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Die Erfindung betrifft eine Drehschwingungsisolationseinrichtung, insbesondere für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler, und einen hydrodynamischen Drehmomentwandler mit dieser mit einem um eine Drehachse angeordneten Eingangsflansch und einer fliehkraftabhängig gegenüber diesem verlagerbaren, um die Drehachse angeordneten Tilgermasse.
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Drehschwingungsisolationseinrichtungen dienen der Drehschwingungsisolation insbesondere in Antriebssträngen mit einer drehschwingungsbehafteten Brennkraftmaschine. Hierbei können Drehschwingungsdämpfer und Drehschwingungstilger miteinander kombiniert sein. Beispielsweise werden derartige Drehschwingungsisolationseinrichtungen in einem Gehäuse eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers eingesetzt. Insoweit sind auch hydrodynamische Drehmomentwandler mit gattungsgemäßen Drehschwingungsisolationseinrichtungen bekannt. Beispielsweise zeigen die
DE 10 2011 089 236 A1 und
DE 10 2010 014 647 A1 gattungsgemäße Drehschwingungsisolationseinrichtungen, welche einen oder mehrere Drehschwingungsdämpfer und ein Fliehkraftpendel enthalten. Die Effektivität des Fliehkraftpendels wird dabei gesteigert, wenn die Pendelmassen des Fliehkraftpendels möglichst weit radial außen angeordnet sind. Desweiteren ist es vorteilhaft, wenn die Drehschwingungsisolationseinrichtung axial schmal bauend ausgebildet ist, um axialen Bauraum zu sparen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Drehschwingungsisolationseinrichtung und eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers mit einer Drehschwingungsisolationseinrichtung.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der Ansprüche 1 und 8 gelöst. Die von den Ansprüchen 1 und 8 abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen der Gegenstände der Ansprüche 1 und 8 wieder.
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Die vorgeschlagene Drehschwingungsisolationseinrichtung dient der Isolation von Drehschwingungen in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Die Drehschwingungsisolationseinrichtung ist insbesondere für einen hydrodynamischen Drehmomentwandler vorgesehen, beispielsweise in einem Gehäuse des Drehmomentwandlers und damit in nasser Umgebung untergebracht. Die Drehschwingungsisolationseinrichtung enthält einen um eine Drehachse angeordneten Eingangsflansch. An dem Eingangsflansch ist die beispielsweise ringförmig ausgebildete, um die Drehachse angeordnete Tilgermasse aufgenommen. Die Tilgermasse ist gegenüber dem Eingangsflansch fliehkraftabhängig verlagerbar ausgebildet und führt abhängig von in den Eingangsflansch eingetragenen Drehschwingungen das Massenträgheitsmoment der Drehschwingungsisolationseinrichtung ändernde Verlagerungsbewegungen aus, die die Drehschwingungen zumindest teilweise eliminieren.
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Zur Ausbildung einer bauraumoptimierten Drehschwingungsisolationseinrichtung sind zwischen dem Eingangsflansch und der Tilgermasse über den Umfang verteilt sich fliehkraftabhängig nach radial außen verlagernde Antriebsmassen angeordnet, welche von dem Eingangsflansch drehangetrieben sind, wobei zwischen den Antriebsmassen und der Tilgermasse Pendellager angeordnet sind. Dies bedeutet, dass unter Einwirkung der Fliehkraft bei in den Eingangsflansch eingeleiteten Drehschwankungen die Tilgermasse mittels des Antriebs der Antriebsmassen über die Pendellager drehzahladaptiv relativ gegenüber dem Eingangsflansch verdreht wird und sich dadurch das Massenträgheitsmoment der Drehschwingungsisolationseinrichtung ändert. Durch eine Drehmomentspitze wird beispielsweise ein erhöhtes Drehmoment in die mit vorgegebener Drehzahl drehende Drehschwingungsisolationseinrichtung eingeleitet, dessen Energie in der Tilgermasse zwischengespeichert und wieder abgegeben wird, so dass das an der Drehschwingungsisolationseinrichtung anliegende Drehmoment beruhigt wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Drehschwingungsisolationseinrichtung sind die Pendellager aus komplementär zueinander ausgebildeten Laufbahnen der Antriebsmassen und der Tilgermasse gebildet, wobei auf den Laufbahnen eine Pendelrolle abwälzt. Pro Antriebsmasse können zwei in Umfangsrichtung beabstandete Pendellager vorgesehen sein. Über den Umfang verteilt können drei bis sechs Antriebsmassen vorgesehen sein.
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Die Laufbahnen der Antriebsmassen und der Tilgermasse können radial übereinander angeordnet sein, so dass ein axial schmal bauender Aufbau erzielt wird. Dabei kann die Tilgermasse mehrteilig, beispielsweise aus mehreren Ringteilen und/oder Ringsegmenten ausgebildet sein, die beispielsweise mittels Nieten miteinander verbunden sind. Beispielsweise können mehrere Blechteile axial aufeinander gelegt sein. Weiterhin können Seitenteile der Tilgermasse die Antriebsmassen beidseitig flankieren, so dass die Antriebsmassen und die Pendelrollen zwischen den Seitenteilen verliersicher aufgenommen sind. In gleicher Weise kann alternativ oder zusätzlich der Eingangsflansch die Antriebsmassen beidseitig zwischen sich aufnehmen, indem beispielsweise zwei Seitenteile des Eingangsflanschs die Antriebsmassen flankieren. Hierbei erfolgt bei Seitenteilen des Eingangsflanschs und der Tilgermasse jeweils eine partielle Überdeckung der Antriebsmassen unter Einhaltung eines Ringspalts.
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In einer alternativen Ausführungsform der Drehschwingungsisolationseinrichtung sind die Laufbahnen der Antriebsmassen und der Tilgermasse axial nebeneinander angeordnet und die Pendelrolle übergreift die Laufbahnen axial. Zur Ausbildung einer stabilen Ausbildung der Pendellager als Dreipunktlager bedeutet dies, dass entweder die Tilgermasse axial zwischen zwei Antriebsmassen oder die Antriebsmassen axial zwischen zwei Seitenteilen der Tilgermasse angeordnet sind, wobei in den Antriebsmassen und in der Tilgermasse jeweils axial gegenüberliegende Ausnehmungen mit den Laufbahnen vorgesehen sind, auf denen die Ausnehmungen übergreifend die Pendelrolle abwälzt. Die Pendelrolle kann beispielsweise gestuft ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Pendelrolle auf einer Stufe kleineren Durchmessers auf den in der Tilgermasse beziehungsweise deren Seitenteilen vorgesehenen Laufbahnen und eine Stufe größeren Durchmessers auf den in der Antriebsmasse vorgesehenen Laufbahnen abwälzen.
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Die Anbindung der Antriebsmassen an den Eingangsflansch erfolgt in Umfangsrichtung drehschlüssig und radial verlagerbar. Beispielsweise können zwischen Eingangsflansch und Antriebsmassen Spangen, Hebel oder dergleichen vorgesehen sein, die eine Umfangskraft und einen Radialausgleich ermöglichen. Beispielsweise können in bevorzugter Weise in Umfangsrichtung mittig in den Antriebsmassen Ausnehmungen, in die jeweils ein Verbindungsmittel in Umfangsrichtung formschlüssig oder gelenkig und in radiale Richtung verlagerbar eingreift, vorgesehen sein. Dieses Verbindungsmittel kann an dem Eingangsflansch gelenkig aufgenommen sein. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Dreipunktanlenkung der Antriebsmassen erwiesen, wobei an dem Eingangsflansch in Umfangsrichtung zwei beabstandete Anlenkpunkte und mittig zu diesen eine Anlenkung an der Antriebsmasse vorgesehen ist. Die Anlenkpunkte sind dabei mittels des Verbindungsmittels, beispielsweise einer Spange oder dergleichen verbunden.
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Die Antriebsmassen können dabei biegeweich mit dem Eingangsflansch verbunden sein. Biegeweiche Verbindungsmittel können beispielsweise Blattfedern, Federspangen oder dergleichen sein. Die Verbindungsmittel sind an dem Eingangsflansch mittels als Anlenkpunkte dienenden Befestigungsstiften oder - bolzen befestigt, beispielsweise um diese gewickelt. In bevorzugter Weise sind mittig zwischen den Anlenkpunkten die biegeweichen Verbindungsmittel mit der entsprechenden Antriebsmasse gelenkig verbunden. Die Antriebsmassen können mittels der Verbindungsmittel axial gegen die Pendellager vorgespannt sein.
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Der vorgeschlagene hydrodynamische Drehmomentwandler enthält ein beispielsweise von einer Brennkraftmaschine drehangetriebenes Pumpenrad und ein hydrodynamisch von dem Pumpenrad drehangetriebenes Turbinenrad mit der vorgeschlagenen Drehschwingungsisolationseinrichtung, wobei die Tilgermasse mit dem Turbinenrad eines Drehmomentwandlers drehschlüssig verbunden ist. Das mit der Tilgermasse verbundene Turbinenrad bildet dabei bei einer geschlossenen Wandlerüberbrückungskupplung einen Teil der Masse der Tilgermasse. Zudem kann das Turbinenrad durch eine Ankoppelung mit dem Fluid des Drehmomentwandlers spezielle Tilgerfunktionen ausüben. Bei nicht geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung und damit einer Drehmomentübertragung von dem Pumpenrad auf das Turbinenrad beispielsweise während einer Anfahrt eines Kraftfahrzeugs mit dem den Drehmomentwandler enthaltenden Antriebsstrang ist die Tilgerfunktion der Drehschwingungsisolationseinrichtung unwirksam. Hierzu kann dem Eingangsflansch eine Wandlerüberbrückungskupplung vorgeschaltet und die Drehschwingungsisolationseinrichtung mit einer mit dem Turbinenrad verbundenen Tilgermasse bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung wirksam vorgesehen sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des hydrodynamischen Drehmomentwandlers ist zumindest ein Drehschwingungsdämpfer mit zwei entgegen der Wirkung einer Federeinrichtung um die Drehachse relativ gegeneinander verdrehbaren Dämpferteilen in einem Gehäuse des Drehmomentwandlers vorgesehen, wobei der Eingangsflansch als Teil eines Dämpferteils vorgesehen ist oder diesen bildet. Die Trägerteile bilden dabei ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil, wobei die Drehschwingungsisolationseinrichtung dem Eingangsteil oder dem Ausgangsteil zugeordnet sein kann. Der zumindest eine Drehschwingungsdämpfer kann als zwischen dem Gehäuse und dem Ausgangsteil des Drehmomentwandlers wirksam angeordneter, sogenannter Lock-Up-Dämpfer ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein zwischen Turbinenrad und Ausgangsteil des Drehmomentwandlers wirksam angeordneter, sogenannter Turbinendämpfer vorgesehen sein.
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Die Erfindung wird anhand der in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 den oberen Teil einer um eine Drehachse angeordneten Drehschwingungsisolationseinrichtung im Schnitt,
- 2 die Drehschwingungsisolationseinrichtung der 1 in Teilansicht,
- 3 den oberen Teil einer um eine Drehachse angeordneten, gegenüber der Drehschwingungsisolationseinrichtung der 1 abgeänderten Drehschwingungsisolationseinrichtung im Schnitt,
- 4 eine 3D-Ansicht der Drehschwingungsisolationseinrichtung der 3,
- 5 den oberen Teil einer um eine Drehachse angeordneten, gegenüber den Drehschwingungsisolationseinrichtungen der 1 bis 4 abgeänderten Drehschwingungsisolationseinrichtung im Schnitt und
- 6 den oberen Teil einer um eine Drehachse angeordneten, gegenüber den Drehschwingungsisolationseinrichtungen der 1 bis 5 abgeänderten Drehschwingungsisolationseinrichtung im Schnitt.
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Die 1 zeigt den oberen Teil der um die Drehachse d angeordneten Drehschwingungsisolationseinrichtung 1 im Schnitt. Der Eingangsflansch 2 der Drehschwingungsisolationseinrichtung 1 ist in nicht dargestellter Weise mit einem drehmomentführenden Teil eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs drehschlüssig verbunden. Mit dem Eingangsflansch 2 sind die über den Umfang verteilt angeordneten Antriebsmassen 3 drehschlüssig und radial verbunden. Zwischen den Antriebsmassen 3 und der ringförmigen Tilgermasse 4 sind Pendellager 5 vorgesehen.
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Die Pendellager 5 sind aus komplementär zueinander angeordneten, bogenförmigen Laufbahnen 6, 7 in den Antriebsmassen 3 und der Tilgermasse 4 und den auf diesen abwälzenden Pendelrollen 8 gebildet.
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Unter Fliehkrafteinfluss des um die Drehachse d drehenden Eingangsflanschs 2 werden die Antriebsmassen von nicht dargestellten Verbindungsmitteln in Umfangsrichtung mitgenommen und nach radial außen beschleunigt. Über die Pendellager 5 nehmen die Antriebsmassen 3 auch die Tilgermasse 4 mit und beschleunigen diese auf die anliegende Drehzahl. Treten an dem Eingangsflansch 2 Drehschwingungen auf, verlagert sich die Tilgermasse 4 gegenüber dem Eingangsflansch in Umfangsrichtung und wirkt dabei tilgend auf die Drehschwingungen in Form eines drehzahladaptiven Drehschwingungstilgers.
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In der gezeigten Ausführungsform ist der Eingangsflansch aus den beiden Seitenteilen 9, 10 gebildet, die mittels der einen Axialabstand einstellenden Bolzen 11 miteinander axial beabstandet verbunden sind. Die Bolzen 11 können zudem die Verbindungsmittel zu den Antriebsmassen 3 aufnehmen.
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Zwischen den Seitenteilen sind Antriebsmassen 3 aufgenommen, die radial außen die Pendellager 5 zu der Tilgermasse ausbilden. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Tilgermasse 4 aus den beiden die Antriebsmassen 3 zwischen sich aufnehmenden Seitenteilen 12, 13, dem die Laufbahnen 7 enthaltenden Zwischenring 14 und der Zusatzmasse 15 gebildet, welche mittels der Niete 16 miteinander verbunden sind. Die Seitenteile 12, 13 stützen die Antriebsmassen 3 und die Pendelrollen 8 axial ab und bilden eine Verliersicherung für die Pendelrollen 8.
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Die 2 zeigt eine Teilansicht der Drehschwingungsisolationseinrichtung 1 der 1 bei abgenommenen vorderen Seitenteilen 10, 13 mit den Seitenteilen 9, 12 des Eingangsflanschs 2 beziehungsweise der Tilgermasse 4.
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Die in Umfangsrichtung benachbarten Pendellager 5 mit den radial übereinander in einer Ebene angeordneten Laufbahnen 6, 7 des Zwischenrings 14 und der Antriebsmassen 3 und den Pendelrollen 8 bilden die verschwenkbare Anordnung der Tilgermasse gegenüber den Antriebsmassen 3.
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Die Antriebsmassen 3 sind mit dem Eingangsflansch 2 mittels der Verbindungsmittel 17 verbunden, die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Dreipunktabstützung bilden. Hierzu ist zwischen den Bolzen 11 und der mittig zwischen den beiden Laufbahnen 6 am Innenumfang der Antriebsmasse 3 vorgesehenen Ausnehmung 18 die in radiale Richtung biegeweiche Spange 19 vorgesehen. Die Spange 19 ist um die Bolzen 11 gewickelt und mittels der Öse 20 und dem in dieser angeordneten Sperrstift 21 in der Ausnehmung 18 verankert.
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Die 3 zeigt den oberen Teil der prinzipiell ähnlich wie die Drehschwingungsisolationseinrichtung 1 der 1 und 2 ausgebildeten Drehschwingungsisolationseinrichtung 1a im Schnitt.
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Die Drehschwingungsisolationseinrichtung 1a ist mit dem Drehschwingungsdämpfer 22a mit den entgegen der Federeinrichtung 28a gegeneinander um die Drehachse d relativ verdrehbaren Dämpferteilen 25a, 26a und der Wandlerüberbrückungskupplung 23a, von der lediglich der Lamellenträger 24a dargestellt ist, versehen. Der als Eingangsteil des Drehschwingungsdämpfers 22a ausgebildete Dämpferteil 25a ist mit dem Lamellenträger 24a verbunden. Der Dämpferteil 26a ist als Ausgangsteil des Drehschwingungsdämpfers 22a ausgebildet und bildet den Eingangsflansch 2a. Die mit dem Eingangsflansch 2a mittels der Verbindungsmittel 17a drehschlüssig und radial biegeweich verbundenen Antriebsmassen 3a sind mittels nicht dargestellter Pendellager mit der Tilgermasse 4a verschwenkbar verbunden. Die Tilgermasse 4a ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus den die Antriebsmassen 3a flankierenden Seitenteilen 12a, 13a gebildet. Zudem ist das Turbinenrad 27a eines nicht näher dargestellten Drehmomentwandlers mittels Nieten mit dem Seitenteil 13a verbunden und trägt zur Masse der Tilgermasse 4a bei.
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Im Anfahrmodus eines Kraftfahrzeugs mit dem die Drehschwingungsisolationseinrichtung 1a enthaltenden Drehmomentwandler ist die Wandlerüberbrückungskupplung 23a geöffnet, so dass das von der Brennkraftmaschine an dem Pumpenrad anliegende Drehmoment über das Turbinenrad 27a auf eine nicht dargestellte Ausgangsnabe des Drehmomentwandlers, mit der auch das Dämpferteil 26a drehschlüssig verbunden ist, übertragen wird. Der aus den Antriebsmassen 3a, den Pendellagern und der Tilgermasse 4a gebildete drehzahladaptive Drehschwingungstilger 29a ist dabei nicht wirksam.
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Ist die Wandlerüberbrückungskupplung 23a geschlossen, wird das an dem Lamellenträger 24a anliegende Drehmoment über den Drehschwingungsdämpfer 22a auf die Ausgangsnabe übertragen. Das Turbinenrad 27a befindet sich dabei nicht im hydrodynamischen Drehmomentfluss und trägt neben der Tilgermasse 4a unter Berücksichtigung seiner Masse und seiner Wechselwirkung mit dem Wandlerfluid zur Drehschwingungstilgung bei. Der Eingangsflansch 2a überträgt dabei nach einer mittels des Drehschwingungsdämpfers 22a erfolgenden Vordämpfung von Drehschwingungen verbleibende Drehschwingungen über die Antriebsmassen 3a auf die mit dem Turbinenrad 27a verbundene Tilgermasse 4a. Die Tilgermasse 4a eliminiert diese Drehschwingungen zusätzlich zum Drehschwingungsdämpfer 22a drehzahladaptiv im Fliehkraftfeld der um die Drehachse d drehenden Drehschwingungsisolationseinrichtung 1a.
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Die 4 zeigt einen Teil der Drehschwingungsisolationseinrichtung 1a in 3D-Ansicht. Gezeigt ist der aus dem Dämpferteil 26a gebildete Eingangsflansch 2a mit den an den Bolzen 11a aufgenommenen, die Verbindungsmittel 17a bildenden Spangen 19a. Die Spangen 19a beaufschlagen die über den Umfang verteilt angeordneten, als Gleichteile ausgebildeten Antriebsmassen 3a in Umfangsrichtung.
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Mittels jeweils zweier in Umfangsrichtung benachbarter Pendellager 5a treiben die Antriebsmassen 3a die Tilgermasse 4a, von der nur das Seitenteil 12a dargestellt ist, an. Im Unterschied zu der Drehschwingungsisolationseinrichtung 1 der 1 und 2 sind die Pendellager 5a verändert ausgebildet. In den beiden Seitenteilen 12a, 13a (3) und in den Antriebsmassen 3a sind jeweils axial gegenüberliegende Ausnehmungen 30a, 31a vorgesehen, an die die komplementär zueinander angeordneten bogenförmigen Laufbahnen 6a, 7a angearbeitet sind. Die radiale Abstützung der Antriebsmassen 3a erfolgt durch eine Dreipunktabstützung mittels der stufenförmig ausgebildeten Pendelrollen 8a, die die Ausnehmungen 30a, 31a axial durchgreifen.
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Die 5 zeigt den oberen Teil einer um die Drehachse d angeordneten, der Drehschwingungsisolationseinrichtung 1a der 3 und 4 ähnlichen Drehschwingungsisolationseinrichtung 1b im Schnitt. Im Unterschied zu der Drehschwingungsisolationseinrichtung 1a sind der den Eingangsflansch 2b bildende Dämpferteil 26b des Drehschwingungsdämpfers 22b und die mit dem Turbinenrad 27b drehfest verbundene, von den Antriebsmassen 3b verschwenkte Tilgermasse 4b mittels eines Freiwinkels drehentkoppelt. Dies bedeutet, dass das Dämpferteil 26b drehschlüssig mit der nicht dargestellten Ausgangsnabe des Drehmomentwandlers verbunden ist, während das Turbinenrad 27b mit der Tilgermasse 4b mit einem Freiwinkel mit der Ausgangsnabe verbunden ist, oder umgekehrt der Dämpferteil 26b einen Freiwinkel aufweist und das Turbinenrad 27b drehschlüssig mit der Ausgangsnabe verbunden ist.
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Bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung 23b und damit aktivem Drehschwingungstilger 29b ist dabei die Tilgermasse 4b über den Freiwinkel begrenzt verlagerbar. Zur Vermeidung harter Anschläge sind in entsprechenden Ausnehmungen des Seitenteils 13b und des Dämpferteils 26b in Umfangsrichtung wirksame Federelemente 32b aufgenommen.
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Die 6 zeigt den oberen Teil der gegenüber den Drehschwingungsisolationseinrichtungen 1, 1a der 3 bis 5 ähnlichen Drehschwingungsisolationseinrichtung 1c im Schnitt. Im Unterschied zu den Drehschwingungsisolationseinrichtungen 1a, 1b weist die Drehschwingungsisolationseinrichtung 1c zwei Drehschwingungsdämpfer 22c, 33c auf.
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Der Drehschwingungsdämpfer 22c ist bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung 23c und aktivem Drehschwingungstilger 29c zwischen der Wandlerüberbrückungskupplung 23c und damit dem Gehäuse des Drehmomentwandlers und der Ausgangsnabe 34c wirksam. Zugleich ist der als Innendämpfer ausgebildete Drehschwingungsdämpfer 33c zwischen Wandlerüberbrückungskupplung 23c und Ausgangsnabe 34c wirksam. Zudem ist bei geschlossener Wandlerüberbrückungskupplung 23c der Drehschwingungstilger 29c mit dem aus dem Dämpferteil 26c gebildeten Eingangsflansch 2c, den Antriebsmassen 3c und der Tilgermasse 4c, die hier von dem Turbinenrad 27c getrennt ist, aktiv.
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Bei geöffneter Wandlerüberbrückungskupplung 23c ist der Drehschwingungsdämpfer 33c zwischen das Turbinenrad 27c und die Ausgangsnabe 34c geschaltet. Der Drehschwingungstilger 29c ist inaktiv.
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Hierzu sind das Dämpferteil 26c und das mit dem Turbinenrad 27c verbundene Scheibenteil 35c miteinander axial beabstandet verbunden und nehmen zwischen sich das Flanschteil 36c der Ausgangsnabe 34c auf. In Ausnehmungen des Dämpferteils 26c, des Scheibenteils 35c und des Flanschteils 36c sind über den Umfang verteilt die Federelemente 37c angeordnet und in Umfangsrichtung bei sich gegeneinander verdrehendem Dämpferteil 26c und Scheibenteil 35c einerseits und Flanschteil 36c andererseits zur Ausbildung einer Dämpferfunktion komprimiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Drehschwingungsisolationseinrichtung
- 1a
- Drehschwingungsisolationseinrichtung
- 1b
- Drehschwingungsisolationseinrichtung
- 1c
- Drehschwingungsisolationseinrichtung
- 2
- Eingangsflansch
- 2a
- Eingangsflansch
- 2b
- Eingangsflansch
- 2c
- Eingangsflansch
- 3
- Antriebsmasse
- 3a
- Antriebsmasse
- 3b
- Antriebsmasse
- 3c
- Antriebsmasse
- 4
- Tilgermasse
- 4a
- Tilgermasse
- 4b
- Tilgermasse
- 4c
- Tilgermasse
- 5
- Pendellager
- 5a
- Pendellager
- 6
- Laufbahn
- 6a
- Laufbahn
- 7
- Laufbahn
- 7a
- Laufbahn
- 8
- Pendelrolle
- 8a
- Pendelrolle
- 9
- Seitenteil
- 10
- Seitenteil
- 11
- Bolzen
- 11a
- Bolzen
- 12
- Seitenteil
- 12a
- Seitenteil
- 13
- Seitenteil
- 13a
- Seitenteil
- 13b
- Seitenteil
- 14
- Zwischenring
- 15
- Zusatzmasse
- 16
- Niet
- 17
- Verbindungsmittel
- 17a
- Verbindungsmittel
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Spange
- 19a
- Spange
- 20
- Öse
- 21
- Sperrstift
- 22a
- Drehschwingungsdämpfer
- 22b
- Drehschwingungsdämpfer
- 22c
- Drehschwingungsdämpfer
- 23a
- Wandlerüberbrückungskupplung
- 23b
- Wandlerüberbrückungskupplung
- 23c
- Wandlerüberbrückungskupplung
- 24a
- Lamellenträger
- 25a
- Dämpferteil
- 26a
- Dämpferteil
- 26b
- Dämpferteil
- 26c
- Dämpferteil
- 27a
- Turbinenrad
- 27b
- Turbinenrad
- 27c
- Turbinenrad
- 28a
- Federeinrichtung
- 29a
- Drehschwingungstilger
- 29b
- Drehschwingungstilger
- 29c
- Drehschwingungstilger
- 30a
- Ausnehmung
- 31a
- Ausnehmung
- 32b
- Federelement
- 33c
- Drehschwingungsdämpfer
- 34c
- Ausgangsnabe
- 35c
- Scheibenteil
- 36c
- Flanschteil
- 37c
- Federelement
- d
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011089236 A1 [0002]
- DE 102010014647 A1 [0002]