Auges 22, 22' des Probanden zu erkennen, indem das Licht zweier optischer Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche gemischt und das vermischte Licht dem linken und/oder rechten Auge eines Probanden zusammen mit dem Licht einer dritten optischen Wellenlänge bzw. eines dritten Wellenlängenbereiches oder dem Licht zweier weiterer, miteinander vermischter optischer Wellenlängen bzw. Wellenlängenbereiche zur Anzeige gebracht wird.
  • Die 5 zeigt eine Sehzeichenanzeige mit Testzeichen 94 für das Überprüfen des Sehvermögens des Probanden. Die 6 zeigt ein Seheindruck-Simulationsbild 96 für ein linkes Auge 22 bzw. ein rechtes Auge 22' des Probanden.
  • Für das Berechnen eines Seheindruck-Simulationsbilds 96 übermittelt die Rechnereinheit 60 des ophthalmologischen Multifunktionsgeräts 10 über die Kommunikationsstrecke 16 Parameter an den Optiksimulationsserver 18 (siehe 1), welche die physiologischen und physikalischen Kenngrößen einschließlich des Farbsehens und der momentanen Blickrichtung des linken und rechten Auges des Probanden quantifizieren.
  • Die 7 zeigt ein zweites ophthalmologisches Multifunktionsgerät 110 für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges eines Probanden. Soweit die Baugruppen und optischen Strahlengänge in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 110 den Baugruppen und optischen Strahlengängen in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 10 entsprechen, sind diese durch die gleichen Zahlen als Bezugszeichen kenntlich gemacht.
  • In dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 110 haben das Wellenfront-Messsystem 30 und das Wellenfront-Messsystem 30' eine gemeinsame Laserlichtquelle 132. Mittels eines als Klappspiegel ausgebildeten schaltbaren Spiegels 136 kann das Licht der Laserlichtquelle 132 entweder alternierend oder alternativ hierzu wahlweise als ein Lichtstrahl 134 oder als ein Lichtstrahl 134' dem linken Auge 22 des Probanden oder dem rechten Auge 22' des Probanden zugeführt werden.
  • Die Anzeigeeinrichtungen 44, 44' in dem Multifunktionsgerät 110 enthalten jeweils eine Optikbaugruppe 50, 50' und eine Anzeigeebene 46, 46'. Die Anzeigeebene 46, 46' kann ein Monochrom- oder Farbdisplay mit einer Vielzahl von ansteuerbaren Display-Pixeln umfassen. Diese Display-Pixel können digital angesteuert werden und ermöglichen das Anzeigen von roten und grünen sowie blauen Bildpunkten.
  • Die 8 zeigt ein drittes ophthalmologisches Multifunktionsgerät 210 für das Erfassen von optischen Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges 22, 22' eines Probanden. Soweit die Baugruppen und optischen Strahlengänge in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 210 den Baugruppen und optischen Strahlengängen in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 10 entsprechen, sind diese durch die gleichen Zahlen als Bezugszeichen kenntlich gemacht.
  • In dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 210 haben wiederum das Wellenfront-Messsystem 30 und das Wellenfront-Messsystem 30' eine gemeinsame Laserlichtquelle 232. Mittels eines als Klappspiegel ausgebildeten schaltbaren Spiegels 236 kann das Licht der Laserlichtquelle 232 entweder alternierend oder hierzu alternativ wahlweise als ein Lichtstrahl 234 oder als ein Lichtstrahl 234' dem linken Auge 22 des Probanden oder dem rechten Auge 22' des Probanden zugeführt werden.
  • In dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 210 gibt es eine Anzeigeeinrichtung 244 umfassend eine Anzeigeebene 246, z. B. ein Monochrom- oder Farbdisplay, und eine Optikbaugruppe 250, die mittels eines als Klappspiegel ausgebildeten schaltbaren Spiegels 240 wahlweise einem linken Auge 22 des Probanden oder einem rechten Auge 22' der Probanden zur Anzeige gebracht werden kann.
  • Die 9 zeigt ein viertes ophthalmologisches Multifunktionsgerät 310 für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges eines Probanden. Soweit die Baugruppen und optischen Strahlengänge in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 310 den Baugruppen und optischen Strahlengängen in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 10 entsprechen, sind diese durch die gleichen Zahlen als Bezugszeichen kenntlich gemacht.
  • Analog dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 210 enthält das ophthalmologische Multifunktionsgerät 310 eine Anzeigeeinrichtung 344 umfassend eine Optikbaugruppe 350 und eine Anzeigeebene 346, die mittels eines als Klappspiegel ausgebildeten schaltbaren Spiegels 340 wahlweise einem linken Auge 22 des Probanden oder einem rechten Auge 22' der Probanden zur Anzeige gebracht werden kann. Die Anzeigeebene 346 kann beispielsweise ein Monochrom- oder Farbdisplay sein.
  • Die 10 zeigt ein fünftes ophthalmologisches Multifunktionsgerät 410 für das Erfassen von Kenngrößen eines linken und eines rechten Auges 22, 22' eines Probanden. Soweit die Baugruppen und optischen Strahlengänge in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 410 den Baugruppen und optischen Strahlengängen in dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät 10 entsprechen, sind diese durch die gleichen Zahlen als Bezugszeichen kenntlich gemacht. Das Multifunktionsgerät 410 enthält eine Einheit 20, 20' mit einem Bilderfassungssystem 59, 59', in dem es jeweils eine Abbildungsoptik 39, 39' und einem Bildsensor 57, 57' gibt, der für das Erfassen von Bildern der Pupille eines linken und eines rechten Auges 22, 22' des Probanden dient. Das ophthalmologisches Multifunktionsgerät 410 weist außerdem eine erste und eine zweite Anzeigeeinrichtung 44, 44' mit jeweils einem Display, das eine Anzeigeebene 46, 46' hat, und einer Optikbaugruppe 50, 50' auf. Das Display der Anzeigeeinrichtungen 44, 44' fungiert hier als eine Beleuchtungseinrichtung für das gezielte Beleuchten der Pupillen der Augen 22, 22' eines Probanden. Das Beleuchtungslicht gelangt hier durch das optische System der Augen 22, 22' auf deren Augenhintergrund mit der Netzhaut 54, 54'. Das Beleuchtungslicht wird an der Netzhaut 54, 54' gestreut bzw. reflektiert und gelangt von dort durch das optische System eines jeweiligen Auges 22 und einen Strahlteilerspiegel 40, 40' und die Abbildungsoptik 39, 39' zu dem Bildsensor 57, 57'. Das Bilderfassungssystem 59, 59' ermöglicht das Aufnehmen von Verlaufsbildern der Pupille des linken und rechten Auges 22, 22' eines Probanden. Dabei bewirkt die Abbildungsoptik 39, 39' eine optische Abbildung der Ebene der Pupille eines Auges 22, 22' auf dem entsprechenden Bildsensor 57, 57' des Bilderfassungssystems 59, 59'. Die Rechnereinheit 60 in dem Multifunktionsgerät 410 dient hierfür das Auswerten der Pupillenbilder, um daraus eine Fehlsichtigkeit der Augen 22, 22' des Probanden zu ermitteln. Die Phoropteroptikbaugruppe 28, 28' ermöglicht dabei, die ermittelte Fehlsichtigkeit eines Auges 22, 22' zu kontrollieren, indem die Fehlsichtigkeit des Auges 22, 22' durch Anordnen von optischen Elementen der Phoropteroptikbaugruppe 28, 28' in einem Abbildungsstrahlengang ausgeglichen wird und die Rechnereinheit 60 dann entsprechende Pupillenbilder ohne Fehlsichtigkeit erkennt.
  • Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung betrifft ein System 10, 110, 210, 310 für das Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges 22, 22' eines Probanden. In dem System 10, 110, 210, 310 gibt es eine Einheit 20, 20' für das Ermitteln einer physiologischen Kenngröße des wenigstens einen Auges 22, 22'. Die Einheit 20, 20' umfasst eine Anzeigeeinrichtung 44, 44' für das Anzeigen von Bildinformation in einer Anzeigeebene 46, 46', welche dem wenigstens einen Auge 22, 22' mit einem optischen Strahlengang 48, 48', optional durch die Phoropteroptikbaugruppe 28, 28', deren optische Wirkung eingestellt werden kann, zugeführt wird. Die Einheit 20, 20' umfasst weiterhin eine Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße des wenigstens einen Auges 22, 22' mit einem Wellenfront-Messsystem 30, 30', das einen Lichtstrahl 34, 34' bereitstellen kann, der dem wenigstens einen Auge 22, 22' des Probanden, optional durch die Phoropteroptikbaugruppe 28, 28', zuführbar ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    ophthalmologisches Multifunktionsgerät
    12
    Binokulareinblick
    14
    Touch-Display
    16
    Kommunikationsstrecke
    18
    Optiksimulationsserver
    20
    Einheit (für das linke Auge)
    20'
    Einheit (für das rechte Auge)
    22
    linkes Auge
    22'
    rechtes Auge
    26, 26'
    Phoroptersystem
    28, 28'
    Phoropteroptikbaugruppe
    30, 30'
    Wellenfront-Messsystem
    32
    Laserlichtquelle
    34, 34'
    Lichtstrahl
    35, 35'
    Kollimatorbaugruppe
    36
    Strahlteilerspiegel
    38
    Teleskopoptikbaugruppe
    39, 39'
    Abbildungsoptik
    40, 40'
    weiterer Strahlteilerspiegel
    42
    Okulareinblick, Augenmuschel
    44, 44'
    Anzeigeeinrichtung
    46, 46'
    Anzeigeebene
    48, 48'
    Strahlengang
    50, 50'
    Optikbaugruppe
    51
    Okularoptikbaugruppe
    52
    Anzeigebild
    54, 54'
    Netzhaut
    56
    Strahlengang
    57, 57'
    Bildsensor
    58
    Wellenfrontsensor
    59, 59'
    Bilderfassungssystem
    60
    Rechnereinheit
    61, 61'
    Anzeigeeinrichtung
    62
    Lichtquelle für rotes Licht
    64
    Lichtquelle für grünes Licht
    66
    Lichtquelle für gelbes Licht
    68
    Lichtquelle für blaues Licht
    70
    Kollimatorbaugruppe
    72
    Umlenkspiegel
    74
    optische Baugruppe
    76
    Bandpassfilter (rotes Licht)
    78
    Bandpassfilter (grünes Licht)
    80
    Bandpassfilter (gelbes Licht)
    82
    Bandpassfilter (blaues Licht)
    84
    reflektionsbasierter Bildgeber
    90
    Farbfeld
    92
    Farbfeld
    94
    Testzeichen
    96
    Seheindruck-Simulationsbild
    110
    zweites ophthalmologisches Multifunktionsgerät
    132
    Laserlichtquelle
    134, 134'
    Lichtstrahl
    136
    Spiegel
    210
    drittes ophthalmologisches Multifunktionsgerät
    232
    Laserlichtquelle
    234, 234'
    Lichtstrahl
    236
    Spiegel
    240
    Spiegel
    244
    Anzeigeeinrichtung
    246
    Anzeigeebene
    250
    Okularoptikbaugruppe
    310
    viertes ophthalmologisches Multifunktionsgerät
    340
    Spiegel
    344
    Anzeigeeinrichtung
    346
    Anzeigeebene
    350
    Optikbaugruppe
    410
    fünftes ophthalmologisches Multifunktionsgerät
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102014205974 A1 [0007]
    • DE 102007032001 A1 [0008]
    • DE 9100027 U1 [0009]

Claims (14)

  1. System für das Erfassen von physiologischen und/oder physikalischen Kenngrößen wenigstens eines Auges (22, 22'), umfassend ein ophthalmologisches Multifunktionsgerät (10, 110, 210, 310, 410) und einen Optiksimulationsserver, wobei das ophthalmologische Multifunktionsgerät wenigstens eine Einheit (20, 20') umfasst und die Einheit (20, 20') i. wenigstens eine Einrichtung für das Ermitteln einer physiologischen Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22') umfasst, wobei die Einrichtung wenigstens eine Anzeigeeinrichtung (44, 44') für das Anzeigen von Bildinformation umfasst, welche dem wenigstens einen Auge (22, 22') mit einem optischen Strahlengang (48, 48') zugeführt wird; und ii. wenigstens eine Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22') umfasst.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung für das Ermitteln einer physiologischen Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22') ein Phoroptersystem (26, 26') umfasst und das Phoroptersystem (26, 26') eine Phoropteroptikbaugruppe (28, 28'), ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Linsenwechsler, Alvarez-Platten und adaptiven Optiken, umfasst.
  3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildinformation der Anzeigeeinrichtung (44, 44') dem wenigstens einen Auge (22, 22') durch das Phoroptersystem (26, 26') zuführbar ist.
  4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße wenigstens ein Wellenfront-Messsystem (30, 30') umfasst, das einen Lichtstrahl (34, 34') bereitstellt, der dem wenigstens einen Auge (22, 22') zuführbar ist.
  5. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße wenigstens ein Wellenfront-Messsystem (30, 30') umfasst, das einen Lichtstrahl (34, 34') bereitstellt, der dem wenigstens einen Auge (22, 22') durch die Phoropteroptikbaugruppe (28, 28') zuführbar ist.
  6. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (44, 44') wenigstens eine Anzeigeebene (46, 46') und eine Okularoptikbaugruppe (50, 50') und eine Rechnereinheit (60) umfasst, wobei die Rechnereinheit (60) über eine Kommunikationsstrecke (16) mit einem Optiksimulationsserver (18) für das Simulieren von Bildinformation verbunden ist, die einer eingestellten optischen Wirkung der Phoropteroptikbaugruppe (28, 28') entspricht.
  7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (44, 44') mit einer Rechnereinheit (60) für das Visualisieren von Bildinformation mit einem dem wenigstens einen Auge (22, 22') des Probanden zur Anzeige gebrachten Sehzeichen in einem Sehtest verbunden ist.
  8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Einheit (20, 20') eine Anzeigeeinrichtung (61, 61') für das Ermitteln der physiologischen Kenngröße Farbsehen umfasst.
  9. Ophthalmologisches Multifunktionsgerät (10, 110, 210, 310, 410) für das Erfassen von wenigstens einer physikalischen und/oder wenigstens einer physiologischen Kenngröße wenigstens eines Auges (22, 22') eines Probanden, wobei das ophthalmologische Multifunktionsgerät wenigstens ein Phoroptersystem (26, 26'), wenigstens ein Wellenfront-Messsystem, (30, 30') oder alternativ hierzu ein Bilderfassungssystem (59, 59'), und wenigstens eine Anzeigeeinrichtung (44, 44') umfasst.
  10. Ophthalmologisches Multifunktionsgerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch eine Anzeigeeinrichtung (61) für das Anzeigen von Sehtestinformation in Bezug auf das Farbsehen, um mit dem ophthalmologischen Multifunktionsgerät eine Anomaloskopfunktion zu realisieren.
  11. Ophthalmologisches Multifunktionsgerät (10, 110, 210, 310) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Anzeigeeinrichtung ein virtuelles Display ist.
  12. Verfahren zum Erfassen von Kenngrößen wenigstens eines Auges (22, 22') eines Probanden, wobei wenigstens eine physiologische und/oder wenigstens eine physikalische Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22') des Probanden erfasst werden.
  13. Verfahren nach Anspruch 10, wobei dem wenigstens einen Auge (22, 22') des Probanden durch eine Phoropteroptikbaugruppe (28, 28') mit einer einstellbaren optischen Wirkung hindurch Bildinformation zur Anzeige gebracht wird und gleichzeitig das wenigstens eine Auge (22, 22') des Probanden mit einem Lichtstrahl (34, 34') aus einem Wellenfront-Messsystem (30, 30') abgetastet wird, der optional dem wenigstens einen Auge (22, 22') des Probanden durch die Phoropteroptikbaugruppe (28, 28') zugeführt ist.
  14. Verwendung eines ophthalmologischen Multifunktionsgeräts (10, 110, 210, 310) zum Erfassen wenigstens einer physiologischen und/oder wenigstens einer physikalischen Kenngröße wenigstens eines Auges, wobei das ophthalmologische Multifunktionsgerät wenigstens eine Einheit (20, 20') umfasst, wobei die Einheit (20, 20') i. wenigstens eine Einrichtung für das Ermitteln einer physiologischen Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22') umfasst, wobei die Einrichtung wenigstens eine Anzeigeeinrichtung (44, 44') für das Anzeigen von Bildinformation umfasst, welche dem wenigstens einen Auge (22, 22') mit einem optischen Strahlengang (48, 48') zugeführt wird; und ii. wenigstens eine Einrichtung für das Ermitteln einer physikalischen Kenngröße des wenigstens einen Auges (22, 22') umfasst.
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