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Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige Schneideunterlage mit einer ersten Folienschicht, einer zweiten Folienschicht und einer Zellstoffschicht, welche zwischen der ersten Folienschicht und der zweiten Folienschicht angeordnet ist.
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Gattungsgemäße Schneideunterlagen werden beispielsweise zum Schneiden von Lebensmitteln eingesetzt, um Oberflächen von schneidempfindlichen Möbeln vor Beschädigungen zu schützen. Insbesondere bei der Vor- und/oder Zubereitung von Gerichten werden entsprechende Schneideunterlagen verwendet, um ein Einschneiden in die Oberfläche von Arbeitsplatten, wie beispielsweise Küchenarbeitsplatten, zu vermeiden.
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Im Stand der Technik ist beispielsweise der Einsatz von Holzbrettem bekannt, welche sich aufgrund ihrer einfachen Herstellbarkeit großer Beliebtheit erfreuen. Entsprechende Holzbretter haben jedoch den Nachteil, dass diese Keime aufnehmen und nach einmaligem oder mehrmaligem Gebrauch desinfiziert oder sogar abgeschliffen werden müssen.
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Femer ist die Verwendung von KunststoffSchneideunterlagen bekannt, wobei deren Herstellung und Entsorgung nicht selten mit einer erheblichen Schädigung der Umwelt einhergeht. Aufgrund der mangelnden biologischen Abbaubarkeit und Kompostierbarkeit entsprechender KunststoffSchneideunterlagen sind zur Entsorgung häufig energieaufwändige Recyclingverfahren einzusetzen, wodurch regelmäßig auch ein hoher Ausstoß von Kohlenstoffdioxid verursacht wird.
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Außerdem ist die Reinigung und Trocknung von Holz- und Kunststoffunterlagen aufwändig, umständlich und zeitintensiv.
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Zudem ist speziell bei mobilen Einsätzen, wie bei Grill- oder Kochseminaren, Catering oder Camping das hohe Gewicht der herkömmlichen Schneideunterlagen für den Anwender nachteilig.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, eine umweltfreundliche und leichte Schneideunterlage bereitzustellen, deren Einsetzbarkeit gegenüber bekannten Holz- und Kunststoffunterlagen nicht wesentlich beschränkt ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine mehrschichtige Schneideunterlage der eingangs genannten Art, wobei die erste Folienschicht, die zweite Folienschicht und die Zellstoffschicht biologisch abbaubar, vorzugsweise kompostierbar ausgebildet sind.
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Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass durch die biologisch abbaubare Ausbildung der ersten Folienschicht, der zweiten Folienschicht und der Zellstoffschicht eine vergleichsweise leichte Schneideunterlage geschaffen wird, welche nach der einmaligen oder mehrmaligen Verwendung ohne Weiteres entsorgt werden kann, ohne dass die Entsorgung unmittelbar oder mittelbar zu einer Schädigung der Umwelt führt.
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Vorzugsweise kann die mehrschichtige Schneideunterlage in dem gelben Sack oder dem Hausmüll entsorgt werden. Insbesondere sind die erste Folienschicht, die zweite Folienschicht und die Zellstoffschicht lebensmitteltauglich und hygienisch unbedenklich.
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Insbesondere sind die erste Folienschicht, die zweite Folienschicht und die Zellstoffschicht oxi-biologisch abbaubar im Sinne der EU-Directive 94/62/CE ausgebildet. Insbesondere sind die erste Folienschicht, die zweite Folienschicht und die Zellstoffschicht kompostierbar im Sinne der EU-Norm EN 13432 ausgebildet. Vorzugsweise bilden die erste Folienschicht und die zweite Folienschicht die Ober- und Unterseite der Schneideunterlage aus. Insbesondere weisen die erste Folienschicht und die zweite Folienschicht eine identische Grundfläche auf, wobei die Grundfläche der Zellstoffschicht der Grundfläche der ersten Folienschicht und/oder der Grundfläche der zweiten Folienschicht entsprechen oder von der Grundfläche der ersten Folienschicht und/oder von der Grundfläche der zweiten Folienschicht abweichen kann. Vorzugsweise sind die erste Folienschicht und die zweite Folienschicht derart mit der Zellstoffschicht verbunden, dass ein zerstörungsfreies manuelles Trennen und/oder Lösen der ersten Folienschicht und der zweiten Folienschicht von der Zellstoffschicht nicht möglich ist. Die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht können die Zellstoffschicht an einer, mehreren oder sämtlichen Kanten der Zellstoffschicht überlappen, wobei die erste Folienschicht und die zweite Folienschicht im Bereich der Überlappungen direkt miteinander verbunden sein können. Insbesondere ist die Zellstoffschicht zwischen der ersten Folienschicht und der zweiten Folienschicht eingebettet. Vorzugsweise ist die Schneideunterlage dazu eingerichtet, vor der Entsorgung nur einmalig oder mehrmalig verwendet zu werden. Die Schneideunterlage kann als Schneide- und Zubereitungsunterlage ausgebildet sein.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneideunterlage sind die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht aus einem Polyester und/oder einem Polyolefin ausgebildet. Wenn die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht aus einem Polyester ausgebildet ist, umfasst die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht vorzugsweise ein Polylactid. Wenn die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht aus einem Polyolefin ausgebildet ist, umfasst ein erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht vorzugsweise Polypropylen. Vorzugsweise umfassen die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht Additive für die Verrottung, wobei die Additive einen Anteil von 10 Prozent, vorzugsweise 5 Prozent nicht übersteigen.
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Femer ist eine erfindungsgemäße Schneideunterlage bevorzugt, bei welcher die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht undurchlässig für Feuchtigkeit sind. Vorzugsweise sind die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht auch undurchlässig für Gase und/oder Gasgemische. Insbesondere ist die Zellstoffschicht dazu geeignet, Feuchtigkeit aufzunehmen und zumindest temporär zu speichern. Somit kann nach Durchschneiden der ersten Folienschicht und/oder der zweiten Folienschicht Flüssigkeit von der Oberfläche der Schneideunterlage abgeführt werden. Auf diese Weise wird die Keimbildung auf der Oberfläche der Schneideunterlage während der Benutzung der Schneideunterlage durch nicht-abgeführte Flüssigkeit verhindert. Außerdem wird eine Aroma- und/oder Geschmacksvermischung von unterschiedlichen Lebensmitteln durch entsprechende Flüssigkeit auf der Schneideunterlage vermieden. Vorzugsweise weisen die außen liegende Oberfläche der ersten Folienschicht und die außen liegende Oberfläche der zweiten Folienschicht unterschiedliche Rauheiten auf. Somit kann die außen liegende Oberfläche von einer der Folienschichten vergleichsweise glatt ausgebildet sein, wobei die außen liegende Oberfläche der anderen Folienschicht vergleichsweise rau ausgebildet sein kann. Dadurch, dass die außen liegenden Oberflächen der ersten Folienschicht und der zweiten Folienschicht unterschiedliche Rauheiten aufweisen, kann abhängig von der Beschaffenheit der zur Verfügung stehenden Auflage die Seite der Schneideunterlage auf die Auflagenoberfläche gelegt werden, welche in Verbindung mit der Auflagenoberfläche eine höhere Haftwirkung entfaltet. Vorzugsweise sind die außen liegende Oberfläche der ersten Folienschicht und/oder die außen liegende Oberfläche der zweiten Folienschicht dazu ausgebildet, befeuchtet zu werden. Die Befeuchtung kann dabei beispielsweise eine Benetzung der außen liegenden Oberfläche der ersten Folienschicht und/oder der außen liegenden Oberfläche der zweiten Folienschicht umfassen. Durch die Befeuchtung kann auf einigen Auflageoberflächen die Haftwirkung nochmals erhöht werden.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneideunterlage sind die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht zumindest teilweise transparent ausgebildet. Dadurch, dass die erste Folienschicht und/oder die zweite Folienschicht zumindest teilweise transparent ausgebildet sind, kann die Oberflächenoptik der Zellstoffschicht von einem Benutzer wahrgenommen werden. Dies erlaubt es einem Benutzer beispielsweise zu erfassen, von welchen Bereichen der Zellstoffschicht bereits Lebensmittelflüssigkeit aufgenommen wurde. Ferner kann die Oberfläche der Zellstoffschicht strukturiert, bemustert und/oder bedruckt ausgebildet sein, wobei die Strukturierung, das Muster oder der Druck auf der Zellstoffschicht aufgrund der Transparenz der ersten Folienschicht und/oder der zweiten Folienschicht von einem Benutzer wahrnehmbar ist.
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In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schneideunterlage ist die Zellstoffschicht mit der ersten Folienschicht und/oder der zweiten Folienschicht laminiert, kaschiert, bedampft oder foliiert. Insbesondere sind sämtliche Verbindungen zwischen den Schichten der Schneideunterlage als nicht-zerstörungsfrei voneinander lösbar und/oder trennbar ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die Zellstoffschicht Papier, Pappe und/oder Zellstoffverbundstoffe. Femer kann die Zellstoffschicht als Papierschicht oder Pappschicht ausgebildet sein. Wenn die Zellstoffschicht als Papierschicht ausgebildet ist, kann die Zellstoffschicht Frischfasern umfassen.
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Darüber hinaus ist eine erfindungsgemäße Schneideunterlage vorteilhaft, bei welcher die erste Folienschicht, die zweite Folienschicht und/oder die Zellstoffschicht bedruckt sind. Vorzugsweise ist die Bedruckung lebensmitteltauglich und hygienisch unbedenklich ausgebildet. Beispielsweise können die erste Folienschicht, die zweite Folienschicht und/oder die Zellstoffschicht mit Werbung, einer Anleitung oder einem Rezept bedruckt sein. Alternativ oder zusätzlich können die erste Folienschicht, die zweite Folienschicht und/oder die Zellstoffschicht mit einer Speisekarte eines Restaurants bedruckt sein oder andere Hinweise auf angebotene Lebensmittel, insbesondere Speisen und Getränke, und/oder deren Preise umfassen. Beispielsweise kann die der Zellstoffschicht zugewandte und/oder die der Zellstoffschicht abgewandte Seite der ersten Folienschicht und/oder der zweiten Folienschicht bedruckt sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Schneideunterlage flexibel und/oder elastisch verformbar ausgebildet. Dadurch, dass die Schneideunterlage flexibel und/oder elastisch verformbar ausgebildet ist, ist deren Transport und Lagerung wesentlich vereinfacht. Insbesondere, wenn die Abmaße der Schneideunterlage die Größe des zur Verfügung stehenden Transportbehältnisses überschreitet, erlaubt die Flexibilität und/oder elastische Verformbarkeit der Schneideunterlage einen beschädigungsfreien Transport unter Nutzung des zur Verfügung stehenden Behältnisses. Die erste Folienschicht weist eine Schichtstärke in einem Bereich von 5 bis 50 Mikrometern, vorzugsweise in einem Bereich von 15 bis 35 Mikrometern, besonders bevorzugt etwa 24 Mikrometer auf. Die zweite Folienschicht weist eine Schichtstärke in einem Bereich von 5 bis 50 Mikrometern, vorzugsweise in einem Bereich von 15 bis 35 Mikrometern, besonders bevorzugt etwa 27 Mikrometer auf. Die Zellstoffschicht weist eine Schichtstärke in einem Bereich von 150 bis 500 Mikrometern, vorzugsweise in einem Bereich von 285 bis 400 Mikrometern auf.
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Außerdem ist eine erfindungsgemäße Schneideunterlage bevorzugt, welche zerstörungsfrei rollbar, faltbar und/oder knickbar ist. Durch die Rollbarkeit, Faltbarkeit und/oder Knickbarkeit lässt sich die Schneideunterlage auch ohne Weiteres zum Umfüllen loser Gegenstände benutzen. Femer kann die Schneideunterlage beispielsweise zu einem Trichter geformt werden, mittels welchem lose Gegenstände oder Flüssigkeiten in Behältnisse, insbesondere Vorratsbehältnisse, eingefüllt werden können.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schneideunterlage ist die Schneideunterlage dazu eingerichtet, als Lebensmittelverpackung verwendet zu werden. Dabei kann die Schneideunterlage vor oder nach der Verwendung als Schutzunterlage bei Schneidvorgängen als Lebensmittelverpackung verwendbar sein. Vorzugsweise ist die Schneideunterlage gefalzt und/oder weist eine oder mehrere Falzlinien auf. Vorzugsweise sind die Falzlinien derart angeordnet, dass die Schneideunterlage ohne die Erzeugung neuer Knickfalten in eine offene oder geschlossene Behälter- oder Schüsselform faltbar ist. Vorzugsweise sind die Schneideunterlage und das Lebensmittelprodukt, welches durch die Schneideunterlage verpackt ist, von einer Ummantelung umgeben, wobei die Ummantelung beispielweise eine Folie, insbesondere eine Frischhaltefolien, aufweisen kann. Insbesondere kann die Schneideunterlage auch als Verpackungsboden für Lebensmittel dienen, wobei die Schneideunterlage dazu einfach mittig geknickt sein kann. Die Verwendung der Schneideunterlage als Verpackungsboden ist beispielsweise bei der Verpackung von Fisch- und Fleischprodukten vorteilhaft. Die aus der Schneideunterlage erzeugbare Lebensmittelverpackung kann eckig oder rund sein und beispielsweise die Form eines Quaders oder einer Rolle aufweisen.
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Außerdem kann die Schneideunterlage eine oder mehrere Prägungen aufweisen. Insbesondere kann eine Prägung als Ablauf- und/oder Sammelrinne für Flüssigkeiten ausgebildet sein. Außerdem kann eine oder können mehrere Prägungen ein Falt- und/oder Knickmuster zum Überführen der Schneideunterlage in eine Lebensmittelverpackung vorgeben.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneideunterlage weist diese ein oder mehrere Formschlussmittel auf, mittels welchen die Schneideunterlage in eine Verpackungsform für Lebensmittel, insbesondere in eine Behälterform, überführbar ist. Die Formschlussmittel können beispielsweise eine oder mehrere Ausnehmungen, insbesondere Schlitze, und/oder eine oder mehrere Laschen umfassen. Insbesondere kann die Schneideunterlage auch zu einer Schale geprägt oder zu einer Box gefalzt sein.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schneideunterlage in einer Draufsicht;
- 2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schneideunterlage in einer seitlichen Schnittdarstellung;
- 3 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schneideunterlage in einer seitlichen Schnittdarstellung;
- 4a ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schneideunterlage während der Verwendung als Lebensmittelverpackung; und
- 4b die Schneideunterlage aus der 4a in einem weiteren Zustand.
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Gemäß 1 weist die mehrschichtige Schneideunterlage 10 eine erste Folienschicht 12 auf, welche eine Oberfläche 22a umfasst. Auf der Oberfläche 22a sind Bedruckungen 18a, 18b und Bedruckungen 20a, 20b wahrnehmbar. Die Bedruckungen 18a, 18b und die Bedruckungen 20a, 20b sind auf der unter der ersten Folienschicht 12 angeordneten Zellstoffschicht aufgebracht. Die erste Folienschicht 12 ist außerdem transparent ausgebildet, sodass die Bedruckung auf der unterhalb der ersten Folienschicht 12 angeordneten Zellstoffschicht für einen Benutzer sichtbar sind.
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Die Bedruckungen 18a, 18b können beispielsweise Buchstaben und/oder Zahlen umfassen, beispielsweise den Namen, die Adresse und/oder die Kontaktdaten eines Unternehmens oder eines Restaurants, welches die Schneideunterlage Kunden oder Gästen zur Verfügung stellt.
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Die Bedruckungen 20a, 20b können weitere Informationen umfassen, beispielsweise ein Logo oder ein Kennzeichen eines Unternehmens oder eines Restaurants. Außerdem können die Bedruckungen 20a, 20b Anleitungen, Rezepte, Speisekarten oder andere informierende oder unterhaltende Inhalte betreffen.
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Die Schneideunterlage 10 ist elastisch verformbar und zerstörungsfrei rollbar, faltbar und knickbar ausgebildet. Außerdem ist die Schneideunterlage 10 dazu eingerichtet, als Lebensmittelverpackung verwendet zu werden.
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Die 2 zeigt, dass die Schneideunterlage 10 mehrschichtig ausgebildet ist. Die Schneideunterlage umfasst eine erste Folienschicht 12, eine zweite Folienschicht 14 und eine Zellstoffschicht 16. Die Zellstoffschicht 16 ist zwischen der ersten Folienschicht 12 und der zweiten Folienschicht 14 angeordnet.
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Die erste Folienschicht 12 weist eine Materialstärke von 24 Mikrometern auf. Die zweite Folienschicht 14 weist eine Materialstärke von 27 Mikrometern auf. Die Zellstoffschicht 16 weist eine Materialstärke von 300 Mikrometern auf. Die erste Folienschicht 12 und die zweite Folienschicht 14 sind aus Polypropylen ausgebildet und weisen Additive für die Verrottung auf. Der Anteil der Verrottungsadditive beträgt weniger als 5 Prozent. Die Zellstoffschicht ist als Papierschicht ausgebildet.
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Sämtliche Bestandteile der Schneideunterlage 10, also die erste Folienschicht 12, die zweite Folienschicht 14 und die Zellstoffschicht 16 sind biologisch abbaubar ausgebildet. Außerdem sind die erste Folienschicht 12, die zweite Folienschicht 14 und die Zellstoffschicht 16 lebensmitteltauglich und hygienisch unbedenklich.
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Die erste Folienschicht 12 und die zweite Folienschicht 14 sind undurchlässig für Feuchtigkeit, wobei die Zellstoffschicht 16 dazu geeignet ist, Feuchtigkeit aufzunehmen und zumindest temporär zu speichern. Die Oberfläche 22a der ersten Folienschicht 12 weist eine höhere Rauheit als die Oberfläche 22b der zweiten Folienschicht 14 auf. Mithin ist die Oberfläche 22b der zweiten Folienschicht 14 glatter als die Oberfläche 22a der ersten Folienschicht 12. Außerdem sind die erste Folienschicht 12 und die zweite Folienschicht 14 transparent, sodass Strukturen, Muster oder Bedruckungen der Zellstoffschicht 16 durch die erste Folienschicht 12 und die zweite Folienschicht 14 für einen Benutzer wahrnehmbar sind.
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Die 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der Schneideunterlage 10. Im Gegensatz zu der in der 2 dargestellten Ausführungsform weist die Zellstoffschicht 16 eine Grundfläche auf, welche von der Grundfläche der ersten Folienschicht 12 und der Grundfläche der zweiten Folienschicht 14 abweicht, wobei die Grundfläche der ersten Folienschicht 12 und der zweiten Folienschicht 14 größer ist als die Grundfläche der Zellstoffschicht 16. Die Zellstoffschicht 16 ist mittig zwischen der ersten Folienschicht 12 und der zweiten Folienschicht 14 angeordnet, sodass sich in den Randbereichen der Schneideunterlage 10 Überlappungen 24a, 24b ergeben. Der Überlappungsbereich, welcher auch die Überlappungen 24a, 24b umfasst, ist umlaufend ausgebildet. Im Bereich der Überlappungen 24a, 24b sind die erste Folienschicht und die zweite Folienschicht direkt miteinander verbunden. In dem von den Überlappungen 24a, 24b eingeschlossenen Bereich ist die erste Folienschicht 12 mit einer ersten Seite der Zellstoffschicht 16 verbunden und die zweite Folienschicht 14 ist mit einer zweiten Seite der Zellstoffschicht verbunden. Sämtliche Verbindungen zwischen den einzelnen Schichten 12, 14, 16 sind im Wesentlichen feuchtigkeitsresistent und als nicht-zerstörungsfrei lösbar ausgebildet.
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Beispielsweise ist die Zellstoffschicht 16 auf der ersten Seite mit der ersten Folienschicht 12 und auf der gegenüberliegenden zweiten Seite mit der zweiten Folienschicht 14 laminiert, kaschiert, bedampft oder foliiert. Die Zellstoffschicht 16 kann bedruckt sein, beispielsweise mit Namen, Kontaktdaten, Logos, Anleitungen, Rezepten und/oder Speisekarten.
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Die 4a zeigt eine Schneideunterlage 10, welche dazu eingerichtet ist, als Lebensmittelverpackung verwendet zu werden. Die Schneideunterlage 10 weist hierzu zwei im Wesentlichen parallele Falzlinien 26a, 26b auf, welche sich in Querrichtung erstrecken. Außerdem weist die Schneideunterlage 10 zwei im Wesentlichen parallele Falzlinien 28a, 28b auf, welche sich in Längsrichtung erstrecken. In den Eckbereichen der Schneideunterlage 10 ist zwischen den sich in Querrichtung erstreckenden Falzlinien 26a, 26b und den sich in Längsrichtung erstreckenden Falzlinien 28a, 28b jeweils eine sich schräg nach außen erstreckende Falzlinie 30a- 30d angeordnet.
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Die Falzlinien 26a, 26b, 28a, 28b, 30a-30d geben die Form der Lebensmittelverpackung vor, in welche die Schneideunterlage 10 verbringbar ist. Vorliegend sind die Falzlinien 26a, 26b, 28a, 28b, 30a-30d derart angeordnet, dass ein Lebensmittelprodukt 100, nämlich ein Hähnchen, mit der Schneideunterlage 10 wie in einem oben offenen Behältnis verpackt werden kann.
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Grundsätzlich kann die Schneideunterlage 10 auch andere Falzlinienmuster aufweisen, welche die Überführung der Schneideunterlage 10 in eine andere Verpackungsform erlauben.
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Die 4b zeigt die Schneideunterlage 10 nach dem Falten oder Knicken der Schneideunterlage 10 entlang der Falzlinien 26a, 26b, 28a, 28b, 30a-30d. Die Schneideunterlage 10 weist nun die Verpackungsform eines oben offenen Behältnisses auf, wobei die Schneideunterlage 10 nun einen Verpackungsboden 32 und vier das Lebensmittelprodukt 100 umschließende Seitenwände 34a-34d ausbildet. Das Lebensmittelprodukt 100 und die als Lebensmittelverpackung verwendete Schneideunterlage 10 sind mit einer aus Folie ausgebildeten Ummantelung 36 ummantelt, wobei auf der Ummantelung 36 einen Etikett 38 angeordnet ist, auf welchem Informationen zu dem Lebensmittelprodukt 100 abgedruckt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schneideunterlage
- 12
- erste Folienschicht
- 14
- zweite Folienschicht
- 16
- Zellstoffschicht
- 18a ,18b
- Bedruckungen
- 20a, 20b
- Bedruckungen
- 22a, 22b
- Oberflächen
- 24a, 24b
- Überlappungen
- 26a, 26b
- Falzlinien
- 28a, 28b
- Falzlinien
- 30a-30d
- Falzlinien
- 32
- Verpackungsboden
- 34a-34d
- Seitenwände
- 36
- Ummantelung
- 38
- Etikett
- 100
- Lebensmittelprodukt