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Die Erfindung betrifft ein Heizgerät (Feuerstelle) zur Erzeugung von Wärme aus einem nicht fluiden Brennstoff. Im Speziellen betrifft die Erfindung ein Kombi-Heizgerät, welches ausgebildet ist zum wahlweisen Abbrand von Scheitholz einerseits beziehungsweise Pellets aus nachwachsenden Rohstoffen (insbesondere Holz, Stroh und ähnliche Brennstoffe) oder Recycling-Werkstoffen andererseits. Das Kombi-Heizgerät wird hilfsenergiefrei betrieben.
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Am Markt weit verbreitet sind Heizgeräte, welche entweder ausgebildet sind zum Abbrand von Scheitholz oder zum Abbrand von Pellets. Jeweils sind die Heizgeräte entsprechend der Besonderheiten des Holzbrennstoffs beziehungsweise eines artverwandten Brennstoffs realisiert und weisen beispielsweise für den Abbrand von Scheitholz häufig einen Aschebehälter oder beim Abbrand von Pellets eine Pelletbox für ebendiese auf. Typischerweise ist darüber hinaus eine Zuführung für primäre Verbrennungsluft abhängig von dem Brennstoff so ausgebildet, dass jeweils in vorteilhafter Weise primäre Verbrennungsluft an den Ort der Verbrennung zugeführt wird.
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Ebenfalls ist bekannt, Heizgeräte als Kombi-Heizgeräte auszubilden zum wahlweisen Abbrand von Scheitholz und Pellets. Die bekannten Kombi-Heizgeräte nutzen dabei eine vorzugsweise elektrische Hilfsenergie für die Zuführung von Brennstoff (Pellets) beziehungsweise die Realisierung einer aktiven Zuluft und/oder Abluft mithilfe von Lüftern. Es ist dabei jedoch so, dass entweder eine Konfiguration des Kombi-Heizgeräts durch das Einsetzen eines Aschebehälters beziehungsweise der Pelletbox notwendig ist und die Zuführung für die primäre Verbrennungsluft an den Betriebsbrennstoff, das heißt an den Scheitholzbetrieb beziehungsweise den Pelletbetrieb anzupassen ist. Die Anpassung der Zuführung der primären Verbrennungsluft erfolgt typischerweise durch das Freigeben beziehungsweise Verschließen einzelner Primärluftkanäle mittels eines Wahlhebels – dies birgt letztlich das Risiko, dass für den jeweiligen Betriebsbrennstoff die primäre Verbrennungsluft nicht optimal zugeführt wird – oder mittels elektrisch betriebener Lüfter.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Kombi-Heizgerät bereitzustellen, welches in einfacher Weise bedient und sicher betrieben werden kann. Die Möglichkeit einer Fehlbedienung durch eine falsche Positionierung eines manuell betätigbaren Bedienhebels zur Einstellung einer Verteilung der primären Verbrennungsluft soll vermieden werden.
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Zur Lösung der Aufgabe umfasst das Kombi-Heizgerät ein Gehäuse mit einer vertikalen Wandung, eine in der vertikalen Wandung vorgesehene Befüllöffnung, eine der Befüllöffnung zugeordnete Tür zum wahlweisen Freigeben beziehungsweise Verschließen der Befüllöffnung, eine von dem Gehäuse umgebene Flammenkammer und einen unterhalb der Flammenkammer angeordneten Vorratsbehälter mit einem Boden und mit einer randseitig von dem Boden abragenden, mantelseitigen Wandung. An dem Vorratsbehälter sind in dem Boden oder benachbart zu dem Boden mantelseitig in der Wandung eine erste Gruppe von Durchlassöffnungen und oberhalb der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen benachbart zu dem oberen Rand des Vorratsbehälters mantelseitig in der Wandung eine zweite Gruppe von Durchlassöffnungen ausgebildet. Zudem ist an dem oberen Rand des Vorratsbehälters eine Einlegekante für einen entnehmbaren Rost vorgesehen, welcher für die Scheitholzfeuerung Verwendung findet. Es ist eine Zuführung für eine primäre Verbrennungsluft ausgebildet, welche in dem Gehäuse so geführt und verzweigt ist, dass die primäre Verbrennungsluft stets der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen und der zweiten Gruppe von Durchlassöffnungen zugeführt wird.
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Im Sinne der Erfindung sind Durchlassöffnungen dann benachbart zu dem Boden des Vorratsbehälters mantelseitig in der Wandung desselben vorgesehen, wenn die mantelseitigen Durchlassöffnungen in einer unteren Hälfte einer im Aufstellungszustand des Kombi-Heizgeräts vertikal bestimmten Höhe des Vorratsbehälters vorgesehen sind. Durchlassöffnungen sind im Sinne der Erfindung dann benachbart zu einem oberen Rand des Vorratsbehälters mantelseitig in der Wandung derselben vorgesehen, wenn sie oberhalb der benachbart zum Boden des Vorratsbehälters vorgesehenen Durchlassöffnungen in einer oberen Hälfte der Wandung ausgebildet sind.
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Das erfindungsgemäße Kombi-Heizgerät kann beispielsweise nach Art eines Kaminofens beziehungsweise Kamins ausgebildet sein. Die von dem Heizgerät erzeugte Wärme kann zum Heizen und/oder zum Befeuern eines Backofens und/oder zum Braten beziehungsweise Backen und/oder zum Grillen oder dergleichen verwendet werden.
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Es ist dabei so, dass der Vorratsbehälter während des Abbrands von Pellets der Bevorratung derselben dient und die primäre Verbrennungsluft zum Abbrand der Pellets gleichermaßen über die erste Gruppe von Durchlassöffnungen und die zweite Gruppe von Durchlassöffnungen zugeführt wird. Insbesondere über die erste Gruppe von Durchlassöffnungen gelingt es, beim Abbrand von Pellets die Primärluft diesen in vorteilhafter Weise von unten zuzuführen und so den Verbrennungsverlauf günstig zu gestalten. Die beim Abbrand von Pellets über die mantelseitig in der Wandung des Vorratsbehälters nahe des oberen Rands vorgesehene zweite Gruppe von Durchlassöffnungen dient jedenfalls der Zufuhr von Primärluft. Sie beeinträchtigt den Abbrand der Pellets in dem Vorratsbehälter jedenfalls nicht negativ beziehungsweise nicht merklich. Vielmehr unterstützt die über die zweite Gruppe von Durchlassöffnungen zugeführte Primärluft die Nachverbrennung der Pellets. Es ist insofern ein energetisch vorteilhafter Abbrand der Pellets in dem Kombi-Heizgerät gewährleistet. Beim Scheitholzbetrieb ist demgegenüber der Rost an die an dem Vorratsbehälter oben ausgebildete Einlegekante angesetzt und das Scheitholz wird auf dem Rost in der Flammenkammer bevorratet. Wie vorstehend dargestellt gelangt zunächst die der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen und der zweiten Gruppe von Durchlassöffnungen zugeführte primäre Verbrennungsluft durch beide Gruppen von Durchlassöffnungen in den Vorratsbehälter. Von dort gelangt die primäre Verbrennungsluft durch eine dritte Gruppe von Durchlassöffnungen für die primäre Verbrennungsluft, welche an dem Rost selbst ausgebildet ist, in die Flammenkammer und begünstigt dort den Abbrand des Scheitholzes. Mit zunehmender Branddauer des Scheitholzes rieseln gleichwohl Asche und andere Verbrennungsrückstände durch die an dem Rost vorgesehenen Durchlassöffnungen der dritten Gruppe in den als Aschebehälter dienenden Vorratsbehälter. Dort verschließen die Verbrennungsrückstände mit zunehmender Abbranddauer die erste Gruppe von Durchlassöffnungen teilweise beziehungsweise vollständig mit der Folge, dass die primäre Verbrennungsluft schließlich vorwiegend oder ausschließlich über die zweite Gruppe von Durchlassöffnungen in den Vorratsbehälter und von dort durch die dritte Gruppe von Durchlassöffnungen in die Flammenkammer gelangt. Es ist insofern so, dass die Größe beziehungsweise Anzahl der Durchlassöffnungen der zweiten Gruppe so ausgelegt ist, dass auch bei einem Verschließen der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen eine ausreichende Menge von primärer Verbrennungsluft zum Abbrand des Scheitholzes zugeführt wird.
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Beim Pelletbetrieb kann bei entnommenem Rost der Vorratsbehälter durch eine Abdeckung mit wenigstens einer Durchtrittsöffnung überdeckt werden, durch die die Flammen oder Brenngase geleitet werden. Die Durchtrittsöffnung kann horizontal oder vertikal erstreckt sein und einer Optimierung der Pelletverbrennung beziehungsweise einer Beeinflussung des Flammenbilds dienen. Beispielsweise kann verhindert werden, dass Sekundärluft in den Vorratsbehälter gelangt. Beispielsweise kann die Abdeckung scheibenförmig ausgebildet sein, wobei die Durchtrittsöffnung in der Ebene der Abdeckscheibe vorgesehen ist, oder zwei horizontal beabstandete Scheiben aufweisen, zwischen denen sich die Durchtrittsöffnung horizontal und/oder ringförmig erstreckt.
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Die spezielle Konfiguration des Kombi-Heizgeräts macht es möglich, dass ohne konstruktive Anpassungen und ohne eine manuelle Anpassung im Bereich der Zuführung der primären Verbrennungsluft ein Betrieb des Kombi-Heizgeräts mit Scheitholz und Pellets gleichermaßen erfolgen kann. Eine Änderung der Luftführung beispielsweise über einen manuell betätigten Wahlhebel ist dann – anders als bei heutigen Geräten – nicht mehr notwendig. Das erfindungsgemäße Kombi-Heizgerät ist insofern besonders einfach zu bedienen und sicher. Insbesondere ist einer Fehlbedienung und einer als Folge der Fehlbedienung auftretenden Fehlfunktion des Kombi-Heizgeräts wirksam vorgebeugt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sieht die Zuführung für die primäre Verbrennungsluft einen manuell beziehungsweise passiv betätigbaren Durchflussmengenmodulator vor. Der Durchflussmengenmodulator ist so ausgebildet, dass die Menge der zugleich zu der ersten Gruppe von Durchflussöffnungen und zu der zweiten Gruppe von Durchflussöffnungen zugeführten Primärluft stufenlos oder gestuft einstellbar ist. Durch den Durchflussmengenmodulator kann es insofern gelingen, die Menge der primären Zuluft und damit insbesondere den Verbrennungsprozess zu steuern und optimiert zu gestalten. Die Betätigung des Durchflussmengenmodulators kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass es durch eine lokale Schwergängigkeit im Verschwenkbereich beziehungsweise eine rastenartige Gestalt zwei Vorzugsstellungen für den Durchflussmengenmodulator gibt. In einer ersten Vorzugsstellung ist die Primärluftzufuhr für den Anbrandprozess optimal gestaltet. In einer zweiten Vorzugsstellung ergibt sich eine optimale Primärluftzufuhr für den Dauerbetrieb, welche insbesondere in Bezug auf die Emissionswerte beziehungsweise sonstige Feuerungswerte vorteilhaft gewählt ist. Die Betätigung des Durchflussmengenmodulators hat dabei jedoch keinen Einfluss auf die stets gleichermaßen regulierte Zuführung der primären Verbrennungsluft zu der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen und der zweiten Gruppe von Durchlassöffnungen. Der Durchflussmengenmodulator ist aber kein Wahlhebel zum Umstellen der Luftführung. Zur passiven Betätigung des Durchflussmengenmodulators kann beispielsweise ein temperaturempfindlicher Schalter, insbesondere ein Bi-Metall-Schalter vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß ist das Kombi-Heizgerät dabei als ein hilfsenergiefrei betriebenes Kombi-Heizgerät ausgebildet. Im Sinne der Erfindung ist hierunter ein Kombi-Heizgerät zu verstehen, bei dem die primäre Verbrennungsluft während des Betriebs passiv angesaugt beziehungsweise zugeführt wird. Auf elektrisch betriebene Lüfter zum aktiven Zuführen der primären Verbrennungsluft und/oder Abführen der Luft wird insofern ebenso verzichtet wie auf motorische Hilfsmittel zum sequenziellen oder kontinuierlichen Zuführen des Holzbrennstoffs, das heißt des Scheitholzes beziehungsweise der Pellets. Ebenso wird auf den elektrischen Betrieb des Heizgeräts verzichtet in dem Sinne, dass weder eine elektrische Steuerung noch elektrisch betätigte Stellmittel oder dergleichen vorgesehen sind.
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Nach der Erfindung kann neben der primären Verbrennungsluft sekundäre Verbrennungsluft der Flammenkammer zugeführt werden. Während die primäre Verbrennungsluft der Flammenkammer von unten insbesondere über den Vorratsbehälter für die Pellets und/oder den Aschebehälter zugeführt wird, gelangt die sekundäre Verbrennungsluft unmittelbar in die Flammenkammer. Beispielsweise strömt sie hierbei entlang einer der Flammenkammer zugeordneten Glasscheibe von oben in die Flammenkammer ein. Die sekundäre Verbrennungsluft kann rein passiv zugeführt werden. Eine zugeführte Menge der sekundären Verbrennungsluft kann reguliert werden. Für die Regulierung kann ein eigener Durchflussmengenmodulator verwendet werden oder eine Regulierung der sekundären Verbrennungsluft zusammen mit der Menge an primärer Verbrennungsluft über einen gemeinsamen Durchflussmengenmodulator erfolgen.
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Nach der Erfindung ist es bei dem Kombi-Heizgerät verzichtbar, dass bei einer Umstellung vom Scheitholzbetrieb auf das Pellet-Granulat zahlreiche Umbauarbeiten vorzunehmen sind beziehungsweise verschiedene Ofenteile ausgewechselt werden müssen. Es ist lediglich vorgesehen, den Rost für den Scheitholzbetrieb und/oder optional die Abdeckung für den Vorratsbehälter beim Pelletbetrieb einzulegen beziehungsweise zu entnehmen. Die Entnahme des Rosts kann beispielsweise physikalisch so erfolgen, dass der Rost aus dem Heizgerät entfernt wird. Der Rost kann alternativ weggeklappt beziehungsweise verschwenkt werden oder nach der Entnahme lokal in der Flammenkammer oder der Pelletbox oder dem Aschebehälter verstaut beziehungsweise vorgehalten werden.
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Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, die erfindungsgemäße Lösung in einen Kaminofen, Grill, Küchenherd, Backofen, Kamin oder dergleichen zu integrieren beziehungsweise das Kombi-Heizgerät in Bezug auf die Formgebung und die Materialwahl anders zu gestalten. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Vorderseitenansicht eines erfindungsgemäßen Kombi-Heizgeräts,
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2 eine Schnittdarstellung durch das Kombi-Heizgerät nach 1,
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3 eine vergrößerte Darstellung einer Flammenkammer und eines Vorratsbehälters des Kombi-Heizgeräts in einer Konfiguration für den Abbrand von Scheitholz,
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4 eine vergrößerte Darstellung des Vorratsbehälters in einer Konfiguration für den Abbrand von Pellets,
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5 eine Visualisierung einer Zuführung von primärer Verbrennungsluft während des Betriebs des Kombi-Heizgeräts mit Scheitholz und
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6 eine Visualisierung der Zuführung der primären Verbrennungsluft während des Betriebs des Kombi-Heizgeräts mit Pellets.
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Ein erfindungsgemäßes Kombi-Heizgerät nach den 1 bis 6 umfasst als wesentliche geometriebestimmende Komponenten ein Gehäuse 1 mit einer im Wesentlichen vertikal erstreckten Wandung 2 sowie einer Tür 3, welche an der Wandung 2 angeschlagen ist und ein jedenfalls teiltransparentes Scheibenelement 4 aufweist. Die Tür 3 verschließt in der dargestellten Schließposition eine an der Wandung 2 des Gehäuses vorgesehene Befüllöffnung. In Bezug auf die vertikale Orientierung der Tür 3 ist ebendieser im Inneren des Gehäuses 1 eine Flammenkammer zugeordnet. Mantelseitig ist die Flammenkammer durch die Wandung 2 beziehungsweise die Tür 3 und im Bereich der Wandung 2 vorgesehene feuerfeste beziehungsweise hitzebeständige Auskleidungselemente 6 begrenzt. Nach oben schließt sich an die Flammenkammer 5 eine Feuerumlenkeinheit 7 an. Unterhalb der Flammenkammer 5 ist ein Vorratsbehälter 8 vorgesehen. Der Vorratsbehälter 8 ist entnehmbar gestaltet und in Bezug auf die Größe so ausgebildet, dass er durch die freigegebene Befüllöffnung eingesetzt beziehungsweise entnommen werden kann.
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Der Vorratsbehälter 8 ist zylinderförmig ausgebildet. Er sieht einen Boden 9 und eine mantelseitige Wandung 10 vor, die von dem Boden 9 im Wesentlichen senkrecht abragt. Im Bereich des Bodens 9 ist eine Mehrzahl von ersten Durchlassöffnungen 11 vorgesehen. Mantelseitig im Bereich der Wandung ist benachbart zu einem oberen Rand des Vorratsbehälters eine Mehrzahl von zweiten Durchlassöffnungen 12 vorgesehen. Die erste Gruppe von Durchlassöffnungen 11 ist im Boden 9 des Vorratsbehälters 8 insbesondere regelmäßig beabstandet angeordnet. Während in der Darstellung nach den 2 bis 6 zur Wahrung der Übersichtlichkeit die ersten Durchlassöffnungen 11 nur in einem Teilbereich des Bodens 9 gezeichnet sind, ist in der realen Ausführung bevorzugt der gesamte Boden 9 mit den Durchlassöffnungen 11 versehen. Die zweiten Durchlassöffnungen 12 sind mantelseitig gleichmäßig beabstandet beziehungsweise regelmäßig verteilt und – bezogen auf den dargestellten Aufstellungszustand des Kombi-Heizgeräts – in einer gleichen vertikalen Höhe angeordnet.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind alle Durchlassöffnungen 11 der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen 11 einerseits und alle Durchlassöffnungen 12 der zweiten Gruppe von Durchlassöffnungen 12 andererseits auf einer gleichen vertikalen Höhe angeordnet. Dies ist lediglich beispielhaft. Es kann insofern auf vorgesehen sein, dass die einzelnen Durchlassöffnungen 11 der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen 11 und/oder die einzelne Durchlassöffnungen 12 der zweiten Gruppe von Durchlassöffnungen 12 zueinander höhenversetzt angeordnet sind. Ebenso ist die Form beziehungsweise Geometrie der Durchlassöffnungen 11, 12 nur beispielhaft gewählt. Die Durchlassöffnungen 11, 12 können beispielsweise oval, rechteckig oder als Vieleck ausgeführt sein und unterschiedlich groß ausgebildet sein.
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Im Bereich des oberen Rands des Vorratsbehälters 8 ist überdies eine ringförmige Einlegekante 13 für einen Rost 14 vorgesehen. Die Einlegekante 13 stützt den Rost 14 randseitig. Der Rost 14, welcher seinerseits eine dritte Gruppe von Durchlassöffnungen 15 vorsieht, ist entnehmbar gestaltet. Die Form beziehungsweise Geometrie und Anordnung der an dem Rost 14 vorgesehenen Durchlassöffnungen 15 ist nur exemplarisch gewählt. Die Durchlassöffnungen 15 können beispielsweise oval, rechteckig oder als Vieleck ausgeführt, unterschiedlich groß ausgebildet und unregelmäßig verteilt angeordnet sein.
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Nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Vorratsbehälter 8 im Bereich des oberen Rands hängend an einem Boden der Flammenkammer montiert. Alternativ kann der Vorratsbehälter 8 in dem Gehäuse 1 beispielsweise stehend vorgesehen sein oder mantelseitig gestützt werden.
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Die geometrische Form und Größe des Vorratsbehälters 8 kann ebenfalls variierten. Beispielsweise kann der Vorratsbehälter einen rechteckigen beziehungsweise mehreckigen Querschnitt aufweisen oder eine Halbkugelform oder eine Kegelstumpfform besitzen und sich in Richtung des Bodens 9 verjüngen. Die gezeigte Ausführungsform und Geometrie des Vorratsbehälters ist insofern gern verwendet aber nur beispielhaft gewählt.
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Der obere Rand des Vorratsbehälters 8 mit der Einlegekante 13 für den Rost 14 kann optional in die Flammenkammer 5 des Kombiheizgeräts hineinragen. Die dargestellte flächenbündige Anordnung des Rosts 14 beziehungsweise des oberen Rands des Vorratsbehälters 8 ist insofern nur ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kombi-Heizgeräts.
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Das Kombi-Heizgerät kann wahlweise mit Scheitholz beziehungsweise Pellets betrieben werden. Während des Scheitholzbetriebs ist – wie in den 2, 3 und 5 dargestellt – der Rost 14 eingelegt. Das Scheitholz wird in die Flammenkammer 5 oberhalb des Rosts 14 positioniert und entzündet. Die Zuführung von primärer Verbrennungsluft erfolgt über eine nicht dargestellte Zuluftöffnung in dem Gehäuse 1 des Kombi-Heizgeräts. Von dort wird die primäre Zuluft zugleich der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen 11 und der zweiten Gruppe von Durchlassöffnungen 12 zugeführt. Über die erste Gruppe von Durchlassöffnungen 11 beziehungsweise die zweite Gruppe von Durchlassöffnungen 12 gelangt die primäre Verbrennungsluft in den Vorratsbehälter 8 und von dort über die in den Rost 14 vorgesehene dritte Gruppe von Durchlassöffnungen 15 in die Flammenkammer 5. Sofern während des Scheitholzbetriebs Verbrennungsrückstände und insbesondere Asche durch die dritte Gruppe von Durchlassöffnungen 15 in den als Aschebehälter dienenden Vorratsbehälter 8 fallen, kann mit zunehmender Abbranddauer die erste Gruppe von Durchlassöffnungen 11 im Boden 9 des Vorratsbehälters 8 sich verschließen. Die primäre Verbrennungsluft wird dann zwar weiterhin der ersten Gruppe von Durchlassöffnungen 11 zugeführt. Die erste Gruppe von Durchlassöffnungen 11 wird jedoch von der primären Verbrennungsluft nicht mehr durchströmt mit der Folge, dass die primäre Verbrennungsluft allein durch die zweite Gruppe von Durchlassöffnungen 12 in den Vorratsbehälter 8 und von dort über die dritte Gruppe von Durchlassöffnungen 15 in die Flammenkammer 5 gelangt.
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Während des Betriebs des Kombi-Heizgeräts mit Pellets ist – wie in den 4 und 6 dargestellt – der Rost 14 entnommen. Der Vorratsbehälter 8 wird mit Pellets befüllt und die Pellets in dem Vorratsbehälter 8 von oben oder unten entzündet. Die Zuführung der primären Verbrennungsluft erfolgt über die erste Gruppe von Durchlassöffnungen 11 und die zweite Gruppe von Durchlassöffnungen 12 gleichermaßen.
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An dem Kombi-Heizgerät ist ferner ein manuell betätigbarer Durchflussmengenmodulator 16 vorgesehen, mit dem die zugeführte Menge der primären Verbrennungsluft variiert werden kann. Der Durchflussmengenmodulator 16 ist nicht ausgebildet zur Beeinflussung der Verteilung der primären Verbrennungsluft. Insbesondere kann über den Durchflussmengenmodulator 16 nicht die Menge der den ersten Durchlassöffnungen 11 zugeführten primären Verbrennungsluft im Verhältnis zu der Menge der den zweiten Durchlassöffnungen 12 zugeführten primären Verbrennungsluft eingestellt beziehungsweise geändert werden.
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Unterhalb der Vorratsbehälters 8 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Erfindung überdies eine Auffangschale 17 vorgesehen. Die Auffangschale 17 nimmt Schmutz beziehungsweise Verbrennungsrückstände auf, welche durch die Durchlassöffnungen 11, 12 aus dem Vorratsbehälter 8 gelangen, und wirkt so einer Verschmutzung des Kombi-Heizgeräts von Innen entgegen. Es ist vorliegend so, dass die Auffangschale 17 bei geöffneter Tür 3 nach dem Entnehmen des Vorratsbehälters 8 durch die an dem Gehäuse 1 gebildete Befüllöffnung entnommen, geleert beziehungsweise gesäubert und wieder eingesetzt werden kann. Alternativ kann eine separate Öffnung vorgesehen sein für die Entnahme der Auffangschale 17.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise können die Durchlassöffnungen 11, 12 unregelmäßig angeordnet beziehungsweise unregelmäßig verteilt vorgesehen sein. In Bezug auf die zweiten Durchlassöffnungen 12, welche mantelseitig an dem Vorratsbehälter 8 vorgesehen werden, kann eine ungleiche vertikale Höhe realisiert sein. Der Rost 14 kann bei der Umstellung vom Scheitholzbetrieb auf den Pelletbetrieb vollständig aus dem Ofen entnommen werden. Alternativ kann der Rost 14 weggeklappt beziehungsweise verschoben oder an einer anderen Stelle in der Flammenkammer 5 bevorratet werden. Die Durchlassöffnungen 11, 12, 15 können eine unregelmäßige Geometrie aufweisen beziehungsweise unsymmetrisch ausgebildet sein.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann an dem Gehäuse eine die Auffangschale 17 aufweisende beziehungsweise aufnehmende Schublade vorgesehen sein, welche von außen bedienbar ist und zur Leerung beziehungsweise Säuberung der Auffangschale geöffnet beziehungsweise entnommen wird. Ebenso kann auf das Vorsehen der Auffangschale 17 verzichtet werden. Sie stellt insofern lediglich ein optionales Konstruktionsmerkmal dar.
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Optional kann während des Pelletbetriebs auf den Vorratsbehälter 8 eine Abdeckung aufgesetzt werden, die wenigstens eine Durchlassöffnung aufweist für den Durchtritt der Flammen beziehungsweise Brenngase von dem Vorratsbehälter 8 in die Flammenkammer 5. Die Abdeckung mit der Durchlassöffnung dient dabei der Optimierung der Verbrennung und/oder zur Beeinflussung des Flammenbilds. Insbesondere kann das Flammenbild beim Pelletbetrieb dem Flammenbild eines klassischen Scheitholzfeuers angenähert werden.
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Gleiche Bauteile und Bauteilfunktionen sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.