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Die Erfindung betrifft eine Anzeigen- und Bedienvorrichtung für eine Fahrzeugkomponente sowie ein Verfahren zur Detektion einer Eingabe bei einer Anzeigen- und Bedienvorrichtung für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für ein Mensch-Maschine-Interface (MMI, HMI), ein Radio, ein CD- und/oder DVD- oder dergleichen Audio- und/oder Video-Abspielgerät, ein Navigationsgerät, ein Infotainment-Gerät, ein Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimasteuergerät für die Anzeige und/oder die Bedienung von Betriebsparametern für ein oder mehrere Fahrzeugkomponenten.
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In den letzten Jahren erfreuen sich Anzeigen- und Bedienvorrichtungen mit einem Display und einem auf dem Display angeordneten Dreh-/Drücksteller in Fahrzeugen der Mittel-, Ober- und Luxusklasse zunehmender Beliebtheit. Bei diesen Anzeigen- und Bedienvorrichtungen ist in der Regel ein Halteelement eines Dreh-/Drückstellers auf dem Display fixiert und ein manuell betätigbares Dreh-/Drückelement ist relativ zu dem Halteelement bewegbar gelagert. Dabei ist das Dreh-/Drückelement relativ zu einer Drehachse drehbar gelagert und entlang der Drehachse federnd niederdrückbar. Eine derartige Bedienvorrichtung ist beispielsweise aus
DE 10 2016 008 061 A1 bekannt.
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Beim Niederdrücken und beim Drehen des Dreh-/Drückelements wird die Bewegung dieses Elements durch eine Sensorik erfasst und an eine Auswerte- und Steuereinheit weitergeleitet, die eine Bewegung des Dreh-/Drückstellers auswertet und in Abhängigkeit von der erkannten Bewegung einen Befehl ausübt.
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Üblicherweise ist die Sensorik im Dreh-/Drücksteller angeordnet, während sich die Auswerteeinheit an einem anderen Ort im Fahrzeug befindet. Beispielsweise kann die Auswerteeinheit auf der dem Dreh-/Drücksteller abgewandten Unterseite des Displays platziert sein.
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Ein Nachteil der vorstehend beschriebenen Anzeigen- und Bedienvorrichtungen mit einem auf einem Display angeordneten Dreh-/Drücksteller liegt darin, dass das Ausgangssignal der Sensorik von dem Dreh-/Drücksteller zur Auswerteeinheit übertragen werden muss. Diese Übertragung erfolgt üblicherweise über elektrische Verbindungen zwischen dem Dreh-/Drücksteller und der Auswerteeinheit.
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Da allerdings in Kraftfahrzeugen bereits eine Vielzahl von elektrischen Leitungen zum Einsatz kommt und durch jede zusätzliche Leitung die Komplexität der Fahrzeugelektronik erhöht wird, ist jede weitere elektrische Leitung unerwünscht. Ein weiterer Nachteil einer hohen Anzahl von elektrischen Leitungen im Fahrzeuginnenraum kann darin gesehen werden, dass dadurch potentielle Fehlerquellen entstehen, die durch Defekte in den Leitungen oder fehlerhafte Kontakte bedingt sein können.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anzeigen- und Bedienvorrichtung mit einer reduzierten Komplexität und insbesondere einer reduzierten Anzahl elektrischer Leitungen bereitzustellen.
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Zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe wird mit der Erfindung eine Anzeigen- und Bedienvorrichtung für eine Fahrzeugkomponente vorgeschlagen, die versehen ist mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 10. Einzelne Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Mit der Erfindung wird also vorgeschlagen, mindestens eine Bewegungsart bzw. einen Zustand des Dreh-/Drückstellers durch die Auswertung eines akustisch hörbaren oder auch nicht hörbaren Signals zu erfassen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers erfasst wird. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass eine Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers erfasst wird. Ein Vorteil der Erfindung ist, dass die Auswerteeinheit vollständig kontaktlos und ohne jegliche elektrische Verbindung mit dem Dreh-/Drücksteller sämtliche Bewegungen des Dreh-/Drückstellers erfasst.
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Beispielsweise kann beim Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers ein akustisches Signal durch das Schallerzeugungselement erzeugt und an den Schallaufnehmer übertragen werden. Der Schallaufnehmer wandelt das akustische Signal in ein elektrisches Ausgangssignal um, das anschließend an die Auswerteeinheit übertragen wird. Die Auswerteeinheit erkennt das vom Schallaufnehmer gesendete elektrische Ausgangssignal und erzeugt ein Steuersignal z.B. für die Ansteuerung einer Fahrzeugkomponente bzw. für die Navigation durch ein Auswahlmenü. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Auswerteeinheit das von dem Schallaufnehmer empfangene Signal mit einem (gegebenenfalls von mehreren) Sollsignal vergleicht und das bzw. ein Steuersignal in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs ausgibt. Dies ist vor allem dann erforderlich, wenn mehrere Dreh-/Drücksteller auf dem Display positioniert sind bzw. der eine oder jeder Dreh-/Drücksteller je nach Bedienung (Drehen oder Drücken) unterschiedliche akustische Signale erzeugt.
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Auch kann vorgesehen sein, dass sowohl beim Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers ein akustisches Signal erzeugt wird, als auch bei der Drehung des Dreh-/Drückstellers. In diesem Fall unterscheidet sich jedoch das akustische Signal, das beim Niederdrücken erzeugt wird von dem akustischen Signal, das bei der Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers erzeugt wird. Auf diese Weise kann die Auswerteeinheit zwischen den unterschiedlichen Bewegungsarten des Dreh-/Drückstellers unterscheiden.
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Bei dem Schallerzeugungselement kann es sich im Sinne der Erfindung insbesondere um ein mechanisches oder ein synthetisches Schallerzeugungselement handeln.
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Unter einem „mechanischen“ Schallerzeugungselement sind insbesondere sämtliche Schallerzeugungselemente zu verstehen, die nach dem sogenannten Knackfrosch-Prinzip funktionieren. Dabei wird üblicherweise durch Krafteinwirkung auf einen an zwei gegenüberliegenden Enden eingespannten oder aufliegenden Metallstreifen dieser Metallstreifen derart verformt, dass er plötzlich „umspringt“ und dabei ein Knackgeräusch erzeugt. anstelle eines Metallstreifens wird im Regelfall eine sphärische Federscheibe eingesetzt, die an ihrem Rand aufliegt und in ihrer Mitte durch z.B. einen Stößel niederdrückbar ist. Die Federscheibe kann als Überbrückungselement eines elektrischen Schalters ausgeführt sein, womit das Schallerzeugungselement also als Taster, insbesondere Kurzhubtaster ausgeführt ist.
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Unter einem „synthetischen“ Schallerzeugungselement im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Elemente zu verstehen, die Schallwellen erzeugen. Insbesondere sind darunter Elemente zu verstehen, die auf Grund sich bewegender Bauteile der Elemente ein „Geräusch“ erzeugen (z.B. Schaltelement, das bei Betätigung „knackt“). Ein Vorteil der Verwendung synthetischer Schallerzeugungselemente ist, dass das erzeugte akustische Signal auf einfache Weise gestaltet werden kann. So kann beispielsweise ein akustisches Signal mit einer bestimmten Frequenz oder einem bestimmten Frequenzspektrum oder einer bestimmten Signallänge oder einer bestimmten Amplitude erzeugt werden. Auf diese Weise kann das sSchallerzeugungselement beispielsweise wahlweise ein erstes akustisches Signal mit einer ersten Signalfrequenz erzeugen, wenn der Dreh-/Drücksteller niedergedrückt wird und ein zweites akustisches Signal mit einer zweiten Signalfrequenz erzeugen, wenn der Dreh-/Drücksteller im Uhrzeigersinn gedreht wird, während ein drittes akustisches Signal mit einer dritten Signalfrequenz erzeugt wird, wenn der Dreh-/Drücksteller im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Zur Detektion jeder dieser verschiedenen Betätigungen eines Dreh-/Drückstellers ist also jeweils ein Schallerzeugungselement erforderlich.
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Die für das synthetische Schallerzeugungselement notwendige Versorgungsenergie kann beispielsweise durch sogenannte Energy Harvesting Systeme bereitgestellt werden. Energy Harvesting Systeme ermöglichen die Umwandlung insbesondere mechanischer, thermischer oder optischer Energie in elektrische Energie. Dabei können z. B. piezoelektrische Kristalle oder Solarzellen zum Einsatz kommen, um eine autarke Energieversorgung des synthetischen Schallerzeugungselements zu ermöglichen.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das akustische Signal einen Einzelton oder eine Folge von Einzeltönen darstellen, die von dem Schallaufnehmer erfasst werden und anschließend in ein entsprechendes elektrisches Ausgangssignal umgewandelt werden können. Die Auswerteeinheit kann dabei beispielsweise derart ausgelegt sein, dass sie durch Vergleich des elektrischen Ausgangssignals mit einer zuvor abgespeicherten Datenbank erkennen kann, ob der Dreh-/Drücksteller niedergedrückt oder gedreht wurde. In der Datenbank können beispielsweise drei Referenzsignale gespeichert sein, von denen das erste Signal einer Niederdrückbewegung des Dreh-/Drückstellers, das zweite Signal einer Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers im Uhrzeigersinn und das dritte Signal einer Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers im Gegenuhrzeigersinn zugeordnet ist. Die Auswerteeinheit kann in diesem Fall das vom Schallaufnehmer empfangene elektrische Ausgangssignal mit den Referenzsignalen in der Datenbank vergleichen. Dabei kann beispielsweise der Abstand zwischen dem empfangenen elektrischen Ausgangssignal sowie den einzelnen Referenzsignalen berechnet werden. Die Auswerteeinheit kann folglich dem empfangenen elektrischen Ausgangssignal eines der Ereignisse „Niederdrücken“, „Rechtsdrehung“ oder „Linksdrehung“ zuordnen, je nachdem welche der Signalabstände (Differenz aus dem elektrischen Ausgangssignal und den jeweiligen drei Referenzsignalen) am geringsten ist.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass das elektrische Ausgangssignal durch die Auswerteeinheit einer Frequenzanalyse unterworfen wird und in Abhängigkeit der Signalfrequenz auf die Bewegung des Dreh-/Drückstellers geschlossen wird. Dabei kann insbesondere eine Fourieranalyse des Ausgangssignals oder eine Kurzzeitfourieranalyse zur Anwendung kommen.
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Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass das Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers akustisch und die Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers kapazitiv detektiert wird. Bei der kapazitiven Detektion der Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Oberfläche des Displays mit einer kapazitiv-sensitiven Schicht versehen ist und zumindest Teile des manuell zu betätigenden Drehelements elektrisch leitfähig ausgeführt sind, so dass die Eigenkapazität des Bedieners über das Dreh-/Drückelement die Potentialverteilung des Drehbewegungssensors beeinflusst.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Schallerzeugungselement ein handelsüblicher elektrischer Schalter oder ein handelsüblicher Taster ist. Der Einsatz von handelsüblichen Schaltern und Tastern kann zur Reduzierung der Gesamtherstellungskosten der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung führen, da die handelsüblichen Taster und Schalter kostengünstig verfügbar sind. Insbesondere kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Schallerzeugungselement einen Kurzhubtaster aufweist. Der Kurzhubtaster kann insbesondere Schnappfedern aufweisen. Der Einsatz von Schnappfedern führt dazu, dass beim Betätigen der Kurzhubtaster ein akustisches Signal durch die Schnappfedern erzeugt wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Schallerzeugungselement einen Kurzhubtaster mit einer Hublänge von 0,3 bis 0,7 mm aufweist. Die genannte Hublänge kann für den Benutzer der vorliegenden Erfindung eine besonders angenehme Betätigung des Dreh-/Drückstellers ermöglichen.
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In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Hublänge des Kurzhubtasters geringer als 0,3 mm ist.
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Weiterhin kann in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Taster versehen ist mit
- - zwei Anschlusskontaktelementen, einem Überbrückungselement zur elektrischen Verbindung der beiden Anschlusskontaktelemente und einem mit dem Überbrückungselement in Wirkverbindung stehenden Stößel, der aus einer Ruheposition, in der das Überbrückungselement zumindest eines der Anschlusskontaktelemente nicht kontaktiert, in eine Schaltposition niederdrückbar ist, in der das Überbrückungselement beide Anschlusskontaktelemente elektrisch verbindet, und
- - einer reversibel verformbaren Federscheibe, auf die der Stößel beim Niederdrücken einwirkt und die ohne durch den Stößel erfolgende Krafteinwirkung eine Ausgangsposition sowie bei Einwirkung einer Verformungsmindestkraft durch den Stößel eine erste Verformungsposition einnimmt und mit Überschreiten der Verformungsmindestkraft automatisch und impulsartig in eine zweite Verformungsposition übergeht, und zwar mit Erzeugung eines Knackgeräusches durch die Verformung und/oder durch mechanischen Kontakt mit einem in/an dem Schalter ausgebildeten Anschlag.
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Durch die vorstehend genannte Konstruktion der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung kann für den Benutzer eine besonders komfortable Eingabe ermöglicht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung kann vorgesehen sein, dass das Schallerzeugungselement auf dem Display fixiert ist und dass das Schallerzeugungselement durch eine beim Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers von diesem erfahrene Kraft aktivierbar ist.
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Das Schallerzeugungselement kann dabei bevorzugterweise auf das Display geklebt sein. Bei dieser Ausführungsform ist lediglich der Dreh-/Drücksteller drehbar ausgeführt, währen das Display und das Schallerzeugungselement statisch angeordnet sind. Durch die Minimierung der bewegbaren Komponenten der Anzeigen- und Bedienvorrichtung kann die Fehleranfälligkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung reduziert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass das Schallerzeugungselement an dem Dreh-/Drücksteller an dessen dem Display zugewandte Unterseite angeordnet ist und bei einer Verdrehung des Dreh-/Drückstellers mit diesem mitbewegbar ist und dass das Schallerzeugungselement durch eine beim Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers von diesem erfahrene Kraft aktivierbar ist. Die Anordnung des Schallerzeugungselements an der Unterseite des Dreh-/Drückstellers hat den Vorteil, dass das Schallerzeugungselement nicht auf dem Display fixiert werden muss. Häufig kann die Verbindung des Schallerzeugungselements mit dem Dreh-/Drücksteller einfacher sein als die Fixierung mit der Displayoberfläche, welche in der Regel aus Glas besteht. Die Anordnung des Schallerzeugungselements an der Unterseite des Dreh-/Drückstellers kann beispielsweise den Austausch des Schallerzeugungselements vereinfachen. Beispielsweise kann das Schallerzeugungselement mit dem Dreh-/Drücksteller (reversibel) verschraubt sein, an diesen geklebt sein oder an diesen geschweißt sein.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass der Schallaufnehmer ein Mikrofon und/oder einen Beschleunigungssensor und/oder einen Ultraschallsensor und/oder einen piezoelektrischen Sensor aufweist. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Mikrofon zur Luftschallaufnahme eingesetzt wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein Beschleunigungssensor, ein Ultraschallsensor oder ein piezoelektrischer Sensor zur Körperschallaufnahme eingesetzt wird. Dabei kann der Schallaufnehmer beispielsweise auf der dem Dreh-/Drücksteller zugewandten Oberfläche des Displays angeordnet und dieser dazu ausgelegt sein, den vom Schallerzeugungselement erzeugten Schall, welcher sich durch die Luft ausbreitet, aufzunehmen. Insbesondere kann ein Mikrofon auf der dem Dreh-/Drücksteller zugewandten Seite des Displays angeordnet sein, um das vom Schallerzeugungselement generierte akustische Signal effizient zu erfassen. Auch kann vorgesehen sein, dass ein Sensor zur Aufnahme von Körperschallwellen auf der dem Dreh-/Drücksteller abgewandten Seite des Displays angeordnet ist, und dieser dazu ausgelegt ist, den durch das Schallerzeugungselement generierten Schall, welcher sich durch den Displayrahmen ausbreitet, aufzunehmen.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Schallaufnehmer, insbesondere ein Mikrofon, am Dachhimmel des Fahrzeugs angeordnet ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Mikrofon der Kfz-Freisprechanlage für die Erfassung des akustischen Signals verwendet wird.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung kann vorgesehen sein, dass das Display als Touchscreen ausgeführt ist. Durch den Einsatz eines Touchscreens wird es ermöglicht, zusätzlich Eingaben des Benutzers zur Steuerung einer Fahrzeugkomponente und/oder zur Navigation durch ein Auswahlmenü sowie die Auswertung der Eingabe über das Display vorzunehmen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Dreh-/Drücksteller eine Aussparung aufweist und dass das unter dem Dreh-/Drücksteller angeordnete Display für den Benutzer in dem Bereich der Aussparung sichtbar ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, einen größeren Anteil der Displayfläche für die Anzeige von Informationen zu nutzen. Somit kann dem Benutzer beispielsweise ein Betriebsparameter in unmittelbarer Umgebung des Dreh-/Drückstellers, nämlich beispielsweise innerhalb eines ringförmigen Dreh-/Drückstellers, angezeigt werden.
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Weiterhin wird zur Lösung der vorstehend genannten Aufgabe ein Verfahren zur Detektion einer Eingabe bei einer Anzeigen- und Bedienvorrichtung für eine Fahrzeugkomponente, insbesondere für ein Mensch-Maschine-Interface (MMI, HMI) vorgeschlagen, wobei die Anzeigen- und Bedienvorrichtung ein Display, einen auf dem Display angeordneten Dreh-/Drücksteller mit einem verdreh- und niederdrückbarem Dreh-/Drückelement, ein Schallerzeugungselement, einen Schallaufnehmer und eine Auswerteeinheit aufweist, wobei bei dem Verfahren
- - das Schallerzeugungselement beim Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers aktiviert wird und ein erstes akustisches Signal erzeugt,
- - der Schallaufnehmer das erste akustische Signal erfasst und in ein erstes elektrisches Ausgangssignal generiert und
- - die Auswerteeinheit das erste elektrische Ausgangssignal des Schallaufnehmers empfängt und auswertet.
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Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Niederdrückbewegung des Dreh-/Drückstellers akustisch erfasst wird, während die Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers kapazitiv erfolgt. Dabei erzeugt das Schallerzeugungselement beim Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers ein erstes akustisches Signal, das vom Schallaufnehmer erfasst und in ein elektrisches Ausgangssignal umgewandelt wird. Schließlich analysiert die Auswerteeinheit das empfangene elektrische Ausgangssignal und weist es einer Niederdrückbewegung des Dreh-/Drückstellers zu. Dabei kann die Auswerteeinheit insbesondere derart ausgelegt sein, dass sie das elektrische Ausgangssignal einer Frequenz- bzw. Fourieranalyse unterwirft und die Frequenzeigenschaft des elektrischen Signals auswertet. Während die Niederdrückbewegung des Dreh-/Drückstellers durch die Auswertung eines akustischen Signals erfolgt, kann die Drehbewegung des Dreh-/Drückstellers kapazitiv erfolgen und die Information über die aktuelle Drehbewegung über eine elektrische Verbindung zwischen der kapazitiven Sensorik und der Auswerteeinheit erfolgen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass
- - bei der Verdrehung des Dreh-/Drückelements ein zweites akustisches Signal erzeugt wird, wobei sich das zweite akustisches Signal von dem ersten akustischen Signal in mindestens einer Eigenschaft, insbesondere bezüglich der Frequenz, des Frequenzspektrums, des Schalldrucks und/oder Dauer, unterscheidet,
- - der Schallaufnehmer das zweite akustische Signal erfasst und ein zweites elektrisches Ausgangssignal generiert und
- - die Auswerteeinheit das zweite elektrische Ausgangssignal des Schallaufnehmers empfängt und auswertet.
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Dabei kann das zweite akustische Signal entweder durch dasselbe Schallerzeugungselement erzeugt werden, das bereits das erste akustische Signal erzeugt hat, oder aber auch durch ein vom ersten Schallerzeugungselement verschiedenes, zweites Schallerzeugungselement. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das erste akustische Signal durch ein erstes mechanisches Schallerzeugungselement generiert wird, während das zweite akustische Signal durch ein zweites mechanisches Schallerzeugungselement erzeugt wird. Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass sowohl das erste als auch das zweite akustische Signal durch ein und dasselbe synthetische Schallerzeugungselement generiert werden. Die beiden Signale können sich dabei insbesondere bei der Frequenz, der Amplitude oder der Signallänge unterscheiden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das erste akustische Signal beim Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers generiert wird und das zweite akustische Signal beim Drehen des Dreh-/Drückstellers im Uhrzeigersinn.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das erste akustische Signal durch eine erste Tonfolge und das zweite akustische Signal durch eine zweite Tonfolge dargestellt wird, wobei sich die erste Tonfolge und die zweite Tonfolge voneinander unterscheiden. Der Schallaufnehmer kann bei dieser Ausführungsform der Erfindung durch die Auswertung der erfassten Tonfolgen ermitteln, ob das Dreh-/Drückelement niedergedrückt oder gedreht wurde.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass
- - das zweite akustische Signal bei Verdrehung des Dreh-/Drückelements in eine erste Drehrichtung erzeugt wird,
- - ein drittes akustisches Signal bei Verdrehung des Dreh-/Drückstellers in eine zweite Drehrichtung, die der ersten Drehrichtung entgegengesetzt ist, erzeugt wird, wobei sich das dritte akustische Signal von dem ersten und dem zweiten akustischen Signal um mindestens eine Eigenschaft, insbesondere bezüglich der Frequenz, des Frequenzspektrums, des Schalldrucks und/oder der Dauer, unterscheidet,
- - der Schallaufnehmer das dritte akustische Signal erfasst und ein drittes elektrisches Ausgangssignal generiert und
- - die Auswerteeinheit das dritte elektrische Ausgangssignal des Schallaufnehmers empfängt und auswertet.
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Bei dieser Ausführungsform kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die drei akustischen Signale von ein und demselben Schallerzeugungselement erzeugt werden. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass zwei oder drei Schallerzeugungselemente eingesetzt sind, um die drei akustischen Signale zu generieren. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass ein erstes akustisches Signal erzeugt wird, wenn der Dreh-/Drücksteller niedergedrückt wird, während ein zweites akustisches Signal generiert wird, sobald der Dreh-/Drücksteller im Uhrzeigersinn gedreht wird und ein drittes akustisches Signal dann generiert wird, wenn der Dreh-/Drücksteller im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird. Auf diese Weise kann die Auswerteeinheit sämtliche Bewegungsarten des Dreh-/Drückstellers erfassen, ohne dass eine elektrische Verbindung zwischen der Auswerteeinheit und dem Dreh-/Drücksteller nötig wäre.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens ein akustisches Signal im Ultraschallbereich, insbesondere in einem Frequenzbereich von > 20 kHz erzeugt wird. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein akustisches Signal in einen Frequenzbereich von > 30 kHz erzeugt wird. Durch die Verwendung von akustischen Signalen bei sehr hohen Frequenzen, die vom menschlichen Gehör nicht erfasst werden können, kann gewährleistet werden, dass eine akustische Kommunikation zwischen dem Dreh-/Drücksteller und der Auswerteeinheit realisiert wird, ohne dass der Fahrer oder weitere Fahrzeuginsassen diese Kommunikation bemerken. Dies kann vorteilhafterweise dazu führen, dass der Fahrer während der Fahrt und während der Bedienung der Anzeigen- und Bedienvorrichtung nicht durch akustische Signale gestört wird, die lediglich der Kommunikation zwischen dem Dreh-/Drücksteller und der Auswerteeinheit dienen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
- 1 eine perspektivische Ansicht der Mittelkonsole eines Fahrzeugs mit einer auf der Mittelkonsole angeordneten, erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung,
- 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Anzeigen- und Bedienvorrichtung,
- 3 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung im Ausgangszustand,
- 4 eine Schnittdarstellung der in der 3 dargestellten ersten Ausführungsform im niedergedrückten Zustand,
- 5 eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung im Ausgangszustand,
- 6 eine Schnittdarstellung der in der 5 dargestellten zweiten Ausführungsform im niedergedrückten Zustand,
- 7 eine Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung im Ausgangszustand und
- 8 eine schematische Darstellung eines Kurzhub-Tasters als Beispiel eines schallerzeugenden Elements in Form eines elektrischen Schalters.
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In der 1 ist eine Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 dargestellt, die in der Mittelkonsole eines Fahrzeugs angeordnet ist. Die Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 weist ein Display 12 mit einer Displayoberfläche 14 auf. Dabei ist das Display 12 bevorzugterweise als Touchscreen 13 ausgeführt. Auf der Displayoberfläche 14 befinden sich mehrere Schaltflächen 16. Unterhalb der Schaltflächen 16 ist im unteren Bereich des Displays 12 ein Dreh-/Drücksteller 18, der z. B. klebend oder auf andere Weise auf der Displayoberfläche 14 insbesondere lösbar platziert ist. Dabei können insbesondere repositionierbare Klebstoffe eingesetzt werden, die es ermöglichen, den Dreh-/Drücksteller 18 nach Bedarf auf dem Display 12 neu auszurichten. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Dreh-/Drücksteller 18 durch einen in der 1 nicht dargestellten Saugnapf mit dem Display 12 verbunden ist. Das Display 12 mit dem darauf angeordneten Dreh-/Drücksteller 18 ist in einem Rahmen 20 aufgenommen. Oberhalb der Mittelkonsole ist die Instrumententafel des Fahrzeugs zu erkennen, in der ein Mikrofon 22 angeordnet ist. Das Mikrofon 22 dient z.B. der Freisprechfunktion im Fahrzeug.
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In der 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 dargestellt. Wie in dieser Figur zu erkennen ist, können die Schaltflächen 16 unterschiedliche Funktionen einzelner Fahrzeugkomponenten darstellen. Zusätzlich zu den Schaltflächen 16 können weitere Informationen zu den Fahrzeugkomponenten oder aber auch allgemeine Informationendargestellt werden.
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Der Dreh-/Drücksteller 18 kann dazu verwendet werden, einzelne Betriebsparameter einzustellen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mit dem Dreh-/Drücksteller 18 zunächst eine der insgesamt sechs durch die Schaltflächen 16 dargestellten Funktionen durch Drehen des Dreh-/Drückstellers 18 ausgewählt und die Auswahl durch Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers 18 quittiert wird. So kann beispielsweise der Benutzer den Dreh-/Drücksteller 18 so lange drehen, bis die Funktion „Temp“ ausgewählt ist, um anschließend diese Auswahl durch Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers 18 zu bestätigen. Alternativ kann der Benutzer die Funktion „Temp“ vorzugsweise auch dadurch auswählen, dass er die dieser Funktion zugeordneten Schaltfläche 16 durch Berührung aktiviert. Anschließend kann auf der Displayoberfläche 14 die aktuell eingestellte Soll-Temperatur im Fahrzeuginneren angezeigt werden. Nun kann der Benutzer durch (erneutes) Drehen des Dreh-/Drückstellers 18 die Soll-Temperatur im Fahrzeuginneren erhöhen oder reduzieren. Durch erneutes Niederdrücken des Dreh-/Drückstellers 18 kann die vorgenommene Auswahl bestätigt werden. Im Anschluss an die Bestätigung des gewünschten Temperaturwertes kann durch Berührung einer weiteren Schaltfläche 16 oder durch Drehung des Dreh-/Drückstellers 18 wieder zwischen einem der insgesamt sechs Funktionen ausgewählt werden.
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In der 3 ist eine Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 gemäß der Schnittlinie III-III der 2 dargestellt. In der 3 ist zu erkennen, dass der Dreh-/Drücksteller 18 ein Halteelement 24 und ein Dreh-/Drückelement 26 aufweist. Das Halteelement 24 ist auf der Displayoberfläche 14 drehfest angeordnet. Das Dreh-/Drückelement 26 ist relativ zum Halteelement 24 um eine Drehachse 28 drehbar gelagert. Zudem ist das Dreh-/Drückelement 26 entlang der Drehachse 28 relativ zum Halteelement 24 federnd niederdrückbar. Durch das Niederdrücken des Dreh-/Drückelements 26 wird eine Feder 29 gestaucht. Die gestauchte Feder 29 übt eine Kraft auf das Dreh-/Drückelement 26 aus, die das Dreh-/Drückelement 26 wieder in seine Ausgangsposition bewegt.
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Bei der in der 3 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 sind zwischen dem Dreh-/Drückelement 26 und dem Halteelement 24 mehrere Schallerzeugungselemente 30 angeordnet, die als Kurzhubtaster 31 ausgeführt sind (siehe z.B. 8). Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Dreh-/Drückelement 26 und dem Halteelement 24 drei Kurzhubtaster 31 angeordnet sind. Durch die Verwendung von drei Kurzhubtastern 31, die vorzugsweise „kreisförmig“ und mit gleichem Abstand zueinander angeordnet sind, kann eine unerwünschte Kippbewegung des Dreh-/Drückelements 26 beim Niederdrücken verhindert werden. Alternativ kann vorgesehen sein, dass vier Kurzhubtaster 31 verwendet werden, die ebenfalls vorzugsweise „kreisförmig“ und im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind.
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Gemäß der in der 3 dargestellten Ausführungsform sind die Kurzhubtaster 31 mit Hilfe eines Klebstoffs 32 mit dem Halteelement 24 verbunden. Die Kurzhubtaster 31 (siehe 8) weisen jeweils ein Gehäuse 34 auf, das auf dem Halteelement 24 fixiert ist, und einen Stößel 36, der relativ zum Gehäuse 34 federnd niederdrückbar gelagert ist. Beim Niederdrücken des Dreh-/Drückelements 26 werden zeitgleich auch ein oder mehrere Stößel 36 niedergedrückt. Beim Niederdrücken eines Stößels 36 wird ein akustisches Signal, insbesondere ein Klick-Geräusch, erzeugt. Das Klick-Geräusch entsteht dabei z. B. nach dem Knackfrosch-Prinzip durch eine in dem Kurzhubtaster 31 angeordnete Feder-Schnappscheibe 33 oder auf andere Weise, in Folge der Mechanik des Kurzhubtasters 31. Die Federscheibe 33 schließt im „eingefallenem Zustand“ die beiden Kontakte 35,35' kurz, dient also als Überbrückungselement 33' des Kurzhubtasters 31. Die elektrische Funktion des Kurzhubtasters 31 (in 8 ist gestrichelt angedeutet, dass die Kontakte 35,35' mit den Anschlüssen 31 elektrisch verbunden sind) ist für die Erfindung irrelevant. Die Kurzhubtaster 31 können vielmehr mit Vorteil als einfach konstruierte, im Handel verfügbare Schallerzeugungselemente verwendet werden.
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Sobald der Benutzer keine Kraft auf das Dreh-/Drückelement 26 ausübt, wird das Dreh-/Drückelement 26 wieder zurück in den Ausgangszustand bewegt. Zeitgleich bewegt sich auch der Stößel 36, der ebenfalls federnd niederdrückbar ist, in seine Ausgangsposition. Weiterhin ist bei der in der 3 dargestellten Ausführungsform der Erfindung eine Gleitscheibe 37 vorgesehen, die zwischen dem Dreh-/Drückelement 26 und dem Kurzhubtaster 31 angeordnet ist. Die Gleitscheibe 37 dient dazu, die Reibungskraft zwischen dem Dreh-/Rückelement 26 und den Kurzhubtastern 31 zu reduzieren und eine gleichmäßige Bewegung des Dreh-/Drückelements 26 zu ermöglichen.
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Wie der 3 weiterhin zu entnehmen ist, weist das Display 12 drei unterschiedliche Schichten auf, nämlich eine Flüssigkristall-Anzeige 38, ein auf der Flüssigkristall-Anzeige 38 angeordnetes Touch-Panel 40 und ein oberhalb des Touch-Panels 40 angeordnetes Deckglas 42. Die einzelnen Komponenten des Displays 12 sind in einem Displayrahmen 43 angeordnet. Unterhalb der Flüssigkristall-Anzeige 38 ist eine Hintergrundbeleuchtungseinheit 44 des Displays 12 angeordnet. Auf der Unterseite 45 der Flüssigkristall-Anzeige 38 ist ein Schallaufnehmer 46 angeordnet. Bei dem Schallaufnehmer 46 kann es sich insbesondere um einen Beschleunigungssensor, einen Ultraschallsensor oder einen piezoelektrischen Sensor handeln, welche dazu geeignet sind, den über den Rahmen 20 übertragenen Körperschall (Beschleunigung oder Druck), der bei der Betätigung des Kurzhubtasters 31 nämlich beim Niederdrücken des Dreh-/Drückelements 26 erzeugt wird, zu erfassen. Dabei wird der Schall vom Kurzhubtaster 31 über das Halteelement 24 auf das Display 12 übertragen und breitet sich über den Rahmen 20 zum Schallaufnehmer 46 aus. Der Schallaufnehmer 46 wandelt das aufgenommene akustische Signal in ein elektrisches Ausgangssignal und überträgt das elektrische Signal an eine Auswerteeinheit 48. Die Auswerteeinheit 48 wertet das empfangene Signal aus und kann beispielsweise durch einen Vergleich mit in einer Datenbank gespeicherten Signalen erkennen, welche Bewegung der Dreh-/Drücksteller 18 erfahren hat, wenn z.B. neben dem Niederdrücken des Dreh-/Drückelements 26 auch dessen Verdrehung akustisch detektiert werden soll, wozu z.B. die Rast-Klickgeräusche einer normalerweise bei Dreh-/Drückstellern vorhandenen Rasteinrichtung (in den Figuren nicht gezeigt) ausgewertet werden können. Abhängig davon, ob der Dreh-/Drücksteller 18 niedergerückt oder aber im Uhrzeigersinn bzw. im Gegenuhrzeigersinn gedreht wurde, kann die Auswerteeinheit 48 ein entsprechendes Steuersignal generieren.
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In der 4 ist die in der 3 dargestellte erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 im niedergedrückten Zustand dargestellt. Wie in dieser Figur zu erkennen ist, ist sowohl das Dreh-/Drückelement 26 als auch der Stößel 36 niedergerückt.
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In der 5 ist eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 dargestellt. Bei dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung sind die Kurzhubtaster 31 nicht mehr mit dem Halteelement 24, sondern an der Unterseite des Dreh-/Drückelements 26 mit einem Klebstoff 32 fixiert. Dadurch werden die Kurzhubtaster 31 bei der Bewegung des Dreh-/Drückelements 26 mit diesem mitbewegt. AIternativ kann bei der in der 5 dargestellten Ausführungsform analog zu der in der 7 dargestellten Ausführungsform vorgesehen sein, dass der Stößel 36 des Kurzhubtasters 31 nicht auf dem Halteelement 24 aufliegt, sondern direkt auf dem Display 12.
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Weiterhin ist in der 6 eine Schnittdarstellung des in der 5 dargestellten, zweiten Ausführungsbeispiels im niedergedrückten Zustand des Dreh-/Drückelements 26 dargestellt. Wie in der 6 zu erkennen ist, befinden sich sowohl das Dreh-/Drückelement 26 als auch das Gehäuse 34 im niedergedrückten Zustand.
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Schließlich ist in der 7 eine Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 dargestellt. Bei dieser dritten Ausführungsform der Erfindung sind die Kurzhabtaster 31 direkt auf dem Display 12 fixiert. Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anzeigen- und Bedienvorrichtung 10 wird der bei der Betätigung des Kurzhubtasters 31 erzeugte Schall direkt vom Kurzhubtaster 31 auf das Display 12 übertragen und breitet sich als Körperschall über den Rahmen 20 oder allgemein über das Display 12 zum Schallaufnehmer 46 aus.
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Der (Körper-)Schallaufnehmer 46 kann auch an einer anderen Stelle als der Unterseite 45 der (Flüssigkristall-)Anzeige 38 angeordnet sein, solange er an seinem Anbringungsort von dem Kurzhubtaster 31 in das Display 12 eingebrachten Körperschall detektieren kann. Neben dem (Körper-)Schallaufnehmer 46 kann in der Auswerteeinheit 48 zusätzlich auch das Signal des Mikrofons 22 für die Auswertung genutzt werden.
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Grundsätzlich gilt, dass je näher der Schallaufnehmer, sei er nun als Körperschallaufnehmer oder als Luftschallaufnehmer ausgeführt, am Ort der Schallerzeugung angeordnet ist, umso besser lassen sich bei der Auswertung der akustischen Signale Fremdgeräusche unterdrücken. Neben der Untersuchung auf Frequenz, Frequenzspektrum, Schalldruck und Länge des akustischen Signals können anstelle der Untersuchung nur eines dieses Parameter auch mehrere dieser Parameter und insbesondere all diese Parameter in die Auswertung der Signale in der Auswerteeinheit eingehen, um detektieren zu können, ob das (erwartete) akustische Signal entstanden ist bzw. ob das detektierte Signal eines der erwarteten akustischen Signale ist bzw. wesensgleich mit diesem ist. All dies erhöht die Genauigkeit der Detektion der Signale und deren Zuordnung zu den Bedienfunktionen des Dreh-/Drückelements (sofern dessen Betätigung zusätzlich zur Niederdrückfunktion auch beim Verdrehen akustisch ausgewertet werden soll. Schließlich ist es auch denkbar, anstelle eines Dreh-/Drückelements 26 lediglich ein Drückelement vorzusehen. Der akustisch auszuwertende Dreh-/Drücksteller wäre also in diesem Fall dann lediglich eine niederdrückbare Taste oder aber auch ein Kippschalter (beispielsweise Wippschalter), dessen Betätigung akustisch erkannt wird. Mehrere derartige Schalter können auf dem Display angeordnet und akustisch ausgewertet werden, und zwar anhand ihrer „akustischen Abdrücke“. Letzteres gilt selbstverständlich auch dann, wenn mehrere Dreh-/Drücksteller auf dem Display angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anzeigen- und Bedienvorrichtung
- 12
- Display
- 13
- Touchscreen
- 14
- Displayoberfläche
- 16
- Schaltfläche
- 18
- Dreh-/Drücksteller
- 20
- Rahmen
- 22
- Mikrofon
- 24
- Halteelement
- 26
- Dreh-/Drückelement
- 28
- Drehachse
- 29
- Feder
- 30
- Schallerzeugungselement
- 31
- Kurzhubtaster
- 32
- Klebstoff
- 33
- Schnapp-Federscheibe
- 33'
- Überbrückungselement
- 34
- Schaltergehäuse
- 35
- elektrischer Kontakt
- 35'
- elektrischer Kontakt
- 36
- Stößel
- 37
- Gleitscheibe
- 38
- Flüssigkristall-Anzeige
- 40
- Touch-Panel
- 42
- Deckglas
- 43
- Displayrahmen
- 44
- Hintergrundbeleuchtungseinheit
- 45
- Unterseite der Flüssigkristall-Anzeige
- 46
- Schallaufnehmer
- 48
- Auswerteeinheit