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Die Erfindung betrifft eine Werkstückbearbeitungsanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Werkstückbearbeitungsanlage nach dem Oberbegriff des nebengeordneten Patentanspruchs.
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Die
DE 10 2007 022 057 A1 offenbart eine Werkstückbearbeitungsanlage in Form einer Plattenaufteilsäge mit einem als Maschinentisch ausgebildeten Maschinenabschnitt mit einer Sägelinie und einem zu diesem benachbarten Entnahmetisch. Ein Ablagetisch in Form eines Entnahmetisches kann von einer zur Sägelinie insgesamt in etwa parallelen Längsstellung (erste Stellung) in eine zur Sägelinie insgesamt in etwa orthogonale Querstellung (zweite Stellung) und zurück geschwenkt werden. Die Verschwenkbarkeit des Entnahmetisches hat mehrere Vorteile: zum einen kann ein auf dem Entnahmetisch liegendes bearbeitetes Werkstück nach dem Verschwenken wieder der Säge zugeführt werden, so dass es in einer zur vorherigen Schnittrichtung orthogonalen Schnittrichtung gesägt werden kann. Zum anderen ermöglicht es das Verschwenken des Entnahmetisches einer Bedienperson, in der entsprechenden Stellung des Entnahmetisches näher an den Maschinenabschnitt herantreten zu können, um dort beispielsweise ein Problem beheben zu können.
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Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Werkstückbearbeitungsanlage zu schaffen, bei der der Ablagetisch zuverlässig und präzise verschwenkt werden kann, auch wenn auf ihm ein großes Gewicht lastet, und bei dem zumindest in einer der beiden Endstellungen des Ablagetisches die Bedienperson einen besonders guten Zugang zum Maschinenabschnitt aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Werkstückbearbeitungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung wesentliche Merkmale finden sich darüber hinaus in der nachfolgenden Beschreibung und in der beigefügten Zeichnung. Diese Merkmale können dabei sowohl in Alleinstellung als auch in ganz unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein, ohne dass hierauf nochmals explizit hingewiesen werden wird.
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Die erfindungsgemäße Werkstückbearbeitungsanlage dient insbesondere zum Bearbeiten von großformatigen plattenförmigen Werkstücken. Besonders bevorzugt ist es, wenn es sich bei der Werkstückbearbeitungsanlage um eine Plattenaufteilsäge handelt. Sie umfasst einen Maschinenabschnitt und einen zum Maschinenabschnitt benachbarten Ablagetisch für ein Werkstück, auf den in einer bevorzugten Ausgestaltung ein bearbeitetes Werkstück längs einer Vorschubrichtung vom Maschinenabschnitt her gelangen kann und der von einer ersten Stellung in eine zu der ersten Stellung insgesamt in etwa orthogonale zweite Stellung und zurück schwenkbar ist. Im allgemeinen hat der Ablagetisch eine Längsrichtung und er ist in der ersten Stellung parallel zum Maschinenabschnitt angeordnet, wohingegen er in der zweiten Stellung orthogonal zum Maschinenabschnitt angeordnet ist. Der Ablagetisch ist über einen vorteilhafterweise unterhalb vom Ablagetisch angeordneten Kurbelmechanismus in einer horizontalen Ebene so schwenkbar, dass sich ein erster Randbereich des Ablagetisches während der Schwenkbewegung linear und wenigstens im Wesentlichen parallel zu einem Rand des Maschinenabschnitts und vorzugsweise orthogonal zur Vorschubrichtung bewegt. Ferner bewegt sich ein zweiter Randbereich des Ablagetisches während der Schwenkbewegung linear und wenigstens im Wesentlichen orthogonal zu dem Rand des Maschinenabschnitts vorzugsweise parallel zur Vorschubrichtung.
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Durch einen solchen Kurbelmechanismus wird eine hochpräzise und außerordentlich belastbare Führung des Ablagetisches während der Schwenkbewegung gewährleistet. Die Anordnung und Ausgestaltung des Kurbelmechanismus derartig, dass sich der erste Randbereich und der zweite Randbereich in der oben beschriebenen Art und Weise bewegen, sorgt dafür, dass der Ablagetisch während der Schwenkbewegung einen geringsten möglichen Platz beansprucht. Indem ein Kurbelmechanismus vorgesehen ist, ist dessen Anordnung unterhalb vom Ablagetisch überhaupt erst möglich, wodurch vor allem zum Maschinenabschnitt hin Platz gespart wird und so die Bedienperson am möglichst nahen Herantreten an den Maschinentisch nicht durch ansonsten erforderliche Führungseinrichtungen gehindert wird.
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Es versteht sich, dass eine Bewegungsebene des Kurbelmechanismus vorzugsweise eine horizontale Ebene ist. Ferner sei darauf hingewiesen, dass vorliegend unter einem „Kurbelmechanismus“ jeglicher Mechanismus verstanden wird, bei dem eine Bewegung entlang einer gekrümmten Bahn einer ersten Stelle des Kurbelmechanismus in eine lineare Bewegung an einer zweiten Stelle des Kurbelmechanismus und umgekehrt mündet. Der erste Randbereich ist vorzugsweise als ein erster Eckbereich ausgebildet, und der zweite Randbereich ist vorzugsweise als ein zweiter Eckbereich ausgebildet.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn der Kurbelmechanismus ein Pleuelelement umfasst, dessen eines Ende am Ablagetisch schwenkbar befestigt ist, und dessen anderes Ende an einem Schlitten schwenkbar befestigt ist, der mittels einer Führung linear beweglich gehalten ist, wobei die Führung relativ zum Maschinenabschnitt stationär ist. Dies ist konstruktiv besonders einfach zu realisieren. Dabei ist der Begriff „linear“ weit zu verstehen. Er umfasst nicht nur eine gerade sondern auch eine beliebig gekrümmte Bahn.
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In konkreter Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass das Pleuelelement stabförmig ist mit Schwenklagern an den beiden Stabenden. Ein solcher Kurbelmechanismus ist in analoger Form beispielsweise von Brennkraftmaschinen sowie von Kolbenverdichtern her bekannt, bei denen eine Drehbewegung eines Pleuellagers einer Kurbelwelle über das Pleuelelement in eine lineare Bewegung eines Kolbens mündet. Derartige Kurbelmechanismen sind mechanisch einfach, robust und preiswert.
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Alternativ ist es möglich, dass das Pleuelelement eine drehbar und zentrisch gelagerte Kreisscheibe mit einem gegenüber einem Mittelpunkt der Kreisscheibe exzentrischen Schwenklager umfasst. Dies gestattet die Übertragung relativ hoher Lasten in vertikaler Richtung.
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Die Kinematik des Kurbelmechanismus ist besonders einfach, wenn die Führung parallel zu einem zum Ablagetisch weisenden Rand des Maschinenabschnitts verläuft.
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Vorgeschlagen wird auch, dass die Plattenbearbeitungsanlage eine sich senkrecht zum Rand des Maschinenabschnitts und vorzugsweise in der Vorschubrichtung des Werkstücks erstreckende Führungseinrichtung aufweist, an der ein Werkstück während der Bearbeitung anlegbar ist und welche an einem Seitenrand des Maschinentisches angeordnet ist, und dass der erste Randbereich des Ablagetisches dann, wenn der Ablagetisch in der ersten Stellung ist, zu der Führungseinrichtung stärker benachbart ist als in der zweiten Stellung. Hierdurch wird definiert, dass der Ablagetisch in der zweiten Stellung einen von der Führungseinrichtung entfernt liegenden Bereich des Maschinenabschnitts für die Bedienperson zugänglich macht, was für den Betrieb der Werkstückbearbeitungsanlage Vorteile hat.
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Zu einer Ausgestaltung der Erfindung gehört ferner, dass der Ablagetisch zur vertikalen Abstützung mindestens einen sich vertikal erstreckenden Stützabschnitt aufweist, der an seinem vom Ablagetisch abragenden Ende eine Abrolleinrichtung, insbesondere eine Laufrolle, Laufwalze oder Kugelrolle, aufweist. Hierdurch können sehr große vertikale Lasten sicher abgestützt werden, und gleichzeitig wird eine leichte, also kraftarme Verschwenkbarkeit des Ablagetisches gewährleistet.
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Besonders bevorzugt ist auch, dass der zweite Randbereich des Ablagetisches mittels einer Linearführung an einer stationären Basis geführt ist. Durch eine solche Linearführung wird die erfindungsgemäß vorgesehene lineare und wenigstens im Wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung vorgesehene Bewegung des zweiten Randbereichs besonders einfach und dennoch präzise sichergestellt.
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Der Betrieb der Werkstückbearbeitungsanlage wird für die Bedienperson nochmals deutlich vereinfacht und erleichtert, wenn die Werkstückbearbeitungsanlage eine Antriebseinrichtung umfasst, durch welche die Schwenkbewegung des Ablagetisches motorisch ausgeführt oder zumindest unterstützt werden kann. Die Antriebseinrichtung kann sowohl elektrisch, pneumatische als auch hydraulisch arbeiten.
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Dabei ist besonders bevorzugt, wenn die Antriebseinrichtung an dem ersten und/oder zweiten Randbereich des Ablagetisches angreift. Besonders an diesen Stellen, an denen der Ablagetisch während der Schwenkbewegung eine ausschließlich lineare Bewegung ausführt, kann eine Antriebseinrichtung konstruktiv besonders einfach angreifen, beispielsweise mittels einer am Ablagetisch befestigten Gewindehülse und einer an einer stationären Basis (beispielsweise dem Maschinenabschnitt) gehaltenen Drehspindel.
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Die Zugänglichkeit zum Maschinenabschnitt wird nochmals verbessert, wenn der Ablagetisch eine Ausnehmung aufweist, die sich dann, wenn der Ablagetisch in der ersten Stellung ist, von einem vom Maschinenabschnitt abgewandten Randbereich des Ablagetisches zum Maschinenabschnitt hin erstreckt.
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In konkreter Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass die Ausnehmung in der Nähe zu dem ersten Schwenklager angeordnet ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass sich die Ausnehmung sowohl in der ersten Schwenkstellung als auch in der zweiten Schwenkstellungen des Ablagetisches immer an der optimalen Stelle befindet.
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform einer Werkstückbearbeitungsanlage mit einem Entnahmetisch in einer ersten Stellung;
- 2 eine Darstellung ähnlich zu 1, wobei sich der Entnahmetisch in einer Zwischenstellung während einer Schwenkbewegung von der ersten Stellung in eine zweite Stellung befindet;
- 3 eine Darstellung ähnlich zu 1, wobei sich der Entnahmetisch in der zweiten Stellung befindet; und
- 4 eine Darstellung ähnlich zu 1 einer zweiten Ausführungsform einer Werkstückbearbeitungsanlage mit dem Entnahmetisch in der ersten Stellung.
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In den Figuren trägt eine Werkstückbearbeitungsanlage insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie ist in den Figuren beispielhaft als Plattenaufteilsäge ausgeführt.
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Die Werkstückbearbeitungsanlage 10 umfasst einen Zuführtisch 12, der beispielsweise aus einer Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten Rollenschienen gebildet sein kann. Ein auf dem Zuführtisch 12 liegendes Werkstück (nicht dargestellt) kann von einem motorisch bewegten Programmschieber 14, an dem pneumatisch betätigte Spannzangen 16 befestigt sind, in einer Vorschubrichtung gemäß dem Doppelpfeil 18 bewegt werden (das Werkstück kann also in den Figuren sowohl nach oben als auch nach unten bewegt werden). In den Figuren angrenzend an den Zuführtisch 12 ist ein als Maschinentisch ausgebildeter Maschinenabschnitt 20 ausgebildet. Dieser steht mittels sich senkrecht zur Zeichnungsebene der Figuren erstreckender Maschinenfüße 22 auf einem Boden (ohne Bezugszeichen).
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In dem Maschinenabschnitt 20 ist bei der vorliegend abgebildeten Plattenaufteilsäge ein Sägewagen (nicht dargestellt) vorhanden, der mindestens ein Sägewerkzeug als Bearbeitungseinrichtung trägt und der längs einer Sägelinie (strichpunktierte Linie 24) bewegt werden kann. Bei anderen Typen von Werkstückbearbeitungsanlagen können andere Bearbeitungseinrichtungen zum Einsatz kommen, beispielsweise Fräswerkzeuge, Bohrwerkzeuge, etc. Oberhalb von dem Maschinenabschnitt 20 ist ein vertikal beweglicher und vorzugsweise pneumatischangetriebener Druckbalken 26 vorhanden, mit dem ein Werkstück während der Bearbeitung zwischen dem Druckbalken 26 und dem Maschinenabschnitt 20 verklemmt werden kann.
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Auf der vom Zuführtisch 12 entgegengesetzten Seite des Maschinenabschnitt 20 ist ein Entnahmetisch 28 angeordnet. Dieser ist üblicherweise als Luftkissentisch ausgebildet. Er hat vorliegend eine insgesamt rechteckige langgestreckte Form mit einer durch eine strichpunktierte Linie angedeuteten Längserstreckung 30. Der Entnahmetisch 28 kann von einer in 1 gezeigten ersten Stellung, in der seine Längserstreckung 30 orthogonal zur Vorschubrichtung 18 und parallel zur Sägelinie 24 und insoweit parallel zu einer y-Achse ist, in eine zweite und in 3 gezeigte Stellung, in der seine Längserstreckung 30 parallel zur Vorschubrichtung 18 und orthogonal zur Sägelinie 24 und insoweit parallel zu einer x-Achse ist, und die insoweit orthogonal zur ersten Stellung ist, in einer horizontalen (und insoweit zur Zeichnungsebene der Figuren parallelen) Ebene geschwenkt werden. Auch ein Verschwenken in der umgekehrten Richtung ist möglich. Hierauf wird weiter unten noch stärker im Detail eingegangen werden.
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Hierzu verfügt der Entnahmetisch 30 über einen unterhalb von ihm, beispielsweise unmittelbar an seiner Unterseite, angeordneten Kurbelmechanismus 32. Dieser umfasst ein Pleuelelement 34, welches bei der in den 1-3 gezeigten ersten Ausführungsform stabförmig ist mit einem ersten Schwenklager 36 am einen Stabende und einem zweiten Schwenklager 38 am anderen Stabende. Mittels des ersten Schwenklagers 36 ist das Pleuelelement 34 schwenkbar am Entnahmetisch befestigt. Mittels des zweiten Schwenklagers 38 ist das Pleuelelement 34 an einem ebenfalls zu dem Kurbelmechanismus 32 gehörenden Schlitten 40 schwenkbar befestigt.
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Dieser Schlitten 40 ist wiederum mittels einer linear und parallel zur Sägelinie 24 verlaufenden und ebenfalls zu dem Kurbelmechanismus 32 gehörenden Führung 42 linear beweglich gehalten, und zwar parallel zur Sägelinie 24, orthogonal zur Vorschubrichtung 18, und insbesondere parallel zu einem zum Entnahmetisch 30 weisenden Rand 44 des Maschinenabschnitts 20. Die Führung 42 kann beispielsweise als eine Führungsschiene ausgebildet sein, welche an einem in den Figuren nicht gezeigten Abschnitt des Maschinenabschnitts 20 und/oder der Maschinenfüße 22 befestigt ist, und die insoweit relativ zum Maschinenabschnitt 20 stationär ist.
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Die Werkstückbearbeitungsanlage 10 umfasst ferner an einem in den Figuren auf der rechten Seite angeordneten Seitenrand 46 des Zuführtisches 12 und des Maschinenabschnitt 20 eine sich parallel zur Vorschubrichtung 18 erstreckende Führungseinrichtung 48, die beispielsweise als Winkellineal ausgebildet sein kann. Diese Führungseinrichtung 48 ist exakt orthogonal zur Sägelinie 24 ausgerichtet und dient dazu, dass an ihr während einer Bearbeitung ein Werkstück angelegt werden kann. Wie aus den Figuren ersichtlich ist, erstreckt sich die Führungseinrichtung 48 etwas über den Maschinenabschnitt 20 hinaus, so das sie auch noch in einem zum Maschinenabschnitt 20 benachbarten Bereich des Entnahmetisches 28 angeordnet ist.
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Wie oben dargelegt wurde und aus den Figuren ersichtlich ist, ist der Entnahmetisch 28 insgesamt im Wesentlichen rechteckig. Ein erster als Eckbereich ausgebildeter Randbereich des Entnahmetisches 28 trägt das Bezugszeichen 50. Er ist in der in 1 gezeigten ersten Stellung des Entnahmetisches 28 sowohl zu der Führungseinrichtung 48 als auch zum Rand 44 des Maschinenabschnitt 20 unmittelbar benachbart. Ein ebenfalls als Eckbereich ausgebildeter zweiter Randbereich des Entnahmetisches 28 trägt das Bezugszeichen 52. Er befindet sich in der in 1 gezeigten ersten Stellung des Entnahmetisches 28 in Verlängerung ungefähr der Führungseinrichtung 48 in einer vom Maschinenabschnitt 20 maximal entfernten Position.
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Der zweite Randbereich 52 des Entnahmetisches 28 ist über ein Schwenklager 54 schwenkbar mit einem Schlitten 56 verbunden, der an einer stationären und linear sowie parallel zur Vorschubrichtung 18 verlaufenden Linearführung 58 parallel zur Vorschubrichtung 18 linear beweglich gehalten ist. Wiederum kann die stationäre Linearführung 58 beispielsweise als eine Schiene ausgebildet sein, die relativ zum Maschinenabschnitt 20 stationär ist, indem sie beispielsweise an einem Abschnitt des Maschinenabschnitts 20 und/oder der Maschinenfüße 22 befestigt ist.
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In dem zu der Führungseinrichtung 48 benachbarten Bereich des Entnahmetisches 28 ist eine Ausnehmung 60 vorhanden, die sich dann, wenn der Entnahmetisch 28 in der in 1 gezeigten ersten Stellung ist, von einem vom Maschinenabschnitt 20 abgewandten Randbereich 62 des Entnahmetisches 28 zum Maschinenabschnitt 20 hin erstreckt. Ferner verfügt der Entnahmetisch 28 über zwei vertikale Stützabschnitte 64 beispielsweise in Form von vertikal vom Entnahmetisch 28 nach unten abragenden Füßen. Diese weisen an ihrem vom Entnahmetisch abragenden Ende eine in der Zeichnung nicht dargestellte Abrolleinrichtung, insbesondere mindestens eine Laufrolle, eine Laufwalze oder Kugelrolle, auf. Ein Verfahrweg der jeweiligen Abrolleinrichtung ist durch jeweilige gestrichelt gezeichnete Linien 66 angedeutet. Der Verfahrweg 66 kann beispielsweise durch in den Boden, auf dem die Werkstückbearbeitungsanlage 10 steht, eingelassene Stahlplatten stabilisiert werden.
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Schließlich gehört zu der Werkstückbearbeitungsanlage 10 auch noch eine Antriebseinrichtung 68, durch welche der Schlitten 56 relativ zu der stationären Linearführung 58 bewegt werden kann. Die Antriebseinrichtung 68 kann beispielsweise eine am zweiten Randbereich 52 befestigte Gewindehülse und eine mit der stationären Linearführung 58 verbundene motorisch angetriebene Gewindespindel umfassen.
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Der Verschwenkvorgang des Entnahmetisches 28 aus der in 1 gezeigten ersten Stellung in die in 3 gezeigte zweite Stellung wird nun unter Bezugnahme auf die 1, 2 und 3 erläutert: durch eine Ansteuerung der Antriebseinrichtung 68 wird der zweite Randbereich 52 des Entnahmetisches 28 parallel zur Vorschubrichtung 18 in Richtung zum Maschinenabschnitt 20 hin bewegt.
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Dabei gleitet der Schlitten 40 in der Führung 42 in den Figuren nach links, wobei sich gleichzeitig das Pleuelelement 34 um die beiden Schwenklager 36 und 38 verschwenkt. Die beiden vertikalen Stützabschnitte 64 beginnen sich längs der Verfahrweg 66 zu bewegen. Ein solcher Zwischenzustand ist in 2 gezeigt. Man erkennt, dass sich der erste Randbereich 50 des Entnahmetisches 28 während der Schwenkbewegung linear und parallel zum Rand 44 des Maschinenabschnitt 20 und insoweit orthogonal zur Vorschubrichtung 18 bewegt. Der zweite Randbereich 52 des Entnahmetisches 28 bewegt sich ebenfalls linear, jedoch parallel zur Vorschubrichtung 18 und insoweit orthogonal zum Rand 44 des Maschinenabschnitts 20.
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Am Ende des Schwenkvorgangs verläuft die Längserstreckung 30 des Entnahmetisches 28 parallel zur Vorschubrichtung 18. Der Schlitten 40 ist in einer in den Figuren äußersten linken Position, der erste Randbereich 50 befindet sich weiterhin unmittelbar zum Rand 44 des Maschinenabschnitts 20 benachbart, jedoch in einer von der Führungseinrichtung 48 maximal beabstandeten Position, und der zweite Randbereich 52 liegt zum Rand 44 des Maschinenabschnitts 20 unmittelbar benachbart.
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Bei der in 4 gezeigten zweiten Ausführungsform einer Werkstückbearbeitungsanlage 10 tragen solche Elemente und Bereiche, welche äquivalente Funktionen zu Elementen und Bereichen der in den 1-3 gezeigten ersten Ausführungsform aufweisen, die gleichen Bezugszeichen. Sie werden nicht nochmals im Detail erläutert.
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Die in 4 gezeigte zweite Ausführungsform einer Werkstückbearbeitungsanlage 10 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform durch die Ausgestaltung des Kurbelmechanismus 32. Bei diesem ist das Pleuelelement 34 als drehbar gelagerte Kreisscheibe ausgebildet mit einer mittigen Drehlagerung 36 und einem relativ zu der mittigen Drehlagerung 36 exzentrischen Schwenklager 38, an dem der Schlitten 40 befestigt ist. Ein Schwenkvorgang des Entnahmetisches 28 verläuft bei der in 4 gezeigten Werkstückbearbeitungsanlage 10 identisch zu dem oben beschriebenen Schwenkvorgang.
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Gemäß der obigen Beschreibung wird bei beiden gezeigten Ausführungsformen die Schwenkbewegung des Entnahmetisches 28 allein durch die motorische Antriebseinrichtung 68 bewirkt. Grundsätzlich denkbar ist es aber auch, dass zusätzlich zur Antriebseinrichtung 68 auch am Schlitten 40 eine Antriebseinrichtung vorhanden ist, welche am Schlitten 40 angreift und diesen - vorzugsweise synchronisiert mit der Antriebseinrichtung 68 - relativ zur Führung 42 bewegt. Denkbar ist ferner, dass überhaupt keine Antriebseinrichtung vorgesehen ist, sondern die Schwenkbewegung des Entnahmetisches 28 allein manuell, also durch Muskelkraft durch eine Bedienperson oder durch mehrere Bedienpersonen bewirkt wird. Schließlich ist auch noch denkbar, dass die Schwenkbewegung allein durch eine Antriebseinrichtung bewirkt wird, welche am Schlitten 40 angreift, dass also am Schlitten 56 keine Antriebseinrichtung vorhanden ist.
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Ferner sei im Hinblick auf den Antrieb der Schwenkbewegung noch darauf hingewiesen, dass die Schwenkbewegung auch dadurch erleichtert werden kann, dass mindestens zum Einleiten der Schwenkbewegung nicht nur eine translatorische Kraft an einem der beiden Schlitten 40 und 56 oder an beiden Schlitten 40 und 56 angreift, sondern dass zusätzlich auch noch ein zumindest die Einleitung der Schwenkbewegung unterstützendes Drehmoment an dem Entnahmetisch 28 angreift. Dies ist besonders wichtig dann, wenn nur an einem der beiden Schlitten 40 und 56 eine Antriebseinrichtung vorgesehen ist. Hierzu kann beispielsweise die Antriebseinrichtung 68 am Schwenklager 54 mittels eines Getriebes entsprechend angreifen, oder die Bedienperson kann an einem exzentrisch angeordneten Griff, beispielsweise am in 1 linken unteren Rand des Entnahmetisches 28, das Schwenken unterstützen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007022057 A1 [0002]