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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine mit schwenkbarem Tragarm für ein Bedienterminal.
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Maschinen zur Verwendung im Bereich der industriellen Fertigung verfügen zumeist über Komponenten, die direkt mit der zu fertigenden oder verarbeitenden Ware auf einem Fließband in Verbindung stehen, sowie über zusätzliche Bereiche zur Steuerung und Überwachung, wie zum Beispiel Schaltschränke und Bedienterminals. Außerdem sind Abdeckelemente zum Schutz der Ware oder der Umgebung und zur Trennung der einzelnen Bereiche der Maschine vorhanden. Insbesondere bei der Verarbeitung und Verpackung von Nahrungsmitteln sind bei der Konstruktion von Maschinen, wie Verpackungsmaschinen, Schneidemaschinen oder Etikettiermaschinen, auch hygienische Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Zur Steuerung und Überwachung der Maschine und damit des Produktionsprozesses sind zumeist Bedienterminals an der Maschine vorhanden. Wegen baulicher Merkmale der Maschine, den Produktionsbedingungen der Fertigungsstrecke, wie zum Beispiel Vibrations- oder Wärmeentwicklung, oder wegen einer besseren Übersicht über den Produktionsablauf, insbesondere beim Vornehmen von Einstellungen, ist es dabei oftmals vorteilhaft, das Bedienterminal nicht direkt am Maschinengehäuse anzubringen, sondern mittels eines Tragarms vom Maschinengehäuse zu beanstanden. Dabei dient das Bedienterminal sowohl zur Eingabe von Steuerungsbefehlen, als auch zur Anzeige der aktuellen Betriebsparameter.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maschine mit einem Bedienterminal und einem Tragarm mit verbesserten Eigenschaften bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Maschine gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Maschine, welche bevorzugt eine Verpackungsmaschine ist, ein Maschinengehäuse, ein Bedienterminal und einen das Bedienterminal mit dem Maschinengehäuse verbindenden Tragarm. Bei der Maschine kann es sich ebenso um eine Etikettiermaschine, eine Schneidemaschine oder eine andere, für den Bereich der Lebensmittelverarbeitung geeignete Maschine handeln. Der Tragarm ist an einem ersten Ende mit dem Maschinengehäuse und an einem zweiten Ende mit dem Bedienterminal jeweils mittels einem oder auch mehreren Drehgelenken verbunden. Als zentrales Element umfasst der Tragarm eine Tragarmschiene, die sich zwischen den Drehgelenken erstreckt und in Form eines offenen Profils ausgebildet ist. Die Drehgelenke bzw. deren Anlenkungen können einstückig mit der Tragarmschiene geformt sein oder mit dieser verbunden sein. Der Tragarm umfasst desweiteren einen flexiblen, hohlen Schlauch, welcher im Wesentlichen im Inneren der Tragarmschiene angeordnet ist. Der Innenraum des Schlauchs ist mit den Innenräumen von Maschinengehäuse und Bedienterminal verbunden und von der Umgebungsatmosphäre isoliert. Im Innenraum des Schlauchs verlaufen dabei elektrische Leitungen vom Maschinengehäuse zum Bedienterminal und ermöglichen so eine Signalübertragung in beide Richtungen zwischen der zentralen elektronischen Steuerungseinheit im Maschinengehäuse sowie dem Bedienterminal.
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Eine solche Konstruktion bietet den Vorteil, dass die Steuerung und Überwachung der Produktionsmaschine in einigem Abstand zum Maschinengehäuse und damit zur Förderstrecke erfolgen kann. Dies bedeutet für den Operateur ein angenehmeres Arbeiten, da er sich weiter entfernt von Hitze-, Lärm-, Vibrations- oder anderen Belastungen befindet, und verbessert zudem seinen Überblick über den Produktionsablauf, da aufgrund der Drehgelenke der Tragarm in verschiedene Positionen geschwenkt werden kann. Eine Tragarmschiene in Form eines offenen Profils ist zudem gut reinigbar. Die Ausfertigung der Tragarmschiene als offenes Profil bedeutet eine große Material- und damit Kostenersparnis im Vergleich zu einer allseitig geschlossenen Rohr- oder Quaderform.
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Der flexible, hohle Schlauch kann dabei platzsparend und zugleich gut geschützt vor Beschädigungen an einer seitlichen Fläche im Inneren des offenen Profils angebracht werden. Er erstreckt sich dabei über die gesamte Länge des Tragarms und ragt jeweils durch Öffnungen in das Maschinengehäuse und das Gehäuse des elektronischen Bedienterminals hinein. Die Innenräume von Maschinengehäuse und Bedienterminal sind somit über den Innenraum des Schlauchs miteinander verbunden, und elektrische Leitungen können die elektronischen Komponenten und Schaltelemente miteinander verbinden. Der Schlauch ist durchgehend geschlossen und luftdicht in die Öffnungen von Maschinengehäuse und Bedienterminal eingebracht, so dass keinerlei Wasser, das beim Reinigen unter Druck auftrifft, in die Geräte eindringen kann. Dies ist von besonderer Bedeutung und verhindert das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in die elektronischen Geräte, was deren dauerhafte und zuverlässige Funktion gewährleistet. Ebenso wird gegebenenfalls ein Nachaußendringen von Öl oder Fett im Falle mechanisch beweglicher Bauteile im Inneren des Maschinengehäuses verhindert. Der Durchmesser des Schlauchs sollte ausreichend groß sein, um eine oder mehrere elektrische Leitungen, wie beispielsweise Bus-Leitungen, aufzunehmen. Aufgrund seines flexiblen Materials kann der Schlauch Schwenkbewegungen des Tragarms nachvollziehen, wobei die Leitungen im Inneren mit ausreichend Länge geführt werden sollten.
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In einer bevorzugten Variante ist der Tragarm in einem flachen Winkel ungleich 0°, bevorzugt in einem Winkel von ca. 2-6°, von der Horizontalen geneigt. Insbesondere im lebensmittelverarbeitenden Bereich kann es zur Kondensation von Wasserdampf oder zur Anhaftung von Wasser, beispielsweise nach dem Reinigen, an den Maschinen und damit dem Tragarm kommen. Auf waagrechten Flächen von Maschinen könnte es zur Ablagerung des Wassers kommen, was einerseits das Material negativ beeinflusst und andererseits zu Keim- und Schimmelbildung führen würde, was wiederum die zu verarbeitenden Lebensmittel beeinträchtigt. Durch die Schräge des Tragarms kann das Kondensat oder das Restwasser von dem Tragarm jedoch abfließen, was die genannten Probleme verhindert. Auch ein Reinigen und Trocknen der Maschine wird so vereinfacht.
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Idealerweise ist der Tragarm vom Maschinengehäuse aus nach oben geneigt. Dies hat den Vorteil, dass das am Tragarm anhaftende Wasser von der Förderstrecke weggeführt wird und außerhalb dieser an definierter Stelle abtropfen kann. Damit sind die Lebensmittelprodukte auf der Förderstrecke bestmöglich vor dem abgeschlagenen Wasser geschützt.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante ist die Tragarmschiene in Form eines offenen C-Profils ausgebildet. Diese Form weist im Wesentlichen zwei waagrechte, obere und untere Flächen, sowie eine dazu senkrechte seitliche Fläche auf. Zur zusätzlichen Materialersparnis können in der seitlichen Fläche Bereiche ausgespart werden, welche für eine gute Einsehbarkeit und eine gute Zugänglichkeit bei der Reinigung sorgen. Dies können zum Beispiel längliche, mittige Bereiche sein.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die untere Fläche des C-Profils der Tragarmschiene eine Ablauföffnung aufweist. Diese kann nahe (z. B. im Abstand von max. 5 cm) einem Ende des Tragarms ausgeformt sein und sich ggf. über die gesamte Breite der unteren Fläche erstrecken. Sie kann eine Breite von einigen Millimetern bis wenige Zentimeter aufweisen. Die Ablauföffnung ist im Falle eines geneigten Tragarms im Bereich von dessen unteren Ende angeordnet. So kann das Wasser weitestgehend über die gesamte Länge des Tragarms vom Bedienterminal weggeführt werden und tropft dann durch die Ablauföffnung ab. So fließt das Wasser nicht bis an das Maschinengehäuse oder bis an die Drehgelenke, was eine Ansammlung an den dortigen Kanten vermeidet und für eine verbesserte Hygiene und einen Schutz der Bauteile sorgt.
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In einer weiteren zweckmäßigen Variante ist die untere Fläche des C-Profils in Form einer Rinne ausgebildet. So ist die freie Kante, welche der vertikalen seitlichen Fläche der Tragarmschiene gegenüberliegt, zum Beispiel zwischen 2 mm und 10 mm nach oben gebogen. So kann das auf der unteren Fläche niedergeschlagene Wasser nur entlang dieser Rinne schräg nach unten laufen, bis es am Ende oder durch die Ablauföffnung abtropft. Es kann deshalb nicht schon vorher und damit zu nahe an der Förderstrecke von der unteren Fläche abtropfen, was, wie bereits erwähnt, zum Schutz von Maschine und Lebensmitteln vorteilhaft ist.
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In einer günstigen Variante ist der Schlauch jeweils in eine Öffnung des Maschinengehäuses und eine Öffnung des Bedienterminals wenigstens teilweise eingeschoben und darin mittels je eines Klemmelements festgeklemmt. Der Außendurchmesser des Schlauchs entspricht dabei im Wesentlichen dem Innendurchmesser der Öffnungen, so dass der Schlauch ohne Spiel in den Öffnungen platziert werden kann. Ein zusätzliches Klemmelement klemmt bzw. verspreizt den Schlauch dann gegen die innere Fläche der kreisförmigen Öffnungen. Dadurch sitzt der Schlauch fest in den Öffnungen und kann sich bei Schwenkbewegungen des Tragarms gemäß seiner Elastizität dehnen, sich aber nicht aus den Öffnungen lösen. Außerdem ist durch die Klemmung ein vollständig luft- und wasserdichter Abschluss der miteinander verbundenen Innenräume von Schlauch, Maschinengehäuse und Bedienterminal gegenüber der Umgebung vorhanden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist das Klemmelement einen Konus auf. Der Konus ist innen hohl, um die Durchführung der elektrischen Leitungen zu ermöglichen, und weist einen leicht schrägen Außendurchmesser auf, der eine Größe im Bereich des Innendurchmessers der Öffnungen minus die Materialstärke des Schlauchs hat. Dabei verbreitert sich der Außendurchmesser des Konus entlang der Einschubrichtung, so dass sich eine Klemmung des Schlauches zwischen Konus und Innenwand der Öffnung ergibt. Zusätzlich kann der Konus einen ringförmigen Falz aufweisen, welcher an der Innenseite des Maschinengehäuses oder der Bedienterminals zur besseren Fixierung angeschraubt werden kann. Für diese Art der Klemmung des Schlauchs befindet sich das Schlauchende innerhalb der Öffnung und überlappt mit der ringförmigen Innenfläche der Öffnung teilweise oder vollständig, wobei im letzteren Fall das Schlauchende an der Innenseite des Maschinengehäuses mit der Öffnung bündig abschließt. Der Konus wiederum kann mit der Außenseite des Maschinengehäuses abschließen, oder sich innerhalb des Schlauchs über diese hinaus erstrecken. Die Klemmung mittels Konus befestigt den Schlauch stabil und schließt die Verbindungsstelle luftdicht ab. Trotzdem ist der Konus lösbar befestigt, so dass der Schlauch ausgetauscht werden kann, zum Beispiel bei Materialerneuerung oder falls ein Tragarm anderer Länge montiert wird, welcher einen entsprechenden Schlauch benötigt. Ragt der Konus an der Außenseite des Maschinengehäuses über die Öffnung hinaus, so wird damit ein zu starkes beidseitiges Knicken des Schlauchs durch die Schwenkbewegungen an der Kante der Öffnung verhindert.
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Bevorzugt sind an der seitlichen Fläche der Tragarmschiene zwei oder mehrere Schraublöcher zur Aufnahme von Zapfen vorgesehen, welche den Schlauch durch Klemmung arretieren. Die Zapfen sind üblicherweise an der Innenseite der vertikalen Fläche des C-Profils mit gleichem Abstand zur Längsachse der Tragarmschiene positioniert, um den Schlauch mittig in der Tragarmschiene zu halten. Die Zapfen können entweder einstückig mit der Tragarmschiene geformt oder an diese montiert, zum Beispiel angeschraubt, sein. Die Zapfen weisen zum Beispiel eine Konus-Form auf, können aber auch als gerade Zylinder oder andere dienliche dreidimensionale Formen geformt sein. Der Abstand ihrer Außenflächen zueinander ist dabei geringfügig kleiner als der Außendurchmesser des Schlauches. So kann der flexible Schlauch einfach zwischen die Zapfen eingeschoben werden und wird sodann mit ausreichender Kraft ortsfest gehalten. Dies bietet die Möglichkeit, den Schlauch stabil aber zugleich einfach und reversibel zu positionieren, ohne weitere Schellen oder Schraubklemmen zu benötigen. So kann zum Beispiel im Falle einer Reinigung der Schlauch einfach von der Tragarmschiene beabstandet werden, um auch an die ansonsten verdeckten Flächen zu gelangen. Je nach Länge des Tragarms können mehrere Zapfen vorhanden sein. Diese können paarweise, jeweils gegenüberliegend der Längsachse der Tragarmschiene angeordnet sein. Aber auch eine entlang der Längsachse versetzte Anordnung von drei oder mehr Zapfen ist möglich. So können zum Beispiel zwei Zapfen oberhalb der Längsachse und ein Zapfen unterhalb der Längsachse und mittig der beiden anderen Zapfen angeordnet sein.
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Zweckmäßigerweise ist der Schlauch aus Silikon oder einem anderen flexiblen und für den Lebensmittelbereich zugelassenen Material gefertigt. Aufgrund des flexiblen Materials kann der Schlauch Schwenkbewegungen der Tragarmschiene nachvollziehen, ohne an besonders belasteten Stellen wiederkehrender Streckung und Stauchung, wie zum Beispiel benachbart zu den Drehgelenken, zu brechen, zu knicken und damit porös zu werden. Das Material sollte zudem eine geringe Tendenz zur Anhaftung von Schmutz, Wasser und dergleichen aufweisen und sollte gut zu reinigen sein. Außerdem dürfen nur Kunststoffmaterialien im Lebensmittelbereich verwendet werden, die keine flüchtigen, gesundheitsschädlichen Substanzen wie Weichmacher enthalten. Die Wanddicke des Schlauchs kann im Bereich von 0,5 bis 2,0 mm liegen und kann sich durch die Festklemmung innerhalb der Öffnung geringfügig verringern von zum Beispiel 1,8 mm auf 1,6 mm.
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In einer typischen Variante ist der Tragarm aus Edelstahl oder einem anderen passivierten oder inerten Material gebildet oder mit diesem beschichtet. Je nach vorgesehener Länge des Tragarms und Gewicht des Bedienterminals muss der Tragarm aus einem Material gefertigt sein, welches ausreichende mechanische Stabilität aufweist. Stahl weist auch schon bei geringer Materialdicke eine ausreichende Härte auf, so dass ein Tragarm mit geringen Materialmengen gefertigt werden kann. Nicht nur das Material selbst, sondern auch die Form des Tragarms, hier zum Beispiel in Form eines C-Profils, ist für dessen Stabilität entscheidend. Neben der mechanischen Beständigkeit ist jedoch auch die chemische Beständigkeit von Bedeutung. So ist es vorteilhaft, nicht-korrodierende Materialen, wie zum Beispiel Edelstahl, zu verwenden. Alternativ dazu kann auch eine Beschichtung durch inerte Elemente wie zum Beispiel Chrom erfolgen. Bauteile, wie zum Beispiel Drehgelenke, sollten dabei zumeist massiv aus einem passivierten Material, wie Edelstahl, bestehen, da Beschichtungen nicht dauerhaft möglich sind. Durch eine für den Einsatzbereich geeignete Materialwahl ist der Tragarm dauerhaft einsetzbar und einfach zu reinigen.
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In einer weiteren vorteilhaften Variante ist der Tragarm mittels zusätzlicher Flansche mit dem Maschinengehäuse und dem Bedienterminal verbunden. Somit ist die Tragarmschiene nicht direkt mittels Drehgelenken an dem Maschinengehäuse oder dem Bedienterminal angelenkt, sondern über das Drehgelenk mit einem Flansch verbunden, welcher dann an das Maschinengehäuse oder das Bedienterminal montiert wird. Wie weiter unten beschrieben, stellt der Flansch ein z.B. im Wesentlichen quaderförmiges Element mit einer kreisförmigen Öffnung zur Aufnahme für den Schlauch dar und umfasst entsprechende Komponenten des Drehgelenks. Die Arretierung des Schlauchs erfolgt wie oben erläutert. Mit seiner der Tragarmschiene abgewandten Seite wird der Flansch an dem Maschinengehäuse oder dem Bedienterminal, zum Beispiel über Schraubverbindungen, befestigt. Dichtungen, zum Beispiel Gummidichtungen, welche an dieser Seite angebracht sind, können für einen luft- und wasserdichten Verschluss sorgen. Vorteil eines solchen Flansches ist, dass eine weitestgehend standardisierte Verbindung zwischen Tragarm und Maschinengehäuse bzw. Bedienterminal vorhanden ist. So müssen lediglich die Schraublöcher richtig gesetzt werden, jedoch können Weiterentwicklungen am Tragarm selbst oder an Bestandteilen, wie zum Beispiel den Drehgelenken, vorgenommen werden. Auch können Maschinen so einfacher nachgerüstet werden.
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1: eine perspektivische Seitenansicht einer Maschine mit Maschinengehäuse, Tragarm und Bedienterminal,
- 2: eine Schnittdarstellung eines Abschnitts eines erfindungsgemäßen Tragarms,
- 3: eine Schnittdarstellung eines Abschnitts einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tragarms,
- 4: eine Schnittdarstellung einer Öffnung eines Gehäuses oder Flansches, in welcher ein Schlauch mittels eines Konus in einer ersten Variante festgeklemmt ist,
- 5: eine Schnittdarstellung einer Öffnung eines Gehäuses oder Flansches, in welcher ein Schlauch mittels eines Konus in einer zweiten Variante festgeklemmt ist.
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Einander entsprechende Komponenten sind in den Figuren jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Maschine 1 in perspektivischer Seitenansicht mit einem Maschinengehäuse 3, einem Bedienterminal 5 und einem das Bedienterminal 5 mit dem Maschinengehäuse 3 verbindenden Tragarm 7. Das Maschinengehäuse 3 befindet sich üblicherweise nahe der Förderstrecke und kann mit zusätzlichen Abdeckungselementen, welche die Lebensmittelverarbeitung auf der Förderstrecke schützen, verbunden sein. Der Tragarm 7 umfasst in der gezeigten Ausführungsform eine Tragarmschiene 9 in Form eines C-Profils, welche mittels Drehgelenken 11 mit zwei Flanschen 13 verbunden ist. Die Flansche 13 sind wiederum am Maschinengehäuse 3 oder am Bedienterminal 5 montiert. Der Schlauch 15 ist mittels zweier Zapfen 17 an der Tragarmschiene 9 arretiert. Über Öffnungen in den Flanschen 13, dem Maschinengehäuse 3 sowie dem Gehäuse des Bedienterminals 5 verbindet der Schlauch 15 die Innenräume 4, 6 der genannten Bauteile und kann entsprechende elektrische Leitungen beherbergen. Wie in der Abbildung erkennbar ist, kann der Tragarm 7 an den Drehgelenken 11 jeder Seite um jeweils eine Achse im Wesentlichen horizontal bewegt werden. So kann der Tragarm 7 auch an oder über die Produktionsstrecke geschwenkt werden, um dem Bediener eine bestmögliche Steuerung zu ermöglichen. Der Tragarm 7 weist eine Neigung auf, um Kondens- oder Spritzwasser, welches sich am Tragarm 7 niederschlägt, von seinem zweiten Ende 21 nahe dem Bedienterminal 5, und damit der Produktion, wegzuleiten und an seinem ersten Ende 19 abtropfen zu lassen.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung eines Abschnitts eines erfindungsgemäßen Tragarms 7, zum Beispiel an seinem ersten Ende 19. Um eine möglichst vorteilhafte Kombination von Stabilität und geringem Materialverbrauch zu erhalten, ist die Tragarmschiene 9 mit einer im Wesentlichen vertikalen seitlichen Fläche 23, sowie einer oberen und einer unteren im Wesentlichen horizontalen Fläche 25, 27 geformt. Die obere Fläche 25 sowie die untere Fläche 27 schließen also jeweils einen rechten Winkel mit der seitlichen Fläche 23 ein, auch wenn dies nicht zwingend ist. In Bereichen der Tragarmschiene 9, die keinen entscheidenden Beitrag zur Stabilität der Konstruktion beitragen, können Aussparungen 29 zur guten Hygiene durch gute Einsehbarkeit und Zugänglichkeit vorhanden sein. Schraublöcher 31 können an mehreren Stellen der Tragarmschiene 9 angeordnet sein, um durch die Aufnahme von Zapfen 17, wie in 1 für den mittigen Bereich gezeigt, den Schlauch 15 zu arretieren.
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Die untere Fläche 27 kann in einer Ausführungsform zusätzlich einen seitlichen Falz 33 aufweisen, wodurch eine Rinne 34 gebildet wird, welche aufgrund der Schräge des Tragarms 7 Wasser bis zu einer Ablauföffnung 35 leiten kann, durch die es nach unten abtropfen kann. Somit wird verhindert, dass Wasser seitlich von der unteren Fläche 27 und damit zu nahe an der Produktionsstrecke abtropft. Die Ablauföffnung 35 ist dabei von den Drehgelenken 11 und damit auch vom Maschinengehäuse 3 beabstandet, um eine Beeinträchtigung dieser zu vermeiden.
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Die Drehgelenke 11 sind in einer dem Fachmann bekannten Art ausgebildet und weisen üblicherweise einen Bolzen 37, eine Hülse 39 und eine Beilagscheibe 41 auf. Das Drehgelenk 11 kann, wie in 2 gezeigt, den Flansch 13 mit der Tragarmschiene 9 verbinden, kann jedoch auch direkt am Maschinengehäuse 3 oder dem Bedienterminal 5 angebracht sein, womit auf den Flansch 13 verzichtet werden kann. Zudem sind in der gezeigten Ausführungsform zwei Drehgelenke 11 an der Tragarmschiene 9 angeordnet, es ist jedoch auch möglich, unter entsprechender Modifikation der seitlichen, oberen und unteren Flächen 23, 25, 27 und entsprechender Dimensionierung eines Drehgelenks 11 die Tragarmschiene mit nur einem Drehgelenk 11 an den Flansch 13 oder ein Gehäuse anzulenken. Der Endabschnitt 43 der oberen und unteren Flächen 25, 27, welcher auch als Teil der Drehgelenke 11 angesehen werden kann, kann von der oberen und unteren Fläche 25, 27 in vertikaler Richtung abgewinkelt sein. So kann die Neigung des Tragarms 7 hergestellt werden, wobei die Flansche 13 in der Vertikalen bleiben und die Endabschnitte 43 in der Horizontalen als Teil der Drehgelenke 11 drehen können.
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Der in der Ausführungsform von 2 gezeigte Flansch 13 weist mittig eine kreisförmige Öffnung 45 auf, die den Schlauch 15 bündig an dessen radialer Außenseite aufnehmen kann. Der Schlauch 15 kann dabei über einen Teil oder die vollständige Breite des Flansches 13 eingeschoben werden. Zur Fixierung des Schlauchs 15 wird ein Klemmelement 47 innerhalb der Öffnung 45 von innen gegen den Schlauch 15 und damit die Innenwand der Öffnung 45 gespannt. In der gezeigten Variante wird als Klemmelement ein innen hohler Konus 47 verwendet, welcher einen sich verbreiternden Zylinderteil 49 und einen radialen Scheibenteil 51 umfasst. Da sich der Zylinderteil 49 im Aussenumfang in Richtung zu dem Scheibenteil 51, d.h. in der Abbildung von rechts nach links, verbreitert, wird so der Schlauch 15 in der Öffnung 45 des Flansches 13 festgeklemmt. Zur Fixierung wird der Konus 47 über den Scheibenteil 51 von Innen an den Flansch 13 angeschraubt. Ist der Schlauch 15 in der Öffnung 45 fixiert, kann der Flansch 13 an zum Beispiel das Maschinengehäuse 3 angeschraubt werden. Eine Dichtung 53, welche vorzugsweise aus Gummi gefertigt ist, dient dabei zum wasser- und luftdichten Abschluss.
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Eine Öffnung in einer Wand des Maschinengehäuses 3, über die der Flansch 13 angebracht wird, hat zweckdienlich einen geringfügig größeren Durchmesser als der Konus 47 im Bereich des Scheibenteils 51, so dass dieses in das Maschinengehäuse 3 hineinragen kann. Alternativ dazu ist es auch denkbar, die Dichtung 53 in einer Dicke zu fertigen, so dass der Scheibenteil 51 des Konus 47 sich zwischen Maschinengehäuse 3 und Flansch 13 befinden kann und die Schrauben, welche den Konus fixieren, zusätzlich durch die Wand des Maschinengehäuses 3 durchragen und mit dazu beitragen, den Tragarm 7 an diesem zu befestigen. Desweiteren wäre es denkbar, die Dichtung 53 mit einer Dicke zu fertigen, so dass diese das Scheibenteil 51 und die das Scheibenteil 51 fixierenden Schraubenköpfe überragt, oder den Flansch 13 mit einer zusätzlichen Erhöhung im Randbereich unterhalb der Dichtung auszufertigen.
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3 zeigt eine Schnittdarstellung eines Abschnitts einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tragarms 7. Der Schlauch 15 wird darin durch zwei Zapfen 55 arretiert. Der Schlauch 15 kann einfach zwischen die Zapfen 55 eingeschoben werden und wird durch diese festgeklemmt und arretiert, ohne dass ein zusätzliches Schrauben nötig ist. Desweiteren ist der Konus 47 in diesem Beispiel mit einem verlängerten Zylinderteil 49 ausgeformt, welches im Schlauch 15 über die Öffnung 45 hinausragt. Diese verlängerte Ausführung, die auch in anderen Ausführungsbeispielen verwendet werden kann, soll ein zu starkes Knicken und damit eine Beschädigung des Schlauchs 15 an der Öffnung 45 verhindern. Beispielhaft ist eine elektrische Leitung 57, welche eine Datenleitung, Stromleitung oder ähnliches sein kann und im Innenraum 16 des Schlauchs 15 verläuft, gezeigt.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung einer Öffnung 45 eines Gehäuses oder Flansches 13, in welcher ein Schlauch 15 mittels eines Konus 47 in einer ersten Variante festgeklemmt ist. Wie zu erkennen ist, schließt der Konus 47 im Wesentlichen bündig mit der Öffnung 45 ab, d.h. die Länge des Zylinderteils 49 des Konus 47 entspricht der Wanddicke des Flansches 13. Der Scheibenteil 51 des Konus 47 liegt dabei plan auf der Innenseite des Flansches 13 auf. Wie gezeigt ist, lässt sich das flexible Material des Schlauchs 15 unter Krafteinwirkung verformen, so dass bei der Klemmung des Schlauchs 15 in der Öffnung 45 sich die ursprüngliche Wanddicke d1 zu der Wanddicke d2 verringert. Entsprechend vergrößert sich die Länge des entsprechenden Abschnitts. Zu erkennen ist auch die schräge Außenwand des Zylinderteils 49 des Konus 47, wodurch der Außendurchmesser des Konus 47 in Richtung des Scheibenteils 51 zunimmt. Dadurch ist der Konus 47 an seiner Vorderseite (in der Abbildung rechts) schmal genug, um in den Schlauch 15 eingeschoben werden zu können und sorgt sodann mit zunehmender Kraft für eine ausreichende Klemmung, um den Schlauch 15 zu arretieren.
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5 zeigt eine Schnittdarstellung einer Öffnung 45 eines Gehäuses oder Flansches 13, in welcher ein Schlauch 15 mittels eines Konus 47 in einer zweiten Variante festgeklemmt ist. Bei ansonsten identischen Merkmalen wie in 4 ist die Zylinderseite 49 des hier dargestellten Konus 47 länger als die Wanddicke des Flansches 13 und steht somit über dessen Öffnung 45 hinaus. Wie für 3 bereits beschrieben, soll dies eine zu starke Bewegung oder Knicken des Schlauchs 15 an der Öffnung 45 verhindern. Konkret lässt der Vorsprung des Zylinderteils 49 an einem Punk A eine Biegung in Z-Richtung zu und an Punkt B eine Biegung in -Z-Richtung zu, bzw. erlaubt den Knick um die jeweilige Kante. Es wird also eine Biegung am Punkt A in -Z-Richtung verhindert. An Punkt B wiederum tritt ohnehin keine signifikante Biegung oder ein Knick in Z-Richtung auf, da hier der Schlauch in dieser Richtung schon als frei beweglich betrachtet werden kann. Es wird also am Punkt A ein Knicken in beide Richtungen einer Schwenkbewegung verhindert, was zu einer deutlich geringeren Materialbelastung an dieser Stelle im Vergleich zu 4 führt. Die Ansicht der 4 und 5 kann hier als horizontaler Schnitt verstanden werden.
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Ausgehend von den oben dargestellten Ausführungsformen einer Maschine 1 mit Tragarm 7 sind vielerlei Variationen derselben möglich. So ist es denkbar, anstatt eines großen Schlauchs 15 mehrere dünnere Schläuche durch den Tragarm 7 zu führen. Die Tragarmschiene 9 kann auch mit zusätzlichen stabilisierenden Verstrebungen an der freien Seite gegenüber der seitlichen Fläche 23 ausgestattet sein. Desweiteren können die Drehgelenke 11 in weiteren Variationen ausgebildet sein, um zum Beispiel nicht nur eine horizontale Schwenkung sondern auch eine vertikale Schwenkung zuzulassen. Diese vertikale Bewegung kann mit einem entsprechenden Widerstand versehen sein, um ein ungewolltes nach unten Klappen zu verhindern. So ist es möglich, den Betrachtungswinkel auf das Bedienterminal optimal einzustellen. Auch ohne eine Verstellmöglichkeit in vertikaler Richtung mittels Drehgelenk kann der Flansch an der Seite des Bedienterminals derart gestaltet sein, dass trotz Neigung des Tragarms das Display senkrecht oder nach oben geneigt ist. Der Schlauch 15 kann auf diverse Arten an der Tragarmschiene 9 angebracht werden, so zum Beispiel mittels Schellen oder Kabelbindern, wofür auch die Schraublöcher 31 genutzt werden können.