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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System, umfassend eine Fernbedienung für ein Kraftfahrzeug und eine Kraftfahrzeugsteuerung des Kraftfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Fernbedienung, ein Verfahren zur Identifizierung eines Benutzers einer Fernbedienung für ein Kraftfahrzeug, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium.
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Derartige Systeme, Fernbedienungen, Verfahren, Computerprogrammprodukte und computerlesbare Medien sind aus dem Stand der Technik in zahlreichen Ausführungsvarianten bereits bekannt.
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Beispielsweise ist aus der
US 2014/0368336 A1 ein Kommunikationsverfahren mittels einer tragbaren Vorrichtung bekannt, bei dem der Kommunikationsvorgang in Abhängigkeit eines Bewegungsablaufs der tragbaren Vorrichtung ausgelöst wird. Sobald sich nämlich die tragbare Vorrichtung in der Nähe einer weiteren tragbaren Vorrichtung befindet und ein bestimmter Bewegungsablauf der tragbaren Vorrichtung und damit eine bestimmte Geste eines Benutzers der tragbaren Vorrichtung erkannt worden ist, wird der Kommunikationsvorgang von der tragbaren Vorrichtung an die weitere tragbare Vorrichtung initiiert.
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Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedienung eines Kraftfahrzeugs mittels einer Fernbedienung zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Fernbedienung mit den Merkmalen des Anspruchs 7, ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8, ein Computerprogrammprodukt mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und ein computerlesbares Medium mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass die Bedienung eines Kraftfahrzeugs mittels einer Fernbedienung wesentlich vereinfacht ist. Zwar ist es allgemein bekannt, verschiedenen Benutzern eines Kraftfahrzeugs voneinander verschiedene Fernbedienungen zuzuordnen, um so benutzerspezifische Einstellungen des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit der gerade in der Verwendung befindlichen Fernbedienung zu ermöglichen. Beispielsweise wären derartige benutzerspezifische Einstellungen Sitzeinstellungen, Lenkradeinstellungen, Spiegeleinstellungen und dergleichen. Hierfür sind also personalisierte Fernbedienungen erforderlich. Entsprechend werden für mehrere Fahrzeugführer des Kraftfahrzeugs auch mehrere Fernbedienungen benötigt.
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Durch die erfindungsgemäße automatische Identifizierung eines Benutzers der Fernbedienung ist dies entbehrlich. Mehrere Benutzer eines Kraftfahrzeugs können mit lediglich einer einzigen Fernbedienung, beispielsweise einem einzigen Kraftfahrzeugschlüssel, Einstellungen an einem Kraftfahrzeug in der oben erläuterten vorteilhaften Weise vornehmen.
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Grundsätzlich ist es denkbar, dass die in dem Speicher abgespeicherten und bestimmten Benutzern zugeordneten Bewegungsabläufe unabhängig von der Erfassung eines Bewegungsablaufs der Fernbedienung des erfindungsgemäßen Systems in den Speicher abspeicherbar sind. Beispielsweise wäre es denkbar, dass ein früherer Bewegungsablauf einer weiteren Fernbedienung eines bestimmten Benutzers auf einem Datenträger zwischengespeichert ist und für ein neues Kraftfahrzeug, das mit dem erfindungsgemäßen System ausgestattet ist, verwendbar ist. Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, dass der Speicher zur Abspeicherung des mittels des Bewegungssensors erfassten Bewegungsablaufs der Fernbedienung ausgebildet ist.
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Entsprechend ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, dass der mindestens eine in dem Speicher abgespeicherte und jeweils genau einem Benutzer der Fernbedienung zugeordnete Bewegungsablauf der Fernbedienung in einer Anlernphase zeitlich vorher mittels des Bewegungssensors erfasst und in dem Speicher abgespeichert worden ist. „Zeitlich vorher“ meint dabei, dass die Anlernphase vor dem Vergleich des erfassten Bewegungsablaufs der Fernbedienung mit mindestens einem in dem Speicher abgespeicherten und jeweils genau einem Benutzer der Fernbedienung zugeordneten Bewegungsablauf der Fernbedienung (2) mittels einer Recheneinheit erfolgt.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass in dem Speicher eine Korrelation zwischen dem mindestens einen Benutzer und mindestens einer Einstellung an dem Kraftfahrzeug abspeicherbar ist. Zwar ist es denkbar, dass die erfindungsgemäße automatische Identifikation genau eines Benutzers der Fernbedienung in Abhängigkeit der Übereinstimmung des erfassten Bewegungsablaufs mit dem diesem Benutzer zugeordneten abgespeicherten Bewegungsablauf für eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten in und an dem Kraftfahrzeug dient. Insbesondere vorteilhaft ist die erfindungsgemäße automatische Identifikation genau eines Benutzers der Fernbedienung jedoch bei der Vornahme von Einstellungen an dem Kraftfahrzeug. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Einstellungen an Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise Sitzeinstellungen, Lenkradeinstellungen, Spiegeleinstellungen, Radioeinstellungen und Einstellungen für tragbare Kleincomputer, die personalisiert sind. Dies ist unter anderem aus ergonomischen Gründen sinnvoll.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass in Abhängigkeit der abgespeicherten Korrelation zwischen dem mittels des erfassten Bewegungsablaufs identifizierten Benutzers und der mindestens einen Einstellung an dem Kraftfahrzeug die diesem Benutzer zugeordnete mindestens eine Einstellung an dem Kraftfahrzeug mittels der Recheneinheit automatisch auswählbar ist. Hierdurch ist die Bedienung des Kraftfahrzeugs weiter vereinfacht.
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Entsprechend sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass in Abhängigkeit einer in dem Speicher abgespeicherten Korrelation zwischen dem mittels des erfassten Bewegungsablaufs identifizierten Benutzer und mindestens einer Einstellung an dem Kraftfahrzeug die diesem Benutzer zugeordnete mindestens eine Einstellung an dem Kraftfahrzeug mittels der Recheneinheit ausgewählt wird.
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Der Benutzer muss sich mit der Fernbedienung lediglich dem Kraftfahrzeug nähern, um die für diesen bestimmten Benutzer abgespeicherte mindestens eine Einstellung auszuwählen, so dass diese dann mittels mindestens eines geeigneten Aktors an der zu der ausgewählten Einstellung korrespondierenden Kraftfahrzeugkomponente automatisch vorgenommen wird.
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Analog zu dem Bewegungsablauf der Fernbedienung, der in einer Anlernphase zeitlich vorher mittels des Bewegungssensors erfasst und in dem Speicher abgespeichert worden ist, sieht eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, dass in der Anlernphase zeitlich nach der Abspeicherung des mindestens einen genau einem Benutzer zugeordneten Bewegungsablaufs der Fernbedienung die durch diesen Benutzer an dem Kraftfahrzeug vorgenommene mindestens eine Einstellung in dem Speicher diesem Benutzer mittels der Korrelation zugeordnet wird.
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Grundsätzlich ist die mindestens eine Einstellung an dem Kraftfahrzeug in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Beispielsweise ist die mindestens eine Einstellung eine Sitzeinstellung und/oder eine Lenkradeinstellung und/oder eine Spiegeleinstellung. Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die mindestens eine Einstellung an dem Kraftfahrzeug als eine Zugangsbedingung zu dem Kraftfahrzeug ausgebildet ist. Hierdurch ist die Sicherheit gegen einen unbefugten Zugang zu einem mit dem erfindungsgemäßen System ausgestatteten Kraftfahrzeug verbessert. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße automatische Identifikation eines bestimmten Benutzers einer Fernbedienung für ein Kraftfahrzeug zusätzlich zu üblichen Zugangsvoraussetzungen zu einem Kraftfahrzeug verwendet werden, wodurch die Sicherheit gegen einen ungewünschten Zutritt zu dem Kraftfahrzeug weiter verbessert ist.
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Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Systems sieht vor, dass der erfasste Bewegungsablauf in Abhängigkeit der Identifizierung des Benutzers mittels eines Senders der Fernbedienung an ein externes Gerät übertragbar ist. Auf diese Weise können die erfindungsgemäß gewonnenen Daten über die Bewegung der Fernbedienung und damit die Bewegung des die Fernbedienung tragenden Benutzers für andere Geräte und Programme, wie beispielsweise für ein Fitnesstracking mittels eines Smartphones, verwendet werden. Zusätzliche Geräte, wie Fitnessarmbänder oder dergleichen wären damit entbehrlich.
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Anhand der beigefügten, grob schematischen Zeichnung wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt die einzige
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems mit einer erfindungsgemäßen Fernbedienung.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems mit einer erfindungsgemäßen Fernbedienung dargestellt. Das System umfasst eine Fernbedienung 2 für ein Kraftfahrzeug 4 und eine Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 des Kraftfahrzeugs 4. Die Fernbedienung 2 ist als Kraftfahrzeugschlüssel 2 ausgebildet und weist einen als Mikro-elektromechanisches System, kurz MEMS, ausgebildeten Bewegungssensor 2.1 zur Erfassung eines Bewegungsablaufs der Fernbedienung 2 und einen Speicher 2.2 zur Abspeicherung mindestens eines Bewegungsablaufs der Fernbedienung 2 auf. Insbesondere ist der Bewegungssensor 2.1 als ein Beschleunigungssensor 2.1 ausgebildet. Der Speicher 2.2 der Fernbedienung 2 dient dazu, den durch den Bewegungssensor 2.1 erfassten Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 für eine zeitlich nachfolgende Weiterleitung der den erfassten Bewegungsablauf kennzeichnenden Daten an die Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 zwischen zu speichern. Die Weiterleitung der vorgenannten Daten erfolgt hier mittels Funk, was in 1 durch einen Pfeil 6 symbolisiert ist. Entsprechend weist die Fernbedienung 2 hier einen Sender 2.3 auf.
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Die Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 weist zwecks Empfang der von dem Sender 2.3 ausgesandten, den erfassten Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 kennzeichnenden Daten einen Empfänger 4.1.1 auf. Die von der Fernbedienung 2 an die Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 übermittelten Daten sind dann mittels einer Recheneinheit 4.1.2 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 auf nachfolgend noch erläuterte Weise verarbeitbar, wobei der erfasste Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mittels der Recheneinheit 4.1.2 mit mindestens einem in einem Speicher 4.1.3 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 abgespeicherten genau einem Benutzer zugeordneten Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 vergleichbar ist. Die genannten Komponenten der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1, nämlich der Empfänger 4.1.1, die Recheneinheit 4.1.2 und der Speicher 4.1.3, stehen auf dem Fachmann bekannte Weise miteinander in Datenübertragungsverbindung, was durch Linien 7 symbolisiert ist. Dabei können die Datenübertragungsverbindungen jeweils drahtgebunden oder drahtlos ausgebildet sein.
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Beispielsweise könnte es sich bei dem mindestens einen abgespeicherten Bewegungsablauf um einen Bewegungsablauf handeln, der zeitlich vorher mit einer anderen Fernbedienung erfasst und abgespeichert worden ist und der nun bei dem erfindungsgemäßen System des Ausführungsbeispiels verwendet werden soll. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Speicher 4.1.3 zur Abspeicherung des mittels des Bewegungssensors 2.1 erfassten Bewegungsablaufs der Fernbedienung 2 ausgebildet. Hierfür ist der mindestens eine in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherte und jeweils genau einem Benutzer 8 der Fernbedienung 2 zugeordnete Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 in einer Anlernphase zeitlich vorher mittels des Bewegungssensors 2.1 auf die oben erläuterte Weise erfasst und in dem Speicher 4.1.3 abgespeichert worden.
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Das erfindungsgemäße System ermöglicht es somit, dass in Abhängigkeit der Übereinstimmung des erfassten Bewegungsablaufs mit dem abgespeicherten Bewegungsablauf genau ein dem abgespeicherten Bewegungsablauf zugeordneter Benutzer 8 der Fernbedienung 2 automatisch identifizierbar ist. Die so erlangte Kenntnis, dass es sich bei dem Benutzer 8 der Fernbedienung 2 um genau den Benutzer 8 handelt und um keinen anderen, ist nun für vielfältige Zwecke bei der Bedienung des Kraftfahrzeugs 4 einsetzbar.
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Beispielsweise lässt sich diese Kenntnis über die Identität des Benutzers 8 für die automatische Vornahme von Einstellungen an dem Kraftfahrzeug 4 einsetzen. Hierfür ist in dem Speicher 4.1.3 eine Korrelation zwischen dem mindestens einen Benutzer 8 und mindestens einer Einstellung an dem Kraftfahrzeug 4 abspeicherbar. Entsprechend lässt sich in Abhängigkeit der in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten Korrelation zwischen dem mittels des erfassten Bewegungsablaufs identifizierten Benutzer 8 und der mindestens einen Einstellung an dem Kraftfahrzeug 4 die diesem Benutzer 8 zugeordnete mindestens eine Einstellung an dem Kraftfahrzeug 4 mittels der Recheneinheit 4.1.2 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 automatisch auswählen.
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Analog zu dem in der Anlernphase mittels des Bewegungssensors 2.1 der Fernbedienung 2 erfassten und in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 wird in der Anlernphase zeitlich nach der Abspeicherung des mindestens einen genau einem Benutzer 8 zugeordneten Bewegungsablaufs der Fernbedienung 2 die durch diesen Benutzer 8 an dem Kraftfahrzeug 4 vorgenommene mindestens eine Einstellung in dem Speicher 4.1.3 diesem Benutzer 8 mittels der Korrelation zugeordnet.
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Im Nachfolgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation eines Benutzers einer Fernbedienung für ein Kraftfahrzeug anhand der Fig. 1 näher erläutert.
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In der Anlernphase des erfindungsgemäßen Verfahrens des hier vorliegenden Ausführungsbeispiels wird zunächst der Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mittels des Bewegungssensors 2.1 der Fernbedienung 2 erfasst. Hierfür bewegt sich der Benutzer 8 beispielsweise auf das Kraftfahrzeug 4 zu, um es zu öffnen und mittels nicht dargestellter manueller Bedienelemente im Inneren des Kraftfahrzeugs 4 die beiden Außenrückspiegel 4.2, den Innenrückspiegel 4.3, das Lenkrad 4.4 und den Fahrersitz 4.5 auf die persönlichen Erfordernisse des Benutzers 8 auszurichten, also einzustellen. Die genannten Komponenten des Kraftfahrzeugs 4, nämlich die beiden Außenrückspiegel 4.2, der Innenrückspiegel 4.3, das Lenkrad 4.4 und der Fahrersitz 4.5, stehen auf dem Fachmann bekannte Weise mit der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 in Signalübertragungsverbindung, was durch Linien 9 symbolisiert ist. Dabei können die Signalübertragungsverbindungen jeweils drahtgebunden oder drahtlos ausgebildet sein.
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Bei der oben genannten Annäherung des Benutzers 8 an das Kraftfahrzeug 4 führt der Benutzer 8 die Fernbedienung 2 mit. Entsprechend wird die Fernbedienung 2 bei der Bewegung des Benutzers 8 in Richtung des Kraftfahrzeugs 4 automatisch mitbewegt und zwar in einer Weise, wie es für genau den Benutzer 8 charakteristisch ist. Der Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 wird mittels des Bewegungssensors 2.1 erfasst, kurzzeitig in dem Speicher 2.2 der Fernbedienung 2 zwischengespeichert und anschließend mittels des Senders 2.3 von der Fernbedienung 2 an den Empfänger 4.1.1 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 via der Funkstrecke 6 übertragen und in dem Speicher 4.1.3 genau einem Benutzer, nämlich dem Benutzer 8, zugeordnet und abgespeichert.
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Der Benutzer 8 hat das Kraftfahrzeug 4 erreicht und setzt sich auf den Fahrersitz 4.5, um die oben genannten Einstellungen an dem Kraftfahrzeug 4 vorzunehmen. Mittels der nicht dargestellten manuellen Bedienelemente des Kraftfahrzeugs 4 stellt der Benutzer 8 nacheinander die beiden Außenrückspiegel 4.2, den Innenrückspiegel 4.3, das Lenkrad 4.4 und den Fahrersitz 4.5 ein. Diese durch den Benutzer 8 vorgenommenen Einstellungen werden in der Anlernphase zeitlich nach der Abspeicherung des mindestens einen genau einem Benutzer zugeordneten Bewegungsablaufs der Fernbedienung 2, nämlich der Abspeicherung des genau dem Benutzer 8 zugeordneten Bewegungsablaufs der Fernbedienung 2, in dem Speicher 4.1.3 genau diesem Benutzer 8 mittels der Korrelation zugeordnet und abgespeichert.
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Verlässt der Benutzer 8 das Kraftfahrzeug 4 nach der Vornahme der Einstellungen an dem Kraftfahrzeug 4 wieder, so wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 weiter erfasst, um auf diese Weise die Qualität der Daten des erfassten und genau dem einen Benutzer 8 zugeordneten und abgespeicherten Bewegungsablaufs zu verbessern. Sobald der Benutzer 8 und damit die Fernbedienung 2 sich zeitlich danach wieder in Funkreichweite zu dem Kraftfahrzeug 4 und damit des Empfängers 4.1.1 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 befindet, wird dieser in der Qualität von dessen Daten verbesserte Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 wie oben erläutert an die Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 übertragen und genau dem Benutzter 8 zugeordnet in dem Speicher 4.1.3 abgespeichert.
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Nähert sich der Benutzer 8, die Fernbedienung 2 mit sich führend, nachfolgend wieder dem Kraftfahrzeug 4, so wird der Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mittels des Bewegungssensors 2.1 erneut erfasst, in dem Speicher 2.2 zwischengespeichert und mittels des Senders 2.3 der Fernbedienung 2 an den Empfänger 4.1.1 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 übermittelt. Anschließend wird der übermittelte Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mit dem in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten und genau dem Benutzer 8 zugeordneten Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mittels der Recheneinheit 4.1.2 verglichen. Aufgrund der Übereinstimmung des jetzt erfassten Bewegungsablaufs mit dem in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten Bewegungsablauf, der zeitlich vorher erfasst worden ist, wird der Benutzer 8 als genau der Benutzer 8 identifiziert.
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Aufgrund der in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten Korrelation zwischen dem mittels des erfassten Bewegungsablaufs identifizierten Benutzer 8 und der oben erläuterten Einstellungen an dem Kraftfahrzeug 4, die diesem Benutzer 8 zugeordnet sind, werden diese Einstellungen mittels der Recheneinheit 4.1.2 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 automatisch ausgewählt, so dass nicht dargestellte Aktoren die zu den Einstellungen korrespondierenden Kraftfahrzeugkomponenten an dem Kraftfahrzeug 4, nämlich die beiden Außenrückspiegel 4.2, den Innenrückspiegel 4.3, das Lenkrad 4.4 und den Fahrersitzes 4.5, entsprechend der vorgenannten Einstellungen elektrisch ansteuern. Eine erneute manuelle Einstellung der Außenrückspiegel 4.2, des Innenrückspiegels 4.3, des Lenkrads 4.4 und des Fahrersitzes 4.5 ist somit entbehrlich.
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Nähert sich anstelle des Benutzers 8 ein nicht dargestellter weiterer Benutzer der Fernbedienung 2 mit der Fernbedienung 2 dem Kraftfahrzeug 4, so wird der von der individuellen Bewegung des weiteren Benutzers abhängige Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mittels des Bewegungssensors 2.1 erfasst, in dem Speicher 2.2 zwischengespeichert und mittels des Senders 2.3 der Fernbedienung 2 an den Empfänger 4.1.1 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 übermittelt. Anschließend wird der übermittelte Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 wiederum mit dem in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten und genau dem Benutzer 8 zugeordneten Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mittels der Recheneinheit 4.1.2 verglichen. Da der aktuell erfasste und an die Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 übermittelte Bewegungsablauf der Fernbedienung 2 mit dem in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten Bewegungsablauf, der genau dem Benutzer 8 zugeordnet ist, nicht übereinstimmt, werden die in dem Speicher 4.1.3 abgespeicherten und dem Benutzer 8 mittels der abgespeicherten Korrelation zugeordneten Einstellungen der beiden Außenrückspiegel 4.2, des Innenrückspiegels 4.3, des Lenkrads 4.4 und des Fahrersitzes 4.5 nicht automatisch ausgewählt und vorgenommen.
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Stattdessen wird der aktuell erfasste Bewegungsablauf der Fernbedienung 2, wie oben bereits anhand des Benutzers 8 erläutert, in dem Speicher 4.1.3 der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1 dem weiteren Benutzer zugeordnet abgespeichert. Sollte der weitere Benutzer nun ebenfalls mittels der manuellen Bedienelemente Einstellungen an dem Kraftfahrzeug 4 vornehmen, so werden diese, analog zu Benutzer 8, in einer Korrelation zu dem weiteren Benutzer in dem Speicher 4.1.3 abgespeichert. Später könnte der weitere Benutzer ebenfalls mittels der nun vorliegenden und abgespeicherten Daten zu dessen Bewegungsablauf und der abgespeicherten Korrelation zwischen dem weiteren Benutzer und dessen Einstellungen gleich dem Benutzer 8 eine automatische Auswahl und Vornahme dieser Einstellungen an dem Kraftfahrzeug 4 bewirken.
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Dabei ist es unerheblich, ob der weitere Benutzer ebenfalls für alle einstellbaren Kraftfahrzeugkomponenten, nämlich die beiden Außenrückspiegel 4.2, den Innenrückspiegel 4.3, das Lenkrad 4.4 und den Fahrersitz 4.5, während der Anlernphase Einstellungen manuell vorgenommen hat oder dies lediglich nur für einige der möglichen Einstellungen getan hat. Sollte der weitere Benutzer beispielsweise lediglich nur einige der möglichen Einstellungen manuell vorgenommen haben, so kann er dies für die übrigen einstellbaren Kraftfahrzeugkomponenten zu einem späteren Zeitpunkt auf die oben erläuterte Weise nachholen. Dies gilt auch für eine spätere Änderung von bereits manuell vorgenommenen und abgespeicherten Einstellungen. Sobald beispielsweise der Benutzer 8 oder der weitere Benutzer zu einem späteren Zeitpunkt bereits früher vorgenommene und abgespeicherte Einstellungen von einzelnen Kraftfahrzeugkomponenten mittels der manuellen Bedienungselemente ändert, werden die bereits abgespeicherten Einstellungen im Umfang der Änderungen durch die jeweils geänderten Einstellungen automatisch ersetzt. Auf diese Weise ist eine benutzerfreundliche Korrektur der Einstellungen ermöglicht.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel begrenzt. Beispielsweise ist die Anzahl der möglichen Benutzer der Fernbedienung und damit des erfindungsgemäßen Systems nicht auf zwei beschränkt. Auch ist es denkbar, dass bei einer Überschreitung einer maximalen Anzahl an möglichen Benutzern der Fernbedienung des erfindungsgemäßen Systems die jeweils ältesten in dem Speicher der Kraftfahrzeugsteuerung abgespeicherten und bestimmten Benutzern zugeordneten Bewegungsabläufe der Fernbedienung automatisch gelöscht werden, um auf diese Weise eine Abspeicherung von immer wieder neuen jeweils genau einem bestimmten Benutzer zugeordneten Bewegungsabläufen zu ermöglichen.
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Der Speicher zur Abspeicherung von mindestens einem genau einem Benutzer zugeordneten Bewegungsablauf und von mindestens einer Korrelation zwischen dem mindestens einen Benutzer und der mindestens einen Einstellung an dem Kraftfahrzeug und die Recheneinheit müssen nicht zwingend Bestandteil der Kraftfahrzeugsteuerung sein. Es ist ausreichend, wenn dieser Speicher und/oder die Recheneinheit Bestandteil des erfindungsgemäßen Systems sind. Gleiches gilt für den mindestens einen Bewegungssensor, der nicht zwingend Bestandteil der Fernbedienung sein muss.
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Entsprechend ist es auch möglich, dass die Fernbedienung den mindestens einen Bewegungssensor und/oder den Speicher und/oder die Recheneinheit jeweils zumindest teilweise umfasst.
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Die körperliche Verteilung der Komponenten des Systems innerhalb des Systems ist somit in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar. Beispielsweise wäre es abweichend von dem vorliegenden Ausführungsbeispiel denkbar, dass der mindestens eine abgespeicherte Bewegungsablauf, der genau einem Benutzer zugeordnet ist, in einem Speicher der Fernbedienung und die mindestens eine Korrelation zwischen dem mindestens einen Benutzer und der mindestens einen Einstellung an dem Kraftfahrzeug in einem Speicher der Kraftfahrzeugsteuerung abgespeichert ist. Mittels der eindeutigen Zuordnung des mindestens einen abgespeicherten Bewegungsablaufs zu genau einem Benutzer und dessen eindeutiger Zuordnung zu der mindestens einen abgespeicherten Einstellung an dem Kraftfahrzeug ist eine ordnungsgemäße Funktion der Erfindung gewährleistet.
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Auch sind die in dem Ausführungsbeispiel genannten Einstellungen lediglich beispielhaft zu verstehen. Der Fachmann wird je nach Anwendungsfall mindestens eine geeignete Einstellung auswählen. Beispielsweise ist es denkbar, dass die mindestens eine Einstellung an dem Kraftfahrzeug als eine Zugangsbedingung zu dem Kraftfahrzeug ausgebildet ist. Durch die Identifizierung genau eines bestimmten Benutzers der Fernbedienung und damit des damit bedienten Kraftfahrzeugs ist hierdurch eine Zugangsberechtigung für einen Benutzer dieses Kraftfahrzeugs besonders einfach realisierbar. Zur Steigerung der Sicherheit gegen einen ungewünschten Zugang zu dem Kraftfahrzeug wäre es möglich, diese Zugangsbedingung mit weiteren, beispielsweise mit auf dem Markt üblichen, Zugangsbedingungen zu kombinieren.
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Ferner könnte die Fernbedienung des erfindungsgemäßen Systems zusätzlich zur Übertragung des erfassten Bewegungsablaufs in Abhängigkeit der Identifizierung des Benutzers an ein externes Gerät ausgebildet sein. Auf diese Weise wäre es möglich, die Fernbedienung beispielsweise gleichzeitig für ein sogenanntes Fitnesstracking oder dergleichen zu nutzen.
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Neben der Ausbildung der Fernbedienung als Kraftfahrzeugschlüssel sind auch andere dem Fachmann bekannte und geeignete Fernbedienungen, wie sogenannte Wearables, also tragbare Kleincomputer, Smartphones oder dergleichen, denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Fernbedienung, als Kraftfahrzeugschlüssel ausgebildet
- 2.1
- Bewegungssensor der Fernbedienung 2, als Mikro-elektromechanisches System ausgebildet
- 2.2
- Speicher der Fernbedienung 2, als Zwischenspeicher für die nachfolgende Datenübertragung ausgebildet
- 2.3
- Sender der Fernbedienung 2
- 4
- Kraftfahrzeug
- 4.1
- Kraftfahrzeugsteuerung des Kraftfahrzeugs 4
- 4.1.1
- Empfänger der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1
- 4.1.2
- Recheneinheit der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1
- 4.1.3
- Speicher der Kraftfahrzeugsteuerung 4.1
- 4.2
- Außenrückspiegel des Kraftfahrzeugs 4
- 4.3
- Innenrückspiegel des Kraftfahrzeugs 4
- 4.4
- Lenkrad des Kraftfahrzeugs 4
- 4.5
- Fahrersitz des Kraftfahrzeugs 4
- 6
- Funkstrecke
- 7
- Datenübertragungsverbindungen
- 8
- Benutzer
- 9
- Signalübertragungsverbindungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2014/0368336 A1 [0003]