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Technisches Gebiet
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Verschiedene Ausführungsformen betreffen Kommunikationen mit einem Funkzugangsnetz.
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Hintergrund
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Beim Tätigen eines Notrufs sendet das Mobilgerät Fähigkeitsinformationen an das Netz, wenn vom Netz bei der Rufaufbauprozedur angefordert. Diese können Trägeraggregationsinformationen umfassen, die nicht nur sehr lang sind, sondern in bestimmten Funkzugangstechnologieumgebungen auch von begrenzter Nützlichkeit sein können. Notrufe verfügen im Allgemeinen über eine begrenzte Zeit, um eine Verbindung herzustellen, was durch eine langwierige Datenübertragung für den Rufaufbau erschwert werden kann.
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Kurzdarstellung
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Hierin werden ein Verfahren und ein Gerät zum Aufbauen eines Notrufs durch Weglassen von Trägeraggregationsinformationen bei der Verbindungsaufbauprozedur offenbart. Da die Trägeraggregationsinformationen ziemlich lang sein können, kann ihre Beseitigung das Volumen von Daten, die zum Aufbau eines Notrufs gesendet werden müssen, erheblich reduzieren. Diese Reduktion von Daten erhöht die Wahrscheinlichkeit von Übertragung innerhalb eines bestimmten Rufinitiierungszeitgebers. Die reduzierten Daten können entweder zu einem erfolgreichen Aufbau von Notrufen, die bei Übertragung von Trägeraggregationsinformationen sonst fehlgeschlagen wären, oder im Allgemeinen zum schnelleren Aufbau von Notrufen führen.
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Figurenliste
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In den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugszeichen im Allgemeinen alle verschiedenen Ansichten hindurch auf die gleichen Teile. Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu, stattdessen ist der Akzent auf die Veranschaulichung der Prinzipien der Offenbarung gesetzt. In der folgenden Beschreibung werden verschiedene Aspekte der Offenbarung unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen beschrieben, wobei:
- 1 ein beispielhaftes Mobilgerät darstellt, das einen Zellsuchvorgang durchführt;
- 2 ein beispielhaftes Mobilgerät darstellt;
- 3 ein Protokoll zum Aufbau eines Notrufs mit Trägeraggregation darstellt;
- 4 Trägeraggregationsinformationen darstellt, die einen Aufbau eines Notrufs verhindern;
- 5 einen erfolgreichen Notruf mit gestutzten Aufbauinformationen darstellt;
- 6 einen Notrufaufbau ohne Trägeraggregationsinformationen darstellt;
- 7 eine Verfolgungsgebietsaktualisierungsprozedur darstellt, die durch einen optionalen Zeitgeber ausgelöst wird;
- 8 ein Gerät für einen Notruf in einem Funkzugangsnetz darstellt;
- 9 eine Schaltungskonfiguration zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz darstellt;
- 10 ein Verfahren zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz darstellt.
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Beschreibung
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Die folgende ausführliche Beschreibung nimmt auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug, welche spezifische Einzelheiten und Aspekte, in welchen die Offenbarung realisiert werden kann, veranschaulichend darstellen.
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Das Wort „beispielhaft“ wird hierin so verwendet, dass es „als Beispiel oder zur Veranschaulichung dienend“ bedeutet. Ausführungsformen oder Designs, die hierin als „beispielhaft“ beschrieben werden, sind nicht unbedingt als bevorzugt oder vorteilhaft gegenüber anderen Ausführungsformen oder Designs zu interpretieren.
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Die Wörter „mehrfache“ und „vielfache“ in der Beschreibung und in den Ansprüchen beziehen sich ausdrücklich auf eine Quantität, die größer als eins ist. Demgemäß beziehen sich alle Ausdrücke, welche explizit die zuvor erwähnten Wörter (z. B. „mehrere [Objekte]“, „vielfache [Objekte]“) anführen und sich auf eine Quantität von Objekten beziehen, ausdrücklich auf mehr als eines der Objekte. Die Begriffe „Gruppe (von)“, „Menge (von)“, „Sammlung (von)“, „Reihe (von)“, „Folge (von)“, „Gruppierung (von)“ usw. und dergleichen in der Beschreibung und in den Ansprüchen, wenn überhaupt, beziehen sich auf eine Quantität, die gleich wie oder größer als eins ist, d. h. eines oder mehrere. Die Begriffe „geeignete Teilmenge“, „reduzierte Teilmenge“ und „geringere Teilmenge“ beziehen sich auf eine Teilmenge einer Menge, die nicht der Menge entspricht, d. h. eine Teilmenge einer Menge, die weniger Elemente als die Menge enthält.
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Eine „Schaltung“, wie hierin verwendet, ist als jede Art von Logik implementierender Instanz zu verstehen, welche Spezialhardware oder einen Prozessor umfassen kann, welche Software ausführen. Eine Schaltung kann demnach eine analoge Schaltung, eine digitale Schaltung, eine Mischsignalschaltung, eine logische Schaltung, ein Prozessor, ein Mikroprozessor, eine zentrale Verarbeitungseinheit („CPU“ - Central Processing Unit), eine Grafikverarbeitungseinheit („GPU“ - Graphics Processing Unit), ein Digitalsignalprozessor („DSP“), ein feldprogrammierbares Gate-Array („FPGA“ - Field Programmable Gate Array), eine integrierte Schaltung, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung („ASIC“ - Application Specific Integrated Circuit) usw. oder eine beliebige Kombination davon sein. Jegliche andere Art von Implementierung der jeweiligen Funktionen, die im Folgenden genauer beschrieben werden, ist ebenfalls als „Schaltung“ zu verstehen. Es versteht sich, dass beliebige zwei (oder mehr) der hierin aufgeführten Schaltungen als eine einzige Schaltung mit im Wesentlichen äquivalenter Funktionalität realisiert sein können, und dass umgekehrt jede einzelne hierin aufgeführte Schaltung als zwei (oder mehr) separate Schaltungen mit im Wesentlichen äquivalenter Funktionalität realisiert sein kann. Außerdem können sich Bezugnahmen auf eine „Schaltung“ auf zwei oder mehr Schaltungen beziehen, die zusammen eine einzige Schaltung bilden.
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Wie hierin verwendet, ist „Speicher“ als nicht-transitorisches computerlesbares Medium zu verstehen, in welchem Daten oder Informationen zum Abruf gespeichert werden können. Bezugnahmen auf „Speicher“, die hierin enthalten sind, sind demnach so zu verstehen, dass sie sich auf flüchtigen oder nichtflüchtigen Speicher, darunter Direktzugriffsspeicher (RAM - random access memory), Festwertspeicher (ROM - read-only memory), Flash-Speicher, Festkörperspeicher, Magnetband, Festplattenlaufwerk, optisches Laufwerk usw. oder eine beliebige Kombination davon, beziehen. Außerdem versteht es sich, dass der Begriff „Speicher“ auch Register, Schieberegister, Prozessorregister, Datenpuffer usw. umfasst. Es versteht sich, dass eine einzelne Komponente, die als „Speicher“ oder „ein Speicher“ bezeichnet wird, aus mehr als einem unterschiedlichen Typ von Speicher bestehen und sich daher auf eine Sammelkomponente beziehen kann, die einen oder mehrere Typen von Speicher umfasst. Es ist leicht zu verstehen, dass jede einzelne Speicherkomponente in mehrere kollektiv äquivalente Speicherkomponenten geteilt sein kann und umgekehrt. Außerdem versteht es sich, dass, obwohl ein Speicher als separat von einer oder mehreren anderen Komponenten dargestellt sein kann (wie beispielsweise in den Zeichnungen), der Speicher in eine andere Komponente, wie beispielsweise einen gemeinsamen integrierten Chip, integriert sein kann.
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Der Begriff „Basisstation“, der in Bezug auf einen Zugangspunkt eines Mobilkommunikationsnetzes verwendet wird, ist als eine Makro-Basisstation, eine Mikro-Basisstation, ein Knoten B, ein evolvierter NodeB („Enb“), ein Heimat-eNodeB, ein Remote Radio Head („RRH“), eine Relaisstelle usw. zu verstehen und kann Basisstationen, die mit herkömmlichen Basisstationsarchitekturen (z. B. verteilt, „alles in einem“ usw.) implementiert sind, und Basisstationen umfassen, die mit zentralisierten Basisstationsarchitekturen (z. B. Cloud-Funkzugangsnetz („Cloud-RAN“) oder virtuelles RAN („Vran“)) implementiert sind. Wie hierin verwendet, ist eine „Zelle“ im Kontext von Telekommunikationen als ein Sektor zu verstehen, der von einer Basisstation versorgt wird. Demgemäß kann es sich bei einer Zelle um eine Menge von geografisch ortsgleich angeordneten Antennen handeln, die einer bestimmten Sektorisierung einer Basisstation entsprechen. Eine Basisstation kann somit eine oder mehrere Zellen (oder Sektoren) versorgen, wobei jede Zelle durch einen eigenen Kommunikationskanal gekennzeichnet ist. Außerdem kann der Begriff „Zelle“ verwendet werden, um sich auf eine beliebige von einer Makrozelle, Mikrozelle, Femtozelle, Pikozelle usw. zu beziehen.
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Für die Zwecke dieser Offenbarung können Funkkommunikationstechnologien als eine von einer Nahbereichs-Funkkommunikationstechnologie, einer Stadtbereichssystem-Funkkommunikationstechnologie oder einer zellularen Fernbereichs-Funkkommunikationstechnologie klassifiziert werden. Nahbereichs-Funkkommunikationstechnologien umfassen Bluetooth, WLAN (z. B. gemäß einem beliebigen IEEE 802.11 Standard) und andere ähnliche Funkkommunikationstechnologien. Stadtbereichssystem-Funkkommunikationstechnologien umfassen Worldwide Interoperability for Microwave Access („WiMax“) (z. B. gemäß einem IEEE 802.16 Funkkommunikationsstandard, z. B. WiMax fixed oder WiMax mobile) und andere ähnliche Funkkommunikationstechnologien. Zellulare Fernbereichs-Funkkommunikationstechnologien umfassen GSM, UMTS, LTE, LTE-A (LTE-Advanced), CDMA, WCDMA, LTE-A, GPRS (General Packet Radio Service), EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution), HSPA (High Speed Packet Access), HSPA+ (HSPA Plus) und andere ähnliche Funkkommunikationstechnologien. Zellulare Fernbereichs-Funkkommunikationstechnologien umfassen auch „kleine Zellen“ solcher Technologien, wie beispielsweise Mikrozellen, Femtozellen und Pikozellen. Die zellularen Fernbereichs-Funkkommunikationstechnologien können hierin allgemein als „zellulare“ Kommunikationstechnologien bezeichnet werden. Es versteht sich, dass die hierin aufgeführten beispielhaften Szenarien veranschaulichender Natur sind und demgemäß in ähnlicher Weise auch auf verschiedene andere, sowohl bereits bestehende als auch noch nicht formulierte, Mobilkommunikationstechnologien angewendet werden können, insbesondere in Fällen, in welchen solche Mobilkommunikationstechnologien ähnliche Merkmale gemeinsam benutzen, wie bezüglich der folgenden Beispiele offenbart.
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Der Begriff „Netz“, wie hierin z. B. in Bezug auf ein Kommunikationsnetz, wie beispielsweise ein Mobilkommunikationsnetz, verwendet, umfasst sowohl einen Zugangsabschnitt eines Netzes (z. B. einen Funkzugangsnetz („RAN“)-Abschnitt) als auch einen Kernabschnitt eines Netzes (z. B. einen Kernnetzabschnitt). Der Begriff „Funk-Ruhemodus“ oder „Funk-Ruhezustand“, der hierin in Bezug auf ein mobiles Endgerät verwendet wird, bezieht sich auf einen Funk-Steuerzustand, in welchem dem mobilen Endgerät nicht mindestens ein dedizierter Kommunikationskanal eines Mobilkommunikationsnetzes zugewiesen ist. Der Begriff „verbundener Funkmodus“ oder „verbundener Funkzustand“, der hierin in Bezug auf ein mobiles Endgerät verwendet wird, bezieht sich auf einen Funk-Steuerzustand, in welchem dem mobilen Endgerät mindestens ein dedizierter Kommunikationskanal eines Mobilkommunikationsnetzes zugewiesen ist.
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Sofern nicht ausdrücklich festgelegt, umfasst der Begriff „übertragen/senden“ sowohl direkte (Punkt-zu-Punkt-) als auch indirekte Übertragung/Sendung (über eine oder mehrere Zwischenstellen). Ähnlich umfasst der Begriff „empfangen“ sowohl direkten als auch indirekten Empfang. Der Begriff „kommunizieren“ umfasst eines oder beides von Senden und Empfangen, d. h. unidirektionale oder bidirektionale Kommunikation in einer oder beiden der eingehenden und abgehenden Richtungen.
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Notrufe werden durch verschiedene Funkzugangstechnologiestandards angeordnet und sind in diesem Kontext im Allgemeinen als ein Ruf zu verstehen, der in einem Netz getätigt werden kann, zu dem ein Mobilgerät sonst keinen Zugang hätte. Dies kann geschehen, wenn ein Teilnehmer eines ersten Netzes aufgrund der Geografie, Signalstärke, Überlast oder dergleichen keinen Zugang zum ersten Netz hat. Unter diesen Umständen kann es einem Teilnehmer gestattet werden, einen Notruf in einem zweiten Netz zu tätigen, für welches dieser Teilnehmer sonst keine Subskription hat oder zu welchem er sonst keinen Zugang hat. Dies ermöglicht u. a. Rufe an Notrufdienste wie beispielsweise 911, 112 oder dergleichen, selbst wenn das Netz, das einem Teilnehmeridentifikationsmodul eines Mobilgeräts entspricht, nicht verfügbar ist.
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Ein Notruf findet aufgrund beschränkter Notrufunterstützung in einem LTE-Netz im Allgemeinen in einem Legacy-Netz statt, selbst wenn der Teilnehmer sonst in erster Linie in einem Netz der letzten Generation tätig sein kann. Unter gewissen Umständen kann das alternative Netz derart konfiguriert sein, dass der Aufbau eines Notrufs schwierig oder unmöglich ist. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ein Mobilgerät, das LTE-Trägeraggregation unterstützt, versucht, einen Notruf durch ein Legacy-Netz gemäß Funkzugangsnetzstandards der dritten Generation („3G“) zu tätigen. Beim Aufbauen eines Notrufs kommuniziert ein trägeraggregationsfähiges Mobilgerät während der Rufaufbauprozedur typischerweise seine Trägeraggregationsfähigkeiten an das Netz. Die Trägeraggregationsfähigkeiten können in Abhängigkeit von der Menge unterstützter Träger und der unterstützten Kombinationen derselben von beträchtlicher Länge sein. Aufgrund des Volumens der Trägeraggregationsdaten kann es für das Mobilgerät schwierig sein, die gesamten UE-Fähigkeitsinformationen, welche diese Trägeraggregationsdaten enthalten, während der zum Rufaufbau zugelassenen Zeit an das Netz zu senden. Wenn der Ruf nicht innerhalb der zugeteilten Zeit aufgebaut wird, beendet das Netz die Rufaufbauprozedur, und der Versuch, einen Notruf zu tätigen, schlägt fehl. Diese Schwierigkeit wird durch die verallgemeinerte Verwendung von verhältnismäßig langsamen Transportkanälen für Notrufe noch weiter verkompliziert. Demnach steht ein Mobilgerät, das einen Notruf aufzubauen versucht, vor der Schwierigkeit, ein großes Volumen von Daten auf einem verhältnismäßig langsamen Kanal innerhalb einer beschränkten Zeit zu senden. Die Verfahren, Geräte, Schaltungen, Mittel und dergleichen, die hierin enthalten sind, beschreiben ein derartiges Reduzieren dieses Volumens von zu sendenden Daten, dass der Ruf innerhalb der vom Netz zugteilten Zeit aufgebaut werden kann, oder alternativ die Geschwindigkeit des Aufbauens eines Notrufs allgemein erhöht wird.
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1 stellt ein beispielhaftes Szenario dar, in welchem sich ein mobiles Endgerät 102 in der Nähe von Basisstationen 104, 106 und 108 befindet. Jede der Basisstationen 104 - 108 kann sektorisiert sein (z. B. mit sektorisierten Antennensystemen) und demgemäß aus mehreren „Sektoren“ oder „Zellen“, wie beispielsweise Zellen 104a, 104b und 104c für die Basisstation 104, Zellen 106a, 106b und 106c für die Basisstation 106 und Zellen 108a, 108b und 108c für die Basisstation 108 bestehen. Die drahtlosen Kanäle 114a - 114c, 116a - 116c und 118a - 118c können die diskreten drahtlosen Kanäle zwischen jeder der jeweiligen Zellen 104a - 104c, 106a - 106c und 108a - 108c darstellen.
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2 stellt eine interne Konfiguration des mobilen Endgeräts 102 dar. Wie in 2 dargestellt, kann das mobile Endgerät 102 ein Antennensystem 202, einen HF-Sendeempfänger 204, ein Basisbandmodem 206 und einen Anwendungsprozessor 208 umfassen. Das mobile Endgerät 102 kann eine oder mehrere zusätzliche Komponenten aufweisen, die in 2 nicht explizit dargestellt sind, wie beispielsweise zusätzliche Hardware-, Software- oder Firmware-Elemente, welche Prozessoren/Mikroprozessoren, Controller/Mikrocontroller, Speicher, andere Spezial- oder generische Hardware / Prozessoren / Schaltungen usw. umfassen, um eine Vielzahl von zusätzlichen Vorgängen zu unterstützen. Das mobile Endgerät 102 kann außerdem eine Vielfalt von Benutzer-Eingabe-/Ausgabevorrichtungen (Anzeige(n), Tastatur(en), Berührungsbildschirm(en), Lautsprecher(n), externen Taste(n), Kamera(s), Mikrofon(en) usw.), Peripheriegerät(en), Speichern, Stromversorgung, Schnittstelle(n) für externe Geräte, Teilnehmerkennungsmodul(en) (SIM) usw. umfassen.
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In einer gekürzten Übersicht des Betriebs des mobilen Endgeräts 102 kann das mobile Endgerät 102 so konfiguriert sein, dass es gemäß einem oder mehreren Drahtloszugangsprotokollen oder RATs, die ein beliebiges oder eine Kombination von 5G, LTE, 4G, 3G, WLAN, Wi-Fi, UMTS, GSM, Bluetooth, CDMA, WCDMA usw. umfassen, Drahtlossignale empfängt und/oder sendet. Die RAT-Fähigkeiten des mobilen Endgeräts 102 können durch eine oder mehrere SIMs bestimmt werden, die im mobilen Endgerät 102 enthalten sind (in 2 nicht explizit dargestellt). Es versteht sich, dass separate Komponenten für jeden verschiedenen Typ von kompatiblen Drahtlossignalen vorgesehen sein können, wie beispielsweise eine dedizierte 5G-Antenne, ein dedizierter 5G-HF-Sendeempfänger und ein dediziertes 5G-Basisbandmodem für 5G-Empfang- und -Sendung, eine dedizierte UMTS-Antenne, ein dedizierter UMTS-HF-Sendeempfänger und ein dediziertes UMTS-Basisbandmodem, eine dedizierte Wi-Fi-Antenne, ein dedizierter Wi-Fi-HF-Sendeempfänger und ein dediziertes Wi-Fi-Basisbandmodem für Wi-Fi-Empfang und - Sendung usw., in welchem Fall die Antenne 202, der HF-Sendeempfänger 204 und das Basisbandmodem 206 jeweils ein Antennensystem, ein HF-Sendeempfängersystem und ein Basisbandmodemsystem sein können, die aus den einzelnen dedizierten Komponenten bestehen. Alternativ können eine oder mehrere Komponenten des mobilen Endgeräts 102 zwischen verschiedenen Drahtloszugangsprotokollen geteilt werden, indem etwa z. B. die Antenne 202 zwischen mehreren verschiedenen Drahtloszugangsprotokollen geteilt wird, indem z. B. ein gemeinsamer HF-Sendeempfänger 204 verwendet wird, der zwischen mehreren Drahtloszugangsprotokollen geteilt wird, z. B. ein gemeinsames Basisbandmodem 206, das zwischen mehreren Drahtloszugangsprotokollen geteilt wird. In einem beispielhaften Aspekt der Offenbarung können der HF-Sendeempfänger 204 und/oder das Basisbandmodem 206 gemäß mehreren Mobilkommunikationszugangsprotokollen (d. h. im „Vielfachbetrieb“) betrieben werden und demnach so konfiguriert sein, dass sie eines oder mehrere von LTE-, UMTS- und/oder GSM-Zugangsprotokollen unterstützen.
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Ferner kann in Bezug auf die gekürzte Übersicht über die Funktionsweise des mobilen Endgeräts 102 der HF-Sendeempfänger 204 Hochfrequenz-Drahtlossignale über die Antenne 202 empfangen, die z. B. als eine Einzelantenne oder eine aus mehreren Antennen bestehende Antennengruppe implementiert sein kann. Der HF-Sendeempfänger 204 kann verschiedene Empfangsschaltungsanordnungskomponenten aufweisen, die analoge Schaltungsanordnung umfassen und so konfiguriert sein können, dass sie extern empfangene Signale verarbeiten, wie beispielsweise eine Mischschaltungsanordnung zum Heruntermischen von extern empfangenen HF-Signalen auf Basisband- und/oder Zwischenfrequenzen. Der HF-Sendeempfänger 204 kann außerdem Verstärkungsschaltungsanordnung zum Verstärken von extern empfangenen Signalen, wie beispielsweise Leistungsverstärker („PAs“ - power amplifiers) und/oder rauscharme Verstärker („LNAs - Low Noise Amplifiers), aufweisen, obwohl es sich versteht, dass solche Komponenten auch separat vom HF-Sendeempfänger 204 implementiert sein können. Der HF-Sendeempfänger 204 kann außerdem verschiedene Sendeschaltungsanordnungskomponenten aufweisen, welche so konfiguriert sind, dass sie intern empfangene Signale senden, wie beispielsweise Basisband- und/oder Zwischenfrequenzsignale, die vom Basisbandmodem 206 bereitgestellt werden, und welche Mischschaltungsanordnung zum Modulieren von intern empfangenen Signalen auf eine oder mehrere Hochfrequenzträgerwellen und/oder Verstärkungsschaltungsanordnung zum Verstärken von intern empfangenen Signalen vor dem Senden umfassen können. Der HF-Sendeempfänger 204 kann solche Signale an die Antenne 202 zum drahtlosen Senden übermitteln. Weitere Bezugnahmen hierin auf das Empfangen und/oder Senden von Drahtlossignalen durch das mobile Endgerät 102 sind daher als eine Interaktion zwischen der Antenne 202, dem HF-Sendeempfänger 204 und dem Basisbandmodem 206 zu verstehen, wie zuvor detailliert. Obwohl in 2 nicht explizit dargestellt, kann der HF-Sendeempfänger 204 zusätzlich mit dem Anwendungsprozessor 208 verbunden sein.
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In 3 ist das mobile Endgerät 102 der Einfachheit halber als Benutzereinrichtung („UE“) bezeichnet, wobei es sich um einen Fachbegriff gemäß verschiedenen Funkzugangsnetzkommunikationsstandards handelt. Wann immer in dieser Offenbarung mobiles Endgerät oder UE verwendet wird, sind diese Begriffe als austauschbar zu verstehen und ohne jegliche Einschränkung durch einen spezifischen Funkzugangsnetzstandard allgemein zu interpretieren. Die Nichtzugangsebene („NAS“ - Non-Access Stratum) 301 ist eine Funktionsschicht zwischen dem Kernnetz und der UE. Im relevanten Teil verwaltet die NAS 301 den Aufbau von Kommunikationssitzungen. Die NAS 301 empfängt und verarbeitet Dienstanforderungen vom Mobilgerät. Die Funkressourcensteuerung („RRC“ - Radio Resource Control) ist eine Kommunikationsschicht, welche Verbindungen herstellt und freigibt, Systeminformationen per Broadcast sendet, Funkträger aufbaut und dergleichen. In 3 ist die RRC als eine LTE-RRC 302 und eine 3G-RRC 303 dargestellt. Das NW 304 empfängt Kommunikationen vom Mobilgerät und sendet Informationen an dasselbe.
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3 zeigt einen Versuch, einen Notruf aufzubauen, der zu einem Legacy-Netz umgeleitet wird. Wie insbesondere in 3 dargestellt, kann dies ein 3G-Netz sein; diese Offenbarung ist jedoch nicht auf 3G beschränkt, und wann immer Geräte, Verfahren, Mittel und dergleichen in dieser Offenbarung beim Aufbau eines Notrufs mithelfen, können sie für diesen Zweck angewendet werden. Selbst wenn ein 3G-NW speziell erwähnt wird, sollte nichts in dieser Offenbarung als ausdrücklich auf ein 3G-NW beschränkt ausgelegt werden. Wenn ein Mobilgerät versucht, einen Notruf aufzubauen, sendet die NAS 301 eine Notrufdienstanforderung, die gemäß einem beispielhaften Mobilkommunikationssystem eine Anforderung Ext Service Request Service-Typ: MO CSFB-Notruf 305 ist. Die LTE-RRC 302 gibt eine RRC-Verbindungsanforderung 306 an das NW 304 aus, und das NW 304 antwortet mit einem entsprechenden RRC-Verbindungsaufbaubefehl 307. Die LTE-RRC 302 gibt einen RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Befehl 308 an das NW 304 aus, das mit einer RRC-Verbindungsfreigabe antwortet und die UE zum terrestrischen UMTS-Funkzugang („UTRA“) 309 umleitet. Das Mobilgerät 102 findet dann ein alternatives Funkzugangsnetz, in diesem Fall ein 3G-Netz, und wartet, um einen Notruf 310 zu initiieren. Die 3G-RRC sendet eine RRC-Verbindungsanforderungsursache: Notrufanforderung 311 an das neue NW 304, das mit einer RRC-Verbindungsaufbaunachricht antwortet, die bei dieser beispielhaften Antwort eine Nachricht auf einem 40-ms-TTI-TrCH mit UTRA & EUTRA-Fähigkeitsanforderung 312 ist. Die 3G-RRC sendet eine Nachricht zur ERRC-Fähigkeitsanforderung 313 an die LTE-RRC 302, die mit einer Nachricht mit EERC-Fähigkeitsinformationen 314 antwortet. Die 3G-RRC sendet eine RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Nachricht mit UTRA & EUTRA-Kapazität 315 an das NW 304. In diesem Beispiel unterstützt das Mobilgerät eine Vielzahl von Trägeraggregationskombinationen, weshalb die EUTRA-Kapazität vergleichsweise groß ist. Entsprechend ist das Mobilgerät angesichts des vergleichsweise langsamen Transportkanals, der diesem Austausch zugeordnet ist, nicht in der Lage, die RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Nachricht innerhalb des erwarteten Zeitgeberwerts des NWs 304 zu senden, was zu einem Ruffehlschlag 316 führt.
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4 zeigt eine vereinfachte grafische Darstellung des Sendens von Trägeraggregationsdaten während eines Notrufaufbaus 401. In 4 wurde das Mobilgerät zum Aufbau eines Notrufs zu einer Legacy-RAT geleitet. Nach Empfang der RRC-Verbindungsanforderung startet das NW einen Netzverbindungszeitgeber 402, der eine Zeitgrenze für den Aufbau eines Rufs festlegt. In diesem Fall begrenzt der Netzverbindungszeitgeber 402 die Zeit zum Aufbauen eines Notrufs. Der Netzverbindungszeitgeber 402 und seine Dauer werden typischerweise vom NW festgelegt, in welchem der Ruf versucht wird. Das Mobilgerät gibt eine RRC-Verbindungsanforderung für einen Notruf 403 aus, die das NW veranlasst, den Netzverbindungszeitgeber 402 auszulösen. Der Befehl zum RRC-Verbindungsaufbau 404 wird gesendet. Um den Ruf aufzubauen, sendet das Mobilgerät im Allgemeinen seine UTRA & EUTRA-Fähigkeiten, welche Trägeraggregationsinformationen 405 umfassen. Da die Trägeraggregationsinformationen vergleichsweise voluminös sein können, und insbesondere angesichts dessen, dass typischerweise ein langsamer Transportkanal für Notrufe zugeordnet wird, kann es sein, dass es unmöglich ist, die UE-Fähigkeitsinformationen, welche die Trägeraggregationsinformationen 405 umfassen, innerhalb der durch den Netzverbindungszeitgeber 402 zugeteilten Zeit an das NW zu senden. Wenn der Netzverbindungszeitgeber 402 vor der Übertragung der UE-Fähigkeitsinformationen abläuft, welche die Trägeraggregationsinformationen 405 umfassen, so dass bei Ende des Netzverbindungszeitgebers 402 der Ruf noch nicht aufgebaut ist, wird der Verbindungsversuch beendet 406, und der Notruf schlägt fehl. Es ist ausdrücklich zu erwähnen, dass die Übertragungsinformationen in 4 im Allgemeinen zu Veranschaulichungszwecken dargestellt sind und nicht einschränkend sein sollen. Da zum Beispiel die UE-Fähigkeitsinformationen, welche die Trägeraggregationsinformationen 405 umfassen, in 3G eigentlich in der RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Nachricht huckepack genommen werden, sind diese beiden Übertragungen in dieser Figur zusammen in einem einzigen Übertragungsblock 405 dargestellt. Dies soll eine RAT-Konfiguration, die erfordern kann, dass die Trägeraggregationsinformationen getrennt von der RRC-Verbindungsanforderung gesendet werden, nicht ausschließen.
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5 zeigt eine vereinfachte grafische Darstellung eines Notrufs, wobei die Trägeraggregationsinformationen 405 weggelassen sind, um dadurch zu ermöglichen, dass der Notruf aufgebaut wird 501. Wie im vorherigen Beispiel muss der Notruf innerhalb der Dauer des Netzverbindungszeitgebers 402 aufgebaut werden. In diesem Fall gibt das Mobilgerät eine RRC-Verbindungsanforderung für einen Notruf 403 aus, und es wird der RRC-Verbindungsaufbaubefehl 404 gesendet; das Mobilgerät lässt jedoch die Trägeraggregationsinformationen 405 weg, was zu einem reduzierten Volumen von zum Rufaufbau zu sendenden Daten führt. In diesem Fall werden die Rufaufbaudaten aufgrund des reduzierten Volumens wegen der Weglassung der Trägeraggregationsinformationen 405 erfolgreich vor Ablauf des Netzverbindungszeitgebers 402 gesendet. Auf diese Weise kann der Fehlschlag eines Notrufs durch Unterlassen der Übertragung von Aggregationsinformationen UE-unterstützter Träger 405 vermieden werden. Erneut soll die gemeinsame Darstellung der Trägeraggregationsinformationen und der RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Nachricht weder die Anwendung dieses Prinzips auf irgendeine spezifische RAT beschränken, noch irgendeine RAT ausschließen, welche diese Informationen anderweitig anordnen kann.
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6 stellt einen Versuch dar, einen Notruf in einem Legacy-Netz aufzubauen, wobei Trägeraggregationsinformationen bei der Notrufaufbauprozedur weggelassen werden. Wenn gemäß diesem Verfahren ein Mobilgerät versucht, einen Notruf aufzubauen, sendet die NAS 301 eine Notrufdienstanforderung, die gemäß einem beispielhaften Mobilkommunikationssystem eine Anforderung Ext Service Request-Diensttyp: MO CSFB-Notruf 305 ist. Die LTE-RRC 302 gibt eine RRC-Verbindungsanforderung 306 an das NW 304 aus, und das NW 304 antwortet mit einem entsprechenden RRC-Verbindungsaufbaubefehl 307. Die LTE-RRC 302 gibt einen RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Befehl 308 an das NW 304 aus, das mit einer RRC-Verbindungsfreigabe und Umleitung zum UTRA 309 antwortet. Das Mobilgerät 102 findet dann ein alternatives Funkzugangsnetz, in diesem Fall ein 3G-Netz, und wartet, um einen Notruf 310 zu initiieren. Die 3G-RRC sendet eine RRC-Verbindungsanforderungsursache: Notrufanforderung 311 an das neue NW 304, das mit einer RRC-Verbindungsaufbaunachricht antwortet, die bei dieser beispielhaften Antwort eine Nachricht auf einem 40-ms-TTI-TrCH mit UTRA & EUTRA-Fähigkeitsanforderung 312 ist. Es ist jedoch ausdrücklich zu erwähnen, dass der 40-ms-Transportkanal in diesem Beispiel nur veranschaulichend ist und die Offenbarung nicht auf Szenarien beschränken soll, in welchen ein 40-ms-Kanal vorgeschlagen wird. Wie später ausführlicher beschrieben wird, neigen Transportkanäle für Notrufe dazu, langsamer als Transportkanäle für Nicht-Notrufe zu sein, und, obwohl hierin das Beispiel von 40 ms verwendet wird, ist die tatsächliche Geschwindigkeit des dargebotenen Transportkanals gegenüber der hierin beschriebenen Datenstutzung, derart, dass Übertragung innerhalb einer kürzeren Zeitdauer erreicht werden kann, als sonst möglich wäre, von zweitrangiger Bedeutung. Im Gegensatz zu der in 3 beschriebenen Prozedur sendet die 3G-RRC 303 bei dieser Prozedur jedoch eine ERRC-Fähigkeitsanforderung ohne Trägeraggregationsbandkombinationen 601 an die LTE-RRC 302. Die LTE-RRC 302 antwortet mit den entsprechenden ERRC-Fähigkeitsinformationen 602. Die 3G-RRC 303 sendet dann einen RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Befehl mit den entsprechenden UTRA & EUTRA-Fähigkeiten 603; da jedoch die entsprechenden UTRA & EUTRA-Fähigkeiten in Reaktion auf den Befehl 601 erhalten wurden, der die Fähigkeiten ohne Trägeraggregationsbandkombinationen anforderte, lässt die Übertragung von 603 in ähnlicher Weise die Trägeraggregationsbandkombinationen weg, was zu einer Übertragung von weniger EUTRA-Fähigkeiten führt. Aufgrund der Übertragung von weniger EUTRA-Fähigkeiten ist das Mobilgerät in der Lage, den RRC-Verbindungsaufbau-durchführen-Befehl innerhalb der vom Netzverbindungszeitgeber zugteilten Zeit zu senden, und der Ruf wird erfolgreich aufgebaut.
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6 stellt ferner eine Prozedur zum Aktualisieren der Trägeraggregationsinformationen 405 nach dem Tätigen des Notrufs dar. Da der Notruf ohne Übertragung von Trägeraggregationsinformationen 405 initiiert wird, kann das Mobilgerät während des Notrufs keinen Vorteil aus Trägeraggregation ziehen. Es ist daher vorteilhaft, eine Prozedur zur Wiederherstellung der Fähigkeit zum Durchführen von Trägeraggregation nach dem Notruf einzubeziehen. Ein vorteilhaftes Mittel zur Wiederaufnahme der Trägeraggregationsfähigkeit besteht darin, eine Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung (TAU) zu initiieren. Genauer gesagt, gibt das NW 304, sobald der Notruf abgeschlossen ist, einen Befehl zur RRC-Verbindungsfreigabe 605 aus, und die 3G-RRC 303 gibt einen RRC-Verbindungsfreigabe-durchführen-Befehl 606 aus. Die 3G-RRC 303 sendet dann einen Befehl an das NAS 301, dass sich die Kanalaggregationskapazität des Mobilgeräts geändert hat. Ein beispielhafter Befehl gemäß einer möglichen RAT ist ein NAS_INFO_IND-Befehl UE-Fähigkeiten-geändert 607. Das Mobilgerät wählt nach der RRC-Verbindungsfreigabe wieder eine Zelle aus, die eine EUTRA-Zelle 608 sein kann. Bei der Herstellung einer Verbindung mit einer EUTRA-Zelle für einen Nicht-Notruf kann das Mobilgerät eine TAU-Prozedur initiieren, um das NW zu aktualisieren, dass sich die Trägeraggregationsfähigkeiten der UE geändert haben. Wenn zum Beispiel ein Mobilgerät einen Nicht-Notruf anfordert, kann die NAS gemäß einem beispielhaften Befehlssatz eine TAU-Prozedur zum Aktualisieren der Funkkanalfähigkeitsanzeige des Mobilgeräts initiieren. Dabei fordert das Netz CapabilityInformationRequest gefolgt von einem MI-Rufauslöser in der gleichen RRCConnectionReq 609 an. Wie in 6 dargestellt, gibt die NAS einen TAU-Anforderungsgrund: UE-Funkfähigkeitsinformationsaktualisierung-erforderlich 610 aus, der in einer RRC-Verbindunganforderung 611 an das NW gesendet wird. Die RRC-Verbindung wird dann hergestellt, um vollständige EUTRA-Fähigkeiten für das NW 612 zu aktualisieren.
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7 stellt ein alternatives Verfahren zur Aktualisierung der EUTRA-Fähigkeiten mit Trägeraggregationsinformationen gemäß einem Aspekt der Offenbarung 700 dar. Bei Abschluss eines Notrufs 701, initiiert das Mobilgerät einen TAU-Prozedur-Zeitgeber 702, der eine TAU-Prozedur zu einer vorbestimmten Zeit nach Abschluss eines Notrufs initiiert. Nach Ablauf des Zeitgebers sendet das Mobilgerät die neuen Trägeraggregationsinformationen 703. Auf diese Weise wird die TAU-Prozedur initiiert, und Trägeraggregationsinformationen werden vor dem nächsten Versuch bei Initiieren eines Nicht-Notrufs aktualisiert.
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8 stellt ein Gerät zum Tätigen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz 800 dar, das eine Antenne 801, ein Basisbandmodem 802, einen Sendeempfänger 803 und einen Controller 804 umfasst. Das Basisbandmodem 802 ist zum drahtlosen Kommunizieren eines Signals konfiguriert; der Sendeempfänger 803 ist zum Herstellen einer Drahtlosverbindung mit einem Netz konfiguriert; die Antenne 801 ist zum Senden eines Hochfrequenzsignals konfiguriert; und der Controller 804 ist zum Aufbauen eines drahtlosen Sprachrufs konfiguriert. Der Sendeempfänger 803 sendet eine Verbindungsanforderung für einen Sprach-Notruf und beschränkte Kanalfähigkeitsinformationen an das Funkzugangsnetz, wobei die beschränkten Kanalfähigkeitsinformationen Trägeraggregationsbandkombinationen ausschließen; und wobei der Controller eine Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung anfordert.
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9 stellt eine Schaltungskonfiguration zum Tätigen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz 900 dar, die eine Rufabgangsschaltung 901, eine Kanalfähigkeitsschaltung 902 und eine Verfolgungsgebietsschaltung 903 umfasst, wobei die Rufabgangsschaltung 901 einen abgehenden Ruf aufbaut; die Kanalfähigkeitsschaltung 902 beschränkte Kanalfähigkeitsinformationen an das Funkzugangsnetz sendet, wobei die beschränkten Kanalfähigkeitsinformationen Trägeraggregationsbandkombinationen ausschließen; und die Verfolgungsgebietsschaltung 903 eine Anforderung für eine Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung sendet.
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10 stellt ein Verfahren zur Verwendung eines Mobilgeräts zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz dar, das umfasst: Senden einer Anforderung zum Initiieren eines Notrufs 1001; Bestimmen eines Gerätefähigkeitsinformationssatzes, der eine Trägeraggregationsfähigkeitsinformation umfasst 1002; Stutzen des Gerätefähigkeitsinformationssatzes, um die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation zu entfernen 1003; Senden des gestutzten Gerätefähigkeitsinformationssatzes 1004; und Warten auf den Aufbau des Notrufs 1005.
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Beim Herstellen einer NW-Verbindung sendet das Mobilgerät im Allgemeinen UTRA- und/oder EUTRA-Fähigkeitsinformationen („Fähigkeitsinformationen“) an das NW, wie vom NW angefordert. Die Fähigkeitsinformationen umfassen mehrere Aspekte, welche Mobilgerätkategorie, Merkmalsgruppenindikator und Trägeraggregationsinformationen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein. Infolge der zunehmenden Fortschritte in der Mobilgerätetechnologie wird die Fähigkeitsinformationsübertragung immer langwieriger. Die Fähigkeitsinformationen können der längste Teil der Rufaufbauübertragung sein.
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Obwohl Trägeraggregation äußerst nützlich sein kann, erfordert eine erfolgreiche Implementierung von Trägeraggregation eine langwierige Übertragung der vom Mobilgerät unterstützten Träger und unterstützten Trägerkombinationen. In Abhängigkeit von der Anzahl von Trägern und Kombinationen kann diese Übertragung langwierig und tatsächlich der längste Teil der Fähigkeitsinformationen sein. Wie bereits erwähnt, kann die Schwierigkeit des Sendens der Fähigkeitsinformationen zum Notrufaufbau insbesondere angesichts des vergleichsweise langsamen Transportkanals, der für Notrufe im Allgemeinen zugewiesen wird, zu fehlgeschlagenen Versuchen beim Notrufaufbau führen. Dies kann für einen Benutzer, der einen Notruf zu tätigen versucht, ärgerlich sein, und angesichts der vergleichsweise großen Bedeutung eines Notrufs ist es allgemein unerwünscht, dass Notrufe nicht verfügbar sind oder wenig Aussicht auf Erfolg haben. Demnach können Maßnahmen zum Erhöhen der Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Aufbaus eines Notrufs oder selbst eine Maßnahme, die zu einem schnelleren Aufbau eines Notrufs führt, vorteilhaft sein.
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Eine Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs beim Aufbau eines Notrufs zu verbessern, besteht darin, die Fähigkeitsinformationen derart zu kürzen, dass die Fähigkeitsinformationen vor Ablauf des Netzverbindungszeitgebers vollständig übertragen werden können. Wenn ein Notruf in bestimmten Funkzugangsnetzen, wie beispielsweise einem 3G-Netz, getätigt wird, wird Trägeraggregation möglicherweise nicht unterstützt, so dass das Senden dieser Informationen nur einen geringen oder gar keinen Vorteil bringt. Entsprechend kann ein Beseitigen der Trägeraggregationsinformationen aus dem Notrufaufbau die Fähigkeitsinformationen kürzen und dadurch die Chancen für einen erfolgreichen Aufbau des Rufs ohne nennenswerte Nachteile erhöhen.
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Gemäß einem Aspekt der Offenbarung können Trägeraggregationsinformationen aus den Fähigkeitsinformationen zum Notrufaufbau in einem 3G-Netz weggelassen werden. Wie bereits erwähnt, sind Trägeraggregationsinformationen gegenwärtig nur für LTE-/4G-Netze nützlich, weshalb die Übertragung von Trägeraggregationsinformationen während des Leitens beim Rufaufbau wenig Zweck hat. Entsprechend kann die Beseitigung der Trägeraggregationsinformationen für Notrufe in 3G-Netzen die Länge der Fähigkeitsinformationen reduzieren und die Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Notrufaufbaus vor Ablauf des Netzverbindungszeitgebers erhöhen.
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Gemäß einem anderen Aspekt der Offenbarung sind die Vorteile des Beseitigens der Trägeraggregationsinformationen aus den Fähigkeitsinformationen nicht auf 3G-Netze beschränkt. Zum Beispiel können umfangreiche Fähigkeitsinformationsnachrichten zu langen Aufbauzeiten für Notrufe oder sogar zum Fehlschlag von Notrufen bei einer 4G-RAT führen. Demnach stellt die hierin beschriebene Prozedur zum Beseitigen von Trägeraggregationsinformationen während eines Notrufaufbaus mindestens zwei Vorteile bereit. Erstens ermöglicht diese Prozedur den Aufbau von Notrufen, die sonst aufgrund der Schwierigkeit des Sendens der Trägeraggregationsinformationen auf einem vergleichsweise langsamen Sendekanal innerhalb einer vorbestimmten Zeitgrenze unwahrscheinlich oder unmöglich wären. Zweitens ermöglicht diese Prozedur einen schnelleren Aufbau von Notrufen, einerlei ob in einem 3G-Netz, 4G-Netz oder dergleichen. Die Entfernung der Trägeraggregationsinformationen reduziert das Volumen von Daten, die für einen Notrufaufbau notwendig sind, was wiederum zu einem schnelleren Rufaufbau führt. Aufgrund der Natur von Notrufen wird ein schnellerer Rufaufbau als wünschenswert erachtet.
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Gemäß einem Aspekt der Offenbarung können Trägeraggregationsinformationen aus den Fähigkeitsinformationen zum Notrufaufbau in jedem Netz weggelassen werden, in welchem Trägeraggregation nicht unterstützt wird. Die Vorteile der Offenbarung sind nicht auf 3G-Netze beschränkt, sondern können in jedem Netz ohne Unterstützung von Trägeraggregation oder, in welchen Trägeraggregation während eines Notrufs nicht verwendet wird, realisiert werden.
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Bei Abschluss des Notrufs ist das Mobilgerät möglicherweise nicht in der Lage, Nutzen aus der Trägeraggregation zu ziehen, da die Trägeraggregationsfähigkeitsinformationen aus den Gerätefähigkeitsinformationen weggelassen und daher nicht an das Netz gesendet wurden. Entsprechend ist es vorteilhaft, die Trägeraggregationsfähigkeit nach dem Abschluss des Notrufs wiederherzustellen. Eine Möglichkeit, die Wiederherstellung der Trägeraggregationsfähigkeit zu gewährleisten, besteht darin, eine Verfolgungsgebietsaktualisierung anzufordern. Die Verfolgungsgebietsaktualisierung informiert das Netz, dass sich die Fähigkeiten des Mobilgeräts geändert haben, und führt eine neue Gelegenheit ein, die Fähigkeitseinstellungen des Mobilgeräts zu aktualisieren. Bei Initiieren einer Verfolgungsgebietsaktualisierung kann das Mobilgerät seine Trägeraggregationseinstellungen senden. In der Annahme, dass das Netz Trägeraggregation unterstützt, dürfte dies Trägeraggregation bei künftigen Rufen ermöglichen.
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Es können verschiedene Zeiten zum Initiieren der Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung gewählt werden. Gemäß einem Aspekt der Offenbarung kann die Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung unmittelbar bei oder schnell nach Abschluss des Notrufs initiiert werden. Gemäß einem anderen Aspekt der Offenbarung kann die Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung bei Initiieren eines nächsten Nicht-Notrufs initiiert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Offenbarung kann das Mobilgerät eine Einrichtung mit einem Zeitgeber für Verfolgungsgebietsaktualisierung sein, um die Verfolgungsgebietsaktualisierung eine vorbestimmte Zeitdauer nach Abschluss des Notrufs anzufordern. Der Zeitgeber für Verfolgungsgebietsaktualisierung kann auf eine Zeitdauer eingestellt sein, nach welcher das Mobilgerät die Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung initiiert. Gemäß einem Aspekt der Offenbarung beträgt die vorbestimmte Zeitdauer 20 Minuten. Gemäß einem anderen Aspekt der Offenbarung beträgt die vorbestimmte Zeitdauer 60 Minuten. Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Offenbarung kann die vorbestimmte Zeitdauer ein beliebiger Zeitraum nach dem Abschluss des Notrufs ein.
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Gemäß einem Aspekt der Offenbarung kann der Notruf in einem Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation getätigt werden. Da Trägeraggregationsinformationen nur für ein LTE-/4G-Netz nützlich sind, werden Trägeraggregationsinformationen ausgewählt, um aus der Rufaufbauprozedur weggelassen zu werden, da die Weglassung keine nachteiligen Auswirkungen auf den resultierenden Ruf erwarten lassen. Gemäß einem anderen Aspekt der Offenbarung ist die hierin beschriebene Weglassung von Trägeraggregationsinformationen jedoch nicht auf die Verwendung in einem Netz der dritten Generation beschränkt, sondern kann stattdessen bei jeder RAT, einerlei ob einer Legacy- oder sonstigen RAT, eingesetzt werden.
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Die hierin beschriebene Weglassung von Trägeraggregationsinformationen ist aufgrund des typischerweise für diesen Zweck verwendeten Transportkanals insbesondere für Notrufe relevant. Wenn ein Mobilgerät versucht, einen Notruf aufzubauen, wird dem Mobilgerät ein Transportkanal zur Übertragung von Informationen zugeordnet, welche Gerätefähigkeitsinformationen umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein. Transportkanäle können verschiedene Geschwindigkeiten aufweisen. Notrufen werden gegenüber Nicht-Notrufen typischerweise vergleichsweise langsame Transportkanäle zugeordnet. Zum Beispiel kann ein Transportkanal für Nicht-Notrufe im Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation ein 10-ms-Kanal oder ein 20-ms-Kanal sein, aber ein Transportkanal für Notrufe im gleichen Netz kann ein 40-ms-Transportkanal sein. Als Veranschaulichung des Ergebnisses dieser Unterschiede kann ein 40-ms-Transportkanal viermal langsamer als ein 10-ms-Kanal sein.
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Diese Offenbarung bezieht sich auf die Informationen bezüglich der Merkmale und Fähigkeiten des Mobilgeräts allgemein als Gerätefähigkeitsinformationen. Gemäß einem Aspekt der Offenbarung können die Gerätefähigkeitsinformationen UTRA-Fähigkeitsinformationen oder EUTRA-Fähigkeitsinformationen sein. Dennoch ist keine Beschränkung auf UTRA- oder EUTRA-Informationen beabsichtigt, da erwartet wird, dass die hierin beschriebenen Prinzipien auch gemäß künftigen Standards gelten.
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Netze sind im Allgemeinen mit einem Netzverbindungszeitgeber ausgestattet, der die Zeit begrenzt, die zum Aufbau einer drahtlosen Verbindung, wie beispielsweise in diesem Fall eines Sprach-Notrufs, zugelassen ist. Der Netzverbindungszeitgeber wird typischerweise auf eine bestimmte Zeitdauer eingestellt, die vom Netz gesteuert wird. Der Netzverbindungszeitgeber kann vom Netz ohne Einschränkung auf eine beliebige Zeitdauer eingestellt werden. Gemäß einem Aspekt der Offenbarung kann der Netzverbindungszeitgeber auf 1,5 Sekunden oder 3 Sekunden eingestellt sein; diese Beispiele sollen jedoch veranschaulichend statt einschränkend sein. Wenn ein Notruf nicht bis zum Ablauf des Netzverbindungszeitgebers aufgebaut ist, schlägt der Ruf fehl. Demnach muss ein Mobilgerät, das einen Notruf aufzubauen versucht, eine gewisse Menge an Gerätefähigkeitsdaten auf einem vergleichsweise langsamen Kanal in einer begrenzten Zeitdauer senden. Da das Mobilgerät die Geschwindigkeit des Transportkanals oder die Dauer des Netzverbindungszeitgebers nicht beeinflussen kann, ist die hierin beschriebene Prozedur zur Stutzung der Gerätefähigkeitsinformationen ein Versuch zum Ändern der Variablen, der innerhalb des Bereichs des Mobilgeräts liegt, derart, dass die Chancen für einen erfolgreichen Aufbau eines Notrufs steigen.
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Die gestutzten Gerätefähigkeitsdaten lassen Trägeraggregationsinformationen weg. Diese können eine oder mehrere Träger, die vom Mobilgerät unterstützt werden, eine oder mehrere Kombinationen von Trägern, die vom Mobilgerät unterstützt werden, oder beides umfassen.
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Die hierin offenbarten Verfahren können durch mindestens ein Gerät oder eine Schaltungskonfiguration durchgeführt werden. Hierin wird ferner ein Gerät zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz offenbart, das umfasst: ein Basisbandmodem, das zum Erzeugen eines Signals zur Übertragung konfiguriert ist; einen Sendeempfänger, der zum Senden von Informationen konfiguriert ist; eine Antenne, die zum drahtlos Senden von Sendedaten konfiguriert ist; und einen Controller, der zum Aufbauen eines drahtlosen Rufs konfiguriert ist; wobei der Sendeempfänger eine Anforderung zum Initiieren eines Notrufs sendet; wobei der Controller einen Gerätefähigkeitsinformationssatz bestimmt, der eine Trägeraggregationsfähigkeitsinformation umfasst; den Gerätefähigkeitsinformationssatz stutzt, um die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation zu entfernen; den Sendeempfänger veranlasst, die gestutzten Gerätefähigkeitsinformationen zu senden; und auf den Aufbau des Notrufs wartet.
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Das vorstehend offenbarte Gerät kann ferner umfassen, dass der Controller zum Anfordern einer Verfolgungsgebietsaktualisierung konfiguriert ist. Die Verfolgungsgebietsaktualisierung kann auf eine beliebige der Arten und Weisen angefordert werden, die hierin für das vorstehend offenbarte Verfahren zum Durchführen eines Notrufs beschrieben sind und, ohne darauf beschränkt zu sein, umfassen: Anfordern der Verfolgungsgebietsaktualisierung bei Abschluss des Notrufs; Anfordern der Verfolgungsgebietsaktualisierung bei Initiieren des nächsten Nicht-Notrufs; oder gemäß einem Zeitgeber für Verfolgungsgebietsaktualisierung, der die Verfolgungsgebietsaktualisierung bei Ablauf des Zeitgebers anfordert. Der Zeitgeber kann auf eine vorbestimmte Zeitdauer eingestellt sein, bei der es sich um eine beliebige Zeitdauer handeln kann, einerlei ob zehn Minuten, zwanzig Minuten, dreißig Minuten, eine Stunde, einen Bereich von zehn Minuten bis eine Stunde oder dergleichen.
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Ferner wird hierin ein Mittel zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz offenbart, das umfasst: eine Rufabgangsschaltung zum Aufbau eines abgehenden Notrufs; eine Kanalfähigkeitsschaltung zum Bestimmen eines Gerätefähigkeitsinformationssatzes, der eine Trägeraggregationsfähigkeitsinformation umfasst; Stutzen des Gerätefähigkeitsinformationssatzes, um die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation zu entfernen; und Senden des gestutzten Gerätefahigkeitsinformationssatzes; und eine Verfolgungsgebietsschaltung zum Senden einer Anforderung für eine Prozedur zur Verfolgungsgebietsaktualisierung.
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Die folgenden Beispiele werden als weitere Aspekte der Offenbarung bereitgestellt.
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In Beispiel 1 wird ein Verfahren zur Verwendung eines Mobilgeräts zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz offenbart, das umfasst:
- Senden einer Anforderung zum Initiieren eines Notrufs;
- Bestimmen eines Gerätefähigkeitsinformationssatzes, der eine
- Trägeraggregationsfähigkeitsinformation umfasst;
- Stutzen des Gerätefähigkeitsinformationssatzes, um die
- Trägeraggregationsfähigkeitsinformation zu entfernen;
- Senden des gestutzten Gerätefähigkeitsinformationssatzes; und
- Warten auf den Aufbau des Notrufs.
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In Beispiel 2 wird das Verfahren nach Beispiel 1 offenbart, das ferner ein Anfordern einer Verfolgungsgebietsaktualisierung umfasst.
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In Beispiel 3 wird das Verfahren nach Beispiel 2 offenbart, das ferner ein Anfordern einer Verfolgungsgebietsaktualisierungsprozedur bei Abschluss des Notrufs umfasst.
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In Beispiel 4 wird das Verfahren nach Beispiel 2 offenbart, das ferner ein Anfordern der Verfolgungsgebietsaktualisierungsprozedur bei Initiieren eines nächsten Nicht-Notrufs umfasst.
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In Beispiel 5 wird das Verfahren nach Beispiel 2 offenbart, das ferner umfasst, dass ein Verfolgungsgebietsaktualisierungszeitgeber eine vorbestimmte Zeitdauer nach Abschluss des Notrufs zum Anfordern der Verfolgungsgebietsaktualisierung definiert.
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In Beispiel 6 wird das Verfahren nach Beispiel 5 offenbart, wobei die vorbestimmte Zeitdauer in einem Bereich von 10 bis 30 Minuten liegt.
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In Beispiel 7 wird das Verfahren nach Beispiel 5 offenbart, wobei die Zeitdauer 20 Minuten beträgt.
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In Beispiel 8 wird das Verfahren nach Beispiel 5 offenbart, wobei die Zeitdauer 60 Minuten beträgt.
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In Beispiel 9 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 8 offenbart, das ferner ein Aufbauen eines drahtlosen Rufs in einem Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation umfasst.
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In Beispiel 10 wird das Verfahren nach Beispiel 9 offenbart, wobei das Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation einen langsameren Transportkanal für Notrufe als für Nicht-Notrufe zuordnet.
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In Beispiel 11 wird das Verfahren nach Beispiel 9 offenbart, wobei der Transportkanal für Nicht-Notrufe im Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation ein 10-ms-Kanal ist.
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In Beispiel 12 wird das Verfahren nach Beispiel 9 offenbart, wobei der Transportkanal für Nicht-Notrufe im Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation ein 20-ms-Kanal ist.
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In Beispiel 13 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 10 bis 12 offenbart, wobei der Transportkanal für Notrufe im Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation ein 40-ms-Transportkanal ist.
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In Beispiel 14 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 8 offenbart, das ferner ein Aufbauen des drahtlosen Rufs in einem Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 4. Generation umfasst.
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In Beispiel 15 wird das Verfahren nach Beispiel 14 offenbart, wobei das Stutzen des Gerätefähigkeitsinformationssatzes zum Entfernen der Trägeraggregationsfähigkeitsinformation eine Zeit für den Notrufaufbau verkürzt.
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In Beispiel 16 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 15 offenbart, wobei die gestutzten Gerätefähigkeitsinformationen UTRA (Universal Mobile Telecommunications System Terrestrial Radio Access) -Fähigkeitsinformationen oder eUTRA (evolved Universal Mobile Telecommunications System Terrestrial Radio Access)-Fähigkeitsinformationen umfassen.
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In Beispiel 17 wird das Verfahren nach Beispiel 16 offenbart, wobei eine reduzierte Größe der UTRA (Universal Mobile Telecommunications System Terrestrial Radio Access)-Fähigkeitsinformationen oder eUTRA (evolved Universal Mobile Telecommunications System Terrestrial Radio Access)-Fähigkeitsinformationen Übertragung innerhalb einer Schwelle ermöglicht, die von einem Netzrufaufbauzeitgeber zugelassen wird.
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In Beispiel 18 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 17 offenbart, wobei der Netzrufaufbauzeitgeber eine vorbestimmte Dauer von 1,5 Sekunden aufweist.
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In Beispiel 19 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 17 offenbart, wobei der Netzrufaufbauzeitgeber eine vorbestimmte Dauer von 3 Sekunden aufweist.
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In Beispiel 20 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 17 offenbart, wobei der Netzrufaufbauzeitgeber eine vorbestimmte Dauer von 1 bis 10 Sekunden aufweist.
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In Beispiel 21, wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 20 offenbart, wobei der Notruf gestoppt wird, wenn er nicht innerhalb einer vordefinierten Zeitdauer durchgeführt wird, die von einem Netzrufaufbauzeitgeber vorgesehen ist.
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In Beispiel 22 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 21 offenbart, wobei die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation Träger umfasst, die vom Mobilgerät unterstützt werden.
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In Beispiel 23 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 22 offenbart, wobei die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation Kombinationen von Trägern umfasst, die vom Mobilgerät unterstützt werden.
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In Beispiel 24 wird das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 23 offenbart, wobei die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation Träger, die vom Mobilgerät unterstützt werden, und Kombinationen von Trägern umfasst, die vom Mobilgerät unterstützt werden.
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In Beispiel 25 wird ein Gerät zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz offenbart, das umfasst:
- einen Controller, der zum Erzeugen einer Anforderung zum Initiieren eines Notrufs konfiguriert ist;
- einen Sendeempfänger, der zum Senden der Anforderung zum Initiieren eines Notrufs konfiguriert ist;
- wobei der Controller ferner so konfiguriert ist, dass er einen Gerätefähigkeitsinformationssatz bestimmt, der eine Trägeraggregationsfähigkeitsinformation umfasst, den Gerätefähigkeitsinformationssatz stutzt, um die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation zu entfernen, den Sendeempfänger so steuert, dass er die gestutzten Gerätefähigkeitsinformationen sendet, und auf den Aufbau des Notrufs wartet.
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In Beispiel 26 wird das Gerät nach Beispiel 25 offenbart, das ferner umfasst, dass der Controller zum Anfordern einer Verfolgungsgebietsaktualisierung konfiguriert ist.
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In Beispiel 27 wird das Gerät nach Beispiel 26 offenbart, das ferner umfasst, dass der Controller die Verfolgungsgebietsaktualisierung bei Abschluss des Notrufs anfordert.
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In Beispiel 28 wird das Gerät nach Beispiel 26 offenbart, das ferner umfasst, dass der Controller die Verfolgungsgebietsaktualisierung bei Initiieren des nächsten Nicht-Notrufs anfordert.
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In Beispiel 29 wird das Gerät nach Beispiel 26 offenbart, das ferner einen Verfolgungsgebietsaktualisierungszeitgeber zum Bestimmen einer Zeit zum Anfordern der Verfolgungsgebietsaktualisierung umfasst.
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In Beispiel 30 wird das Gerät nach Beispiel 29 offenbart, wobei der Verfolgungsgebietsaktualisierungszeitgeber die Verfolgungsgebietsaktualisierung 20 Minuten nach Beendigung des Notrufs anfordert.
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In Beispiel 31 wird das Gerät nach Beispiel 29 offenbart, wobei der Verfolgungsgebietsaktualisierungszeitgeber die Verfolgungsgebietsaktualisierung 30 Minuten nach Beendigung des Notrufs anfordert.
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In Beispiel 32 wird das Gerät nach Beispiel 29 offenbart, wobei der Verfolgungsgebietsaktualisierungszeitgeber die Verfolgungsgebietsaktualisierung 60 Minuten nach Beendigung des Notrufs anfordert.
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In Beispiel 33 wird das Gerät nach Beispiel 29 offenbart, wobei der Verfolgungsgebietsaktualisierungszeitgeber die Verfolgungsgebietsaktualisierung 1 bis 30 Minuten nach Beendigung des Notrufs anfordert.
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In Beispiel 34 wird das Gerät nach einem der Beispiele 25 bis 33 offenbart, das ferner umfasst, dass das Gerät in einem Netz mit drahtloser Mobilfunktechnologie der 3. Generation sendet.
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In Beispiel 35 wird das Gerät nach einem der Beispiele 25 bis 34 offenbart, wobei die gestutzten Gerätefähigkeitsinformationen UTRA (Universal Mobile Telecommunications System Terrestrial Radio Access)-Fähigkeitsinformationen oder eUTRA (evolved Universal Mobile Telecommunications System Terrestrial Radio Access)-Fähigkeitsinformationen umfassen.
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In Beispiel 36 wird eine Schaltungskonfiguration für ein Mobilgerät zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz offenbart, die umfasst:
- eine Rufinitiierungsschaltung, die zum Senden einer Anforderung zum Initiieren eines Notrufs konfiguriert ist;
- eine Bestimmungsschaltung, die so konfiguriert ist, dass sie einen Gerätefähigkeitsinformationssatz bestimmt, der eine Trägeraggregationsfähigkeitsinformation umfasst, und den Gerätefähigkeitsinformationssatz stutzt, um die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation zu entfernen;
- eine Kommunikationsschaltung, die zum Senden des gestutzten Gerätefähigkeitsinformationssatzes und Warten auf den Aufbau des Notrufs konfiguriert ist.
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In Beispiel 37 wird ein Mittel zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz offenbart, das umfasst:
- einen Rufabgangsinitiator zum Aufbau eines abgehenden Notrufs;
- eine Kanalfähigkeitsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen eines
- Gerätefähigkeitsinformationssatzes, der eine Trägeraggregationsfähigkeitsinformation umfasst, Stutzen des Gerätefähigkeitsinformationssatzes, um die Trägeraggregationsfähigkeitsinformation zu entfernen, und Senden des gestutzten Gerätefähigkeitsinformationssatzes; und
- eine Verfolgungsgebietsaktualisierungseinrichtung zum Senden einer Anforderung für eine Verfolgungsgebietsaktualisierungsprozedur.
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In Beispiel 38 wird ein nicht-transitorisches computerlesbares Medium offenbart, das Software umfasst und so konfiguriert ist, dass es eines der oben erwähnten Verfahren zum Durchführen eines Notrufs in einem Funkzugangsnetz durchführt.
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In Beispiel 39 wird ein maschinenlesbares Medium offenbart, das Code umfasst, der bei Ausführung eine Maschine veranlasst, das Verfahren nach einem der Beispiele 1 bis 24 durchzuführen.
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In Beispiel 40 wird ein maschinenlesbarer Speicher offenbart, der maschinenlesbare Anweisungen zum Implementieren eines Verfahrens oder Realisieren einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Beispiele bei Ausführung umfasst.
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In Beispiel 41 wird eine Vorrichtung offenbart, welche Mittel zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Beispiele umfasst.
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In Beispiel 42 wird das Verfahren nach Beispiel 1 offenbart, wobei die Beseitigung von Trägeraggregationsfähigkeitsinformationen zu einem schnelleren Notrufaufbau gegenüber einem Notruf führt, bei welchem Trägeraggregationsinformationen gesendet werden.
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In Beispiel 43 wird das Verfahren nach Beispiel 37 offenbart, wobei der schnellere Notrufaufbau in einem 4G-Netz stattfindet.