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Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugaufbau mit einem Frachtraum, welcher durch zwei Seitenwände, einen Boden, eine Vorderwand und eine Rückwand begrenzt ist, umfassend:
- - wenigstens ein Förderband, welches im Entladungsbetrieb über den Boden gleitet,
- - eine Schubwand, welche an einem ersten Ende des Förderbandes sitzt,
wobei das Förderband über eine Umlenkrolle geführt ist, welche im Bereich einer Beladungs- und Entladungsöffnung des Frachtraums angeordnet ist und wobei die Schubwand und das daran befestigte Förderband mittels eines Antriebsmechanismus verschiebbar sind, so dass die Schubwand beim Entladevorgang aus einer Ausgangsposition in eine Endposition verschiebbar ist.
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Bei einer Bewegung der Schubwand aus einer Ausgangsposition in Richtung einer Beladungs- und Entladungsöffnung wird der im Frachtraum befindliche Inhalt auf die am Heck des Fahrzeuges befindliche Entladungsöffnung zubewegt und der Frachtraum auf diese Weise entleert, ohne den Frachtraum hochkippen zu müssen. Nach der Entleerung des Frachtraums wird die Schubwand wieder in die Ausgangsposition zurückbewegt, damit der Frachtraum erneut beladen werden kann.
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Ein derartiger Fahrzeugaufbau ist in
EP 2 332 773 A1 beschrieben. Um die Reibung zwischen dem Förderband und dem Boden zu verringern, ist ein Antriebssystem mit segmentierten, tandemartig angeordneten Bodenseilen vorgesehen, an denen sich das Förderband abstützt. Das Förderband biegt sich unter der Last des befördernden Transportguts und wird teilweise von den Bodenseilen und teilweise vom Boden bzw. Bodenplatte getragen. Wenn das zu befördernde Material als Schüttgut, beispielsweise Granitsteine oder Kies vorliegt, können unter ungünstigen Bedingungen Materialstücke ungewollt zwischen Förderband und Bodenplatte gelangen. Infolge dessen kann es beim Hin- und herziehen schnell zum Verschleiß kommen, welcher noch durch die zwischen dem Förderband und dem Boden befindlichen Bodenseile beschleunigt werden kann. Die Oberfläche des Bodens muss zeitaufwändig und kostenintensiv gereinigt werden. Die lokalen, durch die Schüttgut-Teilchen verursachten Beschädigungen können zu Materialschwächungen und Bruchstellen vor allem des teuren Förderbandes führen.
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Nachteilig bei dieser Konstruktionslösung ist auch, dass das Förderband nicht eben ist, sondern an den Kontaktstellen mit den Bodenseilen zwangsläufig in Längsrichtung des Frachtraums verlaufende Wölbungen erfährt, wodurch zusätzlich den mechanischen Beschädigungen ausgesetzt ist.
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Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Fahrzeugaufbau der vorgenannten Art zu entwickeln, mit dem die Gefahr der Beschädigung des Förderbandes und des Bodens verringert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugaufbau mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist ein neuartiger Fahrzeugaufbau der im Oberbegriff genannten Art konzipiert, bei dem in den sich unterhalb des Förderbandes erstreckenden Boden wenigstens ein Reinigungskanal eingebracht ist.
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Definitionen:
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Der Begriff „Boden“ bezieht sich auf einen Fahrzeugboden mit einer glatten, ebenen Nutzfläche, an welcher wenigstens ein Reinigungskanal eingebracht ist. Ein solcher Boden kann eine Bodenplatte, zwei aufeinander gelegte Bodenplatten oder eine Wendeplatte umfassen. Die Wendeplatte kann in Form einer in Sandwich-Anordnung gefertigten Verbundplatte vorliegen, welche zwei Deckplatten und eine dazwischen liegende Kern- bzw. Klebeschicht umfasst;
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Der Begriff „Gleitbandeinheit“ bezieht sich auf ein aus dem Boden, einem Antriebsmechanismus bzw. einen elektromotorisch betätigbaren Seilzugsystem mit Seilwinde und Zugsträngen, der Schubwand sowie aus wenigstens einem Förderband zusammengesetzten Beladungs- und Entladungssystem, bei dem das Förderband direkt über den Boden gleitet. Dabei ist anzumerken, dass die Bewegung der Schubwand nicht nur mittels Seilzugsysteme, sondern beispielsweise auch hydraulisch oder pneumatisch realisiert werden kann. Eine solche Gleitbandeinheit bzw. ein solches Entladungssystem kann in modularer Bauweise konzipiert werden, so dass es an unterschiedlichen Fahrzeugaufbauten einsetzbar ist.
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Der Begriff „Verschleißplatte“ bezieht sich auf die jeweilige Bodenplatte bzw. Deckplatte der Wendeplatte mit oberer Nutzfläche.
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Das Förderband kann aus einer oder mehreren Materiallagen bestehen, beispielsweise aus Polypropylen-, Polyester-, Polyethylen-, Gummi- und textilen bzw. metallenen oder kombinierten Verstärkungslagen. Zumindest eine Materiallage des Förderbandes kann aus Komposit-Werkstoffen bestehen. Das Förderband kann feuchtigkeitsabweisend, flammwidrig, öl-, und fettbeständig ausgerüstet sein.
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Es wird davon ausgegangen, dass die Beschaffungs- und Austauschkosten des Förderbandes viel größer sind als die Kosten der üblicherweise aus Aluminium gefertigten Bodenplatte.
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Der Boden kann aus Leichtmetall, wie Aluminium oder dessen Legierung oder aus Kunststoff, beispielsweise aus Polypropylen gefertigt sein. Diese Materialien sind leicht, daher erlauben sie eine höhere Zuladung. Außerdem sind sie relativ weich und im Vergleich zu dem Material des Förderbandes relativ billig.
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Der Boden kann auch eine Verbundplatte umfassen, welche aus zwei Aluminiumblechen besteht, die beidseitig beispielsweise im Schmelzfixierverfahren auf einen Polyethylenkern aufgebracht sind. Durch die gleichermaßen chemische und mechanische Befestigung hält diese flächige Verbindung besonders robust. So sorgt eine Verbundplatte auch auf großen Flächen, wie dem Boden eines Sattelanhängers, für konstante Planheit und Stabilität.
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Gemäß der Erfindung ist in den Boden wenigstens ein Reinigungskanal eingebracht, mit welchem die von der transportierenden Ladung stammenden Teilchen oder andere Verunreinigungen bereits während des Entladevorgangs zur Seite hin abgeführt werden können. Dies ist von großem Vorteil, da zwischen Boden und Förderband befindliche Teilchen beim Entladen, also bei der Bewegung des Förderbandes in Richtung Entladeöffnung, vom Förderband nur solange mitgenommen werden können, bis die Teilchen einen Reinigungskanal erreichen. Am Reinigungskanal angelangt, fallen die Teilchen in den Kanal hinein, bleiben dort zunächst einmal liegen und können zwischen Boden und Förderband keine Reibung und damit keinen Verschleiß mehr verursachen.
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Die Reinigungskanäle können bei Bedarf mühelos durch Ausblasen gereinigt werden. Dies insbesondere dann, wenn die Schubwand sich im Bereich der Entladeposition befindet und der Bodens nicht mehr vom Förderband bedeckt sondern vielmehr frei zugänglich ist. Durch die Reinigungskanäle verlängert sich somit sowohl die Standzeit der Bodenplatte als auch des Förderbandes.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine zusätzliche Verschleißplatte vorgesehen. Die Verschleißplatte kann aus mehreren, beispielsweise trapezförmigen Plattenmodulen zusammengesetzt sein, welche ein „selbstreinigendes“ Kanalsystem bilden. Vorzugsweise bilden die Reinigungskanäle ein Fischgrät-Muster aus, mit dem die Reinigung effektiver durchgeführt werden kann.
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Die Plattenmodule können auch andere geometrische Formen haben und mosaikartig zusammengestellt werden unter Voraussetzung, dass sie wirksame Reinigungskanäle bzw. Kanalsystem ausbilden können.
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Als Material für die Verschleißplatte bzw. Plattenmodule können Leichtmetall, beispielsweise das bereits erwähnte Aluminium und dessen Legierungen oder Kunststoff, wie Polypropylen, vorgesehen sein. Der Reibwert von Kunststoff liegt erheblich unter dem der metallischen Materialien. Daraus resultiert ein geringerer Reibverschleiß und somit eine längere Standzeit der Verschleißplatten.
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Bei der konstruktiven Auslegung der Kunststoffplatten muss jedoch berücksichtigt werden, dass diese einen relativ hohen thermischen Ausdehnungskoeffizienten haben. Bei steigender Temperatur dehnen sich die Kunststoffplatten aus. Die Reinigungskanäle können somit auch dazu beitragen, Spannungen im Material und hierdurch bedingte Ausbeulungen zu reduzieren.
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Die Kunststoffplatten können erhöhte Gleiteigenschaften aufweisen, wenn sie mit Teflon (PTFE) oder anderen Antihaft-Substanzen beschichtet sind. Auch hochmolekulare Polyethylenplatten (HDPE) sind relativ verschleißfest.
In einer vorteilhaften Ausführungsform liegt der Boden des Fahrzeugaufbaus als Verbundplatte in Sandwich-Anordnung vor. Die Sandwich-Anordnung umfasst zwei Deckplatten und eine dazwischen liegende Kernschicht, wobei die Reinigungskanäle wenigstens in der dem Frachtraum zugewandten Deckplatte eingearbeitet sind.
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Eine solche Anordnung ermöglicht es, den Boden als Wendeboden einzusetzen und nach Verschleiß der einen Seite den ganzen Boden umzudrehen und von der anderen Seite zu nutzen. In den so gewendeten Boden können auf der Seite, die nun in Richtung Förderband weist beziehungsweise dieses kontaktiert, nach Bedarf Reinigungskanäle eingebracht werden.
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Besonders voreilhaft ist es, wenn jede der beiden Deckplatten vorgefertigte Reinigungskanäle umfasst, so dass der Boden insgesamt lediglich gewendet werden muss. Auch bei der Sandwichanordnung müssen die Deckplatten nicht einstückig ausgebildet sein, sondern können, wie weiter oben schon beschreiben, Plattenmodule und dazwischenliegende Reinigungskanäle umfassen.
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Die Kernschicht kann aus Kunststoff bzw. Mineralstoff und die Deckplatten aus Aluminium oder dessen Legierung bestehen. Auch andere Materialpaarungen sind nicht ausgeschlossen.
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Die Erfindung wird nachstehend als Beispiel beschrieben und in den Figuren dargestellt. Die Figuren zeigen:
- 1 einen eine Zugmaschine und einen Anhänger umfassenden Sattelzug mit einer Schubwand während des Entladens eines Schüttguts, in einer schematischen Seitenansicht;
- 2 den Anhänger mit sichtbarer Gleitbandeinheit im Frachtraum und mit der in Ausgangsposition befindlichen Schubwand, in einer perspektivischen Ansicht;
- 3 den Anhänger gemäß 2, jedoch ohne Fahrgestell, in einer schräg gerichteten Seitenansicht von oben auf das Förderband;
- 4 den Anhänger gemäß 3 in einer Untersicht;
- 5 den Anhänger mit sichtbarer Gleitbandeinheit im Frachtraum und mit Schubwand in Endposition, in einer perspektivischen Ansicht;
- 6 den in 5 gezeigten Anhänger in einer schrägen Seitenansicht von oben auf die Gleitbandeinheit;
- 7 den Anhänger gemäß 6 in einer Untersicht, mit dem sich unterhalb des Bodens erstreckenden Förderband;
- 8 und 9 vergrößerte Details der Gleitbandeinheit aus den 6 und 7;
- 10 und 11 jeweils eine Verschleißplatte in Draufsicht auf ihre Flachseite, mit unterschiedlichen Anordnungen der Reinigungskanäle;
- 12a bis 12c unterschiedliche Querschnitte des in einer Verschleißplatte eingebrachten Reinigungskanals;
- 13a bis 13c Querschnitte des Reinigungskanals mit an seinem Boden liegenden Streifen;
- 14 eine andere Ausführungsform des Reinigungskanals, vor und nach der Montage der Verschleißplatten;
- 15 eine Wendeplatte, in Draufsicht auf ihre Flachseite;
- 16 einen Schnitt A-A gemäß 15.
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Gleiche oder ähnliche Elemente können in den nachfolgenden Figuren mit gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen versehen sein. Ferner enthalten die Figuren der Zeichnung, deren Beschreibung sowie die Ansprüche zahlreiche Merkmale in Kombination. Einem Fachmann ist dabei klar, dass diese Merkmale auch einzeln betrachtet werden oder sie zu weiteren, hier nicht näher beschriebenen Kombinationen zusammengeführt werden können.
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Im Folgenden verwendete Begriffe wie „oben“ und „unten“, „vorne“ und „hinten“ oder „seitlich“ beziehen sich auf einen Fahrzeugaufbau, welcher auf einem nicht kippbaren, selbstfahrenden, auf einer Fahrbahn stehenden Transportfahrzeug oder auf einem nicht kippbaren Anhänger aufgebaut ist.
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In 1 ist ein Sattelzug 39 schematisch dargestellt, umfassend eine Zugmaschine 38 und einen daran angehängten kastenförmigen, auf einem dreiachsigen Fahrwerk 42 ruhenden Fahrzeugaufbau 40, welcher einen Frachtraum 10 zur Beförderung von Stück- bzw. Schüttgut 43 ausbildet. Der Frachtraum 10 ist durch einen Boden 14, zwei Seitenwände 13, 13', eine Vorderwand 12 und eine Rückwand 11 begrenzt, wobei die Rückwand 11 als heckseitige, nach oben schwenkbare Türklappe vorliegt. Ferner zeigt die 1 eine sich etwa in der Mitte des Frachtraums 10 momentan befindende Schubwand 30 beim Entladevorgang des im Frachtraum 10 auf einem Förderband 15 aufgehäuften Schüttguts 43. Die Schubwand 30 umfasst eine an sich bekannte, geneigte, geknickte Platte mit verstärkenden Streben. Der Fahrzeugaufbau 40 verfügt über ein Unterfluraggregat 58.
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Die Rückwand 11 kann eine nach oben oder nach unten schwenkbare Türklappe oder wenigstens eine zur Seite hin aufklappbare Schwenktür umfassen.
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Die Schubwand 30 in ihrer Ausgangsposition P1 ist den 2, 3 und 4 zu entnehmen. Sie ist fest mit einem ersten, der Vorderwand 12 zugewandten Ende 16 des Förderbands 15 verbunden, so dass sie zusammen mit dem Förderband 15 eine pendelnde Bewegung entlang des Bodens 14 bewegt werden kann. Ein zweites, heckseitiges Ende 17 des Förderbands 15 ist an ein Seilzugsystem 35 angeschlossen und befindet sich - in Ausgangsposition P1 der Schubwand 30 - im Bereich einer Entladungsöffnung 36, in welchem auch eine erste Umlenkrolle 18 (vgl. 1, 4) zur Führung des Förderbands 15 angeordnet ist.
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Das Seilzugsystem 35 setzt sich aus einer innerhalb des Frachtraums 10 nahe der Vorderwand 12 gelagerten, im vorliegenden Fall hydraulisch angetriebenen Seilwinde 44 mit Seiltrommeln und Seilabgängen, sechs Bodenseilen 45, einer Führungsrolle 46, einer zweiten Umlenkrolle 47 und einer quer zur Laufrichtung des Förderbands 15 liegenden Zugstange 19 (vgl. 9) zusammen, an welcher die Bodenseile 45 klemmend befestigt sind. An der Zugstange 19 ist zugleich das zweite Ende 17 des Förderbands 15 angebracht. Die Zugstange 19 ist also entlang eines Bodenrahmens 51 derart verschieblich angeordnet, dass sie bei in Ausgangsposition P1 befindlicher Schubwand 30 nahe der Umlenkrolle 18 und in Endposition P2 der Schubwand 30 (wenn das Förderband 15 unterhalb des Bodens 14) nahe der Führungsrolle 46 bzw. Seilwinde 44 liegt. Als Seilwinden 44 können Elektro-, Druckluft- und Hydraulikzugwinden zum Einsatz kommen, die für das Ziehen von Lasten über horizontale Ebenen besonders geeignet sind.
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Wie in den 2 bis 4 dargestellt, erstreckt sich das Förderband 15 von der in Ausgangsposition P1 befindlichen Schubwand 30 über die Umlenkrolle 18 bis zu seinem zweiten, unterhalb des Bodens 14 liegenden Ende 17 und ist dort von den entlang des Frachtraums 10 verlaufenden, von der Seilwinde 44 abgewickelten Bodenseilen 45 unter Spannkraft gehalten. Die Bodenseile 45 werden über die Führungsrolle 46 und die zweite Umlenkrolle 47 an der Unterseite des Chassis zur Seilwinde 44 geführt.
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Die Schubwand 30 in ihrer Endposition P2 nach dem Entleeren des Frachtraums 10 zeigen die 5 bis 9. Die Bodenseile 45 sind von der Seilwinde 44 abgewickelt und erstrecken sich über die Gesamtlänge des Bodens 14 bis zur Schubwand 30, das über die erste Umlenkrolle 18 und eine untere Gegenrolle 49 geführte Förderband 15 reicht nahezu bis zur Seilwinde 44.
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Aus den 1 bis 9 geht hervor, dass sich beim Entladevorgang die abgewickelte Länge des Bodenseils 45 zwischen Seilwinde 44 und Schubwand 30 um den gleichen Betrag vergrößert, wie sich die Länge des Förderbands 15 zwischen der Schubwand 30 und der Seilwinde 44 verkürzt und sich umgekehrt beim Zurückziehen in die Ausgangsposition die Länge des Bodenseils 45 zwischen Seilwinde 44 und Schubwand 30 um den gleichen Betrag verkürzt, wie sich die Länge des Förderbands 15 zwischen der Schubwand 30 und der Seilwinde 44 vergrößert.
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Aus der 10 ist eine auf den Boden 14 gelegte und dort fixierte Verschleißplatte 31 ersichtlich. Die Befestigung der Verschleißplatte 31 mit der unteren Bodenplatte muss eine vollständige und saubere Demontage der Verschleißplatte 31 gewährleisten, damit eine verschlissene Verschleißplatte einfach gegen eine neue Verschleißplatte auswechselbar ist. Besonders geeignet für diesen Zweck ist eine Verschraubung, welche vorzugsweise mittels nicht dargestellter Senkkopfschrauben mit Innensechskant realisierbar ist. Die Schraubenköpfe sollen über eine Nutzfläche 52, die mit dem Förderband 15 in Berührung kommt, nicht hinausragen.
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Dieselbe, unterhalb der Bodenseile 45 liegende Verschleißplatte 31 - nach dem Entleeren des Frachtraums 10 - ist in 5 und 6 zu sehen. Anstelle der klassischen Verschraubungen können andere lösbare Verbindungssysteme mit stiftartigen Verbindungselementen, wie beispielsweise Schraubnieten, eingesetzt werden.
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Wie die 5, 6 und 10 zeigen, sind an der Verschleißplatte 31 Reinigungskanäle 20 eingebracht, mit welchen die von der transportierenden Ladung stammenden Teilchen oder sonstige unerwünschte Partikel bereits während des Entladevorgangs zur Seite hin abgeführt werden können. Zweckmäßigerweise bilden die Reinigungskanäle 20 ein Fischgrät-Muster 25 aus, umfassend einen mittleren, entlang des Bodens 14 verlaufenden Kanalabschnitt 23 und mehreren zueinander spiegelsymmetrisch angeordneten, gegenüber dem mittleren Kanalabschnitt 23 geneigten Kanalabschnitten 23'. Die Kanalabschnitte 23, 23' können bei Bedarf durch Ausblasen oder Ausfegen leicht gereinigt werden, wenn das Förderband 15 unter den Boden 14 gezogen wird. Wie die 10 zeigt, stehen die Kanalabschnitte 23, 23' miteinander in Kontakt und bilden ein offenes Kanalsystem 26 aus, dessen Reinigung dadurch erleichtert ist.
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Die in 11 dargestellte Verschleißplatte 31 umfasst zwei eine V-Konfiguration 53 bildende Reinigungskanäle 20.
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In einer anderen, nicht dargestellten, Ausführungsform weist der Boden des Fahrzeugaufbaus keine Verschleißplatten auf. In diesem Fall sind die erfindungsgemäßen Reinigungskanäle 20 unmittelbar in den Boden des Fahrzeugaufbaus eingebracht.
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Gemäß der 12a bis 12c sind an einer relativ dicken Bodenplatte (Boden 14) aus Aluminium Reinigungskanäle 20 bzw. deren Kanalabschnitte eingefräst. Die Dicke D1 der Bodenplatte liegt im dargestellten Ausführungsbeispiel zwischen 6 und 10 mm. Eine solche Bodenplatte kann zu einer Verschleißplatte 31 fungieren. Der Reinigungskanal 20 gemäß 12a weist einen etwa rechteckigen Querschnitt Q und eine Tiefe T auf, die kleiner ist als Dicke D1 der Bodenplatte 14. Bei der 12b handelt es sich um einen halbkreisförmigen und bei der 12c um einen trapezförmigen Querschnitt Q des Reinigungskanals 20.
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Wie aus den 13a, 13b und 13c in Verbindung mit der 10 ersichtlich, kann der Boden 14 zwei aufeinander gelegte Bodenplatten 27, 28 umfassen, von denen die obere die Verschleißplatte 31 ausbildet. Wie insbesondere 10 zeigt, setzt sich die gesamte Verschleißplatte 31 aus mehreren trapezförmigen Plattenmodulen 21, 22 zusammen. Die Plattenmodule 21, 22 sind auf eine untere Bodenplatte 27 gelegt und voneinander unter Bildung von Reinigungskanälen 20 bzw. deren Kanalabschnitten
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Gemäß 13a ist zwischen den sich benachbarten Plattenmodulen 21, 22 ein Streifen 24 von einer Breite B1 eingesetzt, die dem Breitenmaß des Reinigungskanals 20 entspricht. Der aus Aluminium hergestellte Streifen 24 weist eine geringfügige Dicke D2, beispielsweise 1,0 mm auf. Die Streifen 24 gewährleisten die Einhaltung eines vorbestimmten A zwischen den Plattenmodulen 21, 22. Die Plattenmodule 21, 22 bestehen aus Aluminium.
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Gemäß 13b ist ein Streifen 24 zwischen zwei Plattenmodulen 21, 22 eingesetzt, welche abgeschrägte Kanten 54 aufweisen.
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Gemäß 13c ist ein Streifen 24 eingesetzt, dessen Breite B2 größer als Abstand A zwischen den Plattenmodulen 21, 22 ist. An den Kanten 54 der Plattenmodule 21, 22 sind rechteckige Ausnehmungen 55 zur Aufnahme des Streifens 24 eingefräst. Der Streifen 24 bildet den Boden des Reinigungskanals 20 aus.
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Gemäß 14 ist ein rechteckiger Reinigungskanal 20 durch zwei eine Überlappung 56 bildende Plattenmodule 21, 22, wie etwa bei Holzverbindung, hergestellt, wobei das Plattenmodul 22 eine Zunge 57 aufweist, die länger ist als Ausnehmung 55 am Plattenmodul 21. Im montierten Zustand (untere Darstellung in 14) bildet sich so ein Reinigungskanal 20 aus.
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In 16 ist eine Verbundplatte 29 dargestellt, umfassend zwei Deckplatten 32, 33 aus Aluminium und eine diese stoffflüssig verbindende Kernschicht 34 aus Kunststoff. An beiden Deckplatten 32, 33 sind in versetzter Anordnung Reinigungskanäle 20 eingefräst. Auf dieser Weise ist eine in 15 gezeigte Wendeplatte mit zueinander versetzten Kanalsystemen 26 geschaffen, welche zwei Nutzflächen 52 hat und nach Bedarf umgedreht werden kann. Die Reinigungskanale 20 können auch anders verlaufen als in 16 dargestellt. Beispielsweise können die beiden Deckplatten 32, 33 spiegelsymmetrisch sein und die Reinigungskanäle auf den Deckplatten exakt übereinander verlaufen.
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Insgesamt ist eine modulare Gleitbandeinheit 37 ausgebildet, welche grundsätzlich den Boden 14, das Förderband 15 und einem Antriebsmechanismus 50 umfasst. Der Antriebsmechanismus 50 wiederum umfasst das Seilzugsystem 35 und die Seilwinde 44 beziehungsweise das Unterfluraggregat 58. Ein Stromaggregat kann auch an der Zugmaschine 38 Platz finden. Die erfindungsgemäßen Reinigungskanäle 20 sind entweder direkt in den Boden 14 oder in mit dem Boden 14 verbundene Verschleißplatten 31 eingebracht.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Frachtraum
- 11
- Rückwand
- 12
- Vorderwand
- 13, 13'
- Seitenwand
- 14
- Boden
- 15
- Förderband
- 16, 17
- Ende
- 18
- erste Umlenkrolle
- 19
- Zugstange
- 20
- Reinigungskanal
- 21, 22
- Plattenmodul (v.14)
- 23, 23'
- Kanalabschnitt
- 24
- Streifen
- 25
- Fischgrät-Muster
- 26
- Kanalsystem
- 27, 28
- Bodenplatte
- 29
- Verbundplatte
- 30
- Schubwand
- 31
- Verschleißplatte
- 32, 33
- Deckplatte
- 34
- Kernschicht
- 35
- Seilzugsystem
- 36
- Beladungs- und Entladungsöffnung
- 37
- Gleitbandeinheit
- 38
- Zugmaschine
- 39
- Sattelzug
- 40
- Fahrzeugaufbau
- 41
- -
- 42
- Fahrwerk
- 43
- Schüttgut
- 44
- Seilwinde
- 45
- Bodenseil
- 46
- Führungsrolle
- 47
- zweite Umlenkrolle
- 48
- -
- 49
- Gegenrolle
- 50
- Antriebsmechanismus
- 51
- Bodenrahmen
- 52
- Nutzfläche
- 53
- V-Konfiguration
- 54
- Kante
- 55
- Ausnehmung
- 56
- Überlappung
- 57
- Zunge
- 58
- Unterfluraggregat
- A
- Abstand
- A-A
- Schnitt
- B1, B2
- Breite (v. 20)
- D1
- Dicke (v. 14)
- D2
- Dicke (v. 24)
- Q
- Querschnitt
- T
- Tiefe (v. 20)
- P1
- Ausgangsposition
- P2
- Endposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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