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Die Erfindung betrifft eine Außenrückblickvorrichtung, umfassend eine Basis, die geeignet ist, an einem Fahrzeug befestigt zu werden, einen Kopf, der auf der Basis montiert ist, einen Spiegel und/oder eine Anzeigevorrichtung, die an dem Kopf angebracht ist und eine Kamera und/oder Beleuchtungsvorrichtung, die an der Basis angebracht ist; und ein Fahrzeug mit mindestens einer solchen Außenrückblickvorrichtung.
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Der Begriff „Rückblick“ ist hier definiert als eine Sicht auf die Umgebung, die nicht im Sichtfeld des Fahrers liegt, d. h. die Richtungen entgegengesetzt, links, rechts, unterhalb und oberhalb der Blickrichtung, kann aber auch die Sicht in Richtung der Blickrichtung des Fahrers und/oder beliebige Kombinationen der Richtungen umfassen.
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Der Begriff „Fahrer“ und „Fahrer des Fahrzeugs“ bezieht sich hier auf die Person, die die Hauptparameter des Fahrzeugs steuert, wie zum Beispiel Richtung, Geschwindigkeit und/oder Höhe, z. B. normalerweise die Person, die sich an dem für die steuernde Person angegebenen Ort befindet, zum Beispiel ein Sitz, kann sich aber auch auf jede andere Person oder Entität innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs beziehen.
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Verschiedene Funktionen und Vorrichtungen können in Rückblickvorrichtungen integriert werden und/oder mit deren Hilfe gesteuert werden. Von besonderem Interesse sind Funktionen und Vorrichtungen zur Verbesserung, Erweiterung und/oder Aufrechterhaltung der Funktionalität der Rückblickvorrichtung unter normalen oder extremen Bedingungen. Dies kann Heiz- und/oder Kühlmittel, Reinigungsmittel wie etwa Wischer, flüssige und/oder gasförmige Sprays, Betätigungsmittel zum Bewegen der Rückblickvorrichtung oder Teile davon, wie zum Beispiel ein Display, ein Kamerasystem und/oder Teile eines Kamerasystems, umfassend beispielsweise Linsen, Filter, Lichtquellen, adaptive Optiken wie verformbare Spiegel, Sensoren und/oder Spiegel, und/oder Betätigungsmittel zum Veranlassen von Bewegungen anderer Objekte, zum Beispiel von Fahrzeugteilen und/oder Objekten, die das Fahrzeug umgeben, umfassen. Darüber hinaus kann die Rückblickvorrichtung lineare Bahnen und/oder rotierende Räder, wie zum Beispiel ein Filterrad, zum Austauschen optischer Elemente, umfassend beispielsweise Linsen, Spiegel, Lichtquellen, Sensoren, adaptiven Optiken wie verformbare Spiegel und/oder Filter, umfassen.
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Prominente Beispiele für Funktionen und Vorrichtungen, die in Rückblickvorrichtungen integriert werden und/oder mit deren Hilfe gesteuert werden, umfassen Beleuchtungseinrichtungen, zum Beispiel jede Art von Lichtmodulen wie ein Außenlichtmodul, ein Innenlichtmodul, ein Frontlicht, ein Rücklicht, ein Nebellicht, ein Bremslicht, ein Beschleunigungslicht, einen Blinker, eine Logolampe, ein Pfützenlicht, ein Blitzlicht, ein Navigationslicht, ein Positionslicht, ein Notlicht, einen Scheinwerfer, ein grünes Licht, ein rotes Licht, ein Warnlicht, ein Blinklichtmodul, ein Annäherungslicht, ein Suchlicht, ein Informationslicht, ein Display und/oder eine beliebige Kombination davon.
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Weitere Beispiele für Funktionen und Vorrichtungen, die in Rückblickvorrichtungen integriert werden und/oder mit deren Hilfe gesteuert werden, können zum Beispiel ein Müdigkeitserkennungssystem, ein Mikroschlaferkennungssystem, ein Abstands- und/oder Geschwindigkeitsbestimmungssystem, beispielsweise ein LIDAR-System (light detection and ranging), ein Totwinkelanzeigesystem, ein Spurwechselassistenzsystem, ein Navigationsassistenzsystem, ein Spurhalteassistenzsystem, ein Mensch-Maschine-Interaktionssystem, ein Maschine-Maschine-Interaktionssystem, ein Notfall- und Vorsorgeassistenzsystem, wie ein Unfallvermeidungsassistenzsystem, ein Gegenmaßnahmenassistenzsystem, ein Bremsassistenzsystem, ein Lenkassistenzsystem, ein Beschleunigungsassistenzsystem, ein Fluchtassistenzsystem, umfassend beispielsweise ein Schleudersitzsystem, einen Fahrtrichtungsanzeiger, einen Totwinkelanzeiger, ein Annäherungssystem, ein starkes Bremssystem, ein Notbremssystem, einen Ladestatusanzeiger, ein Fahrzeugmodus-System, umfassend beispielsweise ein Sportmodus-System, ein Sparmodus-System, ein autonomer Fahrmodus-System, ein Schlafmodus-System und ein Diebstahlschutzsystem, ein Fahrzeugverriegelungsanzeigesystem, ein Fahrzeugdiebstahlanzeigesystem, ein Warnsignalsystem, ein Temperaturanzeigesystem, ein Wetteranzeigesystem, ein Ampelsignalsystem, ein Kraftstoffstatussystem und/oder eine beliebige Kombination davon, umfassen.
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Ein Kameramodul zur Verwendung in einer Rückblickvorrichtung kann eine Vielzahl verschiedener optischer Elemente, u. a. eine Vielfalt von Sensoren und Lichtquellen, sowie Gehäuseteile umfassen. Das Gehäuse eines Kameramoduls kann aus Kunststoff, Metall, Glas, jedem anderen geeigneten Material und/oder beliebigen Kombinationen davon bestehen und kann in Kombination mit den nachfolgend beschriebenen Techniken verwendet werden, um die Eigenschaften des Materials oder der Materialoberfläche zu verändern oder zu modifizieren. Gehäuse sind beispielsweise in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016108247.3 beschrieben. Ferner kann die Kamera zum Beispiel CCD- oder CMOS- oder Lichtfeldsensoren umfassen, wie beispielsweise in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102011053999 beschrieben. Auch kann ein Bereich des Sensors für verschiedene Zwecke reserviert werden, zum Beispiel zur Detektion eines Teststrahls, wie im
US-Patent Nr. 8,031,224 beschrieben. Das Kameramodul kann auch mit Apparaturen zur Einstellung der Lichtintensität, wie beispielsweise in der
US-Patentanmeldung Nr. 14/809,509 beschrieben und mit Lichtintensitätsverstärkerröhren, wie in der
US-Patentanmeldung Nr. 09/771,140 beschrieben, ausgestattet werden. Darüber hinaus kann das Kameramodul oder eine an das Kameramodul angepasste Abdeckung unter Verwendung verschiedener Aktoren, Antrieben und/oder einer flexiblen Schiene bewegt werden, wie beispielsweise in der
deutschen Anmeldung Nr. 102016108247.3 beschrieben.
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Das Kameramodul kann auch Reinigungselemente umfassen, um das nach außen gerichtete und der Umwelt ausgesetzte optische Element zu reinigen. Das Reinigungselement kann zum Beispiel Wischer, Bürsten, Lippen, Düsen, Ventilatoren und ähnliche Elemente, wie sie in der europäischen Patentanmeldung Nr. 14165197.6, der europäischen Patentanmeldung Nr. 13163677.1 und dem europäischen Patent Nr. 1673260 beschrieben sind, umfassen. Die Reinigungselement sind in ihrer Zusammensetzung nicht eingeschränkt und können zum Beispiel aus beliebigen Geweben, Elastomeren, Schwämmen, Bürsten oder Kombinationen davon bestehen. Spezielle Wischerelemente umfassend Wischerarme, Wischerblätter, Wischlappen, Wischtücher und Kombinationen davon sind in der europäischen Patentanmeldung Nr. 14165197.6 beschrieben. Ein Behälter zur Aufnahme einer Reinigungsflüssigkeit ist in der europäischen Patentanmeldung Nr. 14165197.6 beschrieben. Ein solcher Behälter kann an dem Kameramodul angebracht oder in dieses integriert werden, um die Reinigungsflüssigkeit für die optischen Elemente des Kameramoduls bereitzustellen. Verschiedene Verfahren können eingesetzt werden, um Verschmutzungen oder andere Sichttrübungen zu erkennen, die die Funktion des Kameramoduls verhindern oder vermindern, wie etwa im
US-Patent Nr. 8,395,514 , im
europäischen Patent Nr. 1328141 und im
US-Patent Nr. 8,031,224 beschrieben. Auch Lichtquellen können in das Kameramodul installiert oder integriert werden, um die Sichtbarkeit von umgebenden Objekten zu erhöhen, Abstände und Richtungen zu messen und Verschmutzungen zu erkennen, wie etwa im
US-Patent Nr. 8,031,224 , in der
US-Patentanmeldung Nr. 62/470,658 und in der
US-Patentanmeldung Nr. 09/771,140 beschrieben.
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Verschiedene Heizmittel, wie Heizspulen, in den Linsenhalter oder die Einfassung integrierte Heizvorrichtungen oder andere Heizelemente, können eingesetzt werden, um Kondensation und Eisbildung auf der Oberfläche der optischen Element zu verhindern, wie zum Beispiel in der deutschen Patentanmeldung Nr. 102016108247.3, in der
US-Patentanmeldung Nr. 62/470,658 und in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016107545.0 beschrieben.
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Eine wasserdichte Abdichtung gegen Witterungseinflüsse sowie gegen den Einfluss von Waschprozessen mit Reinigungsmitteln, Lösungsmitteln und Hochdruckreinigern kann wie in der
US-Patentanmeldung Nr. 13/090,127 beschrieben am Gehäuse des Kameramoduls verwendet werden. Alternativ kann das Gehäuse aus einem Körper aus Kunststoff und leitfähigem Material bestehen, wobei das leitfähige Material in dem Kunststoff zu einer leitfähigen Masse dispergiert ist, so dass eine Stromquelle, vorzugsweise eine Gleichspannungsquelle, über mindestens zwei Elektroden mit dem Körper verbunden und der Körper entsprechend erwärmt werden kann, wie in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 102016107545.0 beschrieben.
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Verschiedene Befestigungsarten können verwendet werden, um das Kameramodul am Fahrzeug oder an anderen Komponenten zu befestigen, wie etwa zum Beispiel die im
europäischen Patent Nr. 2233360 beschriebene Schnappverbindung.
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Formgedächtnislegierungen (SMA) werden für verschiedene Funktionen bei Rückblickvorrichtungen eingesetzt. Die
europäische Patentanmeldung Nr. 3098444 betrifft eine
Aktuatoreinrichtung für eine Rückblickvorrichtung eines Kraftfahrzeugs umfassend: mindestens ein Halteelement; mindestens ein Stellelement, das in eine Mehrzahl an Funktionsstellungen, insbesondere von einer Grundstellung in mindestens eine Endstellung, überführt werden kann; mindestens ein Antriebsmittel, das mindestens ein, insbesondere drahtförmiges, Formgedächtniselement umfasst, welches sich zwischen dem Halteelement und dem Stellelement erstreckt und an beiden festlegt werden kann oder ist, wobei die Erstreckung des Formgedächtniselements beim Betätigen, insbesondere beim elektrischen Bestromen, verändert werden kann, und durch dessen Veränderung der Erstreckung das mindestens eine Stellelement von einer Funktionsstellung in eine weitere Funktionsstellung, insbesondere von der Grundstellung in die Endstellung oder umgekehrt, überführt werden kann; mindestens ein Wärmeleitmittel, das zumindest in der Endstellung des Stellelements am Antriebsmittel anliegt; und wobei mindestens ein Schaltmittel, durch welches das mindestens eine Antriebsmittel und das mindestens eine Wärmeleitmittel in der Grundstellung des Stellelements berührungsfrei zueinander angeordnet werden können oder sind und/oder durch welches das mindestens eine Antriebsmittel und das mindestens eine Wärmeleitmittel zumindest in der Endstellung des Stellelements einander zumindest abschnittsweise berührend angeordnet werden können oder sind. Ein weiterer Aktuator für einen Außenrückblickspiegel eines Fahrzeugs ist aus der
europäischen Patentanmeldung Nr. 2781743 bekannt und weist mindestens einen Aktuatorzapfen, mindestens einen einen Hohlraum umfassenden Trommelkörper, in dem der Aktuatorzapfen drehfest angeordnet werden kann oder angeordnet ist, mindestens ein Anstellmittel, das mindestens ein Formgedächtniselement umfasst, das an dem Trommelkörper festgelegt werden kann oder festgelegt ist und mit dem der Trommelkörper in eine erste Drehrichtung bewegt werden kann, und mindestens ein Rückstellmittel auf, das mindestens ein Formgedächtniselement umfasst, das an dem Trommelkörper festgelegt werden kann oder festgelegt ist und mit dem der Trommelkörper in eine zweite Drehrichtung bewegt werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Anstellmittel und/oder das Rückstellmittel an einen Wickelabschnitt des Trommelkörpers festgelegt werden kann oder festgelegt ist und an dem Wickelabschnitt des Trommelkörpers mit zumindest einer viertel Wicklung, insbesondere zumindest einer halben Wicklung, insbesondere mit einer ganzen Wicklung, insbesondere mit einer Mehrzahl an Wicklungen, anliegt.
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Eine Leiterbahn kann in Kunststoffteile des Kameramoduls eingebettet werden, wie im
europäischen Patent Nr. 1328141 und im
US-Patent Nr. 7,083,311 beschrieben. Das Kameramodul kann ein Energiegewinnungssystem umfassen, wie zum Beispiel in der europäischen Patentanmeldung Nr. 09171683.7 beschrieben. Ein Fehlererkennungssystem für elektrische Verbraucher, wie im
US-Patent Nr. 8,487,633 beschrieben, kann auch mit einem Kameramodul verwendet werden.
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Rückblickvorrichtungen, die eine Kamera in einer Basis zum Anbringen an einem Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 enthalten, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Zum Beispiel beschreibt das
europäische Patent Nr. 2431225 einen Außenspiegel mit einem Sensor im Spiegelfuß, an dem ein Spiegelkopf mit einem reflektierenden Element montiert ist. Andererseits kann eine Rückblickvorrichtung nur mit unterschiedlichen Kamera- und/oder Beleuchtungsvorrichtungen ausgestattet werden. Es ist beispielsweise bekannt, Kamera- und/oder Beleuchtungsmittel beweglich an einem Fahrzeug anzubringen, siehe z. B. in der
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2017 109 872.0 .
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die bekannte Außenrückblickvorrichtung weiterzuentwickeln, um wahlweise nur eine Kamera und/oder Beleuchtungseinrichtung oder eine Kombination aus der Kamera und/oder der Beleuchtungseinrichtung und mindestens einer Reflexions- und/oder Anzeigevorrichtung einsetzen zu können.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verriegelungssystem mit einem verriegelten Zustand und einem entriegelten Zustand, wobei der Kopf im entriegelten Zustand von der Basis abnehmbar ist und das Verriegelungssystem geeignet ist, von einem Fahrer des Fahrzeugs betätigt zu werden, um zwischen dem verriegelten und dem entriegelten Zustand umzuschalten und umgekehrt.
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Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kamera und/oder Beleuchtungseinrichtung mindestens ein Kameramodul umfasst, wobei die Basis vorzugsweise als Kameragehäuse vorgesehen ist. Ferner kann die Spiegel- und/oder Anzeigevorrichtung mindestens ein reflektierendes Element umfassen und/oder die Rückblickvorrichtung kann mit mindestens einem im Fahrzeug vorgesehenen Anzeigeelement Informationen austauschen.
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Erfindungsgemäß ist vorzugsweise der Kopf mit mindestens einem Verriegelungsbolzen versehen, der geeignet ist, in einen entsprechenden Sitz innerhalb der Basis eingelegt zu werden, wobei der Sitz vorzugsweise durch einen Deckel verschließbar ist, wenn der Kopf von der Basis abgenommen wird. Der Deckel kann beim Schließen des Sitzes bündig mit der Außenkontur der Basis werden, und/oder der Deckel kann den Sitz beim Abnehmen des Kopfes automatisch verschließen, und/oder der Deckel kann den Sitz beim Umschalten des Verriegelungssystems aus dem verriegelten Zustand ohne Kopf in den entriegelten Zustand automatisch öffnen.
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Bevorzugte Ausführungen sind dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungssystem mindestens eine Verriegelungsstange, insbesondere aus Metall, umfasst, die sich im verriegelten Zustand des Verriegelungssystems durch eine Durchgangsbohrung, die in dem mindestens einen Verriegelungsbolzens des Kopfes vorgesehen ist, erstreckt, wenn der Verriegelungsbolzen des Kopfes in der Basis eingelegt ist und im Sitz liegt. Die Verriegelungsstange kann über ein Magnetsystem, einen Motor, einen SMA-Draht und/oder eine Feder bewegt werden, wenn das Verriegelungssystem zwischen dem verriegelten Zustand und dem entriegelten Zustand umgeschaltet wird und umgekehrt. Der SMA-Draht und/oder die Feder kann an einem Halteelement, das innerhalb der Basis vorgesehenen ist, befestigt werden, wobei vorzugsweise die Feder aus dem SMA-Draht besteht oder der SMA-Draht an der Feder angebracht ist.
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Der Einsatz von SMA-Draht wird bevorzugt. Der SMA-Draht kann erwärmt werden und/oder Strom kann an den SMA-Draht angelegt werden, um diesen zu erwärmen, wobei vorzugsweise das Erwärmen des SMA-Drahtes beim Betätigen der Verriegelungseinrichtung eingeleitet wird, um vom verriegelten Zustand in den entriegelten Zustand umzuschalten.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass ein erstes Führungselement zwischen dem Halteelement und dem Sitz vorgesehen ist, und/oder ein zweites Führungselement an der dem Halteelement gegenüberliegenden Seite des Sitzes vorgesehen ist, wobei jedes Führungselement mit einer Durchgangsbohrung versehen ist, die mit der Durchgangsbohrung des Verriegelungsbolzens ausgerichtet ist, wenn der Verriegelungsbolzen im Sitz liegt.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Rückblickvorrichtungen sind ferner gekennzeichnet durch ein Betätigungsmittel des Verriegelungssystems, das geeignet ist, manuell, elektrisch und/oder über eine Fernbedienung, wie etwa einen Smart Key oder dergleichen, und/oder über eine Geste und/oder einen Sprachbefehl betätigt zu werden.
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Die Erfindung sieht auch ein Fahrzeug mit mindestens einer erfindungsgemäßen Außenrückblickvorrichtung vor, wobei das Betätigungsmittel ein Element im Fahrzeug, insbesondere in Form eines Knopfes, umfasst.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Anzeigeelement, das mit dem Kameramodul Informationen austauscht, im Fahrzeug angeordnet ist.
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Es ist die erstaunliche Erkenntnis der Erfindung, dass eine Außenrückblickvorrichtung eine Kamera und/oder eine Beleuchtungseinrichtung, die durch eine an einem Fahrzeug angebrachte Basis bereitgestellt wird, sowie eine abnehmbare Reflexions- und/oder Anzeigevorrichtung, die durch einen an der Basis verriegelbaren Kopf bereitgestellt wird, umfassen kann. Vorteilhaft ist der Einsatz von SMA-Draht im Verriegelungssystem, das zwischen der Basis und dem Kopf verwendet wird, für einen elektronisch steuerbaren, robusten, zuverlässigen und kostenbewussten Mechanismus.
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Die Erfindung lässt sich am besten unter Bezugnahme auf die folgende Beschreibung der Ausführungsformen zusammen mit den zugehörigen schematischen Zeichnungen nachvollziehen:
- 1 ist eine Seitenansicht einer Außenrückblickvorrichtung der vorliegenden Erfindung, mit einem an einer Basis verriegelten Kopf und einer Andeutung eines Längsschnitts der Basis in Form gestrichelter Linien;
- 2 ist eine Seitenansicht der Rückblickvorrichtung aus 1, wobei der Kopf von der Basis getrennt ist und einer Andeutung eines Längsschnitts der Basis in Form gestrichelter Linien; und
- 3 ist eine perspektivische Ansicht eines Verriegelungssystems, das bei der Rückblickvorrichtung aus den 1 und 2 verwendet wird.
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Die 1 bis 3 zeigen eine erfindungsgemäße Rückblickvorrichtung 1. Die Rückblickvorrichtung 1 umfasst eine Basis 10, die an einem Fahrzeug befestigt ist, einen Kopf 20, der auf der Basis 10 abnehmbar montiert ist, und ein Kameramodul 30, das an der Basis 10 angebracht ist. Der Kopf 20 trägt ein nicht abgebildetes reflektierendes Element, insbesondere in Form eines Glasspiegels, und kann über ein Verriegelungssystem 40 an der Basis verriegelt werden, so dass ein Fahrer den Kopf 20 abnehmen kann, um nur mit dem Kameramodul 30 zu fahren, das Daten mit einem Display (nicht abgebildet) im Fahrzeug austauscht. Um den Kopf 20 von der Basis 10 abzunehmen, kann der Fahrer einen Knopf (nicht abgebildet) im Fahrzeug drücken, um das Verriegelungssystem 40 zu öffnen bzw. zu entriegeln, z. B. für einige Sekunden, wie unten beschrieben.
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Der Kopf 20 ist mit einem Verriegelungsbolzen 21 versehen, der eine Durchgangsbohrung 22 aufweist, durch die sich eine Verriegelungsstange 43 des Verriegelungssystems 40, die über ein Halteelement 41 innerhalb der Basis 10 befestigt ist, in deren Verriegelungsstellung erstreckt, wie in 1 gezeigt. Die Verriegelungsstange 43 ist über eine Feder 42 aus SMA-Draht am Halteelement 41 befestigt, wie in 3 am besten zu sehen ist. Um die Verriegelungsstange 43 aus der in 2 gezeigten entriegelten Position in deren Verriegelungsstellung aus 1 zu führen, sind auf beiden Seiten eines Sitzes 11 Führungselemente 44, 46 für den Verriegelungsbolzen 21 angeordnet. Jedes Führungselement 44, 46 weist eine Durchgangsbohrung 45, 47 auf, die mit der Durchgangsbohrung 22 des Verriegelungsbolzens 21 ausgerichtet ist, wenn der Verriegelungsbolzen 21 in dessen Sitz 11 liegt.
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Zum Verriegeln des Kopfes 20 an der Basis 10, muss die Verriegelungsstange 43 aus einem festen Material wie Metall bestehen, um möglichen Kräften, die bei normalem Gebrauch auf die Rückblickvorrichtung 1 einwirken, standzuhalten. Obwohl in den Figuren nur ein Verriegelungsbolzen 21 dargestellt ist, können weitere Bolzen zur Stabilisierung des Kopfes 20 auf der Basis 10 vorgesehen werden.
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Um die Verriegelungsstange 43 aus deren Verriegelungsstellung zu entfernen und in deren Entriegelungsstellung zu treiben, kann grundsätzlich ein Magnetsystem, ein Motor oder dergleichen verwendet werden. Der Einsatz der SMA-Draht-Feder 42 bietet eine kostengünstige Lösung. Die Länge des SMA-Drahts schrumpft bei Erwärmung, was wiederum zu einem Zusammenziehen der Feder 42 führt. Die Erwärmung kann durch Anlegen eines Stroms für eine bestimmte Zeit erreicht werden. Während der entsprechenden Zeitspanne befindet sich die Verriegelungsstange 43 in deren eingefahrenen Entriegelungsstellung, so dass der Kopf 20 von der Basis 10 abgenommen werden kann. Sobald der SMA-Draht wieder abkühlt, dehnt sich dieser derart aus, dass die Verriegelungsstange 43 im Zusammenhang mit der Ausdehnung/Entspannung der Feder 42 in die Verriegelungsstellung zurückgeschoben wird.
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Obwohl Modifikationen und Änderungen von Fachleuten vorgeschlagen werden können, ist es die Absicht der Anmeldung im darauf erteilten Patent alle Modifikationen und Änderungen einzubeziehen, die angemessen und voraussichtlich unter den Umfang dieses Beitrags zum Stand der Technik fallen. Die Merkmale der vorliegenden Erfindung, die als neuartig angesehen werden, sind im Detail in den beigefügten Ansprüchen dargelegt. Die in der Beschreibung, den Zeichnungen sowie den Ansprüchen offenbarten Merkmale können einzeln oder in jeder beliebigen Kombination für die Realisierung der Erfindung in dessen verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rückblickvorrichtung
- 10
- Basis
- 11
- Sitz
- 20
- Kopf
- 21
- Verriegelungsbolzen
- 22
- Durchgangsbohrung
- 30
- Kameramodul
- 40
- Verriegelungssystem
- 41
- Halteelement
- 42
- Feder
- 43
- Verriegelungsstange
- 44
- Führungselement
- 45
- Durchgangsbohrung
- 46
- Führungselement
- 47
- Durchgangsbohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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- US 14830406 [0014]
- EP 2431225 [0015]
- DE 102017109872 [0015]